ohne Einwil ligung des heil. Vaters erfolgen dürfe. Diese Stteitfrage wird gegenwärtig in den öffentlichen Blättern lebhaft erörtert und hat es den Anschein, als wollte Tisza einen frischen, fröhlichen „Kulturkampf' gegen die katholische Kirche beginnen Trau, schau, wem. Von E. Marion. ») Nachdruck verboten. Hätte der Wirth als unsichtbarer Men tor seinen Schwager in sxs begleiten kön nen, als derselbe spät in der Nacht das Lokal verließ, so würde er gesehen haben, daß Ferner seine Wohnung nur betrat
, um dieselbe sogleich durch die Hinterthüre wieder zu verlaffen. Vorsichtig eilte er dann durch einige dunkle, schmale Gäß- chen, durch Gärten und allerlei geheime Pfade, bis er endlich bei einem baufäl ligen Hause, nahe am Flußufer stehen blieb und leise klopfte. Vorsichtig wurde die Thüre geöffnet und derjenige, welcher den Ankömmling empfing und ins Innere geleitete, war niemand Anderer, als Sil- berhuber, den zu kennen Ferner noch vor einer Stunde abgeleugnet hatte. Und er war gewiß nicht zum ersten Male
diesen Weg gegangen, das bewies die Sicherheit, womit er jeden Schlupf fand und benutzte, trotz der rabenfinsteren Nacht. Was die Beiden wohl zusammen verhandelten? Gutes gewiß nicht, dafür bürgt uns der Charakter Silberhubers und die Art und Weise ihrer heimlichen Zusammenkünfte. II. Graf Sternek war zu den Reichsrath verhandlungen nach Wien gereist und auch Ferner sprach davon, daß er vor seiner Vermälung noch in seine Heimat zu reisen gedenke, um einige seiner nächsten Ver wandten und besten Freunde persönlich
zur Hochzeit einzuladen. Es war höchste Zeit, denn es fehlten nur mehr acht Tage bis dahin und so erklärte denn Ferner gleich am Tage nach der Abreise des Grafen, daß er mit dem nächsten Abendzuge reisen wolle. Minna hatte sich Urlaub erbeten, sie begleitete sammt ihrem Bruder Ferner zur Bahn und nahm dort zärtlichen Ab schied von ihrem Verlobten. Der Zug fuhr keuchend und pustend in die Station, ein Händedruck, dann eilte Ferner weg und sprang in ein leeres Koupe. Dort angekommen, schaute