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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 19.01.1917
Physical description: 8
nicht auf, sondern stürzte sich in neue Unternehmungen, welche ihm Rettung urid Ge winn bringen mußten. Ereignete sich aber noch einmal ein Zwischenfall, dann —- Wörmann wagte kaum an eine solche Eventualität zu den- ken. . Vorläufig hieß es, Arbeit bewältigen rn Masse. Ferdinand Burgmüller wußte lange nicht, wie ihm geschah. Er war wieder in die Reihe ehr licher Menschen gestellt, er durfte seine reichen Kenntnisse verwerten, ja, er hatte beinahe ein Heim gefunden. Die anstrengendste Arbeit deuchte ihm eine Spielerei

; wenn alle anderen schon gegangen waren, saß er noch allein an sei nem Pulte und rechnete. Manchmal kam dann wohl der Fabrikant und warf einen langen Blick auf Burgmüller, um dann zu sagen: „Hören Sie auf, es ist genug." Ferdinand legte gehorsam die Feder nieder. Mit brennendem Kopfe fand er sich oft genug in seiner Stube und blickte lange brütend vor sich ins Dunkle. Dann tauchte vor seinem Geiste stets die lichte Gestalt Ellis auf, wie er sie das erstemal sah, unterm Weihnachtsbaum des Ar beiters

von neuem hervorbrechen zu lassen. Wie sollte dies enden? An eine Verbindung mit Elli durfte er mit dem Makel des Zuchthauses Behaftete ja nicht denken.. Ter Winter war vergangen, und der Frühling kam mit Sonnenglanz und Vogelfang, springen den Knospen und duftenden Blüten. Ferdinand weitete sich die Brust im Bewußt sein der Jugendkraft. Nur sein Antlitz war bleich geblieben; das konnte von mancher schlaflosen Nachtstunde erzählen. Es war ihm nicht gelungen, die Liebe zu töten, welche in seiner Seele

. Karlchen gedieh prächtig und fühlte sich wohl, wie der Fisch im Wasser. Nein, Ferdinand durfte dieses Haus nicht ver lassen; er mußte bleiben — und weiter kämpfen. Eines Morgens ließ Wörmann durch den Bü- in litt Terubiedenen Mett. Ganz 61 eise (Sr Mbsiei ohe Wert 20 ml 15 tu ä 211 Kleine tlr »e nsw. 3 ) Dal 26 cd i 10 i Mittlere für Midi nsw. SO Dal 30 HO 1 OroBe iir Usc&e Kleider isw. 30 Dal 30 i K 170 L FILIALE Itr 1M-A« „HM“, Mii Ges. B.b.11 Strohhüte und Trauerhüte zum Umformen nehme gerne

Schretter, öiis in Tirol. rodieuer Burgmüller zu sich rufen, und zwar in fein Privatarbeitszimmer. Ter junge Mann erschrak. Da war etwas vor gefallen, unter allen Umständen. Hatte Wör mann irgend einen groben Fehler entdeckt, wel chen Ferdinand verantworten sollte? Oder kam er darauf, daß der Mann, welchen er aus Gnade und Barmherzigkeit ausgenommen hatte, das Auge auf Elli Wörmann warf? Hatte sich die junge Dame beim Vater beschwert? Ferdinand Burgmüller wußte es nicht. Aber er glaubte be stimmt

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Tiroler Post
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Page 7 of 8
Date: 26.01.1917
Physical description: 8
alle 14 Tage und kostet im «■*»«««>: SS?,:: mehrerer Exemplare unter 6 „ „ H 55.— einer Adresse: probenummern können von der untenstehenden Avreffe jederzeit in belie biger Anzahl kostenfrei bezogen werden. 2248 Verwaltung des „Natgeder ln Gemeinde- yuben", Ännsbruck, Andr. Hoferstr. Nr. 4« osocHvcMxrrocMc»ocMovc»o<^KwcMcHOcWcK)w^ 13 (Nachdruck verboten.) Der Schatz des Prälaten. Roman von Gebhard Schähler.Perasini. Ferdinand fuhr sich über die Stirn. Nun kam es ja wohl! Der Fabrikant sah ihn voll

zu prüfen. In allem fand ich Sie tüchtig. Ich bin vollkommen zufrieden. Sie haben Ihre Probezeit gut bestanden. Einem anderen Cha rakter als Sie ihn besitzen, würde ich dies gar nicht sagen." Nun wußte Ferdinand erst recht nicht, wie ihm geschah. Was sollte diese Anerkennung bedeuten? Er hatte das Gegenteil erwartet. „Herr Wörmann", stotterte er, „ich weiß wirk lich nicht —" „Horen Sie mich an", sprach der Fabrikant. „Als Sie eintraten, überlegte ich noch, jetzt bin ich entschlossen. Vor .einer halben

so über raschend, daß er förmlich zurücktaumelte. „Herr Wörmann — ich — ich —-" „Ja, ja, ich frage Sie, ob Sie die Stelle meines ersten Buchhalters und die Prokura übernehmen wollen?" Ferdinand preßte mit beiden Händen seine Schläfen. „Aber was sonst, Herr Wörmann?" stieß er beinahe sinnlos hervor. „Die unangenehme Sache, wo ist diese?" „Ist das nicht unangenehm genug, wenn ich einen langjährigen, treuen Mitarbeiter verliere? Und nun antworten Sie doch! Wollen Sie einschla- gen?" „Ob ich will, Herr Wörmann

sich Ferdinand. Der Fabrikant drückte nun die Hand auf dis Stelle des Herzens. Seine Gesichtsfarbe wechselte. Er sank auf einen Stuhl. „Am Gott, Herr Wörmann, was ist Ihnen?"' rief der junge Mann erschrocken. „Nichts. Ich bin etwas herzleidend, seitdem ich eine mir nahestehende Person unvermutet rasch durch den Tod verlor. Es geht schon wieder vor über. Die letzten Wochen waren geschäftlich für mich sehr anstrengend. Gehen Sie hinüber ins Büro; ich werde gleich Nachkommen und alle ande ren

von meinem Entschlüsse in Kenntnis setzen. Keinen Dank mehr, gehen Sie!" Mit Tränen in den Augen zog sich Ferdinand Burgmüller zurück.

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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 12.01.1917
Physical description: 8
sank. Nach einer Weile jedoch richtete er sich straff empor und nun dehnten und spannten sich alle Sehnen in ihm. Ein neuer Lcbensodem strömte auf ihn ein. „Sie sollen sehen, daß Ferdinand Burgmüller kein Unwürdiger ist. Tie Vergangenheit fällt hinter mir. Möge Sie mich niemals mehr mah nen. Ich tue mit gläubigem Herzen und Gott- vertrauen den ersten Schritt in das neue Leben!" Wie er 'so dastand, in dem zwar bleichen, aber edeln Gesicht den Ausdruck fester Entschlossenheit, heiliger Begeisterung

, auch Elli nicht, niemand!" Er hob den Kopf. Seine Augen fielen ans ein kleines Porträt über dem Tische. Es stellte einen jungen Mann dar. Der Fabrikant nahm es herunter, öffnete ein Geheimfach des Schreibsaches und ließ das Bild dahinter fallen, woraus er die Klappe wieder zu- schob. „Ein Fälscher und Seelendieö! Daß du uns das antun konntest!" Wörmann fuhr sich über die Augen. Dann verließ er mit zögernden Schritten das Gemach. 6 . Ferdinand Burgmüller war geblieben. Ter Diener hatte seine geringen

Habseligkeiten aus der Hinterwegstraße geholt, und der junge Mann bezog ein sehr behaglich eingerichtetes Zimmer im Parterre des Fabrikgebäudes. Kärtchen blick in der Familie des Hausmeisters. Diese Ange legenheit hatte Wörmann bereits erledigt. Ta bei konnte Ferdinand das Kind jeden Äugest- blick sehen, wenn es ihn darnach verlangte. Wie der Fabrikant verlangt hatte, war Burg müller die Feiertage über in der Familie Wör mann als Gast behandelt wordeir. Man kam ihm mit warmem Danke entgegen und Ferdinand

fühlte es bald zu seinem namenlosen Entzücken heraus, daß es keine erkünstelte Wärme war, mit welcher ihm Elli Wörmann und ihre Mutter be gegneten. Die jnngeDame hatte errötend ihre zarte, seine Hand in die seine gelegt und ihren Dank gestammelt. Für Sekunden nur trafen sich die Blicke der beiden und Ferdinand wurde so rot wie ein Schuljunge, so verwirrt, daß er gar keine Erwiderung fand. Sein Herz klopfte zum Zer springen. alles fieberte in ihm. O nur ein ein- zigesmal im Leben diesem Engel zu Füßen

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Tiroler Post
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Page 19 of 24
Date: 08.11.1912
Physical description: 24
unhörbar bis zu Doren heran und legte die geschlosse nen Hände auf seinen Arm. „Wohin gehst du? Bleibst du nicht bei unserem toten Kinde? Was hast du vor?" Er starrte sie an. „Das Kind? Ist es tot?" „Unser Kind ist tot, Ferdinand! Ich ließ es allein ster ben. Seine Mutter war nicht bei ihm in feiner Todes stunde, Ferdinand, denn feine Mutter tanzte, und fein Vater spelle." „Gehen Sie mit Ihrer Frau Gemahlin zu dem Kinde", bemerkte fein Begleiter etwas weicher. „Wir haben so lange Zell

der Beamte Dörens Schulter. Dieser pckte zusammen, und Erna hob den Kopf. „Ich komme!" 'agte er diimpf. „Wohin?" fragte Erna. „Bleib' bei mir!" Ferdinands Mundwinkel zuckten, und er stöhnte wieder. - Ferdinand, Ferdinand, sage mir, was es gibt!" bat sie fieberhaft. „Ich gehe ins Gefängnis, Erna", sagte er mit schwerer Zunge. Erna schnellte empor. „Du ins Gefängnis? Sage das »och einmal!" "Man hat Herrn Führer Geldscheine entwendet, und !"an fand diese Scheine in meinem Schreibtische", fuhr

er "l derselben lallenden Weife fort. „Und diese Scheine? Wer nahm sie? Nicht du, Fer- ünand?" „Ich tat es." Erna sank zu Boden und vergrub ihr Gesicht an der '■me des Bettes. „Du ein Dieb, ich eine Mörderin! Gott, bnt gerecht!" t,/'^Föerlasse sie mir, Ferdinand!" sagte Henriette hinzu- ^tend. „Geh jetzt!" .''^lllft du mir kein Wort zum Abschied sagen, Hen kte?" murmelte Doren. ,Oebe wohl, Ferdinand, und Gott wende deine Schuld in Segen!" Die Untersuchung ging ihren Gang. Sie wurde sehr dadurch erleichtert, daß Doren

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Tiroler Post
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Page 7 of 8
Date: 30.03.1917
Physical description: 8
. Er hob die Portiere und ein erschrockener halberstickter Schrei drang über seine Lippen. «Mi! Um Gottes willen, sie hat alles gehört!" Er stürzte in wahnsinniger Angst vorwärts zu der r^ungslos am Boden liegenden Gestalt. — Mi Wörmann war viel früher wieder aus der Stadt zurückgekehrt, als die Mutter ahnen konnte. Die weichen Teppiche des Vorgemachs dämpften jeden Laut. Sie wollte zur Mutter. Da ver nahm sie im anstoßenden Gentach eine Stimme, deren Klang sie erbeben machte. Ferdinand! Und dabei

verstand sie einige sei ner Worte. Man sprach von ihr. Sie blieb mit zurückgehaltenem Atem stehen und hörte alles. Lautlos glitt sie zu Boden, als Frau Mathilde im Zimmer nebenan von ihm die letzte Antwort forderte und Ferdinand mit „Nein!" erwiderte. Nun stürzte der junge Mann vor der ohn mächtigen Gestalt nieder und nahm das toten blasse, so rührend schöne Gesichtchen in seine zit ternden Hände. „Elli, Elli! Heiliger Gott, ich habe sie getötet! Du liebst mich und ich Elender konnte dich mit rauher

lagen ihre beiden Arme um seinen Hals und ihr Mund stammelte: „Habe ich recht gehört? Du — du liebst mich wirklich?" „Elli! Deine Liebe ist meine Seligkeit, mein Paradies!" „Ach —I" Ihre Lippen fanden sich zum Kusse und plötz lich deuchte es Ferdinand, als hätte dieses un schuldvolle Lippenpaar von ihm selbst alle Schuld genommen. Die beiden hatten nicht gemerkt, daß Frau Mathilde bereits eine ganze Weile eingetreten war. „So habt ihr euch doch noch gefunden, wenn auch spät!" rief sie. „Gott sei

gedankt!" „Nimmermehr will ich von Elli lassen, Mut ter!" rief Ferdinand zurück. „Das hoffe ich auch! Ich hätte Ihnen Elli gleich schicken sollen, dadurch wäre mir viel Auf regung erspart geblieben!" entgegnete Frau Wör mann mit einem glücklichen Lächeln. „Aber wie dem auch sei, ich segne euch noch jetzt arts vollem

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Außferner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 27.01.1917
Physical description: 8
. Ich habe ^ie nicht mit Arbeit ge schont. Sie hatten oft doppelt so viel als ein an derer zu leisten^ ich gab Ihnen alles zur Erledi gung hin, um Ihre Kenntnisse und Arbeitskraft zu prüfen. In allem fand ich Sie tüchtig. Ich bin vollkommen zufrieden. Sie haben Ihre Probezeit gut bestanden. Einem anderen Cha rakter als Sie ihn besitzen, würde ich dies gar nicht sagen." Nun wußte Ferdinand erst recht nicht, wie ihm geschah. Was sollte diese Anerkennung bedeuten? Er hatte das Gegenteil erwartet. , „Herr Wörmann", stotterte

; denn ich kann kei nen meiner übrigen Angestellten diesen schwierigen Vertrauensposten übergeben. Wollen Sie densel ben übernehmen?" Diese kurze Frage . kam. Burgmüller so über raschend, daß er förmlich zurücktaumelte. „Herr Wörmann — ich — ich —" „Ja, ja, ich frage Sie, ob Sie die Stelle meines ersten Buchhalters und die Prokura übernehmen wollen?" Ferdinand preßte mit beiden Händen seine Schläfen. „Aber was sonst, Herr Wörmann?" stieß er beinahe sinnlos hervor. „Die unangenehme Sache

, bitte! Sie werden mir treu dienen, weiter verlange ich nichts. Stehen Sie auf; ich kann es nicht sehen, wenn ein Mann vor einem andern kniet!" Tief atmend erhob sich Ferdinand. Der Fabrikant drückte nun die Hand auf die Stelle des Herzens. Seine Gesichtsfarbe wechselte. Er sank aus einen Stuhl. „Um Gott, Herr Wörmann, was ist Ihnen?" ries der junge Mann erschrocken. „Nichts. Ich bin etwas herzleidend, seitdem ich eine mir nahestehende Person unvermutet rasch durch den Tod verlor. Es geht schon

wieder vor über. Tie letzten Wochen waren geschäftlich für mich sehr anstrengend. Gehen Sie hinüber ins Büro; ich werde gleich Nachkommen und alle ande ren von meinem Entschlüsse in Kenntnis sehen. Keinen Dank mehr, gehen Sie!" Mit Tränen in den Augen zog sich Ferdinand Vurgmüller zurück.

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Außferner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 31.03.1917
Physical description: 8
drang über seine Lippen. «Elli! Um Gottes willen, sie hat alles gehört!" Er stürzte in wahnsinniger Angst vorwärts zu der r^ungsloß am Boden liegenden Gestalt. — Elli Wörmann war viel früher wieder aus der Stadt zurückgekehrt, als die Mutter ahnen konnte. Die weichen Teppiche des Vorgemachs dämpften jeden Laut. Sie wollte zur Mutter. Da ver nahm sie im anstoßenden Gemach eine Stimme, deren Klang sie erbeben machte. Ferdinand! Und dabei verstand sie einige sei ner Worte. Man sprach von ihr. Sie blieb

mit zurückgehaltenem Atem stehen und hörte alles. Lautlos glitt sie zu Boden, als Frau Mathilde im Zimmer nebenan von ihm die letzte Antwort forderte und Ferdinand mit „Nein!" erwiderte. Nun stürzte der junge Mann vor der ohn mächtigen Gestalt nieder und nahm das toten blasse, so rührend schöne Gesichtchen in seine zit ternden Hände. „Elli, Elli! Heiliger Gott, ich habe sie getötet! Du liebst mich und ich Elender konnte dich mit rauher Hand zurückstoßen! Mehr wie mein Leben liebe ich dich! Lasse mich deine Augen

: „Habe ich recht gehört? Du — du liebst mich wirklich?" „Mi! Deine Liebe ist meine Seligkeit, mein Paradies!" .Ach —!" Ihre Lippen fanden sich zum Küste und plötz lich deuchte es Ferdinand, als hätte dieses un schuldvolle Lippenpaar von ihm selbst alle Schuld genommen. Die beiden hatten nicht gemerkt, daß Frau Mathilde bereits eine ganze Weile eingetreten war. „So habt ihr euch doch noch gefunden, wenn auch spät!" rief sie. „Gott sei gedankt!" „Nimmermehr will ich von Elli lasten, Mut ter!" rief Ferdinand

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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 26.01.1917
Physical description: 8
. Der Leiter eines so großen Etablisse ments bleibt nun einmal nicht von Sorgen frei. Ferdinand Burgmüller hatte sich rasch in seine neuen Aufgaben eingearbeitet. Er steckte tief in den Geschäften. Wohl wußte er, daß die Fabrik mit starken Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, er dachte aber an keine Katastrophe, weil er eben nicht alles wußte. Es lagen große Abschlüsse für die nächsten Jahre vor; nicht im entferntesten fiel es Ferdinand ein, daß Wörmann vielleicht gar nicht mehr in der Lage

war, dieselben auszu führen. Wenn übrigens nichts Schädigendes von außen her dazwischen kam, dann mußte es Wörmann schließlich doch gelingen, sich durchzuarbeiten. Zwischen Elli und Ferdinand war ein Verhält nis entstanden, das für beide Teile gleich qual voll wurde. Das Mädchen liebte ihn, er aber wagte nicht, daran zu denken. Für ihn bedeutete es nun ein mal eine Unmöglichkeit, diese holde Lichtgestalt zu erringen. Wenn sie zusammentrafen, so mied er ihren Blick und ihre Nähe, während Elli selbst schmerz lich

im Begriff, sich zu ver loben. Dev Fabrikant hatte ihm gegenüber selbst davon gesprochen. Ter Erwählte war der Sohn eines sehr reichen Industrien, ein junger Lebemann von vielleicht achtundzMWig Jahren. Er erfreute sich eines ziemlich zweifelhaften Rufes, was seinen Charak ter anbelangte, hatte dafür jedoch über ein be» deutendes Vermögen zu verfügen. Ferdinand Burgmüller war, sobald er sich un beachtet wußte, wie gebrochen auf einen Stuhl gesunken. Erst jetzt in diesem Augenblick stand es riesengroß

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Außferner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 27.01.1917
Physical description: 8
Etablisse ments bleibt nun einmal nicht von Sorgen frei. Ferdinand Burgmüller hatte sich rasch in seine neuen Aufgaben eingearbeitet. Er steckte tief in den Geschäften. Wohl wußte er, daß die Fabrik mit starken Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, er dachte aber an keine Katastrophe, weil er eben nicht alles wußte. Es lagen große Abschlüsse für die nächsten Jahre vor; nicht im entferntesten fiel es Ferdinand ein, daß Wörmann vielleicht gar nicht mehr in der Lage war, dieselben auszu führen. Wenn übrigens

nichts Schädigendes von außen her dazwischen kam, dann mußte es Wörmann schließlich doch gelingen, sich durchzuarbeiten. Zwischen Elli und Ferdinand war ein Verhält nis entstanden, das für beide Teile gleich qual voll wurde. Das Mädchen liebte ihn, er aber wagte nicht, daran zu denken. Für ihn bedeutete es nun ein mal eine Unmöglichkeit, diese holde Lichtgestalt zu erringeru Wenn sie zusammentrafen, so mied er ihren Blick und ihre Nähe, während Elli selbst schmerz lich davon berührt wurde. Ihr zartes

hatte ihm gegenüber selbst davon gesprochen. Ter Erwählte war der Sohn eines sehr reichen Industriellen, ein junger Lebemann von vielleicht achtundzwanzig Jahren. Er erfreute sich eines ziemlich zweifelhaften Rufes, was seinen Charak ter anbelangte, hatte dafür jedoch über ein be deutendes Vermögen zu verfügen. Ferdinand Burgmüller war, sobald er sich un beachtet wußte, wie gebrochen auf einen Stuhl gesunken. Erst jetzt in diesem Augenblick stand es riesengroß vor seiner Seele, wie sehr er Elli liebte

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Tiroler Post
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Page 19 of 20
Date: 11.10.1912
Physical description: 20
Ties in kurzen Zügen die Geschichte Erzherzog öoseph Ferdinand. des Mannes, dessen Sterbelager unsere Abbildung zeigt. Wir haben noch mit einigen Worten sei nes Charakters zu gedenken. So lange er lebte, war die Politik, d. h. die Ausdehnung seiner Macht sein Ziel; diesem Ziel ordnete er alles unter. Um das deutsche Reich kümmerte er sich blutwenig. Tort waltete zuerst Hein rich und nachdem dieser die Fahne des Aufruhrs erhoben hatte und geschlagen worden war, Fried richs zweiter Sohn Konrad

”**■■ «itchp, Jusmum Jfabella, Jnfant Don Alfnus «Sntqiu .den ul,e°Nt°oer Alfons, Prinz von Asturien, Prinzessin von Prinz Dem Revier-,, Ansgntin WT-L ~ on Ferdinand, Erzherzog Friedrich und Jnfant Don Carlos! ' 9 m ' ^ Trtnt ,j nSBr Erzherzog Jofeph Ferdinand, !°u°s/von Sackffen fiSÄ“"*! a be l frü J ccen Kronpriuzessi !"[ Nch ganzE^ 9 ^^l'^l)tigt aus der Armee auszuscheiden, i^dmen. Der ^^waltung seiner toskanischen Güter zu >!°ug eines Feldm^?n?ft?^H tn bec österreichischen Armee den gre IM erfowter

?^Leutnants bekleidet, ist seit dem im Men Grosthemom-Tode seines Vaters, Ferdinand IV., des !‘ in ’ e des österreimis r° n ^skana, das Haupt der toskanischen >h°« nf «filÄÄ'Ä/S-»USB I efne ? d"u°r„den ii f f -„»rr auf nf+pwi,; A--V -i 1 ^t. |uu leinen oauernoen ^Herzog fn aebn>^ ^ 11 ^=1^«frent]c£icm Gebiet nehmen. Der 141 n J ^..geboren am 24. Mai 1872, steht also jetzt - Hi J ” T g< ' ^bensjahre im Die verstor bene Jnfantin JTlaria There- üa von Spa nien im Kreife ihrer Ange hörigen. Hie spanische

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Tiroler Post
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Page 4 of 28
Date: 03.07.1914
Physical description: 28
ist das Hinscheiden des Thronfolgers und seiner Gemahlin ein unge heurer Verlust und wir alle empfinden den furchtbaren Schlag, den unsere Monarchie hiemrt erlitten hat aus das tiefste. Erzherzog Franz Ferdinand besuchte mit seiner Familie mit be sonderer Vorliebe Tirol, wo er sich so gerne aus hielt. Es war im Vorjahre aus Anlaß des Stappellaufes des „Tegetthof" in Triest, als der Thronfolger mir gegenüber seine besondere Vorliebe für das Land Tirol zum Ausdrucke brachte. Er meinte, daß er sich jedesmal

und die Marine war, das zu ermessen ver mag wohl am besten der Militärsmann wie alle jene, welchen die Ausgestaltung der Wehrmacht besonders am Herzen liegt. Erzherzog Franz Ferdinand hat einen entschiedenen Einfluß auf die Wehrmacht gewonnen, er war eine hervor ragende Autorität auf militärischem Gebiete und besaß nicht nur das vollste Vertrauen des obersten Kriegsherrn, sondern auch der ganzen gesamten Wchrrnacht, ein Vertrauen, das nur durch so hohe und hehre Eigenschaften, wie sie dem Thron folger

in aller Ehrfurcht die innigste Teilnahme auszn- sprechen. Landeshauptmann Kathrein. Namens der k. k. Schreßstände in Tiro! wurde folgendes Telegramm ckbgesendet: An die Militärkanzlei Sr. Majestät des Kaisers und Ko- nigs in Wien. Im Namen der k. k. Schießstände Tirols, von denen viele unter dem höchsten Pro tektorate des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand standen, bitte ich, Sr. k. u. f. apost. Majestät unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn in aller Ehrfurcht den Ausdruck der innigsten

. Am 10. September 1898 unsere Kaiserin Elisabeth. Am 29. Juli 1900 König H u m b e r t von Italien. Am 11. Juni 1903 König Alexander von Serbien und seine Gattin Draga Ma- schin. Am 1. Februar 1908 König Carlos I. von Portugal und der Kronprinz Luiz Fe- liza. Am 25. Oktober 1909 der japanische Fürst Jto. Am 20. Februar 1910 der ägyptische Mi nisterpräsident Butros Pascha. Herzogin von nonenoergT Erzherzog Franz. Ferdinand j?

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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 17.11.1916
Physical description: 8
, nach dem strahlenden Baume ausstreckte, starrte Ferdinand Burgmüller unverwandt in das entzückende Antlitz der jungen Dame. Ein feines Oval mit einem sanft geschwungenen Munde und braunen Rehaugen! Das zierlich ge kräuselte Haar fiel in kleinen widerspenstigen Löck chen auf Stirne. Schläfen und Hals, und Burg- MÜllcr glaubte, die blauen Aederchen durch die blütenweiße Haut schimmern zu sehen. .Die Gestalt war von herrlichstem Ebenmatz, die Hände, welche die Gaben eifrig austeilten, klein und zart. Der Mann seufzte

hörbar. Er war jetzt nicht gerade in der Lage, Frauenschönheit zu bewundern, wo der Mangel an seine Türe pochte. Und doch zögerte sein Fuß, weiterzuschreiten. In der Stube entstand nun lauter Jubel der Kinder. Alles drängte um die junge Dame, Vater und Mutter wie auch die Kinder. Ferdinand Burgmüller sah, wie dem bärtigen, starken Mann zwei grotze Tropfen über die Wan gen rollten, die er mit dem Aermel der gesunden Hand fortwischte, sah die Mutter still weinen und die Kinder lachen. Und inmitten

er sich, als koste es ihm grotze Mühe, sich von dem lichtbestrahlten Platze vor dem Arbeiterhause zu trennen. Am Vormittage hatte er mit einigen Pfennigen eine kleine Fichte erstanden, welche niemand kau fen wollte, weil sie verwachsen und schlecht war. Sie mußte zufällig auf den Wagen des HäMers gekommen sein. Noch ein paar Groschen blieben übrig. Davon kaufte Ferdinand ein^halbes Dutzend Lichter und etwas Backwerk. Sein kleiner Pflegling sollte auch seinen Weihnachtsbaum haben, wenn auch ärmlich und klein

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Außferner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 14.10.1916
Physical description: 8
Klang. „Seit zwei Jahren sitze ich hier und teile mit dir die Zelle, die Arbeit, den trüben Tag und das Stück Sonnenschein, das uns durchs Fenster traf. Zehn Jahre haben sie mir aufgehalst: eine ver dammt lange Zeit, in der alles Mögliche ge schehen kann. Morgen gehen wir von einander. Du trittst in die die Freiheit hinaus, aber du bist arm, geächtet! Ferdinand Burgmüller" — stieß er hervor und ergriff nochmals den Arm des Zel lengenossen — „wenn du willst, gebe ich vir ein Zeichen und ein Hansen

." Ferdinand Burgmüller schüttelte den Kops. „Nein, behalte dein Geld," sagte er fest. „Muß ich schon den Kampf mit der neuen Zukunft anf- nehmen, so soll es nicht auf dem Boden eines „Das sind Ansichten, alter Freund, mit d« du nicht weit kommen wirst! Aber ich habe K solche Antwort fast erwartet. Vielleicht njnmV das Geld aber dennoch an, wenn ich dir fagc, ^ du eine gute Tat damit tun kannst, mir aber ein quälende Sorge von der Brust nimmst!" Burgmüller horchte auf. „Ich verstehe dich nicht." „So höre

mich mir zu!" versetzte Nr. 13. Ferdinand Burgmnller machte noch eine 1$ abwehrende Bewegung und sagte: „Es ist am Enve besser, du sagst mir garnG Aber Hugo Bolz hatte die hartnäckige-EÄ nung darauf: l „Nein, du sollst nicht von hier gehen, ohne ^ j gehört zu haben." Burgmüller schwieg und der andere begann „Da draußen in der Welt habe ich ein ®| ein junges, schönes Weib, von dem sie mich M [ rissen haben. Sie hat mich weit mehr geliebt, ich cs verdiente, hat an mir festgehalten noch -1. zuletzt. Ihr einziges

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Außferner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 18.11.1916
Physical description: 8
sie nichts anderes wie der Christengel. Und während Karlchen die kleinen Hände, trotz der Kälte, nach dem strahlenden Baume ausstreckte, starrte Ferdinand Burgmüller unverwandt in das entzückende Antlitz der jungen Dame. Ein feines Oval mit einem sanft geschwungenen Munde und braunen Rehaugen! Das zierlich ge kräuselte Haar fiel in kleinen widerspenstigen Löck chen ans Stirne. Schläfen und Hals, und Burg müller glaubte, die blauen Aedercken durch die blütenweiße Haut schimmern zu sehen. Die Gestalt war von herrlichstem Ebenmaß

, die Hände, welche die Gaben eifrig austeilten, klein, und zart. Der Mann seufzte hörbar. Er war setzt nicht gerade in der Lage, Frauenschönheit zu bewundern, wo der Mangel an seine Türe pochte. Und doch zögerte sein Fuß, weiterzuschreiten. In der Stube entstand nun lauter Jubel der Kinder. Alles drängte um die junge Dame, Vater und Mutter wie auch die Kinder. Ferdinand Burgmüller sah, wie dem bärtigen, starken Mann zwei große Tropfen über die Wan gen rollten, die er mit dem Aermel der gesunden Hand

auf den harten Boden und und schreitt weiter. Wer nur langsam entfernte er sich, als koste es ihm große Mühe, sich von dem lichtbestrahlten Platze vor dem Arbeiierhause zu trennen. Am Vormittage batte er mit einigen Pfennigen eine kleine Fichte erstanden, welche niemand kau fen wollte, weil sie verwachsen und schlecht war. Sie mußte zufällig auf den Wagen des Händlers gekommen sein. Noch ein paar Groschen blieben übrig. Davon kaufte Ferdinand ein halbes Dutzend Lichter und etwas Backwerk. Sein kleiner

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.09.1914
Physical description: 4
tot. Der seinerzeit dem Hofstaate des Erzherzogs Karl Ferdinand zugeteilte Oberstleutnant des 27. ^eldj.- Bat. Norbert Fra aß ist den Heldentod fürs Vater land gestorben. Seite 3 Der Einj.-Freiw. Willy Popp, der einzige Sohn des Innsbrucker Kaufmlannes Wilhelm Popp (Popp- Feichtinger) ist nach einer den „Innsbr. Nachr." zuge kommenen Privatnachricht auf dem Felde der Ehre gefallen. Bela Mikitta, k. u. k. Oberleutnant im! 36. Inf.- Reg., zugeteilt der Sperre Franzensfeste, ist am 7. ds. bei Komarow

uns aus Hall nielbet, sind dort von der Musik des 4. Tiroler Kaisirjäger-Regimentes angekommeu: Ferdinand Skokan aus Brüx, Böhmen, Streifschuß und Rheumatismus. Hohmann Josef aus Kaaden, Böhmen, marod und Schober Hans aus Wien, Herzfehler. Drei Mann liegen verwundet in Wien. Folgende gerieten in russische Gefangenschaft: Unter jäger Josef Torggler aus Obermais, Franz Zwiedeck aus Kaaden in Böhmen, Anton Richter aus Hallesgrün in Böhmen, Ernst Tosient aus Graslitz in Böhmen, Ofsizierskoch Stem- egger, Jager

Hclbock aus Hopfgarten, Oberjäger Stabsführer Peichl, Zugsführer Franz Schebesta und ein Kutscher. Der Major Ferdinand P o m o von Weyertal des Lnndes- schützen-Rgü Nr. 3 liegt krank im Landwehrosfiziersspital Wien, 8. Bezirk. In Innsbruck ist der Reserveleutnant Karl Traut vom 2 Landsturm Jnf.-Rgt. marod und der Einjährig Freiwillige 'Unterjäger des 1. Tir. Kaserj.-Rgt., Alois Scheiber aus Höfen bei Reutte mit einem Schulterschuß angekommen. Der Fähnrich Dr. Gottfried Unger er des Landessch.-Rgt

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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 15.12.1916
Physical description: 8
über die notwendigen Mittel nicht verfügen, wird die Zeichnung aus die V. Kriegsanleihe dadurch erleichtert, daß die Sparkassa ihnen Kriegsanleihesparbücher ausstellt, in die jeder Betrag, auch der kleinste, eingezahtt werden kann. Die diesbezüg lichen Zeichnungsformulare mit näheren Erläuterungen stehe» jedermann kostenlos zur Verfügung. 2070 Die Direktion der Sparkassa der Stadt Hall. Kauft nur bei unseren Inserenten! „Kinder haben ihren Schutzengel, Herr Wör mann", erwiederte Ferdinand einfach, „und viel leicht

wäre mir noch weit übler mitgefpielt wor den, wenn nicht der Kleine gewesen wäre." „Vielleicht haben Sie recht. Um nun zum Schlüsse zu kommen: Wie heißen Sie, junger Mann?" „Ferdinand Burgmüller." „Sie sind?" „Kaufmann, Herr Wörmann, aber da es mir trotz aller Anstrengungen nicht gelang, einen festen Posten zu erhalten, so fristete ich mein Leben mit jeder Arbeit, die sich mir bot. Wählerisch durfte ich nicht sein." „Arbeit schändet nicht, wenn man nur ehrlich dabei bleibt!" sprach der Fabrikant

der Entgegnung abzuwarten, verließ der Fabrikant das Gemach. Wörmann kam nur dem Wunsche seiner für menschliches Unglück jederzeit zugänglichen Gemah lin entgegen, als er in einer Besprechung ihr mit- teilte, für Ferdinand Burgmüller sorgen zu wol len. Er hielt den jungen Mann für einen star ken Charakter, aus dem noch ganz gewiß Bedeuten des wurde. Auf welche Weise er sich demselben dankbar bezeigen wollte, wußte er noch nicht recht. Nachdenklich saß er in seinem Privatarbeitszim mer am Abend oes ersten

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Tiroler Post
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Page 8 of 8
Date: 13.10.1916
Physical description: 8
Klang/ „Seit zwei Jahren sitze ich hier und teile mit ^ bir die Zelle, die Arbeit, den trüben Tag und das 'Stück Sonnenschein, das uns durchs Fenster traft Zehn Jahre haben sie mir ausgehalst: eine der-, dämmt lange Zeit, in der alles Mögliche ge schehen kann. Morgen gehen wir von einander. Du trittst in die die Freiheit hinaus, aber du bist arm, geächtet! Ferdinand Burgmüller" — stieß er hervor und ergriff nochmals den Arm des Zel lengenossen — „wenn du willst, gebe ich Dir ein Zeichen

. ich. dich, nochmals." Ferdinand Burgmüller • schüttelte den Köpft. „Nein, behalte dein Geld," sagte er fest. „Muß. ich schon den' Kampf mit der neuen Zukunft- cms- nehmen, so soll es n'chl auf dem Boden eines neuest Vergebens sein." Bolz zuckte die Achseln. „Das sind Ansichten, alter Freund, mit denen du nicht weit kommen wirst! Aber ich habe eine solche Antwort fast erwartet. Vielleicht nimmst du das -Geld aber dennoch an, wenn ich dir sage, daß du eine gute Tat damit tun kannst, mir aber eine quälende Sorge

von der Brust nimmst!" Burgmüllar horchte auf. „Ich verstehe dich nicht." „So höre mich mir zu!" versetzte Nr. 13. Ferdinand Bnrgmüller machte noch eine letzte abwehrende Bewegung und sagte: * - „Es ist am Ende besser, du sagst mir gar nichts." Aber. Hugo. Bolz. hatte. die hartnäckige' Entgeg nung darauf: .. „Nein, du sollst nicht von hier gehen, ohne alles gehört zu -haben." Burgmüller schwieg und der andere begann:. „Ta draußen in der Welt habe - ich >. m Weib, ein junges, schönes Weib

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Tiroler Post
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Page 15 of 20
Date: 20.09.1912
Physical description: 20
sie der Spielenden zu. Erst leise, damr allmählich starker werdend tönt der gutgeschulte Sopran Margas durch das Zimmer: Ich denke dein im Todesschlummer, Wenn tot dies Herz von stillem Kummer, Erloschen dieser Augen Licht, Dann sprießt aus meinet Herzens Mitte Ein Blümchen noch in voller Blüte: Dies Blümchen heißt: Bergißlneinnicht. Wie ein sanfter Hauch war der letzte Akkord verklungen. Ferdinand war es, als träume er, warum sang sie dieses Lied, heute, jetzt, ihni zum Abschied

sie mit seinem ganzen, starken Herzen. Wie glück lich sie doch ist!. Sie erhebt sich, leuchtenden Auges schallt sie in den taufrischen Tag. Und sie denkt an die Schwester, die sich nach dem Geliebten in der Ferne sehnt. Wenn sie ihr doch helfen könnte! Welche Frende wäre es, wenn der Brief, den Fritz lind sie an Ferdinand Hartmann geschrieben, das Glück, Margas Glück brächte! Sie haben ihn zll ihrer Verlobung an Ostern eingeladen, niemand weiß etwas da von, es soll für die Schwester eine Ueberraschurig

als je da, wie hatte er sein Lebensschiff doch so sicher geführt! Fritz und Elisabeth, ein glückliches'Paar! Nur um seine Marga bangt er, und doch, ist sie nicht ganz anders ge worden? Hat sie nicht all das Hochmütige voil sich abge- strcist? Mußte er nicht feinem Schöpfer doppelt danken, daß er sein Kind erkennen ließ, daß Demlit der rechte Stolz sei! Glänzenden Auges steht Marga da und lauscht den Osterhymnen, die wie ein Himmelsgruß zu ihr hernieder wallen. Da bemerkt sie, an einen der mächtigen_ Pfeiler gelehnt, Ferdinand Hartmann

, der freudigen Blicks beit Jubelgesang.in sein Herz aufnimmt. Wie von magnetischer Kraft geleitet, wendet er beit Kopf und sieht in Margas leuchtendes Antlitz. „Alleluja, Auferstanden!" steht auf dem geliebten Angesicht. Voll tiefen Glücks gibt er den Blick zurück. Hell leuchtet die Ostersonne mit ihrem strahlenden Licht in ihre Herzen hinein. Am Ausgang des Domes erwartet Ferdinand Hartmann die Familie Hausberg. Strahlenden Auges kommt er auf sie zugeschritten, dem Brautpaare seine herzlichsten Glück

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 16
Date: 25.06.1916
Physical description: 16
Köllensperger aus Innsbruck; Leopold Schwitzer aus Tschöfs. In den Innsbrucker Mllitärspitälern angekom- mene Kranke mrd Verwundete: Standschützen: Arnold Georg, Rinn; Barth Josef. Telss; Mitter- rutzner Ignaz, Pfeffersberg (Brixen); Perle Gebhard, Elmen (Reutte): Pfurtscheller Georg. Neustift: Schatz Anton, Karrösten; Strigl Adolf, Landeck; Dienst! Georg. Meran; Guggenbichler Adolf, Brandenberg; Jnderst Max, Gries a. Br.; Kaina Josef, Sterzing; Kofler Ferdinand, Obervintl; Knoflach Franz. Patsch: Kröll

Franz, Mayrhofen; Mitterhofer Felix, Rein bei Täufers; Oberjäger Span Kankraz. Neuftift im Stu bai: Major Oberauch Alois, Bozen; Major Preyer Julius, Innsbruck; Handle Johann, Landeck; Har- lander Josef, Rettenschöß; Margreiter Johann, Unter- angerberg; Ott Ferdinand. Landeck; Schieferer Gott lieb, Fließ; Stadler Florian, Koltern; Leutnant Spieß Ignaz, Grins; Plaikner Johann, Oberrasen; Steidl ohann. St. Lorenzen; Weirather Martin, Wüngle. — iroler Kaiserjäger: Fähnrich Reinstaller Josef, Bazen

, St. Veit; Riezler Roman, Fließ (Lan deck); Staggl Josef, Grins; Süß Josef, Bozen; Unter berger Karl, Schwaz; Wolf Karl, Reutte; Eller Ci- ! mon, Schmirn; Eraßl Joses, Innsbruck; Heckenberger Valentin, Ellmau; Kaftl Alois, Neumarkt; Graf Künigl Ferdinand, Bruneck; Leitgeb Johann, Ant- holz; Meilinger Tobias, Kals; Mühlberger Georg, Kossen; Mutschlechner Simon, Geiselberg: Tschon Friedr., Zams; Wastler Albert, Lana; Einj.-Freiw. : Zugsführer Wieser v. Erich, Innsbruck; Major Mel- zer Karl, Innsbruck

; Kadett Mayer Anton, Inns bruck; Kadett Sperling Peter, Hötting; Eichinger Johann, Mayrhofen: Neuner Thaddens, Leutasch: , Schneeberger Ferdinand, Zell (Zillertal); Aigner Jo hann, Fügenberg; Atzl Iofef, Thiersee; Bacher Mich., Kais; Bachmann Alois, St. Magdalena; Brandacher Josef, Schwendberg (Schwaz); Clara Peter, Campill; Fiegl Alois, Sölden; Oberjäger Frei Alois, Meran; Oberleutnant Fritz Norbert, Kitzbühel; Gruber Josef. Vöcklabruck; Gutweniger Richard, Meran; Höck Ge org, Reutte; Hosp Friedrich

schützen: Berckmann Anton, Sarnthein; EckenÄrer- ger Johann, Hopfgarten; Engl Baltasar, Gais; Fuchs Karl, Innsbruck; Gruber Andreas, Aldein; Hirber Johann, Brixen; Kosler Alois, Tulfes; Miesluböck Lambert, Steinach; Pflüger Johann, Langkampfen; Rheden Raimund, Lienz; Spies Alois, Kappl; Stadl- wiefer Johann; Sierzinger Franz, Naffereith; Stolz Josef, Pfons; Weiß Martin, Pfons; Weissteiner Jo hann, Vintl; Wegscheider Anton; Anselm Max, Win- disch-Matrei; Maurer Ferdinand, Innsbruck; Tapra Philipp

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Außferner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 18.10.1913
Physical description: 20
42 Pf Halb-Zentris.-Limburger. 28 bis 32 Pf. Tendenz: Sehr ruhig. Kemptener Buttermittelpreise im Kleinhandel. Zentr.-Tafelb. 1 Pfund-Weck. 140 Ps., ein halbes Pfund 70 Pf. Süßrahm-Tafelb. 1 Pf.-Weck. 130 Pf. ein halbes Pfund 65 Pf. Süßrahmbutter am Wecken Pfund 126 Pf., Auslaßbutter 120 bis 124 Pf. Senn- butter (Vorbr.) Pfd. 115 Pf. Reines Butterschmalz das Pfund 145 bis 150 Pf. Tendenz: Sehr ruhig. Aus Nah und Fern. Erzherzog Josef Ferdinand — Komman dant des Innsbrucker Korps. Wie in militäri schen

Kreisen verlautet, soll der derzeitige Kom mandant der 3. Jnfanterietruppendivision in Ling, Feldmarschalleutnant Erzherzog Joses Ferdinand in nicht ferner Zeit zum Kom mandanten des 14. (Innsbrucker) Korps und Landesverteidigungskommandanten in Tirol und Vorarlberg ernannt werden. Erzherzog Josef Ferdinand hat gelegentlich der großen Ma növer in Böhmen die zur (roten) Armee des Generals der Infanterie Ritter v. Auffenberg isosHt. ErteüaSs Er. 8 DurcMälmng aller MwMitlkiieii Iraasaitiaia übernimm

« - E5s*Bag®Bi au! Spar einlagebücher, auf Kontobücher, in laufender Rechnung zur sSnstigslen VvrztzMM. gehörige selbständige 3. Jnfanterietruppendivi sion kommandiert. Der derzeitige Kommandant des 14. Korps, General der Kavallerie Viktor Dank! dürfte aus der Aktivität scheiden. Die Nachricht von der gemeldeten Kommandoüber nahme des Erzherzogs Josef Ferdinand dürfte sicher nicht verfehlen, in allen Kreisen der Lan deshauptstadt und ganz Tirols die größte Freude Hervorrufen. Neuigkeiten

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