Mühlen—Mühlwald wieder fort gesetzt, damit die Staatsbeiträge hiefür bequemer und leichter angesprochen werden können. Antholz, 25. Oktober. (Schadenfeuer.) Am Montag, gegen 1 Uhr nachmittags, kam im Futterhause des Pichlerbauern in der Fraktion Obertal ein Feuer zum Ausbruch, welches das ganze Wirtschaftsgebäude und Wohnhaus, die Mühle und den in der Nähe befindlichen Holz schuppen einäscherte. Gerettet wurden nur das Vieh, wenige Kleider, Lebensmittel und Haus geräte. Die ganzen Fahrnisse
, die ganze Ernte des Jahres und ein größeres Quantum Getreide, das kurz vorher bestellt worden war, wurden ein Raub der Flammen. Die Versicherungssumme reicht lange nicht aus, den Schaden zu decken. Das Feuer griff bei der schon lange herrschenden Trockenheit so rasch um sich, daß die zwei Spritzen der Feuerwehr lediglich dafür zu sorgen hatten, daß für die Häuser der nächsten Umgebung die Gefahr, in Brand zu geraten, beseitigt wurde; dies gelang auch ziemlich leicht dank dem Umstände, daß sich währen
^ des ganzen Tages nich^das leiseste Lüftchen regte. - Das Feuer scheint dadurch entstanden zu sein, daß ein Stemchen in die Walze der Dreschmaschine geriet, durch Reibung an derselben einen Funken erzeugte, der in das ganz ausgedorrte Stroh sprang. Als die Leute das Feuer im Stroh wahrnahmen, eilten sie wohl, mit Eimern zu löschen, allein es war schon ver geblich. Der Besitzer war gerade auf dem Heim wege von einem Markt, als er die Kunde ver nahm, daß sein Haus brenne. Bei dieser Gelegenheit machte
sich wieder einmal der Mangel eines schnellen Verständigungsmittels mit den benachbarten Gemeinden so recht fühlbar Nickt einmal die Feuerwehr der von der Brandstelle IV4 Stunde entfernten Fraktion Niedertal konnte erscheinen, da sie vom Brande nicht recktteitia Kenntnis erhielt. Um so weniger konnten Feuer wehren aus anderen Gemeinden kommen. Möchte doch der Staat solchen abgelegenen Gemeinden ZuHilfe kommen durch Errichtung des Telegraphen oder Telephons! Das ist wahrhastig eine übel angebrachte Sparsamkeit