der Vater heim kam, bot sich ihm ein schrecklicher, Anblick dar. Neben dem Herd kauerte mit dem Gesichte am Boden sein armes Töchterlein, über und. über mit Brand wunden bedeckt und kurze,Zeit danach gab das arme, Kind unter furchtbaren Schmerzen den Geist gus. Wahrscheinlich wollte das Kind den Auftrag seiner Mutter ausführen und,in dem Moment, als sie das Herdtürl äufmachte, dürfte der Wind, der damals stark wehte, die Flammen herqüsgejagt haben, sodaß die Kleider des Mädchens Feuer fingen
und da niemand zu Hause war, mußte das arme Kind sein junges Leben opfern. Einige. vorüber gehende Nachbarn wollen das Kind schreien gehört haben, haben sich aber nicht näher darum gekümmert./ Großer Brand in Algund. Am Mittwoch nach 8 Uhr früh brach in der Scheune des Naglbauers. Anton K i e w in . Algund ein Feuer zum Ausbruch, das, begünstigt durch den - Nr. 6 herrschenden Wind, rasch um sich griffe und sich auf das Wohnhaus sowie auf das Haus und Scheune des Nachbars Peter W a l d n e r, dem Lazarushof
, übertrug und in Kürze sämtliche 4 Objekte einäscherte, sodaß nürmehr die kahlen Grundmauern in die Höhe ragen. Auch das neucrbaute Haus des Naglbauern stand schon in.äußerster Gefahr, da das Dach auf der Nordseite Feuer fing und nur durch das ener gische Einschreiten der Feuerwehren gerettet werden konnte. Viele Oekonomiegeräte, Futtcr- vorräte rc. fielen dem verheerenden Elemente zum Opfer. Menschenleben oder Verluste an Vieh sind nicht zu verzeichnen. Es ist noch ein Glück zu nennen
, daß bei dem herrschen den Winde das Feuer auf diese 4 Objekte be schränkt werden konnte, da im Anfänge auch starker Wassermangel herrschte. Bei der Ret tungsaktion hat sich der Oberschützenmcister von Algund, Johann Kröll, das rechte Hand gelenk gebrochen. Auf dem Brandplatze er schienen Bezirkshauptmann Baron Freyberg, die Feuerivehrcn von Algund. ,des Förster Bräuhauses, von Grätsch,'Ober- und. Unter mais, Meran, Tirol, Partschins, Marling und Riffian. Das Feuersignal in Meran wurde erst nach 9 Uhr gegeben