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Innsbrucker Wochenblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.09.1799
Physical description: 4
über die Verfertigung einer Masse zur Verbesserung des Sohlleders. Man nimmt Hanf- oder Leinöl 20 Pfund, ro- thes Bleymennig anderthalb Pfund, mischt dieß unter einander, kocht es auf gelindem Feuer so lan ge , bis alle wäßrige Thcile verdüpsten, der Schaum niederfällt, und au die Stelle der rotheu sich eine dunkelbraune Farbe zeigt, dann ist diese Masse fer tig. Mit dieser Masse kann man ganze Sohlhau- te von der inncru rauhen Seite soviel tränken, als sie cinjiehen, im Sommer bey heißen Tagen an der Sonne

des Sohlleders unfehlbar vollkvmmner, als die, welche im Nach folgenden angezeigt wird. Wenn aber in abgele genen Städten und Dörfern kein Mennig zu habe» wäre, (Hanf uud Leinöl hat man allenthalben) jo kann mau zum Tränken der Sohlen auch auf sotgende Art die Masse machen, und statt der er sten gebrauchen. Man nimmt Hanf- oder Leinöl, so viel belie big, kocht es auf gelindem Feuer, rührt es unauf hörlich mit einer hölzernenSchaufel solange um, bis alle wäßrigen Theile ausdünstcn; alsdann nimmt

man von dieser Masse etwas auf die Schaufel, und spritzt solches ins Feuer, und wenn es im Feuer nicht prasselt, so ist es, nachdem es eine dunkle Farbe angenommen hat, vollkommen femg. Dieß gekochte Oel ist auch zu svlchein Oberleder zu ge brauchen, welches man in Schuhen und Stiefel» umgekehrt, oder mit der rauhen Seite auswartS gekehrt, trägt, und mit Schuhwachs überzieht, indem man die rauhe Seite des Leders, ehe es ge- wichset wird, mit dieser Masse mehrcremal schmiert, und wieder trocknet. Der Vortheil davon

ist, daß die Nässe nicht durchdringt, und' das Leder von ver Feuchtigkeit sich nicht erhitzt, und berstet. Für de» durstigen Bauer, der auch nicht Oei und noch weniger Mennig haben kann, dient auch das zu mehrerer Dauerhaftigkeit seiner Sohlen, wenn er ein Pfund Th er, und ein Achtelpsund Pech auf einem gelinden Feuer zusammenschmelzt, und damit seiu-e mit der rauhen Seite auswärts gekehrten Sohlen an seinen Schuhen oder Stiefel» tränkt, und trocknet. Vom Nutzen der Sonnenblume. Der Samen dieser Pflanze dient

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