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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 29.06.1930
Physical description: 8
Sonntag, den >. Juni 1930 .Alpen-Zellung' S«It«7 Franziska Munkacz Das Mädchen mit den drei Müllern Einem Roman aus der Wirklichkeit nacherzählt von Ernst Heller. Drei Städte streiten sich um den Ruhm, Ge burtsort des großen Peter Paul Rubens zu sein, sieben gar beanspruchen Homer für sich: doch Franziska Munkacz. die junge Ungarin, ist die einzige, die drei Mütter ihr eigen nennen tonnte. Bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr war Franziska gewohnt gewesen, Terez Munkacz, die Frau

, die sie mit mütterlicher Liebe erzigen und betreut hatte, als ihre Mutter zu betrachten. Nie war auch nur der geringste Ziveisel am nahen verwandtschaftlichen Verhältnis in ihr aufgetaucht. Doch auf dem Sterbebette gestand kacz, dem Mädchen mit den beißen Müttern, auch in die Zeitungen, und der dritte Teil dieses abenteuerlichen Romans aus der Wirklichkeit begann. Denn eines Tages erhielt Franziska den Brief eines Rechtsanwaltes im tschechoslowakisch ge wordenen Eperies. Darin las die aus allen Wölken Stürzende

, daß dort eine dritte Terez Munkacz, geboren in Felsö-Visö, lebte, die Franziska als ihr Kind bezeichnete. Alle An gaben der Frau stimmten, soweit das junge Mädchen sie nachprüfen konnte. Terez Mun kacz, die Slowakin, wollte ihr Kind vor über zwanzig Jahren, als sie in Not mar, einer Namensschwester gegegen haben. Franziska, der Vereinsamten, hätte es nur recht sein können, eine sorgende Seele zu fin den; doch sie glaubte, das Schicksal fordere zu viel von ihr, wen sie jetzt eine Dritte als Mutter dürfte

sich die „Treubesorgte' täuschen, denn die Anerkennung der Mutterschaft könnte für Fran ziska den Verlust des Erbes bedeuten, das ihr demnach vvn Terez Munkacz. der Brasilianerin, nnter falschen Voraussetzungen vermacht wurde. Das Gericht soll den schwierigen Fall ent scheiden. Terez Munkacz. die Slowakin, glaubt ihre Angaben beweisen und ihre bedeutend weniger glückliche Tochter bald in die Arme schließen zu können Ob die Entscheidung des Gerichts, mag sie ausfallen, wie sie will, dem Abenteuer der armen Franziska

endlich ein Ende setzt, ist freilich noch ungewiß. Denn wo bleibt die vierte Terez Munkacz, der doch von einer der beiden Namensschwestern, der Brasi lianerin oder der Slawakin, ein Kind über geben worden sein muß, wo bleibt die zweite Franziska Munkacz? chr die alte ^rau, weder chr Mann, noch sie se^en «„erkennen sollte. Ueberdies schien der Schritt wirkliche Eltern Au^sen. sie wollte ^ angeblichen Mutter nicht nur von der Liebe das Madchen als kleines Kind angenomm Kinde, sondern hauptsächlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.12.1908
Physical description: 12
Kiiie HililSbllllktl Hlllisdtsitztriil m Hem Miimlielln SDuMillite. Seit dem 9. Dezember beschäftigte ein sen sationeller Meineidsprozeß die Oeffentlichkeit in München. Und zwar nicht deshalb, weil eine Jnnsbruckerin, die Private Franziska Sch Wen ning er, Hausbesitzerin und Geschäftsinhaberin in P r a d l, im Prozesse mit eine Hauptrolle inne hat, sondern weil ihre Bekanntschaft, eine hoch angesehene Persönlichkeit, eine Kapazität in der Kunstwelt, die Franziska Schwenninger

wurde. Dr. Büttner ist kgl. preußischer Professor, herzoglich koburgischer, ge heimer Hofrat, Lehrer an der kgl. Akademie der bildenden Künste und Inhaber verschiedener hoher Orden. Durch seine Heirat gelangte er in den Besitz eines bedeutenden Vermögens und spielte durch dieses, wie durch seine Stellung in der Gesellschaft eine große Rolle. Die Anschuldigung gegen Dr. Büttner geht nun dahin, daß er seine Vertraute, die 35jährige Privatiere Franziska Schwenninger, die als Angeklagte neben ihm Platz

1907 gegen Dr. Büttner eine Klage auf 10.000 Mark Entschädigung an, mit der Be gründung, daß seine Ehefrau von Dr. Büttner verführt und durch die Schwangerschaft und Ent bindung gesundheitlich geschädigt worden sei. Im Prozeßverfahren bestritt Dr. Büttner, Frau Ja glowitz je gekannt zu haben oder mit dem angeb lichen Maler Josä Ferenzi, auch Franz Roth genannt, identisch zu sein und bezog sich zum Beweis für die Wahrheit seiner Behauptung auf fallenderweise auf die Privatiere Franziska Schwenninger

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 20.04.1944
Physical description: 6
. wie sehr ich darauf brannte, diesen merkwür digen See kennenzulernen, denn ein paar Tage nachher fragte sie: „Wolle wir heut^ einmal zum F'iebersee fahre?' Ich war einverstanden. Wir zogen unsere Fahr räder aus dem Schuppen und machten sie fertig. Hier fuhr nuin viel auf Rä der», und auch für mich hatte ich eines gefunden. Grigor stand im Hof herum, sah, eine Weile zu und verschwand dann. Als wir aufsitzen,, wollten, kam er auf -seinem struppigen. Gaul angetrabt. „Was'willst du?' fragt« Franziska. Er lallte

seiner Geißel immer auf mich, ab, und Franziska führte uns über einen „Willst da folge?' fuhr ihn Franziska schmalen Pfad' auf dem Damm eines an. „Wenn du net daheimbleibst, so überfluteten Kanals. „Wenn wir die kommt der Schwarz Reiter.' Landzunge erreichen, so kommen wir bis Da verzerrte sich Grigors hübsches Ge- an den See', sagte sie. Wir drangen sicht in tierhafter 2lngst. Er glitt aus dem/weiter vor und kamen richtig auf feste- Sattel. hob bittend die Hände. „Gey nur^ren Boden, Hakenförmig krümmte

-fich die^ ' beschwichtigte Franziska, und der lange Landzunge - in ein zauberhaft bläuliches. Kerl schlich, lein Pferd am Zügel nE'kristallklares Wasser. „Das ist-doch wun- zerrend. aus dem Hof. derbar'. rief ich begeistert, „da mutz ich „Was'ist das mit-dem Schwarzen Rei- baden!' und holte die tückisch versteckte ter?' fragte ich als wir nebeneinander Badehose aus der Werkzeugtasche, unter 'den Baumkronen an der Straße ' Franziska klatschte vergnügt in die hinfuhren. .Hände

ich. mährend wir bare Haß auf die Russe. Manche sage nebeneinander schwammen, „daß dieses gar, daß die Mutter vom'Griaor. die von Wasser eine Gefahr sein soll.' * heile Bolschewik! erschlage morde ifrfjt. „Ach was, Gefahr', lachte Franziska, sei Schwester gwese lei soll.' , „schön i's.' ^ , Wir kamen an Dobers Feldern, vor- Erfrischt und beglückt krochen wir in über. Er stand auf dem Erntewagen und bl« Kleider und traten den Rückweg an. winkte uns von seiner Höhe zu: „Wo- lieber den schmalen Damm

, den wir ae- hin?' kommen waren, leckten von links, und „Bißle gradaus!'- rief Franziska zu- rechts dünne Wasserzungen. „Scl-aue Sie rück, nnb. ionn letzte sie zu mir hinzu: nur', meinte Franziska, „wie rasch das «Er läh's nit gern.-daß wir zum See Waller steige tut.' fahre.' Mit nassen Schuhen kamen wir auf Es war. wie-Franziska gesagt hatte, die Straße und kletterten wieder auf Ms wir dem See näher kamen, begann unsere Räder. Am Weidenbusch, von dem der Sumpf. Die Straße verschwand im wir losfuhren, fiel

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 10.08.1913
Physical description: 16
Bürgermeister Stinglhamer, Präfekt in Altötting. Sodalen Mariens! Traget Sorge, daß der heurige Sodalentag den von 1899 .übertrifft! Veränderungen bei den hochwürdigen Franziska nern. Bozen: Pater Ludwig Bertrand Audergaffen, Direktor des Gymnasiums; Pater Petrus Bapt. Maier, .Aushilfspriester. Schwaz: Pater Gregor M. Zahl- fleifch, Valetud., Pater Elias Rietzler, Pater Pirminius Hasenöhrl und Pater Eduard Riehl, Aushilfspriester. Salzburg: Pater Leonhard Sepp, Aushilfspriester; Pater Balthasar Gritsch

. Die 15 Jahre alte Bauerstochter Franziska Müller kaufte von dem Bauer Franz Berger von Maxglan Milch, die zu zehn Prozent mit Wasser vermengt war. Es hatten sich Franziska Müller sowie deren Vater Jo sef Müller und der Bauer Franz Berger wegen Milch- fälfchung zu verantworten. Berger, der wegen Milch- fälfchung schon vorbestraft ist, wurde wegen fahrlässigen Verkaufes gewässerter Milch mit 100 K Geldstrafe ver urteilt. Josef Müller wurde wegen Unterlassung der entsprechenden Untersuchung

der von seiner Tochter Franziska verkauften Milch zu 50 K Geldstrafe verur teilt.,. < Franziska Müller wurde freigefprochen. Gegen das Urteil meldeten Berger und Müller die Berufung au. Bei der Berufungsverhandlung wurde bei Franz Berger das erstrichterliche Urteil bestätigt, während bei Josef Müller die Strafe auf 10 K heräbgemindert wurde. Kärnten. Ein mildes Urteil. Der 32 Jahre alte Heinrich Pipp, Schmiedgehilfe und Besitzerssohn in Görtschach, geriet am 5. Juni mit seinem, Vater Martin Pipp in Streit

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 13.06.1937
Physical description: 16
Salzburger Dichterin In Hüttfchlag starb, wie die „Salzburger Chronik" berichtet, am 1. Juni die Bauernmagd und Dichterin Fran ziska Huttegger. Der Name dürste dem einen oder anderen bekannt sein,' die Person selbst wohl niemandem außer der Bevölkerung ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus vielleicht noch den Bewohnern des Großarler Ta les. Die große Oeffentlichkeit kennt sie kaum. Und doch war sie zweifellos ein Mensch, der einige Wertung ver dient. Franziska Huttegger — wir gestehen offen

, nicht einmal ihr genaues Alter zu kennen; aber sie stand noch in den besten Jahren — war immer krank, seit sie die Volksschule ihrer Gemeinde in Hüttfchlag besuchte. Dies hinderte sie nicht, aus dem Vorderaschaugute, wo sie über dies noch eine kranke Bäuerin zu betreuen hatte, als Magd zu dienen. Als Bauernmagd ist sie nunmehr gestor ben. Und dennoch war Franziska Huttegger zweifellos eine mit wahrhaftem Talent begabte Dichterin. Sie fühlte sich auch als solche. Sie fühlte in sich eine wirkliche dichte rische Sendung

, nämlich das Innenleben des heimischen bäuerlichen Dienstboten zu schildern in all feinen Licht- und Schattenseiten. Man sott an solchen Vorposten tieferer menschlicher Kultur niemals achtlos vorübergehen, denn Menschen solcher Art vermitteln uns die tieferen Bezie hungen zum wirklichen Volkstum, das die Literaten alle samt nur mehr vom Hörensagen oder aus verschwommener Erinnerung kennen. Franziska Huttegger betrieb die Poesie nur im Nebenamt; denn hauptsächlich war sie ja Bauerndirn, die tagsüber

" „auch" einmal durchgejagt hat. Als kleine Probe ihres Schaffens drucken wir nachstehend ein Gedicht ab, das Franziska Huttegger im „Salzburger Bauernbundkalender 1932" veröffentlicht hat: Das Edelweiß Du Silberblume, schlicht und schön, so scheu und weltverloren, die Sonne und die lichten Höhn, hast du zur Heimat dir erkoren. Mit deinen Sternen wundervoll, ein Himmelskind mit jedem Zoll zierst du die fchauervollsten Klüfte: Edelweiß, du Edelreis, du reines Lieb der reinen Lüfte. Dich küßt das erste Morgenlicht

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 08.12.1929
Physical description: 16
Jahre werden 1200 Kleinwohnungen mit einem Kostenauf wand von 24 Millionen Schilling erbaut. Für Wohn- hausbauten der Baugenossenschaften stellt die Gemeinde 14 Millionen Schilling zur Verfügung und außerdem wird sie die private Wohnbautätigeit fördern —- Der in Linz, nn .Hause Weißenwolfstraße 7. als Hausbesor ger tätige Fabriksarbetter Josef Steineder, hat seine 16jährige Tochter Franziska durch Hiebe mit einer Holzhacke getötet und sich sodann mit einem Fleisch- messer erstochen. Die Gattin

zum 28. November wurde in Schleitzheim bei Wels der Krämer Jo hann Gruber. der zugleich den Mesner- und Ge meindedienerdienst versah, blutüberströmt und mit einer Schußwunde im Kopfe aufgefunden. Im Laufe der Erhebungen durch die Gendarmerie Aigen bei Tholheim lenkte sich der Verdacht der Täterschaft auf die Gattin Grubers. namens Franziska Gruber. selbst, die im Laufe des Donnerstagvormittags noch mehr stündigem Leugnen eingestand, daß ein gewisser Jo hann Lidauer, Tischlermetster in Schleißheim. den Mord

aus ihr Anraten hin versucht habe. Es wurde festgesiellt, daß sich Lidauer tags zuvor beim Büchsen macher Johann Ecker in Wels, Vfarrgasse. einen Re volver mit 25 Patronen gekauft hat. In der kritischen Nacht verbarg Franziska Gruber ihren Galan Lid auer bis gegen Mitternacht im Stalle. Als Gruber um halb 12 Uhr schlafen ging, ging Lidauer zur Gattin Grubers. mit der er die Zeit bis kalb 2 Uhr früh kurz vor der Tat, verbrachte. Lidauer unterhielt mlt Fran ziska Gruber schon seit längerer Zeit ein Verhältnis

und die beiden wollten nach dem Ableben Grubers heiraten. Dieser Plan stammt von Frau Gruber selbst. Als Motiv gibt sie die Vernachlässigung durch ilwen Gatten an. Frau Gruber ist 21, ihr Gatte 32 und Lid auer 22 Jahre alt. Um halb 2 Uhr früh schrit en die beiden, eine Fahrradlampe als Leuchte benützend, zum Mordversuch. Um 10 Uhr vormittags traf am Donners tag am Tatorte eine Gerichtskommifsion des Kre sge- richtes Wels ein, die bis in die Abendstunden amtierte und der gegenüber Franziska Gruber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 09.04.1949
Physical description: 12
Eifersucht als Tatmotiv? Wichtige Zeugen im Grazer Mordproseß Graz, 8. April (APA). Am zweiten Tag des Gattenmordprozesses gegen Franziska Hofmann und ihre Mitangeklagte Schwester Theresia Alb sagte die Zeugin Hedwig Wurmitzer, die von der Angeklagten beschuldigt wird, mit Rudolf Hof mann ein Verhältnis gehabt zu haben, aus, daß auch sie mehrmals von der Angeklagten mit der Ermordung bedroht worden sei. Auch der Bruder des Ermordeten gab an, daß die Angeklagte ihrem Mann öfters seine Ermordung

der Angeklagten mehrere Geistes kranke befanden, daß die Angeklagte Franziska Hofmann jedoch über eine überdurchschnittliche Intelligenz verfüge und große Willensstärke be sitze, allerdings auch eine erhöhte Erregbarkeit im Affekt. Sie sei im allgemeinen als durchaus zu rechnungsfähig zu bezeichnen, zur Zeit der Tat dürfte sie sich jedoch in einem Zustand hochgradi ger affektiver Erregbarkeit befunden haben. Der Lokalaugeuschein ergab, daß Rudolf Hof mann in sitzendem Zustand erschossen worden sein muß

. Die ehe malige. Dedienevin im Haushalt des Ehepaares Hofmann, R-of>a Patscharek, sagte aus, sie habe beobachtet, daß Theresia Alb drei Tage vor dem Mord «ihrer Schwester Franziska eine Pistole zugesteckt habe. Franziska Hofmann habe sich schon wochenlang vor der Tat fast täglich dahin geäußert, sie werde ihren Gatten töten. Boi diesen Zorne sa-usbvüchen habe Frau Hof mann gelegentlich auch angeMndigt, ihre ver- 'MeiUMche Nebenbuhlerin, Hedwig Wurmitzer, ebenfalls zu erschießen und dann Selbstmord

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 24.04.1944
Physical description: 4
und zu Rad durch die Ebene kreuz und quer -und-lief das ganze Wallgebirge ab. Franziska sah mich erstaunt und gekränkt an. wenn ich ihren Wunsch, mich zu begleiten, barsch abwies. Sie konnte es sich nicht erklären, daß die Uebung, die im vorigen Jahr selbstver ständlich war. heuer nicht -sollte gelten dürfen. Aber ihre Nähe beglückte mich nicht mehr, sie brachte mir keine Freude, sondern nur Oual und Verwirrung. In diesem einen Jahr war aus dem halben ^Kind fast schon ein richtiges Mädel „ge- . worden

hatten. Franziska..aber kam aus..der letzten Bank durch den Gang'geradenwegs auf mich los. stellt« sich vor meinen Tisch hin, und ich erfuhr aus ihrer Ansprache, daß heute der Jahrestag des ersten Unter richtes war. den ich den Kindern gegeben hatte, und daß sie mir den Dank meiner kleinen Sck-ulgemeinde ' auszusprechen habe. Ich mußte mich erst sammeln, ehe ich antworten konnte. Franziskas Anblick verwirrte mich, und ich ärgerte mich zu gleich über meine Gedankenlosigkeit. „Liebe Kinder*, sagte ich ' endlich

, und eine andere Welt gibt es ja nicht für euch. Das ein zige Zeugnis, das ich euch allen mitein ander ausstellen will. ist. daß ihr mir in diesem Jahr weit mehr Freude als Ver druß gemacht habt. Und nun geht heim, ich gebe euch de» heutigen Tag frei.' Sie stürmten jubelnd dqoon. und nur Franziska blieb bei mir zurück. „Nun, Franziska*, lagt- ich. „und da mit ist ja auch wohl deine Schulzeit zu Ende* ' Ich hatte Franziska dabei nicht ange sehen. aber da lange keine Antwort kam, mußte ich ihr doch meinen Blick zuwen

feierlich ein geholt und ins Gemeindehaus geleitet, wo man mir zu Ehren ein Festmahl ge rüstet hafte. Es gab Bier. Obstwein und den Wein, der auf dem sonnigsten Stück des Siidbanges «unterhalb des Mittwochs wuchs. Wir nannten die Strecke den- Rhejngau. und es war nur ein engbe grenzter Fleck, an dem neben Dober nur noch zwei oder drei Siedler Anteil hat ten. Der Wein war feurig genug, und ich trank, aufgewühlt wie ich war. wohl etwas mehr, als mir gut tat. » Als Franziska. ,üm Nachmittag

mit ihrer. Geige die ihr der Schneider Oefele gebaut hatte, zum' Unterricht. kam, da, war ich wenig aufgelegt. Musik zu be treiben. Nach kurzer Zeit legte ich meine Geige fort. „Weiht du. Franziska*, sagte ich. „und jetzt werde ich . auch dir wohl bald Sie sagen müssen.' , Cs war eine Grausamkeit von mir, und ich war mit Bewußtsein grausam, ich litt, und ich wollte auch, sie leiden laffen. Ich sah sogleich, daß es mir restlos geglückt war. „Warum?' fragte sie zit-- ternd. „Weil du kein Kind mehr

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.04.1944
Physical description: 4
, nun war es wie Arbeit in iungfräulicher Erde. Franziska faß mit. auf einer der Hinteren Bänke unter den älteren Kindern. Ihre Augen waren groß und tief auf mich gerichtet, und ich sah manchmal ein Leuchten darin. Ich zwang mich, ins Allgemeine hinzuwir ken. aber immer wieder kehrte ich zu die len Augen zurück. wenn ich wissen wollt«. ob ich etwas recht klar und farbig vor die Kinder ausgebaut hatte. Oft stand der lange Grigor am offenen Fenster, als wolle er am Unterricht teil nehmen. „Komm herein', rief

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

. aber er heißt gar net so. er heißt eigentlich Minghi Gori oder so irgenwie. Er ist ein Grusiner.' Mann konnte, wenn man ihn so fe dernd und straff daherkommen sah. glau ben. daß er ein junger Ritter sei. Aber nachdem mir Franziska gesagt hatte, daß er ein armer Narr sei. konnte ich an der schmalen, etwas fliehenden Stirn und dem unruhigen Geflacker des Blickes die Anzeichen feines Schwachsinns nicht über sehen. ^ „Er ischt auch so was wie ein Ritter', bestätigte Franziska. „Die Leut sage, aus fürstliche

und drei Brüder vom Grigor er schlage. Der Grigor sicht dabeigwese und drüber iicht ihm der Verstand wirr gwor de. Vielleicht ist er von Haus aus net recht klar gwese. sind dann ischt der Gri- gor ins Dorf komme, halb verhungert... mr habe ihn halt aufgenomme... und setzt lebt er manchmal bei uns und dann ischt er wieder lang fort in dene Berg... Ja. Franziska wußte eine ganze Men ge solcher Geschichten, die sich hier her um abgespielt hatten, keine Märchen deutscher Kinderstuben, sondern grausiges

und konnten nicht io ohne weiteres ersetzt werden. „Zeig dem Herrn Lehrer, was es bei uns zuiehe gibt', befahl Dober und gab damit Franziska Urlaub von der Feld arbeit. Wir gingen die braven, festen Straßen und Sträßchen und die Feldwege zwi schen Mais und Tabak, Lzirse und Lein. Es gedieh hier auch allerhand, was man in dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber das Land um Gottesgnad stand in hoher Gunst des Himmels, es empfing den strahlenden Sonnenschein wie auf flacher Schüssel. Franziska war eine flinke

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.04.1944
Physical description: 4
. Es war kein leichter Kampf, der erste stige Angriff dauerte drei. Tage und ei Nächte, in ch^uen ich nicht aus den eidern kam. Endlich brachte eine 'Stun- einige Klarheit. Franziska erkannte ch und beglückte mich durch ein frohes ifstrahlen ihres Blickes ins Bewußt- n. Aber gleich drauf zogen Sorgfalten e Stirn zufanunen. ' „ ... »Hab ich viel inGer Schul versäumt?' !gt« sie bang. M ' ,®ar nichts', neigte ich mich über sie. „Wir warten alle auf dich, bis du wie der gesund bist.' »Ich glaube, wir sind, übers Berget

! Und Sie habe da eine Me dizin, die der Franziska gut tan hat. und ob Sie nicht nach 'meinem Büble auch sehe wollte?' Das muntere Schneiderbüble.- den Gott fried., hatte -ich gern. ich. packte die cklte Kakaobüchse, in der ich meinen Tagesbe darf an Chinin verwahrte, und ging mit dem Oefele. Cs war dasselbe Bild wie bei Franziska.-und die Sache nahm den selben Verlauf wie bei ihr. Die Anfälle wechselten mit Zeiten der. Fieberfreiheit; wenn man schon glaubte, die Krankheit vertrieben zu haben, so kam sie zurück, minder

, aber es han-^ bette sich für mich darum, auszuhalten und nicht zu versagen, diese Wochen hin durch, in denen mir keine Nacht mehr als zwei oder drei Stunden'Schlaf brachte, Eines war es. was mich stützte. Keiner von all den anderen Kranken hatte den Unfinn begangen, im Fieberlee zu baden, und so glaubte ich mir tröstend zuredeix zu dürfen, dah Franziska wohl vielleicht auch ohne Bad befallen worden wäre, urch das entlastete mich ein wenig von meinem Schuldgefühl. Als es Franziska schon so gut ging

heran. „Ja. Grigor'. sagte Franziska freund lich. „i'bin recht krank gwefe.' Der Grusiner lallte etwas in seiner Sprache, und mjr schien, noch mühsamer als sonst. Er verstand das Deutsche wohl einigermaßen.aber er sprach es nicht. „Nein, nun geht's mir wieder besser. Das war der Herr Lehrer, der mir gholfe hat. Und du könnst dich auch recht schön bei ihm bedanke.' Er sah mich zuerst mißtrauisch und finster an. Aber dann zog mit dem Be greifen ein Lichtschein von innen über die Stirn und die Äugen

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 13.03.1935
Physical description: 6
„Die Insel", ein Schauspiel von Harald Bratt. Das Werk, ein Repertoirestück des Wiener Burg- iheaters, gehört zu den interessantesten und erfolgreichsten Bühnen- merken des Jahres. Unter der Spielleitung von Hans Hais ist nahezu ias gesamte Schauspielpersonal beschäftigt. Gemeinschastsbühne, Amppe B. Freitag um 8 Uhr abends: „Die Insel", Schauspiel von Harald Jratt. Gemeinschastsbühne, Gruppe C. Am 20 . und 21 . d. M. Gastspiel Franziska Kinz in Goethes Iphigenie auf Tauris". Die Besetzung ist folgende

: Titelrolle — Franziska Kinz, Orest — Otto Collin vom Staätstheater Berlin als Aast, Pylades — Louis Mitznegg, Thoas — Walter Ebert-Grassom, Attas — Paul Kolkwitz. &ec(dit$eltun<h Ein entarteter Eohn. Innsbruck, 12 . März. Bor dem Innsbrucker Schwurgericht unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Wolf (Staatsanwalt Dr. Knöpf!er) hatte sich heute der Ljährige Hilfsarbeiter Josef M u ck e n h u b e r ans Gärberbach, Gemeinde Mutters, wegen versuchten Raubüberfalles zu ver- : antworten. Der Anklage lag folgender

aber unterdessen gegen Muckenhuber bei der Polizei die Anzeige. Nachträglich brachten die Erhebungen an den Tag, daß der zu Ueberfallende der eigene Vater Muckenhuberswar. Der Angeklagte, ein blasser, schmächtiger und frecher Bursche, stellt die ihm angelastete Tat in Abrede. Er habe nie mit Monz und Randl derartige Gespräche geführt. Alles fei nur «ine Hetzerei gegen ihn. Die unter Eid einvernommenen Zeugen Alois und Franziska Monz sowie Alois Randl blieben in vollem Umfange bei der bereits

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