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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 31.07.1904
Physical description: 16
e® dauerte gar nicht lange, da leitete er das Pony fuhrwerk Elises so gut und sicher wie diese selbst. „Ich schaffe mir sofort Pferd und Wagen an," sagte er vergnügt, „und wenn wir von der Hochzeitsreise zurück kommen, fahre ich dich selbst in unser Heim!^ Der einzige, der Frank nach wie vor nicht mochte und dessen Gunst dieser trotz aller Freundlichkeit nicht zu erringen vermochte, war der Diener Friedrich und diese Antipathie des Alten verwandelte sich direkt in Haß durch eine Begebenheit

, die sich drei Tage vor der geplanten Abreise des Österreichers zutrug. Als der Diener am Abend nach seiner Gewohnheit noch einmal das Schloß ableuchtete, stieß er in der Nähe des Schlafzimmers der jungen Mädchen plötzlich auf Frank, der ohne Schuh werk, auf Strümpfen von der anderen Seite des Ganges chm entgegenkam. Der junge Mann erschrak außer begnügte sich daher, zornig die Faust zu ballen. Er ver. brachte eine schlaflose Nacht und sann hin und her) Was sollte er tun? Frau Bedder von der Sache Mitteilung

machen? Sie war fast ebenso verliebt in ihren Schwieger sohn wie ihre Tochter, wer weiß, ob sie überhaupt die Sache glauben würde. Am nächsten Morgen war Friedrich noch mürrischer wie sonst, obschon ihn Frank beim Frühstück mit der ausgesuchtesten Höflichkeit behandelte und ihn mehr als einmal „mein lieber Herr Friedrich" anredete. Das Be nehmen des letzteren war so sehr von seinem sonstigen Verhalten verschieden, daß es selbst Elise ausfiel. „Was hat Friedrich nur gegen dich?" fragte sie nach dem Frühstück

ihren Bräutigam. „Ich weiß nicht," versetzte derselbe, „mir ist nicht ausgefallen, daß er anders ist als sonst." vcr ui flammen stehende Bergnügungsdampfer „General Slocum“ nach dem Aufläufen im flatpeiritiafl'er vor nortö'Brotöer*Jsland. ordentlich, als er Friedrich sah, aber auch dessen Entsetzen war nicht geringer. „Herr Frank, um Gotteswillen, was wollen Sie hier?" stammelte er. „Still, Alter," sagte der Angeredete leise, während seine Stimme zitterte, „Ihr wißt, wenn man jung und verliebt

ist — nicht wahr, Ihr haltet den Mund?" Damit drückte er ihm einen Taler in die Hand und verschwand auf demselben Wege wieder, auf dem er ge kommen war. Auf der Treppe aber blieb er noch ein mal stehen, um Friedrich zuzunicken, aber wenn diesem der Blick des jungen Mannes schon immer nicht gefallen hatte, jetzt begann er ihn direkt zu fürchten. Der treue Diener war wie versteinert, was hatte das zu bedeuten? Was wollte Frank in den oberen Räumen des Schlosses und was besagten seine Worte? Sie waren eigentlich

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Der Oberländer
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Page 12 of 12
Date: 17.10.1930
Physical description: 12
u. verbreitet d. Oberländer I men und fröhlicher Stimmung wurde die Mahl zeit beendet. Als Markus Rudorf sich zurückzog, um ferne Siesta zu halten, sagte er sich befriedigt: Dieser prächtige junge Mann wird meine Dora die Liebelei mit Georg Wegner schnell vergessen lassen. Er hat, scheint^, großen Eindruck auf sie gemacht, und es wird sich alles nach Wunsch entwickeln. * * * * Wie im Fluge vergingen Frank die Tage in dem schönen Rio. Wenn er nicht so große Sehnsucht nach seiner jungen Frau gehabt hätte

, wäre er wunschlos glücklich gewesen und gern noch länger geblieben. Aber Traube fehlte ihm überall. Erst jetzt fühlte er so recht, was sie chm geworden war und wie lieb er sie hatte. Im übrigen sügte sich alles so, wie es Dora geplant hatte. Markus Rudorf begünstigte natür lich ein öfteres Alleinsein der beiden jungen Men schen, und Senjora Rodigo hatte Weisung be kommen, dies ebenfalls zu tun. So fand es sich ganz von selbst, daß Dora mit Frank Manhart allein ausfuhr. Er begleitete sie auf all

ihren Ausgängen, soweit er nicht von seinen Geschäften in Anspruch genommen war, und stellte sich ihr zur Verfügung. Seinem Versprechen gemäß fun gierte er auch als Postillon d'amour. Einige Wochen waren so vergangen, als Dora eines Abends zu Frank sagte: „Also morgen werden wir den Botanischen Garten besichtigen, Herr Manhart. Es ist Ihnen doch recht?" Frank sah die erregte Spannung in ihren Augen, „Selbstverständlich, mein gnädiges Fräulein. Wann befehlen Sie?" „O, ich denke morgen vormittag

Haushaltungsgeschäften, und Dora erklärte: „Wir bedürfen Ihrer auch nicht, Senjora Rodigo, ich bin ja in guter Hut, und wir werden Ihnen doch »nicht zumuten, stundenlang mit uns im Botanischen Garten herumzulau fen, denn wir wollen alles gründlich besichtigen und werden dazu wohl zwei bis drei Stunden brauchen." „Sicher, solange braucht man," stimmte ihr Vater zu und stieß in aufgeräumter Stimmung mit Frank an. Nach Tisch war er eine Weile mit seiner Tochter allein. Er legte den Arm um ihre Schul tern und meinte

, das find Spiegelfechtereien, Dora! Wenn ein Kind ins Licht fassen will, weiß der Vater ganz genau, daß es sich die Finger verbrennt. Ich hoffe, du hast dich nun endlich überzeugt, daß dein Wunsch unvernünftig war.,. Es zuckte leise um ihre Lippen, der Blick ihrer Augen wurde dunkel. Da zog er sie fest in seine Arme. „Ich will doch nichts als dein Glück, mein Kind, und bin überzeugt, daß du mit Frank Manhart sehr glücklich werden wirst, viel glücklicher als mit dem andern." Also jedenfalls wolltest

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1941
Physical description: 4
Leonhardt, zu seinem Werk und ihrer Gemeinschaft und em Dank, daß er ihnen den Weg aus der Not gezeigt hatte. Fröh licher Beifall erklang, als er diesen Dank nun auch abstattete an die drei freiwilligen Helfer: Ellen Berndt, Lucie Leonhardt und Frank Wille, die mitten unter ihnen saßen. Die Stunden gingen mit heiterem Plaudern und Scherzen hin, da trat der alte Bissel zu Heinz und bat ihn, mit ihm den Bau noch einmal und in Ruhe ansehen zu dürfen. Ellen und Frank sahen die beiden Männer zum Bau gehen

, und Frank hatte ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen, so daß Ellen ihn verwundert fragte: „Was haben Sie? Ist da etwas im Gange?" Frank lächelte noch immer. „Nach Ihrer Meinung mache ich ja alles mehr oder weniger verkehrt. Nun will ich mal den Gegenbeweis antreten. Ich habe eine hübsche kleine Suppe gekocht. Ganz für mich allein und ohne Sie um Erlaubnis zu fragen. Wollen mal sehen, ob Heinz Geschmack daran findet." „Wird nicht viel Gescheites sein", entgegnete Ellen. Aber sie war nun doch unruhig

und voller Neugier. Eine ganze Weile muhte sie sich freilich gedulden, ehe sie des Rätsels Lösung erfuhr. Aber dann kamen die beiden Männer zurück, und Heinz strahlte übers ganze Gesicht Der alte Bissel nickte nur zu dem herzlichen Händedruck, den Heinz mit ihm tauschte, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellten. Und dann trat Heinz zu Frank und Ellen; er packte Frank beim Arm und preßte ihn mit mühsam unterdrückter Freude, so daß Frank sich mit komischem Erschrecken wehrte. „Junge, Frank, was hast

. Und das alles verdanke ich Frank, der dem Alten ohne unser Wissen auf die Bude gerückt ist und ihm klargemacht hat, daß er uns beispringen muß. Wenn die Tur binen da unten zu arbeiten beginnen und das Wasser seine erste Kraft hergibt, können auch wir hier oben anfangen. Herrgott, wer hätte das gedacht, daß wir so bald am Ziel sein würden! — Im nächsten Frühjahr wird das Werk zu arbeiten beginnen." Ellen sah Frank mit einem langen Blicke an, aus dem er wieder durchaus nicht klug werden konnte. Sie wandte sich langsam

, um zu den übrigen zu gehen; aber vorher sagte sie noch: „Dafür sei Ihnen alles vergeben, Frank Wille!" In ihren Augen war ein fröhlicher Glanz, und als Frank mit dem Freunde allein stand, schüttelte er wieder bekümmert den Kopf. „Was war das nun wieder? Wenn sie mit mir Krach ansängt, ist mir das lieber. Es ist mir unheimlich, wenn ich wie ein dummer Junge dastehen muß und kein Wort zu sagen weiß. Werde einer klug aus den Frauen! Immer wieder was Neues. Das ist für meine schwachen Nerven zu aufregend. Ich setze

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1929
Physical description: 8
Eine Gruppe unterstütze den gegenwärtigen Präsidenten Cortez Gil, die aufständische Gruppe dagegen beab sichtige anscheinend, den früheren Botschafter in London, Valenzuela, der Kandidat für die nächste Präsident- KB. Paris, 4. März. Einige Morgenblatter geben über die Geständnisse des Dokumentenfälschers Frank, die er vor dem belgi schen Untersuchungsrichter gemacht haben soll, Darstel lungen, aus denen zu schließen ist, daß Frank im Inter esse Belgiens gehandelt haben will. Nach dem „Journal

, daß er die d e u t s ch e n und b e l g i s ch e n A k t i v t st e n mtö sogar die H o l l ä n ö e r h i n e i n g c l e g t habe. Er soll sogar die A nsicht geäußert haben, daß man ihn beglück- w ü n s ch e n müsse und ibm eine gute B e h a n ü l u n g schulde. Diese Erzählungen, die znm Teile so abgefaßt sind, als ob sie von PresseAerLreLern auf stenographiert mor den seien, müssen mit größter Vorsicht anfgenom- men werden, da bekanntlich politische und gerichtliche Borrmtersttchnngen in allen Ländern gehe i m geführt werden. Nach dem „Petit Parisien" soll Frank

übrigens auch Angestellter der „Jndepedence Beige" in Brüssel und Mitarbeiter der angesehenen Wochenschrift „Le Flam beau" gewesen sein. Me Skepsis in Deutschland. KB. Berlin, 4. März. In „Montag" und „Montagpost" werden die Erzählungeit des angeblichen Kriegspakr- fälschers Frank-Heine mit großer Skepsis aus genommen. Beide Blätter finden es ausfällig, daß Frank-Heine, dessen Namen seit Tagen im Zusam menhang mit der Utrechter Affäre genannt wurde, s org-- los nach Brüssel fuhr, obwohl

mit einer gewissen Vorsicht ansnehmen, denn man iss dort an der Angelegenheit nur allzu sehr ineres- fiert. Natürlich sind die Deutschen die Anstifter! KB. Paris. 4. März. Wie die Blätter ans Brüssel melden, soll Frank- Heine im weiteren Verlauf erklärt haben, daß der Brüsseler Korrespondent der deutschen Zeitung „D e r Tag" an ihn herangetreten sei, uw ihm die finanzielle Nntsrstützrmg des Hngenbergtrustes anznbieten. Kurze Zeit darauf habe ein gewisser Hauser ihm in Köln vorgeschlagen- für Frankreich

und Belgien unter dem Deckmantel einer Reklamefirma eine Spio nageorganisation zu gründen. Frank-Heine will diesen Plan den belgische u B ehör ö c n zur Anzeige gebracht haben, weil er zwar -germanophil, aber kein Spion sei. Als feine Auftraggeber davon Wind bekommen hätten, daß er ein Doppelspiel spiele, sollen sie ihm heftig zngesetzt hadert, damit er ihnen endlich den Text eines sensationellen Dokumentes verschaffe, wobei man ihm zn verstehen gegeben habe, daß er dieses Doku ment unter Umständen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.01.1937
Physical description: 6
, nicht im geringsten scheu, beobachtet er die beiden unbekannten Wesen. Beß hebt ih-en Arm von den Augen. Ihr Blick sucht Frank. Dann lacht sie hell auf. „Was für ein Gesicht! Ich glaube gar, du bist eifersüchtig!" Er gibt keine Antwort. Sie greift nach seiner Hand, zieht ihn zu sich nieder. „Ich bin zu dir gekommen, Frank, durch den Busch, allein! Hast du das vergessen? Weißt du überhaupt, was das hieß, dich suchen gehen? Ich wußte doch weiter nichts von dir, als daß du irgendwo am Norman hausest. Hast

du auch nur einmal daran gedacht? Und heute, als ich zum erstenmal die Gelegenheit sah, mit dir allein zu sein, da habe ich sie er griffen, ohne alle Rücksicht, ja gegen deinen Willen. Wer hat nun Grund, sich zu beklagen? Sag es selbst." Gewiß, sie ist mit mir gegangen, denkt er, aber ein nagender Zweifel bohrt in seiner Brust. Wäre sie nicht auch mit einem anderen gegangen, mit Dan, mit Jim Perry? Als Frank und Beß eine Stunde später wieder aufbrechen, drängt sie an ihm vorüber, nimmt ihm das Bufchmeffer aus der Hand

. „Laß mich vorgehen!" Er wehrt sich nicht. Beß ist frisch wie am Morgen, unbegreif lich ist das. Er selbst keucht vor Anstrengung. Die feuchte Glut, die wie schwelender Wasierdampf unter den Kronen der Bäume steht, hat ihn völlig schlaff gemacht. Mit festen Schritten geht nun Beß voraus. Von Zeit zu Zeit fährt das Bufchmeffer blitzend durch die Luft. „Aufpaffen, Frank, eine Kupferschlange!" 'ruft sie einmal halblaut zurück. Sie wendet den Kopf kaum. Das Reptil liegt drei Schritt von ihm enffernt

, zusammengeringelt, der Kopf ist erhoben, der Rachen geöffnet, zitternd fährt die gespaltene Zunge heraus. Ein leises Zischen wird laut. Frank macht einen Bogen um sie. Beß lacht leise. Wie ein Gurren klingt es. „Was gibt's da zu lachen!" brummt er. „Du weiht, wie ge fährlich ihr Biß ist. Pottasche hilft nicht dagegen, und etwas anderes haben wir nicht." Ueber die Befahrbarkeit der Arlberg, und Flexenstraße teilt der Vor arlberger Automobilklub im Einvernehmen mit der Baubezirksleitung Feldkirch

wir in Berliner Blättern: „Alle aber, denen heilige Kraft irgend ein Schicksal diktierte, überragte die Rottin — Franziska Kinz.'Klar und knapp läßt sie den Dialekt klin gen, der am Schauplatz der Geschehnisse gesprochen wird. Herb und heiter streift sie durch die Ereignisse, die das Drama bilden, zähe und zagend geht sie den letzten Weg. Schon ihretwegen muß man diese Wieder lacht sie. „Mich beißt keine Schlange." Frank schüttelt den Kopf. Ist Mareike nicht auch gebissen worden? „Was ist mit Mareike?" fragt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.09.1921
Physical description: 8
fo etc. empfiehlt Hinterwaldner, Spezial ceseh. für Grammophone u. Nähmaschinen Innsbruck, Mnseumstraße 24. u98s mann war sich der Vornehmheit des Lokals bewußt, und deshalb wurden diese eleganten Räume auch von Damen der Gesellschaft besonders bevorzugt. Sie waren ihrer sechs, Frank, das Ehepaar Sellentin, ein Börsenfürst, aus dem Westend mit seiner Gattin und ein höherer Offizier vom Generalstab, der viel im Hause des Bankiers verkehrte und auch mit Sellentins bekannt geworden war. Diese Zahl paßte

gerade in eine jener kleinen Boxen Hinein, die durch Vorhänge abgeschlossen werden konnten. Man hatte bumte Reihe gemacht: Frank saß neben Veronika, ihr Gatte gerade gegenüber, hie anderen grup pierten sich zwanglos im Kreise. Aber die Stimmung wurde heiter. Die Oper hatte ziemlich lange gedauert, so daß Hunger und Durst nichts zu wünschen übrig ließen. Außerdem lag die prickelnde Musik noch in den Nerven, und der Sekt wurde nicht geschomt. Sellentin trank wie gewöhnlich sei nen Burgunder

tragen konnte. . Frank machte allerdings darauf auf merksam, aber er erörterte nicht die möglichen Folgen und legte auch weiter kein Gewicht auf die Sache, denn Damen dürfen ja tun, was sie wollen, und wäre es auch noch, so unpraktisch. Dann stellte mau, weil es wärmer wurde, die Heizung ab, und nun klagte wiederum Ve ronika, die dekolletiert war, über Kälte. Sse griff h'mter sich, um den Hermelin* zu :ehmen, und da geschah- das, was Frank vorausgesehen hatte: der Kontakthebel verwickelte

die deutlichen Spirren eines Rausches, der in dieser korrekten Gesellschaft doppelt unangenehm anffiel. Man suchte das allerdings zu übersehen, entdeckte plötz lich, daß die Zeit sehr vorgeschritten sei, und setzte einen etwas überhasteten Aufbruch in Szene. Aber es war zu spät, um den Eklat zu vermeiden. Sellentin vermochte nicht urehr auf den Füßen zu stehen und er wäre seiner Nach btt rin, der jungen Kommerzienrätin, geradezu in die Arme gefallen, wenn Frank ihn nicht rechtzeitig gehalten hätte

. Die Gesellschaft stob förmlich auseinander. Der Maior war zuerst um die Ecke verschwunden, das entrüstete Ehe paar folgte ihm ziemlich rasch, und Frank hatte 'sie un angenehme Aufgabe, ein Auto zu besorgen und den letzt völlig apathischen Fabrikdirektor mit Hilfe des Kellners möglichst unauffällig hineinzulotsen. Veronika konnte ihren Gatten natürlich nicht allein lassen, und sie bat Frank mehr mit den Augen als mit Worten, ihr beizustehen. So setzte Groote sich notgedrun gen mit in das Apto

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 24.01.1914
Physical description: 12
hat auch die rFortschrittliche Volkspartei eingebracht, die gleich zeitig verhandelt wird. ' Abg. Dr. Frank- Mannheim (Soz.) begründete die erste Resolution. Redner rekapitulierte den -Gang der Ereignisse in Zabern und polemisierte leb- chast gegen das Verhalten des Reichskanzlers und die j Art der Rechtsprechung in dem Zaberner Fall. Das ^Eingreifen des Herrn v. Jagow sei unzulässig ge wesen. Er sei der geborene Diktator. Die Depesche ,des Kronprinzen sei zwar staatsrechtlich ohne Bedeu tung, aber wenn der künftige

deutsche Kaiser sich in -dieser Weise mit den Verächtern der Verfassung ver künde, dann müsse das Volk selbst die Geschichte in die Hand nehmen. Redner kritisierte dann das Ver halten des Polizeipräsidenten v. Jagow und die Hal tung des preußischen Herren- und Abgeordnetenhau ses in der Zaberner Angelegenheit. Schließlich spot tete Dr. Frank über die Tagung des Preußenbundes, wobei er u. a. erklärte, das dort gefallene Wort: „Wenn wir kommen, kriegen sie alle Courage!" könne man auch ins Gegenteil

können. Hier urteilen nicht Richter, sondern Kame raden über Kameraden in eigener Sache. (Lebhafte Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Die Ur teile von Straßburg beweisen gar nichts für Schuld oder Nichtschuld der Offiziere oder der Zivilverwal tung, sie beweisen einzig und allein die Unhaltbarkeit der Militärgerichtsbarkeit. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Während der Rede des Abg. Frank kam es zu einem Zwischenfall. Frank sprach von der Depesche des Kronprinzen an den Obersten v. Reutter und sagte

nach dem Präsidenten hin Bewegungen der Entrüstung. Der Präsident erhebt sich und erklärt, daß der Redner zu weit ge gangen sei. Er warnt ihn, in diesem Tone fortzu- fahren, da er ihn sonst zur Ordnung rufen müsse. Abg. Frank zitiert dann den Regimentsbefehl des Kronprinzen an seine Danziger Husaren, in welchem der Kronprinz gesagt hat, daß eine Husaren attacke für ihn das höchste Glück bedeute. Bei diesen Worten erhebt sich neuer Lärm. Der Reichskanzler macht Miene, den Saal zu verlassen. Der Präsident ruft Frank

wegen Beleidigung des Kronprinzen zur Ordnung. Frank fährt fort: Ich weiß nicht, ob ich den Kronprinzen beleidigt habe, wenn ich seine eigenen Worte zitiere. Denn in dem Regimentsbefehl heißt es, daß eine Husarenattacke das höchste Glück des Soldaten bedeute. Es ergriff sodann der Reichskanzler das Wort, um die Militärwirtschaft zu verteidigen. Dann spra chen noch einige Vertreter der Parteien, woraus die Debatte abgebrochen wurde. Aus «Äadt und Land. Die Generalversammlung des Tonriftenvereines

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1936
Physical description: 6
. — Verantwortlicher Schriftleiter Dr. Josef Seid l, für den Anzeigen teil Hubert Rück. Sämtliche in Innsbruck. Erlerftraße Nr. 5. Wiener Geschäftsstelle: Wien, I., Wiberstraße 17. Fernruf R 20=0=41. — Postsparkafsen-Konto 52.677. — Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. sNachdruck verboten.) 7 Die Türme des Schweigens. Roman von Ludwig von Wohl. „Wunderbar", sagt Frank Eckeroth verwirrt. Sir Phiroze lächelt. „Da draußen", erklärt er, „zieht

sich eine Terrasse um das ganze Haus. Ich bin das letztemal von London hierher mit der „Strathaird" zurückgekommen, das ist ein Zwanzigtausend- Tonnen-Dampfer. Der Rundgang um die Promenadendecks der „Strathaird" ist genau so lang wie der um die Terrasse die ses Bungalows." Frank nimmt das zur Kenntnis. Sie treten auf die Terrasse hinaus. Stimmengewirr empfängt sie. Unter einer grellen, weißen Ampel stehen ein paar junge Leute im Abendanzug, im Gespräch mit zwei, nein, drei Da men, die indische Kleidung tragen

. Seltsamerweise macht Sir Phiroze erst die Männer mit einander bekannt. „Meine Neffen Fall, Behman und Manekji, mein Schwager Avan —" Es sind schwarzhaarige, bronzefarbige, junge Herren mit klugen, großen Augen und feinen Händen. Der netteste ist Avan, Sir Phirozes Schwager, ein Junge von höchstens vierzehn Jahren, mit hübschem, offenem Gesicht, das Frank irgendwie bekannt vorkommt. Aber nun wallen die färb glitzernden Gewänder der Damen heran. Edelsteine sprühen auf. „Meine Schwester", sagt Sir Phiroze

, „darf ich dir Mister Eckeroth vorstellen —" Frank sieht % ein hartes, großnasiges Alffrauengesicht, eine lange, schmale Hand erwidert scheu den ungewohnten Hände druck. „Die Frau meines Neffen Fali —" Eine junge und sehr schöne Person, stark geschminkt, mit etwas müden Augen und beständigem Lächeln. Der malerische gelbe Sari steht ihr ausgezeichnet. Nun erst tritt die dritte Dame heran, die sich bisher ziemlich im Hintergrund gehalten hat. „Mister Eckeroth — Lady Iamiad." Frank fühlt

Bewegungen. Ja, Malabar Hill ist wunderschön — wo befehlen Sie, Sir Phiroze — neben der Dame des Hauses? Das Speisezimmer ist groß, teppichlos, die Tafel ist auf englische Art gedeckt, ohne Tischtuch, mit kleinen, spitzen geschmückten Deckchen für jedes Couvert. Sir Phiroze sitzt Frank gegenüber. Er lächelt befriedigt. Niemand kommt hierher und sieht Meru zum erstenmal, ohne etwas in Verwirung zu geraten. Auch Lord Glenmore nicht, und der Duque de San Telmo. Es war doch das Richtige

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.05.1928
Physical description: 8
in, aturen' nnblia !ell und Die 5 bre in den ftett iegen^ OOOUw vlu v iunv^i. »uu 4-4, »ifiu tmu ^ sjip Pelzhändler Kommerzialrat Penizek gleich " Al 19. Bezirk vor dem Hanse Felix-Mottl^Straße 'in nÄ -teyr-Wagen, Type XII, und ließen ihn in der. verboten.) ihrer ,885.80 wird 1, Bcrüm Teil s? Btt- „Adrienne" ; Episode aus dem Roman der „Göttliche Kuß" von Maria Peteani. * traten ins Vorzimmer, Hark schlüpfte in seinen sl. während Frank einem kleinen Schränkchen eine Herr SPA Taschenlampe entnahm

. llleionßTtiegenhaus war es kühl, das von Frank hoch- r KaGlle Licht huschte über die Wände. Sie stiegen wak'Wd die Treppen hinab. Als Frank das Tor öff- at p mein frischer Windstoß herein. Hark klappte den er N'ragen hoch und drückte den Hut in die Stirne. Sie MWsch die Hände, dann trat er hinaus ins Dunkle. "schloß das Tor. «er 2$ * E^V?ivpark blühten die ersten kleinen Tulpen. Rote 4 JTf e ' Zart waren sie, wie schmächtige Mädchen, und , iion »N über sie hin, wallte vom Himmel gleich- als ein silbergrauer

wegen Kuppelei erstattet. Das Ver fahren wurde nunmehr eingestellt. In dem Buche war das Verhalten der Bremer Polizei sehr schlecht weggekour- men. Der Verlag Herder hatte das Buch, irachdem das Strafverfahren eingesetzt hatte, aus dem Buchhandel ge zogen. Einige Minuten nach zehn Uhr trat Frank Salm aus dem Hause und stieg rasch ein, ohne nach rechts oder links zu blicken. Der Schlag fiel zu, Florian Wipplinger hinter der wasserbespritzten Schutzscheibe gab ein grollen des Hupensignal

, während der Motor sich bebend in Be wegung setzte. Langsam pasiierte der Wagen das Schottentor. Frank neigte sich ein wenig vor, um seine Uhr mit der hier an gebrachten Standuhr zu vergleichen, wie er es allmorgend lich zu tun pflegte: dann nahm das Auto rascheres Teinvo und rollte an der Universität und dem Liebenbergdenkmal vorbet, den Rtng hinab. Sonst liebte Frank diese morgendliche Fahrt, besonders im Frühling. Die breite, lichtgefüllte Avenue, verzitternd im Schimmer des jungen Tages, tat

: „Privatkontor, Buchhaltung". Man gelangte zuerst in einen schmalen Gang, wo bei einem Schreibtisch, über dem eine grünbeschirmte Lampe brannte, das Fakto tum Alois Kubelka aus Beneschau waltete. Kubelka war außerordentlich lang, dürr wie eine Reisigstange und von unerreichter Brummigkeit gegen jedermann, ausgenom men gegen den Cbef. ouf dessen Person sich seine ganze Zuneigung restlos konzentriert batte. Trat Frank des Morgens ein, dann sprang er auf, stand in Habt-Acht- Stellung neben dem grünbeleuchteten

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.12.1936
Physical description: 6
Oesterreichs; es hat mit einer einzigen Ausnahme in Schweden, wo sich auf Skanfen bei Stockholm eis mustergültig eingerichtetes Freilichtmuseum befindet, kein Gegenstück in Europa. Nach den Plänen des Architekten Ingenieur Ionfer fügen sich die musealen Bauten harmonisch und ungezwungen in das Landschaftsbild des Wildparkes, der in Terrassen die Schloß berghänge ansteigt, ein. Im Parkgelände verstreut, wird eine Wieder horcht Frank nach dem Nebenzimmer. Aber da rührt sich nichts. Und jetzt kann er sogar

, wenn es ein Arzt sagt, der ja bekanntlich feine Schulwissenschaft für allein seligmachend zu halten hat —, aber ich lebe seit zwanzig Jahren in Indien, und das bedeutet, daß man es verlernt, etwas für grundsätzlich unmöglich zu hallen." Frank schüttell den Kopf. „Also glauben Sie an Zauberei " „Aber, aber, Mr. Eckeroth! Ich glaube an gewisse indische Heilmethoden. Diese Herren können Dinge, die wir nicht können. Sie können dafür wieder andere nicht, die wir können. Stellen Sie Ihren alten Hindu

Kurzschrift-Systeme teilnahmen. Tat sächlich ist es dabei dem Wiener Berufsstenographen Dr. Karl Albert gelungen, einen neuen „Stenographie-Rekord" auf zustellen, indem er bei schwierigem Thema durch fünf Minuten hindurch jedreihundertzwanzigSilbenpro Minute schrieb. «Ist Ihnen bekannt, wie Schlangengift wirkt, Mr. Eckeroth?" „Nur einem praktischen Beispiel", erwidert Frank ernst, und er sieht mit dunklen Augen an dem kleinen Arzt vorbei. „Sie haben die äußerlichen Wirkungen gesehen", nickt Dok tor

durch Ersticken." Frank denkt an die Minuten draußen in Iohoo, in denen sich Merus armer, gequälter Körper in fürchterlicher Atemnot wand. Er preßt die Augen zusammen. „Weiter, Doktor — die Erklärung." „Wenn wir nun annehmen", fährt Doktor Tresidders leiden schaftslose Stimme fort, „daß unser alter Hindu mit starken Suggestionskräften begabt ist — wenn wir weiter annehmen, daß es ihm gelingt, der Erkrankten einen Gefäßkrampf zu suggerieren — wodurch sich die Blutgefäße krampfartig ab schließen

, so daß das Gift eingeschlossen wird und nicht weiter kann — so kommen wir zu folgendem Ergebnis: das Gift ge langt nicht, oder doch vorerst nicht, ins Rückenmark. Es lähmt also die Atmungsorgane nicht oder nicht völlig. Mithin tritt der Tod nicht ein." Frank nickt mühsam. „Das Entstehen eines Scheintod-Zustandes ist bei einer der artigen Prozedur durchaus vorstellbar." Doktor Tresidder doziert wie im Hörsaal. Es ist lange, lange sein glühender Wunsch gewesen, Facharzt an einer Universität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.03.1929
Physical description: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redalteur: Alois Arieochi. — Scmtliche in Innsbruck, «Nentlgaffx 12 Nr. 54 Smuferttd, Dienstag Sen 5. März 1921 37. Zahraam And die belgisch-französischen Militär abmachuugen echt oder nicht? Paris, 4. März. (Wolfs.) Einige Morgenblätier geben über di« Geständnisie des Dokumentenfälschers Frank, die «r vor dem belgischen Untersuchungsrichter gemacht haben .soll, Darstellungen, aus denen zu schließen ist, daß Frank jtm Interesse

werden. Brüssel. 4. März. (Wolfs.) Auf Arwrdmrng der Arckevsuchungsbehörde ist in der Wohnung des unter dem ^Verdachte, die Utrechter Dokumente gefälscht zu haben, ver hafteten Journalisten Frank eine Haussuchung vorgenom men worden, ebenso in der Redaktion der von Frank ge leiteten Zeitschrift „Nouveaux Jours" und in der Wohnung des geflüchteten Redakteurs der .Schelde" in Antwerpen. Ward Herremans. Dabei sind verschiedene Schriftstücke und Bücher beschlagnahmt worden. Außerdem hat die Haus suchung

bei einer Stenotypistin zur Auffindung mehrerer Abschriften des bekannten in Utrecht veroffen-tlichten Doku mentes geführt, die beschlagnahmt wurden. Der Unter suchungsrichter hat im Laufe des Vormittags verschiedene Personen vernommen, die als Zeugen in Betracht kommen. Ge^-n den Redakteur der .Schelde". Ward Herremans. der «evschwunden ist. wurde ein Steckbrief erlassen. Eine Erklärung des „Utrechter Dagblad". Amsterdam. 4. März. (Wolfs.) Im Hinblick auf die Brüsseler Meldung, wornach der dort verhaftete Frank

ländischen Annexionismus dar. der die Annexion Flan derns ankündige. Die Versammlung nahm eine Entschlie ßung zugunsten der Beilegung aller Mißverständniffe Zwi schen Holland und Belgien an. In Berlin glaubt man an die Brüsseler Komödie nicht. Berlin. 4. März. In „Montag" und „Montagpost" werden die Erzählungen des angeblichen Kriegspaktfälschers Frank Heine mit großer Skepsis ausgenommen. Beide Blät ter finden es auffällig, daß Frank Heine, dessen Namen seit Tagen in Zusammenhang mit der Utrechter

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 22.11.1931
Physical description: 10
von seinem Neffen?" „Vor etwa sechs Wochen. Er war ganz erstaunt, nach einer Pause von mehr als einem Jahre wieder ein Schreiben von ihm zu bekommen." „Hat er sich über den Inhalt des Schreibens irgendwie geäußert?" „Er sagte nur, Frank teile ihm mit, daß er sich gegenwärtig in Dublin aufhalte und dort sein Leben kümmerlich als Privat lehrer durchschlage. Er verzichte aber auf jede Unterstützung." „Ist bereits eine Depesche an Frank Williams nach Dublin abgesandt worden?" „Nein — denn wir wissen

nicht die genaue Adresse von thm." „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. Das genügt vorläufig. Wenn wir unter den Briefschaften Mister Williams' die Adresse finden, dann benachrichtigen wir Frank sofort von dem Tode seines Oheims." Miß Chaversam nickte uns noch freundlich zu und verließ dann das Zimmer. Als sich die Tür hinter Miß Chaversam geschlossen hatte, sagte der Lord zu mir in gedämpftem Tone: „Wenn wir die Adresse Frank Williams' finden, schicken wir ihm auf dem schnellsten Wege ein Telegramm

mit Rückantwort. Ich bin nämlich gespannt, ob sich der junge Mann in Dublin aufhält. Bekommen wir sofort wieder Antwort von ihm, dann kann er unmöglich als Täter in Frage kommen. Denn wenn er sich auch sofort nach der Tat auf die Beine gemacht hätte, könnte er vor übermorgen früh nicht in Dublin sein. Davon hängt es jetzt ab, ob wir in Frank den Mörder sehen dürfen oder nicht." „Er könnte ja auch seine Helfershelfer haben, die die Tat ausgeführt haben und dann später von ihm entlohnt werden, wenn er sein Erbe

angetreten hat." „Diese Möglichkeit habe ich auch schon erwogen. Sie ist nahe liegend und sogar sehr wahrscheinlich, wenn Frank nicht als direkter Mörder in Frage kommt. Wir werden uns jedenfalls Parkettreihen zum unfreiwilligen Zeugen eines kritischen Tribunals machen. Ist es schon bei offener Szene nicht leicht, daß sich zwei Freundinnen zu gelegentlichem Schweigen, ein glücklich liebend Paar zu sporadischer Unterbrechung zarter Tätlichkeiten bereit finden, so bricht die Kinoseele umso

-Heft-Romane. Alle Modenzeitungen im Abonnement und Ein zelverkauf. Kostenlose, pünktliche Zustellung ins Haus. Keine Verpflichtung zur Abnahme des kompletten Jahrganges. Buchhandlung und Zeitungsverschleiß F. KALTSCHMID, Innsbruck, Erlerstraße 3. dk 61 diesen Frank Williams und seinen Freundeskreis ganz genau ansehen, wenn er hier landet, um das reiche Erbe seines Onkels anzutreten. Aber nun wollen wir uns mal an die Arbeit machen, lieber Larsen!" Der Lord nahm einen Bund Dietriche aus der Tasche

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.09.1921
Physical description: 4
über die Fortschritte der Chemie, jonglierte mit Formeln, daß es Frank grün und blau vor den Augen wurde und trank dabei sehr viel von dem schweren Burgunder, der zwischen ihm und seinem Gaste stand, während Veronika nur Mosel mit Selterwasser nippte. Aber es war auffallend, daß er sich mit seinen Reden fast niemals an die Frau wendete, obwohl sie zehn mal mehr davon verstand als jede andere Dame, und je denfalls der „weltfremde" Jurist. Vielleicht lag hier ein Spannungselement zwischen Len beiden Gatten und Frank

entsann sich, daß Veronika so etwas Aehnliches angedeutet hatte. Aber er kam nicht bazu, die Sache näher zu begründen, denn Sellentin nannte plötzlich bei Erwähnung irgend einer Entdeckung Doktor Jansons Namen. »Der arme Kerl!" sagte er. „Na, Sie waren ja gewis sermaßen Zeuge, Herr Doktor." „ . _ _ Dann steckte er die Knollennase in das Burgunöerglas und Veronika benützte dies, um Frank einen blitzschnel len warnenden Blick znzuwersen. »Dann nahm sie das Wort. Du hast mir von diesem Herrn erzählt

respondenz, wir verfolgen dasselbe Wissenschaft P - blem. Gesehen haben wir uns allerdings me, das ist richtig, obwohl Berlin und Hamburg dicht genug beisam men liegen, aber rein geistige Fäden können wohl auch eine Freundschaft begründen. Wir verehren uns gegen seitig und sein Schicksal interessiert mich sehr. Ich habe mich um Auskunft an die Polizei in Hamburg gewandt." Abermals ein Blick zwischen Frank und Veronika- sie hatren jetzt zusammen ein Geheimnis, sie waren Verbün dete. „Wie lautete

die Antwort?" ' Sellentin nahm sein Messer und deutete auf die Schneide. „So. Man weiß noch immer nicht, ob Janson davonkomwt. Jedenfalls ist er nicht vernehmungsfähig." „Ich verließ ihn in der Tat als einen schwerkranken Mann," bestätigte der Rechtsanwalt. „Hat man den Täter noch nicht gefaßt?" „Nein, und ich glaube, man ist mit diesem Schlosser- Hein, oder wie der Kerl heißt, auf dem Holzwege." „Vollkommen weine Meinung," bestätigte Frank. „Also auch Sie als Jurist! Es war sicher kein Raub versuch

, als Veronika sich mit einer blitzschnellen Bewegung zu Frank wendete. „Ich danke Ihnen, lieber Freund. Mein Mann weiß tat- stichlich von gar nichts, und Sie haben Ihre Rolle vor trefflich gespielt. Was übrigens den schnellen Aufbruch betrifft —" Sie horchte in das Haus hinein und setzte sich beruhigt in einen Sessel. „Nein, er kommt nicht so schnell zurück und wir haben Zeit, diese Angelegenheit zu besprechen. Ist Ihnen die gedrungene Gestalt meines Mannes ausgefallen?" Frank murmelte etwas von „Bild

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 5 of 10
Date: 01.08.1930
Physical description: 10
aller dieser Projekte mehrere Dutzend Millionen Schilling erreichen dürften. Man, plant auch eine Aen- derung in der Straßenbauweise, und zwar in der Art, daß an Stelle der gewölbten Straßen einseitig geneigte Straßen gebaut werden. Zu finanziellen Rreisen äußert inan Besorgnis we gen der unaufhörlich andauernden Goldkäufe der Bank von Frankreich. Mitte 1928 hatte die Bank von Frank reich Gold im werte von 29 Milliarden Franken, Mitte 1930'war der Goldschatz der Bank von Frankreich bereits auf mehr

als 44 Milliarden Franken gestiegen. Seither dauern die gewaltigen Goldkäufe der Bank von Frank reich an. Zm Laufe des Zuli hat sich der Goldschatz Frankreichs bereits um mehr als eine Milliarde geh steigert. Die „Bremen" hat für 4 Millionen Dollar Gold aus Amerika gebracht, die für Rechnung der Bank von Frankreich gekauft worden waren. Aus England sind in der zweiten Zuli-Woche für mehr als 5 Millionein Dollar Gold nach Paris abgeflossen. Rolland hat in der zweiten Zuli-Woche für 17.4 Millionen Gülden Gold

nach Frankreich geschickt; am 15. und 16. Zuli hat Holland weitere 8 Millionen Gulden Gold stach Frank reich abgeben müssen. Die Goldkäufe Frankreichs dauern aber weiter an. Frankreich hat durch seine auffallende Goldankaufsi- politik den internationalen Geldmarkt immer wieder in Unruhe versetzt. Das war umso bedenklicher, weil Frank reich im vorigen Zahr durch seine Goldkäufe auf Eng land und Deutschland einen politischen Druck ausgeübt hat. Frankreich benützt seine Geldfülle offenkundig dazu, um von Zeit

zu Zeit and eren Staaten finan zielle Schwierigkeiten zu bjeretten. Denn merkwürdigerweise gewährt Frankreich fast nie langfristige Rredite. Ls hat sich ja auch nicht an der österreichischen Anleihe beteiligt. Das flüssige Geld! Frank-- reichs wird fast ausschließlich für kurzfristige Rredite verwendet, die alle internationalen Märkte übers chwem- men. wenn es der Bank von Frankreich paßt, werden diese kurzfristigen Rjredite gekündigt, was immer mit großen Goldabgaben zu Gunsten Frankreichs verbun

den ist. Dazu kommt noch, daß Frankreich eine aktive Zah lungsbilanz Hut. Der größte Teil d'er deutschen Re parationsleistungen kommt Frankreich zugute. Außer dem erhält Frankreich aus verschiedenen and>eren Quel len Geld, so daß das Defizit der Handelsbilanz reichliche aufgewogen wird. Allein der Fremdenverkehr bringt Frankreich alljährlich ungeheure Summen, was Frank reich beabsichtigt, liegt gegenwärtig noch vollkommen im Unklaren. Denn man kann sich nicht denken, daß sich Frankreich ungeheure Geldmengen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.07.1937
Physical description: 8
, das mir der Matto Grosso schenkte. Nachschrift Ich habe meine Hand wieder in die meines Freundes Frank Ladage legen können, den ich längst verschollen ge glaubt 'hatte. Erst als idas Motorboot an der kleinen hölzernen An legebrücke vor feinem Landhaus auf der einsamen friesischen Insel hielt, erst als dann seine schlanke, sehnige Gestalt wieder vor mir stand und eine Hand wieder mit starkem Druck in der meinen lag, hübe ich für Wahrheit erkannt, was mir unmöglich schien, seine Rückkehr aus dem Land

, aus dem man nicht wiederkehrt. Ein großer häßlicher Hund stand neben Frank mi't dem Nacken gegen sein Knie gelehnt. Ein drohendes Knurren kam aus der gewaltigen Kehle. „Gut Pancho!" Das Knurren verstummte. Wenn Freunde sich nach langer Trennung Wiedersehen, haben sie sich viel zu erzählen. Wir jedoch blickten uns in die Augen und schwiegen. Beim Wiedersehen eines Tot geglaubten kann man vor Erregung und Rührung nur schweigen. Franks Aeußeres hatte sich sehr stark verändert. Aus zigen Gelegenheit durchgeführt worden

da vor mir. In ihrem ein fachen Kleidchen von zartem Rot glich Maria einer exoti schen Blume des Urwaldes. Und als Frank sie lächelnd an sich zog, lächelte auch sie. Da wacks, als ob Plötzlich die Sonne wärmer und heller schiene. Mi't geschickten, ruhigen Bewegungen versorgte uns Maria am Kaffeetisch und fetzte sich dann still neben ihren Gatten. Der große häßliche Hund zog sich langsam zurück und legte sich in die Sonne. Hin und wieder öffnete er seine guten, braunen Augen und blickte zu feinem Herrn hinüber; und dabi

schien er mir gar nicht mehr so häßlich. „Ja, lieber Junge," meinte Frank, „nun mußt du lange und dabei schien er mir gar nicht mehr so> häßlich. Aus Frank Kadages Aufzeichnungen, vielen vergilbten Blättern, — oft sind es nur einige kurze Notizen — und aus seinen Erzählungen ist dies Buch entstanden. E n d e. Donnerstag, den 22. Juki 1937 Nr. 22. Juli 1837, Samstag Ve r ei rt>igteSt a t e n v o n A mer ika. In Boston fand eine blutige Schlägerei zwischen Irländern und Feuer wehrleuten statt. Echtere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.06.1932
Physical description: 8
, ein phantasttsches, unheimlich bewegtes Leben zli führen schien. Seit Stunden hatten die beiden fast nichts mit einanr- der gesprochen. Da sagte Dittnmr Plötzlich, unvermittelt: „Einer von uns beiden wird nicht von dieser Wande rung zurückkehrcn, Frank'." Ftänk Weber schien kaum erschrocken über diese l!ver wartete, bedrohliche Ansprache. Er blickte llllMvegllch vor sich hin und antwortete: ' „Es ist wegen Irmgard, ich weiß! Wir lieben sie beide. Aber ich ahnte nicht, daß du so weil gekommen

bist. Mir dieser Frau wegen nach dem Lebet! zu wachten!" „Wir werden um sie kämpfen hier oben, Mann gegen Mann." „Das geht nicht Fritz", entgegnete Frank Weber leise, wie beschw!chtigend. „Ich bin der körperlich Schwächere. Und überdies könnte ich niemals ans Leben und Tod gegen dich kämpfen." „Warum?" „Du weißt so gut wie ich tvätulu. Du hast mir ein mal das Leben gerettet. Wie könnte ich dir Vas deine je mals nehmen?" „ . t . Fkitz Dittmar wandte sich schweigend ab; der andere folgte chm nachdenklich

. Wie ein Sohn hinter dem Vater ging der schlanke Frank Weber hinter dem starken breit schultrigen Kameraden her. . Nach halbstündiger Wanderung erreichten sie d,e Schutz hütte. Tort machten sie sich Tee und nahmen ein einfaches Abendbrot ein. Danach suchten sie das Nachtlager auf, ohne mehr als noch einige nebensächliche Worte Miteinander zu wechseln. In dieser Nacht kämpfte Fritz Dittmar einen schweren Kampf ia seinem Innern alis. Er gestand sich ein: die Eifersucht hatte ihn rasend gemacht and

hinein: wie er unter Lebensgefahr Frank Weber, den besten Freund, aus dem Drahtverhau rettete. Er hatte ja dabei feinen linken Arm verloren, aber ein Wunder Wal es doch gelvesen, daß sie beide sollst fast Nnverfthrt davon gekommen warell. Jll schweren Gedanken wälzte sich Dittmar ans seinem Lager: ein Alpdruck lag aus seiner Brust. „Habe ich dar um sein Leben gerettet, daß er meines zerstört?!" nagte es liche Einstellung aufs neue bekunden zu können. Sie setzen wohl am Anfang ihrer Antwort

und nach dem Kameraden schaute, fand er ihn nicht mehr. Im ersten Augenblick übermannte ihn die Wut. „Er ist geflohen. der Feigling", knirschte er. Frank Weber aber hatte die ganze Ausrüstung dage lassen, Bergstock, Steigeisen, ja sogar den Rucksack. So kann er nur den Rückweg angetreten haben, sagte sich Dittmar. Sein Mick fiel aus den ^Rucksack, an dem ein Zettel ange- hkstkt war. Dittmar las: „Lebe wohl. Fritz, ich wandere allein weiter. Du sollst nicht in Dersnchnng kommen, etwas zu tutt. Was du bereuen könntest

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.11.1919
Physical description: 4
Defizit. Bafel. 4. November. Nach den „Basler Nachricht«' hat her schweizerische Bundesrat bei Beratung -es Biü gets für 1920 dem Voranschlag für auswärtige Vertrete gen eure veränderte Aufstellung gegeben. Die Gebübm. bie bisher den Gesarrbten persönlich zufielen, werden m 1920 ab an die eidgenössische Staatskasse fallen. Für dir Gesandten in Washington und Paris sind als Besoldum je 50.000 Frank ausgesetzt, für die übrigen Gesandten ii 40.000 Frank und für die Geschäftsiräaer ie 30.000 FrE

Zum Ausgleich der in Wegfall kommenden Gebühren it dem politischen Departement zur Verteilrmg unter Hs Gesandten ein Gesanrtkredit von 360.000 Frank zur Bei fügung gestellt worden. Bei der Budgetberatung dm den Bmrdesrat hat das Militärbudget eure Ermäßigm um 10 Millionen Frank erfahren, so datz es sich iefci mr' 50 Millionen Frank beläuft. Die Ermäßtgrma wmk hauptsächlich durch Verminderung der RekrutenzM m 27.090 auf 18.000 Mann erreicht. Trotz dieser HerabsetzM des Militärbudgets weist jedoch

der eidgenössische Bo: an schlag für 1920 einen Fehlbetrag von 125 Milliomi Frank auf. Die Schweiz mt$ der Völkerbund Bern, 4. November. Der Bunöesrat ist ermnütig m Ueberzeugung, daß der auf den 10. November eirrberuD alte Nationalrat in die Beratung der Frage des BeitrV der Schweiz zum Völkerbund einzutreten mrd darüber $t> schluß zu fassen habe. Der Bundesrat wird diesen Strick- punkt mit aller Entschiedenheit vertreten, da man öi: ! Entscheidung nicht weiter hinausschieben kann, wenn M die Sache

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 22.12.1927
Physical description: 4
ist am 15, d. M. wieder in Berlin ein getroffen.. Die Räume der Gesandtschaft waren mit Blumen geschmückt und auch von den verschiedensten Persönlichkeiten wurden Blumengewinde für den wiedergenesenen Gesandten abgegeben. Zum- Empfang Dr. Franks hatte sich aus dem Bahnhofe das Personal der Gesandtschaft und eine große An zahl von Mitgliedern' der österreichischen Kolonie in Berlin eingesunden. Als Gesandter Dr. Frank die Räume der Ge- andtschaft betrat, wurde er von einer großen Zahl hervor ragender Persönlichkeiten

von den Mitgliedern der' österrei chischen Kolonie und dem gesamten Personal der österreichischen Vertretungsbehörden in herzlicher Weise begrüßt. Die Räume der Gesandtschaft waren mit unzähligen'Blumenspenden, unter anderem vom Reichsaußenminister Dr. Stresemann und dessen Gattin geschmückt. Die kleine Feier gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung der Freude über die Genesung und Rückkehr des Gesandten. Dr. Frank hatte die Reise hieher und auch die Begrüßungsseierlichkeiten in den Räumen

der Geiandtschaft erfreulich gut überstanden. In der Gesandtschaft liefen heute den ganzen Tag über Anfragen der verschiedensten Persönlichkeiten aus der Berliner Gesellschaft, dem Auswär- tigen Amt, den anderen Gesandffchaften und auch von den preußischen Regierungsstellen ein. Sie find ein Zeichen großer Beliebtheit, öie Dr. Frank sich hier zu erringen verstanden hat. Dr. Frank wird die Amtsgeschäfte voraussichtlich am 1. Jänner nbevnohmen. Deutschösterreich. ^ Nationalrak. Der Nationalrat hat zu Beginn

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