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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.10.1931
Physical description: 8
Donnerstag. d«n W. Okiober 1SU e ^ «à « . ^Msilungen «ßer ^rve?v,siwng gvZtoi'dsn Aus Herrsching am Aminersee (Bayern) stemmt die Trauerkunde. daß am 2V. ds. dort Franziska Baronin v. Fuchs-Nordhoff von langem Leiden durch einen sanften Tod er löst wurde. An ihrer Bahre trauern deren Sohn Felix Baron v. Fuchs-Nordhoff und Gemahlin. « Die Ellmenreichs bildeten ein kleines Thea- -iergefchlecht für sich. Der Bühnenstammoater war der aus dem Elsaß stammende Baßbuffo Aoh. Bapt. Ellmenreich

. der im Jahre 17SS an das Berliner Nationaltheater verpflichte! wurde. Seine Gattin war eine beriihmte Altistin und der Sohn dieses Künstlerpaares ward nach einer bewegten Bühnenlaufbahn schließlich Regisseur an der Kroll'schen Bühne lin Berlin: er war der Vater von Franziska lEllmenreich, deren vor ihr bereits verstorbene jGeschmister Louis, Auguste und August und Heren nächste Verwandte Erna lind Ella in deutschen Buhnenlanden ebenfalls eine Rolle spielten. Die hervorragendste aus diesem Theatergeschlecht

wurde Franziska Ellmenreich. In Schwerin am 33. Januar 1847 geboren, hat sie als ein echtes und rechtes Theaterkind die Bühne betreten. Sie erhielt ihre erste Ausbildung durch ihren Vater, den berühmten Schauspieler A. Ellmenreich. durch K. Devrient und Karl Sonntag. Sie debütierte 14jährig am Hoftheater in Meiningen, kam dann über das Hoftheater in Kassel nach Hannover und bekleidete dort mehrere Jahre als Nachfolgerin von Marie Seebach das ganze Fach der jugendlichen Heroinen und Salonheldinnen

, war ein Jahr unter Friedrich Haases Direk tion in Leipzig tätig und nahm von 1875 ab unter Pollinis Leitung an einer glänzenden Epoche des Hamburger Stadttheaters teil. In jene Zeit, im April 1877, fällt ihr erstes Auftreten in Berlin, und zwar in Shakespeares „Wintermärchen' im damaligen National theater. Charlotte Wolter, welche die Her- mione spielen sollte, war erkrankt und mutig sprang die bis dahin in Verlin unbekannte Franziska Ellmenreich für die gefeierte Wolter ein. Wer Mut hat. gewinnt

: sie gewann das Spiel und die Sympathie des Berliner Publi- ZSr! tums, das sich aus den ersten Kreisen zusam mensetzte: auch Kaiser Wilhelm l. wohnte die ser interessanten Vorstellung bei. Nach einem dreijährigen Wirken am Dres dener Hostheatre gab die Künstlerin zunächst nur noch Gastspiele. Franziska Ellmenreich war sine Berühmtheit geworden. Sie ver dankte ihre Erfolge der Vornehmheit ihrer Er scheinung, ihrem von Geist und Wärme erfüll ten Darstellungsstil sowie dem Wohlkang ihres Organs. Franziska

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.07.1933
Physical description: 6
das Beste zutraut! . . Sie zitterte und weinte vor Aufregung, aber ies gab für sie kein Besinnen. Sie schickte Ihr das Ouartalsgehalt in einem verschlossenen ^Umschlag auf das Zimmer und ließ ihr sagen, der Wagen zur Bahn stände heute noch zu .jedem Zuge für sie zur Verfügung. Sie hätte 'ihr die Schlüssel zurückzusenden. Und sie schärfte «Franziska, der Botin, ein, daß sie für Fràlein Hübner nicht mehr zu sprechen sei. Franziska entledigte sich dieser Aufgabe mit viel Wichtigkeit und persönlicher

, hatten einiges von dieser Vorzugsstellung ein gebüßt und ihr stets die große Gunst der Herrin sehr beneidet. So konnte Franziska ihre Genugtuung nicht ganz verbergen, als sie Klares Zimmer betrat, die Geldsumme überreicht? und bestellte: „Grä-- dige Frau läßt, um die Schlüssel bitten u. Adieu sagen, und sie wäre nicht mehr zu sprechen. Fräulein Hübner könne den Wagen zur Bahn bekommen, wenn sie wolle ' Es kam sehr brutal heraus und KlÄres Herz krampfte sich doch schmerzend zusammen. Hatte sie etwas anderes erwartet? Hätte

, daß sie' dasselbe denken, sagen, wollen und tun durfte, was man hier für recht und gut hielt. Es ging ja so «eit, daß sie kein Wasser bei Tisch trinken durfte, weil Frau von Flamberg es nie getan und es ihren Kindern nie gestattet hatte. Daß andere Leute es gewohnt sein konnten, war flir sie nicht maßgebend. Kläre bemühte sich. Franziska gegenüber eine Haltung zu zeigen, die ihr jedes weitere Wort abschnitt. „Gut, ich danke. Wollen Sie bitte meine Koffer vom Boden holen lassen und den Wagen zum nächsten Zuge bestellen

Franziska belehrend. „Jch^ möchte nur wissen, ivas der junge Herr gestern so lange mit ihr zu reden hatte. Er ließ sie ja rufen. Da steckt sa allerlei, dahinter. Ich habe doch beobachtet, wie, er mit ihr war — se sehr pressiert — als wäre sie ganz was Besonderes. Aber seine Braut, die hat ne ganz andere Miene gemacht, die hat nicht viel von ihr wissen wollen.' „Nee. det is ne janz Städtische, wenn er da nicht >ne scharf? Kandar anlegt in seine Ehe, dann setzt se ihn us'n Sand', prophezeite Jemelchen

düster. „Was Sie nur immer wollen, ich finde sie nun sich', ereiferte sich Franziska. ..wie so ne Prinzessin! Die hat mir nun gerade gefallen. Ach. so himmlisch elegant und so furchtbar vor nehm. Die ganz Vornehmen, das find immer die besten Herrschaften.' „Die wird jhxe,.Nase nicht in die Küche stecken und uns kujonieren, das ist ne große Dame!' bestätigte Frau Kuhlemann. „Na äarten Se man erst ab. ob das Kujo nieren nicht erjcht anseht!' sagte Jemelchen, be> denklich den Kopf schüttelnd. Kläre sah

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 15.04.1937
Physical description: 8
oder Urkunden- fSlfcher ein. solches Phänomen ist.' Norton I., Kaiser von Amerika In kalifornischen Blättern las, man kürz lich, daß der Stadtrat von San Franziska beschlossen hat, durch eine Lottette das nötige Gelb zusammenzubringen zur Errichtung eines DenkmalsfürNorton.I. Uno es besteht die Absicht, die Geschichte dieses „Kaisers von Amerika* auf eine Pergammtrolle zu schreiben und diese in den Sockel des Standbildes einzumauern. Dieser Beschluß ruft die Erinnerung an einen Mann wach, von dem vor zwei

. vettrieb ihn aus San Franziska, wohin er erst nach einigen Jahren zurück kehrte. Was inzwischen mit ihm geschehen war. bezw. er erlebt hatte, ließ sich nie mehr feststellen: jedenfalls bezelchnete er sich nach seiner Rückkehr mit dem eingangs an geführten» prunkvollen Titel. Das Merk würdige an der Sache ist, daß Norton, dem von Rechts wegen wegen Hochstapelei oder dergleichen chätte der Prozeß gemacht werden sollen, in San Franziska bis zu seinem im Jahre 1880 erfolgten Tode die größte Hoch achtung

des ^kaiserlichen MUbürgers, am den die/ganze Stadt stolz gewesen war. Daß die merk- würdige Gestalt des harmlosen Phüntasten ^» Kalifornien auch beute noch nicht vÜ- gegen t,t, beweist ver jetzige Beschluß des Gemeinderates von San Franziska, ihm ein Denkmal zu errichten. Wen» der Sultan Bridge spielt Auf Java gibt es. einen Sultan, dessen Bridge-Partien sich keiner besonderen Be liebtheit erfreuen. Schon mancher Fremdling, der dem sehr gastfreundlichen Herrn seine Aufwartung macht, mußte recht betrübliche

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