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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 05.03.1932
Physical description: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.10.1932
Physical description: 6
n* sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien, L. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Postsparlassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft 21..©.. Wien. L, Brandstätte 8, Fernruf V SS L SS. Nr. 230. Donnerstag, den 6. Oktober 1932. 20. 7af)rg. Die Abberufung Dr. Franks. Innsbruck, 5. Oktober. Die Regierung Dollfuß hat durch die Abberufung des sandten Dr. Frank

. Aehnliches hat es nur im alten Staate beim Militär gegeben, wo ebenfalls eine Beurlaubung gegen Wartegebühr möglich war. Dafür, daß unter dem Damoklesschwert eines derartigen Gesetzes aufrechte Beamte, für die die geltenden Gesetze und das Wohl des ganzen Bol- kes die letzten Richtlinien bei allen Entscheidungen bilden, ein sehr schweres Dasein haben, ist die Abberufung des Gesandten Sr. Frank der erste schlagende Beweis vor der weiten Deffentlichkeit. Dr. Felix Frank Auf Grund der Richtlinien

für die Versetzung in den dauern den Ruhestand hätte Gesandter Dr. Frank noch zwei Jahre Aeiterdienen können, da ihm zwei Jahre auf seine volle Dienstzeit fehlen und er auch die Altersgrenze, die für die Versetzung in den Ruhestand vorgesehen ist, erst in zwei Zähren erreicht. Und weil nun Gesandter Dr. Frank auf Grund der Bestimmungen, die für die Versetzung in den Ruhestand maßgebend sind, nicht hätte abgebaut werden können, nahm die Regierung Dollfuß jetzt zum Gesetze über die Beurlaubung gegen Wartegebühr

Zuflucht, um ihr Ziel zu erreichen. Gesandter Dr. Frank, der vor seinem Eintritt in die Politik m Richterstande und bei der Staatsanwaltschaft tätig war, hat sich in der ersten Regierung Dr. Seipel um Oesterreich große Verdienste erworben. Nach der Auffassung der heutigen Regierung hatte er aber wohl schon damals den einen großen Fehler, daß er sich zur Lösung des österreichischen Problems im d e u t s ch e n Sinne bekannte. Rach dem Ausscheiden Dr. Franks aus der aktiven Parteipolitik war der Fehler

von heute selbst unter Altbundeskanzler Dr. Seipel eine Empfeh lung für den Gesandtenposten in Berlin. Damals war eben die Außenpolitik Oesterreichs nicht so einseitig im französischen Sinne orientiert, wie dies heute der Fall ist. Gesandter Dr. Frank ist, um seiner Pflicht als Gesandter vollkommen gerecht zu werden, sehr bald nach Uebernahme des ^esandtenpostens auch aus der Partei ausgetreten, die ihn seinerzeit in das Parlament entsendet hatte, um auch nach Aßenhin seine überparteiliche Stellung

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1941
Physical description: 4
Leonhardt, zu seinem Werk und ihrer Gemeinschaft und em Dank, daß er ihnen den Weg aus der Not gezeigt hatte. Fröh licher Beifall erklang, als er diesen Dank nun auch abstattete an die drei freiwilligen Helfer: Ellen Berndt, Lucie Leonhardt und Frank Wille, die mitten unter ihnen saßen. Die Stunden gingen mit heiterem Plaudern und Scherzen hin, da trat der alte Bissel zu Heinz und bat ihn, mit ihm den Bau noch einmal und in Ruhe ansehen zu dürfen. Ellen und Frank sahen die beiden Männer zum Bau gehen

, und Frank hatte ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen, so daß Ellen ihn verwundert fragte: „Was haben Sie? Ist da etwas im Gange?" Frank lächelte noch immer. „Nach Ihrer Meinung mache ich ja alles mehr oder weniger verkehrt. Nun will ich mal den Gegenbeweis antreten. Ich habe eine hübsche kleine Suppe gekocht. Ganz für mich allein und ohne Sie um Erlaubnis zu fragen. Wollen mal sehen, ob Heinz Geschmack daran findet." „Wird nicht viel Gescheites sein", entgegnete Ellen. Aber sie war nun doch unruhig

und voller Neugier. Eine ganze Weile muhte sie sich freilich gedulden, ehe sie des Rätsels Lösung erfuhr. Aber dann kamen die beiden Männer zurück, und Heinz strahlte übers ganze Gesicht Der alte Bissel nickte nur zu dem herzlichen Händedruck, den Heinz mit ihm tauschte, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellten. Und dann trat Heinz zu Frank und Ellen; er packte Frank beim Arm und preßte ihn mit mühsam unterdrückter Freude, so daß Frank sich mit komischem Erschrecken wehrte. „Junge, Frank, was hast

. Und das alles verdanke ich Frank, der dem Alten ohne unser Wissen auf die Bude gerückt ist und ihm klargemacht hat, daß er uns beispringen muß. Wenn die Tur binen da unten zu arbeiten beginnen und das Wasser seine erste Kraft hergibt, können auch wir hier oben anfangen. Herrgott, wer hätte das gedacht, daß wir so bald am Ziel sein würden! — Im nächsten Frühjahr wird das Werk zu arbeiten beginnen." Ellen sah Frank mit einem langen Blicke an, aus dem er wieder durchaus nicht klug werden konnte. Sie wandte sich langsam

, um zu den übrigen zu gehen; aber vorher sagte sie noch: „Dafür sei Ihnen alles vergeben, Frank Wille!" In ihren Augen war ein fröhlicher Glanz, und als Frank mit dem Freunde allein stand, schüttelte er wieder bekümmert den Kopf. „Was war das nun wieder? Wenn sie mit mir Krach ansängt, ist mir das lieber. Es ist mir unheimlich, wenn ich wie ein dummer Junge dastehen muß und kein Wort zu sagen weiß. Werde einer klug aus den Frauen! Immer wieder was Neues. Das ist für meine schwachen Nerven zu aufregend. Ich setze

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.05.1933
Physical description: 6
.) Das nationalsozialistische Blatt „Der Kampf ruf" teilt im Zusammenhang mit der Aeußerung des bayerischen Justizministers Dr. Frank von diploma tischen Folgen wegen seiner Begrüßung in Wien, aller dings in einer unscheinbaren Notiz mit, daß Reichs deutsche Oe st erreich solange meiden wer den, bis die österreichische Regierung Genugtuung für die „Beleidigung" Dr. Franks gegeben habe. Demgegenüber muß festgestellt werden, daß die öster reichische Regierung weder Dr. Frank beleidigt hat, noch daß Dr. Frank in offizieller

Ministereigenschaft nach Oesterreich gekommen ist. Dr. Frank hat sich auch während seines Wiener Aufenthaltes nicht um den Juristentag gekümmert, sondern hat lediglich in der Engelmann-Arena eine politisch gefärbte Rede gehal ten. Dr. Frank selbst hat erklärt, daß er nur als P r i- vatmann nach Wien komme und dem Privatmann konnte selbstverständlich die Bundesregierung Mittei len, daß sein Besuch unerwünscht sei. Die Drohung gegen den österreichischen Fremden verkehr ist von nationalsozialistischer Seite her

Gesandte, der mit dem neuen Finanzmini ster Dr. B u r e s ch über die österreichische Anleihe kon ferierte, nach Paris reisen wird. Deutschland den Fremdenverkehr nach Oesterreich ab stoppen, so kann Oesterreich keine reichsdeutschen Wa ren mehr kaufen. Es würde also Deutschland über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft protestiert. Die Münchener Presse Münch e n, 15. Mai. (Privat.) Die Münchener Presse nimmt zum Besuch des Mini sters Dr. Frank in Wien in großer Ausmachung Stel

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 23.12.1936
Physical description: 10
nicht auf. Sie hat den Kopf ein wenig gesenkt. Ihre schwarzen Locken fallen nach vorn. Noch schmäler erscheint dadurch ihr Gesicht. „Ja", der Posthalter stöht eine blaue Tabakwolke aus, „der Junge — du mußt wissen, John war ein Spätling von der zweiten Frau, er war zwanzig Jahre jünger als ich — ja, der Junge hatte das Glück oder das Unglück, wie du willst, wirklich Gold zu finden. Sie haben ihn erschlagen. Sechs Jahre sind das jetzt her." „Sieben Jahre, Joe." Beß Dacey hebt den Kopf und blickt Frank an, aber sie lächelt

nicht mehr. „Ich war damals gerade einundzwanzig Jahre alt, eine Kollegin von John, von der Bank." Frank weiß keine Antwort. Was soll er auch sagen. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Beß Daceys Augenbrauen schieben sich ein wenig in die Höhe. Nun lächelt sie wieder, aber dieses Lächeln ist gequält: „Sieben Jahre, Mister Frank, — entschuldigen Sie, ich habe Ihren Familiennamen vergessen — sieben Jahre sitze ich jetzt hier bei meinem Schwager." Bitter klingen die Worte. Sie legt plötzlich begütigend

die Herberg bereiten! Fritz Arnold. winkel läuft ein Fältchen, haarfein ist es, erst jetzt sieht es Frank. „Ja", sagt er, und seine Augen suchen die ihren, „es muß schwer sein, besonders —" er stockt, „besonders, wenn man so jung und schön ist." Ihre Wangen überfliegt eine jähe Röte. Sie wendet sich ab. Der Alte lacht: „Da sehen Sie's! Wie ein junges Mädchen. Das erste Kompliment seit — na, seit damals eben! Unser Besuch vor vier Jahren war ein altere Kollege von mir, längst im sünden losen Alter. Na, Beß

, geh her, schenk mir noch ein Bier ein!" Sie greift nach der Flasche, in ihren Augen schwimmen Tränen. Franks Herz krampst sich zusammen. Er möchte auf springen, ihre Hand nehmen, ein paar gute Worte zu ihr sagen, aber da sitzt der Alte und qualmt, Frank bringt es nicht fertig, in seiner Gegenwart ein Wort des Trostes zu sprechen. So greift er aus Verlegenheit einfach nach seinem Glas. Es ist leer. Schon steht Beß Dacey neben ihm, gießt ein. Ihr nackter Arm rührt an seine Wange. Seidenweich

und kühl ist die Haut, und doch ist es Frank, als gehe ein sengender Feuerstrom von ihr aus. „Das Bier ist so warm, aber wie soll man es kühlen! Geht's auch so?" Sie neigt sich zu ihm. Ein unruhiges Licht ist in ihren Augen. „Ach, was das angeht, ich finde es sehr angenehm hier — die Temperatur, meine ich. Ich komme vom Normanriver. Und bei uns . . ." „Vom Normanriver!" unterbricht ihn der Alte. „Menfchens- kind, wie kommst du denn in dieses Loch. Kannst froh sein, daß du es hinter dir hast

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1929
Physical description: 8
Eine Gruppe unterstütze den gegenwärtigen Präsidenten Cortez Gil, die aufständische Gruppe dagegen beab sichtige anscheinend, den früheren Botschafter in London, Valenzuela, der Kandidat für die nächste Präsident- KB. Paris, 4. März. Einige Morgenblatter geben über die Geständnisse des Dokumentenfälschers Frank, die er vor dem belgi schen Untersuchungsrichter gemacht haben soll, Darstel lungen, aus denen zu schließen ist, daß Frank im Inter esse Belgiens gehandelt haben will. Nach dem „Journal

, daß er die d e u t s ch e n und b e l g i s ch e n A k t i v t st e n mtö sogar die H o l l ä n ö e r h i n e i n g c l e g t habe. Er soll sogar die A nsicht geäußert haben, daß man ihn beglück- w ü n s ch e n müsse und ibm eine gute B e h a n ü l u n g schulde. Diese Erzählungen, die znm Teile so abgefaßt sind, als ob sie von PresseAerLreLern auf stenographiert mor den seien, müssen mit größter Vorsicht anfgenom- men werden, da bekanntlich politische und gerichtliche Borrmtersttchnngen in allen Ländern gehe i m geführt werden. Nach dem „Petit Parisien" soll Frank

übrigens auch Angestellter der „Jndepedence Beige" in Brüssel und Mitarbeiter der angesehenen Wochenschrift „Le Flam beau" gewesen sein. Me Skepsis in Deutschland. KB. Berlin, 4. März. In „Montag" und „Montagpost" werden die Erzählungeit des angeblichen Kriegspakr- fälschers Frank-Heine mit großer Skepsis aus genommen. Beide Blätter finden es ausfällig, daß Frank-Heine, dessen Namen seit Tagen im Zusam menhang mit der Utrechter Affäre genannt wurde, s org-- los nach Brüssel fuhr, obwohl

mit einer gewissen Vorsicht ansnehmen, denn man iss dort an der Angelegenheit nur allzu sehr ineres- fiert. Natürlich sind die Deutschen die Anstifter! KB. Paris. 4. März. Wie die Blätter ans Brüssel melden, soll Frank- Heine im weiteren Verlauf erklärt haben, daß der Brüsseler Korrespondent der deutschen Zeitung „D e r Tag" an ihn herangetreten sei, uw ihm die finanzielle Nntsrstützrmg des Hngenbergtrustes anznbieten. Kurze Zeit darauf habe ein gewisser Hauser ihm in Köln vorgeschlagen- für Frankreich

und Belgien unter dem Deckmantel einer Reklamefirma eine Spio nageorganisation zu gründen. Frank-Heine will diesen Plan den belgische u B ehör ö c n zur Anzeige gebracht haben, weil er zwar -germanophil, aber kein Spion sei. Als feine Auftraggeber davon Wind bekommen hätten, daß er ein Doppelspiel spiele, sollen sie ihm heftig zngesetzt hadert, damit er ihnen endlich den Text eines sensationellen Dokumentes verschaffe, wobei man ihm zn verstehen gegeben habe, daß er dieses Doku ment unter Umständen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.01.1937
Physical description: 6
, nicht im geringsten scheu, beobachtet er die beiden unbekannten Wesen. Beß hebt ih-en Arm von den Augen. Ihr Blick sucht Frank. Dann lacht sie hell auf. „Was für ein Gesicht! Ich glaube gar, du bist eifersüchtig!" Er gibt keine Antwort. Sie greift nach seiner Hand, zieht ihn zu sich nieder. „Ich bin zu dir gekommen, Frank, durch den Busch, allein! Hast du das vergessen? Weißt du überhaupt, was das hieß, dich suchen gehen? Ich wußte doch weiter nichts von dir, als daß du irgendwo am Norman hausest. Hast

du auch nur einmal daran gedacht? Und heute, als ich zum erstenmal die Gelegenheit sah, mit dir allein zu sein, da habe ich sie er griffen, ohne alle Rücksicht, ja gegen deinen Willen. Wer hat nun Grund, sich zu beklagen? Sag es selbst." Gewiß, sie ist mit mir gegangen, denkt er, aber ein nagender Zweifel bohrt in seiner Brust. Wäre sie nicht auch mit einem anderen gegangen, mit Dan, mit Jim Perry? Als Frank und Beß eine Stunde später wieder aufbrechen, drängt sie an ihm vorüber, nimmt ihm das Bufchmeffer aus der Hand

. „Laß mich vorgehen!" Er wehrt sich nicht. Beß ist frisch wie am Morgen, unbegreif lich ist das. Er selbst keucht vor Anstrengung. Die feuchte Glut, die wie schwelender Wasierdampf unter den Kronen der Bäume steht, hat ihn völlig schlaff gemacht. Mit festen Schritten geht nun Beß voraus. Von Zeit zu Zeit fährt das Bufchmeffer blitzend durch die Luft. „Aufpaffen, Frank, eine Kupferschlange!" 'ruft sie einmal halblaut zurück. Sie wendet den Kopf kaum. Das Reptil liegt drei Schritt von ihm enffernt

, zusammengeringelt, der Kopf ist erhoben, der Rachen geöffnet, zitternd fährt die gespaltene Zunge heraus. Ein leises Zischen wird laut. Frank macht einen Bogen um sie. Beß lacht leise. Wie ein Gurren klingt es. „Was gibt's da zu lachen!" brummt er. „Du weiht, wie ge fährlich ihr Biß ist. Pottasche hilft nicht dagegen, und etwas anderes haben wir nicht." Ueber die Befahrbarkeit der Arlberg, und Flexenstraße teilt der Vor arlberger Automobilklub im Einvernehmen mit der Baubezirksleitung Feldkirch

wir in Berliner Blättern: „Alle aber, denen heilige Kraft irgend ein Schicksal diktierte, überragte die Rottin — Franziska Kinz.'Klar und knapp läßt sie den Dialekt klin gen, der am Schauplatz der Geschehnisse gesprochen wird. Herb und heiter streift sie durch die Ereignisse, die das Drama bilden, zähe und zagend geht sie den letzten Weg. Schon ihretwegen muß man diese Wieder lacht sie. „Mich beißt keine Schlange." Frank schüttelt den Kopf. Ist Mareike nicht auch gebissen worden? „Was ist mit Mareike?" fragt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.09.1921
Physical description: 8
fo etc. empfiehlt Hinterwaldner, Spezial ceseh. für Grammophone u. Nähmaschinen Innsbruck, Mnseumstraße 24. u98s mann war sich der Vornehmheit des Lokals bewußt, und deshalb wurden diese eleganten Räume auch von Damen der Gesellschaft besonders bevorzugt. Sie waren ihrer sechs, Frank, das Ehepaar Sellentin, ein Börsenfürst, aus dem Westend mit seiner Gattin und ein höherer Offizier vom Generalstab, der viel im Hause des Bankiers verkehrte und auch mit Sellentins bekannt geworden war. Diese Zahl paßte

gerade in eine jener kleinen Boxen Hinein, die durch Vorhänge abgeschlossen werden konnten. Man hatte bumte Reihe gemacht: Frank saß neben Veronika, ihr Gatte gerade gegenüber, hie anderen grup pierten sich zwanglos im Kreise. Aber die Stimmung wurde heiter. Die Oper hatte ziemlich lange gedauert, so daß Hunger und Durst nichts zu wünschen übrig ließen. Außerdem lag die prickelnde Musik noch in den Nerven, und der Sekt wurde nicht geschomt. Sellentin trank wie gewöhnlich sei nen Burgunder

tragen konnte. . Frank machte allerdings darauf auf merksam, aber er erörterte nicht die möglichen Folgen und legte auch weiter kein Gewicht auf die Sache, denn Damen dürfen ja tun, was sie wollen, und wäre es auch noch, so unpraktisch. Dann stellte mau, weil es wärmer wurde, die Heizung ab, und nun klagte wiederum Ve ronika, die dekolletiert war, über Kälte. Sse griff h'mter sich, um den Hermelin* zu :ehmen, und da geschah- das, was Frank vorausgesehen hatte: der Kontakthebel verwickelte

die deutlichen Spirren eines Rausches, der in dieser korrekten Gesellschaft doppelt unangenehm anffiel. Man suchte das allerdings zu übersehen, entdeckte plötz lich, daß die Zeit sehr vorgeschritten sei, und setzte einen etwas überhasteten Aufbruch in Szene. Aber es war zu spät, um den Eklat zu vermeiden. Sellentin vermochte nicht urehr auf den Füßen zu stehen und er wäre seiner Nach btt rin, der jungen Kommerzienrätin, geradezu in die Arme gefallen, wenn Frank ihn nicht rechtzeitig gehalten hätte

. Die Gesellschaft stob förmlich auseinander. Der Maior war zuerst um die Ecke verschwunden, das entrüstete Ehe paar folgte ihm ziemlich rasch, und Frank hatte 'sie un angenehme Aufgabe, ein Auto zu besorgen und den letzt völlig apathischen Fabrikdirektor mit Hilfe des Kellners möglichst unauffällig hineinzulotsen. Veronika konnte ihren Gatten natürlich nicht allein lassen, und sie bat Frank mehr mit den Augen als mit Worten, ihr beizustehen. So setzte Groote sich notgedrun gen mit in das Apto

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Page 3 of 6
Date: 13.11.1936
Physical description: 6
. — Verantwortlicher Schriftleiter Dr. Josef Seid l, für den Anzeigen teil Hubert Rück. Sämtliche in Innsbruck. Erlerftraße Nr. 5. Wiener Geschäftsstelle: Wien, I., Wiberstraße 17. Fernruf R 20=0=41. — Postsparkafsen-Konto 52.677. — Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. sNachdruck verboten.) 7 Die Türme des Schweigens. Roman von Ludwig von Wohl. „Wunderbar", sagt Frank Eckeroth verwirrt. Sir Phiroze lächelt. „Da draußen", erklärt er, „zieht

sich eine Terrasse um das ganze Haus. Ich bin das letztemal von London hierher mit der „Strathaird" zurückgekommen, das ist ein Zwanzigtausend- Tonnen-Dampfer. Der Rundgang um die Promenadendecks der „Strathaird" ist genau so lang wie der um die Terrasse die ses Bungalows." Frank nimmt das zur Kenntnis. Sie treten auf die Terrasse hinaus. Stimmengewirr empfängt sie. Unter einer grellen, weißen Ampel stehen ein paar junge Leute im Abendanzug, im Gespräch mit zwei, nein, drei Da men, die indische Kleidung tragen

. Seltsamerweise macht Sir Phiroze erst die Männer mit einander bekannt. „Meine Neffen Fall, Behman und Manekji, mein Schwager Avan —" Es sind schwarzhaarige, bronzefarbige, junge Herren mit klugen, großen Augen und feinen Händen. Der netteste ist Avan, Sir Phirozes Schwager, ein Junge von höchstens vierzehn Jahren, mit hübschem, offenem Gesicht, das Frank irgendwie bekannt vorkommt. Aber nun wallen die färb glitzernden Gewänder der Damen heran. Edelsteine sprühen auf. „Meine Schwester", sagt Sir Phiroze

, „darf ich dir Mister Eckeroth vorstellen —" Frank sieht % ein hartes, großnasiges Alffrauengesicht, eine lange, schmale Hand erwidert scheu den ungewohnten Hände druck. „Die Frau meines Neffen Fali —" Eine junge und sehr schöne Person, stark geschminkt, mit etwas müden Augen und beständigem Lächeln. Der malerische gelbe Sari steht ihr ausgezeichnet. Nun erst tritt die dritte Dame heran, die sich bisher ziemlich im Hintergrund gehalten hat. „Mister Eckeroth — Lady Iamiad." Frank fühlt

Bewegungen. Ja, Malabar Hill ist wunderschön — wo befehlen Sie, Sir Phiroze — neben der Dame des Hauses? Das Speisezimmer ist groß, teppichlos, die Tafel ist auf englische Art gedeckt, ohne Tischtuch, mit kleinen, spitzen geschmückten Deckchen für jedes Couvert. Sir Phiroze sitzt Frank gegenüber. Er lächelt befriedigt. Niemand kommt hierher und sieht Meru zum erstenmal, ohne etwas in Verwirung zu geraten. Auch Lord Glenmore nicht, und der Duque de San Telmo. Es war doch das Richtige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 23.05.1938
Physical description: 12
Sühne für die Wer des Mordüdersalles gefordert SdP protegiert bei Hodscha Prag, 22. Mai. Der Politische Ausschuß der Haluptkeitung der Sudeten deutschen Partei, der seit Freitag in Permanenz tagt, hat Samstag auf Grund von Nachrichten, die aus allen Tellen des Staates einvangen, Abgeordneten Karl Hermann Frank aus Einladung des Ministerpräsidenten zu diesem entsandt. Bei diesem Anlaß hat Abgeordneter Frank dem Mini sterpräsidenten zum Ausdruck gebracht, daß die Einberufung der Reservisten

und die damit verbundenen weiteren Maß nahmen der Militärverwaltung in der Bevölkerung eine Stimmung hervorgerufen haben, die in ihrer Labilität eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung darstelle. In der Fortsetzung der Aussprache beim Minister. Präsidenten hat Abgeordneter Frank ergänzend dargelegt, daß die offizielle Auffassung, die von der Regierung getrof fenen Maßnahmen dienen der Aufrechter'haltung der Ruhe und Ordnung, als völlig verfehlt anzusehen sei. Diese Maß nahmen erhöhen im Gegenteil

die Spannung und Erregung der Bevölkerung. Zur Klarlegung, daß diese Maßnahmen eine erhöhte Spannung und Erregung in der Bevölkerung verursachen, hat Abgeordneter Frank dem Ministerpräsiden ten Tatsachen und Beobachtungen zur Kennmis gebracht. In weiteren Besprechungen, die die Abgeordneten Karl Hermann Frank und Dr. Neuwirth mit dem Innenminister Dr. Czerny hatten, wurde diesem auf Grund weiterer Be richte von den beiden Abgeordneten zur Kenntnis gebracht, daß tatsächlich ein Zustand eingetreten ist. oer

alles wieder ruhig. In Philippsdorf, dem bekannten nordböhmiichen Wallfahrtsort, ist eine Reihe junger Leute eirtberufen worden. Behmderum sildetendeutscher Srdnlmgsmaßnahmen dnb. Prag, 23. Mai. Am Sonntag vormittags begaben sich die Abgeordne- ten Karl Hermann Frank, der Stellvertreter Konrad Hen- leins, und Abgeordneter Neuwirth der SDP zum Mini sterpräsidenten Dr. Hodza. Am Tage vorher war zwischen dem Ministerpräsiden ten und dem Abgeordneten Frank ein Uebereinkommen getroffen worden, daß die SDP

die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im sudetendeutschen Gebiet übernehme. Abgeordneter Kar! Hermann Frank erllärte, daß die Vor aussetzung dafür der freie Gebrauch von Post und Tele phon sei, was der Ministerpräsident am Vortage zugesagt hatte. Seit dem 22. Mai früh sind jedoch verschiedene Stö rungen im Fernsprechdienst vorgekommen. Außerdem sind in den Straßen fast aller sudetendeut scher Städte die aus Angehörigen der tschechischen Minder heiten zusammengesetzten Tschechischen Nationalgarden mit Gewehren

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Page 3 of 8
Date: 27.05.1928
Physical description: 8
in, aturen' nnblia !ell und Die 5 bre in den ftett iegen^ OOOUw vlu v iunv^i. »uu 4-4, »ifiu tmu ^ sjip Pelzhändler Kommerzialrat Penizek gleich " Al 19. Bezirk vor dem Hanse Felix-Mottl^Straße 'in nÄ -teyr-Wagen, Type XII, und ließen ihn in der. verboten.) ihrer ,885.80 wird 1, Bcrüm Teil s? Btt- „Adrienne" ; Episode aus dem Roman der „Göttliche Kuß" von Maria Peteani. * traten ins Vorzimmer, Hark schlüpfte in seinen sl. während Frank einem kleinen Schränkchen eine Herr SPA Taschenlampe entnahm

. llleionßTtiegenhaus war es kühl, das von Frank hoch- r KaGlle Licht huschte über die Wände. Sie stiegen wak'Wd die Treppen hinab. Als Frank das Tor öff- at p mein frischer Windstoß herein. Hark klappte den er N'ragen hoch und drückte den Hut in die Stirne. Sie MWsch die Hände, dann trat er hinaus ins Dunkle. "schloß das Tor. «er 2$ * E^V?ivpark blühten die ersten kleinen Tulpen. Rote 4 JTf e ' Zart waren sie, wie schmächtige Mädchen, und , iion »N über sie hin, wallte vom Himmel gleich- als ein silbergrauer

wegen Kuppelei erstattet. Das Ver fahren wurde nunmehr eingestellt. In dem Buche war das Verhalten der Bremer Polizei sehr schlecht weggekour- men. Der Verlag Herder hatte das Buch, irachdem das Strafverfahren eingesetzt hatte, aus dem Buchhandel ge zogen. Einige Minuten nach zehn Uhr trat Frank Salm aus dem Hause und stieg rasch ein, ohne nach rechts oder links zu blicken. Der Schlag fiel zu, Florian Wipplinger hinter der wasserbespritzten Schutzscheibe gab ein grollen des Hupensignal

, während der Motor sich bebend in Be wegung setzte. Langsam pasiierte der Wagen das Schottentor. Frank neigte sich ein wenig vor, um seine Uhr mit der hier an gebrachten Standuhr zu vergleichen, wie er es allmorgend lich zu tun pflegte: dann nahm das Auto rascheres Teinvo und rollte an der Universität und dem Liebenbergdenkmal vorbet, den Rtng hinab. Sonst liebte Frank diese morgendliche Fahrt, besonders im Frühling. Die breite, lichtgefüllte Avenue, verzitternd im Schimmer des jungen Tages, tat

: „Privatkontor, Buchhaltung". Man gelangte zuerst in einen schmalen Gang, wo bei einem Schreibtisch, über dem eine grünbeschirmte Lampe brannte, das Fakto tum Alois Kubelka aus Beneschau waltete. Kubelka war außerordentlich lang, dürr wie eine Reisigstange und von unerreichter Brummigkeit gegen jedermann, ausgenom men gegen den Cbef. ouf dessen Person sich seine ganze Zuneigung restlos konzentriert batte. Trat Frank des Morgens ein, dann sprang er auf, stand in Habt-Acht- Stellung neben dem grünbeleuchteten

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Page 4 of 6
Date: 18.09.1921
Physical description: 6
hernor — nicht sehr deutlich, nicht sehr blendend, aber aus dem Nebel der englischen Kalk felsen konnte man wirklich nicht mehr verlangen Das wäre alles gut und schön gewesen, aber Frank hatte inzwischen Veronikas Beichte erhalten. Nicht so ganz mit seinem eigenen Willen, aber die lodernde Flamme war jählings über ihm zusamniengeschlagen. Es brannte in ihm — um es tat ihm weh. Es erfüllte ihn Mit einer schmerzlichen Sehnsucht, und wenn Veronika jetzt, in dieser Abendstunde an seiner Seite

gewesen wäre. — Aber os war ja noey gar nicht so spät, kaum acht Uhr vortiber. Als Frank in Mantel und Hut öastanö, als er die Hand aufgehMen hatte, um das Licht anszuschalten, rührte eine andere Hand an der Korriöorschelle — und sie tat es so leise und heimlich, daß der einsame Mann zusam- denschrak und sein Herz bis in den Hals klopfen fühlte. Dann ging er vorsichtig hinaus. Es stand ein Niann draußen vor der Tür. In der unsicheren Beleuchtung des Treppenhauses Konnte Frank die Gesichtszüge nicht gleich

erkennen: dann aber^ traten sie bei einer Wendung des.Kopfes deutlicher in das Licht und erweckten eine unbestimmte Erinnerung. Aber es mußte erst die Stimme hinzukommen, um Grvote zu überzeuge:!, daß dieser vollkommen bartlose Mann Dok tor Ianson war, der sonst stets einen langen höchst un modernen und auffälligen Vollbart getragen hatte. ^Jch bitte um eine Unterredung, Herr Doktor," sagte Janson leise. Frank war erstaunt und befremdet, daß er keine Ant wort fand: er gab nur wortlos Raum und ging

voran in sein Arbeitszimmer, während der Gast Hut und Ne-- genschirm ablegte und ihm im Ueberz'.eher folgte. Dann erst schien Janson zu bemerken, daß Frank eben- falls zum Ausgehen gerüstet war,- denn er sagte: „Ich störe wohl?/' BK58H „Oh, bitte —" „Es tut mir leid, aber ich kann nicht wiederkonnnen, denn ich werde morgen Berlin verlassen haben." Das war schließlich zu begreifen, wenn es auch etwas seltsam ausgeörttckt wurde, denn Janson sprach nicht etwa von etner Rückkehr nach Hamburg

, sondern von dem Verlassen Berlins, wie jemand, der sich auf der Durchreise befindet. Aber die Gelehrten sind zerstreut und legen in den Dingen des täglichen-Lebens kein Gewicht auf die Form,- auch dieser Abenögast hätte wohl merken können, wie entsetzlich ungelegen er hereinschneite,- aber trotzdem zog er jetzt seinen Ulster aus, dessen Brusttaschen von Pa» pieren strotzten, und hing ihn hinter sich aus die Stuhl lehne. Dann trat eine tiefe Stille ein. Frank wartete natür lich darauf, daß jener sein Anliegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.03.1933
Physical description: 8
, daß es sich um ein Verbrechen handelt. Es steht aber nicht sest, ob es sich um den Versuch eines Raubmordes oder eines Sexualmordes handelt. Vielleicht hat der unbekannte Täter sb e i d e s — einen Raubmord und einen Sexualmord — -begehen wollen. Wer ist die Schwerverletzte? Die Polizei konnte bisher seststellen, daß die Schwer verletzte Barbara Frank heißt, am 4. September 1874 geboren wurde und eine geborene Gsangl ist. Frau Frank, die sofort nach ihrer Auffindung ins Krankenhaus geführt wurde

, kann über sich selbst und über den Unfall nicht viel chngeben. Sie war am Freitag abends bis ungefähr halb j 12 Uhr nachts im Gasthaus „Wiltau" in der Karmeliter- , gaste und spielte dort auch mit einem Bauern Karten. Mit 'diesem Bauern ging dann Frau Frank aus dem Gasthaus. Ueber Wilten ging sie dann allein gegen Völs. Niedergeschlagen und aufs Bahngeleise gelegt Im Krankenhaus gab die Schwerverletzte auch an, daß ihr ein Mann nachgegangen sei. Beim Sigelangerweg habe er sie dann zu Unsittlichkeiten aufgefordert. Die Angespro chene

habe den Mann abgewiesen. Nun habe er sie mit einem kantigen Stein auf einem Steinhaufen niedergeschlagen. Der Unhold schleppte sie dann etwa vierzig Schritte weiter bis zur Bahn und legte sie quer über das Geleise. Der Schwerverletzten gelang es mit größter Mühe, sich vom Geleise wegzu wälzen und dadurch vor dem Tode des Ueberfahren- werdens zu retten. Am Sigelangerweg sei sie bann stundenlang gelegen, bis 'sie am Morgen endlich ausgefunden wurde. Es wird angenommen, daß jener Mann, mit dem Frau Frank

am Freitag um halb 9 Uhr abends in das 'Gasthaus „Wiltau" kam, sie am Wege von Wilten nach ^Vols abgepaßt und überfallen hat. Frau Frank hat sich, als sie am Freitag nachts mit dem Mann im Gasthaus i weilte, wahrscheinlich seinen Zorn zugezogen. Sie faß , nämlich zuerst mit ihm an einem Tisch, begab sich aber dann von ihm weg und an einen anderen Tisch, an dem ein angeheiterter Bauer faß. Mit diesem kartelte Frau Frank und verließ dann mit ihm das Gasthaus. Wer ist der Mer? Frau Frank soll im Gasthaus

schon mit dem Acanne, o»r sie ins Lokal brachte und von dessen Tisch sie sich dann wegbegab, einen Streit gehabt haben. Es kam aber nicht, wie es ursprünglich hieß, zu einem Exzeß im Gasthaus. Der Mann ging etwa eine Stunde vor der Frau Frank aus dem Gasthaus „Wiltau". Nach der vorliegenden Beschreibung dürfte er ungefähr 35 bis 40 Jahre alt und ziemlich groß sein (ungefähr 178 Zentimeter). Er ist schlank, hat schwarze Haare, einen klei nen englisch gestutzten Bart und ein blasses schmales Ge sicht

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.05.1933
Physical description: 8
vor, daß um 0,30 Uhr am Tempelhofer Flugfeld das Flugzeug gestartet z, in dem sich Minister Dr. K e r r l, Minister Dr. Frank, ür.ßc 9 sowie Staatssekretär Freister, Minister Kube, chraut, Heubner und der Landesleiter des öfterreichi- jcn nationalsozialistischen Iuristenbundes Dr. B e r n w i e- n befinden. Die deutschen Minister werden vom Gauleiter [rauenf c I b begrüßt werden, worauf sie am Sockel des Mndenkmals in Aspern einen Kranz niederlegen und so- m im Auto die Fahrt in das Braune Haus antreten wer

- 01 . In allen Straßen, die die reichsdeutschen Gäste durch- tzen, werden sich große Mengen von Nationalsozialisten ein- fa, die die deutschen Minister begrüßen wollen. Abends findet die Versammlung in der Engelmannarena t, in der Dr. Frank sprechen wird. Dem Minister wird von Micher Seite nahegelegt, sich unbedingt aller Erörterun- jtnüber die innere österreichische Politik zu enthalten. Für Mgm liegt eine Einladung der Grazer Gauleitung vor. !stie deutschen Minister dieser Einladung Folge leisten wer- steht

im Momente noch nicht fest. Von reichsdeutscher sie wird erklärt, daß Dr. Frank in seiner Eigenschaft als Ped der Reichsleitung der N. S. D. A. P. nach Wien fährt s es sich nicht um einen offiziellen Staats such bei der österreichischen Regierung handelt, br. Frank unternimmt die Reise im Aufträge und in ntretung Adolf Hitlers und wird die Grüße der Änalfozialistischen Bewegung an die N. S. D. A. P. in Österreich überbringen. Von den Nationalsozialisten wird Mrgehoben, daß die von christlichsozialer

«gesammelt. Um 2.15 Uhr kam das Flugzeug in Sicht. Als es niederging, das Flugzeug mit stürmischen Heil-Hitler- ^«fen empfangen. Die reichsdeutschen Gäste entstiegen rasch ^Kabine des Flugzeuges, woraus Gauleiter Frauenfeld ^ Gäste eine überaus herzliche Ansprache hielt. Im Namen Gäste dankte Minister Dr. Frank und überbrachte die % Hitlers. Der Jubel der auf dem Flugselde angesammelten Men- ichmmenge war ungeheuer. darauf fuhren die Gäste mit der nationalsozialistischen Gau- lung im Auto

die gewaltigen französischen Rüstungen. KB. Paris. 13. Mai. Der Senat hat in einer Nachtsitzung die Ausgabenbudgets verabschiedet. Bei der Debatte über das Budget des Kriegs ministeriums betonte der Berichterstatter, daß dieses Budget nur den sechsten Teil der gesamten Budgetausgaben Frank reichs ausmache und das Frankreich im Dienste des Friedens das erforderliche Heer behalten müsse. Minister Daladier er klärte: Wir bleiben Anhänger der Abrüstung und des Frie dens, aber wir wollen unsere nationale

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
bekräftigt und es wird uns niemand einen Vorwurf machen können, wenn auch Südtirol in dieser Volkstums- nicht Partei-Frage das Wort ergreift. Anfangs Juli hielt der Abgeordnete Dr. Frank im Stadtsaal in Innsbruck eine Rede, in welcher er, offenbar aus Gründen der Parteitaktik, auch zur Südtiroler Frage Stellung nahm. Bei dieser Gelegenheit erklärte Dr. Frank: »Nur ein Deutschland von Salurn bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dein Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken". Diese Worte

sind damals unwidersprochen geblieben und werden erst jetzt dahin berichtigt, daß Dr. Frank an Stelle' des Wortes „Salurn" den Ausdruck „Brenner" gebraucht hätte. Hier steht vorläufig Behauptung gegen Behauptung — für die Gesamtsache übrigens heute be langlos — aber es war jedenfalls bezeichnend, daß die Innsbrucker Rede Dr. Franks in italienischen Kreisen außerordentlich peinlich berührte. Deshalb wandte sich der Bozner Mitarbeiter des Regierungsblattes („Popolo d'Jtalia"), Gino Cucchetti, persönlich

offiziell zu erklären, daß die Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte Südtiroler Frage — immer vorausgesetzt, datz die Wiedergabe im „Giornale d'Jtalia" richtig ist — nicht der Ansicht des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Außenpolitik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn Haler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts anderes als eine be dauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, das die sogenannte

: „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unver ändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank in Innsbruck sind unmaßgeblich. Weitere Erklärungen folgen nach Rückkehr des Dr. Frank. gez.: Hitler." Der Vertreter des „Popolo d'Jtalia" fügt hinzu, er sei außerordentlich froh und stolz darüber, eine derartige loyale Erklärung provoziert zu haben, die noch einmal durch die Partei und durch Parteienvertreter, die zu den maßgeblichsten in Deutschland gehörten, die „Hans- wurstiaden

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 28.10.1926
Physical description: 4
sein, daß die deutschspre chende Bevölkerung in Europa zusammengefaßt werde. (Der erste Schritt müßte die Schaffung eines Zoll- und Handels bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich sein. D. Sch). Abg. Kunschak vertrat den Standpunkt der Christlichsozialen. Abg. Großbauer (Landbund) erklärt, seine Partei habe die Negierung gewählt, weil sie hoffe, daß sie sich der Bedürfnisse der Bauernschaft annehmen werde. Gesandter Dr. Felix Frank — 50 Jahre! Der österreichische Gesandte in Berlin, Dr. Felix Frank, vollendet

am 30. Okt. das 50. Lebensjahr. Dr. Frank ist unzweifelhaft eine der stärk sten und interessantesten Persönlichkeiten des neuen Oesterreich. Ern Politiker, der weit über den Rahmen des Parteimannes hinausgewachsen ist. Dr. Frank kam verhältnismäßig spät in die Politik. Bei den Wahlen des Jahres 1920 kandidierte die Großdeutsche Volkspartei den bis dahin in der weiteren Oeffentlichkeit unbekannten Staatsanwalt in einem Wiener Wahlkreis. Dr. Frank eroberte das Mandat und zog sozusagen als unbeschriebenes

Blatt in den Nationalrat ein, wo er schon nach wenigen Monaten eine von Freund und Gegner rückhalt los anerkannte überragende Stelle einnaym. Als im Kata strophenjahr 1922 die christlichsozial-großdeutsche Regieruttgs- koalition begründet wurde, trat Dr. Frank als Vizekanzler in das Kabinett ein, dem er gemeinsam mit Dr. Seipel das Ge präge gab und das * als Regierung Seivel-Frank geschichtlich geworden ist. Dr. Frank erwies sich in allem und jedeni als ebenbürtiger Mitarbeiter Dr. Seipels

. Nachmnander verwal tete er das Ministerium des Innern und das Justizressort, zeitweilig auch das Finanzministerium. Als Dr. Seipel in folge des auf ihn verübten Attentates monatelang ans Kran kenlager gefesselt war, trug Dr. Frank die ganze Last der Re- giernngsgeschäste allein. Im Herbst des Jahres 1924 trat Sei pel zurück und auch Dr. Frank lehnte eine Wiederwahl ab. Er widmete sich wieder der Tätigkeit des einfachen Abgeord neten, nahm aber dennoch auf viele Fragen entscheidenden Ein fluß

. Im Sommer 1925 trat Gesandter Dr. Riedl infolge der Abbaubestimmungen in den Ruhestand. Dr. Frank trat an seine Stelle, lebhaft begrüßt von der ge- saniten reichsdeutschen Oeffentlichkeit. Sein Scheiden aus dem innerpolitischen Leben Oesterreichs wurde nicht nur in seiner Partei als kaum ersetzbarer Verlust angesehen, denn das öster reichische Parlament verfügt nicht über viele Menschen von dem Zuschnitt Dr. Franks. Dieser Politiker u. Staatsmann ist ein durch und durch moderner Mensch, gebildet

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.12.1936
Physical description: 6
Oesterreichs; es hat mit einer einzigen Ausnahme in Schweden, wo sich auf Skanfen bei Stockholm eis mustergültig eingerichtetes Freilichtmuseum befindet, kein Gegenstück in Europa. Nach den Plänen des Architekten Ingenieur Ionfer fügen sich die musealen Bauten harmonisch und ungezwungen in das Landschaftsbild des Wildparkes, der in Terrassen die Schloß berghänge ansteigt, ein. Im Parkgelände verstreut, wird eine Wieder horcht Frank nach dem Nebenzimmer. Aber da rührt sich nichts. Und jetzt kann er sogar

, wenn es ein Arzt sagt, der ja bekanntlich feine Schulwissenschaft für allein seligmachend zu halten hat —, aber ich lebe seit zwanzig Jahren in Indien, und das bedeutet, daß man es verlernt, etwas für grundsätzlich unmöglich zu hallen." Frank schüttell den Kopf. „Also glauben Sie an Zauberei " „Aber, aber, Mr. Eckeroth! Ich glaube an gewisse indische Heilmethoden. Diese Herren können Dinge, die wir nicht können. Sie können dafür wieder andere nicht, die wir können. Stellen Sie Ihren alten Hindu

Kurzschrift-Systeme teilnahmen. Tat sächlich ist es dabei dem Wiener Berufsstenographen Dr. Karl Albert gelungen, einen neuen „Stenographie-Rekord" auf zustellen, indem er bei schwierigem Thema durch fünf Minuten hindurch jedreihundertzwanzigSilbenpro Minute schrieb. «Ist Ihnen bekannt, wie Schlangengift wirkt, Mr. Eckeroth?" „Nur einem praktischen Beispiel", erwidert Frank ernst, und er sieht mit dunklen Augen an dem kleinen Arzt vorbei. „Sie haben die äußerlichen Wirkungen gesehen", nickt Dok tor

durch Ersticken." Frank denkt an die Minuten draußen in Iohoo, in denen sich Merus armer, gequälter Körper in fürchterlicher Atemnot wand. Er preßt die Augen zusammen. „Weiter, Doktor — die Erklärung." „Wenn wir nun annehmen", fährt Doktor Tresidders leiden schaftslose Stimme fort, „daß unser alter Hindu mit starken Suggestionskräften begabt ist — wenn wir weiter annehmen, daß es ihm gelingt, der Erkrankten einen Gefäßkrampf zu suggerieren — wodurch sich die Blutgefäße krampfartig ab schließen

, so daß das Gift eingeschlossen wird und nicht weiter kann — so kommen wir zu folgendem Ergebnis: das Gift ge langt nicht, oder doch vorerst nicht, ins Rückenmark. Es lähmt also die Atmungsorgane nicht oder nicht völlig. Mithin tritt der Tod nicht ein." Frank nickt mühsam. „Das Entstehen eines Scheintod-Zustandes ist bei einer der artigen Prozedur durchaus vorstellbar." Doktor Tresidder doziert wie im Hörsaal. Es ist lange, lange sein glühender Wunsch gewesen, Facharzt an einer Universität

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 10.05.1930
Physical description: 4
, Altbürgermeister dEder, Vizebürgermeister Dr. Pembanr, Landtags- Pordneter Direktor Ja e g er u. a. beschickte Tagung und er ntete sodann den T ä t ä g k e i tsbericht über das abge- chne Geschäftsjahr. Dr. Frank Milderte die Berhandlungen, 'kdm Landtags- und iGemeinderatAwahlen am 28. April 1929 Nusgegangen waren und Mm Ziele hatten, dem Ansturni der Wldemokraten zur Erringung der Mehrheit im Gemeinde eine möglichst geschlossene bürgerliche Front Merznstellen. An den maßlos ü b e r t r i e bene n bernngen

. Bezüglich Der B di r g c r m e i st e r w a h l stellte sich die Partei auf den Standpunkt, daß es für sie nicht tragbar sei, neuerdings den Posten des Bürgermeisters zu besetzen. Die Partei entschloß sich daher, Den KaMdaten der Tiroler Volks- partei, Franz Fi scher, soviel Stimmen zu geben, als seine Wahl zum Bürgermeister notwendig machte. Dr. Frank gab so dann einen Ueberblick über die Tätigkeit der Bezirksparteileiitung nach den Wahlen. Wichtige Entscheidungen in der Innsbrucker Gemeindepolitik

erforderten öfters die Stellungnahme der Be zirksleitung und 'insbesondere in der P a t s ch e r k o se lb ah n- frage hat die Bezirksparteileitnng gemeinsam mit dem ge meinderät lichen Klub die Bevölkerung der Stadt Innsbruck vor e li n er sch w e r e n !G e s >a h r b e w a h r t. Dr. Frank berich tete sodann über die organisatorischen Arbeiten, die er freulicher Weise einen starken Zuwachs der Partei mitglieder in Innsbruck brachten. Zum Schlüsse seines Berichtes erklärte Dr. Frank, daß er wegen

! e i t U n g e n, des. Landbezirkes Innsbruck. An der nachfolgeniden, eingehenden AlN ssp rache beteiligten sich u. a. die Herren Altb-ürgermeister Dr. Ed er, Dr. L a n tsch n e r, Fachlehrer Treich l, G.-Rat R i e z l e r, Frau G.-Rat iS ch n e,i d e r und L a i m e r. Die Neuwahl der iBezirksparteileitung hatte folgendes Er-gelb- nis: Zum Obmann wurde einstimmig Inspektor Oppen- au er, zum Ob Mannstellvertreter ebenfalls einstimmig Doktor Frank gewählt. Die übrigen Mitglieder der Bezirkspartei leitnng wurden mit tvenigen

Aenderungen wiedergewählt. Lan- „..v.v,«,». jdespartei'obniann Dr. S t r a s s n e r sprach dem bisherigen Be- jede Komposition zirksiparteiobmann Dr. Frank unter leibhaftem Beifall der Ver ein- ! saimnelten den Dank für seine bisherige tatkräftige Arbeit aus, worauf der Vorsitzende die Tagung schloß. Vizebürgermeister Dr. Pembaur gab ein Bild der Ent wicklung der ©einet n d e p o l i t i k im letzten Jahre. Er ver wies zunächst 'Ctuf das Kräftöverhältnis, das auch für den neuen Bürgermeister

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.04.1920
Physical description: 4
, den Nachkriegsznstand zu erfassen. Sie seien der Beweis dafür, daß das Wohl aller vom U e b e r g e w i ch t der italienischen Haltung ab hange. Der Oesterreicher Renner, meint der „Corr.", sei von Rom abgereist mit dem Rufe „Evviva l'Jtalia!" Alle, vor allem aber die Franzosen, könnten befreit ausatmen, wenn ein deutscher Minister ein gleiches Hoch auf Frank reich ausgebracht hätte. * Die Zeitnugspapierpreise in Deutschland. Aus B er- l i n wird berichtet: Im 1. Ausschuß der Natiormlversamm- lung stand

" in der Rue du Rhone aber stauen sich di« Menschen ähnlich wie in der Eorraterie vor der Kurstabelle. Was der Verstand sich dort drüben aus den Ziffern zurechtlegt, führt hier das Auge und das Portemonnaie der Genfer Damenwelt in der Praxis aus. Denn ein schickes Frühjahrskleid aus Foulard oder Pongis kostet in der Filiale des Printemps in Genf genau soviel wie wtchrscheinlich im Stammhaus zu Paris, nämlich 280 bis 400 Frank. Französische Frank, wohlverstanden. Für 280 französische gleich

82 schweizerische Frank erhält die Genferin schon jenes duftige aus mehr Brust- und Rückendekolletage als Stoff bestehende Mchts, das di« Pariser Mode als Toilette bezeichnet. Mit anderen Worten, sie kann es sozusagen umsonst haben, der französische Frank steht ja 07.10. Das Problem ist nur: Soll man sich auf die Ware stürzen oder zumarten, bis der französische Frank noch billiger wird? Die Aufregamg vor dev Portalen und Schaufenstern des Warenhauses ist beträchtlich. Was soll man aber erst von dem benachbarten

Schivrngeschäft sagen, wo allerliebst» seidene Parasols und Para- pluies „französischer Provenienz" ausgestellt sind: „zahlbar in fran zösischen Noten"? Der Turchfchnittspre-is beträgt etwa 25 franzö-. ssiche Frank, also rund 10 SchWeizerfrank oder 140 deutsche Reichs mark oder 375 österreichische Kronen. Die Weltpacität auf der Basis eines Damensonneirfchirms ist bald berechnet und fällt sicher lich nicht mehr zu Gunsten der deutschen oder österreichischen Schirm industrie aus. Die Emotion der Genfer

vor dem französischen Kataftrophenkurs und die damit verknüpfte stürmische Nachfrage nach den Waren in der schlechteren französischen Valuta ist eben ein Wirtschaftspolitilüm ersten Ranges. Das sind die Vorboten des französischen Ausverkauss. der sich in dem Maß. als der französische Frank ins Bodenlose stürzt immer unzweidL-utiger ankündigt. Während der Karwoche mußten in das Paßbuveau der Genfer Staatskanzlei ein Dutzend Hilfsbeamte eingestellt werden, so stark war das Begehren von Gen- fern nach Auslandspässen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.11.1936
Physical description: 6
einem die Muskeln schwellen, jetzt, Mensch — noch ein paar Meter, dann halten wir. Siebzehn, achtzehn ist Frank Eckeroth in diesem Augenblick, keine zweiunddreißig. Zum Teufel sind kühle Ueberlegung, Skeptizismus, objektiv beobachtender Verstand. Ein Junge, ein junger Kerl sitzt da wie auf dem Sprung, bereit, einen ganzen Erdteil an die Brust zu reißen. Er ist der einzige, für den dieser Moment etwas Großes ist. Die beiden englischen Offiziere schnallen sachlich an ihrem Gepäck herum, eigentlich tun sie immer

. „N. I. A. 24" hält. Frank Eckeroth ist schon an der Tür; während er sie öffnet, wird sie von draußen aufgerissen. Er stolpert, vom eigenen Schwung fortgerissen, die beiden Stufen der kleinen Treppe hinab, die braune Hände heran geschoben haben, und begrüßt Indien mit einem unfreiwilligen Kniefall. F. in der Fansdrucker Hofburg. deskanzler am Bahnhof zeigte, ertönte die Bundeshymne, zwei Schulkinder, der Sohn des Revierinspektors G st r e i n und die kleine Grete Schober traten hervor und brachten ein sinniges

zu sein. ist das HAUPTTREFFERBANKHAUS SCHELHAMI1ERÄSCHATTERA Wien.iStefanspIatxH Fi I. l3,Hoöikgos5«60o Etwas wie „Vorzeichen, Omen, Alexander der Große" zuckt durch seinen Kopf, Alexander der Große betritt zum ersten Male indischen Boden, du bist wohl 'n bißchen größenwahn sinnig, putz' dir lieber das Knie ab. Hinter ihm steigt der kleine Watanabe aus. Vom Turm drüben kommt ein Pfeifsignal, aha, da landet eben noch einer, ein ganz kleiner. Donnerwetter, den Typ kennen wir doch . Nicht, daß Frank Eckeroth sehr viel von Flugzeugen

„Klemm" greift die „N. I. A. 24" regelrecht an. Hinter Frank schreit eine weibliche Stimme schrill auf — es ist die Holländerin, die gerade hinter ihrem Mann heraussteigt. Die „Klemm" bremst, bremst, aber sie hat zu wenig Aus lauf, ihre rechte Tragfläche schurrt knirschend am Leib der „N. I. A." entlang, Herr van Guys kann seine Frau nur durch raschen Zugriff vor einem Sturz bewahren, über Herrn Watanabes Gesicht geht ein kleines, kaum wahrnehmbares Flimmern. Aber schon ist die Gefahr vorüber

Niederösterreichs zu veranstalten. Pilot aus der Führerkabine und schreit etwas Unverständliches in den allgemeinen Lärm hinein. Der Pilot ist ein junger Mohammedaner, stundenlang hat Frank Eckeroth dicht hinter ihm gesessen und den ruhigen un sicheren Bewegungen der schlanken braunen Hände zugesehen. Ein paar Monteure der National Indian Airways spritzen heran, sie schieben die kleine „Klemm" von der „N. I. A 24" weg. Der Pilot der angriffslustigen Maschine hat kein Wort gesagt. Jetzt klettert er heraus, nimmt

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