da ist und Blei, lachen die Lackl, beten den Rosenkranz und legen sich in Frieden aufs Ohr. Morgen werden ste's schaffen. Bald flammen die Feuer der Bauern auf allen Höhen. Sind gar große Lichtl, die den armen Seelen bren nen. Des Sandwirts Freund, der kleine Leutnant, schläft am Päschberg, so tief, wie er noch nie geschlafen. Wird nie wieder errötend mit feinen zwanzig Jahren dem Spöck „Hochachtung" sagen. Und mancher liegt neben ihm. Doch in den Tiroler Herzen lebt keine Trauer: sie sind gefallen
Klafter Scheiter werfen sie 'in die Flammen, denn bei dem Föhn vom Berg herab frißt's -und leckt's. Da zucken die Feuer hoch hinaus, als stünden ganzen Wälder in Brand. Ist's dann wunderbar, daß nun auch die bayrischen Feuer hoch ausspvühn? Ja fast noch mehr kenteln die auf. Doch ihre gelben, roten, blauen Flammen lodern bald allein. Schlafen die Blauen? Verbirgt sie der Rauch? Die Lackl werden's nicht gewahr, sreuen sich aus den morgi gen-Tag, wo sie angreifen werden, sobald nur die Hähne krähen
. Hat sich doch keinen Nagel eingetreten? Die Lackl aber drüben aus den Höhen schlafen, schla fen: Ihre Feuer schlagen, vom Föhn geschürt, immer höher auf, leuchten durch die Nacht, daß die Blauen, wie sie hinaus sind aus Schpruck, auch hübsch den Weg finden. Endlos zieht's hin die Post- und Kommerziah straße nach Hall. Bei der Mühlauer Brücke geht's über den tosenden Inn, der Hochwasser führt vom letzten Regen. Schüttet und lärmt, daß auch beim Spöck keiner gewahr wird, wie drüben der Zug hingeht, der lange, der ganzen
, heimlich, lautlos, still, während droben schauerlich die Bauernscheiter flam men und drunten die blauen Feuer, an denen keiner mehr schläft, noch wacht. Still ist's in Schpruck, der Stadt. Still ist's im Lager. Das Stroh fliegt umher, denn der Föhn bläst es langsam zu Haus. Muß doch Ordnung schaffen, nachdem sie's haben so wirr liegen lassen. Und aus der Wiltauer Straße träumt -das offene Loch, wo die Kugel vor dem Deroy eingeischlagen ist. Wie es nun Morgen wird, reiben sich droben an den Feuern
die Lackl die Augen. Hat die Kuh gemuht? Hat der Hahn gekräht? Wo sind sie? Ist ja Schlacht! Und sie greifen nach den Stutzen. Zur Morgenfupp' wird frisch aufgekentelt. Wie sie da sehen, daß drüben die blauen Feuer nur noch glimmen, lachen die Lackl: Haben kein Holz n'it mehr, die Rotzer: Aber, 'sakra, sakra, drüben hat's auch keine Soldaten! Da stehen sie auf der Höh, spekulieren, dischkurieren, schaun ins Leere. Dann: „Aus Mander, 'dran!" Aber es ruft zur Morgensupp'. Auf einen Rosenkranz kommt's