52 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1914/04_07_1914/TIGBO_1914_07_04_1_object_7739577.png
Page 1 of 12
Date: 04.07.1914
Physical description: 12
Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Erzherzog Franz Ferdinand. In allen Kulturstaaten wird das abscheuliche Ver brechen, dem Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin zum Opfer fielen, einmütig gebrandmarkt. Staatsoberhäupter Parlamente und Presse geben ihrer tiefen Entrüstung über die Mordtat und ihrer innigen Anteilnahme an dem schweren Schicksalsschlage Aus druck, der unser Kaiserhaus und das Reich

. Die Abfahrt des Südbahnzuges erfolgte gegen 10 Uhr vormittags. Die Ankunft des t>auer$uges in Wien Wien, 2. ds. Unter außerordentlichem Andrang der Bevölkerung vollzog sich heute die Einbringung der Leichen des Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Gemahlin. Vor 10 Uhr traf der Neffe des verstor benen Erzherzogs, der jetzige Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joseph ein. Nach dem Einfahren des Zuges wurden die Särge in die b reitstehenden Leichen wagen gehoben und der Zug setzte sich nach der Hof burg

in Gegenwart des Kaisers und des Erzherzogs Karl Franz Joseph unter Mitwirkung des Obersthofmeisters, Fürsten Montenuovo, das Testament des Erzherzogs Franz Ferdinand er öffnet. Das Testament ist älteren Datums und ver fügt, daß das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen an seine Kinder fällt. Sein Nachlaß be steht aus den drei Gütern Konopischt, Chlumetz und Artstetten. Konopischt repräsentiert einen Wert von 10 Millionen Kronen, den gleichen Wert besitzt das Gut Chlumetz. Blühnbach

1
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1914/04_07_1914/UIBO_1914_07_04_1_object_8323105.png
Page 1 of 4
Date: 04.07.1914
Physical description: 4
im Zeitenschoße mörde risch erstickt worden, ehe sie ins volle Leben und ins weite offene Licht der Sonne trat. Was uns Franz Ferdinand, unser Thron folger alles war, kann schwer in wenigen Worten gesagt werden. Er stand, ein ganzer Mann, als Hoffnung all jener, die auf die Zukunft und Lebensfähigkeit Oesterreich-Ungarns schwören, sicher dessen, was er wollte und konnte, und wohl vorbereitet auf seinen hohen Beruf an der Schwelle einer neuen Zeit, deren in der Nähe drohende Gewitterwolken eine Kraft

Ferdinand war berufen und wie selten einer befähigt, das Reich zu verjüngen. Er erkannte die Nebel und fand die Ursachen. Er entriß die Jugend den Verbildnern, er war eben daran, mit den von ihm protegierten Jugend horten ein Volk in Waffen aufzustellen, die Ju gend dem verderblichen Einflüsse der Vaterlands losigkeit zu entziehen. Er war dafür, daß wir unsere Völker regieren, ohne den Nachbar darum zu fragen, und ohne auf dessen nationale Empfindlichkeit Rücksicht zu nehmen. Er war für ein starkes

Oesterreich-Ungarn und er kannte und fand die Mittel und Männer dazu. Mit ihm sank die Hoffnung derer ins Grab, die in brennender Heimat liebe an eine ruhmvolle Zukunft Oesterreichs glaubten! 22. Jahrgang. Des Thronfolgers letzte Reife. Dienstag, den 23. Juni, trat der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand seine Reise nach Bosnien und der Herzegowina an. Es war diese Reise vor allem eine rein militärische. Der Thronfolger wollte den großen Manövern des 15. und 16. Korps beiwohnen

2
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1914/04_07_1914/UIBO_1914_07_04_2_object_8323106.png
Page 2 of 4
Date: 04.07.1914
Physical description: 4
und von dort wieder nach Jlidze. Der letzte Tag. Sonntag, den 28. Juni, besichtigten die hohen Herrschaften zuerst das Philippovic-Lager, um dann sich zum festlichen Empfange der Stadt gemeinde nach Sarajevo zu begeben. Die Landes hauptstadt von Bosnien mar prachtvoll geschmückt. Jedes Haus zeigte Fahnen und Blumengewinde. Eine große Menge von Bewohnern der Stadt bildete Spalier. Das Thronfolgerpaar wurde lebhaft begrüßt. In kroatischer, türkischer und deutscher Sprache erklangen die Hochrufe. Erzherzog Franz Ferdinand

in die Luft warf und „Zivio!" rief, worauf er die Bombe schleuderte. Cabrinovic ist der Sohn eines Sarajevoer Gastwirtes. Empfang im Rathanse. Als der Thronfolger nach dem mißglückten Bombenattentat im Rathaus angelangt war, zeigte er eine ziemlich kühle und reservierte Haltung. Die ersten Fragen, die der Thronfolger an den Bürgermeister richtete, bezogen sich auf das Rathaus selbst. Erst im Laufe des Gesprächs kam Erzherzog Franz Ferdinand auf das Bomben attentat zu sprechen. Er wurde augenscheinlich

, auf dem kürzesten Wege in den Konak zurückzukehren. Dieser Bitte schloß sich auch G. d. I. Potiorek an, und auch die Herzogin von Hohenberg war für die sofortige Rückfahrt zum Konak. Erzherzog Franz Ferdinand erklärte jedoch, er wolle zunächst den Oberstleut nant Merizzi im Garnisonsspital besuchen. Nun mehr erklärte auch die Herzogin von Hohenberg, die Fahrt mitmachen zu wollen. Sie schmiegte sich an ihren Mann an und sagte leidenschaftlich: „Franz, ich lasse dich nicht allein fahren, ich komme

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/04_07_1914/TST_1914_07_04_2_object_6314968.png
Page 2 of 8
Date: 04.07.1914
Physical description: 8
den Westbahnhof, wo der Hofburgpfarrer mit der Geistlichkeit die Leichen erwartete. Eine Ehren kompagnie nnt Fahne und Musik hatte sich dort auf gestellt. Außerdem waren erschienen der Thronfol ger Erzherzog Karl Franz Josef, die Erzher zoge Peter und Josef Ferdinand, Leopold und Franz Salvator, Ferdinand und Karl Stefan, Eugen und Karl Albrecht sowie die Generalität mit den Stabs und Oberoffizieren. Nachdem die Särge noch einmal eingesegnet waren, wurden sie in den Zug gehoben und um 10 Uhr -55 Minuten

des Ulanenregiments Erzherzog Franz Ferdinand Nr. 7 und eine beschränkte Anzahl von Trauergästen. Der Hofsonderzug kam um 8 Uhr früh in Groß-Pöch- larn an. Der Erzherzog fuhr sogleich im Automobil nach Schloß Artstetten. Um 8.05 Uhr früh fuhr ein zweiter Hofsonderzug von Wien-Westbahnhof ab, der die Erzherzoginnen Zita, Marie Therese, Maria An- irunziara, Maria Josefa, Herzog Albrecht von Würt temberg, Herzog Miguel von Braganza, Herzogin Therese von Braganza, Prinz Alfonso von Bourbon, Infantin Maria des Neves

, Erzherzog Maximilian, dann die Kinder des Erzherzogs Franz Ferdinand Fürst Max, Prinzessin Sophie und Prinz Ernst Ho henberg, Geh. Rat Graf Faroslav Thun und Ge mahlin, Graf und Gräfin Wuthenau, Gräfin Henriette Chotek, Graf Chotek und andere nähere Verwandte der verewigten Herzogin nach Pöchlarn brachte. Wegen der räumlich beengten Verhältnisse in der Kapelle des Schlosses Artstetten wurde die Zahl der Trauergäste, die der Einsegnung im Schloß beiwohnen dürften, auf den allerengsten Kreis der Familien

-Pöch- larn, kommen um 1.10 Uhr an und treten 5 Min. später die Rückreise nach Wien an. Jetzt, wo diese Zeilen vor die Augen unserer Leser treten, ruht das edle Fürstenpaar bereits unter dem Kreuze in der stillen Gruft zu Artstetten. Sie haben ausgekämpft und ausgelitten. Sie find allein. Nur mehr der gna denvolle Blick des Erlösers senkt sich tröstend' auf die beiden Märtyrer, denen die Welt ihr edles Wollen und Wirken mit solchem Weltbank gelohnt hat. Erz herzog Franz Ferdinand und Sophie

die da malige Gräfin Chotek heiratete, stand seine politische Ueberzeugnng bereits vollständig fest. Der Einfluß seiner Gattin auf ihn war sehr groß, aber vollständig anderer Art. Franz Ferdinand hatte dm heftige Natur, manchmal war er sogar verletzend, seine Ge mahlin aber übte hier, einen sehr wohltätigen Einfluß auf ihn aus. Nach diesen Mitteilungen öffnete der Priester ein Schubfach und zog ein Paket Briefe heraus. Es waren reizende innige Kinderbriefe, Briefe von Max, Ernst und Sophie, den drei

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/04_07_1914/TST_1914_07_04_5_object_6314971.png
Page 5 of 8
Date: 04.07.1914
Physical description: 8
und dabei die Wich tigkeit der katholischen Kindererziehung betont hatte, hielt Herr Direktor Menghin die Trauerrede auf wei land Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand. Es wäre wohl auch sonst niemand so dazu geeignet und berufen gewesen, diese traurige Pflicht der Pietät zu erfüllen, als Herr Direktor Menghin, der ja in lang jährigem, freundschaftlichen, innigen Verkehr mit dem so tragisch verschiedenen, erlauchten Thronfolger ge standen ist, Hierauf sprach Msgr. Prälat Pirhofer in sehr ernsten

Botschafter in Wien Herrn v. Tschirfchky vertreten und will in allernächster Zeit unserem Kaiser in Ischl eine Kon- dolenzvisite machen. Für morgen wird ein kaiser licher Armeebefehl erwartet, der eine Würdigung der Verdienste des Erzherzogs Franz Ferdinand um Armee und Flotte enthalten soll. Gestern tagsüber wurden mehrfach vor der serbifchen Gesandtschaft in Wien Demonstrationen versucht, aber jedesmal von der Polizei verhindert. Die serbische Gesandtschaft wirkte auf die Massen provozierend

, mißlang den Demonstranten gleichfalls. Das Kriegsministerium hat einen Erlaß herausgegeben, wonach die Hoftrauer als Armeetrauer zu gelten hat. In den ersten zwei Wochen werden an den Kasernen die Trauerflaggen ausgehängt. Die- Burgwache zieht ohne Musik auf, ebenso findet auch keine Platzmusik statt. — Ueber all, auch im Auslande, finden Gedächtnisfeiern und Gottesdienste statt. Aus Anordnung unseres Botschafters in Ber lin fand gestern in der.Hedwigs-Kirche ein Requiems für Erzherzog Franz Ferdinand

für den verstorbenen Erzherzog Franz Ferdinand eine 15tägige Hoftrauer angeordnet. In der katholischen Westminsterkathedrale in Lon don fand gestern ein Requiem für den Erzherzog Franz Ferdinand und dessenGemahlin statt. Der König war durch den Prinzen Arthur von Connaught und die Königin durch Lord Howe vertreten. In der katholischen Kirche zu Belgrad fand heute vormittag für den Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gemahlin ein feierlicher Trauergottesdienst statt, woran der Kronprinz, der Ministerpräsident

der Handels- und Gewerbekammer Innsbruck am 3. Juli. Trauerrede auf den Erzherzog-Thronfolger und dessen Gemahlin. Um 4 Uhr nachmittags, zur selben Stunde, in der gestern in der Reichshauptstadt die Einsegnung der Leichen des Thronfolgers und seiner Gemahlin erfolgte und hier in Innsbruck von allen Kirchtürmen der Stadt das Trauergeläute begann, hielt Präsident Walter tiefergriffen die Trauer rede auf die hohen Verblichenen. Wir entnehmen der selben folgende Stellen: Mit Erzherzog Franz Ferdinand ist.eine

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/04_07_1914/TST_1914_07_04_7_object_6314973.png
Page 7 of 8
Date: 04.07.1914
Physical description: 8
Erzherzog Franz Ferdinand und die Marine. Das Herrscherhaus der Habsburger zählt viele Namen,die mit dem Entwicklungsgänge, den das See wesen genommen hat, in innigem Zusammenhänge stehen; ging doch nach dem Dichterwort in Karls V. Reiche die Sonne nie unter, und solcher Herrschaft konnte sich nur der Regent rühmen, in dessen Reich die Marine eine dominierende Stellung einnahm. Auch dann, als sich im Wandel der Zeiten die österreichischen Erblande immer mehr zu dem Kern entwickelten, der Heute

die Oesterreichisch-ungarische Monarchie bildet, fehlte es nicht an Herrschern, die das Seewesen mit Liebe Pflegten und machtvoll für dessen Aufschwung eintraten. Namen wie Kaiser Karl VI., Maria The resia und Kaiser Franz Josef I. bleiben unvergänglich mit chem Aufblühen jdesi Seewesens der Donaumonarchie verknüpft. War es nur ein Zufall, war es ein Geschick, daß ein Kurgebrauch den Anwärter der Krone nach dem Süden und an die See führte? Erzherzog Franz Ferdinand stand dem Seewesen nicht näher, als ein Mann

des Geistes. Mit dem Aaren Weitblick seines durchdringenden Denkens erkannte Erzherzog Franz Ferdinand, daß die See nicht nur schön, daß sie nicht nur nützlich, sondern daß sie ein Hauptfaktor im Staatsleben sei. Dieser Erkenntnis folgte sofort die Tat: Er wiAhktte nicht die zeitraubende Straße, die Bahn zur Praxis über die Theorie zu nehmen, son dern begab sich mit einem impulsiven Entschlüsse sofort in die Praxis des ihm' einst fremd gewesenen Berufes, indem er in ihm zu leben begann. Erzherzog Franz

Ferdinand nannte sich auf maritimem Gebiet einen Autodidakten — er war es in des Wortes schönster Bedeutung, er war ein Autodidakt, der seine Kennt nisse nicht aus deM stets nur halbes Verständnis weckenden Bücherstudium, sondern aus dem frisch pul sierenden Leben schöpfte und daher in ^staunlich kurzer Zeit einen Einblick in das Getriebe des See wesens gewann. Er hat nie einen Seemann an seiner Seite gehabt, dem die Aufgabe zugefallen wäre, einen regelrechten Kursus der Seemannschaft zu tradieren

ließ der Thronfolger die Eskader von Pola nach dem Kanal von Fasana kommen, wo sie sich nach der von ihm genehmigten Ankerordnung vertäute und die deutsche Kaiserjacht die Formation unsrer Flotte nach der bei Flotterirevuen üblichen Weise ablief. Als Erzherzog Franz Ferdinand seine maritimen Lehrjahre abgeschlossen hatte, entstand in ihm der Kriegsmarine ein Vorkämpfer für den Uebergang vom Spielzeug zum Machtsaktor. Unter seinem mächtigem Impuls entstand eine Division von drei Schiffen

8
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1914/04_07_1914/InnsbNach_1914_07_04_9_object_7396008.png
Page 9 of 40
Date: 04.07.1914
Physical description: 40
hat die Errichtung eines Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von Hohenberg-Stiftungsfonds be¬ schlossen, über dessen alljährliche Dotierung der neu zu wählende Gemeinderat Beschluß zu scpftn haben wird. Ein Unglücksfall. Bruck a. d. Mur, 4. Juli. Bei der Durch¬ fahrt des Hostrauerzuges wurde in der Sta¬ tion Pernegg ein Oberbauarbcitcr durch eigene Unvorsichtigkeit vom Zuge ersaßt und sofort ge¬ tötet. $ Graz, 3. Juli. Wie das „Grazer Volksblatt" meldet

¬ klamation der Länderunion verschoben worden. Prag, 4. Juli. Die Polizei teilt mit, daß die Nachricht, wonach bei einigen Ausschußmit¬ gliedern eines hiesigen serbischen Vereines Haus¬ durchsuchungen vorgenommen worden seien und hiebei verschiedene Korrespondenzen beschlagnahmt worden seien, nicht den Tatsachen entsprechen. Die letzte Ruhestätte des Throusolgerpaares. Das Schloß Arstetten ist Familienbesitz des * verstorbenen Erzherzogs Franz Ferdinand

, das ihm nach dem Tode seines Vaters Erzherzog Karl Ludwig zugesallen ist. In den letzten Jahren hat Erzherzog Franz Ferdinand das uralte Schloß vollständig neu adaptieren lassen Auch wurde ein in den Park führender Zubau ausgeführt, und sind im Schlosse Einrichtungen getroffen worden, welche sck ließen lassen, daß uer Erzherzog für spätere Zeit jedensaUs einen längeren Sejour beabsichtigt haben mochte, wo¬ zu der Besitz schon durch seine unmittelbare Nähe

schmuck¬ los und nur ein Betpult und an der Stirn¬ seite ein Kreuz bilden die Einrichtung. Die künftigen Hüter der Gruft sind die Ordensbrü¬ der Oblaten des hl. Franz v. Sales. Der Erzherzog hat diesen aus Frankreich vertrie-- benen Ordensbrüdern in Arstetten im Jahre 1907 eine Heimstätte gewährt und ihnen die Pfarrei und Seelsorge in Arstetten über¬ tragen. Die Ahnentafel des Erzherzogs Franz Ferdinand. Bei den verwickelten genealogischen

Anteze- denzien der Habsburger gehört ein langjäh¬ riges Studium dazu, um nur mit einiger Sicherheit die Nationalität im ethnographischen Sinne der einzelnen Mitglieder dieses Hauses zu bestimmen. Aus der Ahnentafel des Erz¬ herzogs Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, die vom Historiker Otto Forst bearbeitet wor¬ den ist, ersieht man, daß von den 112 in der Ahnentafel erwähnten Geschlechtern 71, also 63 Prozent deutsch, 20 polnisch

9
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1914/04_07_1914/InnsbNach_1914_07_04_10_object_7396009.png
Page 10 of 40
Date: 04.07.1914
Physical description: 40
Seite 10. Nr. 150. über den Verstorbenen folgendermaßen: „Vor allem muß ich den Irrtum zurückweisen, als wäre Erzherzog Franz Ferdinand ein Gegner der Magyaren gewesen. Auch ist die vielfach verbreitete Ansicht eine irrige, daß der Thron¬ folger daran gedacht hätte, den Gedanken des Trialismus zu verwirllichen. Im .Gegenteil, der Thronfolger hat wiederholt der Auffassung Ausdruck gegeben, daß man in beiden Teilen der Monarchie

19, der jüngere 13 Jahre alt ist. Dann ist aber noch das Haus Oesterreich-Toscana da, das seine Herkunft auf den Erzherzog Ferdinand zurückführt, jenen Bru¬ der des Kaisers Franz I., der 1791 als Ferdi¬ nand III., Großherzog von Toscana wurde. Sein Enkel, Großherzog Ferdinand IV., ver¬ lor 1860 die Krone, als Italien die Einheit gewann. Das Haus Oesterreich-Toscana, das sich zusammensetzt aus drei Söhnen, zwei En¬ keln, zwei Neffen, neun Großneffen

und einem Bruder des Großherzogs Ferdinand IV., zählt 17 Erzherzoge, ist also um ein Mitglied stär¬ ker als die kaiserliche Hauptlinie. Die Linie Oesterreich-Modena oder -Este weist nur noch zwei .Frauen auf, die Herzogin Adelgunde, die 91jährige Witwe des letzten Herzogs Franz V., und dessen Nichte, die Königin Maria There¬ sia von Bayern. Merkwürdige „Zufälle" Im „Budapester Tagblatt", das immer mehr zum 'Organ der ungarländischen Slawen wird, lesen

. Wie wir von Wien aus wohlinformierter Seite erfahren, 'ist die Nachricht, daß Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gemahlin, Herzogin Hohen¬ berg, ihre Testamente bei der tschechischen Zivacs- tenska banca deponiert hatten, vollkommen unrich¬ tig. Vielmehr war das Testament bei der Prager Filiale des Wiener Bankvereines deponiert, von welcher sie vom Prager Rechtsanwalt Dr. Tonder abgehoben und nach Wien gebracht und hier zur Eröffnung gebracht wurde

. Auch über den Abschluß einer Le¬ bensversicherung des Erzherzogs Franz Ferdi¬ nand und der Herzogin bei einer holländischen Versicherungsgesellschaft ist in Hofkreisen keine Bestätigung zu erlangen. Als Vertreter der Erben wird bei der Verlassenschaftsabhandlung der Wie¬ ner 'Hof- und Gerichtsadvokat Landesgerichtsrat a. D. Dr. Friedrich Strital fungieren, der bereits seit Jahren der Rechtsvertreter des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzogin

10
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/04_07_1914/BRG_1914_07_04_1_object_746006.png
Page 1 of 16
Date: 04.07.1914
Physical description: 16
ist, hat in der ganzen Monarchie Schmerz und Entsetzen hervorgerusen. Mit dem Heimatland trauert das Ausland. Zahllos sind die Trauerkundgebungen. Alls Allerhöchste Anord nung wird für weiland Se. kais. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand die Hoftrauer vom Freitag. 3. Juli durch 6 Wochen und zwar die ersten vier Wochen die tiefe, die weiteren zwei'Wochen bis 13. August die mindere Hoftrauer angeordnet. Der Tiroler Landtag war für Dienstag den 30. Juni um 10 Uhr vorm, zu einer außerordent lichen Sitzung einberufcn

Ferdinand und Höchstdessen Gemahlin sind das Opfer eines schändlichen Attentates geworden. Schmerzerfüllt beklagen wir den Tod unseres geliebten Thron folgers nnd seiner Gemahlin. Erzherzog Franz Ferdinand war ein edler Charakter, ein Mann von . starker Initiative, beseelt von dem einen Gedanken, 1 das Gute und Schöne im Reiche nach Kräften zu fördern. Ec stand uns Tirolern so nahe. Tief erschüttert über diesen so traurigen Vorfall, beugen wir uns in Demut vor dem Ratschlüsse Gottes und flehen

nahme auszusprechen. Namens ItogS -konservativen Landtagsklubes kondolierten Dr. t^Wäckernell, Abt Treuinfels und Baron Moll, als MvAhdhoskaplan kondolierte Abt Zacher von Namens der.Tirol wurde folgendes Telegramm ' Militärkanzlei Sr. Majestät des Kaisers uüd Königs in Wien. Im Namen der k. k. Schießstänve Tirols, von denen viele unter dem höchsten Pro tektorate des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand standen, bitte ich, Sr. k. u. k. Apostol. Majestät unserem allergnüdigsten Kaiser

und Herrn in aller Ehrfurcht den Ausdruck der innigsten Teilnahme aus Anlaß des so traurigen, tief erschütternden Todesfalles zu unterbreiten. Landes-Oberstschützenmeister Kathrein. In der Traucrsitzung des Gemeinderates von Innsbruck sagte Bürgermeister Greil u. a.: „Erz herzog Franz Ferdinand war ein edler, hochherziger, charakterfester Mann von hoher Bildung, weit blickendem Geiste und unbeugsamem Willen, begeistert für alles Edle und Schöne, ein- großer Freund und Kenner der Kunst und eifriger

11
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/04_07_1914/BZN_1914_07_04_3_object_2427140.png
Page 3 of 8
Date: 04.07.1914
Physical description: 8
Vt? 27 „Bozner Nachriä hatte ich G i f t bei mir, das mir mein e Auftraggeber gegeben hatten, damit ich Selbstmord begehen könne, wenn ich verhaftet werden sollte. Ich hatte aber d i e G i f t- slasche in dem großen Gedränge verloren» Die Burgmusik sistiert. Wien, 3. Juliö Die Burgwache hat bis ein schließlich 4. Jnli> an welchem Tage für Erzherzog Franz Ferdinand das Seelenamt stattfindet, o h n e M u s i k auf zuziehen und es hat für den gleichen Zeitraum d a s Spielen der Militärmusiken

in öffent- l i ch e n Lokalen sowie bei allen anderen Gelegenheiten, wo es nicht speziell angeordnet wird, z u u n t e rblei b e n. Bis einschließlich 4^ Juli hat innerhalb der Stadtgrenze seitens der marschierenden Truppen das Blasen und Schlagen des Spieles zu unterbleiben. i Die Berlasseuschaftsabhandlung. i Wien, 3. Juli. Die Verlassenschaftsabhandlung über das Vermögen des Erzherzogs Franz Ferdinand im Bel- oedere wird vom Hofmarschallamte geführt werden, und zweifellos längere Zest, vielleicht

entsprechend, wird dann der Nachlatz verteilt: der kaiserliche Besitz bleibt im Schlosse, der Privatbesitz geht an die Kinder, der Estesche Besitz geht an Erzherzog Karl Franz Josef. Das Belvedere dürfte daher voraussichtlich längere Zeit unbewohnt bleiben, bis die Verlassenschafts abhandlung abgeschlossen ist. Eine Gedenktafel für Erzherzog Franz Ferdinand. B rü s s e l , 3. Juli. Der Stadtrat des Seebades Blankenberghe beschloß die Anbringung einer Ge- d e n k t a fel an den Strandvillen Josefine

und Henriette, welche Erzherzog Franz Ferdinand mit Familie mehrere Jahre hindurch bewohnte. Wie die Kinder die Todesnachricht aufnahmen. Wien, 3. Juk. Zu der bereits kurz gemeldeten Be nachrichtigung der Kinder des Erzherzogs werden noch fol gende Einzelheiten berichtet: Am Sonntag Mittag traf die Schreckensnachricht aus Serajewo auf Schloß Chlumetz ein. N ieman d wagte es, den Kindern die Nachricht m i t- Suteile n. Am Nachmittag kam aus Prag die jüngste Schwester der Herzogin von Hohenberg, Gräfin Chotek

Thronfolger um das Leben zu bringen. Es geschah dies anläßlich einer Reise, die Erzherzog Franz Ferdinand Ende Juni 1909 nach Rumänien zum Besuch des rumänischen Königspaares unternahm.. Da mals waren die österreichischen Behörden auf die Spur des beabsichtigten Attentates gekommen, und der Thronfolger änderte seine Reisedispositionen dahin ab, daß er sich nicht nach Bukarest begab, wie es beabsichtigt war, sondern nach der Sommerresidenz des rumänischen Königspaares Si- naza Während einer Ausfahrt

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/04_07_1914/TST_1914_07_04_1_object_6314967.png
Page 1 of 8
Date: 04.07.1914
Physical description: 8
der Höchstverblichenen. Das des Erzherzogs Franz Ferdinand, das die Wappen von Oesterreich und Este vereint, hat die Aufschrift: Franciscus Ferdinandus Archidux Austriae Estensis. MCMXIV. Ein schwerer schwarzer Baldachin hängt über den beiden silbernen, reichornamentierten Särgen mit weißem Üeberwurf aus den feinsten Seidenspitzen. Das Trauergerüst baut sich in zwei Stufen auf. Die obere Stufe ist mit gleißendem^ Goldbrokat überkleidet. Auf dunklen Samtpolstern sind die Insignien und Orden tar Heimgegangenen

. Die Kinder weiland Sr. Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand und dessen Gemah lin, die Prinzen Max und Ernst und Prinzessist Sofie von Hohenberg trafen um s/Z5 Uhr nachmittags in Begleitung der Gräfin Henriette Chotek aus Chln- metz in Wien ein. Um 1/28 Uhr wurden sie in die Hosbnrgpfarrkirche geführt, wo sich an den Sarko phagen herzbewegende Szenen abspielten. Die Ueberführung nach Artstetten. Die Beisetzung dortselbst. Die letzte Fahrt des verstorbenen Erzherzogs Franz Ferdinand und dessen Gemahlin

durch Wien von der Hofburgpfarrkirche zum Westbahnhof gestal tete sich nicht nur zur Heeresschau über die Patrio tischen Gefühle der Wiener, sondern auch über die Truppen der Wiener Garnisonen, die auf dem gan zen Wege Spalier bildeten und dem toten Thron folger huldigten. Auf Anordnung des Kaisers sind aus Anlaß der Ueberführung der Leichen des Erz herzogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Ho henberg alle verfügbaren Truppen der Garnison Wien ausgerückt. Dem Leichenzuge wurde die Ehrenbezeu gung

13
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1914/04_07_1914/SVB_1914_07_04_2_object_2518294.png
Page 2 of 10
Date: 04.07.1914
Physical description: 10
. Der FranziSkanerprovinzial Mihacrvic war aus dem be nachbarten Franziskanerkloster herbeigee lt und er- teilte den beiden Sterbenden die Absolution. Tie auf daS rascheste zur Stelle gelangte ärztliche Hilse — es waren sechs Aerzte anwesend — konnten nicht mehr helfen. Die letzte Oelung erteilte dem sterbenden Erz herzog und seiner Gemahlin der bekannte Jesuiten pater Puntigam. . . . Ahnungen. Von einer Persönlichkeit, welche dem Erzherzog Thronsolger Franz Ferdinand nahegestanden ist. wird der „Rp.' mitgeteilt: Erzherzog

Thronfolger Franz Ferdinand hat nicht nur gelebt, fondern er ist auch gestorben als echter katholischer Christ. Es war am Herz-Jesu-Freitag, am 19. Juni, also kurz von der Abreise, als er feierlich mit seiner Familie und allen Bediensteten des HofeS in Konopischt zu den. Sakramenten ging und um 8 Uhr früh bei einer heiligen Messe kommunizierte; er pflegte sonst immer am ersten Freitag im Monat nach altem katholischen Brauch die Sakramente zu empfangen. Wie wenn ihm schon damals etwas am Herzen gelegen

Ferdi nand und Höchstdessen Frau Gemahlin sind daS Opfer eines schändlichen Attentates geworden. Schmerzersüllt beklagen wir den Tod unseres ge> liebten Thronfolgers und seiner Gemahlin. Erz herzog Franz Ferdinand war ein edler Charakter, ein Mann von starker Initiativ?, beseelt von dem einen Gedanken. daS Gute und Schöne im Reiche nach Kräften zu fördern. Erstand uns Tirolern so nahe. . Tief erschüttert über diesen so traurigen Vor fall, beugen wir uns in Demut vor dem Rat schlüsse GotteS

ich, Sr. k. u. k. apostolischen Majestät unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn in aller Ehrfurcht den Ausdruck der innigsten Teil nahme aus Anlaß deS so traurigen, tief erschüttern den Todesfalles zu unterbreitenLandeSOberstschützen- Meister Kathrein. Das Vrastdium de« Kandes- «ud Frauen- HUfsvereines vom Kote« Kreuze sandte an das Obersthosmeifieramt Sr. k. u. k. Hoheit deS Erzherzogs Franz Ferdinand ein Tele gramm des Inhaltes, daß das Präsidium an der allgemeinen Trauer Über den Mordanschlag, welche die Protektorin

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1914/04_07_1914/BZZ_1914_07_04_3_object_373301.png
Page 3 of 12
Date: 04.07.1914
Physical description: 12
von ZI Schuß für den TrzheMg :Franz?.FerdinandA ^ ^ ^ ! Höstrauer ia^ Ärüffeü ^ Brüssel, 3. JÄi. Der hel^che.Hos hä^ an läßlich des Ablebens des. Erzherzogs Franz Fer- dinand eine IMgige ^HöMLuer Mgeordnet. ''^'Träui»Der/in'London.--'° -,L 0 nH 0 .y-,' 3. ^üli.. Jn^er kathÄischeli West-! minster^KatMrale 'fand - heute ein. Requiem für den ,Erzherzog Frcmz Ferdinand und dessen <Zs.^ mahlin statt. ..Derj König war durch den Prinzen OON??onMoMmM'u^diH„Dnigm du'-^d^n .^ord Howe vertreten. ,Das Personal

der deutschen ÄMchaft-z«ar' in/Mifö^amoefeÄ.. Velg'rad. Z. Juli. In der katholischen Kir- che fand. heute VorWttäg für. -den Erzherzog Franz Ferdinand und' dessen Gemahlin ein- feier lich er - Trouergottesdienst statt, an vem^der^Krön- prinZ,. der Ministerpräsident, die Minister, der österreichische.Geschäftsträger, das diplomatische Korps,, die. Teneraliiät, 'Vertreter- der. Zivil- - und Militärbehördetl) die Beamten der österreichHcheir T^äHDhaft und '.Hi<'.'Me.rxeiMche' Kolonie teil? nahm

einen ernsten' CHarakter an genommen. Nachdem der- Keich^zu^ des ErHer- ,ogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Ho henberg die Rin qstraße erreicht hatte. wurd^M. Zahl der DenWFWAMbwA'vAeHMKM« 'ver .fiSM. Wii^rhM^wUÄeMr WaMkoÄwu^dürW- brochen, wobeiddre^ PoNei Y^KW^lMvv^W«t^ .Gebrauch machte: °es' wurde/ jDoch»meMÄ5?ver^ einer unbekanuteWerson^lMÄ.^e;ne^Hchgehalte- ne serbische TRkolore unter dem/Ju^el' de^ Men- Herzogin Zita Megleitete ihre^ .» seinen neuen AayW^oWMhWm^ wo^ sie fich> lahl.auch^in zimmer

- da^ BergraVßr RegseW^ unT es ist zwecklos, wentt/' ^ iN/Wlgrad setzt ll> kük'-nw.. HAt^H^von!>A^m KoÄpMte nichts g«» wüßt und stünde KmfÄ^n f«NH. Das GefiaA mis der Cabrinovic hat''Lonnerstag eiir vollständigeH Geständnis abgelegt. Er erzMt: Bor einigen Wa» chen habe er in Belgrad in einem KaffeehmPss? ein Blatt gelesen, worin mitgeteilt wurde, daß^ ' Erzherzog Franz Ferdinand Ende Junr in Sarq, ^ xewo Antreffen werde. Er trug die Zeitung zjtz^ Princip, den er schon länger kannte. Beide trä

16
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1914/04_07_1914/InnsbNach_1914_07_04_7_object_7396006.png
Page 7 of 40
Date: 04.07.1914
Physical description: 40
¬ lichkeit, bei welcher Direktor Fischer eine tiefemp¬ fundene Ansprache hielt. Bregenz, 3. Juli. Dem Trauergottesdienste heute früh in der Städtpfarrkirche für den. Erz¬ herzog -Thronfolger Franz Ferdinand und seiner Gemahlin wohnten die sämtlichen Behörden, mit Hofrat Grafen Thun-Hohenstein an der Spitze, Abordnungen der Aemter und Anstalten, so¬ wie eine überaus große Anzahl Andächtiger aus allen Be Völker ungs k cet sen bei. — Ein Militär

zur Bezirkshauptmannschaft und ersuchte, die Gefühle der innigsten Trauer dem Kaiser bekannt zu geben. Am Montag den 6. d. M. findet in der Stadtpfarrkirche ein Trauer¬ gottesdienst statt, 'zu dem die Einladung an die Behörden, Aemter und Vereine ergangen ist. Tr am in, 3. Juli. Heute wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung und sämtlicher Honoratioren der Trauergottesdienst für den Erz¬ herzog Thronfolger Franz Ferdinand und Ge¬ mahlin abgehalten. Verschobene

, mit¬ tels Hofseparatzuges der Westbahn von der Sta¬ tion Penzing aus zum Sommeraufenthalt nach Ischl bsgeben^ Zer Kaiser hat gestern 10 Uhr vormittags den Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef in der Hofburg in Privataudienz empfangen. Um 9 Uhr vormittags war der Obersthofmeister weiland des Erzherzogs Franz Ferdinand, Freiherr v. Rumerskirch, in beson¬ derer Audienz erschienen. Ofenpest, 4. Juli. Eine Persönlichkeit aus der Umgebung des Kaisers

des Salons erhob sich, in¬ mitten von Blattpflanzen und Fächerpalmen der Altar; mitten im Saale standen zwei nie¬ drige, mit Goldbrokat behangene Katafalke. Auf dem Perron des Bahnhofes rvar die Ehren- kompaguie des 24. Landwehr-Jnsanterie-Regi- ments mit der Fahne und der Musikkapelle aufgezogen. Auch der aus sechs Waggons be¬ stehende Sonderzug stand bereit. Im Hoswarte- saal trafen ein : die Erzherzoge Peter Ferdi¬ nand, Joses Ferdinand, Leopold

17
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1914/04_07_1914/SVB_1914_07_04_3_object_2518297.png
Page 3 of 10
Date: 04.07.1914
Physical description: 10
4. Juli 1914 den Kindern des Erzherzogs Franz Ferdinand bis zum Abend verheimlicht. Nachdem die Kinder von der Gräfin Chotek schonend vorbereitet worden waren, übernahm der Erzieher StanowSki das schwere Amt, ihnen den Tod der Eltern mitzuteilen. Als die Kinder die Nachricht erfuhren, brachen sie in einen Weinkramps aus. Die Gräfin fiel bei dem herzzerreißenden Anblick der verzweifelten Kinder in Ohnmacht. Die erschütternde Szene ergriff alle Umsteherden auf daS tiefste. Graf Wuthenau

Franz Ferdinand eröffnet. DaS Testament ist älteren Datums und verfügt, daß das gesamte bewegliche und unbewegliche Ver- mögen an seine Kinder sällt. Das Begräbnis. Der verstorbene Thronsolger wird samt Ge- mahlin laut eigener testamentarischer Bersügung nicht in der kaiserlichen Gruft zu Wien in der Kapuzinerkirche. sondern aufSchloß Artstetten in Nlederösterreich beigesetzt. Ein ganz einsames Platzchen hat sich der edle Erzherzog als letzte Ruhestätte ausgesucht, fernab von allem Getriebe

wurde unter großer Beteiligung der Be völkerung und sämtlicher Honoratioren der von der hohen Statthalterei gewünschte und vom hoch würdigsten Fürstbischöfe vorgeschriebene Trauer- gotteSdienst für weiland Se. kaif. und königl. Hoheit Erzherzog Thronsolger Fanz Ferdinand und hochdefsen Gemahlin Herzogin Sophie v. Hohenberg abgehalten. Kalter«, 3. Juli. (Erhängt aufge- funden) wurde gestern abends Karl Wirth deS Jg., 34 Jahre alt, in St. N kolauS wohnhaft, Vater von fünf Kindern, wovon das älteste

19