»S ist, einzusehen vermag, ist eS nun dem derzeitigen GemeindeauSschusse gelungen, durch ein capririöseS Ansinnen, von dem sich, zu ihrer Ehre fei eS gesagt, drei Ausschußmitglieder fern hielten, die seit 24 Jahren hier bestehende frei willige Feuerwehr, welche schon wiederholt ihre Tüchtigkeit bewiesen hat, zur Auflösung zu bringen. Dieses Ansinnen hervorgerufen, oder zum mindesten befördert zu haben, dürften zwei gar nicht dem Gtmeinde-ÄuSschusse angehörige Herren welche, wie auS sehr verläßlicher Quelle mitge
theilt wird, bti einer betreffenden Ausschußfitz- ung, sei eS über Ersuchen oder auS eigenem An triebe, intervenirten. sich als sehr zweifelhaftes Verdienst anrechnen können. Daß eine Feuerwehr ohne die nöthigen Uebungen nicht bestehen, und sich nicht ausbilden kann, ist begreiflich; darum war eS von jeher daS Bestreben der hiefigeu Feuerwehrkommandant- schast, nebst den Uebungen für die einzelnen Ab theilungen in der Feuerwehr, jährlich füuf oder sechs sogenannte .nasse' Uebungen (Gesammt- Uebungen
) abzuhalten, wozu für die Ablösung der Spritzeumannschast seitens der Gemeinde- Vorstehuug einzelne HauSeigenthümer, welche keinen Mann bei der Feuerwehr haben, heran- gezogen wurden, weil die Spritzenmannschast der Feuerwehr zU gerkngzählig ist, um zwei Maschinen im vollen Gadge längere Zeit bedienen zu können. Diese Gesammt Uebungen find nach Aussage von Fachleuten unbedingt nöthig, theils um die Maschinen', Wasseraolageo zc. zu prüfen, und Meraner Zeitung. theils, um die Feuerwehrmauafchaft
in Anbetracht nachver zeichneter Punkte alS unannehmbar befunden werden mußte. 1. Abgebrachte Feiertage giebt eS hier in der That keine, sondern kennt man nur Fest-, Sonn- und Werktage, mithin kann nur von Werktagen überhaupt die Rede sein. Nun besteht die Feuerwehr, besonders aber die Steiger-Abtheilung (bekanntlich der wich tigste Theil der Feuerwehr), fast nur auS Handwerkern, die auf ihren TageSerwerb ange- wiesen find und keine Dtunde versäumen können und wollen, außer eS würde denselben eine ent
sprechende Entschädigung von unserer Seite zugesichert und ausbezahlt. 2. Läßt sich unmöglich annehmen, daß der Feuerwehrmann, sowie der Bauer, nachdem er den ganzen Tag sich abgeplagt hat, um 7 Uhr AbendS noch Geilt und Liebe für eine nasse 623 Uebung besHe; wohl aber im Gegentheile, daß er schlaff und matt lieber die Ruhe auf» suchen wird. Nun weiß gefertigte Komman- dantschaft auS mehrjähriger Erfahrung, wie schwer eS ist, an Sonntagen die Feuerwehr möglichst complet zusammenzubringen, um so größer