der Schwindelfirma und der damit verbundenen Kreditaktion für die tirolische Landwirtschaft durch die gelobte und gebenedeite Firma Schraner—Dr. Radl. Emil Schraner ist Schweizer, 40 Jahre alt, Monteur mit selbst beigelegtem Jngenieurtitel. Wegen seiner Schwin deleien wurde er aus Innsbrucker Vereinen ausgeschlossen, erzwang sich aber, weil man ihm „nichts Nachweisen konnte", die Widerrufung dieser Ausschlüffe. Dr. Radl Franz, ehemaliger Offizier, 33 Jahve alt. geborener Inns brucker, ist Jurist
, und fast durchaus mit der Innsbrucker Bauernsparkaffa gearbeitet. 1925 wurde in dem Betrieb Schraners der Beamte der alpenländischen Vereinsbank Dr. Radl eingestellt, anfänglich gegen ein Monatsgehalt vom 600 8, später 1000 8. Radl war selbständiger Ge schäftsführer des Innsbrucker Büros und verfügte über die Gelder, die in der Merkurbank und in der Bank für Tirol und Vorarlberg angelegt waren. Bezeichnend für die von der Tiroler Landesregierung konzessionierte Schwindel- firma ist, daß Schraner 1926
glänzend, in neun Monaten wurde ein Reingewinn von 137.000 8 erzielt, so daß ein äußerst luxu riöser persönlicher Aufwand getrieben werden konnre. Ein Auto mußte her und eine Jagdpachtkarte zu 12.000 8. Der persönliche Aufwand mag auch dazu beigetragen haben, wie der Umstand, daß die Geprellten gescheiter wurden, daß es schließlich mit der Firma abwärts ging und das Geschäft passiv wurde. Nun stehen sich die beiden Geschäfts inhaber vor dem Gerichte gegenüber und werden nicht müde, sich gegenseitig
. Die Steuerhinterziehungen dieser Firma sind unheimlich. Bei Geschäftsbeginn wurde befohlen, die Bücher zu fälschen. Als die Firma gar nich.t mehr ein und aus wußte, wurden die Gläubiger in der Weise hintergangen, daß Schuldurkun- dm zurückdatiert wurden. Jntereffant ist auch, daß unter den Käufern des Schloffes Mentlbevg sich der finanzkräftige Dößecker befunden hat. Schraner riet ihm vom Kaufe ab. Dieser Prozeß läuft, wie alle andern Prozesse aus der glorreichen Schwindler- und Schieberzeitperiode. Man ver mag nicht die Grenze
zu ziehen, wo die Schuld der Be hörden aufhört und die Schuld der Angeklagten beginnt. Am meisten strafbar ist wohl die Dummheit der Hinein- geleoteru Gestern abends um 6 Uhr nahm.der Milliardenunter- schlagungsprozeß gegen die beiden Kaufleute Schraner — Dr. Radl ein vorzeitiges Ende. Schraner hatte sich näm lich eine zweite Verantwortung zurechtgelegt. Er mußte sich natürlich der geänderten Situation anpaffen, und behaup- tete daher, daß der Schweizer Kaufmann Hans Dößecker mit der Firma Schraner