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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 26.08.1911
Physical description: 16
wären sich bekanntlich in den letzten Wochen das Deutsche Reich und Frank reich in die Haare geraten. Hüben und drüben wurde schon recht vernehmlich mit dem Säbel ge rasselt. Nun scheint jedoch ein Ausweg gefunden worden zu sein. Aus Paris kommt der „Wr. Allg. Zrg." von besonderer Seite eine Nachricht zu, die, wenn sie sich bewahrheiten sollte, die Hoffnung auf einen günstigen Ausgang der französisch-deutschen Verhandlung betreffend die Marokkofrage sehr steigern müßte. Es soll eine Anregung

und Heck zurückgekehrt. Ueber Einzelheiten wird in Lissabon sorgfältig Stillschweigen bewahrt. Die Marokko-Angelegenheit. In einem besonders von Reichsdeutschen stark besuchten Sommeraufenthaltsocte wurde gegen Ende des vorigen m.d zu Anfang des laufenden Monats viel über die wegen der Marokko-Ange legenheit zwischen dem Deutschen Reich und Frank reich bestehende Spannung gesprochen. Jüngere Herren, die deutsche Reserveoffiziere waren, teilten mit, daß sie von ihrem Regiment beauftragt feien

Zeitpunkt einwandfrei beurteilt werden können. Die Hauptsache ist vorläufig die, daß allem Anschein nach auch diesmal eine fried liche Lösung erfolgt ist. Marokko ist nämlich ein Streitobjekt schon äl teren Datums. Es fischten dort jahrzehntelang Frank reich wie England im Trüben und schon 1863 und 1880 fühlten sich die Mächte genötigt, bezüg lich Marokko eine Konvention 'abzuschließen. 1884 wurde zwischen England, Frankreich und Spanien über die Aufteiluug Marokkos verhandelt und auch ein vierter

, daß sie Marokko annektieren wollten. Dabei ver- ftieg sich das Blatt zu einer Drohung gegen Frank reich, welche letzteres sehr übel aufnahm und sie auch zurückgab. Die beiden Mächte söhnten sich aber später wieder aus, England wurde mit Aegypten entschädigt und Frankreich erhielt die Versicherung, daß es fortan in Marokko durch England nicht gestört werden würde. Ueber Bord geworfen wurde nur Spanien, dem die beiden stärkeren Mächte bedeuteten, daß es in Marokko, trotzdem das Land sozusagen

dazu führte, daß dasselbe voll und ganz französischer Besitz wurde, in dem niemand anderer zu schalten und zu walten hat, als Frank reich. Im März des darauffolgenden Jahres unter nahm der deutsche Kaiser eine Reise nach Marokko. Auf dem Landungsstege in Tanger sprach - ec die historischen Worte: „Es soll aus Marokko kein zweites Tunis entstehen!" Das war in der Zeit der großen Spannung zwischen Berlin und Paris einerseits und Berlin und London andererseits. Es kamen die Tage, da auf Europa der Alp

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