106 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/03_11_1925/BRG_1925_11_03_5_object_816748.png
Page 5 of 8
Date: 03.11.1925
Physical description: 8
Zimmer. Lil war drobn. weil fst wußte, das • Herr Schmidt nich mehr komineu imrd. „Wir werdii wartn missn,' sagte er, „filleich ein Jar. Ter alter Doktor Braoley braucht einem jun- ■ gen Mann, um die Fahrtn zu niachn ui, er hat ser- schprochn mich auf disu Fall zu nehmen. Äanns du tvartn auf mich mein Lib? Du wirst Geduld habu wripn,' sagte er. „Du auch mit mir,' sagte Susann un dann lachtn sie. „Wir tetn besser es fir dem Moment als tifes Geheimnitz zu betrachten,' sagte er. „Ja,' sagte

sie und sengt zum weinen an: „so mit der Thire ins Haus falln, du schlechter, schlechter Junge!' „Mit was fir einer Thire?' frag ich. „Doktor Moor wird dir» nie ferzeihn!' un schluchst, wie wenn ihr ihr eiuzges Schtickchen Kan dis in Brunnen gefalln wer. „Wir wollt», das kein Mensch for den nechstn seks Monathn eüvas dafon weiß.' „Es tut mir leid, das ichs getan Hab. Susi,' sagte ich. „ich werds auch nimmer tun, wenn du zu weinen aufherst. Aber was Hab ich denn eigentlich angeschtellt? Wenn ich gewußt hebt

zu schreib», weil ich so mid rm schlefrig toahr. Bettis Libhäber hat rote Haare und schielt. Ich guckte eimal durchs Gaug- fenster un sah wi er mit ein Aug auf Betti un :uit einen auf der Kechiu schaute — die is io lailnisch, wi man nur sein kann — un ich winschle, ich mecht auch schiel,,. 0ann keniit ich mit ein Aug ins Buch schaun un mit ein Aug auf Toiiiinn Füller, wenn er Nadln in die Benke schreckt wo sieh c»e Jungen hinsetzn wolln. Schielaugn wern ver größter Schpaß fir Jungen, die in der Schul

, da» ich mindestens ein Monath. krank sein werd, damit ein bischen Fridn im Haus is. Ich mechte nur wissn, warum Medchen ihre kleine Brider nich gern habem Ich bin doch wirklich gut zu Beß. Wenn ich gesund bin geh ich zweimal in Tag zur Post fir ihr. Ich Hab im gairzn nich mehr als drei Brise fir ihr verlorn. Fainohs. Bin ich froh, das sie's nich weiß! Heute nachniittag wahr mir schon so gut, das ich ausschtehn wollte un wi Betti initn Nachwahl kam, kroch ich aus dem Bed un serschteckte mich hinter der Thir

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1926/01_02_1926/BRG_1926_02_01_4_object_852411.png
Page 4 of 8
Date: 01.02.1926
Physical description: 8
' sagte meine Schwester leise, „zih dich zuttk.' „Wozu?' sagte ich. „Ah so, das Hab ich ganz fer- geffn I Aber was ligt drann, sie wern sehn, das cs dein kleiner Bruder is, wenn ich auch ein Mulatter bin. Du kanns mich stich fir einen Bcdintnjungen ausgäbn.' Dann schäutn sie erschtaunt drein un meine Schwester mußte ihnen «rklehrn, w> ich mich ange- schtvichn Hab un das die Farbe räch henuntergchn will un sie sagten:. „Ach ja, wir häbn gehert fon ihm; wahr das mich der junger Mann, der allein

kann. Ich glaub ich wer zur Tante Beffcy fortlaufn un dortbloibn bis es henuntergeht. Es galt sich nich aus eine Woche nach der andere ein Wundetthir zu sein. Im erns meine Tante wird mich filleich nich oimal erkennen. Ich tvcr mich 'ihr fermithn als ein kleiner Negerjungc, der fir Kost un Qwatihr Brommbern klastbn will. Ich hoffe, wenn di Schul im Scpptcmber anfangt, wer ich Wider weiß sein. Wenn ich die Schtraße henuntergch bitn mir dise Kerle Kokusniffe an. Doktcr Moor nennt mich das fehlende Glid

. Sie sagn, sie wern ein Supschkrip- zjohn ereffnen um mir die Farth zu bezaln, weil sie mich zu Darrwien schikn wolln. Sic glaubn, sie sin greßlich Witzig! Ich ging im Konzertt un sie lißn mich nich eimal bei meiner leibliche Schwester sitzn, nur auf der Gallerih! Es eklt mir schon. Das nechste Mahl wenn Karlchen eine Auschtcllung macht, kann er selber das Wunderthir sein. * Es geht schon an manche Schtclln henunter un sie rufn mich „Leopahrd!' Es is schreklich, was fir Folgn etwas habn

er kommt mir cngegn un ich dachte nur: „Was fir j 'ein Kracher!' - - -

2
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1926/09_02_1926/BRG_1926_02_09_4_object_852427.png
Page 4 of 8
Date: 09.02.1926
Physical description: 8
bei den Agenten der P. S. erstattet. Diese- schöpften Verdacht gegen Tagebuch einer bösen Buben (24. Fortsetzung.) «So eine Ssene! So ein Hurrageschrci un ze- jauchze! Mamma umarmte dein Seilltenzer, wi wenn er ihr lang serlorner Bruder wer un fihl wi tot in Ohmach un di Leite brachtu sie un mich im Hotell. Papa gab ihm aus der Schielte einem Scheck fir 500 Doller un sagte, er is ein taffter Kerl.'Aber Papa sagte mir innsgehcim, er glaubt, es kostet wer mich großzuzihn, als ich iverkh bür — er hedte gelesn

, das es 5000 Doller kostet, ein «gelvchnliches Kind zu erzihn, aber ich hedte ihm bis jctz schon finf- mahl mehr gekostet — abgesehn, was ich noch anre Leite gekostet Hab, un di Bricke, die ich in der Lufft geschprcngt Hab un die Schtadthalle. Ich glaube, er hedte mich nich gleich am erstn Abns fon meiner wunderbahre Nedtung scheün solln — aber so sin schon undankbahre «Eltern. Mamma hadte in der 3!ach noch ein pahr Öhmachs- an-felle; de; Dokter sagt, der Schock hedte sie tetn kennen, sie Wirde es fir

ihr, so zu erschrekn, befor sie wußte ob ich geredtet wenn kann. Es schin fir dem Franzohsn ganz leicht mich zu redtn — obwol es das letzte fo.m kleinen «Schorschi gewesn wer, wenn das Bäht nich an dem Felsn heugn geblibn wer. Jctz also hat m'ich Elsbett ferschprechn laffn das ich mich ender un ich Hab es auch — follkommen; un weil du jctz, Irbcs Tagbuch, schon sollgeschribn bist, will ich dir auf lang Lebwol sagn, bis ich ein anres bekomm. Fertroknet is di Dinte mir, es fchln mir di Ge- dankn — Mein Lib allein

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/08_12_1925/BRG_1925_12_08_4_object_816825.png
Page 4 of 8
Date: 08.12.1925
Physical description: 8
— sie bidtn fir heier um Enschulgung. Susi Hacker Elsbett Hacker. Susann schaute iber der Schulter fon Elsbett, alle 2 warn fo rot wi Feier — dann so bleich wi Kreide un setztn sich zugleich nider, wi auf ein Kom- mnadcr. Es wahr so schtill. wi wenn man mittn in der Nacht aufiommt, die Gleckchen klingltn lustig draußn un eine Menge junge Leite gingen frchlich bei Anscrn Haus forbei. Schorschi, fon diser Schtunde an ferleigne ich dich!' schnappte Susi zuletz. «Das is zufil! zufill Ich werde meinem Kopf

-ui wider aufrcch tragen kennen ! Das is der letzte Strohhalm!' So fil ich sehn konnte ivar iberhaupt kein Schtroh . Jyi —: ich wollte meine Schwestern freie Zeit machn. Medchen sin ichr undankbar, sic fcrdinen es nich das ihr kleiner Bruder sie lib hat un 25 Cent fon sei nen Gest) ausgibt. fir ihnen eine Anonze in der Zei tung zu gebn! Ich dachte, wenn di jungen Leute nich kommen,, iverd ich eine Menge Kuchn habt: un Bonbons un alles was sie nich esin kennen, weil si nich da sind. Anschtatt das habn

sie mich Henaus- geworfn nn mir geschafft obn zu blerbn. Neijahr war der lcngster Tag fon alle in meinen Ledn; wenn die Katz nich hereingekommen wer wo ich wahr, ich glaube ich wer ferrikt geworn. Katzn erzehln einem Jungen nich die ganze Zeit, er is unaus- fchtchlig un ich fermute Fräuln Elsbett wird sch ibrascht sein, ttxmn sie ihre Hutschachtl aufmacht um den nci'n Hut fir der Kirche aufzusctzn un d: Katz schpringt heraus — ich Hab sie gestern heneinge- schtekt. So, nun noch einmal lebwohl

4