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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.11.1864
Physical description: 4
alter Waffentheile durchbrochen. Der Umstand, daß diese Seite unbewacht in geräusch vollen Wasserwerken lag und der während der Nacht stark tobende Wind, begünstigten ihren Ausbruch und die Flucht. Aus dem Gerichtssaale. Am 27. Oktober wurde von dem Schwurgericht in Beuthen (Pr.-Schlesien) Franziska Dndek, verehelichte Olschowka, deren Mutter und Bruder zum Tode ver urtheilt; sie hatten alle drei zusammen den Schuhma cher Franz Olschowka, den Mann der Franziska Dndek zu Nikolai ermordet. Franz

ihren Wi- ^ derwillen so wenig, daß sie schon am Hochzeitsabend ihrem nenvermälten, Ehegatten entfloh und in die Wohnung ihrer Eltern zurückkehrte. Es gelang nur den vereinten Bitten der letzteren und des sie innig liebenden Ehemannes — Spuren eipstiger Schönheit sind aus dem Gesichte der Mitangeklagten unverkenn bar — sie zur Folge in dessen Behausung zu bestim men; allein kaum 3 Monate währte das Zusammen leben derselben, als Franziska Olschowka ihren Ehe gatten verließ und nicht mehr zurückkehrte. Seitdem wohnte

sie bei ihren Eltern. Bevor obiges Ehebündniß geschlossen wnrde, hatte der Vater der Braut das Miteigentum seiner Be sitzung zur Hälfte an den Bräutigam verkauft. Als er nnn seine Hoffnung aus ein friedliches Zu sammenleben des nenvermälren Ehepaars an der hart näckigen Weigerung seiner Tochter Franziska, zu ihrem Ehemanne zurückzukehren gescheitert sah, glaubte er unter obwaltenden Umständen an seinen Kaufvertrag nicht mehr gebunden zu sein. Es entstanden Streitigkeiten und Prozesse, welche die Familie Dudek

verlor. Als die verehelichte Dudek sich einst mit ihren Kin- dern Karl und Franziska unterhielt und das Schicksal beklagte, welches sie so hart betroffen, sagte sie: „Schlagen wir den Hund — Olschowka meinend — der uns betrogen hat, todt; mir einem Fuße steht er bereits in der Hölle, was thnts, wenn wir ihn ganz hineinbesördern. Wir beichten es demnächst und dann ist es abgemacht.' Sosort wurden die Beleidigungen nnd Mißhandlun gen eingestellt, welche bisher mit dem Zusammentref fen eines Mitgliedes

dieselben dort mit Getränken. Franziska Olschowka ermöglichte demnächst ein Zn sammentreffen mit ihrem Ehemanne auf dem Felde, unterhielt sich mit ihm längere Zeit in srenndlichster Weise, liebkoste ihn, gestattete ihm alle Vertraulichkei ten nnd bat ihn bei ihrem Scheide», sie doch recht bald einmal zn besuchen. Als Olschowka noch einige Bedenken gegen die Friedfertigkeit der Angehörigen seiner Ehefrau äußerte, bestimmte diese ihm als die jüngste Zeit den 33. Mai d. Js. Abends 8 Uhr, weil jene dann auf einer Hochzeit

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.05.1897
Physical description: 4
damit, den Architekten, gegen den noch immer keine rechten Beweise vorlagen, durch zwei Geheimpolizisten auf das schärfste überwachen zu lassen und sich zuvörderst der Person seiner Mit schuldigen zu versichern, aber auch hier mußte vorsichtig zu Werke gegangen werden. Franziska Berggold erhielt die Aufforderung, in der Ortlerschen Angelegenheit vor dem Untersuchungsrichter noch einmal zu erscheinen, da dieser noch einige Fragen an sie zu richten habe, und kam derselben, wie es die .Klugheit zu erheischen schien

den, während Sie noch das Verhältnis mit ihm gehabt hätten. Franziska erschrack heftig, was dem Amtsrichter nicht entgieng und ries sehr heftig: „Das ist nicht wahr das ?ine Lüge!' haben schon bei früheren Vernehmungen er klärt, Herrn Röhricht nur ein einziges Mal und zwar in der Gesellschaft Ihres damaligen Bräutigams gesehen zu haben, und bleiben also dabei?' „Gewiß, gewiß!' versicherte Franziska. „Und können Sie es beschwören?' „Wie alle meine Aussagen.' „Sind Sie auch später nicht mit ihm zusammenge troffen

.' „Das ist eine ganz abscheuliche Lüge und Verläum- dung. Wer sagt daß?' schrie sie. -Ihre Freundin und Hausgenossin, Fräulein An- tonie Weiler.' „O diese Schlange!' °° „Der Maler Lothar Seefeld!' „Wer ist das?' „Ein Freund des Herrn Röhricht, der auch zufäl lig eine Unterredung mit angehört hat, die Sie mit letz terem vor einigen Tagen in einem Seitenweg gehabt haben.' Franziska, die in ihrer Erregung aufgesprungen war, erschrak hier so heftig, daß sie sich an die Lehne des Stuhles halten mußte. „Sie scheinen

sich jetzt auf die Unterhaltung zu be sinnen,' lächelte der Richter. Sie hatte sich inzwischen gefaßt und leugnete wieder. „So werde ich Ihrem Gedächtnis zu Hilfe kommen,' versetzte der Richter, klingelte und beauftragte den ein tretenden Diener, die Person, wobei er verächtlich auf Franziska deutete, von einer Aufseherin körperlich unter suchen zu lassen und ihm alsdann vorzuführen. Der letztere Befehl erwies sich als unausführbar, denn Franziska widersetzte sich der Untersuchung mit solcher Gewalt und Hartnäckigkeit

?' „Von einem herumziehenden Krämer.' „Die pflegen doch sonst solche Dinge nicht zu führen.' Franziska zuckte die Achseln. (Fortsetzung folgt.) Im L«de des Herzogs mn Anmale. Wie wir bereits gemeldet haben, ist der Herzog von Aumale, Prinz von Orleans, in seiner Villa in Jucco gestorben, einige Augenblicke nachdem ihm die Nachricht von dem schrecklichen Schicksale der Herzogin von Alenyon, der Gemahlin seines Neffen, zugekommen war. Weitere Pariser Depeschen melden, daß der Herzog einem Herzschlag erlegen ist und wenige

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.04.1897
Physical description: 4
sich aber nur die weg werfende Entgegnung zu! „Alberner Schmack; das wäre eine grenzenlose Dummheit, sich so zu verplempern.' „FranziSka ist noch jung, ich auch; «ir können warten,' entgegnete Albert. Und worauf denn, wenn ich fragen darf?' lachte der Justizrath bitter. „Es wird noch mancher Tropfen Waffer in die Elbe laufen, bevor Du Amtsrichter bist, und mit dem Gehalt und den Zinsen Deiner großen Erbschaft kannst Du auch keine Sprünge machen. Die Frauziska hat Raupen im Kopfe, die will ein sehr gutes, bequemes Leben

, viel zu sehr La 6e siede war, so fühlte Ortler seit jener Spazierfahrt nach Basewitz gegen ihn eine Verstimmung und Erbitterung, die ihren Grund in der Eifer sucht halte, obwohl zu einer solchen ein ersichtlicher Grund gar nicht vorlag. Röhricht hatte sich sehr kühl, ja sogar ein wenig ab- schätzig über FranziSkas Schönheit und Benehmen ausgespro chen und nie wieder den Wunsch geäußert, in ihrer Gesell schaft zu sein, ja er hatte geradezu erklärt, dergleichen sei nichts Kr ihn. Mädchen, wie FranziSka und ihre Freundin

wären weder Fisch noch Fleisch. Man könne sie nicht hei raten: denn sie hätten kc n Geld, und sie wären doch so an spruchsvoll, sich mit der Liebe eines schmucken Kerls nicht begnügen zu wollen. Trotz alledem hatte Örtler ein Mißtrauen. FranziSka behandelte ihn, seit sie Röhricht kennen gelernt hatte, sehr kühl und nicht selten mit unverhohlener Geringschätzung. Ein paar Mal hatte er sie auch zu der Stunde, wo er sie zu besuchen pflegte nicht zu Hause getroffen, und eö hatte ihn bedünken

wollen, als ob Antonie nur mühsam und ver legen dic Entschuldigungen wegen ihrer Abwesenheit hervor gebracht hätte. Sie stellt Vergleiche zwischen mir und Röhricht an!' sagte sich Abert das eine Mal, und das andere: „Sie geht mir ans dem Wege!' Geflissentlich brachte er die Nede auf den Techniker; FranziSka fand dann ein bvShafseS,,'Vergnügen daran, alle die Eigenschaften an jenem hervorzuheben, die er selbst nicht besaß, und Albert war es alsdann, als-zerfleischte sie ihm die Biust; rr liebte sie so mijäglich

hatte, daß sie ihm ei'ie Last sein ES litt ihn nicht im Hause, nicht bei der Arbeit; er eilte fort, um in einem kweiten Spaziergange den Sturm in seinem Innern auszutoben und die Stunde herankommen zu lassen wo er zu der Geliebten eilen und ihr sein Glück verkünden könne; denn das stand bei ihm fest, auf FranziSka durfte das Verbot des Oheims nicht ausgedehnt werden. Lag doch nicht die geringste Gefahr vor, daß darch sie Pfarrer Haberkern und dessen Nichte vorzeitig von der Sache erfahren könnten. Wiesenburg lag

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.05.1897
Physical description: 4
die anderen, sich entsernthatten noch zurück, um mit dem Kellner die Rechnung zu be gleichen, und wandte sich dann nicht dem Hauptausgange sondern einem der Seitengänge zu, wo es schon recht still geworden war. Wie er erwartet hatte, trat ihm diejenige entgegen, die er vorher flüchtig erblickt und er herrschte sie an: „Bist du wahnsinnig, Franziska?' „Noch nicht, aber wenn du es so forttreibst, werde ich es werden,' autwortete sie. „Warum streichst du hier herum? Was sollen Z Deine Hausgenossen von dir denken?' Sie lachte

oder ein Engel sein soll. Warum reizest Du mich so?' „Aber Franziska das thue ich doch gar nicht. Was willst Du eigentlich von mir?' „Du sollst nicht mit anderen verkehren.' „Das geschieht ja nur aus Vorsicht, um unserer Sicherheit willen.' „Ach Unsinn, die ist nicht gefährdet, dazu sitzt Ort ler viel zu tief in der Tinte. An uns denkt kein Mensch.' „Das kann man nicht wissen. Hast's ja in Deinem Versteck selber hören können, daß, mich einer mit Dir aufzog. Wir dürfen uns nicht öffentlich mit einander zeigen

.' Er redete ihr jetzt zu, schlang seinen Arm um ihre Schultern, flüsterte ihr Liebesbetheuerungen ins Ohr und die schlaue, berechnende Franziska ließ sich nlp: zu gern von ihm bereden. Die Leidenschaft welche dieser Mann ihr seit ihrem ersten ZusMmentreffen eingeflößt, be herrschte fievollkommen, und die Eifersucht ließ sie, wie dies in diesem Augenblicke geschehen war, alle Klugheit vergessen. Ihre weiche Stimme benützend, bat er: „Franziska, gieb mir den Armband und die Uhr wieder, und verbrenne

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