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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1907
Physical description: 8
, sein, weil die ser sich um Hilfe umsah. Beim Sternwirt in Lsas zechten damals Jo hann Frank und Josef Marth. beL>e Taglöhner <in Laos, von welchen Elfterer im Stufe stcht. im angeheiterten Zustande zu Raufereien geneigt zu sein. Als diese nun gegen 11 Uhr den Sternwiri verließen, um sich heinrzltbegeben. trafen sie de-, Anton Hauser. der allein auf der Straße stand und sie aufforderte, zum Fliriwirt mitAujkynmen und! dort einen halben Liter Wein zu trinken. Man bat dies und ging dorthin. Der Wirt Martin Vent

verweigerte aber die Abgabe von Wein, worauf die drei abzogen. Nach der Beha'.rptung Franks machten die an wesenden slcwischea Arbeiter hiebet die Bemerkimg: „Ihr bekommt keinen Wein nrehr. wir haben be reits einen'. Während Josef Marth und dessen Bruder. Zeuge Franz Marth gehört Höchen wol len. es habe die Aeußerung gelautet, sie sollen schauen, daß sie weiter kommen, sie hätten da nichts zu suchen. Anton Ha-uiser weiß hievon nichts wenigstens macht er dies nicht g-sltend. Frank gab

der UnnxWtM. «k. Raffeiner. solle beim Rochekwirte , zu einem SckvWn WilhÄm Lechner heraufgehen und die» wn sagen. er möge Herunter kommen, die Kroa ten wollten raufen. Lechner ging darauf nicht ein. Nachdem, wie bereits, erwähnt. Sknton Hauser. Johann Frank und Josgf Marth uiwerrichteter Dinge vom Fliriwirte abgezogen waren, begaben sie sich zum Gaskhause zum schwarzen Adler. Dort blieben sie ganz kurze Zeit vor der Türe stehen und traten dann ein. Sie erzählten den dort anwesenden Güsten, sie wären

von den Böhmen heute bald geschlagen worden, sie kämen gerade vom Fliriwirte und hätten mit ihnen dort schon Händel gehabt. Johann Frank und Josef Marrh hatten Stöcke kn den Händen. Gleich darauf erschienen nun die slavischen Arbeiter beim Adler. Sie geben ckki. aus dem Grunde dorthin gegangen zu sein, weil sie noch einen Wein trinken wollten. Ein Teil der Arbeiter Ä>m in die Gaststube, ein anderer befand sich im Hausgange neben der Haustiire. Bald wurde ctz in der Stube unruhig. Franz Hamniernik. Fnmrz Noha

. Lukas Se bera und Ludwig Kocy waren zuerst in das Zim- nrer getreten, hatten aber, da sie keinen Wein erhielten, dasselbe gleich wieder verlassen. Vor ihnen waren Johann Frank. Anium Häuser und wahrscheinlich auch Josef Marth auf den Haus gang hinausgekommen. Jetzt kam es zu Tätlichkeiten. Johann Frank und Anton Hauser hatten sich vor das Haus be geben. Ersterer kehrte gleich mit einem langen nnd scharfen Holzscheite zurück und blieb in der NKHe der Stiege abwartend stehen. Als Franz Noha

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 20
Date: 03.06.1909
Physical description: 20
Widersacher abgeschnitten. Kurz gefaßt, nahm Paganini das Instrument unter das Kinn und führte das schwierige Konzert auf der einen Saite aus. Er spielte es mit solcher Vollendung, daß das Publi kum in Raserei geriet. Für diese Geige hatte ein lombardischer Edelmann 100.000 Frank geboten. Man wird finden, daß 100.000 Frank für eine Geige, selbst wenn sie Paganini gehört hat, Donnerstag, 3. Juni 1909 3 ein hoher Preis ist. Aber diese Summe stellt nur eine - Etappe in der Preisentwicklung

vor, die die Cremoneser Geigen in den letzten fünfzig Jahren durchgemacht haben. . Man erinnert sich, daß dem berühmten Geiger Eugen e Asaye im Dezember des vorigen Jahres in Petersburg eine Stradivarius gestohlen wurde, die zum mindesten aus 75.000 Frank geschätzt war. Die Preise der Cremoneser Gei gen sind noch immer im Steigen begriffen. Wenn ihr Er bauer Stradivarius, der seine Instrumente zu Anfang des 18. Jahrhunderts zu vier Talern in Gold verkauft hat, heute wieder auf die Erde käme, er wäre sehr erstaunt

über den Wert, den man seinen Werken in unserer Gegenwart beimißt. So wurde im Jahre 1884 eine Stradivarius in Nizza von einem Engländer um 20.000 Frank gekauft und einen Monat später vom Käufer um 25.000 Frank weiter verkauft. Leudet erzählt, daß eine.echte.Cremoneser-üzon. einem Herrn Lamoureux um 8000 Frank gekauft würde, im Jahre 1877 um 16.000 Frank weiterverkauft und im Jahre 1890 von einem Herrn Orchard um 25.000 Frank erstanden wurde. Die Stradivarius „La Pucelle' wurde aus dem Nachlaß eines Herrn

Glandaz um 22.000 Frank verkauft. Ein Instrument aus dem Jahre 1722 erstand ein Engländer für 30.000 Frank. M. de Lawrie erstand eine Stradivarius vom Violinisten Ward für 16.000 Frank und verkaufte sie vier Wochen später für 20.000 Frank an einen Herrn Adams. Der eben genannte Ward, der aus dem Nachlaß seines Schwiegervaters die Stradivarius „Messias' die im Jahre 1716 erbaut wurde, um 25.000 Frank gekauft hatte, verkaufte sie im Jahre 1890 einem Sammler aus Edinburgh für 50.000 Frank. Im Pariser

Konservatorium werden zwei Cremoneser Geigen verwahrt, von denen jede auf 100.000 Frank eingeschätzt ist. Der lombardische Edelmann, der die in Chiavari gefun dene Paganini-Geige für 100.000 Frank kaufen wollte, hatte die Absicht, das Instrument von Chemikern untersuchen zu lassen, damit das Geheimnis der Zusammensetzung des Lackanstriches, mit dem die Cremoneser Geigen gedeckt sind, endlich gelöst werde. Dies scheint ein bizarres Unternehmen zu sein, hat aber seine guten Gründe. Denn der hohe Wert

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Maiser Wochenblatt
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Page 10 of 12
Date: 16.03.1907
Physical description: 12
gegen Johann Frank, von Tschcngels gebürtig rurd dorthiir zu ständig, 34 Jahre alt, katholisch, ledig, Tag löhner in Laas, rvegen Totschlags. Der Be gründung der Anklage entnehmen wir: Nach Angabe des Zeugcrr Rudolf Swoboda, Bahn oberbauarbeiter in Laas konnte man schon seit längerer Zeit beobachteil, daß die Burschen des Dorfes Laas auf die dort beschäftigten ausivärtigcn Arbeiter nicht gut zu sprecheil ivarcir, insbesondere hatte sich gegen den er wähnten Zeugen der Bauernsohn Anton Hauser von Laas

des Anton Mauser ent- e en sein, weil dieser sich um Hilfe umsah. , Sternwirt in Laas zechten damals Johann Frank und Josef Marth, beide Tag löhner in Laas, von welchen Ersterer in, Rufe steht, im angeheiterten Zustande zu Raufereien geneigt zu sein. Als diese nun gegen 11 Uhr den Sternwirt verließen, um sich heimzube geben, trafen sie den Anton Hauser, der allein auf der Straße stand und sie aufforderte, zum Fliriwirt mitzukommen und dort einen halben Liter Wein zu trinken. Man tat dies und ging

dorthin. Der Wirt Martin Vent ver weigerte aber die Abgabe von Wein, worauf die drei abzogen. Frank gab in seinem Schluß verhöre noch bekannt, daß die fremden Arbeiter, als sie, die Laaser, beim Fliri nichts mehr Nr. 11 bekamen und abzogcn, ihnen zuriefen: „Schaut, daß Ihr glücklich nach Hause kommt.' Am gleichen Abende kam der Taglöhner Kart Raffeiner in Laas auch zum Fliri,virte und ging nach einiger Zeit fort, um noch beim sogen. Rochelwirt in Laas einen Wein zu trinken. Als er beim Adlerwirt

in Laas vor beikam, ries ihm ein Individuum, in welchem er den Anton Hauser zu erkennen vermeinte, zu, wohin er gehe. Ueber seine Antwort sagte der Unerkannte, er, Raffeiner, solle beim Rochelwirte zu einem gewissen Will). Lechner heraufgehen und diesem sagen, er möge her unter kommen, die Kroaten wollten raufen. Lechner ging darauf nicht ein. Nachdem, wie bereits erwähnt, Anton Hauser, Joh. Frank und Josef Marth unverrichteter Dinge vom Fliriwirte abgezogen waren, begaben sie sich zum Gasthause

zum schwarzen Adler. Dort blieben sie ganz kurze Zeit vor der Türe stehen und traten dann ein. Sie erzählten den dort anwesenden Gästen, sie wären von den Böhmen heute bald geschlagen worden, sic kämen ge rade vom Fliriwirte und hätten mit ihnen dort Händel gehabt. Johann Frank und Jos. Marth hatten Stöcke in den Händen. Gleich darauf erschienen nun die slavischen Arbeiter beim Adler. Sie geben an, aus den, Grunde dorthin gegangen zu sein, weil sic noch einen Wein trinken wollten. Eil, Teil der Arbeiter kan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 14.03.1907
Physical description: 8
, um noch beim sogenannten Rochelwirt in Laas einen Wein zu trinken. AIS er beim Adlerwirte in LaaS vorbeikam, rief ihm ein Individuum, in welchem er den Anton Hauser zu erkennen vermeinte, zu, wohin er gehe. Ueber seine Amwort sagte der Unerkannte, er, Raffeiner, solle beim Rochelwirte zu einem gewissen Wil helm Lechner hinausgehen und diesem sagen, er möge herunterkommen, die Kroaten wollten raufen. Lechner ging darauf nicht ein. Nachdem, wie bereits erwähnt, Anton Häuser, Jobann Frank »nd Josef Marth

un- verrichteter Dinge vom Fliriwirt abgezogen waren, begaben sie sich zum Gasthanse „Zum schwarzen Adler'. Tort blieben sie ganz kurze Zeit vor der Türe stehen und traten dann ein. Sie erzählten len dort anwesenden Gästen, sie wären von den Böhmen heute bald ge schlagen worden, sie kämen gerade vom Fliri- wirte und hätten mit ihnen dort schon Händel gehabt. Johann Frank und Josef Marth hatten Stöcke in den Händen. Gleich darauf erschienen nun die slavischen Arbeiter beim .Adler'. Sie gaben an, aus dem Grunde

dorihin gegangen zu sein, weil sie noch einen Wein trinken wollten. Franz Hammernik, Franz Noha, Lukas Sebera und Ludwig Kocy waren zuerst in daS Zimmer getreten, hatten aber, da sie keinen Wein er hielten, dasselbe gleich wieder verlassen. Vor ihnen waren Johann Frank, Artton Hauser und wahrscheinlich auch Joses Marth auf den HauSgang hinausgekommen. Jetzt kom es zu Töilichkeiten. Joh Frank und Anton Hauser hatten sich vor das Haus begeben. Elfterer kehrte gleich mit einem langen und scharfen

Holzscheite zurück und blieb in der Nahe der Stiege abwartend stehen. Als Franz Noha von der Gaststube herauskam, war Frank bereits näher an die Haneiüre hin gegangen. Nun stürzte Artton Häuser von der Straße, eine Schaufel in Händen, herein und versetzte dem Lukas Sebera einen Hieb aus den Kopf, daß er zu Boden stürzte. DieS war daS Zeichen für Johann Frank, nun ebenfalls vorzugehen AIS Franz Noha de- reiis bei ihm vorbeigekommen war —er hatte sich eiwaS schwankcnden Ganges bewegt —. schlug

' du dich ans Tor, Mahomed Singh, und gib uns ein Zeichen, wenn sie kommen! — Ich weiß, daß ein Schwur den Fremden bindet und wir uns aus euch verlassen können, Sahib. Wäret ihr ein verlogener Hindu, so hättet ihr bei allen Göttern in ihien falschen Timpcln schwören können, euer Blut wäre doch auf dem Messer und euer Leib im Graben ge wesen. Aber der Sikh kennt den Engländer und der Engländer kennt den Silh. Sa hört denn, was ich euch zu sagen habe: In dm von Johann Frank mit dem gleichen Scheite

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.08.1909
Physical description: 8
es nicht wieder. — Mir aber hat er sich nicht verändert -T' Gott sei Dank/ Frank Alliens-Broddersen ging fröhlich pfeifend neben seiner stolzen Base Dorothee die Treppe hinauf; er unterhielt Groß-, mama und ihre Gäste aus der Werkvilla über Mittag sehr gut mit allerlei Schnurren von mondscheinschimmernden Backbord wachen, verregneten Schießübungen, jubellauten Kaisergeburts- taasbällen und Weihnachtsabenden unter der blauen Nacht des Orients. Als aber am Nachmittag Vetter Jens und die hübsche

sich nur, wie lange sie zum Fenster hinaus den Davonfahrenden nachsah. Franziska Leönhardt pflanzte Salät ins Beet;sie kniete auf einer Strohdecke, machte den Pflänzchen mit dem Holzstecker ein Bett ins Erdreich und drückte es mit sanftem Finger fest. .Ordentlich zärtlich/ dachte Frank Alliens, der im Busch stand. — .... . Lil und Lol kauerten ihr gegenüber und sahen , zu, wie die Reihe der Stecklinge sich füllte. Um Lils bewegliches Köpfchen zitterten die dunkeln Locken, Lol hingen sie träumerisch und weich

begriffe. Ihre Augen wurden feucht. „Ja,' sagte sie, „aber du darfst ihn nie danach fragen, davon tut es noch weher.' Muß man sie nicht lieben/ dachte Frank Alliens drüben. hinter dem Zaun. ,Wie gut, daß sie so einsam und ungesehen in ihrem vergeßnen Garten blüht, sonst hätte sie ja längst einer an sein Herz genommen/ „Spielt weiter,' sagte Fränze am Salatbeet, „ich hole nur Wasser zum gießen. Gleich bin ich wieder da.' „Davon wachsen sie, und dann bekommt Herr Lüdekamp auch davon,' sagte Lil

, die, ob sie schon nicht wußte, womit sie ihn gekränkt, ihm doch gern zum Trost etwas zugute tun wollte. Fränze nickte und holte ihre Gießkanne. Der vergeßne Garten hatte sein eignes Wasser. Ein alter Röhrbrunnen, — von luftgrauem Holze Bottich und Rohr, blank abgegriffen der eiserne Schwengel, stand am Zaun, eben da, wo Frank Alliens seine Augenweide suchte. Fränze ließ sich das Wasser über die Hände laufen bis die Erde abgespült war, dann schob sie die Gießkanne unter, polternd in dickem Strahle schoß

es hinein —- die Zwillinge steckten Ästchen ins Salatbeet. „Ich möchte gern etwas von Ihnen haben, Fräulein Nach barin,' sagte eine warme, gute Stimme in das Rauschen des Wassers hinein. Fränze sah aus. Dicht neben ihr, hinter dem Hollunder- busch, durch eine Gruppe von Buchsbaum und Tamarisken gegen die Villa gedeckt, sah Frank Alliens über den Zaun, ge rade in ihre Augen hinein. Diesmal errötete sie nicht, diesmal schoß ihr alles Vlut nach dem Herzen, machte sie zittern und nahm ihr den Atem

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Zustandes zu geben. 3,415.000 Kronen unterschlagen. Die Budapester Staothauptmannschaft erhielt Samstag von der Newyorker Polizeibehörde eine Verständigung, in der mitgeteilt wird, daß der Hauptkassier der Nationalbänk in Charlotte im Staate Karolina, John H. Frank, nach Unterschlagung eines Betrages von 883.000 Dollar (3,415.000 K) flüchtig wurde. Frank, der sich eines große,» Vertrauens erfreute, hatte die Summe unterschlagen, die an einem Tage von mehreren europäischen Banken eintraf. In die Bücher

hatte Frank den Einlauf der Summe ordnungs mäßig gebucht. Am selben Tage bat er um einen achttägigen Urlaub, der ihn» anstandslos gewährt wurde. Als nach Ablauf des Urlaubes Frank ,m Bureau nicht erschien, schöpfte die Direktion Verdacht und ordnete die Revision der Kassen an, wobei die Unterschlagung entdeckt wurde. Gegen Frank wurde sofort ein Steckbrief erlassen. Eine große Anzahl von Privatdetektivs wurde den» Defraudanten nach gesendet, doch waren alle Recherchen vergebens. Es konnte nur festgestellt

werden, daß Frank eine Schiffskarte bis Fiume gelöst hatte und ain Tage nach der Defraudation sich eingeschifft hatte. Ob Frank bis Fiume die Fahrt mitgemacht hatte oder ob er schon früher das Schiff verlassen hatte, konnte nicht festgestellt werden. Da der Defraudant rnehrere Verwandte in Ungarn hat, wird vermutet, daß er sich dorthin begeben hat. Frank ist von schlanker Statur, glattrasiert und hat elegantes Auftreten. Er spricht Englisch, Französisch, Deutsch und schlecht Ungarisch. . Die Bank sichert

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1904
Physical description: 8
archischen Prinzips sahen. Endlich — und dieser Grund war sür Kaiser Franz wohl ausschlaggebend abhoben. Wie schmerzlich bedauerten wir, daß wir gerade heute keine Feuerwaffen mitgenommen hatten, welche uns gar bald von der unliebsamen Begleitung befreit haben würden! „Daran ist nun nichts mehr zu ändern,' rief Frank mir zu, „wir müssen zur List greisen. Sieh nur, sie springen auf das Eis und kommen hinter uns her! Gottlob sind es nur zwei. Laß uns so dicht zusammenbleiben, daß wir einander nicht im Wege

sind, und sei um Himmels willen Vorsichtig, daß du nicht fällst. Du bist auf der rechten Seite, mußt also, wenn der entscheidende Augenblick ge kommen ist, in weitem Bogen rechts ausbiegen, während ich dieselbe Bewegung nach links vor nehmen werde. Sieh dich nicht um, sondern ver traue mir, daß ich den richtigen Zeitpunkt ausfindig mache! Sie werden jeder einem von uns folgen, also vorbeischießen, wenn wir ausweichen. Gib nur Achtung auf meinen Ruf!' Ich bin überzeugt, daß Frank als besonders guter

haben, von welchem ich gepackt war. „Noch nicht, warte noch ein wenig!' erwiderte Frank kaltblütig. „Ich werde rufen.' Wir liefen mit Aufbietung aller unserer Kräfte, es galt ja das Leben. Ich dachte an nichts, als an den aus Franks Munde erwarteten Ruf, und machte ihm schon im stillen Vorwürse, daß er allzu tollkühn wäre. Die Räuber konnten kaum noch sünf bis sechs Schritte von uns entfernt sein. Ich fühlte, daß meine Kräfte abnahmen, und hoffte nicht mehr, daß ich die Farm lebend erreichen würde; ein schrecklicher Tod

durch die Zähne der Ungeheuer schien mir gewiß. „Jetzt, Dick, lause nach rechts!' rief Frank mir zu. Seine Weisung kam wirklich keine Sekunde zu srüh, denn kaum hatten wir uns getrennt, so stürzten die Wölfe durch die zwischen uns ent standene Lücke und versuchten vergeblich, unsere Wendung nachzuahmen. Während ich, zur Seite gewandt, die fletschenden Zähne mit Grauen be trachtete und mein Herz heftig pochte, lachte Frank hell auf, als die Wölfe wider Willen ihre Schnellig keit in der einmal angenommenen

. Hier verlautet, daß der russische General Herschelmann mit dem rechten Flügel Kurokis ein Gefecht hatte und den Japanern immer nicht zu vermindern imstande wären und dann bei dem Versuch, uns in entgegengesetzter Richtung zu verfolgen, auf dem blanken Eise hin stürzten und eine ziemliche Strecke wegrutschten, ehe sie wieder auf die Füße kommen konnten. Als ich so dastand, bebten meine Knie. Wie sollte ich diesen Dauerlauf noch fortsetzen können! Gedachte Frank wirklich die Wölfe zu ermüden? Er mochte

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.01.1907
Physical description: 8
Toilette« der ele ganten Frau lind der Bürgersfrau. Pierre Vcber verwahrt sich im „Journal' ge gen die Vc-Hanptnng, t-aß es in Frankreich kein Geld mehr gebe, und behauptet im Gegenteil, daß das E-eld nur so aus der Stieße umherlaufe. Um dies zu beweisen, berechnet er. wie viel die Toi lette einer schicken, eleganten Dame wert ist. und kmnmt zu folgenden Resultaten: Schuhe 80 Frank, Strümpfe 25. Hemd IM. Mieder Z00 Hose 200. Kupon 300, Kleid 800. Pelzwerk 5000. Perlen iQhrzehäng? uud Ninge) <>000

. Kollier 20000, Handschuhe 20. Hut 200, Kämme 300, Schildkrotnadeln 60, Hutnadel» 1000. Handtäschchen 800 Frank; Summe 35 085 Frank. „35 085 Frank.' sagt Vcber. „b^egnen uns also auf Schritt und Tritt in den Kaufhäusern, hei Tcoabenden. in den Kirchen, Ausstellungen tckv. Bitte zu bedenken, welche Unsumme an Arbeit. Diplomatie, Lüge. Lir<v, Betrug, Konchinatio» und Änqll das lodci'.tet.' ' „Aber.' ivendet man ein. „Si? sprschen ein von der besonders ele ganten Frau, also von einer Ausnahme!' Dage gen

stellt Vcber die Behauptung auf. daß es muh Dann'n gebe, deren Toilette das Doppelte de'' genannten Summe wert sei uiü stellt überdies die folgende Berechnung i'iber die Bekleidung einer Pariser Bürgersfrau auf: Schuhe 25 Frank. Strümpfe 6. Hsnrd 25, Mie- dec 00, Ho^e 50, Kupon 120, Kleid 200. Pelz- N2lk 600. Perleu 1500. Handschuhe I, Hut 80, Känrme 50. .Schildkrotnadeln 2. Hutnadeln 30, Handtäschchen 50 Frank: Stimme 2803 Frank. ..2803 Frank.' so schließt der französische Statistiker, „begegnen

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 13.11.1909
Physical description: 8
angelegt wurden, elnzuwirken. Es ereignete sich bisher erst ein Fall, in dem Zensinger im Aufträge der Kur- vorstehung Skizzen für einen Privaten lieferte. Es ist der Wunsch der Kuroorstehung. datz auch in den Privatgärten Besserung eintrete und vom Garten architekten Zeichnungen für solche gemacht werden. Das Baukomitee ist für Abweisung der Beschwerde, da zu einer solchen keine Ursache vorliege. Dr. Frank verweist auf den großen Unterschied zwischen Handelsgärtnerei und Gartenarchitektur. Letztere

Aerztevereines betreffend Ruhestörungen im Kurorte richtet sich gegen das Schlitzen mit Maschinengewehren, gegen das Böllern und über- mätziges Glockengeläuts. Dr. Röchelt sagt, betreffs de« Läutens in Meran war Msgr. Glatz sehr entgegenkommend, doch kamen neue Geläute, von denen besonder» jenes der Engl. Fräulein unangenehm empfunden wird. Es soll diesbezüglich nach Besetzung der Meraner Dekanstelle interveniert werden. Auch das überflüssige Böller- schietzen mutz abgestellt werden. Dr. Frank bemerkt, datz

, Walser, Dr. Huber und Dr. Frank. Die Durchführung sei nicht mög lich, da die Deutschen und Oesterreicher, die den Grotzteil der Kurgäste stellen, dafür nicht zu haben seien. Die Beschlutzfassung erfolgt als Anregung im Sinne des Vorschlages des Verkehrskomitees. Das Ansuchen des Photographen Largajoli um Anbringung eines Schaukastens an der Promenade bei der Villa Posch wird bewilligt. Als Gegenleistung hat . der Gesuchsteller die Bedürfnisanstalt am Tappeinerwege auf dem ihm gehörigen Grundstücke

zu belassen. Der Vorsitzende verliest eine Zuschrift der Kur musiker, in der um Beibehaltung des vollständigen Kurorchesters auch in den Sommermonaten ersucht wird. Begründet wird dies hauptsächlich mit der künstlerischen Qualität der Kapelle. Betreff» der Kosten verweist die Zuschrift auf. die Unterschiede in den Gehalten zwischen Meran und anderen Kurorten. In Meran betrage der durchschnittliche Monats gehalt nur 150—160 K. Dr. Frank teilt mit, datz sich das Musillomitee einstimmig für die Beibehaltung

dasselbe unverschleiert hervortreten. Die Frage der Auflassung der Sammermusik wurde von Herrn Dr. Frank selbst ausgerollt gelegentlich einer Besprechung des Kurhausneubaues. Redner ist sür Zuweisung des Antrages an das Ftnanzkomitee. Dr. Frank entgegnet, im Falle des Kurhausneu baues würde er der Auflassung der Sommermusik, wenn es nicht anders ginge, zustimmen, denn das Kurhaus ist wichtiger wie die Sammermusik und auch wichtiger wie die Stratzenteerung in Untermais. Torggler setzt sich enschieden sür

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 12.02.1910
Physical description: 10
12. Februar 1910 Tiroler Volksblatt Seite 5 Vestgewinner-Liste für daS Sebafliani-Gesellschastsschießen am 23., 25., 27. und 30. Zanuar 1910 am !. k. Hauptschieß stande „Erzherzog Eugen' in Bozen. Festscheibe „Sebastiani'. Rang Name 1. Schmuck Johann 2. Frank Karl 3. Egger Josef 4. Figl Anton 5. Schaller Franz 6. Pernthaler Franz 7. Gasser Anton, P. W. 8. Matha Josef S. Cagol Valeria« 10. Schaller Franz jun. 11. Gatscher Heinrich 12. Plank Karl 13. Weitsche! Rudolf 14. Dalpiaz Alois 15. Trebo

, Hochw. 41. Wieser Anton 42. Heufler David 43. Pattis Peter 44. Kohl Martin 45. Schaller Oskar 46. Trebo Anton 47. Mehner Ludwig 48. Dr. Kofler Paul 49. Schmid Richard 50. Ohkircher Jugeuuin 51. Cassagranda Franz Nachleser: Zelger Josef. Schleckerscheibe. Rang Name 1. Schmuck Johann 2. Springer Adolf 3. Figl Anton 4. PattiS Eduard 5. Saltuari Frauz 6. Steinkeller Anton 7. Schmuck Johann 8. Steinkeller Theodor 9. Saltuari Franz 10. Pircher Alois 11. Frank Karl 12. Kohl Martin 13. Steinkeller Anton

14. Zischg Heinrich 15. Schaller Albin 16. Frank Karl 17. Damian Johann 18. Figl Anton 19. Mumelter Jgnaz 20. Zöschg Josef 21. Mumelter Jgnaz 22. Gasser Antov, P. W. 23. Egger Josef 24. Plattner Anton 25. Damian Johann 26. Steinkeller Theodor 27. Kinigadner Robert 28. Schaller Franz seu. 29. Lageder Alois 30. Chiochetti Josef AI» Zöschg Josef 32. Pattis Eduard 33. Egger Josef 34. Lageder AlsiS 35. Gabalin Alois 36. Guggeuberger Josef Teiler Kr. 499 10 912 9 1188 8 1591 8 1639 7 1806 7 1874 7 1903 6 2235

und Wohnort Teiler Kr. 1. Kreidl Alois, Bozen 7 3 261 5 2. Pattis Eduard, Kardaun 8 9 259 5 3. Kinigadner Robert 3 4 251 5 4. Plattner Anton, Lengmoos 7 246 4 5. Zischg Heinrich, Bozen 240 4 6. Steinkeller Theodor, Bozen 4 5 235 4 7. Frank Karl, Bozen 7 7 226 3 8. Lageder Alois, Bozen 6 3 219 3 9. Damian Johann, Bozen 5 10 217 3 10. Schaller Franz, Bozen 3 3 216 3 11. Hauck Georg, Bozen 1 216 3 12. Mumelter Jgnaz, Bozen 2 4 210 3 13. Kohl Martin, Bozen 7 4 180 3 14. Pan Johann, Bozen 2 2 178 3 15. Dalpiaz

Robert 16. Egger Josef, Bozen 17. Frank Karl, Bozen 18. Springer Adolf, Bozen 19. Plattner Anton, Lengmoos 20. Herbst Josef, Deutschnofen Nachles.: Pittertschatscher Fritz, Bozen 102 Meisterkartenbeste auf Gewchrscheibe für Jungschützen. Rang Name u. Wohnort 1. Schaller Albin, Bozen 2. Schaller Franz, Bozen 3. Schmid Richard, Bozen 4. Pircher Josef, Bozen 5. Trebo Anton, Bozen 6. Schmuck Johann, Bozen 7. Staffier Peter, Bozen 8. Matha Jojef, Bozen 9. Spetzger Karl, Bozen 10. Prantner Karl, Bozen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1910
Physical description: 8
fahren. Einige Stunden auf frischaepflügtem Feld werden dem aber zufällig nichts Besonderes vor, ich hätte also gegen eine Motor schon die Puste nehmen. Allerdings, wenn das Auto kleine Spazierfahrt nichts einzuwenden.' Und ohne die Ant- so plötzlich stehen bleibt, kann es dabei in die Luft fliegen.' wort des jungen Mannes abzuwarten, nahm er ruhig neben Vading versuchte sich vorzustellen, wie es aussehen würde, diesem Platz. wenn er vertikal anstatt horizontal durch die Luft flöge, aber ^Doch Frank

gab sich nicht so leicht geschlagen. er schwieg. „Ich fürchte, Sie unterschätzen die Gefahr, in die Sie sich Plötzlich fragte Frank: „Wo sind wir eigentlich?' begeben', sprach er und legte das Gesicht in ernste Falten. „Ich „Dicht bei Stannithoope, meinem Geburtsort,' erwiderte habe die Maschine noch nicht ausprobiert —' der andere düster. 4 ^ Tochter öfters erzählte, welch ausgezeich- fiel plötzlich ein, daß, ungeachtet der kolossalen Ge- neter Chauffeur Sie seien, vertraue

einen wärmeren Mantel anziehen und eine dessen Rache nun befriedigt war, beschloß, das Auto dicht vor Mutze aufsetzeii. ^ r „ ^ t m ? dem Eingang der Bank zum stehen zu bringen. ^ ' wehrte der Bankier ab. ^ mußte bereits ein starkes Bremsen eintreten lassen, als Doch der Wagen hatte sich bereits m Bewegung gesetzt und ^ in die Hauptstraße des Ortes einbögen, denn Frank sah sich hielt zwei Minuten spater schnaubend und fauchend Mit einem plötzlich einer tobenden Masse gegenüber, die sich auf ein Ne- Ruck

vor Babings Tur. ^ ? c. bäude zuwälzte, daran in goldenen Lettern die Worte: „Ba- Borsichtig lugte Frank zu den Fenstern hinauf und sah dinas Bank' standen. Fräulein Bessie in Reisetoilette. Er glaubte, die Geliebte werde ist etwas nicht in Ordnung,' rief der alte Herr er es ermöglichen, rasch aus dem Hause zu schlupfen, wahrend ihr staunt. Vater sich Pelzmantel und Mätze hotte. Leider hatte er ohne Mayhew nickte — noch einmal ein simulierter Kampf mit dessen Scharfsinn gerechnet. Der listige Alte schloß

nur einfach ^em Hebel - und so dicht es die Menge gestattete, fuhr das Mit dem Drucker auf, verlangte mit Stentorstimme von dem Auto heran w^lur^mi^^^^^ und kleidete sich dann gemächlich sprang aus dem Wagen und fiel fast in die Nm- Jetzt ist alles aus', dachte der junge Mann, während ^ Vading, ironisch lächelnd, sich wieder neben ihn setzte. Aber ^ ^ ^ ^ ^ er !erW bei weitem nicht ungestraft die geplante Entführung zwöff DepWn h^b?7ch ihnen geschickt Erst fuhr Frank ganz gemächlich durch Hampstead

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 14
Date: 20.05.1905
Physical description: 14
, 'und so möge dem: alich die Schillerfeicr Frucht für uns wirken, die Frucht Uebektkumpit. Teletliv-Noman von Marie Walter. (Aachdnuk vrrbol«»). (9. Fortsetzung.) „Sie sind Frank Artcveldts Braut, nicht wahr?' fragte die Fremde mit leiser, wohl klingender Stimme. •' „Ja.' „Seinetwegen möchte ich mit Ihnen sprechen. „Bitte, nehmen Sie Platz!' sagte Leouore, sich ihrem Besuch gegenüber setzend. , „Gestatten Sie mir, IhnenV mitzuteilen,' begann die Verschleierte, daß Frank Artevcldt bereits

die gelassene Ant wort. „Er wird mich nie täuschen.' „Doch!' widersprach die Fremde heftig. „Er wird es, denn er ist von Natur unbeständig. Lösen Sie ihre Beziehungen zu ihm auf, senden Sie ihn zu ihr zurück, die er so schmählich verlassen hat ! Man sagt, Sie seien ebenso großmütig wie schön.' „Dann hat man mich falsch beurteilt, denn ich besitze keinen Großmut.' „Wie? Sie bemitleiden jene andere nicht?' „Nein. Weshalb sollte ich es tun? Ist sie nicht von Frank Artcveldt geliebt worden?' „Ah! Sie hassen

Sie sind.' „Unmöglich!' ' „Dann muß ich unsere Unterredung für beendet ansehen,' entgegnete Leouore, sich erhebend. Die Fremde hielt sie zurück..„Sie verlangen das nur, um sich au meinem Kummer zu weiden, um nachher mit ihm über meine Demütigung zu lachen.' Lconores Augen blitzten zornig auf. .„Wie können Sie derartiges von mir denken? rief sie in beleidigtem Ton.. „Von mir wird Frank Artcveldt nie erfahren, daß Sie hier waren. Aber wenn Sie wollen, daß ich Sie anhöre und Ihnen glauben soll, so lassen

der Blondine: Eine volle Minute sahen sie sich schweigend an; dann sagte Leouore: „Ist es möglich Fräulein Duraud, daß Sie mit solch einem Vorhaben zu mir gekommen sind?' „Ja, denn ich habe das erste Anrecht auf Frank Arteveldts Liebe. Sie. müssen ihn mir lassen.' „Das kann ich nicht.' „O doch! Wenn Sie. alles wissen — wenn ich Ihnen sage ' „Nein, nein!' fielLeonore rasch ein. „Sagen Sie mir nichts, Sie ändern damit doch nicht meinen Entschluß.' „Und Sie müssen mich anhören!' drängte Laura. .„Müssen

erfahren — — „Still! Kein Wort mehr!' schnitt ihr Leouore die. Rede .ab. „Sie sind nicht die erste, die mich von Frank Artevcldt abbringen wollte, aber ich sage Ihnen genau dasselbe wie der anderen: Um keinen Preis gebe ich ihn frei. Nur der Tod vermag uns zu scheiden.' Einen Moment stand Laura Duraud wie zu Stein erstarrt. Dann senkte sie den klopf, indem, sie halblaut sagte: „So sei es denn! Möge der Himmel Ihnen vergeben! Ich kann Sie' nur um das eine bitten, bewahren Sie mein Geheimnis.' „Fürchten

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.10.1909
Physical description: 8
bewirtete sie und ließ sie Ausschau halten. Inge flog ab und inen, als gäbe es weder Kieler Fieber, noch Wettfahrten, noch zn, Prinz war den ganzen Tag unterwegs, das Broddersensche Blumenkorso ein. paar hundert Meter von ihnen entfernt. Motorbootchen lag den ganzen Tag bemannt unter Dampf, Einmal bewegte sich die Konsulin Broddersen indessen doch schmückte sich zum Blumenkorso mit Lilien und flatternden noch während der Wettfahrtwoche, und auch um Frank Alliens Bändern und trug

, ins Hotel, aber es gefiel ihr nicht. Man gab ihr den besten Diese Bevorzugung machte denn auch „die alte Fregatte Platz und vergaß sie dann über den fliegenden Jachten. — flott', wie Onkel Dicky sagte, der die Wichtigkeit dieser Ein- Wenn sie noch die Wirtin gewesen wäre, allenfalls — so ver- ladung nicht zu begreifen behauptete. trug es sich nicht mit ihrer Würde, sie blieb zu Hause und Es war das einzige Mal in diesen Tagen, daß Frank nach wurde empfindlich über ihre Verlassenheit. der Teufelsgänge

? und zudem noch über die anfälligen Jahre hinaus. Womit ich — Frank meinte, sie müsse sich kränken und beklagen und habe nicht sagen will, daß ich etwas gegen unsere Blaujacken hätte ein Recht dazu. Ihm war es unerträglich, sie heute nicht an — im Gegenteil: Deutschland allemal Volldampf voraus! Nur seiner Seite zu haben, und dabei empfand er zum erstenmal soll mir niemand bestreiten wollen, daß ich mich hier unter den mit aller Deutlichkeit die Hindernisse und Schwierigkeiten, die Segnungen

könnte eigentlich auch über die anfälligen Jahre gam gemalt, ein gutes Ölbild, seitwärts stand auf geschnitzter hinaussein.' ' Staffelei ein zweites, ein Pastell, das ihn so darstellte, wie Medizinalrat Freilichsen, der den Nauchwölkchen seiner Frank ihn gekannt hatte: den Diplomaten des Hauses Brod- Zigarre nachsah, wie. sie leise in die stille Sommerluft stiegen dersen. . . und flatterten, Medizinalrat Freilichsen, der tief in dem be- » Der Älick des jungen Offiziers ging von einem zum andern, quemen

sie sich ein, und tatsdoch Rockow und der Marinewahn? Das hieß im Hause Broddersen nur um ihrer selbst willen. Einen halben Tag lang dachte sie Frank Alliens-Wahn. Medizinalrat Freilichsen hatte sich auf- daran sich so zu kleiden wie damals, als sie in semen Schul gerichtet aus seinem behaglichen Altherrnsitz; die Zügel strafften fuchsaugen zum erstenmal den Strahl jener besonderen Art von sich, unwillkürlich setzte er den goldenen Fernklemmer auf, ob- Bewunderung sah, nach der sie sich sehnte. Aber dann hatte gleich

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 25.12.1907
Physical description: 16
und später von 3 bis 11 Uhr dauern. Walser sichert auch für Heuer wieder eine erscheint der Feiertage halber Freitag, 27. ds., um halb 7 Ahr abends. Merauer Kurvorstehung. (21. Dezember> 8.20 bis. 11.45 Uhr abends.) Meran, 24. Dezember. Vorsitz : Kkrvorsteher Dr. Seb. Huber. Anwesend: Dr. Frank, Hartmann, Hölzl, Dr. ... . . Binders Jennewein, Dr. Jnnerhofer' Neubert> finanzielle Unterstützung der Wirte zu, Venn auch F. Ellmenreich, Walser, Karl Suber, Dr. Stäi-jdas Interesse nicht mehr dasselbe sei

, die dadurch terem Umfange aufrechterhalten könne; durch ^^^^^^^^^^^^degaste rechnen eine Betriebsunterbrechung sei er schwer geschä digt usw. , ' Dr. .Jnnerhofer meint, man sollte sich vor alleem versicher l, daß aus dem neuen Sana torium Pomona keine Lungenheilstätte entstehe. Dr. Frank setzt keine Bedenken entgegen, da eine Uebertragung nur unter den gleichen Be dingungen wie beim bisherigen Sanatorium Waldpark stattfinden könnte; es würde also ein Sanatorium für Stoffwechselkranke usw. ent stehen

., - Von der Kurmusik. ' Dr. Frank referiert über die Frage der Bei- behalwNg der Sommernmfik. Es komme voraus sichtlich im nächsten Sommer Noch nicht zum Aus bau des Kurhauses^ und es liege daher im In teresse des Gesamtkürortes wie jedes einzelnen Geschäftsinhabers, daß auch' im Sommer Leben . iii7 unfern Kurort gebracht und erhalten werde. Er sei. für die Beibehaltung der'Sommermusik, ' mochte dannaber den14tägigenUrlaub derK'ur- müsiker ' abgeschafft wissen, uM -keine störende

, daß dieser Hilfsbeamte int Som- entwöhnt- werde./' Es- sollen nur dreimal! mer in Kärlsbcw.amtierenmÄsse. Das Schreiben des Landesverbandes nennt bereits einen Herrn und. eine Dame mit SprachLenntnissen (deutsch, englisch, französisch und andere), welche bereit wären, die neu zu kreiernde Stelle für 100 k' monatliches Gehalt anzunehmeil. Dr. Frank wendet sich vorerst gegen die Zu mutung an die Kurvorstehung Meran, sür eine Hilfskraft der Staatsbahn einen Beitrag zu leisten. Dr. Binder spricht ebensalls dagegen

eines Wohmmgsbureaus. Dr. Frank legt nochmals sein Veto gegen die Subventionierung des Städtbureaus ein, das ein Institut für die Interessen der Staatsbahu sei und ihr Einnahmen bringe; die Knrvorstehung solle eher ein eigenes Bureau mit voller Unab hängigkeit errichten. Dr. Jnnerhofer erinnert cur die Anregung des Mr. Stoddard, die ein Austunftsbürean in einem Kiosk auf der Promenade betraf. Für die Subvention verwendet sich nochmyjs Dr. Weinberge^ dagegen F. Ellmenreich, Dr. Binder und Dr. Frank

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 15.06.1907
Physical description: 10
minister Dr. March et in der nächsten Zeit von seinem Posten scheiden werde. In diesem Falle wird Dr. Geßmann als Ministerkandidat auftreten. Dr. Geßmann wurde am Mittwoch ge meinsam mit Dr. Ebenhoch von Baron Beck emp fangen. Der « Neugewähltei'l tschechisch-katholische Abg. Graf^ Jaroslaw «Thun soll zum Statthalter von Mähren ausersehen sein. Vermischtes. Die Folgen der Indianer^ nnd Ränder geschichten-Kektnre. Der 13 Jahre alte Volks schüler Ferdinand Frank in Wölkersdorf in Nieder- österreich

hatte am 5. d. M. mit den beiden Schü lern Johann und Franz Krenn einen Streit und ohrfeigte sie auch. Die Mutter der beiden Knaben stellte Frank zur Rede und versetzte ihm einen Schlag ins Genick. Ferdinand Frank ging unter Drohungen fort und in die Wohnung seines Bru ders Konrad Frank, eines Forstadjunkten, dort ent nahm er von der Wand einen sechsläufigen Re volver und da er keine Patronen fand, ging er zum Büchsenmacher Schwanstner und verlangte namens seines Bruders Patronen, welche ihm an standslos ausgefolgt wurden

ich nieder!' Der genannte Kaufmann und der Gast wirt sperrten aus Furcht die Geschäfte und die Leute flüchteten sich in die Häuser, als der nichts würdige Bursche vor' dem Wetzelsperger'schen Hause noch zwei Schüsse abfeuerte. Erst als der Bruder des Frank am Platze erschien und ihm den Re volver entriß, getrauten sich die Leute wieder aus den Häusern. Die mittlerweile avisierte Gendar merie und Sicherheitswache erschien auch auf dem Tatorte und nahm Frank fest. Frank gibt zu, er habe aus Zorn die Frau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 01.07.1905
Physical description: 8
auch Do kumente l' Wimmer klagte diesen „Wahrheitsapostel' und am 20. ds. fand beim Bezirksgericht in Stelling die Verhandlung statt. Der Angeklagte Ertl wurde von dem deutschnationalen AdvokaturSkonzipisten Dr. Frank verteidigt. Der Rechtsanwalt des Prioat- klägerS war Herr Dr. Martin Ritter, Advokat in Innsbruck. Der Angeklagte, welcher zuerst alles kurzweg leugnen wollte, gab dann eine andere ge brauchte beleidigende Aeußerung zu. Dr. Frank suchte die Aussagen der Zeugen Troger und Steiner

als auch des Kronzeugen Wimmer umzudrehen. Ein versuchter Wahrheitsbeweis des Dr. Frank fiel ins Wasser. Nachdem noch Herr Dr. Ritter in ausge zeichnet er Weise klarlegte, daß eS sich hier um eine Verleumdung handle und auch die Zeugen den in- kriminierten Tatbestand bestätigten, verkündete der Richter das Urteil. Der Angeklagte Ertl wurde schuldig erkannt und zu 100 X Geldstrafe, bezw. zehn Tagen Arrest verurteilt. Beide Teile meldeten die Berufung an. — Charakteristisch bei dieser Ver handlung

war, daß der internationale „Genosse' Ertl vom „alldeutschen' Dr. Frank verteidigt wurde. Herr Dr. Frank scheint eben schon zur Erkenntnis der Tatsache gekommen zu sein; daß das „schwarz-rot goldene Band' eine schlechte Tragfähigkeit besitzt. So verzichtet er auf das .schwarz' und „gold' und nimmt mit „rot' vorlieb. Eines muß über diese Verhandlung noch bemerkt werden. ES ist sonderbar, daß eS einem Verteidiger gestattet ist, die Aussagen eines Zeugen in unerhörter Weise umzudrehen. Die Verteidigung des Herrn Dr. Frank

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 30.01.1908
Physical description: 12
, c!>c ich davonging. Äbcr ich war ganz ans dem Häuschen; sodalt ich meinen Frank wicdcrgt'febcn kalte, wußte ich wirklich nichi mehr, was ich t>:i und was ich fagte. Ich wuntcre mich uur, daß ich uichl gleich vor dem Äliar ohnmächtig wurde und binficl.' „Vielleicht wäre es Ihnen erwünscht. Krau 'ionl ton, wenn ich mir meinem Freund wahren? dieser Erörterungen das Zimmer verließe?' warf liier Holmes ein. „Wenn ich meine Meinung äußern darf,' ließ sich jetzt der fremde Herr verueluneu. „so haben wir die Sache

in der Gnibe und gewann viel Gold, während der arme Frauk aus feiner Grube immer weniger herausschlug uud zu nichts kam. Je reicher Papa wurde, um so armer wnide Frank, zuletzt wollic Papa nichts mehr von unserer Berlobuug hören und tat mich soll nach San FrauziSko. Aber Frauk wollte nickt von mir lassen: cr folgte mir und traf ohne Papas Wissen mit mir zusammen. Hätten wir eS ihm gesagt, so wäre cr nur in Wut geraten, dclhalb machten wir dic Sache für unS MichLftlicher NegWLiser. Die Einschaltgebilbr

in Ori..mal-Gra^lNt0' phone und Schallplatten zu Fabrik.'oreisen. allein ab. Frank ei klärte, cr wolle fortgehen und auch fem Glück machen; erst wenn cr so viel habe wie Papa, werde cr wiederkommen nnd feine Rechte an mich geltend machen — nichl früher. So versprach ich ihm denn, ans ihn zu warten in alle Ewigkeit, uud gab ihm mein Wort, keinen andern zu heiraten, so lange cr am ^eben sei. .Warnin sollten wir aber nichl fnfchweg heiralen?' uieune cr, .dann bist du mir sicher; meine Rechte als Ebemann

mache ich erst geltend, wenn ich zurückkomme.' Wir kamen bald darüber ins leine, und er halte alles'so hübsch ein gefädelt, ein Geistlicher wart.le schon, daß wir's gleich auf der Stelle abmachten: Fra:,k giir: dann fo:l sein Glück zn suchen und ich keh'.e zu Papa zurück. Das '.wachste, was ich von Frank hörte, war, daß cr in Montana sei; sodann begab cr sich nach ?lr>zona, nm sich dort uinzuscbcn: nnd bicranf bckam ich Nachiicht v n ihm aus Reu'Mexiko. EineS Tagcs stand eine lange Geschichte

in den Ze'lnngcn, ! wie die Apache-Indianer ein Goldgräberdorf über- ! fallen halten und dalei war mein Franl unter den Erschlagenen aufgeiührt. Ich siel um wie tot und war monatelang schwer krank; Papa meinte, ich habe cinc zehrende .rankbeit und brachte mich von einem Arzt in San FranziSko zum andern. Ein Jahr oder noch länger Hörle ich kein Wort mebr von Frank, so daß ich sest glaubte ^r sei wirklich tot. Darauf kam ^nrd St. Simon nach San Franzisko, später reisten wir nach London, und dic Heirat kam

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 16.03.1907
Physical description: 10
. — Am Mittwoch stand der 34jährige Taglöhner Johann Frank von Tschengels wegen Totschlages vor den Geschwornen. Den Vorsitz führte Oberlandes- gerichtsratHohenauer,Verteidiger war Dr.Schlesinger. Der Tatbestand ist folgender: Nach Angabe des Zeugen Rudolf Swoboda, Bahnarbeiters in Laas, konnte man fchon feit län gerer Zeit beobachten, daß die Burschen von Laas aus die dort beschäftigten Bahnarbeiter nicht gut zu sprechen waren. So wurde ihm selbst und seinem Kameraden Josef Kerbler im Herbste

Hendye das Haus, vor dem er auf der Straße den Hauser stehen sah, der unterm Rocke ein Holz scheit versteckt hielt. Gefragt, auf wen er warte, sage Hauser: „Aus den Swoboda und Kerbler.' Hendye sagte dies den beiden, sie verließen das Haus, blieben aber unbehelligt.? Beim Sternwirt in Laas Hechten damals Jo hann Frank und Joses Marth, wovon ersterer schon im Ruse steht, daß er zu Raufereien geneigt ist. Als diese nun den Sternwirt verließen, trasen sie den Hauser auf der Straße, der sie aufforderte

getreten waren, bekamen aber keinen Wein, weshalb sie die Stube wieder verließen. Vor ihnen war aber schon der Frank, der Hauser und wahrscheinlich auch der Marth auf den Hausgang hinausgekommen. Jetzt kam es zu Tätlichkeiten. Anton Hauser hatte sich in den Besitz einer Schaufel gesetzt und hieb mit dieser den Sebera auf den Kopf, fo daß dieser zu Boden stürzte. Jetzt ging auch Frank vor. Mit einem Scheit, das er sich schon srüher ver schafft hatte, hieb er zuerst auf den Franz Noha ein, auf Haupt

Wiederbele bungsversuche konnte man ihn aber nicht mehr retten und er starb am 2. Jänner. Der Schädel zeigte von dem Hiebe, den ihm Frank versetzt hatte, einen gewaltigen Sprung. x Nach durchgeführter Verhandlung, in welcher die Zeugen teils für, teils gegen den Angeklagten sich äußerten, bejahten die Geschwornen einstimmig die Frage auf Totschlag, worauf Frank zu 3 Jahrea schweren Kerkers, zur Tragung der Begräbniskosten des Noha, sowie zur jährlicher Zahlung von 40 Kr. an die Mutter des Getöteten

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.09.1909
Physical description: 8
draußen gefeit, wo sie in hitzigem Tempo nachholen mußten, dem Abgrund zuläuft. Dabei sah sie über dem Abgrund em was durch eine über die Berechnung lange Werstliegezeit ver- Zauberland schweben und dieser Anblick erfüllte sie mit einer säumt worden war. Denn nach der Jachtwoche sollte die unruhigen Wonne. Berenice „kriegsbereit' sein und air einer Geschwaderübung — Die Rosen blühten schön, als Frank Alliens eines teilnehmen, ehe sie wieder ins Ausland dampfte. Sonntags, kurz vor Mittag, nach Hause

nicht, sie lebte nur in und für Frank Alliens, Bei aller Eile sprach Bertram doch höchst dienstlich und „den seltenen, den kurzen Gast.' auch ein ganz klein wenig wohlwollend, wie er sich's dem Sie ging am Sonntagmorgen, wenn sie aus der Kirche „armen kleinen Alliens' gegenüber in den allerersten Tagen kam, den Düsternbrooks^ Weg entlang nach der Bellevuebrücke, des Mitleids mit dem fünfjährigen Waisenkind angewöhnt ob sie ihn kommen sähe. Ein, zweimal hatte sie ihn so im hatte, das allen Hauptpersonen

der Familie ein Ärgernis war. Augenblick seines Landens gefangen und war strahlend fröhlich ' Und um der Kinderzeit willen pflegte Frank das stets zu über- gewesen an diesen Sonntagen. Frank freute dies Abholen hören. nicht, denn Dorothee ging nie durch die Teufelsgänge, ihn Heute hörte er's überhaupt nicht, denn was Bertram aber zog es auf diesen Weg. Er wollte sich zeigen: ich bin meldete, drang wie ein widriger Wind auf ihn ein. Wehr da! Er wollte sich von einem Strahl aus zwei grauen Augen

vergaß, bis irgend ein gleichgültiger Mensch kam, irgendeines Rädchens oder Hemmhakens willen, den sie neu an der die besten Stunden des Tages mit Visitenlaufen totschlug, ihrer Maschine angebracht haben' oder Inge Broddersen wie ein lustiger Irrwisch durchs Haus «Der ihnen Tausende ersparen wird!' fiel die Kozisulrn tollte, fragend, erzählend, dachend, singend, allzeit bereit irgend- ein. „Aus den kleinen Vorteilen werden die großen Vermögen, eine kleine kokette Szene aufzuführen — für Frank Alliens

— wir werden sie auf uns kannten verführen wollte. „All dieser jungenhafte Sport tötet nehmen.' ^ jedes Gefühl dafür in d.er heutigen Jugend.' ' Damit setzte sich die alte Dame stattlich und schwerfällig Als sie es gesagt hatte, erschrak sie so, daß sie erblaßte, in den Grund ihres Landauers. ; und dann schoß ein dunkler Blutstrom durch ihre Haut, selbst Frank hörte und hörte nicht. Hundert Einfälle schössen die schlanken Hände erröteten Vorsichtig, als gelte es Leben ihm durch den Kopf: Fort! Seinen ganzen guten. Sonntag

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