, Feuer zu legen und er fühile diesen Plan leider auch aus. Am 31. Mai d. I. — die meisten männlichen Bewohner Von Rentsch und Magdalena wrren an diesem Tage, beim Bittgang nach Weißenstein oder bei einem Begräbnisse in der Stadt Bozen — kam i n Stadl des genannten Hofes um V-9 Uhr vormittags Feuer zum Ausbruch, welches glücklicher Meise von znfällg anwesenden Schätzleuten und 'den nächsten Nachbarn gelöscht wurde, ehe es sich weiter verbreiten konnte. Es brannten nur circa 50 Kilo Stroh
ab, das mit 4 fl. bewertet worden ist. Kein Mensch hatte eine Ahnung, wie das Feuer entstanden und wer der Thäter sein könnte. Tags darauf wurde bei der Gendarmerie die Anzeige erstattet und sofort die Untersuchung eingeleitet. Gendarm Felderer forschte eifrigst nach dem Brand» leger anfangs ohne Erfolg, bis ihm Grandegger etwas ver dächtig schien, dessen Angaben über sein Verbleiben zur kriti schen Zeit nicht mit jenen der ander » Dienstboten übereinstimmten. Felderer nahm nun den Fütterer ordentlich „in's Gebet
'; zuerst leugnete der Bursche; später schritt er zum Geständnisse, daß er es gewesen, welcher aus Aerger über die ihm wegen Fluchens zutheilgewordene Zurechtweisung und wegen Androhung einer Mißhandlung das Feuer gelegt hat. . ' Die Einzelheiten des Thatbestandes gehen aus den Aus sagen der vernommenen Augen hervor : Zeugin Magdalena S ch r o t t, Dienstmagd bei der Untermoserbäuerin, gieng nach dem Frühstück mit einer zweiten Magd über Auftrag der Bäuerin in die Pergeln zu jäten und Gras zu sammeln
aneinander und es ist kein Wasser zur Verfügung, das Feuer wirksam bekämpfen zu können. ' Der nächste Zeuge Josef P f e i f e r, Moarhofbesitzer in Rentsch, war an jenem Vormittage zu Hause. Oberhalb seines Hofes war derselbe in einer Weinleite mit «Spritzen' der Neben beschäftigt und gieng gerade von dort herab, um Halb mittag zu machen und Wein aus seinem Keller zu holen. Er hörte daß wegen Ausbruch des Feuers Lärm geschlagen wurde und eilte sofort mit Dirnstleuten in den Stadel. Dienftmägde holten
in Kandeln das Wasser vom Brunnen an der Strahe herauf und die Nachbarn löschten damit gründlich das Feuer,, das bereits den Fußboden und die hölzernen' Seitenwände des Stadels ergriffen hatte, daß dieselben verkohlt aussahen- Herr Josef Pfeifer gibt weiter an, daß, wenn man nicht recht zeitig den Brand entdeckt und rasch gelöscht hätte, ein großes Brandunglück sicher ausgebrochen wäre. Die Hilfe der Feuer wehr wäre zu spät gekommen. Zeuge hat auch bemerkt, wie der Fütterer Vincenz Grandegger ganz ruhig