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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 20.04.1944
Physical description: 6
. wie sehr ich darauf brannte, diesen merkwür digen See kennenzulernen, denn ein paar Tage nachher fragte sie: „Wolle wir heut^ einmal zum F'iebersee fahre?' Ich war einverstanden. Wir zogen unsere Fahr räder aus dem Schuppen und machten sie fertig. Hier fuhr nuin viel auf Rä der», und auch für mich hatte ich eines gefunden. Grigor stand im Hof herum, sah, eine Weile zu und verschwand dann. Als wir aufsitzen,, wollten, kam er auf -seinem struppigen. Gaul angetrabt. „Was'willst du?' fragt« Franziska. Er lallte

seiner Geißel immer auf mich, ab, und Franziska führte uns über einen „Willst da folge?' fuhr ihn Franziska schmalen Pfad' auf dem Damm eines an. „Wenn du net daheimbleibst, so überfluteten Kanals. „Wenn wir die kommt der Schwarz Reiter.' Landzunge erreichen, so kommen wir bis Da verzerrte sich Grigors hübsches Ge- an den See', sagte sie. Wir drangen sicht in tierhafter 2lngst. Er glitt aus dem/weiter vor und kamen richtig auf feste- Sattel. hob bittend die Hände. „Gey nur^ren Boden, Hakenförmig krümmte

-fich die^ ' beschwichtigte Franziska, und der lange Landzunge - in ein zauberhaft bläuliches. Kerl schlich, lein Pferd am Zügel nE'kristallklares Wasser. „Das ist-doch wun- zerrend. aus dem Hof. derbar'. rief ich begeistert, „da mutz ich „Was'ist das mit-dem Schwarzen Rei- baden!' und holte die tückisch versteckte ter?' fragte ich als wir nebeneinander Badehose aus der Werkzeugtasche, unter 'den Baumkronen an der Straße ' Franziska klatschte vergnügt in die hinfuhren. .Hände

ich. mährend wir bare Haß auf die Russe. Manche sage nebeneinander schwammen, „daß dieses gar, daß die Mutter vom'Griaor. die von Wasser eine Gefahr sein soll.' * heile Bolschewik! erschlage morde ifrfjt. „Ach was, Gefahr', lachte Franziska, sei Schwester gwese lei soll.' , „schön i's.' ^ , Wir kamen an Dobers Feldern, vor- Erfrischt und beglückt krochen wir in über. Er stand auf dem Erntewagen und bl« Kleider und traten den Rückweg an. winkte uns von seiner Höhe zu: „Wo- lieber den schmalen Damm

, den wir ae- hin?' kommen waren, leckten von links, und „Bißle gradaus!'- rief Franziska zu- rechts dünne Wasserzungen. „Scl-aue Sie rück, nnb. ionn letzte sie zu mir hinzu: nur', meinte Franziska, „wie rasch das «Er läh's nit gern.-daß wir zum See Waller steige tut.' fahre.' Mit nassen Schuhen kamen wir auf Es war. wie-Franziska gesagt hatte, die Straße und kletterten wieder auf Ms wir dem See näher kamen, begann unsere Räder. Am Weidenbusch, von dem der Sumpf. Die Straße verschwand im wir losfuhren, fiel

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 24.05.1944
Physical description: 6
, „ich habe ihn noch nicht zu Gesicht bekommen. Wo steckt der Mensch?' „Ja, wo ist Grigor?' sagte Läpple beküm mert. „Gott mag wisse, wo. er sich ru)ntreibe tut. Seit er damals den Hansel Stall überfalle hat, ischt er gar nimmer z'sehe.' „Warum hat er ihn überfallen?' Vater Dober hob seinen Blick, und ich sah, daß er ihn auf Franziska gerichtet hielt, die hinter mir am Tisch saß. „Mr wolle uns nix vormache', sagte er nach einigen qualvoll auf geholten Atemzügen, „'s ischt wohl so, daß der Grigor in unsere Franziska verschösse

gwese ischt. Und wie er dann erfahre hat, daß die Franziska den Hansel Stoll heiraten soll, da ischt wohl die Wut über ihn komme. Er hat dein Hansel aufglauert, und es war nur ein Glück, daß die zwei Oefelebubon dazukomme sind...' „So', sagte ich. „Franziska ist Braut?' „Der alte Stoll hat übergeoe, 's ischt eine schöne Wirtschaft, und der Hansel ist ein braver Kerle. Und jetzt, wo du ihm die Mucken aus- trieben hascht, Martin, paßt er mir schon recht gut.' Ich wollte mich eben umwenden

, um bei Franziska meinen Glückwunsch anzubringen, da stand sie plötzlich neben Dobers Stuhl und legte die Hand auf seinen Arm: „Vater, i will mit Grigor spreche', sagte sie. Es fragte keiner, wie sie es anstellen wolle, den Mann zu finden. Sie wußten so viel von Franziska, daß sie keine leeren Versprechungen machte und daß sie nichts übernahm, wenn sie des Weges nicht sicher war. So hatte der beglückende Festabend für uns einen sehr nachdenklichen Ausgang genommen. Wir sprachen auf dem Heimweg wenig

ich und tat, als schlafe ich schon halv. — Als ich am andern Morgen eben mit dem Anziehen fertig war, sah ich bei einem Blick aus dem Fenster Franziska auf unser Haus zu kommen. „Jutta, sieh nur!' sagte ich. Das war ein Ereignis, zum erstenmal seit unserem Ein zug wollte Franziska unser Haus betreten. Wal es nicht, als hätten Juttas Worte in der Nacht sie herbeigezogen! Die Scharte am Dienstag Aber ich hatte mich getäuscht, wenn ich an- nahm, Franziska wolle uns einen Besuch ma chen. Sie ging an unserem

Haus vorbei, sie sah nichts einmal hin, wenigstens nicht so, daß es zu bemerken gewesen wäre. Ich weiß nicht, wie es kam, daß mich eine Angst überfiel, es könnte ihr dort, wohin sie zu gehen im Begriff war, etwas Uebles zustoßen. Und Jutta mochte im gleichen Augenblick von einem ähnlichen Gefühl befallen worden sein. Sie drängte mich beinahe zurTürhinaus: „Lauf ihr nach! Latz sie nicht allein.' Ich hatte Franziska mit wenigen Schritten eingeholt. „Wohin gehst du?' fragte ich. Sie schaute geradeaus

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.10.1940
Physical description: 6
zu, in dem alsbald ein gewaltiger Aufruhr entstand. Abends, als die Brüder allein waren, sagte Armin plötzlich: . „Was willst du denn? Warum plagst du dich? Mir ist ja nicht anders, als ob sie mich selbst ge wählt hätte.' Adolf Obee. Franziska stiftet eine Ehe Eine Geschichte von Harro-Heinz Jakobsen Jeden Abend, wenn in den Hinterstu- ben die blechernen Lössel zum letzten Ma le schrapend um den Tellerrand fuhren »nd das Kirchglöcklein schläfrig beierte, stiefelte Stephan, der Großknecht, die friedliche

der Dorf straße hinab. Es war klar, daß es nicht so weiter gehen konnte. Aber weder der Stephan noch die Theres tat etwas dazu, um die Geschichte zu ändern, sondern Franziska mischte sich dazwischen, Franziska, das Pferd. Die Franziska schlug eines Tages nach einer giftigen, brummelnden Fliege. Aber die Fliege flog davon, und der Ste phan lag an der Erde. Und als danach der Bauer und die Magd, der Kuhbub und die Ahrenliefe drumherum standen und die Sache besahen, da blieb nichts an deres übrig

, als den Stephan ins Spital zu schaffen. Hier lag er nun mit seinem dicken Ver band und konnte nicht zur Theres und hörte nichts von ihr und dem Krügel. Nur eines Tages ging die Tür auf, und der Meßnerbauer, eben der Vater der Theres, schnaufte herein. Er setzte sich ans Bett und stierte das Bein des Stephan an. „Bei Gott, die Franziska!' sagte er endlich. Und der Stephan stierte gleichfalls sein Bein an und sagte: „Ja, die Franziska!' Danach räusperte sich der Meßner und meinte: „Nun ja, die The res

stand schon der Schmiedeanders und trank ein großes Bier und rauchte eine große Zigarre. „So', sagte er, „bist wieder da?' Der Stephan lehnte die Arme über den Schanktisch und starrte den gelben, pser dekopsgeschmückten Wandkaler an, und je länger er das tat, um so mehr mußte er an die Franziska denken. Die Franziska hatte dies.eigentlich alles so eingerichtet ... nur weil sie einmal kräftig mit dem Hinterfuß ausgeschlagen hatte. Der Ste phan bedachte dies noch eine Weile, dann sah

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 24.04.1944
Physical description: 4
und zu Rad durch die Ebene kreuz und quer -und-lief das ganze Wallgebirge ab. Franziska sah mich erstaunt und gekränkt an. wenn ich ihren Wunsch, mich zu begleiten, barsch abwies. Sie konnte es sich nicht erklären, daß die Uebung, die im vorigen Jahr selbstver ständlich war. heuer nicht -sollte gelten dürfen. Aber ihre Nähe beglückte mich nicht mehr, sie brachte mir keine Freude, sondern nur Oual und Verwirrung. In diesem einen Jahr war aus dem halben ^Kind fast schon ein richtiges Mädel „ge- . worden

hatten. Franziska..aber kam aus..der letzten Bank durch den Gang'geradenwegs auf mich los. stellt« sich vor meinen Tisch hin, und ich erfuhr aus ihrer Ansprache, daß heute der Jahrestag des ersten Unter richtes war. den ich den Kindern gegeben hatte, und daß sie mir den Dank meiner kleinen Sck-ulgemeinde ' auszusprechen habe. Ich mußte mich erst sammeln, ehe ich antworten konnte. Franziskas Anblick verwirrte mich, und ich ärgerte mich zu gleich über meine Gedankenlosigkeit. „Liebe Kinder*, sagte ich ' endlich

, und eine andere Welt gibt es ja nicht für euch. Das ein zige Zeugnis, das ich euch allen mitein ander ausstellen will. ist. daß ihr mir in diesem Jahr weit mehr Freude als Ver druß gemacht habt. Und nun geht heim, ich gebe euch de» heutigen Tag frei.' Sie stürmten jubelnd dqoon. und nur Franziska blieb bei mir zurück. „Nun, Franziska*, lagt- ich. „und da mit ist ja auch wohl deine Schulzeit zu Ende* ' Ich hatte Franziska dabei nicht ange sehen. aber da lange keine Antwort kam, mußte ich ihr doch meinen Blick zuwen

feierlich ein geholt und ins Gemeindehaus geleitet, wo man mir zu Ehren ein Festmahl ge rüstet hafte. Es gab Bier. Obstwein und den Wein, der auf dem sonnigsten Stück des Siidbanges «unterhalb des Mittwochs wuchs. Wir nannten die Strecke den- Rhejngau. und es war nur ein engbe grenzter Fleck, an dem neben Dober nur noch zwei oder drei Siedler Anteil hat ten. Der Wein war feurig genug, und ich trank, aufgewühlt wie ich war. wohl etwas mehr, als mir gut tat. » Als Franziska. ,üm Nachmittag

mit ihrer. Geige die ihr der Schneider Oefele gebaut hatte, zum' Unterricht. kam, da, war ich wenig aufgelegt. Musik zu be treiben. Nach kurzer Zeit legte ich meine Geige fort. „Weiht du. Franziska*, sagte ich. „und jetzt werde ich . auch dir wohl bald Sie sagen müssen.' , Cs war eine Grausamkeit von mir, und ich war mit Bewußtsein grausam, ich litt, und ich wollte auch, sie leiden laffen. Ich sah sogleich, daß es mir restlos geglückt war. „Warum?' fragte sie zit-- ternd. „Weil du kein Kind mehr

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 09.03.1927
Physical description: 8
bei der Grüiidungsversammlung einschreiben. Als Vertrauensmann wurde Herr Josef Regensber- ger, Mittmair in Riscone, bis zur definitiven Wahl ernannt. Es ist erfreulich, daß sich auch die Landbevölkerung der Einsicht nicht verschließt, daß man heute nur mit Mitarbeiten etwas er reichen kann, und daher der Syndakatsbewe- gung sich anschließt. b. konkurspriisung für Lehrer. In der näch sten Zeit wird das kgl. Provveditorato , agli Studi der Venezia Tridentina die Programme Kirchliche Nachrichten Sf. Franziska Romana. Am 9. März starb

in Rom eine Heilige, de ren Fest allen vielbeschäftigten Familienmüt tern ein besonderer Trost sein muß und eine Aufmunterung, in der täglichen Pflichterfül lung nicht zu erlahmen, weil das für sie der di rekte Weg zum Himmel ist. Für die Wahrheit dieser letzten Behauptung steht die hl. Fran ziska Romàna Zeuge. / Schön c als Kind fühlte Franziska den Drang zur Heiligkeit: sie war eine solche Liebhaberin absoluter Reinheit, daß sie sich als Mädchen von niemand berühren las sen wollte. Ihren Entschluß

, Gott ihre Jung fräulichkeit zu weihen und in ein Kloster ein zutreten, konnte sie wegen des Widerstandes der Eltern nicht ausführen, sie wurde vielmehr schon^mit 12 Jahren an einen jungen, sehr rei chen Edelmann, Lorenzo de Ponziani, verheira- für die Konkursprüfungen der Volksschullehrer tet. Vierzig Jahre lebte nun Franziska in, Ehe- in den Provinzen Trento und Bolzano verös- standen und wurde Mutter von sechs Kindern. fentlichen. b. Äensionserhöhung für alle Lehrer. Der kgl. Provveditore agli

, die die angenehme Aufgabe haben, durch ein paar Stunden am Abend geschmackvoll zu unterhalten, die von einem „Stückeschreiber' kommen, wie der Ausdruck im Stücke selbst heißt, aber diesmal von einen! guten.Schreibern Der Autor ist selbst Schauspieler und hat infolgy- dessen die technischen Kniffe am kleinen'FiilgeV. Daher wickelt sich auch der Dialog so reibungs- ließ «s'Gott zü, daß der Schutzengel fast bestän 6er àteoroioZiseilen Station àaas dìg (solange Franziska nach dem Willen Got . a . . tcs handelte

strenge Buße hinzuweisen, die St. Franziska fortwäh rend übte. Das erscheint umso bewundernswer ter. als sie nach menschlichem Dafürhalten per sönlich nichts zu büßen hatte. Offenbar wollte Gott durch diese fromme römische Edelfrau uns einschärfen, nicht gegen die Verpflichtung der Buße zu murren, zumal der Herr von uns nicht so strenge Buße verlangt, wie sie die hl. Franziska trotz ihres engelgleichen Lebens frei willig leistete. Vergessen wir bei unserem großen Schrecken vor dem Fasten

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.04.1944
Physical description: 4
, nun war es wie Arbeit in iungfräulicher Erde. Franziska faß mit. auf einer der Hinteren Bänke unter den älteren Kindern. Ihre Augen waren groß und tief auf mich gerichtet, und ich sah manchmal ein Leuchten darin. Ich zwang mich, ins Allgemeine hinzuwir ken. aber immer wieder kehrte ich zu die len Augen zurück. wenn ich wissen wollt«. ob ich etwas recht klar und farbig vor die Kinder ausgebaut hatte. Oft stand der lange Grigor am offenen Fenster, als wolle er am Unterricht teil nehmen. „Komm herein', rief

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

. aber er heißt gar net so. er heißt eigentlich Minghi Gori oder so irgenwie. Er ist ein Grusiner.' Mann konnte, wenn man ihn so fe dernd und straff daherkommen sah. glau ben. daß er ein junger Ritter sei. Aber nachdem mir Franziska gesagt hatte, daß er ein armer Narr sei. konnte ich an der schmalen, etwas fliehenden Stirn und dem unruhigen Geflacker des Blickes die Anzeichen feines Schwachsinns nicht über sehen. ^ „Er ischt auch so was wie ein Ritter', bestätigte Franziska. „Die Leut sage, aus fürstliche

und drei Brüder vom Grigor er schlage. Der Grigor sicht dabeigwese und drüber iicht ihm der Verstand wirr gwor de. Vielleicht ist er von Haus aus net recht klar gwese. sind dann ischt der Gri- gor ins Dorf komme, halb verhungert... mr habe ihn halt aufgenomme... und setzt lebt er manchmal bei uns und dann ischt er wieder lang fort in dene Berg... Ja. Franziska wußte eine ganze Men ge solcher Geschichten, die sich hier her um abgespielt hatten, keine Märchen deutscher Kinderstuben, sondern grausiges

und konnten nicht io ohne weiteres ersetzt werden. „Zeig dem Herrn Lehrer, was es bei uns zuiehe gibt', befahl Dober und gab damit Franziska Urlaub von der Feld arbeit. Wir gingen die braven, festen Straßen und Sträßchen und die Feldwege zwi schen Mais und Tabak, Lzirse und Lein. Es gedieh hier auch allerhand, was man in dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber das Land um Gottesgnad stand in hoher Gunst des Himmels, es empfing den strahlenden Sonnenschein wie auf flacher Schüssel. Franziska war eine flinke

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.05.1897
Physical description: 4
Landtagsabgcordneter Dr. Reininger, Bürgermeister Schindler von Asch und andere. !Le EMM. Kriininal-Nomon von Ludwig Habichl. 29 „Wir alle,' erwiederte Erika, ohne sich bestimmt auszulassen, wenn sie unter „alle' verstand. „Wer sollte es denn sonst gethan haben? Wer hatte den Nutzen von der schaurigen Thal? Hätte Lydias Vetter, Jusws Röhricht —' „O, der konnte ja nichts davon wissen.' unterbrach hier Franziska ziemlich unbedacht die Sprecherin, und diese nickte: „Das wollte ich ja eben sagen. Röhricht steht außer

mit, daß die Polen und Jungtschechen dem Antrage sympathisch gegenüberstehen. Die Haupt punkte des Antrages sind nachstehende: din hervor und schilderte im Eifer der Auseinandersetzung alle Vorgänge vom Vermissen Lydias bis zu ihrer Auf findung mit einer Lebhaftigkeit und Anschaulichkeit, daß den Zuhörern ganz bange wurde. Antonie zerfloß in Thränen, Franziska würde aber todtenbleich und starrte mit verglasten Augen vor sich hin. „Hören Sie aus! Ich kann es nicht mehr ertragen!' keuchte sie, mühsam nach Athem

ringend. Gleichzeitig griff sie in die Tasche, um ein stark parsumirtes Ta schentuch hervorzuziehen und sich damit die Stirn zu trocknen, auf der große Perlen kalten Schweißes standen. Dabei fiel ihr etwas mit einem leisen Klirren wie Metall aus der Tasche und zu Boden. Antonie bückte sich danach, nun aber kam plötzlich Leben in die bis dahin starre Franziska. Sie stürzte sich auf die Freundin, entriß ihr das entfallene mit einer Heftigkeit, die in gar keinem Verhältnis zu den unbe- deutenen Vorfall

stand, und verbarg den kleinen Gegen stand schleunig wieder. Erikas scharfes Auge hatte ihn trotzdem erblickt und erkannt. Es bedürfte ihrer ganzen Selbstbeherrschung, um ihren Schreck und ihre Erschütterung zu verbergen, und es wäre ihr dies vielleicht doch nicht gelungen, wenn Franziska nicht so vollauf mit sich selbst beschäftigt ge wesen wäre. Mehrere Minuten verstrichen im Schweigen; dann nahm Erika wieder das Wort: „Verzeihen Sie, ich habe mich von meinen Gefühlen nun doch übermannen lassen

und mich und Sie mit aufgeregt. Zudem ist es spät geworden, und ich mutz mich beeilen, daß ich nach Wiesenburg zurüksahre. Ich komme nächstens wieder, und wir berathen das Weitere.' „Ich weiß nicht, ich glaube nicht, daß ich Ihnen das machen kann,' erwiederte Franziska, die auf dem Tische liegenden Zeichnungen mit dem Rücken der Hand zurückschiebend, als ob sie deren Berührung scheue. „Ueberlegen Sie sich das,' erwiederte freundlich und jetzt wieder gleichmüthig Erika. „Die Sache eilt nicht. Mr Krug. Auf der Straße

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 22.04.1944
Physical description: 6
hing ihm noch im Haar. Er war bei seinem Pferd gewesen, das er. wie ich hernach erfuhr, immer in einem fast undurch dringlichen Dickicht o'^zi'iteUen pfiegte.- damit es ihn nicht »mau, 'Komm mal zu mir. Grigor!' jagte Dober. der das Abladen des letzten Wa gens überwachte, als Grigor ein wenig scheu an ihm vorüberstrich. 5)e»te mar Franziska zum erstenmal außer Bett. Sie saß in einem Lehnstuhl, einem Mei sterwerk des Tischlers Drischel. das er der Eenekenden zum Geschenk gemacht

hatte, und wir berieten, was mir nun, da es mit Hermann und Dorothea zu Ende ging, künftighin lesen sollten. Aus Dobers Zimmer drangen seine und Grigors Stimme. „5)ören Sie nur,' sagte Franziska auf einmal lind legte ihre Hand auf die mei ne, „wie zornig der Vater ifcht.' Vater Dober hatte die Stimme erho-. ben und schien wirklich äußerst ärgerlich zu sein, und vielleicht sprach er aus vie- kem Grund. deutsch mit Grigor. „Lcch mich endlich in Ruh mit deim Kubiar Sur. Was habe- mr mit dem zu schaffe? Es mag

, das dir gliolfe hat. In drei Tage kommt der -vrodski. Und i sag dir, bts dahin muß all s da fein, was mr brachche.' - 3») hatte den Dober noch nie so u>ei- tem fletjört. .(Er uwt sonst ein ruhiger, uniganglicher Mann, der keinem Menschem ein ungehobeltes Wort sagte. Wenn er sich nun gegen den armen Grigor so er zürnte, so mußte das seinen guten Grund habe». Ich spürte einen schweren itlndrang von Not aus seinen heftigen Worten. „Was will denn der Vater von ihm?' fragte ich beklommen, aber Franziska zuckte

sein darf!' • „Ich weiß es', entgegnete ich, „alles dlfs ginge ja nicht, wenn dieses Dorf überhaupt vorhanden wäre.' Er glitzerte mich mißtrauisch an, aber ich versteifte meine Maske zur Undurch- drinalichkeit. „Wächst sich hübsch heraus, die Klei ne'. wandte sich Bcodiki zu Franziska. 2ch stelle fest; man soll sich seiner selbst -niemals zu sicher fühlen. Eben hatte ich noch gedacht ich sei dem Genossen Brodski an'Verschlagenheit ebenbürtig und durch .nichts aus meiner Deckung zu bringen

. Und -nun war auf einmal alles anders. Das Wohlgefallen an Franziska, .das Brodski äußerte, erschien, mir. wie: eine schmutzige Berührung», die. ich ,von deni Kind abwehren mußte. Die Maske war plötzlich fort, und ich war nah> daran, ,meine Faust in den Weichkäse zu schmet tern. Der Genosse Brodski las es mir.vom Gesicht ab. und der Weichkäse rötete sich. Zum Glück.deutete da .Lapple hinaus und rief: „Grigor kommt!' Wir sahen ihn in den Hof einreiten. Cr * saß auf abgetriebenem Pferd und sah selber müde und verwüstet aus. Nach dem Donner wetter

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.04.1944
Physical description: 4
. Es war kein leichter Kampf, der erste stige Angriff dauerte drei. Tage und ei Nächte, in ch^uen ich nicht aus den eidern kam. Endlich brachte eine 'Stun- einige Klarheit. Franziska erkannte ch und beglückte mich durch ein frohes ifstrahlen ihres Blickes ins Bewußt- n. Aber gleich drauf zogen Sorgfalten e Stirn zufanunen. ' „ ... »Hab ich viel inGer Schul versäumt?' !gt« sie bang. M ' ,®ar nichts', neigte ich mich über sie. „Wir warten alle auf dich, bis du wie der gesund bist.' »Ich glaube, wir sind, übers Berget

! Und Sie habe da eine Me dizin, die der Franziska gut tan hat. und ob Sie nicht nach 'meinem Büble auch sehe wollte?' Das muntere Schneiderbüble.- den Gott fried., hatte -ich gern. ich. packte die cklte Kakaobüchse, in der ich meinen Tagesbe darf an Chinin verwahrte, und ging mit dem Oefele. Cs war dasselbe Bild wie bei Franziska.-und die Sache nahm den selben Verlauf wie bei ihr. Die Anfälle wechselten mit Zeiten der. Fieberfreiheit; wenn man schon glaubte, die Krankheit vertrieben zu haben, so kam sie zurück, minder

, aber es han-^ bette sich für mich darum, auszuhalten und nicht zu versagen, diese Wochen hin durch, in denen mir keine Nacht mehr als zwei oder drei Stunden'Schlaf brachte, Eines war es. was mich stützte. Keiner von all den anderen Kranken hatte den Unfinn begangen, im Fieberlee zu baden, und so glaubte ich mir tröstend zuredeix zu dürfen, dah Franziska wohl vielleicht auch ohne Bad befallen worden wäre, urch das entlastete mich ein wenig von meinem Schuldgefühl. Als es Franziska schon so gut ging

heran. „Ja. Grigor'. sagte Franziska freund lich. „i'bin recht krank gwefe.' Der Grusiner lallte etwas in seiner Sprache, und mjr schien, noch mühsamer als sonst. Er verstand das Deutsche wohl einigermaßen.aber er sprach es nicht. „Nein, nun geht's mir wieder besser. Das war der Herr Lehrer, der mir gholfe hat. Und du könnst dich auch recht schön bei ihm bedanke.' Er sah mich zuerst mißtrauisch und finster an. Aber dann zog mit dem Be greifen ein Lichtschein von innen über die Stirn und die Äugen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 25.04.1906
Physical description: 16
seinen Erfindungen, all seinem Können da. „Not lehrt beten' mag da drüben sich wieder einmal erwahrt haben. — Die Anteilnahme der ganzen Welt ist groß. Auch Kaiser Franz Joseph hat dem Präsidenten Rooseoelt eine Beileidsdepesche, die östcrr.-ungarische Regierung der amerikanischen Regierung ihre Anteilnahme übermittelt. Das ganze Land der Bereinigten Staaten hat sich zur Hilfeleistung für San Franziska bereit erklärt. Präsident Rooseoelt veröffentlicht einen Ausruf zu Sammlungen durch Vermittlung der Roten Kreuz

- gesellschaft. Die Bürgermeister aller größeren Städte haben Sammlungen eröffnet. Man erwartet in Kürze 5 Millionen Dollars aufzubringen. Sendungen von Lebensmitteln werden inszeniert, Staatsbäckereien er richtet, hohe Spenden laufen ein. Englische Versicherungs gesellschaften dürften allein 912 Millionen Kronen Schadenersatz zu leisten haben. Es heißt, daß San Franziska in 5 Jahren schöner als zuvor erstehen dürfte. Die amerikanische Negierung soll erklärt haben, daß materielle Hilfe des Auslandes unnötig

in größerer Zahl zusammensitzrn, tauchen Umsturzapostel auf und wird zum Streik und zum „direkten Handeln', wie jetzt das Wort lautet, gehetzt. Das französische Ministerium ist in einer sehr schwierigen Lage. Das Erdbeben in Kalifornien. Das Jahr 1906 scheint ein Unglücksjahr sondergleichen zu werden. Innerhalb kurzer Zeit haben wir die Katastrophe in den französischen Kohlenbergwerken, das Erdbeben auf Formosa, den Ausbruch des Vesuv und jetzt das furchtbare Erdbeben von San Franziska in Kalifornien

, dessen furchtbare Größe und schrecklichen Verheerungen noch kaum abzuschätzen sind. Die große Stadt San Franziska — sie zählt an 400.000 Einwohnern — und 14 nahegelegene Küstenstädte sind teils durch das Erdbeben, teils durch Feuersbrünste ganz oder teilweise in Trümmerhaufen verwandelt. Die Zahl der Toten läßt sich noch nicht bestimmen, General Fauston schätzt sie in San Franziska auf über 1000, der Polizeichef auf 250. Nach fünf Tagen erst konnte der Brand eingedämmt und der westliche Teil der Stadt San

Franziska (etwa ein Viertel) gerettet werden. Grauenhafte Einzelnheiten werden aus den Tagen des Schreckens gemeldet. Die Toten, heißt es, wurden nicht mehr begraben, sondern ins Meer ge worfen. Verbrannte und verweste Leichen verbreiten so furchtbaren Gestank, daß der Aufenthalt fast un möglich, Kranheiten (Typhus rc.) ergreifen die Leben den, da Wasser und Nahrung mangeln und die Luft infolge des Riesenbrandes so dick ist, daß das Atmen sehr erschwert wird. An 300.000 Leute sind obdach los. Der Hunger

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 18.04.1944
Physical description: 4
. daß ich im Dunkeln nach seiner Hand tastete und sie stumm drückte. Da» verschwundene Dorf Vor Dobers Haus in der Toreinfahrt stand Franziska mit einem jungen Mann. Es war ein baumlanger, schlanker, bild hübscher Mensch in einer der malerischen Kaukafüstrachten mit Röhrenftiefeln, zweigeschwänztem Rockmantel mit den aufgenähten Patronentaschen und bunten Stickereien, eine verwegene Pelzmütze auf dem Kopf. ' „Da scl)au. der Grigorl' sagte Dober, „daß du dich auch wieder einnml sehe läßn Wo hascht

dich wieder rumtriebe?' Der lange Kerl legte die Arme kreuz weise über die Brust und verneigte sich dreimal vor Dober, aber keineswegs unterwürfig, sondern bei aller Ehrerbie tung mit einem stolzen Anstand. Ich be wunderte dieses sichere Körpergefühl, das ihm ermöglichte, sich einem anderen un- terzuordnen. ohne der eigenen Würde et was zu vergeben. „Ja, Vater', warf Franziska ein, „und er hat mir auch wieder zwei Luchs felle und einen Suslik bracht.' Grigor lachte glucksend und schlug mit der Hand auf den Kolben

wir uns noch für eine halbe Stund unter's Vordach, und du bringscht uns noch ei Flasch Vier. Franziska!' Es war eine erstaunlich milde Nacht, der Mond kam mir mindestens doppelt, so gross vor als sonst irgendwo auf der Welt, soweit ich sie bisher gesehen hatte. Geruch unbekannter Blüten war in der Luft. Franziska kam aus dem Dunkel des dahinterliegenden Zimmers ins Mondlicht wie eine freundliche Silberfee. Sie stellte die Flasche und Gläser uns hin. „Nun. Franziska', sagte Dober. als sie zögernd stehen blieb

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1905
Physical description: 8
Ferdinand Greporini einen Meuchelmord begangen zu haben. Außerdem hat er in. Italien eine Zuchthausstrafe von 18 Monaten zu verbüßen und' wird deshalb den italienischen Behörden ausgeliefert werden. . . /' - ^ ^ Neueste Post und Telegramme. Franziska Kltin begnadigt. Wien, 9. August. Heute Mittag langte die Erledigung des Gnadengesuches der Franziska Klein im Landesgerichte «n. Der Präsident Baron Distler begab sich alsbald mit einem Schriftführer in die Vorführungszelle, in die Franziska Klem gebmcht

Kerkers verurtheilt. Ueber die näheren Umstände, unter denen FranzisLa Klein von der Begnadigung verständigt wurde, erfahren wir folgendes: Franziska Klein, die sich ge genwärtig im Jnquisitenspital befindet, wurde heute um die Mittagsstunde in das Bureau des Landesgerichtsrathes. Va- ron Distler berufen. Franziska Klein trug das Zwilchgewand der Insassen des Jnquisitenspitals und zitterte vor Aufregung am ganzen Leibe, als sie das Bureau des Barons Distler betrat. Ihre Gesichtsfarbe, die infolge

, damit die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei, daß ihre Strdfe im Gna denwege ein zweitesmas'abgeändert werde. Hierauf tvurde Franziska Klein in ihre Zelle abgeführt. - Richard Wagner-Festspicle im Prinzregenten-Theater. . München, 9. August. Die heutige „N h e i n g ol d' - Aufführung eröffnete den ersten Nibelungen-Zyklus, unter Possart-Fuchs' Regie und Mottls Direktion,, mit prächtigen: Gelingen. Sie hat gegen die vorjährige in vielen Zügen wei tere Vervollkommnung erfahren nnd war im ganzen von ein heitlichem

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 17.02.1912
Physical description: 12
, d. L. Lanzer, Kondukteur, u. d. Anna Blöb. Franziska, d. Franz Piffer, Maurer, u. d. E. Ernesi. Aloisia, d. K. Köster, Bauer, u. d. Aloisia Hafner. -Aloisia, d. I. Pombeiger, Kondukteur, u. d. A. Posch. Margaretha, d. I. Obermair, Bäcker, u. d. A. Geiger. 28. mzenz. d. Jakob Orac, Eisenbahner, u. d. A. Erganc. tgrlbert, d. Albin Pedrini, Steinmetz, u. d. P. Staucher. Hann, d. Maria Ceol, Private. 19. Wolfgang, d. R. Joas, Landesgerichtsrat, u. d. V. Jlmer. Agnes, d. Ed. Ladstätter, Pächter, u.^d. C. Moscon

, Schlosser, u. d. M. Zanella. 31. Rosa, d. Theresia Pöder, Kontoristin. Antonia, d. A. Trampeoeller, Wagner, u. d.M. Kiefer. Hetrante von Bozen. Monat Januar. Ernst Tschugguel, Bankbeamter, mit Franziska Ranigler. Norbert Ebner, Konditor, mit Josesa Favero, Schneiderin. Alfons Bologna, mit Albina Meier in Tramin. Anton Keck, Schlosser, mit Rosa Mumelter, Private. Vinzenz Steiner, Wächter, mit Maria Pescosta, Näherin. Franz Schlechtleitner, Bauer, mit Aloisia Bodner Kassierin. R. Arnoldo, Expedient

, mit M. Trojanek, Damenschneiderin. Josef Solcher, Kondukteur, mit Theres Ortner, Privat. Franz Mehner, Hausknecht, mit Aloisia Dalvay. Ambros Hutterer, Kondukteur, mit Karoline Kompatscher. Heinrich Wirth, Bautechniker, mit Laura Baumgartner. Georg Leitner, Zimmermann, mit Maria Moret. Anton Tutzer, Besitzer, mit Anna Gruber. Heinrich Plaltner, Gärtner, mit Elisabeth Comploier. Alois Seppi, Bauer, mit Anna Plffer, Private. Martin Wrulick, Schmied, mit Franziska Schrott, Kochin. Hermann Angerer

, Tischlermeister, mit Berta Pichler. Andreas Waldispühl, Kaufmann, mit Franziska Prennthaler. Georg Spanring, Kutscher, mit Leopoldine Moritsch. Vinzenz Schachner, Wirt, mit Maria Sattleger. Hans Holgg, Fleischhauer, mit Maria Menghin, Privat. Heinrich Oberhofer, Dienstmann, mit Sofie Lindner. verstorbene von Bozen. Monat Januar. 2. Maria Libardi, Obsthändlerskind, 1 M. Maria Figl, led. Private. 63 I. 3. Max v. Schlechtleitner, verehel. Kaufmann, 31 I. 4. Franziska Plaschke

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 28.11.1911
Physical description: 12
^ Rr. L7? stern waren Waisen und hatten bei der Sparkasse in Hohen stadt ein elterliches Erbteil von 1800 Kronen erliegen. Vor einigen Tagen war zwischen Marie und Franziska verabre det worden, anläßlich der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage gemeinsam nach Hohenstadt zu fahren und bei dieser Gele genheit das Erbteil zu beheben, um über dasselbe jederzeit ohne Schwierigkeiten verfügen zu können. Und dg ist nun in Franziska der entsetzliche Plan.aufgetaucht, die eigene Schwester

aus dem W e g e z u rä u me n, um allein in den Besitz des elterlichen Erbteils zu gelangen. So kam sie auf den furchtbaren Gedanken, der Schwester vergiftetes Backwerk, von dem sie wußte, daß Marie es gerne esse, zu senden: Durch einen Zufall genoß jedoch Marie wenig oder gar nicht von dem mit Arsenikpulver bestreuten Blackwerk, während die Kinder gerade die zu oberst im Pakete liegenden Leckerbissen, die am meisten mit Arsenikpulver überstreut waren, zu verkosten bekamen. Es wurde erhoben, baß Franziska Benirschke Donnerstag

in die Konditorei Huber in der Theresiengasse kam u. daselbst unterschiedliches Backwerk kaufte. Wo die Mörderin das Huckerwerk mit dem Arsenik bestreute und wie sie sich das selbe verschaffte, ist noch nicht festgestellt, da Franziska Be nirschke diesbezügliche Auskünste verweigert. Den Schul jungen Adolf Linauer, der das Paket bei Frau Aaoralek ab gab, hatte sie ausgetragen, er möge das Paket mit den Wor ten abgeben: Es gehört für Fräulein Marie, und läßt sie der Herr fragen, wann er mit ihr sprechen könne

. Dadurch wollte die Mörderin zweifelsohne den Verdacht auf einen unbekannten Mann ablenken. Franziska Be nirschke bestreitet, mit dem Wordanschlage in Verbindung zu stehen. Sie hat sich aber durch einen weiteren Umstand verdächtig gemacht, dadurch, nämlich, daß sie den Versuch machte, den Polizeiwachtmeister Wolf Partei zu bewe gen, si e zur« t t e n, wofür sie ihn glänzend belohnen würde. Die Mörderin wurde dem Kreisgerichte eingeliefert. Der Vater der Benirschke war erst vor wenigen Monaten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 13.01.1920
Physical description: 4
der Stadtpfarre Brixen für den Monat Dezember 1919. Geburten: 3. Franz Xaver Aust, Sohn deS Franz Xaver, Magazinen? in Brixen, und der Paula Recla. Maria Huber, Tochter de» Anton, Dienstmann in Vnxen, und der Maria Oberhuber. 4. Otto Ploner, S. des Josef, Bäckermeister in Brixen, and der KreSzenz Sullmann. 5. Hubert Haider, S. des Eustachius, Kettenscherer in Brixe», und der Paulina Oberhofer. 6. Martha Haa». T. de» Franz, Telegraphenarbeiter m Brixen, und der Franziska Hofer. Emil Hillebrand, S. de» Emil

, Bärenwirt in Brixe«, und der Maria Stojan. 7. KreSzenz Wieser, T. der Franziska, ObphändlerStocht« in Brixen. 9. Flora Rabanser, T. deS Josef, Fleischhauer in Brixe«, und der Maria Allneider. 10. Diemut v. Mörl, T. deS Josef, Buchhändler in Brixe«, und der Agatha v. Himmel. Simon Linder, S. deS Anton, Taglöhner in Brixen, und der Johanna Untereggelsbacher. 12. Albert Faller, S. de« Georg, Bauer in Weitental, und der Maria Unterkircher. 14. Edith Jöchler, T. der Franziska, Kontoristin in Brixen. Ernst

. S. des Josef, Gärtner in Brixen, und der Karolina Bacher. 23. Johann Putzer, S. des Jakob, Bauer in Rodeneck, und der Magdalena Notdmfter. 29. Walter Kerschbaumer, S. de» Leo, Spediteur in Brixen, und der Franziska Schrott. Ernestine Gasser, T. de» Johann, Pomologe in Brixen. und der Maria Ladinier. 31. Herta Breitenberger, T. der Rosa, Köchin in Brixen. Margarethe Hofer, T. des Dr. Rudolf, Magistrat»Kom missär in Brixen, und der KreSzenz Wassermann. <15 Knaben, 16 Mädchen.)

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.05.1897
Physical description: 4
die anderen, sich entsernthatten noch zurück, um mit dem Kellner die Rechnung zu be gleichen, und wandte sich dann nicht dem Hauptausgange sondern einem der Seitengänge zu, wo es schon recht still geworden war. Wie er erwartet hatte, trat ihm diejenige entgegen, die er vorher flüchtig erblickt und er herrschte sie an: „Bist du wahnsinnig, Franziska?' „Noch nicht, aber wenn du es so forttreibst, werde ich es werden,' autwortete sie. „Warum streichst du hier herum? Was sollen Z Deine Hausgenossen von dir denken?' Sie lachte

oder ein Engel sein soll. Warum reizest Du mich so?' „Aber Franziska das thue ich doch gar nicht. Was willst Du eigentlich von mir?' „Du sollst nicht mit anderen verkehren.' „Das geschieht ja nur aus Vorsicht, um unserer Sicherheit willen.' „Ach Unsinn, die ist nicht gefährdet, dazu sitzt Ort ler viel zu tief in der Tinte. An uns denkt kein Mensch.' „Das kann man nicht wissen. Hast's ja in Deinem Versteck selber hören können, daß, mich einer mit Dir aufzog. Wir dürfen uns nicht öffentlich mit einander zeigen

.' Er redete ihr jetzt zu, schlang seinen Arm um ihre Schultern, flüsterte ihr Liebesbetheuerungen ins Ohr und die schlaue, berechnende Franziska ließ sich nlp: zu gern von ihm bereden. Die Leidenschaft welche dieser Mann ihr seit ihrem ersten ZusMmentreffen eingeflößt, be herrschte fievollkommen, und die Eifersucht ließ sie, wie dies in diesem Augenblicke geschehen war, alle Klugheit vergessen. Ihre weiche Stimme benützend, bat er: „Franziska, gieb mir den Armband und die Uhr wieder, und verbrenne

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.04.1914
Physical description: 8
. Guggenberg Di» Kableither Kaneri«. Saltern, LS. April 1V14. DaS „Tiroler Volks blatt' bringt in feiner letzten Nummer die kurze Notiz vom Tode der Bad leither Bäuerin, Franziska Andergaffen, geb. Ober- slhartuer. ES sei uuS gestattet, uoch einige Worte hinzuzufügen, denn die Verstorbene war eine wahr- hast christliche Gattin und Mutter, ein leuchtendes Vorbild nicht nur für ihre Familie, fondern für alle, die mit ihr iu Berührung kamen. Ihr Lebeu war ein gar einfaches, btfcheideneS

hatte. Trotzdem war nichts Weichliches in ihrer Zärtlich keit für die ihrigen und mit Ernst leitete fie die Kinder an zu Gebet, Arbeit und Zufriedenheit. Ja, Franziska Andergaffen war eine glückliche Frau, aber volles Glück ist nicht Erbenlos und der li be Gott prüft die Seinigen. Bor zwei Jahren befiel die Arme ein bösartiges Uebes; im Spitale zu Bozen unterzog fie fich einer Operation und kehrte, anscheinend» geheilt, nach Hause zurück!. Gatte und Kinder wetteiferten fie zu pflegen und ließen ihr die größte

von drei und vier Jahren, heiß »nd innig für die Matter gebetet. Aber schon nach drei Wochen holte der Herr feine treue Dienerin in die ewige Heimat. Ruhig und er geben erwartete Franziska den Tod; vor ihrem Ende segnete fie noch die Ihrigen und sagte jedem liebe, mahnende Worte und dann schlummerte fie hinüber, fanft und ohne Kampf. Franziska Ander gaffen war eine jener seltenen Frauen, die ihr ganzes Glück in stiller Pflichterfüllung finden nnd dabei ein offenes Auge bewahren für die Zeichen der Zeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.10.1921
Physical description: 6
Brumettt, Handlanger, und der Aloisia Jnama. 20. Josef, Sohn des Johann Rieger, Metzgergehilfe, und der Ottilie Piffer: Gertrud. Tochter oes Rudolf Kronau, Kunsthändler, und der Frieda v. Hoffingott: Marie, Tochter des Marius Eofer, Pflasterer und der Gisela Scarpa. -1. Anna, Tochter des Johann Berger, Straßenbahnkondukteur, und der Anna Tiefnig. 22. Albin, Sohn des Albin Setwald. Hilfs- arbelter, und der Marie Hafner: Konrad, Sohn des Josef Letzner, Kanzleiosfizial, und der Franziska Spögler: Rudolf

, Sohn des Otto Rovak. Bäcker, und der Agnes Kaltenböck; Frieda, Tochter des Anton -Laurer, Holzarbeiter, und der Theres Langebner. 23. Josef. Sohn des Johann Seebacher. Bahnbediensteter, und der Paulina Breiten» b«y«. 24. Alfred, «oh» tu* Alois Partei. «Laurer, und der Franziska Carbonare. 25. Christian, Sohn des Christian Schilcher. Fleischhauer, und der Aloisia Seebacher: Frieda, Tochter des Josef Sepp, Amtsdiener, und der Marie Hafelrieder; Franz, Sohn des Hieronymus Filippi, Pächter

, mit Berta Walch, Private in Toblach; Johann Weiß, Magazineur, mit Marie Depaoll, Magd; Georg Ebcrt, Gasmeister, mit Anna Wieser, Wirtschafterin; Bartlmä Oberdörfer, Besitzer ln Gries bei Bozen, mit Barbara Pechlaner, Stubenmädchen: Richard Koß, Kaufmann, mit Hermlne Strickner, Private. 13. Balthasar Piffer, Platzmeister, mit Franziska Bonell, Private. 14. Josef Twcrdck, Gastwirt, mit Rosa Alber, Gastwirts tochter. 17. Franz Agstner, Fruchtenhändler, mit Kreszenz Jäger» Köchin. 19. Florian Schenk

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.05.1944
Physical description: 4
nur der Treue de» Kublai November, und gl» mir Samuel Pereles Sur sei» Herrschergeschlecht ver- dank«, wenn dieser noch nichts Ernstliche» von Ihnen, aber das sind immer so schwe- gegen ihn unternommen habe. Aber na- re und häßliche Träume. Hoffentlich türlich.werde Grigor immer widerspen- sind Sie nicht krank! Cs grüßt Sie viel- stiger und' schwieriger Es lei nur Fron- mals Ihre Franziska.' ziska. die über ihn Macht genug habe. Ich hatte die klaren, etwa dünnen Ihn zur Herbeischaffung der Summen zu Züge

ein Brieflein von rahmte gutmütige, zerfurchte Gesicht, in Franziska bei. Sie schrieb: „Lieber Herr dein jetzt Sorgen zu lesen waren. Wie Lehrer! Der Vater hat Ihnen ja alles hatte er einmal gesagt? „Lehrer bischt geschrieben, was im Dorf vorgefallen ist, schon und ein bißle Pfarrer... und jetzt aber das hat er nicht geschrieben, daß er solllcht auch noch richtiger Arzt werde* sich rechte Sorgen macht, wegen des Gri- Wo war denn der Lehrer? Und wo gor und so. Aber ich machte mir mehr das Stück Pfarrer

haben, ist auch ein Bild von Prag, Markus Popp und Fritz Schüttelkolb, es muß wohl eine sehr große und schöne Lelchsenring, der die Daumen durch die Stadt sein. Sie sollten mir doch einmal großen Zehen hatte ersetzen lassen, damit etwas davon erzählen. Warum schreiben jomand im Dorf wäre, der die Flöte Sie denn niemals? Die Kinder fragen spielte, die Kinder sandten es und die lstich alle Tage, ob ich nichts von Ihnen Frauen und Franziska. Sie schickten weiß. Es ist letzt der Schneider Oefele. «s unter Gott weih

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