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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 34
Date: 13.02.1915
Physical description: 34
! Die weiße Fahne der Ergebung flatterte noch nicht und sollte nie flattern! Granaten und Bomben sausten durch die Luft, fielen scharen weise in die Stadt und ließen ihr verderbendes Feuer überall aufzucken. Es war noch ganz früh am Morgen, drei Uhr ungefähr, als die Feinde den Angriff verstärkten. Von den Häufern stürz ten die Giebel. Dächer brachen ein und deckten auffchreiende Menschen mit Schuttmengen zu. Flammen züngelten empor, als feiere der Wahnsinn ein Fest und zünde Fackeln an. Zu Knäueln

stieg, stand und siel. Noch hielt es sich. Man hatte versucht, das Feuer zu löschen, und es war gelungen. Immer noch aber donnerten in unverminderter Heftig keit die französischen Kanonen, die immer wieder neu zündeten. Ter Abend kam, die Nacht brach herein. O, man fürchtete sich vor dieser Nacht! Bei Tage sah man doch, fühlte sich durch das helle, freie Licht ermutigt: aber die Dunkelheit, die wie der ver körperte Schrecken lastete, die einengte, grauen machte und das Blitzen der Geschosse

in die. Umgebung. Niemand hin dert sie. Aus drei Häusern schlägt Feuer. An jedem Ende der Stadt und an diesem steigt die Lohe höher denn je. Was tut s! Besser, der Feind findet einen Trümmerhaufen als Gebäude. Tie Schmach ist kleiner. Diebe, die sich aus dem brennenden Gefängnis gerettet, plündern. Laßt sie, die Aasgeier! Man ist fast zu müde zum Zürnen. Gneisenau schien allgegenwärtig. Er hielt den Kopf noch oben und trat mutig in den Kugelregen, wenn seine Hilfe irgend wo notwendig wurde

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