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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1922
Physical description: 8
verlassen hatte und sich nach emem Wagen umsehen wollte, der ihn nach der Villu, Markus Rudorfs bringen sollte, trat ein Herr auf M zu. Er mochte im Beginn der Sechzig stehen, ^ug einen lichten Anzug und einen breitrandigen Put, der ihn vor der Sonne schützte. Sem völlig vartloses Gesicht zeigte energische Züge, und die Warfen, blauen Augen, die aus ihm leuchteten, ver rieten sofort den Deutschen. Frank Manhart!' rief er und blieb vor Frank m ^iAr sah überrascht auf. Er harte Markus Eudorf kaum mehr

Wandervögel einen Edel hirsch auf, der im Schrecken direkt auf eine 35 bis 40 Meter hohe Wand zulief, in den Abgrund hinab stürzte und verendet liegen blieb. An weniger stei len Felswänden rutscht das Wild bei nassem Wet ter aus und stürzt im Winter mit einer kleinen Schneelawine in die Tiefe. Man findet dann gar manchmal mehrere abgestürzte und verendete Tiere am Fuß des Abhanges. Auch Edelwild, das in von nach Botafogo hinaus, aber Frank fühlte sich dabei nichts weniger als behaglich. Markus Rudorf

war so freundlich und liebens würdig zu ihm und sah sicher in ihm schon seinen Schwiegersohn. Frank fand seine Situation nicht beneidenswert. Am liebsten hätte er dem alten Herrn sogleich erklärt, daß er bereits verheiratet sei. Aber so leicht war das nicht. Dazu mußte er Wohl eilte passende Gelegenheit abwarten. Der Wagen rollte jetzt durch die ersten Straßen von Botafogo, dieser elegantesten und vornehmsten. Vorstadt von Rio, in der sich auch der weltberühmte Botanische Garten befindet. Wenige Minuten später

, daß er sich unter seinem Dach so Wohl wie zu Hause fühlen möge. Dann winkte er einem der Diener, der Frank in seine Zimmer führte, wo ihn schon ein erfrischendes Bad erwartete. Nachdem er den Reisestaub abgeschütteltund siH umgekleidet hatte, wurde Frank von zwei Dienern wieder in das Vestibül des Hauses hinuntergeführt. Hier öffnete der eine Diener eine Tür, und vor Franks Augen tat sich eilt weites Gemach auf, das in eine offene Säulenhalle führte, die den Anblick nach dem Meere freigab. Markus Rudorf

aus dem Dache eines Hauses von einem Windstoß in die Tiefe geschleudert wor einander vor, und Frank begrüßte die junge Dame sehr artig, aber doch reserviert. Sie war ein elfen- haft schlankes, zierliches Geschöpf mit schönen, regel mäßigen Zügen. Ein weißer, schleierartiger Stoff fiel graziös an ihrer schlanken Gestalt herab und wurde nlit einem silbernen Gürtel zusammengehalten. Nak- ken und Unterarme ließ dies eigenartige Gewand frei. Nußbraunes Haar umgab in schlechten Flech ten den schmalen Kopf. Blaue

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 19.07.1922
Physical description: 8
dem Schnee herausarbeiten. ' ' Eine Gruppe von Trägern, die weiter unten die verschütteten Gefährten gesucht hatte, entdeckte, daß Alle lachten. »Haben Sie auch Lampenfieber, Fräulein Fren- len?' fragte Frank Manhart. Traude sah mit einem bangen Blick zu ihm ^uf. „Ich träume jetzt so oft davon, daß ich stecken bleibe und Ihnen das ganze Festspiel verderbe.' Aber er wußte, daß die Angst in ihren Augen nicht dem Lampenfieber galt. Er fühlte, diese Angst galt ihrem eigenen Herzen. In all den Tagen

mich hinter die Blattpslanzengruppe dicht neben Ihren Platz,' beruhigte sie Frank. . »Gott sei Dank! Ab^r nun kommen Sie, Fräu- At! Frensen, wir müssen uns.umkleiden. Herr Aanhart, Sie behalten bitte, bis ich fertig bin, den seinen Harry unter Ihrer Aufsicht. Ich habe ver- iprochen, ihn nach Hause zu bringen.' Frank verneigte und beschäftigte sich, während ^le drei mitwirkenden Herren sich entfernten, mit 'ein kleinen Enkel des Kommerzienrats Brenken, der heute der Probe beigewohnt hätte. Er Hatte äum Schluck^nur ein kurzes

Sprüchlein aufzusagen, Und das war ihm forsch und munter von den Lip pen gekommen. . Frank unterhielt sich scherzend mit dem lebhaf ten Knaben, dein Sohne seiner Jugendgespielin. Er 'eß ihn an seinen Armen turnen und zeigte ihm „Bozner Nachrichten', den IS. Juli 1922 H - ' man sich auf dem Rücken eines riesigen Eisblockes befand, zu dessen Füßen sich eine Kluft öffnete. Kaum hatte man dies bemerkt, da sah man auch schon, wie zwei angeseilte Gruppen, also acht Männer, in den Abgrund stürzten. Die übrigen

! Ich will dich zu deiner Mama bringen. Du warst ein braver Bub uud hast deine Sache sehr gut gemacht? Zur Belohnung darfst du nun auf dem Heimweg mein Kavalier 'sein.' „Morgen darf ich doch wieder kommen und wie der mitspielen?' erkundigte sich Harry. - , „Selbstverständlich, Harry! Fräulein Herter wird es Mama bestellen,' erwiderte Frank. „Gut! Dann auf Wiedersehen morgen, Onkel Frank!' ^ „Auf Wiedersehen, mein Junge. Grüße Mama schön von mir.' Unter diesen Worten hatte Frank Fräulein Her ter und Harry vor das Hotelportal

begleitet. Drau ßen stand Franks Auto neben dem Wagen, der Harry abholen sollte. Frank ließ Fräulein Herter einsteigen und hob Harry in den Wagen. Dann trat er grüßend M rück. . Aber er bestieg sein Auto noch nicht; langsam ging er in das Hotel zurück, denn er wußte, d.iß Traude noch in der Garderobe weilte. Es dauerte auch nicht lange,- bis sie erschien. Ms sie Frank Manhart erblickte, wurde sie glühendrot. Mit einem Gefühl, als wanke der Bo den unter ihr, wollte sie mit einem stummen Gruß

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1922
Physical description: 8
von ausländischen Ausstellern zur Wiener Herbstmesse nock nicht abgelaufen ist, so läßt sich doch schon jetzt auf Grund der vorliegenden Anmeldungen seststel- nächste Dampfer nach .Brasilien am dritten März auslaufen würde. Frank mußte also spätestens am ersten März, mittags, von Hamburg abreisen, um zur rechten Zeit an Bord des Dampfers einzutref fen; er hatte also nur noch vierzehn Tage Zeit. Das teilte er aber seinem Sohn vorsichtigerweise erst acht Tage vorher mit. Frank, verfärbte sich doch ein wenig

, als er hörte, daß er bereits am ersten März abreisen mußte, denn an diesem Tage sollte seine standesamtliche Trau ung stattfinden. Einen Moment überlegte er. „Wann geht mein Zug von Hamburg ab, Va ter?' fragte er, sich zur Ruhe zwingend. „Mittags zwölf Uhr dreißig,' erwiderte der Senator. - Da atmete Frank heimlich auf. Um neun Uhr vormittags war der Termin zu seiner Trauung fest gesetzt, es mutzte also gehen. Wenn er sich weigerte, an diesem Tage abzureisen, schöpfte sein Vater viel leicht Verdacht

, und das mutzte unbedingt vermieden werden. ^ „Es ist gut, Vater, ich reise also am ersten März ab und gehe am dritten März an Bord. Aller dings muß ich mich mit meinen Vorbereitungen nun sehr beeilen,' sagte er ruhig. Sein Vater war froh über seine Bereitwilligkeit. Anscheinend hatte Frank bereits Vernunft ange-- nommen, und all seine Sorge war umsonst ge wesen. — Frank aber ging noch an demselben Tage zu einem Notar und setzte ein rechtsgültiges Testament auf zugunsten Traudes. Und als er an diesem Abend

mit ihr zusammentraf, sagte er, sie in leidenschaft-- licher Innigkeit in die Arme ziehend: ,^Traüde — erschrick nicht — aber an unserem Hochzeitstag muß ich abreisen. Mein Vater kann anscheinend die Zeit nicht erwarten, daß ich Ham burg verlasse!' Sie schmiegte sich an ihn. „Wir mußten ja immer mit dieser Trennung rechnen, Frank!' Sie gab sich alle Mühe, tapfer zu erscheinen, wenn es ihr auch schwer wurde. Er küßte sie heiß und schloß sie in die Arme. Dann teilte er ihr seine weiteren Pläne mit. „Sobald

. - . ^ „Nein, nein, ich bin nicht bange. Wie lange, glaubst du/wird deine Reise Zeit in Anspruch > nehmen?' v . . ! „Nun, ich rechne zwei Monate für die Reise hin und her und einen Monat sür den Aufenthalt in Rio de Janeiro. Es kann immerhin Anfang Juni werden, bis ich zurückkomme. Aber dann soll uns nichts mehr trennen, mein Liebling!' , 4- 5 Am ersten März, pünktlich um ein halb neun Uhr vormittags, holte Frank Manhart Traude zum Standesamt ab. Sie trug ein schlichtes dunkel blaues Kostüm

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.06.1921
Physical description: 8
Goldmark hat die deut sche Regierung zu erheblichen Dollarkäufen gczwlmgen, die natürlich stark auf den Markkurs gedrückt haben. Dazu kommt, daß der internationale Markt sich auf die dauernde Be lastung der deutschen Wirtschaft durch die Reparationszahlung einstellt und die Mark dementsprechend geringer bewertet. Aber — das ist ein Trost, wenn auch freilich ein elender — es ist nicht nur die Mark, die unter dem Prävalieren des Dol lars leidet, sondern auch das Pfund, der Frank, die Lira rmd

selbst, unter der zwar Deutschland am stärksten, aber auch die anderen Ländern erheblich leiden. Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung ist hierbei, daß die deutsche Mark und der französische Frank nahezu In gleichem Maße gefallen und gestiegen sind. Als die Pariser Forderungen auf die Mark drückten, sank gleichzeitig der Frank, und als nach der Annahme des Ultima tums die Mark sich wieder hob, stieg auch der Frank. So hatte die Mark am 18. Mai in der Union wieder den günstigen Stand von 1,69 und der Frank von 8,60 erreicht

, am,11. Juni war die Mark auf 1.42, der Frank auf 7,92 gesunken. Eine für Frank reich sehr lehrreiche, aber selbstverständliche Erscheinung: denn da Frankreich seine wirtschaftliche Wiederherstellung von deut schen Leistungen, also auch von deutschem Geld erwartet, beruht der Kredit Frankreichs in letzter Linie auf dem Deutschlands. Es ist anzunehmen, daß der deutsche Wiederaufbauminister Dr. Ratheau sich bei seinen Berhandlungen mit dem französi schen Wiederausbauminister Loucheur in Wiesbaden be- müht

hat, diesem jeden Zusammenhang klar zu machen, ihm darzutun, daß für Mark und Frank das „Mitgefangen, mitge hangen' gilt. Für uns aber sind mit dem Sinken der Mark, wenn dieses weiter andauern sollte, alle die Gefahren der wirtschaft lichen Verkümmerung, des oielbeklagten „A u s v e r- k a u f s' verknüpft, in deren Zeichen die deutsche Wirtschaft schon allzulange stand. Diese Gefahr ist, wie gezeigt, zugleich die Gefahr unserer Gläubiger, zugleich die Gefahr Europas. Nicht nur, weil im Auslande mehrere Milliarden deutscher

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 28.07.1922
Physical description: 8
, daß Frank sich in das schöne Mädchen verliebt hatte. Aber lieben und hei raten ist eben zweierlei. Und der Erbe seines Hau ses hatte Traditionen zu wahren und durfte nicht das erste beste schöne Mädel heiraten. Frank Manhart holte Trande im Laufe des Abends zu einem einzigen Walzer. Es war ein Tanz, den sie beide in ihrem Leben nie vergessen haben. Ihre Herzen schlugen einander zu, und ihre Augen trafen sich immer wieder in seligem Leuchten. „Du bist mein! Du bist mein!' sang Frank Manhart leise

nach der Melodie des Walzers, und als die Musik endete, blieben sie stehen, wie aus einem seligen Traum erwachend. „Liebling — wenn es doch erst morgen wäre, da5; ich dich wieder an meinem Herzen halten könnte,' slüsterte Frank, während er die Geliebte an ihren Platz zurückführte. Sie bat ihn, seinen Chauffeur zu rufen, um sie nach Hause zu bringen. Es mar ihm lieb, und er meinte lächelnd: . - „Ich gönne es auch keinem, daß er mit dir tanzen darf, wenn ich abseits stehen mW, Ich rufe sofort meinen Chauffeur

, er und mein Diener wissen schon Bescheid. Auch ich bleibe nur, so lange es unbedingt sein muß.' » Draußen telefonierte er seinem Chauffeur und gab ihm Weisung, sofort zu kommen und Fräulein Frensen heimzufahren. Dann ging er in den Saal zurück und nahm in der Nähe seines Vaters Platz, der ihn mit gerunzelten Brauen begrüßte: „Es ist gut, Vater, ich werde nicht mehr mit ihr tanzen,' sagte Frank ruhig. Der Senator blickte ihn forschend an, aber aus des Sohnes unbewegtem Gesicht konnte er keine Schlüsse ziehen

. Dazu wurde er gerade von einigen älteren Herren in ein Gespräch gezogen, und Frank. 'stahl sich unbemerkt aus dem Saal. i Als er au der Garderobe . vorüberkam, trat Trande heraus. Sie trug einen schlichten graueu Mantel über ihrem Weißen Kleid, ihr Haar war un bedeckt. Ihre Wangen röteten sich, als sie Frank erblickte. „Gute Nacht, Frank!' sagte sie leise. Er hatte sich vorsichtig umgesehen und schloß sie rasch in seine Arme. Seine Lippen brannten heiß auf den ihren. „Gute Nacht, mein Lieb, träume

von mir!' Sie nickte ihm zu und machte sich los. „Auf Wiedersehen morgen!' rief er ihr nach. Sie huschte davon. Er folgte ihr von weitem und überzeugte sich, daß sein Wagen zur Stelle war und daß der Diener ihr den Schlag öffnete. Als das Auto davonrollte, kehrte er in den Saal zurück. Ungefähr eine Stunde später brach der Senator auf. Frank trat zu ihm. „Wollen wir zusammen Heimsahren, Vater?' „Willst du auch schon aufbrechen?' „Ja.' ' * „Nun gut — so komm.' Sie verabschiedete!: sich von dem Gastgeber

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1922
Physical description: 8
zu berau ben. Planmäßig g i ng er verschiedenen Geld briefträgern nach, um sich den „Geeignetsten' auszusuchen; er wollte ihn gleich bei Antritt des (Nachdruckverboten.) Die heimlich Vermählten. ' Roman von H. Courths-Mahler. (23. Fortsetzung.) Damit schritt Dora leichtfüßig davon. Die Senjora hob die gefalteten Hände zu Frank empor. u 'Was soll ich tun, Senior Manhart, um Gottes ^lle^, was soll ich tun?' ; . Frank zuckte die Achseln. . „Am besten, Sie tun, was Ihnen Frau Dora gesagt hat; ich halte

tinsah. „Gestatten Sie mir, Herr Wegner, auch Ihnen zu Ihrer Vermählung Glück zu wünschen, wie ich es Ihrer Frau Gemahlin schon gewünscht habe,' sagte Frank herzlich, der schnell erwachten Sympa thie Ausdruck gebend. Georg Wegner erwiderte seinen warmen Hände druck. „Ich danke Ihnen, HerrManhart, meine Frau hat mir gesagt, daß wir es hauptsächlich Ihnen zu danken haben, daß wir unsere Trauung durchsetzen konnten.' . Frank wehrte den Dank ab, und Dora meinte: „Aber, jetzt komm zur Senjora, Georg

, ich will dich ihr vorstellen.' Er zog die Stirn zusammen. „Die stolzeste Dame Brasiliens, die einen ehe maligen deutschen Offizier wie einen Schuhputzer behandelte — nun, wenn es sein muß, auch das, kleine Dora.' Und er ging mit ihr und Frank zu der Senjora, die noch immer ziemlich fassungslos ivar. „Liebe Senjora, mein Gatte mochte in Ihnen eine alte Bekannte begrüßen,' sagte Dora lächelnd. „Ja, Senjora Rodigo, ich möchte Ihnen mein', ganz besondere Verehrung zu Füßen legen. Hof fentlich haben Sie nichts dagegen

sich schon in Ihrer Kabine» Senjora, ich habe alles bestens besorgt,' erwiderte Georg Wegner. Und Dora fügte nun doch mitleidig hinzu: „Ruhen Sie sich aus, Senjora, ich bedarf Ihrer nicht, da ich mich in bester Hut befinde. Und haben Sie keine Angst vor meinem Vater, ich bringe das alles in Ordnung.' Die Senjora wankte davon, während das junge Paar und Frank Manhart sich zusammensetzten^ Frank, erfuhr nun näheres über Georg Wegners Schicksal, der, während er erzählte, immer wieder die Hand seiner jungen

Frau küßte. „Sie war mutiger als ich, meine kleine Dora, ich hätte nicht gewagt, sie an mich zu fesseln. Aber sie redete mir alle Bedenken aus. Und so wurde sie meine Frau.' „Und sie ist sehr stolz darauf, deine Frau zu sein,' sagte Dora zärtlich. . Georg Wegner sah Frank an. A „Man muß sich bemühen, sehr gut zu sein, um soviel Liebe zu verdienen. Ich würde ihr noch viel beklommener gegenüberstehen, wenn mir.» nicht am Tage unserer Eheschließung noch ein anderer Glücks fall begegnet wäre. Ich bekam

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Bozner Nachrichten
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Page 8 of 12
Date: 05.08.1922
Physical description: 12
?' n Schelmisch fragend sah sie zu ihm auf. WEr verbeugte sich. > „Im Gegenteil, gauz im Gegenteil, mein gnä diges Fräulein.' „Also, bitte, nun lassen Sie sich nicht stören und bewundern Sie die herrliche Aussicht.' >Das tat Frank Manhart in ehrlichem Ent zücken. Es bot sich ihm wirklich ein wunderschöner Ausblick auf die herrliche Meeresbucht. -Senjora Nodigo nahm seine Bewunderung wie eiize persönliche Huldigung auf. Sie war in Rio geboren und darum stolz auf die Schönheiten die ser Stadt, als seien

sie von ihr selbst geschaffen Wörden. > Man plauderte zu dreien angeregt, bis auch der Hausherr wieder erschien. Er freute sich, daß er seine Tochter und Frank in bestem Einverständnis sah, und als Dora den Gast bis an das Ende der Halle führte, flüsterte die Senjora dem Hausherrn mit einem verständnisvollen Blick zu: „Es wird alles gut gehen, die jungen Herrschaften sind ent- ^ zückt von einander.' Markus Rudorf nickte ihr strahlend zu. Er hatte die Senjora. in seine Vaternöte eingeweiht, und sie war seine Verbündete

auf. Die Unterhaltung bei Tisch war sehr angeregt. Dora befand sich anscheinend in der besten Stimmung und scherzte und lachte mit Frank. Sie sti?ß nnt ihm auf eiue gute Freundschaft und auf eine recht vergnügte und glückliche Überfahrt an. Markus Rudorf strahlte über das ganze Gencht, denn er hatte seiu Töchterchen sein Monaten nicht mehr so froh und heiter gesehen. Dazwischen fragte Dora wie beiläufig ihren Vater, wann sie mit Frank und der Senjora die Reise nach Deutschland an treten sollte. „Ich denke

am zweiten Mai, wenn unser Gau bis dahin seine Geschäfte erledigt hat,' erwidert«, dieser. Frank beeilte sich, zu versichern, daß er bis da hin sicher fertig sein würde. Denn ihm lag natür lich sehr viel daran, sobald als möglich wieder heim kehren zu können. So wurde also gleich heute der zweite Mm als Abreisetermin festgesetzt, und in bestem Einverneh men und fröhlicher Stimmung wuche 5ie Mahlzeit beendet. Als Markus Nudorf sich zurückzog, um seine Siesta zu halten, sagte er sich befriedig

:: Dieser prächtige junge Mann wird meine Dora die Lievel>'i mit Georg Wegner schnell vergessen lassen. Er hat, scheint's, großen Eindruck- auf sie gemacht, unO es wird sich alles nach Wunsch entwickeln. ! ^' ! Wie im Fluge vergingen Frank die Tage in dem schönen Rio. Wenn er nicht^o große Sehnsuch! nach seiner jungen Frau gehabt hätte, wäre er wunsch los glücklich gewesen und gern noch länger geblieben. Aber Traude fehlte ihm überall. Erst ^etz: fühlte er so recht, was sie ihm geworden war und wie lieb

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 09.08.1922
Physical description: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 9. August 1922 Nr. 180 röpäischen beziehungsweise 42,8 Prozent des Welt-Rebareals, Spanien mit 1>831.868 Hektar oder 19.6 Prozent des europäischen beziehungs weise 18,4 Prozent des Welt-Rebareals. Frank reich mit 1,560.090 Hektar oder 16.9, Prozent des europäischen beziehungsweise 1.5,5 Prozent des Welt-Rebareals. Dann kommen in weitem Abstand Griechenland 355.764 Hektar. Türkei 300.000 Hektar und Ungarn 212.600 Hektar, Deutschland mit seinen schönen

, ich bin einmal mit meiner ganzen Liebe an Frank gebunden und würde ihn so unglücklich machen wie mich selbst, wenn ich mich von ihm löste. Sie kennen Ihren Sohn sehr stecht, Herr Senator, wenn Sie glauben, daß er sich ))urch solche Manöver bestimmen lassen könnte, mich aufzugeben und eine anders zu heiraten. Er ist ein ganzer Mann, der weiß, wätz er tut. Und ich habe ihm versprochen, hier in diesem Häuschen au? ihn zu warten, bis er kommt. Freiwillig verlasse ich es nicht, um keinen Preis der Welt!' Der Senator erhob

sich langsam. „Ist das Ihr letztes Wort?' Sie sah ihn mit großen, flehenden Augen an. . „Es ist mein fester Wille, denn ich tue nur, was Frank mir geboten hat. Herr Senator, ich bitte Sie, geben Sie Ihren Widerstand gegen unsere Verbin dung auf. Er ist vergeblich. Machen Sie sich und Ihrem Sohne nicht unnötig schwere Stünden, lassen Sie zwischen sich und ihm keine Entfremdung auf kommen. Wenn ich nicht zu Franks Glück notwen dig wäre, würde ich still und klaglos ans seinem Leben verschwinden

und Sie nicht mehr liebt? Dann haben Sie das Nachsehen. / Deshalb sollten Sie klug sein und ihm zuvorkommen.' Traudes Lippen zuckten. „Für diese Art Klugheit bin ich nicht geschaffen, Herr Senator. Und Ihre Worte können mich nicht schrecken. Aber ich gebe Ihnen freiwillig mein Wort: wenn Frank heimkehrt und Ihnen erklärt, daß er jene junge Dame heiraten will, und daß er bereut, sich an mich gebunden zu haben, dann gebe ich ihn frei, gleichviel, welches Band uns bindet.' Er sah sie unsicher an. Dann sagte

er rasch: „Gut, ich halte Sie'beim Wort! Sie geben Frank ohne weiteres frei, wenn er erklärt/daß er Fräulein Rudorf heiraten will?' „Ja, dann ist er frei.' „Und Sie versprechen mir auch, dann keinen Versuch zu machen, ihn sür sich zurückzugewinnen?' „Auch dafür gebe ich Ihnen mein Wort, das ich unbedingt halten werde.' „Wollen Sie mir auch versprechen, bis zu seiner Rückkehr keinerlei schriftliche Verbindung mit ihm zu unterhalten?' Sie lächelte leise. „Auch das will ich Ihnen versprechen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 03.08.1922
Physical description: 8
kann, wie sie in Rheinland und Westfalen zu Hause ist. Aber trotzdem ist Bayerns Industrie ein überaus wich tiger Faktor im Gesamtorganismus des Reiches. Textil-, Maschinen- und chemische Industrie haben gewaltige Zentren in Bayern, in der keramischen meine. Und ich hoffe bestimmt, Sie wiederzusehen^ wenn ich heimkomme!' Sie sah mit matten Augen zu ihm aus. „Mein lieber Frank, das Leid habe ich jahrelang ertragen, und die Sorge um Traude hat mich am Leben erhalten. Jetzt braucht sie mich nicht mehr» — Aber davon

sprechen wir zu Traude nicht.' Er küßte nochmals ihre Hand, erwiderte aber nichts, denn jetzt kam Traude herein, und zusam men nahmen sie das Frühstück ein. Die Zeit war knapp, und Traude selbst mahnte Frank zur Eile. Noch einmal schloß er seine junge Gattin in seine Arme, dann 'riß er sich los. Traude sah ihm vorn Fenster aus nach und zeigte ein tapferes Gesichte Und er grüßte noch einmal zu ihr herüber u. sprang in den harrenden Wagen. „Schnell, Chauffeur!' Und der Wagen sauste davon. — Als Frank

nach Hause kam, hatte er gerade noch Zeit, einige Kleinigkeiten in die fertig gepackten Koffer zu werfen. Dann trat sein Vater bei ihm. ein. In seinem Gesicht zuckte eine leise Unrnh^ Er war gekommen, um seinem Sohne das Geleit zum Bahnhof zu geben. „Bist du fertig, Frank?' , „Ja, Vater.' . Auch Tante Leopoldine kam herbei, um dem. Neffen glückliche Reise zu wünschen und ihm die Hand zum Kusse zu reichen. ^ ^ Dann verließ Frank an der Seite seine» Vater^ das vornehme Haus. Der hatte sicher von Onkel

sie mit großen Augen. Das ganze Zimmer Rosengarten verwandelt. Rote Rosen vmhten ihr entgegen und erfüllten den Raum mit ihrem süßen Duft. Das hatte Frank so ange ordnet. Trina hatte ihren Glückwunsch freudestrahlend entgegengebracht, und die Majorm küßte ihre Kin der in wortloser Ergriffenheit und ließ sich dann von -i-rina hinüberführen ins Nebenzimmer. Sie wollte oem jungen Paar eine Stunde des Alleinseins gönnen. ^o standen die Neuvermählten nun allein unter blühenden Rosen. Sie sahen einander tief

, wenn ich noch mit meiner jungen Frau frühstücken will,' erwiderte Frank, sie mit glänzenden Augen ansehend. Eiligst trug Trina auf, stellte einen Rosenstrauß auf den Tisch und streute kleine Myrtenzweige über das Tischtuch. „Damit es doch ein bißchen hochzeitlich aussieht,' sagte sie. Frank und Traude holten die Mutter inzwischen herüber. Während Traude dann einige Minuten im Nebenzimmer war, faßte die Majorin Franks Hand. „Mein lieber Sohn, ich weiß nicht, ob. ich Sie noch einmal wiedersehe. Vielleicht erlebe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 10.02.1910
Physical description: 8
, Brixen 251, 4. Plattner Anton, Lengmoos 246, 5. Zisch» Heinrich, Bozen 240, 6. Steinkeller Theodor, Bozen 235, 7. Frank Karl, Bozen 226, 8. Lageder Alois, Bozen 219, S. Damian Johann, Bozen 217, 19. Schaller Franz, Bozen (3,3,) 216, II. Hauck Georg, Bozen (l,) 216, 12. Mumeller Jgnaz, Bozen 21V, 13. Kohl Martin, Bozen 180, 14. Pan Johann, Bozen 173, 15. Dalpiaz Alois. Bozen 173, 16. Gasser Peter, Bozen 172, 17. Ezger Josef. Bozen 157. 13. Pillon Johann, Bozen (5, 7.) 157, 1». PattiZ Peter. Bozen (2,7

, 3. Saltuari Franz, Bozen 184. 4. Chiochetti Josef, Bozen 176. 5. Lageder Alois, Bozen 175, S. Kreidl Alois, Brixen 174. 7. Gaffer Anton (P.-W.), Bozen 164, g. Trebo Engelbert, Bozen 157, 9. Häfele Antoa, Bozen (5) 149, 10. Zischg Heinrich, Bozen (2) 149, 11. Pillon Johann, Bozen 139, 12. Kohl Martin. Bozen 136. 13. Dalpiaz Alois. Bozen (4) 135. 14. Pohl Jobann, Bozen (3) 135. >5 Kini- gaduer Robert, Buxen (in 134, 16. Egger Josef, Bozen (2) 134. 17. Frank Karl. Bozen 131, 18. Springer Adolf. Bozen 123

auf Armeescheibe für Jung schützen': I.Schaller Franz. Bozen 163 Kreise, 2. Schmuck Johann, Bozen 162. 3. Schall-r Albin, Bozen (4) 143, 4. Pircher Josef, (0) 143. „Bestresultate der Altschützen auf der Gewehrscheibe' zu 5 Schüssen: Am 23. Jänner: i, Hauck Georg 34 Kreise, 2. Frank Karl 33, 3. Pillon Johann 25, je 3 X, 4. Egxer Josef 22, 5 Pohl Johann 21. t>. Figl Anton 20, 7. Chiochetti Josef 13, 3. Pernthaler Franz 16, je 2 X. 9. Piltenlchatscher Fritz 15, 10. Pircher Alois 14, II. Heufl-r Daoid

II, 12. Pelermayr Peter 7. je 1 X. — Am 25. Jänner: 1. Lageder Alois 3? Kreise, 2. Kreidl Alois (3) 34. 3. Mumelter Jgnaz (7) 34, je 3 X, 4. Frank Karl 29, 5. Egger Josef 23. 6. Schaller Franz sen. (8) 27. 7. Wieser Anlon (2) 27 8. Saltuari Franz 25, j- 2 X, 9. Hauck Georg (3) 24, 10. Trebo Engelbert (2) 24, 11. Häfele Anton Hochw. 23, 1?. Gaffer Anlon (P.-W.) 22. 13. Pillon Johann 21. 14. Steinkeller Anton 17. 15. Pohl Johann 16, 16. Pircher Alois 12. je 1 X. — Am 27. Jänner: 1. Lageder Alois 36 Kreise

32, 5. Hauck Georg >.?) 29, 6. Mu- melier Jgnaz (4) 29, 7. Heufler David (10) 23, Schaller Franz (S) 28, je 2 15, 9. Pillon Johann l7) 28, 10. Frank Karl (6) 28, 11 Egzer Josef (4) 2», 12. Springer Adolf (5) 27. 13. Herbst Josef (4) 27. 14. Zöschg Josef 26. 15. Dalpiaz Alois 24. 16. Obkircher Jngenum 24, je 1 X. „Bestresultal- der Altschützen zu 5 Schüssen aus der Armcescheibe Am 23. Jänner: 1. Chiochetti Josef 22 Kreise, 2. Schaller Franz 21, 3. Gaffer Anton (Verwalter) 20, je 3 I!. 4. Heufler David

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
, r. Weinbrrger, Dr. Binder, Dr. Frank, Honeck, r. v. Kaan, Dr. Röchelt, v. Meurer, Nedwed, fusterwimmer. Das Gesuch des Josef Gstrein betreffs Stand- »rtverlegung seines Dienst» und Wohnungsvermitt- iimgsbureau nach Meran wird zustimmend erledigt. — Das Subventionsgesuch der Untermaiser Lürgerkapelle findet seine Erledigung dahin, doß dieser Musikkapelle gleich wie der Meraner Lürgerkopelle Gelegenheit geboten werden soll, durch Konzerte aus der Promenade Einnahmen von der Kurvorstehung zu erlangen

. — Der Bezirks fischereioerein Meran erhält eine Subvention von 200 K in der Voraussetzung, daß der Angel» sport den Kurgästen leicht zugänglich gemacht wird. In der diesem Beschlüsse vorausgegangenen Debatte, an der sich Dr. Röchelt, Dr. Frank, Fuchs und Schreyögg beteiligten, bemerkte Dr. Frank, die Kurvorstehung solle die Ausgaben auf das Not wendigste beschränken, um dem schon beschlossenen Kurhausneubau nähertreten zu können. Dr. Frank referiert über mehrere Anträge des Unsinnige» gemacht wurde, daher

wesens im Kurorte. Hiezu äußern sich auch Schreyögg und Frank. Es wird die Abhaltung einer Konferenz angeregt, zu der außer dem Kur vorsteher die Bezirkshauptmannschast, die Bürgermeister von Meran und Untermais, die Gemeindevorsteher von Obermais und Grätsch und die Obmänner der Polizeikomitees der Kurgemeinden einzuladen sind. Ueber Vorschlag Dr. Binders spricht sich die Kurvorstehung für Verstaatlichung der Südbahn au». Der Vorsitzende berichtet bei diesem Anlässe über mehrere geplante

. Die großen Transporte lebender Jungaale von Eng land nach Deutschland sind heuer glänzend gelungen festgesetzt: l l 1 10— 1 l i \l Uhr vormittags, 4—5 Uhr nachmittags, l jß — l IAl Uhr abends. Betreffs des Sommerurlaubes der Musiker be antragt das Komitee entweder 8 Tage bei Fort- bezug der Gagen oder 14 Tage bei Bezug der Hälste. P. Michel ist für 14 Tage ohne Lohnabzug, zur Hereinbringung der Kosten soll die Theater- zwischenattsmusik aufgelassen werden. Dr. Frank entgegnet, daß der diesbezüglich

soll, während die ! andere Hälste und die weitere Einhaltung die Passer, leege übernehmen würde, betragen 6000 K. Walser beantragt, die Leege sei zu ersuchen, die j Pläne im Einvernehmen mit der Mühlbachinteressen 'schüft verfassen zu lassen. Dr. Frank hofft, daß 'dies der letzte Beitrag der Kurvorstehung in dieser ' Sache ist, sonst soll sie lieber Prozeß führen. Bürger- 'meister Hölzl betont, daß beim seinerzeitigen Einbau

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 10.08.1922
Physical description: 8
, Brettern, Birnen, Pfirsichen, zappelnden gen haben, keine Folge gegeben werden könne. Unsere Pferdeharen und Gemüse kam das Ganze endlich die Stationen Modane und Jselle nach Frank- zum Halten. Das Obst flog weit und breit über dem gerichteten Obstsendungen genießen ohnehin Platz herum und versammelte die Jugend. Der Oon Differenzialpreife für eine mittlere Distanz Lahme kam mit etlichen Quetschwunden davon.- 500 Kilometer nach Tarif Nummer 21, also Dem Pferd ist, von einigen Abschürfungen abge

.) die heimlich vermählten. . Roman von H. Courths-Mahler. Frank Manhart und Dora Rudorf hatten in Begleitung der Senjora Rodigo ihre Reife nach Deutschland angetreten. Jetzt lehnten sie nebenein ander an der Reeling und blickten aus das ent schwindende Panorama von Rio. Dora dachte an ihren Vater, der sie noch an Bord gebracht hatte,, und sagte unvermittelt: ! „Mein guter, alter Papa, wenn er wüßte, wie! ich. ihn hintergangen habe! Aber er hat es nicht an-. ders gewollt', schloß sie mit einem kleinen Seufzer

.; Frank wandte sich lächelnd zu ihr und fragte in fast scherzendem Ton: „Gewissensbisse?' Sie schüttelte energisch den Kops. „Nein — er ließ mir keine Wahl.' Er schob die Mütze von der Skirn-zurück. „Was uns unsere Väter doch für Sorge machen,' meinte er dann mit komisch bekümmerter Miene. Dora lächelte unter Tränen. - „Er hat es ja gut gemeint, mein guter, alter Papa, und hat mir auch wahrlich einen Mann aus gesucht, mit dem ich hätte zufrieden sein können,' sagte sie, schelmisch zu ihm aufsehend

. Frank verneigte sich und lachte. „Die Erkenntnis kommt Ihnen zu spät,' .neckte er, „denn ich weiß, was Sie getan haben, während ich im Botanischen Garten auf Sie wartete.' Dora errötete, dann fagte sie entschlossen: „Ich kann Ihnen jetzt ja anvertrauen, was ge schehen ist, da wir Rio verlassen haben.' Sie machte «ine kleine Pause und fuhr dann fort: „Also, ich habe mich an jenem Tage mit Georg Wegner trauen lassen. Geplant hatten wir es längst, aus diese Weise den Widerstand meines Vaters zu brechen

, daß ich mich ill Deutschland mit einein Deutschen ver heiratet habe. Aber — Sie wissen noch nicht alles — mein Gatte befindet sich an Bord dieses Damp fers.' Frank richtete sich überrascht auf. „Das ist allerdings eine Überraschung! Aber vor allem meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ver mählung! Möchten Sie bald, recht bald die nach- trägliche Sanktionierung Ihrer Ehe durch Ihren Vater erhalten.' Sie lächelte mit feuchten Augen. „Das ist auch mein heißester Wunsch. Mein gu ter, alter Papa wird freilich

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 03.08.1922
Physical description: 8
mit sich zu nehmen und sich unterwegs mit ihr trauen zu lassen,' sagte er sich in gerechter Würdi gung des Starrkopfes feines Sohnes. Aber keine Ahnung kam ihm, daß dies schon geschehen war. Und so begleitete er Frank sorglich zum Bahnhof. Er glaubte gewonnenes Spiel zu haben, wenn er seinen Sohn glücklich von Hamburg entfernt hatte. Frank gab sich anscheinend ganz unbefangen und besprach noch Geschäftliches mit seinem Vater. Und ohne sich irgendwie ausfällig umzusehen, nahm er seinen Platz im Zuge

ein. Der -Senator stand vor dem Abteilsenster auf dem Bahnsteig und trug Frank nochmals herzliche Grüße an seinen Freund Markus Rudorf auf. Dabei fah er aber immer forschend um sich, im mer gewärtig, Fräulein Frensen doch noch auftau chen zu sehen. Frank versprach, die Grüße auszurichten, fuhr aber dann, als das Abschiedszeichen schon gegeben war, fort: „Ich werde auch sonst alles nach deinen Wünschen erledigen, lieber Vater. Aber den Gedanken, o« ß ich Fräulein Rudorf heiraten werde, mußt du auf geben

konnte?' „Nun?' „Er sagte: „Niemand als Traude Frensen wird meine Frau'. Was sagst du dazu?' ' „Alle Wetter— so ein Starrkopf — aber doch ein prachtvoller Kerl.' „Schluß!' tönte es ärgerlich in den Apparat. Der Kommerzienrat lachte vor sich hin und strich sich über seine Glatze. „Ich bin doch neugierig, welcher von den beiden Starrköpfen Sieger bleibt, der Vater oder der Sohn.' Frank Manhart hatte seine Reise wohlbehalten zurückgelegt. In den letzten Märztagen näherte sich der Dampfer

, den er benutzte, der Bucht von Rio de Janeiro. Als ganz junger Mensch hatte Frank diese Reise schon einmal mit seinem Vater zusam men gemacht, Und schon damals war er entzückt und begeistert gewesen von den landschaftlichen Schön heiten, die sich bei der Einfahrt in diese wunder vollste aller Meeresbuchten dein Beschauer bieten. Das grandiose Hafenbild mit den zahlreiche? größeren und kleineren Inseln nahm ihn auch heute wieder gefangen. Drüben tauchte die malerisch ge legene Küstenstadt auf, Rio de Janeiro

eine der schönsten Hafenstädte der Welt mn ihren Türmen, Kuppeln und Palästen, mit ihren Kirchen uud Klöstern, inmitten der farbenprächtigen Tropenvegetation, ein Bild unvergleichlicher Schön heit. Der Hafenkai, hoch und fest gemauert, nw den kolossalen Anprall der Wogen auszuhalten, zog sich Wohl mindestens eine Stunde lang hin, ge schmückt mit wundervollen Anlagen. ... ^ Frank Manhart nahm dies alles mit offenen Sinnen in sich auf. Er freute sich, all diese ^verr- liche wiederzusehen, und bedauerte

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1922
Physical description: 8
, daß du sobald als möglich als Vertreter der Firma nach Brasilien gehst. Es smd wichtige Abschlüsse zu machen. Du kannst dich ! also langsam darauf vorbereiten, die Reise anzu- ^ treten.' Frank Manhart, kam diese Reise jetzt ziemlich unerwünscht, da er mit seinem ganzen Hirzen hier N AA^lten wurde. Er hatte auch das unbehagliche Gefühl, als handle es sich um eine Art Strafverset zung. Wollte ihn fein Vater aus Traude Frensens Nahe entfernen? ^ «Es ist sehr schmeichelhaft, lieber Vater

ein, m etwa vier Wochen nach Brasilien abzufahren.' .. Frank biß sich auf die Lippen.' G?gen dieses vaterliche Machtgebot gab es keinen Einwand; das wußte er. Er versuchte also gar nicht erst, Einspruch ^erheben. .Wenn der Vater ihn beauftragte, der artig wichtige Geschäfte abzuschließen, war das im merhin ein Vertrauensvotum. Aber die Erwäh nung der Tochter des brasilianischen Freundes fachte ihn doch stutzig. Hatte der Vater etwa Hei- ^atspläne? . Ohne jedoch zu fragen, sagte Frank so ruhig er sonnte

: ist gut, Vater, ich werde mich vorbereiten, lange soll ich in Brasilien bleiben?' i „Das kommt auf die Abwicklung der Geschäfte an. Ich denke, vier Wochen Werder? genügen. Übri gens — da hat mir mein Freund die Photographie seiner Tochter mitgeschickt. Da sie einige Zeit un sere Hausgenossin sein wird, dürfte sie dich inter essieren.' Frank nahm das Bild der jungen Dame, das ihm sein Vater reichte, und sah es an. „Sehr hübsch! Vielleicht sogar schön,' sagte er sachlich anerkennend. Dann gab

er das Bild zurück. Der Senator zögerte noch eine Weile. Dann rich tete er sich auf und sagte, seinen Sohn ansehend: „Mein lieber Frank, du bist nun reichlich in dem Alter, wo ein Mann eine Familie gründen sollte. Ich muß dir ganz offen gestehen, daß es mein Wunsch ist, daß du dich mit Fräulein Rudorf ver mählst. Sie paßt im Alter zu dir, 'ist gesund, schön, heiter und liebenswert. Vor allen Dingen aber passen die Verhältnisse vorzüglich. Ich brauche dir nicht zu sagen, was für eine glänzende Partie

. Du wirst ihren Vater auf deiner Seite haben, denn er hegt denselben Wunsch wie ich. Ihr könnt beide üoerzeugt sein, daß wir nur euer Bestes wollen.' Frank sprang plötzlich in höchster Erregung auf. „Lieber Vater, ich bin dir immer ein gehorsamer- Sohn gewesen, habe deine väterliche Autorität in je» der Beziehung anerkannt. Aber in dieser Frage kant? ich dich nicht für mich entscheiden lassen. Meine Fran will ich mir selbst aussuchen,' sagte er fest. Der Senator richtete sich hoch auf. „Mein Sohn, mein Vater

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
zu überlassen. Wir haben in diesen Zeiten dazu geschwiegen. Nicht, weil wir auf eine Sinnesänderung Hitlers hofften, sondern weil wir nicht den Anschein erwecken wollten, als misch ten wir uns in innerpolitische Verhältnisse des Deutschen Reiches ein. Nun hat Herr Hitler seinen Verzicht auf Südtirol neuerdings bekräftigt und es wird uns niemand einen Vorwurf, machen können, wenn auch Südtirol in dieser Volkstums- nicht Partei-Frage das Wort ergreift. — — Anfangs Juli hielt der Abgeordnete Dr. Frank

im Stadtsaal in Innsbruck eine Rede, in welcher er, offenbar aus Gründen der Parteitaktik, auch zur Südtiroler Frage Stellung nahm. Bei dieser Gelegenheit erklärte Dr. Frank: .Nur ein Deutschland von Salurn bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dein Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken'. Diese Worte sind damals umvidersprochen geblieben und werden erst jetzt dahin berichtigt, daß Dr. Frank an Stelle des Wortes .„Salurn' den Ausdruck „Brenner' gebraucht hätte. Hier steht vorläufig Behauptung

, in welchem er um die Ermächtigung; bittet, im Namen Hitlers die Worte Dr. Franks mißbilligen zu dürfen, verlautbart und sodann die Antwort der Narleileitung, die folgenden Wortlaut'häl,'züin Abdruck'gebrächt:'' „Da Herr Hitler gegenwärtig abwesend ist, hat mich sein Vertreter Abg. Georg Straffer ermächtigt,- im Namen unserer Parteileitung offiziell zu erklären, daß die Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte Südliroler Frage — immer vorausgesetzt, daß die Wiedergabe im „Giornale d'Jtalia' richtig ist — nicht der Ansicht

des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Außenpolitik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn HUler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts anderes als eine be dauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, das die sogenannte S ü d t i r o l e r Frage zwischen einem faschistische» Italien und einem national sozialistischen Deutschland nicht einmal D i s k u s s i o n s p u n k t sein wird. tzHJch bitte Sie, diese Erklärung

der Direktion der faschistischen Partei mitzuteilen und die Presse Italiens dahin zu insormieren, daß die Worte von der Leitung unserer Partei denientiert werden. gez.: A. Dreßler.' Der „Popolo d'Jtalia' veröffentlichte ferner ein Tele gramm, das sein Bozner Mitarbeiter von Hitler aus München erhalten hat. Das Telegramm lautet: „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unver ändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank in Innsbruck sind unmaßgeblich. Weitere Erklärungen folgen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 25.12.1907
Physical description: 16
und später von 3 bis 11 Uhr dauern. Walser sichert auch für Heuer wieder eine erscheint der Feiertage halber Freitag, 27. ds., um halb 7 Ahr abends. Merauer Kurvorstehung. (21. Dezember> 8.20 bis. 11.45 Uhr abends.) Meran, 24. Dezember. Vorsitz : Kkrvorsteher Dr. Seb. Huber. Anwesend: Dr. Frank, Hartmann, Hölzl, Dr. ... . . Binders Jennewein, Dr. Jnnerhofer' Neubert> finanzielle Unterstützung der Wirte zu, Venn auch F. Ellmenreich, Walser, Karl Suber, Dr. Stäi-jdas Interesse nicht mehr dasselbe sei

, die dadurch terem Umfange aufrechterhalten könne; durch ^^^^^^^^^^^^degaste rechnen eine Betriebsunterbrechung sei er schwer geschä digt usw. , ' Dr. .Jnnerhofer meint, man sollte sich vor alleem versicher l, daß aus dem neuen Sana torium Pomona keine Lungenheilstätte entstehe. Dr. Frank setzt keine Bedenken entgegen, da eine Uebertragung nur unter den gleichen Be dingungen wie beim bisherigen Sanatorium Waldpark stattfinden könnte; es würde also ein Sanatorium für Stoffwechselkranke usw. ent stehen

., - Von der Kurmusik. ' Dr. Frank referiert über die Frage der Bei- behalwNg der Sommernmfik. Es komme voraus sichtlich im nächsten Sommer Noch nicht zum Aus bau des Kurhauses^ und es liege daher im In teresse des Gesamtkürortes wie jedes einzelnen Geschäftsinhabers, daß auch' im Sommer Leben . iii7 unfern Kurort gebracht und erhalten werde. Er sei. für die Beibehaltung der'Sommermusik, ' mochte dannaber den14tägigenUrlaub derK'ur- müsiker ' abgeschafft wissen, uM -keine störende

, daß dieser Hilfsbeamte int Som- entwöhnt- werde./' Es- sollen nur dreimal! mer in Kärlsbcw.amtierenmÄsse. Das Schreiben des Landesverbandes nennt bereits einen Herrn und. eine Dame mit SprachLenntnissen (deutsch, englisch, französisch und andere), welche bereit wären, die neu zu kreiernde Stelle für 100 k' monatliches Gehalt anzunehmeil. Dr. Frank wendet sich vorerst gegen die Zu mutung an die Kurvorstehung Meran, sür eine Hilfskraft der Staatsbahn einen Beitrag zu leisten. Dr. Binder spricht ebensalls dagegen

eines Wohmmgsbureaus. Dr. Frank legt nochmals sein Veto gegen die Subventionierung des Städtbureaus ein, das ein Institut für die Interessen der Staatsbahu sei und ihr Einnahmen bringe; die Knrvorstehung solle eher ein eigenes Bureau mit voller Unab hängigkeit errichten. Dr. Jnnerhofer erinnert cur die Anregung des Mr. Stoddard, die ein Austunftsbürean in einem Kiosk auf der Promenade betraf. Für die Subvention verwendet sich nochmyjs Dr. Weinberge^ dagegen F. Ellmenreich, Dr. Binder und Dr. Frank

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 29.08.1924
Physical description: 8
Nervenheilanstalt entlassen wor den sei, wohin ihn die Familie wegen seines verschwenderischen Lebenswandels gerächt ge habt habe. v. Eine romantische Heirat. Anläßlich einer vor kurzem gefeierten Hochzeit im Hause des Herzogs von Westminster erinnert sich ein Londoner Blatt an eine der vielleicht romantischesten Hochzeiten al ler Zeiten, die vor Jahrzehnten eine Tochter aus diesem Hause schloß. Es war um die Zeit des Krimkrieges, als ein junger Student der Medizin aus Wien, namens Frank, der kurz

vor den letzten Prüfungen stand, nach England ging und in einem Militärspital eine Anstellung fand. Frank machte im Spitale die Bekanntschaft einer schönen Pflege rin, die jeder nur Schwester Agnes nannte, und die ein Muster an Güte und Pflichttreue war. Der junge Mediziner verliebte sich in die Pflegerin und hatte alsbald nur den sehnlichsten Wunsch, ihr statt dem zärtlichen Namen Schwester einen noch zärt licheren Namen geben zu dürfen. Er hielt um ihre Hand an, und sie gab ihm ihr Jawort

, an das sie aber die Bedingung knüpfte, er müsse, bevor sie seine Gattin werde, sich vorher das Doktordiplom erwer ben. Frank verließ das Spital und widmete sich mit'nie ermüdendem Fleiße dem Abschlüsse seiner Studien. Erst mit dem Diplom in der Tasche suchte er sie, wie es seine Braut verlangt hatte, in dem von ihr bezeichneten Hause auf. Schwester Agnes hatte es abgelehnt, ihm von ihren Familienverhält nissen Mitteilungen zu machen, und Dr. Frank hatte keinen besonderen Wert darauf gelegt, nähe res über deren Familie

zu erfahren. Er war aber nicht wenig überrascht, als er erkannte, daß A'nes in einem Palaste wohne, und er nahm an, daß sie in dem Hause Wohl eine dienende, aber immerhin bes sere Stellung einnehme. Er sragte den Portier ent sprechend der Verabredung, die seine Braut seiner zeit mit ihm getroffen, nach „Schwester Agnes' und nannte dann seinen eigenen Namen. Der Portier schien schon informiert zu sein, rief einen Diener herbei, der Dr. Frank in den ersten Stock geleitete, wo er eingeladen wurde

, in einem Empfangssaalo zu toarten. Nach einigen Minuten erschien Agnes in Begleitung eines Vornehin aussehenden Herrn, umarmte Dr. Frank und sagte dann, auf ihren Begleiter zeigend: „Erlaube, daß ich dich meinem Bruder, dem Herzog von Westminster, vorstelle. Er ist schon recht neugierig, meinen Bräutigam kennen zu lernen!' v. Pflege der Sinne und des Geistes in der er sten Lebenszeit. Bei Neugeborenen besteht eine so starke Lichtscheu, daß in den ersten Wochen die In Helenes Zimmer herrschte wie stets die größte

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
auf ein deutsches Gebiet und ein deutsches Volk verzichten darf und daß die uralte Deutschlandweise auch weiter und in Ewigkeit heißen wird: „Don der Elsch bis an den Belt!' Me Rechtfertigung der Dr. Srand. Kürzlich erschien als Beauftragter des Dr. Frank in der Redaktion des „Giornale d'Jtalia', um in dessen Namen und im Namen der nationalsozialistischen Partei uni elfte „Richtigstellung' der falsch wiedergegebenen Inns brucker Rede Dr. Franks zu ersuchen. Dr. Frank habe nur von einem Deutschland gesprochen

', der an der Versanunlung Dr. Franks als Berichterstatter teil* nahm und die Rede in den wichtigsten Belangen nachsteno graphierte, erklärte zu diesem Versuch der Reinwaschung Dr. Franks im Sinne Hitlers, daß die Südkiroler Frage im Vordergrund der Erklärungen Dr. Franks in Inns bruck gestanden habe. Wenn auch das Stenogramm heute nicht mehr vorliege, so sei es doch damals fürchte Be richtverfassung verwendet worden. Der Sinn der Rede Franks war, selbst wenn Dr. Frank einige Worte anders gebraucht

haben sollte, so zu verstehen, daß auch die Nationalsozialisten die Notwendigkeit einer Befreiung Südtirols von der Fremd herrschaft anerkennen. Dr. Frank hat auch in Wien in einer, Rede über Südtirol gesprochen. Nach Berichten der D. Oe. Z. hat da mals Dr. Frank in Anwesenheit italienischer Faschisten seiner Ansicht zur Südtiroler Frage Ausdruck verliehen und in den Saal gerufen: „Nie, nie vergessen wir Südtirol! Aber wir wollen als freier, geeinter und wehrhaft gewordener Staat die Frage aller deutschen Minderheiten

, regeln.' Für die Stellung der Nationalsoziallsten und Hitlers zur Südtiroler Frage ist es. heute ganz belanglos, was Dr. Frank in Innsbruck oder Wien gesagt hat. Wir vev- merken die Tatsache, daß Hitler als Partei führer auf Südtirol und jede Diskussion über diese Frage verzichtet. Das ist und bleibt der Kernpunkt der Frage, die nicht durch nachträgliche Be- schönigungen auf ein Nebengeleise geschoben werden darf. Duce «ud Papst. Der Kampf zwischen Papst und Duce ist wieder r,n ein ruhigeres

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 25.09.1909
Physical description: 10
. Bei dem am Donnerstag, den 23. d. M., in Bozen abgehaltenen sog. Matthäus- Markt wurden aufgetrieben: 1766 Stück Großvieh, 297 Pferde und 874 Stück Kleinvieh. Der nächste Markt findet am 3. November (Allerseelen) statt. Kestgewinner beim Kranzgabenschieße» am 12. September am k. k. Hauptschießstande „Erz. Herzog Eugen' in Bozen. Hauptbeste: 1. Alois Lageder, 2. Franz Saltuari, 3. Heinrich Mair, 4. Anton Gasser, 5. Rudolf Singer, 6. H. Hauck, 7. Karl Plank, 8. Fritz Pittertschatscher, 9. Karl Frank, 10. R. Straudi

. — Jung schützen beste: 1. Joses Egger, 2. Anton Trebo, 3. Noflatscher. — Schleckerbeste: 1. G. Hauck, 2. Josef Schenk, 3. August Baader, 4. Alois Lageder, 5. August Baader, 6. Karl Frank, 7. Anton Steinkeller, 8. Franz Keifl, 9. G. Hauck, 10. Karl Frank. — Figuren beste: 1. Albin Schaller, 2. David Heufler, 3. Heinrich Mair, 4. Johann Pohl, 5. Alois Wieser, 6. Franz Saltuari, 7. Anton Gaffer, 8. Jakob Meraner, 9. Karl Frank, 10. Anton Gaffer, Ver walter. — Kranzbeste: 1. R. Singer, 2. Georg Hauck

, 3. Karl Frank. — Serien beste: 1. Georg Hauck, 2. Karl Frank. 3. Franz Keifl, 4. Alois Lageder, 5. Johann Mumelter, 6. Pitertschatscher, 7. R. Straudi, 8. Anwn Wieser 9. Franz Saltuari; sür Jungschützen: 1. August Baader, 2. Josef Schäfer, 3. Paul Kofler, 4. Anton Figl, 5. Anton Trebo. Tagesneuigkeiten. Präsident Taft in Gefahr. Aus New- Jork wird berichtet: Präsident Taft befand sich auf der Eisenbahnfahrt nach des MoineS in Feuers- gefahr. Der Schlafwagen, in dem sich der Präsi dent befand, geriet

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.04.1923
Physical description: 8
Regierung gibt, die einen Reparationsvertrag unterzeichnen wird, dessen Durchführung ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es müssen feste Zahlen genannt werden, nach denen sich die deutsche Wirtschaft richten kann. Die Generalversammlung derEenoilen- lchast der WeinMdler fand am Sonntag, den 14. ds.. vormittags, im Sitzungssaal der Handelskammer in Bozen statt. Der Vorsitzende, Herr Obmann Christoph Frank begrüßte die Erschienenen. An der Versammlung nahm als Vertreter der Handels kammer Herr Regierungsrat

Siegl teil. Nach Genehmigung des Protokolles der letzten Ge neralversammlung (22. April 1922) erstattete Herr Frank den Bericht über die Tätigkeit der Genossenschaft im abgelaufenen Jahre. Der Be richt zeigt, daß im abgelaufenen Jahre außer ordentlich viele Arbeit zu leisten war, wie es eben die kritischen Wirtschaftsverhältnisse mit sich brachten. Die Ausdehnung verschiedener Ge setze, die unsre Produktion gleich wie den Han del belasten, ferner die immer größeren Absatz schwierigkeiten, besonders

der Genossenschaftsumlage beibehalten. Hierauf wurden die Neuwahlen des ^orstandes und Ausschusses vorgenommen. Herr ^orggler-Obermais dankte im Namen der Mit glieder dem verdienten Obmanne Herrn Frank «ur leine große und vielseitige Tätigkeit im ab gelaufenen Vereinsjahre und ersuchte ihn auch Heuer wieder die Wahl anzunehmen. Neuwahlen. Zum Vorstand wurde ge wählt: H. Eristoph Frank, zum Vorst.-Stell- vertreter Herr Josef Tapfer. ^5?lls Ausschußmitglieder die Herren: Ludwig Aegle, Kaltern, Rudolf Earli, Nals. Leonhard Kaiser

von der Präfektur eingeladene ^essentenvertreter-Versammlung in Trient. Daran nahm auch Herr Frank teil, der in das vorbereitende Komitee für die Beteiligung im Jahre 1924 gewählt wurde. Vom 2. bis 10. Juni 1923 findet in Zürich eine ital. Weinausstellung statt, die von der dortigen ital. Handelskammer veranstaltet wird. Sie umfaßt 10 Gruppen, wovon eine nur für Südtirol und Trentino reserviert ist. Auch sind die Bedingungen zur Teilnahme ziemlich gün stig, wobei aber der ungünstige Umstand nicht außeracht

) sehr zu statten. Sonntag bereits fuhren mehrere Mitglieder der Genossenschaft darunter auch Herr Frank, zu diesem Zwecke nach Mailand. Nachdem noch mehrere Mitteilungen erstattet wurden, schloß die angeregt verlaufene diesjäh rige Generalversammlung. Aus dem wiederauferftehenden Pompeji. In Pompeji, jener einst blühenden Stadt am G'lf von Neapel, die am 24. August des Jahres 79 nach Christi Geburt — also vor über 18 Jahrhun derten — durch einen AusbrAch des Vesuvs unter dessen Lavamassen begraben wurde

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