nnleeklöet Duisburg, 26. Aug. Im August 1932, kurz nach der Ermor dung des SA.-Mannes Hein Hammacher, wurden die Bewohner des Stadtteiles Weiderich am frühen Morgen durch eine zweite Schreckenstat des damals noch herrschenden roten Terrors in größte Aufregung versetzt. In die im Erd geschoß eines Hauses liegende Wohnung des SA.-Mannes „Du bist schon verlassen! Da kann der olle Blindgänger lange warten, bis du ihm meinen Hasen brätst! Also der Hasenfuß soll auf ihn aufpassen! Ferdinand, ich glaube
, um dich braut sich etwas zusammen!" Der gute Ferdinand saß in diesem Augenblick bereits mehr in der Klemme, als Hein ahnen konnte. Während der Major zur Jagd war, hatte die Feldpost endlich das so lang ersehnte Paket mit dem neuen Kleinen Rock gebracht. Ferdinand hatte die Befugnis, alle Pakete des Herrn Majors zu öffnen, und so hatte er auch den Kleinen Rock ausgepackt. Und er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, den Rock einmal selber anzuziehen, um zu sehen, wie er sich wohl darin
machen würde. Er stand vor dem Spiegel und betrachtete sich wohlgefällig. Da der Rock viel zu groß war, hielt er ihn mit der Linken auf dem Rücken zusammen. „Pikfein ist der ...! Nobel!" stellte er fest. Er drehte sich vor dem Spiegel hin und her. Dann legte er die Rechte grüßend an die Mütze und markierte: „Aeh, Herr Kamerad! Donnerwetter, tadellos!" Da ertönten schwere Schritte auf der Treppe. Eine Männer stimme war zu hören, die Ferdinand sofort als die des Herrn Majors erkannte. Der Schreck fuhr
, nahm Ferdinand den Klei nen Rock, warf ihn aus einen kleinen Stuhl und schob diesen so unter den Tisch, daß der Rock nicht zu sehen war. Dann packte er den verräterischen Versandkarton und beförderte ihn mit einem Schwung unters Bett. Blitzschnell knöpfte er sich seine Uniform zu und begann dann, so gut es ging, mit seinem Taschentuch den Kaffee von den Akten und von dem Tisch zu wischen. Heiß und kalt überlief es ihn dabei. Aber als der Major nun in der Tür erschien, hatte er sich so in der Gewalt
, daß er ihm scheinbar unbefangen in stram mer Haltung entgegensah. ,,'n Abend, Hasenbein!" grüßte der Major jovial. ,,'n Abend, Herr Major!" Der Major wandte sich zu Meier und nahm ihm den Hasen ab. „Sie können gehen, Meier! Ich brauche Sie nicht mehr!" Mit einer Kehrtwendung verschwand Meier, schloß hinter sich die Tür. Der Major hielt Ferdinand den Hasen entgegen. „Was sagen Sie, Hasenbein? — Habe heute Hasen ins Bein geschossen!" Selbstgefällig lächelte er über seinen eigenen Witz, gezwungen lachte