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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 12
Date: 14.03.1915
Physical description: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.06.1938
Physical description: 8
„Wanderers Nachtlied' oertont und bei der Stelle: „Die Löglein schweigen Im Walde' die schlafenden Vög lein -lustig zu tirilieren anfangen. Em Witz ist es auch, wenn Frohberger seinen verstorbenen Fürsten Ferdinand lV. auf einer nach oben führenden Ton leiter gen Himmel rasen läßt und die Höchsten Töne .mit Wolken und Engeln ummalt, um jeden Zweifel auszuschließen. Doppelt komisch aber wirkt diese Trauer musik, weil der letzte Teil wiederholt wird, der selige Monarch also ein zweites Mal

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

. „Wo sind die harten Eier? Ich habe einen Bärenhunger!' „Genügen dreißig Stück?' „Mit Ach und Krachl' Die dreißig Eier oerschwanden ini Hand- .umdrehen. Ebenso die zwei Pfund Mayonnaise. Da brachte Ferdinand noch zwanzig Wück. „Du sollst sehen, was ich für ein guter Freund bin', sagte er. j Julius zögerte ein wenig mit der >Ga-! bel. „Eigentlich —' ! „Unsinn. Julius! Denke an Annema rie!' „Du Hast recht. Sonst überwältigt mich vielleicht der Hunger.' ^ Und Julius verschlang die .neuen zwan-ì zig Eier

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Books
Year:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Page 399 of 840
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: CLXXXVIII S.
Language: Deutsch
Notations: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Location mark: IV 65.290/496-2216
Intern ID: 172462
LXXXIV K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. papier abgerissene Historie erhalten habe, und bittet, der Er^her^og möge, um den Bildhauer Colin und dessen Gesellen in der Arbeil nicht aufzuhallen, den Maler, der diese Abrisse mache, drängen, die ^wei noch ausständigen Historien z u verfertigen und nach Innsbruck senden. Or.. A. Vila. 982*2 7565 September 24., Innsbruck. Fran- de Tertiis, Hofmaler Er^her^ogs Ferdinand, erhält für den gnedigisten frauen (Schwestern des Erz herzogs) z iim

Geschenke geinachte ^van^ig stattein mit Confeci von der tirolischen Kammer 10 Gulden aus- gezahlt. Raitbuch i565, f. ifi2. 9823 September. Erzherzog Ferdinand erinnert Kaiser Maxi milian II., auf die Zubereitung des rechten kaiserlichen grabs bedacht sein zu wollen. Register über ausgegangene Schriften s5CS, f. S2. i5£5 October 7, Prag. Er^her^og Ferdinand schreibt an die Regierung Zu Innsbruck, er habe Meister Hans Luchese wieder im Reisegeld und Befehl, was er mit seinem Sohne in Innsbruck und Am&ras

^11 Innsbruck berichtet an Frü her-og Ferdinand, sie habe nach seinem Auftrage das Ausprägen der Miln^e mit des Er^her^ogs Bildniss und Wappen, Herdas bildnis nicht genugsam erkanntlich, eingestellt und bisher noch auf das Gepräge des ver- storbenen Kaisers münden lassen. Da sie aber die er wartete contrafetur von ihm nicht habe erhalten können und die münzkllnstler mit ehestem ihre Kunst ins Werk setzen möchten, wo^u hauptsächlich notwendig sei, dass das Gepräge und die Umschrift in die wellen ge schnitten

werden, ohne welches die Probe nicht gemacht werden könne, da in ain wellen davon vii geschnitten worden und dieselben langwierig und bestendig bleiben sollen, so möge der Er-her^og die contrafetur ehe möglichst an die Kammer senden. Missiven an Hof i5C5,f. 564. 9826 i565 October 4, Innsbruck. Frany de Tertiis, Er~her^ogs Ferdinand Hof maler, leiht der tirolischen Kammer rotfo Gulden. Gleichzeitig erhält der Sal^mair in Hall den Auftrag, dem Hofmaler Franz de Tertiis die demselben auf die Saline Hall verschriebenen 1000

Gulden 7iiit jährlich 5o Gulden -w verzinsen. Der Hofmaler selbst erhält unter demselben Datum die von Er^her^og Ferdinand ausgestellte Verschreibung. Raitbuch iSCS.f. 109. — Emfr/efen wirf lief eich i5Gs,f. S3S. — Bekennenbuch i56S,f. 136. 9&5 1 ? i5£5 October 6, Brüssel. Martin von Eyssere, Tapissier, berichtet an Er^f herzog Ferdinand, dass die bestellte Tapesserei bereits in Angriff genommen sei und wohl von Statten gehe. Man wundere sich aber vonwegen des dags (des Lichtes), dass derselbig

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.05.1900
Physical description: 8
das Habsburgische Hausgesetz, dessen letzte Redaction in den dreißiger Jahren unter Kaiser Ferdinand dem Gütigen er folgte, daß nur diejenigen Prinzen successionssähia seien, die aus einer ebenbürtigen Ehe stammten,' wenn oemnach aus der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek Kinder hervorgingen, wären sie, den Be stimmungen des Hausgesetzes zufolge, nicht successionsfähig. Hier also erhob sich die erste große Schwierigkeit. Die ^ Rechtsquelle nämlich, aus welcher das Hausgesetz erfloß

, war in der absolutistischen Zeit der dreißiger Jahre wohl noch eine völlig zweifellose und unangefochtene: der Wille des Herrschers. Da aber die Bestimmungen des Haus- aesetzes niemals in bindender Form veröffentlicht worden sind und deshalb keine unbedingte Gesetzeskraft besitzen (wenn auch wiederholt deutsche Gerichte entschieden haben, daß solchen Hausgesetzen die rechtliche Kraft der sogenannten Observanz zukäme) so liegt die Gefahr vor, daß, was Kaiser Ferdinand der Gütige anordnete, ein anderer Kaiser

wieder aufheben könne. Sollte also auch Erzherzog Franz Ferdinand im jetzigen Augenblicke versichern und versprechen, daß er für seine eventuelle Nachfolgeschaft aus der Ehe mit der Gräfin Chotek auf das Successionsrecht verzichte, so hätte immer hin der künftige Kaiser Franz Ferdinand durch Umstände und Gefühle sich bestimmt finden können, die der Successions- fähigkeit feiner Kinder entgegenstehenden Bestimmungen des Hausgesetzes in seinem Sinne abzuändern. Dann aber könnte es sich ereignen, daß zwei

Thronerben einander gegenüberstehen: Auf der einen Seite der Bruder des da maligen Erzherzogs Franz Ferdinand, Erzherzog Otto, oder dessen ältester Sohn, Erzherzog Karl, die nach dem - gegenwärtigen Hansgesetze unstreitig thronfolgeberechtigt sind — und aus der anderen Seite der eventuelle Erstgeborene des künftigen Kaisers Franz Ferdinand aus der Ehe mit der Gräfin Chotek. Es mußte also das Bestreben des Kaisers Franz Josef sein, die Möglichkeit eines künstigen Zwistes aus der. Welt zu schaffen

, und er, der bei allen, -oft so schmerzlichen Ereignissen innerhalb seiner Familie stets die größte Intelligenz an den Tag legte, die Intelligenz des Herzens, er hat es auch diesmal verstanden, die einander so widerstrebenden politischen Interessen mit den Gefühls- interessen des Thronfolgers in Einklang zu bringen. Erz herzog Franz Ferdinand hatte vor einigen Monaten er klärt, er werde nie ohne die Einwilligung des Kaisers heirathen) der Kaiser hätte also die Möglichkeit gehabt, die Heirath seines Thronfolgers

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.07.1927
Physical description: 6
. Morgen wird in Smaia in Gegenwart der Kö nigin Maria un>d der übrigen königlichen Fa milie das Testament des Königs Ferdinand ge öffnet werden und es wird gleichzeitig auch ein Brief zur Verlesung gelangen, den König Ferdinand seinerzeit an den Ministerpräsiden ten gerichtet hat, in welchem der König seinem Willen kund gegeben hat, daß die Vorschriften der Verfassung bezüglich der Reglerungsnach- folge eingehalten werden. Diese Verfügung ist bereits verwirklicht worden durch die heute statt gefundene

Einsetzung des Regentschaftsrates und mit der Eidesleistung sämtlicher Parteien ohne Unterschied an den neuen König. Im gan zen Lande herrscht vollkommene Ruhe. Ganz Rmniinien in Zw«« im den dahingeschiedenen König st. Bukarest, 20. — Alle Zeitungen widmen der Negierungszeit des dahingeschiedenen Kö nigs Ferdinand lange Artikel, in denen auf die Verdienste desselben hingewiesen wird. Der Tod des von allen geschätzten und geliebten Königs hat im ganzen Lande ein Echo der Trauer und des Schmerzes

, daß König' Ferdinand viel geleistet hat für die Gewäh- /rung des allgemeinen Wahlrechtes, für die Verteilung von Ländereien an die Bauern, für die Reformen, durch die das soziale Gebäude ^ gefestigt wurde. Der offiziöse „Mctorul' schreibt: ^ „Als der König Ferdinand den Thron bestieg, versprach er, stets ein guter Rumäne sein zu ^wollen, und als tatsächlich schwere Augenblicke Mer das Land hereinbrachen, da. leistete er ^ mehr als er versprochen. Er schenkte stets der ; Stimme der Pflicht Gehör

und betrachtete sich I immer als Wächter seines Volkes und Voll- ! strecke? der Freiheits- und Einheitsträume des', selben. . ' Als er sein Ende >herannah enfühlte, dasorgtè er in weiser Fürsorge für das' sichere Fort- , bestehen der Dynastie, an die die enge Existenz, !Se Ruhe und der Fortschritt des/rumänischen .'Staates verknüpft sind'. ^ Auch à àige« Zeitungen drücken sich in vielem Sinne aus. König Ferdinand von Rumänien Der verstorbene König Ferdinand von Ru mänien war von - Geburt ein deutscher P'.tnz

. König Eaiol starb kinderlos. Ihm folgte laut dem rumäni schen Thronfolgegesetz der zweite Sohn seines älteren Bruders, des Fürsten Leopold von .Ho henzollern, Prinz Ferdinand von Hohenzalkni'. der durch rumänische Ernennung vom 18. März 1889 Prinz von Rumänien und nach seines Oheims Tode König dieses Landes wurde. In jungen Jahren kam der am 24. August 1865 in Sigmariugen geborene Hohenzollern» prinz nach Rumänien. Bevor er, vierundMan- ziglährig, in sein künftiges Königreich übersie delte, diente

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1927
Physical description: 8
das Bild der schönen Phtlip- pine Welser. Im Tiroler Volke aber lebt in Schrift und Lied ihr Name weiter, als die Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand ll., des vrachtliebenden Landesfürsten, des Ahnherrn des Schlosses Amras. Daß die Tochter des stolzen und reichen Augsburger Patiiziergeschlechtes derer von Welser schön war, das bezeugen gleichzeitige Chroniken, welche ihre junoische, hohe Gestalt, ihre anmutvollen Ziioe, die große» blauen Augen rühmen: das hervorragendste Merkmal ihrer Schönheit

soll jedoch das blendende Weiß ihrer Haut gewesen sein, von dem noch heute der Tiroler sagt: „Man habe können den roten Rebensaft durch ihren weißen Hals fließen sehen. Ein gleichzeitiges Gemälde, van der Familie Weiser zu Augsburg gleich einem Schatze bc- wahrt, stellt den Erzherzog Ferdinand dar, in schwarzer Nittertracht, dicht am Hause Franz Welsero auf einem Sch'imnel vorübergaloppie rend, wie er gerade die am Fenster stehende Philippine mit tief abgezogenem Hute ehrer bietig grüßt. Der historische

Hintergrund zu diesem B'ld bietet die Tatsache, daß 1543 Kai- ser Karl V. mit seinem Bruder Ferdinand (dem nachmaligen Kaiser Ferdinand l.) und zahlrei- chem Gefolge dein Reichstag? !>u Augsburg prä sidierte, !>->! dieser Gelegenheit auch der gleich namige Svhu Ferdinaudi) (geboren 1>'l. Juni 1520 zu Li»,,) umui-send gewesen sein soll und hier zum erst?» Male seins spätere àttin ge wesen, PMl'pin:, ?i!z ?-)ro> niken erzählen »tm weittr, der Jüngling sei sofort derart bezaubert gewesen, die er beschloß

. sein Ideal zum Weibe zu nehmen. Viele lassen ihn schon 1S48, andere ISSO heiraten. Dem entgegen steht aber, daß erstens Ferdinands Anwesenheit bei diesem Reichstage urkundlich nicht nachweisbar ist, andernteils Reichstage zu Augsburg auch 1551, 15S5 stattfanden, was noch eher stimmen würde, da die geheime Ehe nachgewiesenermaßen erst 15S7 erfolgte. Be vor ich weiterfahre, muß ich einige Worte den Hauptbeteiligten widmen. Erzherzog Ferdi nand war der Zweitälteste Sohn des Kaisers Ferdinand

Adels prädikat von Villandors und berief sie so gar an den Hofstaat seiner zweiten Gemahlin, 'à'N wo aus er «sie mit dem inantuanischc» Pa trizier Franz G onzaga, Herrn von C a m- püe.'lo, ucr>'h?lichte, Ver-mika starb nach p!'>?zl!iDhr-eer Thr 1!W. unter ^iui'.'àlsung eines Dohne--, für welchen der Vuter zwei Ti roler Sdelleà, Christoph von Welsbscg und Ferdinand von Kübach, zu Bormündern ein setzte. Die Welser waren mit den Fugge? wohl die reichsten Leute ihrer Zeit. Sie hatten schon dem Kaiser

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.04.1926
Physical description: 8
, eine Grundlage zu schaffen, auf. der sich eine gedeihliche Zusammenarbeit hätte ermöglichen lassen. Alber auch noch etwas anderes km hinzu. König Ferdinand mag nur zn sehr ge fürchtet haben, daß die schon ohnedies unbe queme Kleinbauernpartei die schwersten inner politischen Konflikte herausbeschwören könnte, memi sie echt einmal das Staatsruder in Hän den Halden würde. >So kam man aus den Aus weg, den General Averescu mit oer Regie rungsbildung zu betrauen. Diese Tatsache mußte umso mehr überraschen

könne. Ich beruhigte sie. Wir bestellten Tunfisch In Oel und fabelhaften, echten Muskateller. Dann Spaghetti mit Parmesan. Schinken mit süßen Erbsen. Kotelettes mit Parmesan. Das zweite Gläschen Refosco mun dete ihr ausgezeichiNet. Anny erinnerte sich, im Vorjahre in Florenz gewesen zu sein. Zärtlich sprach sie das Wort Firenze aus. Nach dem fünften — der Muskateller «war vergessen ' Sleonora l. Gonzaga — Kaiserin von Deutschland 1SS8 bis 16SS. Von O. F. T e n c a j o l i. Kaiser Ferdinand

Ii., Witwer seit 1616 nach dem Ableben seiner ersten Gattin Marianna von Bayern, entschloß sich endlich Im Jahre, 1621 «und über Rat seiner Angehörigen, eine zweite Ehe einzugehen. Dieser Monarch, der von In tra ein Philipp II. non Deutschland genannt wird, wurde von den Jesuiten erzogen und wünschte «ine Gattin, die -nicht nur reich, son dern auch sehr religiös sein sollte. Nachdem aus verschiedenen Grmìden einige Partien ausge schaltet waren, begab man sich an den Hos von Mantua, um für Ferdinand

der hl. Ursula in Mantua unter der Leitung der strengen und frommen! Tante M-argherita, Herzogin witwe von Ferrara. Am Hofe konnte sie nicht leben; ihr noch lediger Bruder Ferdinand, der damals die Mantovanischen Staaten regierte, -unterhielt eine Liebschaft mit der schönen C a- m I l l a F e à r> o n B ru no, die durch eine falsche Ehe getäuscht und dann in niedriger Weise verlassen wurde, da der Herzog dann Ka therine de'Medici heiratete. Die Prinzessin hatte eine bereits an den Her zog von Lothringen

, als er erfuhr, daß in Wien der Kaiser Ferdinand ll. seine Augen aus Eleonore gelenkt hatte, um sie zur Kaiserin zu machen. Mehr brauchte es nun nicht, nm alle Gonzaga vor Freude zu berau schen und den Neid der kleinen italienischen Hälfe zu erwecken, die innner ans ber Suche nach hoch gestellten! Ehen waren. , Die Freude und Genugtuung wurde noch größer, als Baron Eccheniibergi, kaiserlicher Minister, nach Mantua kam, um über den. Ehe- abschlug zu verhandeln. Es wurde alles In Eile gemacht und ani

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.06.1906
Physical description: 8
patriotische Werk vollbracht. Jedoch ein Mann allein genügt hier nicht, er muß sich t»ienossen suchen, er muß ein freund aller Patrioten sein. Wenn ein Verein, eine Gesellschaft sich den Patriotismns zum Zwecke macht, da muß er dabei sein, znin wenigsten darf er nicht gegen solcheVereinigungen kämpfen. Tiefes Bild des Patriotismus haben wir geschöpft im Leben großer Patrioten. imLeben unseres Ferdinand. So dachte, so handelte Fer- dinand, er selbst aber hat sich diese Anschauungen geholt

bleiben. Daß man die gewagtesten Kombinationen an die Reise knüpfte, daran kann ich nichts ändern.' Wieder ein Schritt zum Ziele. Dem .Vaterland' zufolge wurde die For- unseres Glaubens, ^vbredner Seiner Majestät, Liebhaber ihres Vaterlandes, wie sie ja Jahr- hunderte nicht gesehen. Hier haben wir das patriotische Sühlen und Denken Ferdinands, es ist als» nur mehr unsere Aufgabe, seine patriotischen Werke zu schildern. Das; Ferdinand für den katholischen Glauben eingetreten ist und überall

ein Verteidiger seiner Kirche war, haben wir im Vorhergehenden zur Genüge bewiesen. Daher behandeln wir hier die Liebe Ferdinands zum Herrscherhans, zu seinem Land Tirol und dessen Helden. Eine wahrhaft innige ^iebe trng Ferdinand zu seinem Kaiser. Nie kam ans seinem Munde anch nur ein zweifelhaftes Wort über seinen Monarchen. Es kam uns vor, als ob Pater Ferdinand sich mit einem Gelübde verbunden hätte, nie in seinem Leben über den Regenten ein schiefes Wort zn sprechen. Die Geschichte Tirols

in den Jahrzehnten, seit den Heldentaten Hosers, Speckbachers nnd Haspingers gäbe gewiß Anlaß genug zur Klage. Weuu mau die Heldenkämpfe Tirols sieht für seinen Glauben, für das Aufblühen des Landes, seine Treue gegen den geliebten Kaiser und daneben die Verfolgungssucht der Wiener Regierung gegen das treue Land, dann beginnt gar oft die Liebe zum Fürsten zu schwanken. Ferdinand aber, der die Geschichte Tirols so eingehend wie vielleicht wenige Männer Tirols studierte, hat niemals ein unrechtes Wort gesprochen

nichr dein Monarchen, sondern seiner Umgebnng zu. Er war daö Bild eines echten, wahren Patrioten. Innigen Anteil nahm er an ,^reud nnd Ueid seines Monarchen, davon zeugen die warmen Worte vor dein Bilde der Kaiserin Elisabeth. Und wenn Ferdinand erst von seinem Monarchen zu sprechen begann, da ivnßle er alle anfs neue zn begeistern für den edlen, kaiserlichen Grei6. Wo Ferdinand eine Versammlung hielt, mnßte ans den geliebten Kaiser Franz ^oses I. ein Hoch ans voller Brnst gesprochen

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 26.10.1936
Physical description: 6
, München. (Nachdruck verboten.) (21. Fortsetzung) Wer Mary erklärt trotzig, sie könne das Bett nicht verlassen. Es sei ohnehin schon alles verpatzt. „Gar nichts ist verpatzt. Mary! Ich bleibe hier bei dir. Ich setze mich zu dir ans Bett.' „Ach nein . . sie schiebt Ines sanft von sich weg . . . „da wäre mir Ferdinand bös; er hat sich auch gefreut auf dich. Geh jetzt nur hinüber zu Mama!' Ines hat sich erhoben und meint seufzend: „ES ist mir schrecklich, daß ich so einen Ueberfall verursacht

habe!' Draußen brummt Ferdinand: „Das fehlt noch, daß sie sich entschuldigt. Bei uns pflegt es ja nie zu klappen.' Und er geht zornig aus' dem Salon. Mary aber klagt weinerlich: „Siehst du, so ist er. Ich sage dir, man soll einen Mann nie heiraten, den man nicht dirrch und durch keitnt.' Ines hat liebe und tröstende Worte auf allen Seiten und sucht die Mißstimmung nach Möglichkeit auszugleichen. Im Speisezimmer sieht Ines zum ersten Mal Großmama und Horst. Großmama fährt mit leis tastender Hand

rasch auf und niinmt Ferdinand be' Seite. Du sichst . . .' „Ja ich sehe . . . Schluß!' Er macht zu nächst nur eine ablehnende Geste mit der Hand, als wollte er sich gleich wieder entfer nen; dann aber tritt er doch gegen den Tisch hin. wo sich Max Richter inzwischen erhoben hot. Ein paar Sekunden ist es totenstill. Dann lacht Ferdinand nervös auf: „Willkommen, Herr Richter! Ich bin zwar Vormund des Sohnes meines Bruders, ober ich bin so gut wie nicht gefragt worden; sonst hätte ich meine Meinung

dahm geäußert, daß der Einzelunterricht für Buben lang nicht so günstig ist, wie der in einer Anstalt. Die Damen aber haben anders entschieden.' Damit ist der frostige Empfang beendet; Ferdinand nimmt Platz und Ines schenkt ihm eine Tasse Tee ein. So sind sie dann zu viert um den kleinen Tisch am Kamin. Das Gespräch kommt wieder in Fluß. ° Ferdinand lehnt tief in seinem Klubsessel, wirft nur manchmal ein Wort ein und ver meidet cs. Max Richter anzusehen. Dafür be müht sich Mary umso

so.' Auch Richter hat sich erhoben. „Sie hatten die große Liebenswürdigkeit, mir mein früheres Zimmer wieder zur Ver fügung zu stellen. Ich brauche nicht zu be tonen, wie diese lieben, alten Möbel mich an- sprcchen und entzücken. Doch, wenn Sie mir gestatten einen Wunsch zu äußern . . und er wendet sich Ferdinand zu ; . . ,.sa würde ich bitten, den Schreibtisch vom Pfeiler weg und an die Wand ilnter das Bild des Grafen Wilhelm Bontink stellen zu kaffen, wo er von altersher immer stand.' Ferdinand zuckt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 13.07.1887
Physical description: 8
in der 2. Strofe einer Umänderung. Das Lied ist in wenigstens Nie Kiacki Kozen. Bon ?. ArchangeluS Simeoner, Gymn.-Prof. - VI. Maximilian I. und seine Nachfolger bis zum 30jährigen Krieg 14S0-1K18. (53. Fortsetzung.) Kaiser Ferdinand l. theilte 1564 seine Länder unter seine drei Söhne: Maximilian II., Ferdinand und Karl. Haupt und Regent war Maximilian, der die österreichischen Länder erhielt, während Karl mit Steier- wark und Ferdinand mit Tirol betraut wurde. Der neue Landessürst von Tirol richtete

sein Augen- Merk besonders auf den Protestantismus, der auch in diesem Lande bereits Eingang gefunden hatte. Seine diesbezüglichen Erlässe z. B. die Polizei- und Sitten ordnung und andere dergleichen schärften allen Unter thanen die katholische Religion als die alleinig wahre ein. Ferdinand sah in den lutherischen Büchern, deren es im Lande sehr viele gab, ein Haupthinderniß in seinen Bestrebungen und befahl ans das schärfste, die selben aufzusuchen, zu verbrennen oder zu entfernen

, weil er, wie er selbst sagt, fest entschlossen war, die alte katholische Religion wieder einzuführen. In Kitz- büchel wurden z. B. 227 lutherische Bücher eingezogen, in Rattenberg über 400, inKusstein 265; in Sterzing entdeckte man so viele ketzerische Bücher, daß man ein Protokoll von acht Folioseiten ansüllen konnte. Eine mächtige Stütze hatte Ferdinand an seiner frommen Gemahlin. Er war bekanntlich mit der edlen und schonen Philippine Welser, der Tochter des reichen Franz Welser, Bürgers in Augsburg und der Anna Adler

vermählt. Die Ehe zwischen Philippine und Ferdinand mußte anfangs, weil Philippine nicht vom fürfl. Blute war, geheim gehalten werden und wurde erst später von Kaiser Ferdinand I. anerkannt. Beide Eheleute, fromm und liebenswürdig wie sie waren, arbeiteten, nachdem sie sich in Tirol niedergelassen hatten eisrig daran, das Volk materiell und geistig glücklich zu machen. Ferdinand war ein wahrer Landesvater, welcher mit ganzer Seele an seinem Volke hing und sür dasselbe arbeitete. Schon im Frühjahre 1566

zu diesem Zwecke ausgehoben wurden. Des Lucas Römer Bmder Hans Jacob, Freiherr von Marötsch, war ebenfalls ein tüchtiger Patriot und machte sich auch um die Geschichte sehr verdient, weil er bereits 1552 das bei der Töll- brücke an der Grenze von Vintschgau entdeckte römische Straßenmonument käuflich an sich brachte, nach seinem Edelsitze Marötsch bei Bozen» überbringen und 1570 dort aufrichten ließ. Die Inschrift beginnt mit den Worten: Olauäius Kassar, ^ugustus.' Erzherzog Ferdinand konnte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 28.02.1888
Physical description: 4
Ferdinand gelenkt wird. Die Botschafter Graf Montebello und Herr v. Rado- witz siud gleichfalls auf der Pforte erschienen, um diese Mittheilung zu machen. Einer Londoner Mel dung zufolge hätte sich die Pforte bereit erklärt, wen« eiue Vereinbarung aller Mächte gegen die Legalität der Herrschaft des Prinzen Ferdinand erreicht werde, eine diesbezügliche Erklärung in Sophia abzugeben, aber keine weiteren oder materiellen Schritte zuunter- nehmeu. Weiteren in London vorliegenden Nachrichten zufolge

Antrag in Betreff des Prinzen Ferdinand von Cobnrg keineswegs bennrnhigt und beurtheilt denselben mit vollständiger Gleichgültigkeit, indem die Regierung und das Land fest entschlossen seien, jeden Antrag zu rückzuweisen — selbst wenn die Mächte überein stimmen würden — welcher dem gegenwärtigen Stande der Dinge und dem Willen des bulgarischen Volkes zuwiderläuft. Der „Agence Havas' zufolge sind die vom „Tenips' verbreiteten Gerüchte, dass die Regierung infolge der Unzufriedenheit der Garni- foneu

von Rustschuk und Varna Unruhen befürchten würde, vollständig falsch. Gegenüber den Meldungen, welche den dem Prinzen Ferdinand in Ostrumelien bereiteten iunigen Empfang bezweifeln, erklärt die „Agence HavaS', dass der Ministerpräsident Stam- bnlow einige Tage vor dem Bekanntwerden dieser Nachrichten ein Rescript des Prinzen veröffentlichten ließ, in welchem Stambnlow ersucht wird, der be treffenden Bevölkerung zu daukeu, deren herzlicher und glänzender Empfang dem Prinzen in feinem Herzen eingeprägt

am SamStag den 25. ds. in der Aula der Univer sität statt. Prof. Dr. Josef Hirn sprach über „Die Welserschlösser in Tirol'. Derselbe führte zunächst ein gelnngeneS Bild von dem Leben und Walten der schönen Philippine Weiser, der Gemahlin Ferdinands von Tirol, vor und entkleidete diese volkö- thümliche Erscheinung von den zahlreichen Beimen gungen der Sage, wie dies der Redner schon in seinem trefflichen Buche über Ferdinand von Tirol gethan hat. Demnach ist weder die Tradition, dass Erz herzog Ferdinand

Philippinen 1543 beim Reichstage in Augsburg keuneu gelernt und entführt habe, noch der Fußfall, deu sie vor dem Kaiser in Prag in Be gleitung ihrer beiden Söhne gethan haben sou, richtig, sondern die Bekanntschaft wurde aus einem Luxau'- schen Schlosse iu Böhmen gemacht, wo auch im Jänner 1557 die geheime Vermählung stattfand, die viel später erst urkundlich anerkannt wurde. Als Laudes- sürst von Tirol sorgte Ferdinand vor allem für seine treue, ausopfernde Gemahlin, indem er ihr Schlösser uud Güter

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.01.1904
Physical description: 8
des Erzherzogs Fer dinand K a r l.) Wiener Blätter brachten mehr fach Einzelheiten aus dem bereits in unserer letz ten Nummer unter den Telegrammen mitgeteilten Roman des Erzherzogs Ferdinand Karl. Einem Redakteur der „Zeit' habe Hofrat Czuber zu gegeben, daß der Erzherzog am 27. Dezember formell um die Hand seiner Tochter angehalten habe. Er habe sich eines bestimmenden Ein flusses in dieser Sache enthalten. Er wisse auch nicht, wie die Stimmung der hohen und höchsten in Betracht kommenden Kreise gegenüber

diesem Heiratsprojekt sei. Er habe nur deu Erzherzog als einen im Grunde seines Wesens willens starken und rechtlich denkenden Mann kennen gelernt. Auch das „N. W. T.' ersuhr, daß die Verlobung des Erzherzogs mit Berta Czuber am zweiten Weihnachtstage stattgefunden habe. Erz herzog Otto habe dem Kaiser von der Angelegen heit bereits Bericht erstattet: der Kaiser habe jedoch seine Zustimmung zur Ehe unbedingt ver sagt. Erzherzog Ferdinand Karl soll infolge dessen von seinem Plane abgegangen

sein. Ta gegen will die „Zeit' wieder aus' Prag erfahren, Erzherzog Ferdinand Karl habe dem Kaiser die Bitte um Zustimmung zur Eheschließung mit Fräulein Czuber noch nicht vorgetragen, es sei aber möglich, daß der heutige Tag (19. ds.) eine entscheidende Wendung in der Angelegenheit ge bracht hat.. Man nimmt an, dyß in der An gelegenheit ein Offizier der Tiroler Kaiserjäger der Berater des Erzherzogs gewesen sei, mit dem er in Innsbruck zusammen gedient hatte und mit dem er sehr befreundet wurde. Am Anfang der Borwoche kam

der Offizier nach Prag und wurde dort in Gesellschaft des Erzherzogs gesehen. Dann fuhr der Erzherzog mit ihm nach Wien. Man behauptet, daß Professor Czuber selbst die Heirat nicht wünscht, weil er befürchtet, daß seine Tochter sich in der ungewohnten hohen Sphäre nicht glücklich fühlen könnte. — Bemerkenswert ist, daß Erzherzog Ferdinand Karl ein politisches Glaubensbekenntnis hat, das Offizieren von so hohem Range sonst gewöhnlich zu fehlen pflegt. Er ist ausgesprochen deutschliberal und pflegt

aus seiner deutschen Gesinnung kein Hehl zu machen. Da er niemals Gelegenheit hatte, politisch irgend in den Vordergrund zu treten, erregte seine Ge sinnung keinen Anstoß. Trotzdem soll daraus eine gewisse Spannung zwischen ihm und seinem ältesten Bruder Erzherzog Franz Ferdinand ent standen sein. 'Erzherzog Ferdinand Karl hatte, wie in unterrichteten Kreisen erzählt wird, die Bekanntschaft des Fräuleins Czuber nicht erst im vergangenen Jahre in Prag, sondern schon vor Jahren in Wien gemacht, als er noch Komman

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Pustertaler Bote
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Page 9 of 16
Date: 02.01.1903
Physical description: 16
und ihre Beziehungen zum j Dresdner Hofe abgebrochen habe. Kronprin zessm Louise Antoniette Marie ist eine Tochter des Erzherzogs Ferdinand Großherzoz von Toskana, wurde 1870 geboren und vermählte sich 1891 in Wien mit dem Prinzen Friedrich Äugust von Sachsen, dem gegenwärtigen Kron prinzen des sächsischen Königsreichs. Der Ehe find, vier Kinder entsprossen, wovon das jüngste erst 15 Monate alt ist. Die Erklärung der «ingang erwähnten höfischen Meldung besteht darin, daß der französische Sprachlehrer der Kinder

, wird der unwiderruflich gewordene Bruch zwischen dem künftigen Träger der Krone und seiner Gemahlin wenn nicht als Unglück, so doch zum mindesten als schmerzliche Ent täuschung empfunden, denn die Kronprinzessin v?ar liebenswürdig und darum beliebt. Man hält den französischen Sprachlehrer Giron für die alleinige Ursache der ganzen Katastrophe. Erzherzog Josef Ferdinand, der am 23. o. M. in Genf eintraf, hatte eine Unterredung mit der Kronprinzessin von Sachsen, die sehr bewegt gewesen sein soll. Prinzessin Luise

erklärte ihiem Bruder, daß das, was geschehen, nicht mehr zu ändern sei; sie werde von Giron, den sie liebe, nicht lassen. Erzherzog Josef Ferdinand verließ hieraus ihr Zimmer und reifte ab. Genf, 28. Dezember. Ueber die Kron prinzessin von Sacdscn verlautet heute nichts neueres, als daß sie stets guter Laune sei. Kron prinzessin Luise mit Giron führen das denkbar glücklichste Familienleben. Der Vertreter der Kronprinzessin, Ältbundesrat Lachenal, erklärte, sie wolle in Gens den Ausgang der Dinge

ab- warten und weder nach Dresden noch nach Salzburg zurückkehren, da sie befürchte, in einer Irrenanstalt interniert zu werden. Erzherzog Leopold Ferdinand — Leopold Wölfling. ! sie ist die Tochter eines Postbeamten in Brünn und soll sehr schön sein. Der Erzherzog lernte sie in Jglau kennen und stellte iyr eine Villa im Wiener Cottageviertel zur Verfügung, wo sie mit zwei Schwestern, deren eine an einen Oberleutnant verheiratet ist, lebte und oft in- kognito den Besuch des Erzherzogs erhielt

. Die endgiltige Entschließung über den Titel- und Würdenverzicht des Erzherzogs Leopold Ferdinand ist am 24. v. M. erfolgt. Der Kaiser Franz Josef hat den Verzicht zustimmend zur Kenntnis genommen, jedoch daran die ausdrückliche Be dingung geknüpft, daß er die österreichischen Reichsgrenzen nicht mehr betrete. — Fräulein Adamowitsch wurde aufgefordert, Wien zu ver lassen. In Dresden tritt das Gerücht auf, daß die Verwundung des Kronprinzen von Sachsen nicht von einem Jagdunfall herrührt, sondern die Folge

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 25.07.1901
Physical description: 12
ein. Man fürchtet, der Verlust der Gattin werde einen ungün stige Wirkung auf seinen Gesundheitszustand ausüben, der. seinen Aerzten schon lange Besorgnisse einflößt. Fürst Ferdinand bleibt Fürst. Ferdinand. Wie ' die „Reichswehr' authentisch erfährt, beruht' das seit einigen Tagen verbreitete Gerücht von der Erhebung Bulgariens zum Königreich in keiner Weise auf Thatsachen. Es erscheint ge radezu unbegreiflich, wieso diese Nachricht gerade jetzt eine solche Verbreitung finden konnte, daß sie sogar m ernsten

Blättern mit langen Commentaren versehen wurde Wenn auch Fürst Ferdinand vor einem Jahre vielleicht Versuche in dieser Richtung unternahm und das Terrain, sondierte, so haben ihn doch die Erfahrungen, die er bei dieser Gelegenheit machte, abgeschreckt, so bald wieder sein Glück zu versuchen. Namentlich mich Fürst Ferdinand auch jetzt noch die Gewiß heit besitzen, daß er mit diesen seinen Königswünschen bei Rußland taube Ohern finden werde. Eine Erhebung des Fürsten F erdinand zum König müßte

vor Allem aus den Widerstand der Türkei stoßen. DenN dieses. „Avencement' B u lgariens würde nur eine Vorstufe. zur ' baldigen Unab- Hängigkeits-Erklärung bilden. - Ein unabhängigges bulgari sches Königreich aber wäre selbstverständlich ein allzustarker Magnet für die Makedynischen Bulgaren, und so könnte die Erhebung des Fürsten Ferdinand zum König nur allzu leicht - das Vorspiel ernster Ereignisse aus dem Balkan werden. Das weiß auch Fürst Ferdinand, und deshalb hat er auch in der letzten Zeit keinerlei Schritte

in dieser Richtung gethan. Fürst Ferdinaiid bleibt Fürst Ferdinand. I Ebenso sch eint es aus gemacht, daß Fürst Ferdinand vorläufig wenigstenns/ ledig bleibt. In Wiener unterrichteten Kreisen ist auch von der bevorstehenden Verlobung des Fürsten mit der Prinzessin Kenia von Montenegro nichts bekannt. Raubmord. In Gyöngyös würoe me^ er Tage die 66- jährige Frau des dortigen angesehenen Kaufmanns Max Oesterreicher von zwei Männern, welche eben eine zwanzig jährige Zuchthausstrafe abgebüßt hatten, ermordet

Ansichten vergegenwat^lgen das Wägner-Festspielhaus und die Pilla Wahnfried in Bayreuth,' Sechs ganzseitige Illustrationen nach Gemäldm und Qriginal- zeichnungen Hermann Hendrichs geben Darstellungen aus dem „Tanhäuser', den „Meistersingern', dem „Rmq der Nibelungen' )und „Parsival' ; ihnen reiht sich „Der Thurm des Zauberers Klinqsor' nach einem Gemälde von Ferdinand Knab an. Die staiinenswerth reichhaltige Jubtlaumsnummer der Bayreuther Buhnensestspiele wird zu dem Verhältniß- mäßig billigen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 24
Date: 25.02.1909
Physical description: 24
und die Er haltung des Friedens so wesentlich sind, stärken würde. Die Beziehungen zu den anderen Staaten seien freundschaftlich. Bezüglich der Balkunwirren hoffe er, daß sich alles friedlich werde beilegen lassen. In diesem Sinne hätte Eduard VII. schon längst sein mächtiges Wort ertönen lassm sollen. Dann stünde es besser in den verwirrten Serben köpfen. Der schlaue Koburger. Telegramme aus St. Petersburg melden, daß König Ferdinand von Bulgarien mit allen seiner neuen Würde entsprechenden Ehren dort empfangen

sich nur zu gut an den im Oktober vorigen Jahres in Budapest voran gegangenen Empfang des Koburgers durch Kaiser Franz Josef. Auf das österreichische Vorspiel folgte jetzt das russische Echo. Niemand hätte von dem seinerzeit so leicht lebigen Husarenoberleutnant dieses diplomatische Geschick erwartet. Unter allen Fürsten des Balkans ist Ferdinand von Koburg entschieden der be fähigteste, vielleicht auch der am wenigsten mit Gewissensskrupeln behaftete Diplomat. Von Oesterreich wußte er bereits

, daß es mit der Proklamiemng des Königreiches einverstanden sei, und nun hat er sich auch offiziell die Anerkennung Außlands geholt. Es sind in der letzten Zeit sehr viele Mei nungen über die Frage der ferneren Haltung Bulgariens aufgetaucht. Von der einen Seite be hauptete man, daß König Ferdinand, wie schon einmal i früher, sich zuerst von Oesterreich die Kastanien aus dem Feuer holen lasse und dann bas Geschäft mit Rußland machen werde, doch gibt es auch genug Stimmen, die diesmal von dem Koburger eine korrekte Haltung

erwarten. Bulgarien spielt bei der Lösung der Balkankrise, wenn auch offiziell in den österreichisch-serbischen Rummel nicht verwickelt, doch auch hier eine wesentliche Rolle. Seine ganze Geschichte mit der Türkei wird König Ferdinand dank der russischen Unterstützung und dem loyalen Verhalten Oester reichs leicht regeln können. Solange im Zaren reiche die direkt kriegerische Gruppe der rnsso-- Philen Propaganda nicht die Oberhand gewinnt, wird König Ferdinand sich für die Aufrecht- «haltung

Ferdinand keine Freude. Im Gegenteil, man be fürchtet ernstlich, daß die russische Regierung sich in einer Rahe von Detailfragen von einer För derung serbischer Wünsche zurückziehen und den alten Konkurrenten Bulgarien bevorzugen werde. Ferdinand von Koburg wird als gewiegter ge krönter Handelsmann nicht ohne bedeutenden Gewinn wieder die Reise zu seinen Untertanen zurückmachen. Die Popularität, deren er sich in Sofia erfreute, wird unter dem Eindrucke dieser Reiseerfolge nur noch gewinnen. Drlg

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.07.1875
Physical description: 6
13 z pkilipp I.Sl, in Wien, I., R-ichsrathsstraße 2; ^ok-nno, ^ootdssi» !u Hamburg; Iuvsliösnllsnk in Berlin und Dresden. Str. Zit. Mittwoch, 7. Mi 1875. IX. Jahrg. f Kaiser Ferdinand. (Schluß.) Man weiß, in welchem Tempo der österreichische Staatswagen nach Metteruich'S Abdankung dahin- fuhr. Es folgten die unruhevollenMaitage, dieFlucht deS Kaisers nach Innsbruck, dieOctober-Revolution, die Verlegung der Residenz nach Olmütz, die Abdankung Ferdinand's. Man kennt gegenwär tig die ganze Action als ein Werk

deS Fürsten Windischgrätz und der Erzherzogin Sophie; man weiß, wie geheimnißvoll sich dieselbe vorbereitete und vollzog, und welche Motive maßgebend wa ren, daß der leidende, regierungsmüde Monarch vom 14. März bis zum 2. Dezember seine Ab dankung verschob. Einige Stunden nach der Thronentsagung fuhr Kaiser Ferdinand nach Prag, woselbst er seine Residenz aufschlug und bis zu seinem Tode als Privatmann verblieb. Mit den Gefühlen innigster Theilnahme hörte man in Kremsier daS Abschiedsmanifest

deS Monarchen; die lebhafteste Dankbarkeit folgte dem Kaiser in sein freiwilliges Exil. Mit gütigen Worten ver sicherte Ferdinand der Deputation des Reichs tages (Smoltka. Mayer, Neumaun, Brauner, Schuselka und Zemialkowski) seine Liebe zu Oesterreichs Völker», die in zahllose» Adressen ihre unerschütterliche Anhänglichkeit an seine Per son betheuerten. Getrennt vom Hofe, fern von allem öffentlichen Leben lebte Ferdinand sechSund- zwauzig Jahre daS ruhige Leben eines Privat mannes,- nur selten unterbrach

Karl V. kein Habsburger vom Throne ge» stiegen, bis auf Ferdinand; daß dieser auf der selben LebenShöhe stand als Jener, da er auf vie Herrschaft resignirte. Allein außer dieser zu» fälligen Analogy wird ein Vergleich kaum zwi» schen beiden Herrschern möglich sein. Nicht große Entwürie, nicht gewaltige Kriegsunternchmungen haben Ferdinand je beschäftigt. Sein Thun war — Wohlthun. Ohne Unterschied der Confefsion, der Nationalität unterstützte er alle humanen Zwecke. Tausende von der Flamme

eS würden, die man in gewöhnlichem, geselligen Umgange mit einander verlebte, und gewiß würde die Zahl der unglückliche«» Ehen, aber auch die der Ehen überhaupt, weit geringer ausfallen, wenn jedes verlobte Paar, alS eine Art Noviziat, ehe es am Altar sich auf' immer mit einander verbindet, eine gemeinschaftliche Reife von einigen Monaten antreten müßte/ statt jener, die zufolge dem Ge brauch unserer Zeit » ^ gleich nach dem Hochzeits tage gewöhnlich unternommen wird. ^ Auch Ferdinand gelangte während der kleinen Reise

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 24
Date: 26.10.1911
Physical description: 24
. de» 26. Oktober 1911 jl8. Jahrg. RuAdschan. , / Die Entsagung des Erzherzogs Ferdinand Karl. Gestern wurde uns aus Wien telegraphisch gemeldet, daß Erzherzog F erdinandKar l, ein Nesse des Kaisers, demnächst die bildhübsche Tochter des' Professors an der Tech nischen Hochschule in Wien, Hofrates Professors Emanuel Czu b e r, zum Traualtar führen werde. Die Meldung von einer Vermählung des Erzherzogs Ferdinand Karl mit der Tochter des Professors an der Technik, Hosrat Czuber, tritb in dieser Form

nicht zum erstenmal «aus. Wein wenn man aus den Mitteilungen, die an kompetenter Stelle gemacht werden, den richtigen Schluß zieht, so scheint es diesmal eine sehr ernste Betvandtnis damit zu haben. Die Familie der' künftigen Gattin des Erzherzogs Ferdinand Karl teilte aus Anfragen mit, daß -sie gegenwärtig nicht in der Lage sei, die Meldung zu bestätigen oder zu dementieren. Sie verweist daraus, daß in nächster Zeit offizielle Nachrichten erscheinen werden, die auf die Gerüchte die richtige Antwort erteilen

schon hat Erzherzog Ferdinand Karl beim Ka i - ser um die Erlaubnis zur Eheschließung mit der Tochter des Hofrates angesucht. Wie erinnerlich, wurde die Zustim mung damals verweigert und Professor Czuber offen bar in Konsequenz dieser Familienafsäre von Prag nach Wien versetzt. Erzherzog Ferdinand Karl verblieb no,ch eine Zeitlang in Prag, besuchte aber seine im stillen Mit ihm Verlobte des öfteren in Wien. Da auch der Gesundheits zustand des Erzherzogs zu jener Zeit zu wünschen übrig ueß, wurde

er auf sein Ansuchen von dem Kommando in Prag enthoben. Seither residierte Erzherzog Ferdinand -wrl aus Schloß Rottenstein bei Meran. Dem Einflute maßgebender Persönlichkeiten des Hofes schien es damals gelungen zu sein, den Erzherzog von seinen Heimtsplänen z u b r i n g e n. In erster Linie war es sein älterer Bruder Erzherzog O t t o gewesen, der sich in dieser Richtung bemühte und dem es scheinbar auch gelang, seinen jüngeren Bruder auf andere Gedanken zu bringen. Nun zeigt es A' daß Erzherzog Ferdinand Karl

auch weiterhin treu der Erwählten seines Herzens war und seine Absicht, sie zum Altar zu sühren, nach Überwindung der schweren Hinder nisse nun doch durchführen wird. Nach den Bestimmungen -des Hausgesetzes der Habsburger muß der Erzherzog, da er eine unebenbürtige Frau ehelicht, aus alle Würden als Mit glied des österreichischen Kaiserhauses verzichten. Erz herzog Ferdinand, Karl soll auch vom Kaiser bereits die Zusage einer jährlichen Apanage von 40.000 Kronen erhal ten haben, eine Rente

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1938
Physical description: 8
?' „Den Ferdinand in Labale und Liebe '. Da fuhr sich der andere mit der fein geäderten Hand an die Stirn, als wollte er irgend etwas Lastendes von ihr fort wischen. „Den Ferdinand spiele ich nicht mehr.' Und dann: „Es ist das Rätselhafteste, was ich in meiner Laufbahn erlebt habe. So höre: Es sind jetzt wohl zehn Jahre her. Mein Name fing an. Klang zu erhalten. Da kam ich auf meiner ersten Gastspiel reise an das Theater in Würzburg. Ich hatte gerade die erste Szene zum zweiten Male durchgeprobt, da betrat

«meine Nähe. Änd «nun geschah das iUn- begrHliche. .ir Hatten alle Rollen zusammen ge- Hero «und Leander, Romeo «uns Julia. Hamlet «und Ophelia — «nur «als Ferdinand «war «ich «noch «nicht in Würz burg ausgetreten. Wunderbarerweise Hatte «ihn -der Direktor «nie ,gewählt, obwohl er sedesmal aus Der Liste stand, «die ich -ihm einreichte. Ich srygte iihn- „Da ist «nichts zu «machen', sagte er. „Die -kleine Petschow -spielt die Luise nicht. -Um «keinen Preis.' „Spielt jsie .nicht? Weshalb

, zugleich aber eine Entschlossenheil war» wie ich sie nie an ihr bemerkt hatte. Machen Sie. was Sie wollen. Ich spiele die Luise nicht.' Ich wußte, daß ich kein Wort mehr aus ihr herausbringen wür de, und gab den Ferdinand auf. Aber im nächsten Jahre war es nicht mehr zu umgehen. Sie blieb bei ihrer Weigerung. Eine Hilfskraft wurde ge wonnen. Aber seltsam... zwei Stunden vor der Vorstellung erkrankte diese heftig und mußte absagen. Das Haus war aus verkauft. Der Direktor verzweifelte. Ich eilte zu Lilli

erinnern, zu tragen, wodurch sich die Adeligen von den niedrigen Klassen unterscheiden. Ainàer üben Lynch-)ustiz In dem Ort Bergville in /Natal hat sich ein furchtbares Kinderdrama abgespielt. Zwei Geschwister, Ferdinand um Lena Johnson, vier und drei Jahre alt,' spiel ten mit einem gleichaltrigen Negerkna» ben. Dabei zerriß dieser das Kleid des kleinen Mädchens. Um ihn zu bestrafen, schlug der vierjährige Ferdinand mit einem Stein aus ihn ein. Als der kleine Neger bewußtlos zusammengebrochen

war, warfen beide Geschwister ihn in den Fluß, wo er ertrank. Bei seiner Verneh mung sagte Ferdinand: „Der kleine Ne ger schlief. Papa hat uns immer gesagt, daß man die Neger töten soll, weil sie unsere Schafe stehlen. Wir haben ihn an den Händen und. den Beinen hochgehoben, er war schwer. Wir konnten ihn kaum zum Fluß schleppen, aber dann warfen wir ihn doch hinein.' Die Kinder stehen selbstverständlich noch nicht im strafbaren Alter, aber .sür ihr Verbrechen wuv ver mutlich der Vater zu büßen HÄ>M,'Her

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.07.1914
Physical description: 8
verleihen, die Mon archie in den schwersten Stunden, wie allzeit, glor reich zu regieren! Der Lebensgang des Erzherzogs. Der so jäh aus dem Leben geschiedene Thron solger Erzherzog Franz Ferdinand wurde am 18. Dezember 18li3 in Graz geboren. Seine Vattr war der Erzherzog Karl Ludwig, der nächstjüngere Bruder des Kaisers Franz Josef, seine Mutter war die zweite Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, Erzherzogin Maria Annunziata, geborene Prinzessin von Bonrbon -Sizilieu. Sie starb im Jahre 1871

, als der Erzherzog acht I ihre alt war, und die Er ziehung des Erzherzogs wurde vornehmlich von der dritten Gemahlin Karl Ludwigs, der Erzherzogin Marie Therese, geborenen Jusautiu von Portugal, mit fürsorglicher Liebe geleitet. Damals dachte freilich niemand daran, daß den Kronprinzen Erz herzog Rudolf ein früher Tod ereilen konnte und daß Erzherzog Frauz Ferdinand nächster Thron anwärter werden winde. Der Erzherzog absolvierte trotzdem gründliche Rechts- und militärische Studien. Graf Degenfeld, der jetzige

eines tuberkulösen Prozesses und der Erzherzog mußte wiederholt im Süden Erholung suchen. Es stellte sich eine voll kommene Heilung eiu, der Erzherzog erfreute sich seit Jahren wieder der festesten Gesundheit uud eiues kräftigen Aussehens. Nach dem Tode des Kroupriuzen Rudolf war zwar Erzherzog Karl Lndwig noch am Leben, aber angesichts des geringen Altersunterschiedes zwischen ihm und dem 'Kaiser Frauz Joses war es gewiß, daß Erzherzog Frauz Ferdinand der Thronerbe sei. Nachdem Erzherzog Karl Ludwig 1896

gestorben war, wnrde zwar Erzherzog Franz Ferdinand nicht offiziell zum Thronfolger proklamiert, aber er trat detiuoch iu eiue bevorzugte Stellung ein: Seit dem Hinscheiden seines Vaters residierte der Erzherzog in Wien im Bewedere, dem pracht vollen, vom Prinzen Engen erbanten Palais. Im Sommer machte er große Reisen und namentlich Jagdausflüge oder weilte ans seiner prachtvollen böhmischen Herrschast Kouopischt, die er vou dem Erbprinzen Lobtowitz gekaust hatte. Der Erzherzog verfügte schon

als Thronfolger über ein sehr großes Vermögen, da ihm die großeu Esteschell Güter, da runter auch die berühmte Villa Este bei Tivoli, zu gefallen waren. Die Heirat des Erzherzogs. Erzherzog Franz Ferdinand war seit dem 1. Jnli 190l) in morganatischer Ehe mit der Gräfin Sophie Ebolct vermählt, die bei der Trauung in den Rang einer Fürstin von Hohenberg erhoben wurde, später den Titel Herzogin erhielt. Denselben Fürstentitel tragen auch die der Ebe entsprossenen minder. Es war eine Liebesbeirat

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Der Burggräfler
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Page 7 of 14
Date: 13.03.1915
Physical description: 14
um 4 Uhr Monatsversammlung als Abschicdsfeier für unsere Tauglichen. Auf vollzähliges Erscheinen der Mitglieder hoffen die Einrückenden. Alle Freunde und Gönner sind herzlich eingeladen. Major und Kommandanten der 18. Infanterie- Brigade. Wegen Schließung einer bürger lichen Ehe verzichtete Erzherzog Ferdinand Karl auf seinen Rang als Erzherzog und alle seine mili tärischen Titel und Würden und »ahm den Wanten Ferdinand Burg an. Rach Kriegsausbruch kam er nach Bayern und soll dort Blättermcldungen

Torggler, Franz isögele, Josef Rohrer. Serien: Flarer, Etzthaler, Caoiola, Josef Egger, Schwenk, Silier, Pfaffstaller, Walter Mair, Schrott sen, Josef Rohrer, Rheinthaler. Prämien: Für die meisten Schlecker Schwenk, letzte Nummer Astfäller- — Sonntag, den 14 ds., kein Schießen. Nachtrag. Ferdinand Burg, der frühere Erzherzog Ferdinand Karl P. In München ist gestern Herr Ferdinand Burg, der frühere Erzherzog Ferdinand Karl, nach kurzer Krankheit gestorben. Die Korrespondenz Wilhelm schreibt: Ferdinand

fast ununterbrochen Stunde um Stunde am Schmerzenslager des Sterbenden. Die endgültigen Bestimmungen über das Leichenbegängnis sind noch nicht bekannt. Es verlautet, daß die Leiche auf einem Gute des Verstorbenen in Tirol im Mau soleum beigesetzt werde. Herr Ferdinand Burg war geboren als jüngster Sohn des Erzherzog Karl Lugwig aus der 2. Ehe mit Annunzia Prinzessin von Bourbon-Sizilien zu Wien am 27. Dez. 1868, verlebte in der Jugend viele Jahre in unserem Kurort, wo sich die Familie ^Herzog Karl

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 04.07.1917
Physical description: 8
Publikums die feierliche Ent hüllung des Sühnedenkmals für weiland Erzherzog- Thronfolger Franz Ferdinand Und Gemahlin an der Attentatsstelle an der Lateiuerbrücke stattge funden. Landeschef Freiherr v. Sarkotic hielt an Feld marschall Erzherzog Friedrich eine Ansprache, in der er sagte: Das Bewußtsein unermeßlicher Dankesschuld unserer Länder führte einen Angehörigen unserer Wehrmacht, Major Piffl, zur Anregung, der un auslöschlichen Erinnerung an weiland Erzherzog Franz Ferdinand und höchstdessen

reliefbild weiland des Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Gemahlin. In den Sockel ist eine Nische eingehauen, in der eine bronzene Muttergottesstatue steht. Das Denkmal erhebt sich am Kopfe der La teinerbrücke links, während rechts eine steinerne Ruhebank angebracht ist mit der Inschrift: „State Viatores'. Die Ereignisse des 28. Zum 1914. Am 28. Juni jährte sich wieder der Tag, an dem Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo ermordet wurde. Hiezu erzählt der Mit arbeiter des „Tagblatt', Adelt

, neue Einzelheiten: Als der Erzherzog Franz Ferdinand sich auf dem Wege nach Sarajewo in Trieft einschiffen wollte und den Kai entlang fuhr, hatte er eine deut liche Vorahnung seines Todes. Wiederholt streifte sein Blick die hohe Häuserfront, wie als wenn er fürchtete, daß aus den Fenstern eine Bombe auf ihn herabgeworfen werde. An der Eumajabrücke in Sarajewo warf Eabrinowitsch eine Bombe, die auf das zurückgeschlagene Verdeck des erzherzoglichen Automobils fiel und vom Thronfolger geistesgegen

wärtig mit der Hand nach rückwärts abgestreift wurde. Sie fiel zu Boden und beschädigte explo dierend das dritte Automobil, wobei der Adjutant Oberstleutnant Graf Merizzi verwundet wurde. Nach Beendigung des offiziellen Aktes im Rathaus fragte Franz Ferdinand entgegen anderen Äußer ungen: „Was machen wir jetzt? Sollen wir uns jeA weiter totschießen lassen?' Darauf erwiderte Feldmarschall Potiorek: „Es gibt zwei Möglich keiten, entweder die Stadt strafen, indem wir das Programm absagen

geschildert, indes sind noch manche Details der Oeffentlichkeit unbekannt, geblieben, die der „Az Est' nun auf Grund seiner aus erster Quelle ge schöpften Informationen veröffentlicht. Die Infor matoren, deren einer heute einen weltbekannten Namen hat, waren alle Teilnehmer des tragischen Ereignisses. Auf dem Wege nach Sarajewo reiste Franz Ferdinand durch Trieft. Als er über den Kai zur Ladungsstelle fuhr, um das Schiff zu besteigen, fühlte er seinen Tod. Unruhig gleitete sein Blick über die hohen

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