» 2^ 22 25 24 l' 27 1 >gj i heiter >7 Itrüd -Lz trüb 1 jheiter Uever die tirolische Feuer-Assekuranz. (Fortsetzung.) Ein Beispiel wird das Gesagte in das gehörige Licht setzen: ... Nehme man drei Gebäude von ganz gleichem Werthe, z. B. <1000 fl., aber von ungleicher Bauart und Feuers- gefährlichkcit an. Das Haus welches solid gebaut, mit Ziegeln gedeckt, und von keinem andern feuersge fährlichen Gebäude umgeben ist, kann nach den Statu ten einer Assekuranz-Gesellschaft, welche eine Klassifika tion zuläßt, nicht wohl unter 4000
Gulden jährlichen Beitrag zu leisten. Nach der Einrichtung der tirolischen Feuer-Assekuranz hingegen benützt der Eigenthümer des Hauses ^ die ihm zustehende Befugniß, die Wahrscheinlichkeit einer Feuers gefahr selbst zu beurtheilen, bemißt den Schaden, den Das Gebäude in solchem Falle erleiden könnte, höchstens auf Vor» fl>, und assekurirt eS daher für diese nämliche Summe. Der Besitzer des Hauses V, der überzeugt ist, daß sein Haus, obwohl mit Ziegeln gedeckt, und ganz ge mauert
, doch von andern der Feuersgefahr mehr ausge setzten Häusern umgeben, leicht vom Feuer ergriffen, und weil es nicht gewölbt ist, beträchtlich beschädiget wer den könnte, assekurirt dasselbe für ikZoc» fl. Der Inhaber des Hauses endlich , das mit Schin deln gedeckt, nichts weniger als feuersicher gebaut, und noch 'überdies; von feuersgefährlichen Gebäuden von al len Seilen umgeben ist, findet einen Feuerschaden nicht nur mehr wahrscheinlich, sondern auch einer größern Ausdehnung unterworfen , und dieses bestimmt
die zu leistende Entschädigung, und somit auch die von allen VereinSgliedcrn beizutragende jährliche Vergütungs - Quote ausfallen werde. Der ein zige Nachtheil, der aus dieser Modifikation der tiroli schen Feuer-Assekuranz für die Besitzer festerer Gebäude zufälliger Weise erwachsen könnte, besteht darin, daß sie vielleicht in zu festem Vertrauen auf die Feuersicher heit ihrer Häuser dieselben um eine allzu geringe Summe assekuriren^ und daher im Falle des Unglücks
die Besitzer der solider gebauten Häuser, die in der Regel zur wohlhabenden Klasse ge hören, nicht übersehen, daß die tirolische Feuer-Asseku ranz ihrer Natur und Bestimmung nach eine allge mein e vaterländische Anstalt seyn soll, an deren Wohl that auch der weniger bemittelte Hauseigenthümer und vorzüglich der arme Landbewohner Antheil zu nehmen Gelegenheit haben sollte. Diesem letztern vorzüglich woll te man in gegenwärtigen Zeiten der Geldaufliegenheit eine neue Quelle des s? sehr gesunkenen Kredits