einen hinter- lfftigen Vorstoß zu unternehmen «nd andererfets die Arbeiterschaft prüfen, ob sie wegen einer Mehrzahlung den 1. Mai fahren läßt. Weil aber an diesem Tage nicht gearbeitet wurde, sperrte die Firma die Fabrikskuche und die Arbeiter bekamen den ganzen Tag nichts zu effen, wogegen die Angestellten auf Konto der Firma im Hotel speisen konnten. Meses Vorgehen der Firma wird uns maßgebend fein, wenn sie von der Arbeiterschaft wieder etwas will. Es kommt schon der Zahltag. Der zweite Fall betrifft
die Direktion der TeMfabrik Landeck Da Direktor Lentz alle Arbeiter, die Anspruch auf Urlaub haben, obweist und den Urlaub nur gemeinsam geben will, sah sich die Ortsgruppe der Texttlarbeiter veran laßt, den Arbeitern über das Urlaubsgesetz Aufklärung zu geben, und sollte dv^her eine Versammlung in der Fabrikskantine stattfinden. Me Mrektion hat diese Ver sammlung untersagt, wett sie von nrm an keine Gewerk- schastsoerfammlung in ihren Betriebsräumen dulde. Der Firma ist es nämlich lieber, wenn die Arbeiter
nicht aufgeklärt werden. Herr Lentz glaubt wahrscheinlich, weil er diesmal feinen Urlaub verloren hat, braucht d>« Arbeiterschaft auch keinen. Auch diese Liebenswurdigkett wird ihr Echo finden. Für alle Zukunft wird Sorge ge tragen werden, daß die so hart erkämpften sozialen Rechte der Arbeiterschaft erhalten bleiben. SewerksckaMicher. Zustände bei der Firma Gebr. Freundlich. Aus K i r ch- berg wird uns geschrieben: Schon ein paarmal beschäf tigten wir uns vüt dem Verwalter dieses Betriebes. Ms kürzlich
ein Arbeiter durch den Betriebsrat um die Aus zahlung des vertraglichen Lohnes vorfprach, gab «r dem Betriebsrat zur Arrtwort: „Wenn er um den Lohn, den ich chm gebe, nicht arLeiten will, kann er zu jeder Zeit gehen!", was dieser auch tat. Wir möchten nun doch allen Ernstes fragen, ob wir uns direkt an die Firma selber wenden muffen, daß wir die vertragsmäßigen Löhne er halten, da dom Verwalter fein abgegebenes Ehrenwort nichts zu gellen scheint. Tischlerstreik in Salzburg. Salzburg, 12. Mai. Rach
