, die gewöhnlich zwei Fnß Wasser halten, ganz austrockneten. Da wir hier gewöhnl ch im Herbst viel Negen haben, so wählen die Land- leute meistens diese Jahreszeit, die Aänme und Büsche von ihren Ländereien abzubrennen, um dann ini nächsten Frühjahr darauf zn säen. Auch dieses Jahr wurden von mehreren ^andleuteu Feuer zu diesem Zwecke angelegt, in der Hoffnung, daß ein baldiger Negen selbige löfch.en würde. Anstatt Negen kam jedoch ein starker Wind, welcher das Fener mit Riesen schnelle weiter trug
, so daß innerhalb einer Woche eine Strecke von englischen Quadratmeilen in Flammen stand. Green-Bay war ungefähr der Mittel punkt des ganzen Feuers. DaS Feuer fing ungefähr am 15. September an und war am 13. Oktober noch im vollsten Gange. Es winde bis zu jenem Tage von keinem Tropfen Regen unterbrochen. Der erste Berichterstatter in Green-Bah über den Brand war ein dichter Oampf, der die ganze Um gegend einhüllte, und welcher so dicht war, daß man kaum 10 Schritt vor sich sehen konnte. Sonne, Mond und Sterne
die Ein wohner durch Feuerlärm aufgeschreckt, und Jung und Alt, Männer und Frauen eilten an diejenigen Plätze, wo das Feuer am meisten drohte. Alsdann wurden große Gräben gezogen, volle Wasserfässer um den ganzen Ort gestellt und überhaupt jede Anstalt ge troffen, die den Lauf des wüthenden Elementes hem men konnte. Bald darauf erfuhren wir, daß trotz der größten Vorsichtsmaßregeln doch schon einige Sägeniühlen abgebrannt seien. Die Aufregung über diese Verluste war groß, aber die Rachrichten sollten
noch schlimmer kommen. Ein kleiner Ort, auf der Ostseite der Bai gelegen, brannte ganz und gar ab, und ungefähr 2«> Familien flüchteten sich bis zum Ufer der Bai. wo sie einen Tag unter freiem Himmel und ohne Nahrung zu brachten und dann von einem vorbeifahrenden Dampf boote aufgenommen wurden. In den nächsten Tagen Wurden die Berichte von den durch das Feuer heim gesuchten Plätzen immer häufiger. Fast alle Brücken, über 2U0 Wohnhäuser, Scheunen mit großen Massen Weizen, einige Mühlen und taufende
von Klaftern Holz waren verbrannt. Hunderte von Familien wur den von ihren brennenden Hänsern verjagt, worin sie noch vor einigen Tagen sorgenfrei gelebt hatten. Die meisten retteten weiter nichts, als das Zeug, Was sie trugen, und so sah man sie in den Straßen umherziehen, vor den Thüren Anderer ihr Brot bet telnd. Alle Vorsichtsmaßregeln waren vergebens ge wesen, denn nichts konnte die Flammen zurückhalten, ihre Opfer zu verschlingen. Sogar Bäche und Flüsse wurden von dem Feuer übersprungen und keine Men