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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 18.07.1933
Physical description: 6
14 Tagen 20 Schilling für die Ferienaktion des Bundeskanzleramtes zu'bezahlen, worauf er freigesprochen wurde. Briefgeheimnis zwischen Ehegatten. In W i en bemerkte Frau Franziska G. schon bald nach der Hoch zeit, daß ihr Gatte, ein Gastwirt, mit dem hübschen Küchenmädchen Johanna Z. auffallend oft zusammenkam. Als sie erfuhr, daß ihr Gatte mit Johanna sogar eng umschlungen auf der Straße gehe, daß er die Wohnungsschlüssel des Küchenmädchens habe und daß er nach Geschäftsschluß wiederholt bei Johanna

Besuch machte, da wurde es ihr zur Gewißheit, daß nicht sie, sondern das Küchen mädchen Johanna die Flitterwochen verlebe. Eines Nachts wollte sich Frau Franziska Gewißheit verschaffen und trug einer Bekannten auf, durch das Fenster in die Wohnung Johannas einzusteigen. Die Amateurdetektivin konnte aber keinen strikten Beweis mitbringen. Immerhin hatte Frau Franziska ihrer Ansicht nach schon genügend Beweise in der Hand, um eine Ehebruchsklage gegen Johanna ein zubringen. Das Küchenmädchen bestritt

, unerlaubte Beziehungen zu dem Gatten der Klägerin unterhalten zu haben. Sie sei mtt dem Wirt nur deshalb zusammengekommen, weil er sie hie und da aus führte und sie befürchtete, wenn sie seine Einladungen abschlage, den Posten zu verlieren. Johanna wurde auch nur wegen Ehestörung zu einer Geld st rase von fünfzig Schilling verurteilt. Dem Gericht hatte Frau Franziska auch zwei Briefe vorgelegt, die das Küchenmädchen einmal an den Wirt geschrieben hatte. So er fuhr nun der Gatte erst

jetzt von diesen Briefen, da sie Frau Fran ziska sofort nach Eintreffen an sich genommen hatte. Gestützt auf beide verheimlichten Briefe holte nun der Gatte zu einem Gegen schlag aus und strengte eine Privatklage wegen Verletzung des Briefgeheimnisses an. Frau Franziska verantwortete sich mit der Behauptung, sie habe die Briese nur irrtümlich geöffnet. Im übrigen habe sie es für ihr gutes Recht gehallen, die Briefe ihres Gatten zu öffnen, um so mehr, als sie annehmen mußte, daß es sich um Briefe der Geliebten handle

, die sie als Beweismittel kür ihre Klage brauchte. So wurde nun auch Frau Franziska beim Bezirksgericht Hietzing verurteilt und erhielt vierzig Schilling G e l d ft r a f e oder 48 Stunden Arrest. In der Urteilsbegründung hob der Richter hervor, daß auch zwischen Ehegatten das Brief geheimnis gewahrt werden müsse. Auch wenn begründeter Verdacht eines Ehebruches vorliege, habe die Gattin niemals das Recht, Briefe ihres Mannes zu öffnen. Der Erfinder des lebenden Bildes. Seine Ehrung durch das neue Deutschland. München

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 19.02.1935
Physical description: 8
, Erwerbslose 60 gv 3(ma „Peter" Innsbruck, 16. Februar. (EB.) „Peter" — oder: Wie Franziska Gaal, als Junge, einen kleinen Triumph feiert. Wie Franziska Gaal in einem Tonfilm, der ganz für sie allein gemacht ist und in dem die anderen Darsteller trotz aller Makellosigkeit nur die Staffage bilden, wie sie, die entzückende Kleine, der Junge von 17 Jahren, wahrhaft begeistert: rührend echt als Junge, aber be zwingend nur deshalb, weil ihn eine Frau spielt. Nur eine Inn- genrolle. Aber etwas Großes

für Franziska Gaal. Mn Anfang ober ist sie noch ein richtiges Mädel. Ein Mädel nur mit einem schlottrigen, alkoholischen, aber durchaus nicht un sympathischen Großvater. Man wirft sie aus die Straße, weil sie die Miete nicht bezahlen können. Und nun bebt das Spiel an, mit bunten Ginfällen :rnd abwechslungsreicher Mannigfaltigkeit: Szenen als ZeitungsverkLufer. da das Mädel zufällig zum Jungen ge stempelt wird, Szenen im Gerichtssaal, in der Garage, beim Arzt. Dazwischen hebt schon die kleine

ernst zu nehmendes Lust spiel. Franziska Gaals Komik ist echt und unverfälscht. Felix Bresssart als Großvater ist glänzend. Otto Wallburg, der plapprige, schnodderige Garagenbesitzer, ist, wie immer, auf der Höhe seiner ernst-grotesken Komik. Hans Ja ray spielt hübsch und gut. Die Musik Nikolaus Brodszkys entspricht dein Rahmen: Schla ger, die ins Ohr gehen, saubere Musik „Peter", das ist das Lustspiel. die Tonfilmkomödie mit einem genau abgewogenen Schuß Lebensernst. eine Komödie des Lebens

: und darum gibt es Szenen, über die man ergriffen ist. Ueber allem aber: Fnrn^M; Gaal. f. o. Filme von heute ToN'Konimerlichffpielc: „Der Leibgardist der Kaiserin" Triumph-Tonkino: „Peter" mit Franziska Gaal Zcntrat-Tonkino: „Tie Siebzehnjährigen" Eigentümer, Herausgeber. Druck und Verlag: Innsbrucker Buch- drullccei und Lerlagsanstalt Joses Winkler & Co. — Für den In- halt verantwortlich:' Joses Wmkttr; alle Innsbruck. Mcnklgosse 12 Wo und wann treffen sich die Freunde der Wahr heit von Hall, Innsbruck

und Ziil. Antwort erbeten an die Verwaltung des Blattes. Sie kaufen und verkaufen j am günstigsten durch den • Kleinen Anzeiger I e u t e Erstaufführung des deutschen Großfilms; Die Siebzehnjährigen i Spiel: Die große heimische Künstlerin Franziska «fiz, Alfred Abel, Max Güllsdorf, Reva Holsey, Albert Lieven

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 29.06.1930
Physical description: 8
Sonntag, den >. Juni 1930 .Alpen-Zellung' S«It«7 Franziska Munkacz Das Mädchen mit den drei Müllern Einem Roman aus der Wirklichkeit nacherzählt von Ernst Heller. Drei Städte streiten sich um den Ruhm, Ge burtsort des großen Peter Paul Rubens zu sein, sieben gar beanspruchen Homer für sich: doch Franziska Munkacz. die junge Ungarin, ist die einzige, die drei Mütter ihr eigen nennen tonnte. Bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr war Franziska gewohnt gewesen, Terez Munkacz, die Frau

, die sie mit mütterlicher Liebe erzigen und betreut hatte, als ihre Mutter zu betrachten. Nie war auch nur der geringste Ziveisel am nahen verwandtschaftlichen Verhältnis in ihr aufgetaucht. Doch auf dem Sterbebette gestand kacz, dem Mädchen mit den beißen Müttern, auch in die Zeitungen, und der dritte Teil dieses abenteuerlichen Romans aus der Wirklichkeit begann. Denn eines Tages erhielt Franziska den Brief eines Rechtsanwaltes im tschechoslowakisch ge wordenen Eperies. Darin las die aus allen Wölken Stürzende

, daß dort eine dritte Terez Munkacz, geboren in Felsö-Visö, lebte, die Franziska als ihr Kind bezeichnete. Alle An gaben der Frau stimmten, soweit das junge Mädchen sie nachprüfen konnte. Terez Mun kacz, die Slowakin, wollte ihr Kind vor über zwanzig Jahren, als sie in Not mar, einer Namensschwester gegegen haben. Franziska, der Vereinsamten, hätte es nur recht sein können, eine sorgende Seele zu fin den; doch sie glaubte, das Schicksal fordere zu viel von ihr, wen sie jetzt eine Dritte als Mutter dürfte

sich die „Treubesorgte' täuschen, denn die Anerkennung der Mutterschaft könnte für Fran ziska den Verlust des Erbes bedeuten, das ihr demnach vvn Terez Munkacz. der Brasilianerin, nnter falschen Voraussetzungen vermacht wurde. Das Gericht soll den schwierigen Fall ent scheiden. Terez Munkacz. die Slowakin, glaubt ihre Angaben beweisen und ihre bedeutend weniger glückliche Tochter bald in die Arme schließen zu können Ob die Entscheidung des Gerichts, mag sie ausfallen, wie sie will, dem Abenteuer der armen Franziska

endlich ein Ende setzt, ist freilich noch ungewiß. Denn wo bleibt die vierte Terez Munkacz, der doch von einer der beiden Namensschwestern, der Brasi lianerin oder der Slawakin, ein Kind über geben worden sein muß, wo bleibt die zweite Franziska Munkacz? chr die alte ^rau, weder chr Mann, noch sie se^en «„erkennen sollte. Ueberdies schien der Schritt wirkliche Eltern Au^sen. sie wollte ^ angeblichen Mutter nicht nur von der Liebe das Madchen als kleines Kind angenomm Kinde, sondern hauptsächlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.12.1908
Physical description: 12
Kiiie HililSbllllktl Hlllisdtsitztriil m Hem Miimlielln SDuMillite. Seit dem 9. Dezember beschäftigte ein sen sationeller Meineidsprozeß die Oeffentlichkeit in München. Und zwar nicht deshalb, weil eine Jnnsbruckerin, die Private Franziska Sch Wen ning er, Hausbesitzerin und Geschäftsinhaberin in P r a d l, im Prozesse mit eine Hauptrolle inne hat, sondern weil ihre Bekanntschaft, eine hoch angesehene Persönlichkeit, eine Kapazität in der Kunstwelt, die Franziska Schwenninger

wurde. Dr. Büttner ist kgl. preußischer Professor, herzoglich koburgischer, ge heimer Hofrat, Lehrer an der kgl. Akademie der bildenden Künste und Inhaber verschiedener hoher Orden. Durch seine Heirat gelangte er in den Besitz eines bedeutenden Vermögens und spielte durch dieses, wie durch seine Stellung in der Gesellschaft eine große Rolle. Die Anschuldigung gegen Dr. Büttner geht nun dahin, daß er seine Vertraute, die 35jährige Privatiere Franziska Schwenninger, die als Angeklagte neben ihm Platz

1907 gegen Dr. Büttner eine Klage auf 10.000 Mark Entschädigung an, mit der Be gründung, daß seine Ehefrau von Dr. Büttner verführt und durch die Schwangerschaft und Ent bindung gesundheitlich geschädigt worden sei. Im Prozeßverfahren bestritt Dr. Büttner, Frau Ja glowitz je gekannt zu haben oder mit dem angeb lichen Maler Josä Ferenzi, auch Franz Roth genannt, identisch zu sein und bezog sich zum Beweis für die Wahrheit seiner Behauptung auf fallenderweise auf die Privatiere Franziska Schwenninger

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 20.04.1944
Physical description: 6
. wie sehr ich darauf brannte, diesen merkwür digen See kennenzulernen, denn ein paar Tage nachher fragte sie: „Wolle wir heut^ einmal zum F'iebersee fahre?' Ich war einverstanden. Wir zogen unsere Fahr räder aus dem Schuppen und machten sie fertig. Hier fuhr nuin viel auf Rä der», und auch für mich hatte ich eines gefunden. Grigor stand im Hof herum, sah, eine Weile zu und verschwand dann. Als wir aufsitzen,, wollten, kam er auf -seinem struppigen. Gaul angetrabt. „Was'willst du?' fragt« Franziska. Er lallte

seiner Geißel immer auf mich, ab, und Franziska führte uns über einen „Willst da folge?' fuhr ihn Franziska schmalen Pfad' auf dem Damm eines an. „Wenn du net daheimbleibst, so überfluteten Kanals. „Wenn wir die kommt der Schwarz Reiter.' Landzunge erreichen, so kommen wir bis Da verzerrte sich Grigors hübsches Ge- an den See', sagte sie. Wir drangen sicht in tierhafter 2lngst. Er glitt aus dem/weiter vor und kamen richtig auf feste- Sattel. hob bittend die Hände. „Gey nur^ren Boden, Hakenförmig krümmte

-fich die^ ' beschwichtigte Franziska, und der lange Landzunge - in ein zauberhaft bläuliches. Kerl schlich, lein Pferd am Zügel nE'kristallklares Wasser. „Das ist-doch wun- zerrend. aus dem Hof. derbar'. rief ich begeistert, „da mutz ich „Was'ist das mit-dem Schwarzen Rei- baden!' und holte die tückisch versteckte ter?' fragte ich als wir nebeneinander Badehose aus der Werkzeugtasche, unter 'den Baumkronen an der Straße ' Franziska klatschte vergnügt in die hinfuhren. .Hände

ich. mährend wir bare Haß auf die Russe. Manche sage nebeneinander schwammen, „daß dieses gar, daß die Mutter vom'Griaor. die von Wasser eine Gefahr sein soll.' * heile Bolschewik! erschlage morde ifrfjt. „Ach was, Gefahr', lachte Franziska, sei Schwester gwese lei soll.' , „schön i's.' ^ , Wir kamen an Dobers Feldern, vor- Erfrischt und beglückt krochen wir in über. Er stand auf dem Erntewagen und bl« Kleider und traten den Rückweg an. winkte uns von seiner Höhe zu: „Wo- lieber den schmalen Damm

, den wir ae- hin?' kommen waren, leckten von links, und „Bißle gradaus!'- rief Franziska zu- rechts dünne Wasserzungen. „Scl-aue Sie rück, nnb. ionn letzte sie zu mir hinzu: nur', meinte Franziska, „wie rasch das «Er läh's nit gern.-daß wir zum See Waller steige tut.' fahre.' Mit nassen Schuhen kamen wir auf Es war. wie-Franziska gesagt hatte, die Straße und kletterten wieder auf Ms wir dem See näher kamen, begann unsere Räder. Am Weidenbusch, von dem der Sumpf. Die Straße verschwand im wir losfuhren, fiel

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.01.1925
Physical description: 4
. Schließlich wurde das zwischen der kroatischen Bauern partei und der Dritten Internationale abgeschlossene Uebereinkowmen gefunden, . das Vereinbarungen und Verpflichtungen für die Bildung eines revolutio nären Arbeiter- und Vauernblocks enthält. (Nachdruck verbotrn.l ' 37 Helene Grevis. Roman von B. v. d. Lancken. Franziska schwieg, ihr wurde ganz warm. Es gibt Menschen, die, so tief sie auch hinabgestiegen sind, auf der Stufenleiter der Gesellschaft, sich trotzdem noch ein Eckchen bewahrt

haben in ihrem Herzen, wo ein paar Keimchen einstigen, besseren Empfindens Wurzel geschlagen hahen, Menschen, die es fühlen, wenn sie andern gegenüüer- stehen, wie viel sie eingebüßt und verloren haben, und die es dankbar anerkennen, wenn man ihnen mit Höf lichkeit und Güte begegnet. Zu diesen Menschen gehörte Franziska Grevis. Das Elternhaus, die Erziehung ihrer Mutter waren nicht ganz bei ihr vergessen. „Ja, Herr Justizrat, Sie haben recht, ich habe jetzt einen Beruf, aber freilich" — sie zuckte die vollen Schul

der Familie. Die drei Frauen landen nach und nach den Ton früherer Zeiten wieder, zumeist Franziska und die Mutter. Helene wurde schweigsamer, als sie bemerkte, daß auch Buvrow nicht mehr so gesprächig war wie zu Anfang. Sie fühlte mit ihm, verstand ihn nur zu gut, ging es ihr doch ähnlich, empfand sie es doch auch, daß eine weite innerliche Kluft sie von der Schwester trennte. Um wie viel mehr mutzte dies bei ihm der Fall sein! Frau Olivia Trevenarius hatte ein mit Lichtern und Sllberbehtmg geschmücktes

Franziska auf, sie wollte noch mit ein paar Kollegen und Kolleginnen Weihnacht feiern. Sie umarmte öie Mutter, reichte Buhrow und Helene öie Hand, ließ sich vom Justizrat in ihren Pelz helfen, als sei sie es ihr Leben lang nicht anders gewohnt, und trip pelte zur Tür hinaus. Helene gab ihr das Geleit. „Einen Prachtmann hast du, Lene, einen Prachtmann, wenn du dem nicht den Himmel auf Erden schaffst, kriegst dus mit mir zu tun. Ja — wenn man so einen ge funden hätte! — Du bist eben ein Glückspilz

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 13.06.1937
Physical description: 16
Salzburger Dichterin In Hüttfchlag starb, wie die „Salzburger Chronik" berichtet, am 1. Juni die Bauernmagd und Dichterin Fran ziska Huttegger. Der Name dürste dem einen oder anderen bekannt sein,' die Person selbst wohl niemandem außer der Bevölkerung ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus vielleicht noch den Bewohnern des Großarler Ta les. Die große Oeffentlichkeit kennt sie kaum. Und doch war sie zweifellos ein Mensch, der einige Wertung ver dient. Franziska Huttegger — wir gestehen offen

, nicht einmal ihr genaues Alter zu kennen; aber sie stand noch in den besten Jahren — war immer krank, seit sie die Volksschule ihrer Gemeinde in Hüttfchlag besuchte. Dies hinderte sie nicht, aus dem Vorderaschaugute, wo sie über dies noch eine kranke Bäuerin zu betreuen hatte, als Magd zu dienen. Als Bauernmagd ist sie nunmehr gestor ben. Und dennoch war Franziska Huttegger zweifellos eine mit wahrhaftem Talent begabte Dichterin. Sie fühlte sich auch als solche. Sie fühlte in sich eine wirkliche dichte rische Sendung

, nämlich das Innenleben des heimischen bäuerlichen Dienstboten zu schildern in all feinen Licht- und Schattenseiten. Man sott an solchen Vorposten tieferer menschlicher Kultur niemals achtlos vorübergehen, denn Menschen solcher Art vermitteln uns die tieferen Bezie hungen zum wirklichen Volkstum, das die Literaten alle samt nur mehr vom Hörensagen oder aus verschwommener Erinnerung kennen. Franziska Huttegger betrieb die Poesie nur im Nebenamt; denn hauptsächlich war sie ja Bauerndirn, die tagsüber

" „auch" einmal durchgejagt hat. Als kleine Probe ihres Schaffens drucken wir nachstehend ein Gedicht ab, das Franziska Huttegger im „Salzburger Bauernbundkalender 1932" veröffentlicht hat: Das Edelweiß Du Silberblume, schlicht und schön, so scheu und weltverloren, die Sonne und die lichten Höhn, hast du zur Heimat dir erkoren. Mit deinen Sternen wundervoll, ein Himmelskind mit jedem Zoll zierst du die fchauervollsten Klüfte: Edelweiß, du Edelreis, du reines Lieb der reinen Lüfte. Dich küßt das erste Morgenlicht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.11.1935
Physical description: 6
— ungellebl! Auch die Echtheit darf nicht übertrieben werden! In einem Londoner Filmatelier wartete man kürzlich vergebens ans Harry Gordon Cummings, der engagiert war, die Nolle eines Trunkenboldes zu spielen. Man suchte, schimpfte, telephoniert Harry war weg. Spät kam die Aufklärung: Harry saß bezw. lag Zu Schillers Gebv r dtag am 10. November. SS Me SllWtlllll 'vkizze von Hans Henning Frhr. Grote. . Franziska von Hohenheim fuhr erschrocken von >hrem Stickrahmen empor. Unbeherrscht, wie in alten Zeiten

, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

überflog das schöne Gesicht: „Er schreibt anmutig und wohlerzogen, Dein Knabe', lobte die Frau, „sieh, selbst. Dichter ziehst Du aus Deiner Schule heran!' „Der Teufel soll alle Federfuchser holen! grollte Karl. „Dichter? Und in Deutschland? Da für taugen wir nicht und sollen es lieber den Franzosen überlassen. Meine Karlsschule ist nicht für solche Firlefanzereien da — Menschen soll sie erziehen!' „Sind Dichter nicht vor allem auch Menschen? fragte Franziska lächelnd. Sie hatte die Papiere

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

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Der Arbeiter
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Page 8 of 12
Date: 06.06.1928
Physical description: 12
. Frau Franziska ist die ersten Tage ganz umdunkeli von schweren Fieberträumen. Der Arzt gibt sie schon aus. So empfängt sie in einer besseren Stunde das hei lige Wegmahl. Ja, der Herrgott allein! Er hat die Macht — er hat die Güte — und die Liebe, er hilft, er hilft! Es ist am ersten Samstag nach dem großen Unglück. Durch die Krankenstube schwingt geheimnisvoll zit ternd der Dämmer ein^s lauen Sommerabends. Die Scheiben erglühen in weichem Rot. Freundlich blicken die Heiligenbilder von den Wänden

bist du!" Der Bub ist schon nachdenklicher. „Gelt, das kommt, weil du so lange krank warst," meint er und wickelt die losen Flechten der Kranken durch die Fingerlein. „Aber gelt Mutter, morgen gehen wir wieder in den Garten; morgen, wenn ganz bestimmt der Vater wieder daheim ist. Und dann kriegst rote Bäcklein; o, Mutter, dann bist du noch viel schöner!" Frau Franziska, ja. du wirst genesen! Du wirst ge sunden, trotz allem Leid Und Weh. Dein Herz, dein armes, zerschlagenes Mutterherz beginnt langsam in neuen

! gesund machen, der Tonl meint, man könnt es nicht wissen." „Isis wirklich wahr," unterbricht da der Bub eifrig, „gehört denn das Dirndl wirklich ganz für uns?" Frau Franziska hebt ihrem Kinde das Kinn hoch und lächelt ihm in die Unruhigen Schelmenaugen: „Magst es nicht? Solls nicht uns gehören? Hast es nicht gern?" „Recht gern," beteuerte der Kleine und wird glüh rot, als hätte ihn ein Engel beim Sündlein ertappt. Eifersüchtig kriecht das Mädchen schier unter die Decke: „Mutterl, nein, gib es sicher

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 24.04.1944
Physical description: 4
und zu Rad durch die Ebene kreuz und quer -und-lief das ganze Wallgebirge ab. Franziska sah mich erstaunt und gekränkt an. wenn ich ihren Wunsch, mich zu begleiten, barsch abwies. Sie konnte es sich nicht erklären, daß die Uebung, die im vorigen Jahr selbstver ständlich war. heuer nicht -sollte gelten dürfen. Aber ihre Nähe beglückte mich nicht mehr, sie brachte mir keine Freude, sondern nur Oual und Verwirrung. In diesem einen Jahr war aus dem halben ^Kind fast schon ein richtiges Mädel „ge- . worden

hatten. Franziska..aber kam aus..der letzten Bank durch den Gang'geradenwegs auf mich los. stellt« sich vor meinen Tisch hin, und ich erfuhr aus ihrer Ansprache, daß heute der Jahrestag des ersten Unter richtes war. den ich den Kindern gegeben hatte, und daß sie mir den Dank meiner kleinen Sck-ulgemeinde ' auszusprechen habe. Ich mußte mich erst sammeln, ehe ich antworten konnte. Franziskas Anblick verwirrte mich, und ich ärgerte mich zu gleich über meine Gedankenlosigkeit. „Liebe Kinder*, sagte ich ' endlich

, und eine andere Welt gibt es ja nicht für euch. Das ein zige Zeugnis, das ich euch allen mitein ander ausstellen will. ist. daß ihr mir in diesem Jahr weit mehr Freude als Ver druß gemacht habt. Und nun geht heim, ich gebe euch de» heutigen Tag frei.' Sie stürmten jubelnd dqoon. und nur Franziska blieb bei mir zurück. „Nun, Franziska*, lagt- ich. „und da mit ist ja auch wohl deine Schulzeit zu Ende* ' Ich hatte Franziska dabei nicht ange sehen. aber da lange keine Antwort kam, mußte ich ihr doch meinen Blick zuwen

feierlich ein geholt und ins Gemeindehaus geleitet, wo man mir zu Ehren ein Festmahl ge rüstet hafte. Es gab Bier. Obstwein und den Wein, der auf dem sonnigsten Stück des Siidbanges «unterhalb des Mittwochs wuchs. Wir nannten die Strecke den- Rhejngau. und es war nur ein engbe grenzter Fleck, an dem neben Dober nur noch zwei oder drei Siedler Anteil hat ten. Der Wein war feurig genug, und ich trank, aufgewühlt wie ich war. wohl etwas mehr, als mir gut tat. » Als Franziska. ,üm Nachmittag

mit ihrer. Geige die ihr der Schneider Oefele gebaut hatte, zum' Unterricht. kam, da, war ich wenig aufgelegt. Musik zu be treiben. Nach kurzer Zeit legte ich meine Geige fort. „Weiht du. Franziska*, sagte ich. „und jetzt werde ich . auch dir wohl bald Sie sagen müssen.' , Cs war eine Grausamkeit von mir, und ich war mit Bewußtsein grausam, ich litt, und ich wollte auch, sie leiden laffen. Ich sah sogleich, daß es mir restlos geglückt war. „Warum?' fragte sie zit-- ternd. „Weil du kein Kind mehr

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 09.03.1927
Physical description: 8
bei der Grüiidungsversammlung einschreiben. Als Vertrauensmann wurde Herr Josef Regensber- ger, Mittmair in Riscone, bis zur definitiven Wahl ernannt. Es ist erfreulich, daß sich auch die Landbevölkerung der Einsicht nicht verschließt, daß man heute nur mit Mitarbeiten etwas er reichen kann, und daher der Syndakatsbewe- gung sich anschließt. b. konkurspriisung für Lehrer. In der näch sten Zeit wird das kgl. Provveditorato , agli Studi der Venezia Tridentina die Programme Kirchliche Nachrichten Sf. Franziska Romana. Am 9. März starb

in Rom eine Heilige, de ren Fest allen vielbeschäftigten Familienmüt tern ein besonderer Trost sein muß und eine Aufmunterung, in der täglichen Pflichterfül lung nicht zu erlahmen, weil das für sie der di rekte Weg zum Himmel ist. Für die Wahrheit dieser letzten Behauptung steht die hl. Fran ziska Romàna Zeuge. / Schön c als Kind fühlte Franziska den Drang zur Heiligkeit: sie war eine solche Liebhaberin absoluter Reinheit, daß sie sich als Mädchen von niemand berühren las sen wollte. Ihren Entschluß

, Gott ihre Jung fräulichkeit zu weihen und in ein Kloster ein zutreten, konnte sie wegen des Widerstandes der Eltern nicht ausführen, sie wurde vielmehr schon^mit 12 Jahren an einen jungen, sehr rei chen Edelmann, Lorenzo de Ponziani, verheira- für die Konkursprüfungen der Volksschullehrer tet. Vierzig Jahre lebte nun Franziska in, Ehe- in den Provinzen Trento und Bolzano verös- standen und wurde Mutter von sechs Kindern. fentlichen. b. Äensionserhöhung für alle Lehrer. Der kgl. Provveditore agli

, die die angenehme Aufgabe haben, durch ein paar Stunden am Abend geschmackvoll zu unterhalten, die von einem „Stückeschreiber' kommen, wie der Ausdruck im Stücke selbst heißt, aber diesmal von einen! guten.Schreibern Der Autor ist selbst Schauspieler und hat infolgy- dessen die technischen Kniffe am kleinen'FiilgeV. Daher wickelt sich auch der Dialog so reibungs- ließ «s'Gott zü, daß der Schutzengel fast bestän 6er àteoroioZiseilen Station àaas dìg (solange Franziska nach dem Willen Got . a . . tcs handelte

strenge Buße hinzuweisen, die St. Franziska fortwäh rend übte. Das erscheint umso bewundernswer ter. als sie nach menschlichem Dafürhalten per sönlich nichts zu büßen hatte. Offenbar wollte Gott durch diese fromme römische Edelfrau uns einschärfen, nicht gegen die Verpflichtung der Buße zu murren, zumal der Herr von uns nicht so strenge Buße verlangt, wie sie die hl. Franziska trotz ihres engelgleichen Lebens frei willig leistete. Vergessen wir bei unserem großen Schrecken vor dem Fasten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 20.03.1886
Physical description: 16
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 34 vom 20. März 1886. Vas Gastspiel Franziska Mmevreichs. Die verflossene Woche brachte uns daS Gast spiel der k. sachsischen Hofschauspielerin Franziska Amenreich, welchem der intelligente Theil der Meraner einheimischen Bevölkerung, sowie die Cnrgesellschaft mit lebhafter Spannung, mit be sonderem Interesse entgegensah. „Fedora'. „die Schulreiterin'. „Der Wiederspenstlgen Zähm ung«, „Die Erzählungen der Königin von Na varra', die Stücke

, in welchen wir die Künstlerin als Trägerin der Hauptrollen be grüßten, gaben FranziSka Ellmenreich Gelegen heit uns mit der Skala der Leidenschaft und Empfindung eben sogut wie mit der Athmosphäre scharfen Verstandes und geistvoller Intrigue be sann zu machen. Wir haben bereits einmal ausführlich von „Fedora' gesprochen und müssen uns daher auf die Beurtheilung der Leistungen der Künstlerin in den zwei letztgenannten Stücken beschränken. Diesen größeren Aufgaben reihte Frau Ellmenreich, offenbar

um sich auch von der heiteren Seite zu zeigen, noch ein kleines Lustspiel: „Die Schulreiterin' an. Franziska Ellmenreich verfügt über eine ungewöhnlich günst ige Bühnenerscheinung; ihre imponirende Gestalt ist biegsam und schmiegsam, die Form ihres Kopfes rein und edel, das Auge feurig, fähig, zuweilen förmlich Blitze zu versenden. Ueber die Bewegungen der Schauspielerin läßt sich auf einer so kleinen, räumlich ganz ungenügenden Bühne, wie Meran sie ausweist, kaum richtig urtheilen ; die Künstlerin kann ihr Wesen

, erklärt zu haben. »Ebenso vorsichtig müssen wir das Organ und die Redeweise der Gastin beurtheilen. Hier macht sich die geringe Aku stik des Saales unangenehm geltend, hier wird si fühlbar, daß FranziSka Ellmenreich, welche m den letzten Jahren häufig Gastspieltouren unternahm, nicht daran gewöhnt sein kann, gleich ven ^stabil an einer großen Bühne wirkenden Künstlerinnen, den Raum, in welchem sie ihre vnmmen-Mittel entfaltet, genau zu kennen, diesem jede Nuance anzupassen und der Wirkung sicher

selbst ^ glücklich Küchlerschast Franziska Ellmenreich S MckUch hervor. Sie versügt über eine starke Gl« Mkrast und findet viele, höchstwulMSSvoUe Momente. Wenn wir auf die Einzelheiten Leistungen eingehen, so müssen wir Ui dc zähmten Widerspenstigen zumeist die Darst l lung der herbur, trotzigen, zornig A^den tharma des ersten AkteS. sowie d,e weiche, uev entwürdige Hingebung derselben im letzten . bewundern. Hier fand die Künstlerin wahrhB schmelzende, herzerquickende Töne. Die Ans? ch an die Schwester Bianca

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Bozner Tagblatt
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Date: 19.04.1944
Physical description: 4
, nun war es wie Arbeit in iungfräulicher Erde. Franziska faß mit. auf einer der Hinteren Bänke unter den älteren Kindern. Ihre Augen waren groß und tief auf mich gerichtet, und ich sah manchmal ein Leuchten darin. Ich zwang mich, ins Allgemeine hinzuwir ken. aber immer wieder kehrte ich zu die len Augen zurück. wenn ich wissen wollt«. ob ich etwas recht klar und farbig vor die Kinder ausgebaut hatte. Oft stand der lange Grigor am offenen Fenster, als wolle er am Unterricht teil nehmen. „Komm herein', rief

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

. aber er heißt gar net so. er heißt eigentlich Minghi Gori oder so irgenwie. Er ist ein Grusiner.' Mann konnte, wenn man ihn so fe dernd und straff daherkommen sah. glau ben. daß er ein junger Ritter sei. Aber nachdem mir Franziska gesagt hatte, daß er ein armer Narr sei. konnte ich an der schmalen, etwas fliehenden Stirn und dem unruhigen Geflacker des Blickes die Anzeichen feines Schwachsinns nicht über sehen. ^ „Er ischt auch so was wie ein Ritter', bestätigte Franziska. „Die Leut sage, aus fürstliche

und drei Brüder vom Grigor er schlage. Der Grigor sicht dabeigwese und drüber iicht ihm der Verstand wirr gwor de. Vielleicht ist er von Haus aus net recht klar gwese. sind dann ischt der Gri- gor ins Dorf komme, halb verhungert... mr habe ihn halt aufgenomme... und setzt lebt er manchmal bei uns und dann ischt er wieder lang fort in dene Berg... Ja. Franziska wußte eine ganze Men ge solcher Geschichten, die sich hier her um abgespielt hatten, keine Märchen deutscher Kinderstuben, sondern grausiges

und konnten nicht io ohne weiteres ersetzt werden. „Zeig dem Herrn Lehrer, was es bei uns zuiehe gibt', befahl Dober und gab damit Franziska Urlaub von der Feld arbeit. Wir gingen die braven, festen Straßen und Sträßchen und die Feldwege zwi schen Mais und Tabak, Lzirse und Lein. Es gedieh hier auch allerhand, was man in dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber das Land um Gottesgnad stand in hoher Gunst des Himmels, es empfing den strahlenden Sonnenschein wie auf flacher Schüssel. Franziska war eine flinke

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