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Books
Category:
Fiction
Year:
[2012]
Verblendet : ein Drama aus der Optionszeit
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Page 5 of 29
Author: Ploner, Leo / von Leo Ploner
Place: Bozen
Publisher: Eigenverl.
Physical description: 27 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol / Option <1939>;f.Theaterstück
Location mark: II 315.092
Intern ID: 569490
, de vor Johrhunderten in insern Landl ghaust hot, und Sunnwend isch holt a Zeichn von der Freiheit. Wundern muasch di lei, dass a die Stadtlinger olm mehr dabei sein, bei de Fuir. Es muass di wohl gfreudn, dass de Jungen in der Stodt no net so verdorbn sein von der waischen Pest, de iz im Landl herrscht. - Herrgott, wenn du grod amol de Pest von insern Landl nahmst, mir wollatn dir schiin für ewige Zeitn a Fuir tinbrennen, aus Donkborkeit dass es jedes Jahr zu Höllepfann mehr Feuer gibt; bald werden es mehr

sein als zur Sonnenwende. Sie sind nicht einmal verboten, die Feuer, obwohl sie auch ein alter deutscher Brauch sind. Ja, ja, der Sinn dieser Feuer wird eben verschieden ausgelegt: das sei ein Gedenktag an die Pest, die vor Jahrhunderten in unserem kleinen Land gehaust hat - und Sonnenwende ist eben ein Zeichen der Freiheit. Man muss sich nur wundern, dass die Städter immer mehr dabei sind, bei den Feuern. Es muss dich wohl erfreuen, dass die Jungen in der Stadt noch nicht so verdorben sind von der waischen Pest

, die in unserem Landl wütet. - Herrgott, wenn Du nur einmal diese Pest von unserem Landl nähmest; wir wollten Dir schon für ewige Zeiten ein Feuer anzünden, aus Dankbarkeit. (Geht wieder zum Fenster und schaut in die Nacht. Man sieht Feuerschein. Ferne klingt ein Lied auf. Die Tür geht auf: der Knecht tritt herein, spricht erregt)

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