, das Feuer würde in der Nacht kommen. Da die meisten Farmer ihre Anwesen längs der Straße hatten, wurde dieser rohe Land- jweg für Martin zur PatrouiNelinie, wo er in der Dunkel heit auf und ab marschierte. Erst viel später wurde ihm klar, daß er sich meistens in der Nähe von Simon Lees Anwesen laufhielt. Eines Nachts, als er sich auf den Stufen des Schul- hauses niederließ, bemerkte er, daß er nicht allein war. Eine hohe Gestalt, weit vorgeneigt, kam leise den Weg entlang geschlichen. Es war die „Weiße
Taube", der alte Chippewa, Führer vom Camp Bon Air. Auf Martins leisen Anruf hin setzte sich der Indianer neben ihm auf die Stufen. "Ich Ihre Spur gesehen", sagte er. „Eine Nacht, zlvei Nachte, drei Nächte. Warum?" Martin antwortete mit einer Frage: „Was hast du drei Nächte auf der Straße gemacht?" . "Bin wegen Feuer gegangen. Kommt bald. Rieche schon. Kein Schlaf, wenn ich Feuer rieche." „Für mich auch nicht. Darum wandere ich umher." „Sie machen guten Indianer," sagte Weiße Taube. „Weißer Mann
ist dumm mit Feuer. Indianer vor lan ger Zeit —. Indianer haben keine großen Feuer. Indianer brennen Wälder jedes Jahr aus. Verbrennen Blätter, ver- wennen Buschwerk, verbrennen gefallene Stämme. Kein »Msch dann im Wald, nur große Stämme. Indianer ga loppieren dann mit Pony durch ganzen Wald. Kein Gebüsch, nichts für Feuer zu brennen, wenn es kommt. Jetzt Wälder alles Gebüsch. Feuer brennt überall. Weiße Männer tun das." „Ich glaube, du hast recht," stimmte Martin bei. „Aber eines Tages
werden wir dieses Land umgebrochen und ab- geholzt haben, und da wird es kein Feuer mehr geben." Weiße Taube nickte widerstrebend. „Aber jetzt ist noch nicht abgeholzt," sagte er und schnupperte in der rauchigen Luft. „Viel da für großes Feuer." Noch zwei weitere Nächte traf er den alten Indianer beim Schulhaus und wechselte einige Worte mit ihm. In der dritten Nacht bemerkte er eine Gestalt auf den Stufen des Schulhauses und grüßte: „Hallo, Frank!" Es folgte keine Antwort. Die Gestalt saß ganz zusam mengekauert