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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1941
Physical description: 4
Leonhardt, zu seinem Werk und ihrer Gemeinschaft und em Dank, daß er ihnen den Weg aus der Not gezeigt hatte. Fröh licher Beifall erklang, als er diesen Dank nun auch abstattete an die drei freiwilligen Helfer: Ellen Berndt, Lucie Leonhardt und Frank Wille, die mitten unter ihnen saßen. Die Stunden gingen mit heiterem Plaudern und Scherzen hin, da trat der alte Bissel zu Heinz und bat ihn, mit ihm den Bau noch einmal und in Ruhe ansehen zu dürfen. Ellen und Frank sahen die beiden Männer zum Bau gehen

, und Frank hatte ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen, so daß Ellen ihn verwundert fragte: „Was haben Sie? Ist da etwas im Gange?" Frank lächelte noch immer. „Nach Ihrer Meinung mache ich ja alles mehr oder weniger verkehrt. Nun will ich mal den Gegenbeweis antreten. Ich habe eine hübsche kleine Suppe gekocht. Ganz für mich allein und ohne Sie um Erlaubnis zu fragen. Wollen mal sehen, ob Heinz Geschmack daran findet." „Wird nicht viel Gescheites sein", entgegnete Ellen. Aber sie war nun doch unruhig

und voller Neugier. Eine ganze Weile muhte sie sich freilich gedulden, ehe sie des Rätsels Lösung erfuhr. Aber dann kamen die beiden Männer zurück, und Heinz strahlte übers ganze Gesicht Der alte Bissel nickte nur zu dem herzlichen Händedruck, den Heinz mit ihm tauschte, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellten. Und dann trat Heinz zu Frank und Ellen; er packte Frank beim Arm und preßte ihn mit mühsam unterdrückter Freude, so daß Frank sich mit komischem Erschrecken wehrte. „Junge, Frank, was hast

. Und das alles verdanke ich Frank, der dem Alten ohne unser Wissen auf die Bude gerückt ist und ihm klargemacht hat, daß er uns beispringen muß. Wenn die Tur binen da unten zu arbeiten beginnen und das Wasser seine erste Kraft hergibt, können auch wir hier oben anfangen. Herrgott, wer hätte das gedacht, daß wir so bald am Ziel sein würden! — Im nächsten Frühjahr wird das Werk zu arbeiten beginnen." Ellen sah Frank mit einem langen Blicke an, aus dem er wieder durchaus nicht klug werden konnte. Sie wandte sich langsam

, um zu den übrigen zu gehen; aber vorher sagte sie noch: „Dafür sei Ihnen alles vergeben, Frank Wille!" In ihren Augen war ein fröhlicher Glanz, und als Frank mit dem Freunde allein stand, schüttelte er wieder bekümmert den Kopf. „Was war das nun wieder? Wenn sie mit mir Krach ansängt, ist mir das lieber. Es ist mir unheimlich, wenn ich wie ein dummer Junge dastehen muß und kein Wort zu sagen weiß. Werde einer klug aus den Frauen! Immer wieder was Neues. Das ist für meine schwachen Nerven zu aufregend. Ich setze

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1929
Physical description: 8
Eine Gruppe unterstütze den gegenwärtigen Präsidenten Cortez Gil, die aufständische Gruppe dagegen beab sichtige anscheinend, den früheren Botschafter in London, Valenzuela, der Kandidat für die nächste Präsident- KB. Paris, 4. März. Einige Morgenblatter geben über die Geständnisse des Dokumentenfälschers Frank, die er vor dem belgi schen Untersuchungsrichter gemacht haben soll, Darstel lungen, aus denen zu schließen ist, daß Frank im Inter esse Belgiens gehandelt haben will. Nach dem „Journal

, daß er die d e u t s ch e n und b e l g i s ch e n A k t i v t st e n mtö sogar die H o l l ä n ö e r h i n e i n g c l e g t habe. Er soll sogar die A nsicht geäußert haben, daß man ihn beglück- w ü n s ch e n müsse und ibm eine gute B e h a n ü l u n g schulde. Diese Erzählungen, die znm Teile so abgefaßt sind, als ob sie von PresseAerLreLern auf stenographiert mor den seien, müssen mit größter Vorsicht anfgenom- men werden, da bekanntlich politische und gerichtliche Borrmtersttchnngen in allen Ländern gehe i m geführt werden. Nach dem „Petit Parisien" soll Frank

übrigens auch Angestellter der „Jndepedence Beige" in Brüssel und Mitarbeiter der angesehenen Wochenschrift „Le Flam beau" gewesen sein. Me Skepsis in Deutschland. KB. Berlin, 4. März. In „Montag" und „Montagpost" werden die Erzählungeit des angeblichen Kriegspakr- fälschers Frank-Heine mit großer Skepsis aus genommen. Beide Blätter finden es ausfällig, daß Frank-Heine, dessen Namen seit Tagen im Zusam menhang mit der Utrechter Affäre genannt wurde, s org-- los nach Brüssel fuhr, obwohl

mit einer gewissen Vorsicht ansnehmen, denn man iss dort an der Angelegenheit nur allzu sehr ineres- fiert. Natürlich sind die Deutschen die Anstifter! KB. Paris. 4. März. Wie die Blätter ans Brüssel melden, soll Frank- Heine im weiteren Verlauf erklärt haben, daß der Brüsseler Korrespondent der deutschen Zeitung „D e r Tag" an ihn herangetreten sei, uw ihm die finanzielle Nntsrstützrmg des Hngenbergtrustes anznbieten. Kurze Zeit darauf habe ein gewisser Hauser ihm in Köln vorgeschlagen- für Frankreich

und Belgien unter dem Deckmantel einer Reklamefirma eine Spio nageorganisation zu gründen. Frank-Heine will diesen Plan den belgische u B ehör ö c n zur Anzeige gebracht haben, weil er zwar -germanophil, aber kein Spion sei. Als feine Auftraggeber davon Wind bekommen hätten, daß er ein Doppelspiel spiele, sollen sie ihm heftig zngesetzt hadert, damit er ihnen endlich den Text eines sensationellen Dokumentes verschaffe, wobei man ihm zn verstehen gegeben habe, daß er dieses Doku ment unter Umständen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.01.1937
Physical description: 6
, nicht im geringsten scheu, beobachtet er die beiden unbekannten Wesen. Beß hebt ih-en Arm von den Augen. Ihr Blick sucht Frank. Dann lacht sie hell auf. „Was für ein Gesicht! Ich glaube gar, du bist eifersüchtig!" Er gibt keine Antwort. Sie greift nach seiner Hand, zieht ihn zu sich nieder. „Ich bin zu dir gekommen, Frank, durch den Busch, allein! Hast du das vergessen? Weißt du überhaupt, was das hieß, dich suchen gehen? Ich wußte doch weiter nichts von dir, als daß du irgendwo am Norman hausest. Hast

du auch nur einmal daran gedacht? Und heute, als ich zum erstenmal die Gelegenheit sah, mit dir allein zu sein, da habe ich sie er griffen, ohne alle Rücksicht, ja gegen deinen Willen. Wer hat nun Grund, sich zu beklagen? Sag es selbst." Gewiß, sie ist mit mir gegangen, denkt er, aber ein nagender Zweifel bohrt in seiner Brust. Wäre sie nicht auch mit einem anderen gegangen, mit Dan, mit Jim Perry? Als Frank und Beß eine Stunde später wieder aufbrechen, drängt sie an ihm vorüber, nimmt ihm das Bufchmeffer aus der Hand

. „Laß mich vorgehen!" Er wehrt sich nicht. Beß ist frisch wie am Morgen, unbegreif lich ist das. Er selbst keucht vor Anstrengung. Die feuchte Glut, die wie schwelender Wasierdampf unter den Kronen der Bäume steht, hat ihn völlig schlaff gemacht. Mit festen Schritten geht nun Beß voraus. Von Zeit zu Zeit fährt das Bufchmeffer blitzend durch die Luft. „Aufpaffen, Frank, eine Kupferschlange!" 'ruft sie einmal halblaut zurück. Sie wendet den Kopf kaum. Das Reptil liegt drei Schritt von ihm enffernt

, zusammengeringelt, der Kopf ist erhoben, der Rachen geöffnet, zitternd fährt die gespaltene Zunge heraus. Ein leises Zischen wird laut. Frank macht einen Bogen um sie. Beß lacht leise. Wie ein Gurren klingt es. „Was gibt's da zu lachen!" brummt er. „Du weiht, wie ge fährlich ihr Biß ist. Pottasche hilft nicht dagegen, und etwas anderes haben wir nicht." Ueber die Befahrbarkeit der Arlberg, und Flexenstraße teilt der Vor arlberger Automobilklub im Einvernehmen mit der Baubezirksleitung Feldkirch

wir in Berliner Blättern: „Alle aber, denen heilige Kraft irgend ein Schicksal diktierte, überragte die Rottin — Franziska Kinz.'Klar und knapp läßt sie den Dialekt klin gen, der am Schauplatz der Geschehnisse gesprochen wird. Herb und heiter streift sie durch die Ereignisse, die das Drama bilden, zähe und zagend geht sie den letzten Weg. Schon ihretwegen muß man diese Wieder lacht sie. „Mich beißt keine Schlange." Frank schüttelt den Kopf. Ist Mareike nicht auch gebissen worden? „Was ist mit Mareike?" fragt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.09.1921
Physical description: 8
fo etc. empfiehlt Hinterwaldner, Spezial ceseh. für Grammophone u. Nähmaschinen Innsbruck, Mnseumstraße 24. u98s mann war sich der Vornehmheit des Lokals bewußt, und deshalb wurden diese eleganten Räume auch von Damen der Gesellschaft besonders bevorzugt. Sie waren ihrer sechs, Frank, das Ehepaar Sellentin, ein Börsenfürst, aus dem Westend mit seiner Gattin und ein höherer Offizier vom Generalstab, der viel im Hause des Bankiers verkehrte und auch mit Sellentins bekannt geworden war. Diese Zahl paßte

gerade in eine jener kleinen Boxen Hinein, die durch Vorhänge abgeschlossen werden konnten. Man hatte bumte Reihe gemacht: Frank saß neben Veronika, ihr Gatte gerade gegenüber, hie anderen grup pierten sich zwanglos im Kreise. Aber die Stimmung wurde heiter. Die Oper hatte ziemlich lange gedauert, so daß Hunger und Durst nichts zu wünschen übrig ließen. Außerdem lag die prickelnde Musik noch in den Nerven, und der Sekt wurde nicht geschomt. Sellentin trank wie gewöhnlich sei nen Burgunder

tragen konnte. . Frank machte allerdings darauf auf merksam, aber er erörterte nicht die möglichen Folgen und legte auch weiter kein Gewicht auf die Sache, denn Damen dürfen ja tun, was sie wollen, und wäre es auch noch, so unpraktisch. Dann stellte mau, weil es wärmer wurde, die Heizung ab, und nun klagte wiederum Ve ronika, die dekolletiert war, über Kälte. Sse griff h'mter sich, um den Hermelin* zu :ehmen, und da geschah- das, was Frank vorausgesehen hatte: der Kontakthebel verwickelte

die deutlichen Spirren eines Rausches, der in dieser korrekten Gesellschaft doppelt unangenehm anffiel. Man suchte das allerdings zu übersehen, entdeckte plötz lich, daß die Zeit sehr vorgeschritten sei, und setzte einen etwas überhasteten Aufbruch in Szene. Aber es war zu spät, um den Eklat zu vermeiden. Sellentin vermochte nicht urehr auf den Füßen zu stehen und er wäre seiner Nach btt rin, der jungen Kommerzienrätin, geradezu in die Arme gefallen, wenn Frank ihn nicht rechtzeitig gehalten hätte

. Die Gesellschaft stob förmlich auseinander. Der Maior war zuerst um die Ecke verschwunden, das entrüstete Ehe paar folgte ihm ziemlich rasch, und Frank hatte 'sie un angenehme Aufgabe, ein Auto zu besorgen und den letzt völlig apathischen Fabrikdirektor mit Hilfe des Kellners möglichst unauffällig hineinzulotsen. Veronika konnte ihren Gatten natürlich nicht allein lassen, und sie bat Frank mehr mit den Augen als mit Worten, ihr beizustehen. So setzte Groote sich notgedrun gen mit in das Apto

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Page 3 of 6
Date: 13.11.1936
Physical description: 6
. — Verantwortlicher Schriftleiter Dr. Josef Seid l, für den Anzeigen teil Hubert Rück. Sämtliche in Innsbruck. Erlerftraße Nr. 5. Wiener Geschäftsstelle: Wien, I., Wiberstraße 17. Fernruf R 20=0=41. — Postsparkafsen-Konto 52.677. — Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. sNachdruck verboten.) 7 Die Türme des Schweigens. Roman von Ludwig von Wohl. „Wunderbar", sagt Frank Eckeroth verwirrt. Sir Phiroze lächelt. „Da draußen", erklärt er, „zieht

sich eine Terrasse um das ganze Haus. Ich bin das letztemal von London hierher mit der „Strathaird" zurückgekommen, das ist ein Zwanzigtausend- Tonnen-Dampfer. Der Rundgang um die Promenadendecks der „Strathaird" ist genau so lang wie der um die Terrasse die ses Bungalows." Frank nimmt das zur Kenntnis. Sie treten auf die Terrasse hinaus. Stimmengewirr empfängt sie. Unter einer grellen, weißen Ampel stehen ein paar junge Leute im Abendanzug, im Gespräch mit zwei, nein, drei Da men, die indische Kleidung tragen

. Seltsamerweise macht Sir Phiroze erst die Männer mit einander bekannt. „Meine Neffen Fall, Behman und Manekji, mein Schwager Avan —" Es sind schwarzhaarige, bronzefarbige, junge Herren mit klugen, großen Augen und feinen Händen. Der netteste ist Avan, Sir Phirozes Schwager, ein Junge von höchstens vierzehn Jahren, mit hübschem, offenem Gesicht, das Frank irgendwie bekannt vorkommt. Aber nun wallen die färb glitzernden Gewänder der Damen heran. Edelsteine sprühen auf. „Meine Schwester", sagt Sir Phiroze

, „darf ich dir Mister Eckeroth vorstellen —" Frank sieht % ein hartes, großnasiges Alffrauengesicht, eine lange, schmale Hand erwidert scheu den ungewohnten Hände druck. „Die Frau meines Neffen Fali —" Eine junge und sehr schöne Person, stark geschminkt, mit etwas müden Augen und beständigem Lächeln. Der malerische gelbe Sari steht ihr ausgezeichnet. Nun erst tritt die dritte Dame heran, die sich bisher ziemlich im Hintergrund gehalten hat. „Mister Eckeroth — Lady Iamiad." Frank fühlt

Bewegungen. Ja, Malabar Hill ist wunderschön — wo befehlen Sie, Sir Phiroze — neben der Dame des Hauses? Das Speisezimmer ist groß, teppichlos, die Tafel ist auf englische Art gedeckt, ohne Tischtuch, mit kleinen, spitzen geschmückten Deckchen für jedes Couvert. Sir Phiroze sitzt Frank gegenüber. Er lächelt befriedigt. Niemand kommt hierher und sieht Meru zum erstenmal, ohne etwas in Verwirung zu geraten. Auch Lord Glenmore nicht, und der Duque de San Telmo. Es war doch das Richtige

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Page 3 of 8
Date: 27.05.1928
Physical description: 8
in, aturen' nnblia !ell und Die 5 bre in den ftett iegen^ OOOUw vlu v iunv^i. »uu 4-4, »ifiu tmu ^ sjip Pelzhändler Kommerzialrat Penizek gleich " Al 19. Bezirk vor dem Hanse Felix-Mottl^Straße 'in nÄ -teyr-Wagen, Type XII, und ließen ihn in der. verboten.) ihrer ,885.80 wird 1, Bcrüm Teil s? Btt- „Adrienne" ; Episode aus dem Roman der „Göttliche Kuß" von Maria Peteani. * traten ins Vorzimmer, Hark schlüpfte in seinen sl. während Frank einem kleinen Schränkchen eine Herr SPA Taschenlampe entnahm

. llleionßTtiegenhaus war es kühl, das von Frank hoch- r KaGlle Licht huschte über die Wände. Sie stiegen wak'Wd die Treppen hinab. Als Frank das Tor öff- at p mein frischer Windstoß herein. Hark klappte den er N'ragen hoch und drückte den Hut in die Stirne. Sie MWsch die Hände, dann trat er hinaus ins Dunkle. "schloß das Tor. «er 2$ * E^V?ivpark blühten die ersten kleinen Tulpen. Rote 4 JTf e ' Zart waren sie, wie schmächtige Mädchen, und , iion »N über sie hin, wallte vom Himmel gleich- als ein silbergrauer

wegen Kuppelei erstattet. Das Ver fahren wurde nunmehr eingestellt. In dem Buche war das Verhalten der Bremer Polizei sehr schlecht weggekour- men. Der Verlag Herder hatte das Buch, irachdem das Strafverfahren eingesetzt hatte, aus dem Buchhandel ge zogen. Einige Minuten nach zehn Uhr trat Frank Salm aus dem Hause und stieg rasch ein, ohne nach rechts oder links zu blicken. Der Schlag fiel zu, Florian Wipplinger hinter der wasserbespritzten Schutzscheibe gab ein grollen des Hupensignal

, während der Motor sich bebend in Be wegung setzte. Langsam pasiierte der Wagen das Schottentor. Frank neigte sich ein wenig vor, um seine Uhr mit der hier an gebrachten Standuhr zu vergleichen, wie er es allmorgend lich zu tun pflegte: dann nahm das Auto rascheres Teinvo und rollte an der Universität und dem Liebenbergdenkmal vorbet, den Rtng hinab. Sonst liebte Frank diese morgendliche Fahrt, besonders im Frühling. Die breite, lichtgefüllte Avenue, verzitternd im Schimmer des jungen Tages, tat

: „Privatkontor, Buchhaltung". Man gelangte zuerst in einen schmalen Gang, wo bei einem Schreibtisch, über dem eine grünbeschirmte Lampe brannte, das Fakto tum Alois Kubelka aus Beneschau waltete. Kubelka war außerordentlich lang, dürr wie eine Reisigstange und von unerreichter Brummigkeit gegen jedermann, ausgenom men gegen den Cbef. ouf dessen Person sich seine ganze Zuneigung restlos konzentriert batte. Trat Frank des Morgens ein, dann sprang er auf, stand in Habt-Acht- Stellung neben dem grünbeleuchteten

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.12.1936
Physical description: 6
Oesterreichs; es hat mit einer einzigen Ausnahme in Schweden, wo sich auf Skanfen bei Stockholm eis mustergültig eingerichtetes Freilichtmuseum befindet, kein Gegenstück in Europa. Nach den Plänen des Architekten Ingenieur Ionfer fügen sich die musealen Bauten harmonisch und ungezwungen in das Landschaftsbild des Wildparkes, der in Terrassen die Schloß berghänge ansteigt, ein. Im Parkgelände verstreut, wird eine Wieder horcht Frank nach dem Nebenzimmer. Aber da rührt sich nichts. Und jetzt kann er sogar

, wenn es ein Arzt sagt, der ja bekanntlich feine Schulwissenschaft für allein seligmachend zu halten hat —, aber ich lebe seit zwanzig Jahren in Indien, und das bedeutet, daß man es verlernt, etwas für grundsätzlich unmöglich zu hallen." Frank schüttell den Kopf. „Also glauben Sie an Zauberei " „Aber, aber, Mr. Eckeroth! Ich glaube an gewisse indische Heilmethoden. Diese Herren können Dinge, die wir nicht können. Sie können dafür wieder andere nicht, die wir können. Stellen Sie Ihren alten Hindu

Kurzschrift-Systeme teilnahmen. Tat sächlich ist es dabei dem Wiener Berufsstenographen Dr. Karl Albert gelungen, einen neuen „Stenographie-Rekord" auf zustellen, indem er bei schwierigem Thema durch fünf Minuten hindurch jedreihundertzwanzigSilbenpro Minute schrieb. «Ist Ihnen bekannt, wie Schlangengift wirkt, Mr. Eckeroth?" „Nur einem praktischen Beispiel", erwidert Frank ernst, und er sieht mit dunklen Augen an dem kleinen Arzt vorbei. „Sie haben die äußerlichen Wirkungen gesehen", nickt Dok tor

durch Ersticken." Frank denkt an die Minuten draußen in Iohoo, in denen sich Merus armer, gequälter Körper in fürchterlicher Atemnot wand. Er preßt die Augen zusammen. „Weiter, Doktor — die Erklärung." „Wenn wir nun annehmen", fährt Doktor Tresidders leiden schaftslose Stimme fort, „daß unser alter Hindu mit starken Suggestionskräften begabt ist — wenn wir weiter annehmen, daß es ihm gelingt, der Erkrankten einen Gefäßkrampf zu suggerieren — wodurch sich die Blutgefäße krampfartig ab schließen

, so daß das Gift eingeschlossen wird und nicht weiter kann — so kommen wir zu folgendem Ergebnis: das Gift ge langt nicht, oder doch vorerst nicht, ins Rückenmark. Es lähmt also die Atmungsorgane nicht oder nicht völlig. Mithin tritt der Tod nicht ein." Frank nickt mühsam. „Das Entstehen eines Scheintod-Zustandes ist bei einer der artigen Prozedur durchaus vorstellbar." Doktor Tresidder doziert wie im Hörsaal. Es ist lange, lange sein glühender Wunsch gewesen, Facharzt an einer Universität

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 22.11.1931
Physical description: 10
von seinem Neffen?" „Vor etwa sechs Wochen. Er war ganz erstaunt, nach einer Pause von mehr als einem Jahre wieder ein Schreiben von ihm zu bekommen." „Hat er sich über den Inhalt des Schreibens irgendwie geäußert?" „Er sagte nur, Frank teile ihm mit, daß er sich gegenwärtig in Dublin aufhalte und dort sein Leben kümmerlich als Privat lehrer durchschlage. Er verzichte aber auf jede Unterstützung." „Ist bereits eine Depesche an Frank Williams nach Dublin abgesandt worden?" „Nein — denn wir wissen

nicht die genaue Adresse von thm." „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. Das genügt vorläufig. Wenn wir unter den Briefschaften Mister Williams' die Adresse finden, dann benachrichtigen wir Frank sofort von dem Tode seines Oheims." Miß Chaversam nickte uns noch freundlich zu und verließ dann das Zimmer. Als sich die Tür hinter Miß Chaversam geschlossen hatte, sagte der Lord zu mir in gedämpftem Tone: „Wenn wir die Adresse Frank Williams' finden, schicken wir ihm auf dem schnellsten Wege ein Telegramm

mit Rückantwort. Ich bin nämlich gespannt, ob sich der junge Mann in Dublin aufhält. Bekommen wir sofort wieder Antwort von ihm, dann kann er unmöglich als Täter in Frage kommen. Denn wenn er sich auch sofort nach der Tat auf die Beine gemacht hätte, könnte er vor übermorgen früh nicht in Dublin sein. Davon hängt es jetzt ab, ob wir in Frank den Mörder sehen dürfen oder nicht." „Er könnte ja auch seine Helfershelfer haben, die die Tat ausgeführt haben und dann später von ihm entlohnt werden, wenn er sein Erbe

angetreten hat." „Diese Möglichkeit habe ich auch schon erwogen. Sie ist nahe liegend und sogar sehr wahrscheinlich, wenn Frank nicht als direkter Mörder in Frage kommt. Wir werden uns jedenfalls Parkettreihen zum unfreiwilligen Zeugen eines kritischen Tribunals machen. Ist es schon bei offener Szene nicht leicht, daß sich zwei Freundinnen zu gelegentlichem Schweigen, ein glücklich liebend Paar zu sporadischer Unterbrechung zarter Tätlichkeiten bereit finden, so bricht die Kinoseele umso

-Heft-Romane. Alle Modenzeitungen im Abonnement und Ein zelverkauf. Kostenlose, pünktliche Zustellung ins Haus. Keine Verpflichtung zur Abnahme des kompletten Jahrganges. Buchhandlung und Zeitungsverschleiß F. KALTSCHMID, Innsbruck, Erlerstraße 3. dk 61 diesen Frank Williams und seinen Freundeskreis ganz genau ansehen, wenn er hier landet, um das reiche Erbe seines Onkels anzutreten. Aber nun wollen wir uns mal an die Arbeit machen, lieber Larsen!" Der Lord nahm einen Bund Dietriche aus der Tasche

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 13.05.1933
Physical description: 8
des Wahlganges anberaumt werden. Man rechnet aber damit, daß die Landesregierung bereits vorher einen Regierungskommissär einsetzt, der die Geschäfte des Bürgermeisters übernehmen soll. Als Regierungskommissär ist, wie im Landhaus verlautet, der Führer der Tiroler Heimatwehr, Dr. Steidle, ausersehen. Wiener Airhöflichkett. Die Wiener „Reichspost" hatte die für Samstag angekün digte Wiener Reise des Reichsjustizkommissars Dr. Frank, des preußischen Justizministers Kerrl, des Staatsratspräsidenten Ley

und anderer Herren als „unerwünschten Besuch" bezeichnet. Justizminister Dr. Frank erklärte nun, er habe die Absicht, im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die Rechisangleichung einer ihm vom österr. Justizminister Dr. Schuschnigg persönlich ausgesprochenen Einladung nach Wien Folge zu leisten. Dabei würden selbstverständlich die Ge pflogenheiten des diplomatischen Verkehrs gewahrt werden. Er werde als Führer des über ganz Deutschland und Oesterreich organisierten Nationalsozialistischen Deutschen

Juristenbundes an einer Tagung dieses Bundes teilnehmen. Die Meldung der Reichspost werde in ihrer nervösen Ueberspitztheit als eine bei Parteien, die ihr Ende herannahen sehen, übliche und häufig zu beobachtende Entgleisung mit aller Ruhe gewertet. Im üb rigen handle es sich, wie Dr. Frank ausdrücklich betonte, bei seinem Besuch um eine völlig unpolitische Angelegenheit. Die Reichspost gibt eine Meldung wieder, in der es heißt, daß eine Einladung nach Wien zwar an den Reichsjustizminister Dr. Gürtner

, nicht aber an den bayerischen Justizminister Dr. Frank ergangen sei. Dr. Frank teilte mit, daß er über ausdrücklichen Auftrag des Reichskanzlers an der Fahrt nach Wien teilnehme, um der deutschen Bevölkerung der zweitgrößten deutschen Stadt Grüße des Führers zu überbringen. Gegen die deutschen Wehrverbände. Der Effektivausschuß der Abrüstungskonferenz hat nach zweitägiger Debatte grundsätzlich entschieden, daß die sog. deutschen Wehrverbände SA, SS, Stahlhelm als mili tärisch verwendbar im Sinne der Richtlinien

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Page 8 of 12
Date: 14.11.1936
Physical description: 12
Elektrotechniker Heinrich Neuerer seine Familie in Hall i. T. mit der Angabe, er mache eine Bergtour, von der er nicht mehr zurückkehren werde. Da er bis 13. d. M. noch nicht heimgekehrt war, so vermutete seine Frau, daß er sich Chasmawalla Verbindung haben. Aber freilich — sicher ist es trotzdem nicht. Journalist zu sein, ist ein ausgezeichneter Vor wand, um zu spionieren." „Verstehen Sie eigentlich etwas vom Wollgeschäft?" fragt er wie beiläufig. Frank lacht. „Das Notdürftigste, Sir Phiroze

, wie ich Ihnen schon sagte, nicht viel mehr als jeder halbwegs gebildete Laie." Der alte Herr nickt nur, es ist ihm nicht anzusehen, ob er von dieser Auskunft befriedigt ist oder nicht. Dann beginnt er plötzlich von indischer Politik zu sprechen, zuerst scheint es, als habe das nur den Zweck, bei dieser Ge legenheit seine Rolle als indischer Delegierter beim Völkerbund zu erörtern — soweit hat Frank den alten Herrn doch schon heraus, daß er weiß er wird keine Gelegenheit vorbei lassen, sich ins strahlende Licht

Phiroze lächelnd. „Tausendmal besser, schöner und eindrucksvoller", sagt Frank warm, und hofft so sehr, damit jemand eine kleine Freude gemacht zu haben. Diesen jemand dabei anzusehen, wagt er nicht. „Bombay ist natürlich nicht Indien", sagt Sir Phiroze. „Aber vielleicht sind gerade hier die Gegensätze am stärksten, und das braucht Ihr Journalisten ja. Gegensätze sind euer tägliches Brot." Er spricht weiter, mit seiner schönen tiefen Stimme, über seine Arbeit als Finanzminister der Zentralprovinzen

. „Sind Sie eigentlich verheiratet, Mister Eckeroth?" Meru blickt jäh auf, senkt aber sofort wieder den Kopf. „Nein, Miß Fali. Das habe ich den armen Frauen bisher erspart." Frau Fali lacht. „Warum die armen Frauen? Ich kann mir vorstellen, daß die eine oder die andere sehr, glücklich mit Ihnen wird." „Es ist", sagt Frank ernsthaft, „eine der schwierigsten Dinge der Welt, mit einem Mann glücklich zu werden, der schreibt. Er muß immer neue Frauenideale schaffen, und die Folge davon ist, daß er sich in seine Geschöpfe

verliebt." „Und ich dachte immer, es ist umgekehrt", lachte Frau Fall. „Wieso umgekehrt?" „Daß der Schriftsteller erst eine Frau kennenlernt, die ein Ideal für ihn ist, und dann schreibt er um sie herum ein Buch —" „Auch das kommt vor", gibt Frank zu. „Und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß mir das einmal passiert." Und nun sieht er Meru doch an. Frau Falis Lachen ist ein wenig krampfhaft. In diesem Augenblick erscheint ein Diener und flüstert Lady Iamiad ein paar Worte zu. Meru erhebt sich, murmelt

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Page 2 of 4
Date: 05.11.1919
Physical description: 4
Defizit. Bafel. 4. November. Nach den „Basler Nachricht«' hat her schweizerische Bundesrat bei Beratung -es Biü gets für 1920 dem Voranschlag für auswärtige Vertrete gen eure veränderte Aufstellung gegeben. Die Gebübm. bie bisher den Gesarrbten persönlich zufielen, werden m 1920 ab an die eidgenössische Staatskasse fallen. Für dir Gesandten in Washington und Paris sind als Besoldum je 50.000 Frank ausgesetzt, für die übrigen Gesandten ii 40.000 Frank und für die Geschäftsiräaer ie 30.000 FrE

Zum Ausgleich der in Wegfall kommenden Gebühren it dem politischen Departement zur Verteilrmg unter Hs Gesandten ein Gesanrtkredit von 360.000 Frank zur Bei fügung gestellt worden. Bei der Budgetberatung dm den Bmrdesrat hat das Militärbudget eure Ermäßigm um 10 Millionen Frank erfahren, so datz es sich iefci mr' 50 Millionen Frank beläuft. Die Ermäßtgrma wmk hauptsächlich durch Verminderung der RekrutenzM m 27.090 auf 18.000 Mann erreicht. Trotz dieser HerabsetzM des Militärbudgets weist jedoch

der eidgenössische Bo: an schlag für 1920 einen Fehlbetrag von 125 Milliomi Frank auf. Die Schweiz mt$ der Völkerbund Bern, 4. November. Der Bunöesrat ist ermnütig m Ueberzeugung, daß der auf den 10. November eirrberuD alte Nationalrat in die Beratung der Frage des BeitrV der Schweiz zum Völkerbund einzutreten mrd darüber $t> schluß zu fassen habe. Der Bundesrat wird diesen Strick- punkt mit aller Entschiedenheit vertreten, da man öi: ! Entscheidung nicht weiter hinausschieben kann, wenn M die Sache

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Page 4 of 8
Date: 20.11.1929
Physical description: 8
Frank stand im weißen Malerkittel, strahlend frisch und reizend, Gu- örune von Höchheim. „Lieber Junge, du kommst ja täglich früher." Er küßte ihre Hand, zog sie in eine der breiten Fenster nischen. Gudrune, von abends elf Uhr bis morgens um neun ist eine furchtbar lange Zeit. Sechshundert Minuten, sechsunddreißigtausenö Sekunden. Und wenn man es photographisch mit tausendstel Sekunden ausmißt, wird es eine astronomische Zeitzahl! Hast du jetzt wenigstens einen Augenblick für mich?" Sie streichelte

, in unerschöpflicher Geduld hergestellt. In diesem auch zur Morgenstunde gedämpften Raum standen ein paar Staffeleien. Ein breitschulteriger Herr mit kurz geschorenem, blond meliertem Haar zeigte seinen mastigen Rücken, eine anmutige, junge Dame saß entfernt an einem „Etablissement" von Möbeln. Magnus Frank eilte aus sie zu, tauschte zwei Worte, trat dann zu dem Maler. Der blinzelte über die Brillen gläser hinweg. „Immer pünktlich, mein Lieber. Sie dür fen zehn Minuten verplaudern. Dann ziehen Sie die Soutane

über und spenden meiner Frau den geistlichen Trost. Wir frühstücken derweil." Der Oesterreicher lachte gutmütig. „Geht nur beiseite. Aber ich bitte schön, nicht länger als zehn Minuten. Meine Schülerin mutz vorwärts kommen." Magnus Frank und Gudrune von Höchheim eilten ein paar Zimmer weiter und schlossen einander in die Arme. Sie brauchten sich keinen Zwang aufzuerlegen. Ihre Liebe besaß zwei Vertraute, zwei wohlwollende Be schützer: den Professor Holtzendorff und seine Frau. „Höre nur, Magnus, heute

, das heißt, sie dachte, der Miterbe Frank müsse ein Beneftziat sein." „Der Bäckersohnergänzte er tapfer. Sie strich ihm durch das wellige Haar. „Lieber Junge, die Großmutter stammt nun mal aus anderen Zeiten und Anschauungen. Einen Bürgerlichen heiraten, hieß in ihrer Jugend etwas —" sie lächelte —, „nun. etwas Fürchterliches." , y „So wie Thronverztcht oder Revolution, nicht wahr?" „Ja. ich fürchte, Magnus. Wir werden uns ersparen, das alles anhören zu müssen. Denke doch nur, unsere wunderschöne Liebe

Haar mit dem schönen Ansatz fiel in weichen Wellen aus der schmalen, feinen Stirn, weite Bogen überspann ten braune Augen, Mund und Nase waren still und sanft geformt wie bei den Marien des Murlllo. Aber im Blick verriet sich die zielbewußte Seele eines aktiven Zeitalters. Sie dachte, wahrend sie zur Staffelet zurückkehrte: Es kann mir zufallen, daß ich wohlhabend werde, es kann mir glücken, daß ich als Künstlerin auffalle. Also werde ich den heiraten, den ich liebe. — Magnus Frank hatte den Rock

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Page 1 of 4
Date: 01.12.1923
Physical description: 4
. Aller dings stamme dieser Geist aus der Zeit, 5a die Republik an der Ostgrenze von Ungarn bedroht war und der Oberkommandant General Peinlich Verrat an Oesterreich begangen habe. Eisler beschuldigte diesen General der Korruption und behauptete, daß er die Vertrauensmänner der Gendarmerie bestechen wollte und von einem ungarischen Grafen- ein Automo- b i l bekommen habe. Hieraus wandte sich Eisler gegen den Vizekanzler Dok tor Frank und gegen den monarchistischen Abgeordne ten Wense, der seine Ausführungen

habe. Vizekanzler Dr. Frank erklärte, daß die verbotene . Grazer Leitung des „Republikanischen Schutzbundes" fort gesetzt persönliche Angriffe gegen die Träger der staatli chen Autorität gerichtet habe. Zwischenrufe: „Was geht das Sie an?" Dr. Bauer: „Sie haben die Angelobung gelei stet, die Verfassung zu achten und wollen jetzt einen Verfassungsbruch decken!" Es dauerte geraume Zeit, bis der Vizekanzler sich wie der verständig machen konnte. Dr. Frank erklärte, es sei nicht angängig, Gendarmeriebeamte

: „Die groß deutschen Stu denten sind Lausbuben!" antwortete Abg. Dr. Angerer erregt: „Hochschüler sind keine Laus bub en, das ist eine Unverschämtheit von Ihnen!" Unter fortgesetzten Lärmszenen setzte Vizekanzler Dr. Frank seine Rede fort. Auch zwischen den Abgeord neten Baumgärtel und Gail er kam es zu einem erregten Wortgeplänkel. Die nächste Sitzung des Nationalrates findet am 10. De'- zember statt. Monierung Ungarns not! iiiterreiiiemlufter. Ein VölkerbmrdLredit von 250 Millionen Golömark. KB. London

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Page 5 of 6
Date: 02.12.1938
Physical description: 6
dadurch wie durch die verkürzte Ausbildungszett bedeutend früher in die Lage versetzt werden, frühzeitig eine Familie zu gründen. ölsivriker des neuen Ieutschland tagen Die 4. Jahrestagung des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands, mtt der die Männer um Professor Walter Frank zum ersten Mal in breiter Front vor die Oeffentlich- keit treten, wurde am Mittwoch vor einer erlesenen Zuhörer schaft in der großen Aula der Universität feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der von Bachscher

und Beethovenscher Musik um rahmten festlichen Kundgebung standen zwei Ansprachen des Präsidenten des Reichsinstituts, Prof. Walter Franks, über die grundsätzliche Haltung der neuen deutschen Geschichts- schreibung und über „Bismarcks Aufstieg zur Macht". Pro- fessor Walter Frank stellte in seiner Eröffnungsansprache fest, daß Politik und Wissenschaft nicht zu trennen seien. Wie jede Wissenschaft eine Sache des ganzen Menschen sei, so existiere auch der Mensch nur in der Ganzheit der Natton

und damit in der Politik. Er betonte dann, daß der National- sozialismus auch auf dem Felde der Wissenschaft nur dadurch die Führung erringen konnte, daß er in der Stärke der wissen schaftlichen Leistung seine Gegner schlug. Macht sei Geist und Geist sei Macht und auf die Dauer machtlos der, der die Macht des Geistes unterschätze. Prof. Frank übergab dann das Werk eines seiner ältesten Mitkämpfer, des Anfang dieses Jahres im Atter von 35 Jahren aus dem Leben 'gerissenen Niedersachsen Christoph S t e d i n g, in besten

Buch „Das Reich und die Krankheit der europäischen Kultur" die Idee des Reiches in der Wistenschaft vollendete Verwirklichung erfahren hatte. Mtt dem Vortrag über „Bis marcks Aufstieg zur Macht" eröffnete Prof. Frank dann die eigentliche Arbeitstagung, in der eine Reihe bekannter Männer der neuen deutschen Geschichtswissenschaft zu Worte kommen werden. BÄlvnsperre schützt Levoamrke Die Sicherung anläßlich der Septemberkrise erprobt ha. Halle, 2. Dez. Wie jetzt bekannt wird, wurde

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