in der Nacht um 1V< Uhr Feuer aus. Wie? das weiß Gott. Drei Häuser waren voll ständig aneinander gebaut, und rückwärts, wo das Feuer auskam, waren die hölzernen Stadel darangefügt, welche Heu und Stroh und Holz bargen. Wegen dieser leicht entzündlichen Stoffe gieng das Feuer ungemein rasch vorwärts. Der Wind war, Gottlob, nicht stark und wechselte. Er blies nach Osten und steckte zwei Häuser in Brand, er blies nach Westen und brachte dadurch das ganze obere Dorf in Gefahr, er blies nach Süden, wodurch
das Feuer mehrere Häuser im sogenannten „Eisack' gefährlich wurde, doch ohne Schaden anzurichten. Im ganzen wurden bHäuser zerstört. Zwei arme Familien mit je 7 Kindern „Brmimer Chronik.' brachten nahezu nichts davon, bei der Post (kein Wirtshaus) und beim Kapserer (Witwe und Sohn) ist wohl etwas an Möbeln, Wäsche und Kleidern gerettet worden, aber lange nicht alles. Futter, Getreide und Fahrnisse sind total verbrannt, das Vieh wurde mit Ausnahme von 3 Schweinen und 2 Ziegen ausgebracht. . Dass
, ins Feuer i gebracht. Das schreckliche Element drang durch Z die Lichtöffnungen des Thurmes ein und zündete - den Glockenstuhl und den hölzernen Helm und ! das Dach der Kirche von innen in Brand. Man that zur Löschung, was man konnte, aber es ! half nichts mehr. Die Sacristei wurde Gott sei Dank gerettet, Thurm und Kirche sind eine Ruine. ^ Vorzüglichen Dank für Hilfe im Unglück ver dienen die Feuerwehr von Bairisch-Mittenwald, Zirl, Reith, Seefeld, das Forst-, Finanz- und Zollpersonal, endlich
, denn es muss eine größere sein, die zer störte war bedeutend zu klein, der Thurm ist ! dreimal schon im Feuer gestanden und unbrauch bar geworden, vielleicht auch das Langhaus l wegen schlechten Grundmauern nicht mehr zu be- nützen, Scharnitz selbst ist arm, sehr arm, erhält sich größtentheils nur durch Holzarbeit. Möge der liebe Gott andere Herzen gegen uns recht wohlthätig machen. Ein bisschen verdient hat Scharnitz die Wohlthätigkeit der Tiroler im Jahre 1805, wo es, weil es eben ein Grenzort ist, gänzlich sammt