. Der ob mancher Originalität bekannte „Pusterthaler Bote' bringt in seiner letzten Nummer eiue Bemerkung, die nicht un beachtet und unerwidert bleiben darf. Bei Bespre chung v»n Brunecker Turn-Feuerwehr-Vereinsange- legenheiten sagt das „MahlscheWeltblatt' am Schlüsse: „Nachdem dieses Institut schon wiederholt sich bewährt zu zeigen Gelegenheit hatte, ist eS schon fast eine Schande für junge Leute hinterm Ofen zu hocken, während die freiwillige Feuerwehr sich immer mehr ausbildet, und verdiente
mancher, daß ihm eine Weiber schürze an die HauSthüre genagelt würde.' Die Be hauptung, daß eS für junge Leute eine Schande sei, nicht einem Feuerwehr-Vereine anzugehören, ist doch gewiß sehr gewagt, ja mehr als gewagt, sie verdient geradezu energische Zurückweisung. Es gab eine Zeit — und wer sich die Mühe nimmt, im „Boten für Tirol und Vorarlberg' nachzuschlagen, wird nicht viele Jahre zurückblSttern müssen, um darauf Bezügliches zu fin- den — wo es den Anschein gewann, al« ob der eine und andere freiwillige Feuerwehr
-Verein die Bereiche *) Rettenberg'scheS Archiv. **) „Bote' 1862 Nr. 133. rung der Wirthe durch fröhliche Kneipen als Haupt- zweck betrachtete, so daß ihr Achtung« - Thermometer bei den Bewohnern auf Null zu sinken dr»hte und zu jener Zeit ein Beitritt zum Vereine sehr zwei deutigen Motiven zugeschrieben worden sein würde. Allerdings — zur Ehre der Feuerwehr-Vereine sei eS ausdrücklich bemerkt — ist seitdem ein bedeuten der, fast vollständiger Umschwung eingetreten, und streben die Vereine eifrig
nach Förderung ihres Haupt zweckes; deßwegeu ist aber doch kaum für Jemanden, gehöre er nun zu den jungen oder ältern Leuten, die moralische Verpflichtung vorhanden, Mitglied eines solchen Vereins zu werden. Noch weniger möchte darum Jemand, der sich, durch irgend welche Um stände abgehalten, nicht dazu bewogen findet, eine Verhöhnung dnrch Betheilung mit dem Symbol der Feigheit, der Weibe» schürze, verdienen. Man muß eben nicht freiwilliges Feuerwehr - Mitglied fein, um bei einem Brande Ersprießliches
leisten zu können. Ich war schon bei mehreren Bränden anwesend, wo sowohl eine freiwillige Feuerwehr, als auch andere, zur Hilfeleistung herbeigeeilte Mannschaften thätig waren. Ich fand dabei wohl, daß die freiwillige Feuerwehr wacker arbeitete, und redlich zur Bewäl tigung dcS Elementes beitrug, doch besonders bemer kenswerthe und schädliche Folgen verhütende Thaten hatte ich bisher vorzüglich von Nicht-Feuerwehr-Ver- einömitgliedern ausgeübt zu sehen Gelegenheit. Alle Ehre den freiwilligen