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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 12
Date: 14.03.1915
Physical description: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 31.10.1936
Physical description: 12
Dieter auch den Leuten.im Schloß schon aufzufallen beginnt. Ferdinand hat sich daraufhin nochmals Richters Papiere vorgenommen und sie genau durchgesehen. Cs fehlen darin auf fallenderweise die Eiiüragungen seit den Kriegsjahrep. Ihm ist, als weiche der Boden unter feinen Füßen. Ist das jetzt alles nur ein tückischer Zufall, der ihm immer wiyder diesen Namen und diese Erinnerung an Dieter vor die Füße wirst? Cr wird ja noch daran verrückt werden, wenn er sich nicht in die Gewalt nimmt. Da strafft

wird denn dann gelehrt, wenn Horst sich bereits im Hof tummelt?' »Ferdinand' sagt Ines ruhig, »du sollst mich nicht beleidigen wollen! Das tut kein Gentleman.' Dann beißt sich Ferdinand auf die Lippen, wendet sich von chr weg. zieht die Papiere Richters aus seiner Brusüasche. „Hier haben Sie Ihre Dokumente zurück, Herr Richter. Ich danke Ihnen. Sie sind aller dings nicht ohne einige Lücken. Wo waren Sie denn in den Krkegsjahren nach 1914, wenn ich fragen darf.' Richter nimmt die Paviere an sich, sieht dem Fragenden

ins Gesicht und sagt: „In ... russischer Gefangenschaft.' Da wendet sich Ferdinand rasch um. „Also Mary ... so kommt doch endlich! Du läßt immer warten!' * Horst hat die Tante Ines an der rechten und seinen geliebten Instruktor an der linken 'Hand und schlittert zwischen chnen lachend und übermütig die Schleifen hinunter, die sich die Dorfjungen auf dem Weg zum Schloß verbotenerweise gemacht hatten. Sie kommen alle drei vom Schlittschuh laufen. Cs ist vier Uhr nachmittag. Die Sonne ist schon unten

. Der Himmel verschleiert sich ganz, vereinzeste Schneeflocken tanzen. Sie haben alle Drei frische und selige Ge sichter. Den Hut mit dem Gamsstoß auf dem Kopf, im kurzen Iagdrock steht Ferdinand an seinem Fenster, das Gewehr schon über der Schulter, und sieht sie kommen. Wie der Klopfer ans Tor fällt, ist er bereits unten. „Laß nur, Anton! Ich mache schon selber aus, da ich ohnehin fortgehe.' „Onkel!' sagt Horst, „es war . . . wunder schön!' „Das kann ich mir denken!' Der Ton ist scharf

. „Ich habe meine Jagdtasche vergessen. . Ferdinand kehrt mit chnen um. Er läßt Richter und Horst vorausgehen, die ebenerdig ihr Zimmer haben, steigt neben Ines die breiten Stufen zum ersten Stock hinauf, stößt plötzlich eine Türe auf — es ist fein? Himmer- türe — und vertritt chr den Weg. „Bitte, komm hier herein! Ich muß mit dir reden!' „Das kann ich nicht.' „Das kannst du wohl. Ich bin dein künf tiger Schwager! Wenn du im Lernzimmer sitzen kannst, stundenlang ... ich bitte dich, komm herein! Was fürchtest

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.03.1915
Physical description: 8
ls AM Mys Ott>'sch«in Darstellung vergessen? ^ .dieMHen^ Gerichtsdiener>> Fleischhäuer- j Crzker^og kerälnanck Karl ^ (Ferdinand Burg). ^ Meran, >2. MSrz ^ Der seit seiner Verheiratung mit der Pra ger Unwersitätsprokes/orstoch^er Berta Czuber als einfach bürgerncher Karl Burg im Au», lande weilende frühere Erzherzog Ferdi-, aand Karl, der Besitzer des Schlosses Htortenstein hier, ist, wie ein Wiener Tele-, gramm gestern abends kurz meldere, gestor-, ^en. Die Trauerbotschaft kam ganz unvermio .elt

, da niemand etwas von einer Erkrankung yes hohen Herrn wußte. ' Erzherzog Ferdinand Karl von Oesterreich war am 2/. Dez. 1868 in Wien als Sohn äes Erzherzogs Karl Ludwig aus dessen zwei-, cen Ehe mit Maria Annunciata von Sizilier .geboren. Er war der jüngste Bruder des ver-, .ivigren Thronfolger Erzherzog Franz Fer-> oinand.^ Nicht nur dem Namen nach ein „Wiener Kind', sondern auch allen seinen Lebensge-, wohnheiren nach in der klang- und sang freu- oigen Eigenart seines Wesens ein echter Sohn oer alten

Kaiserstadt, war Franz Ferdinand ein echter Soldat, der Pflichr uno Gehorsam über alles stellte, dennoch infolge seines ge-, rechten Sinnes, seiner Leutseligkeir überall oerehrt, wo er weilte. Lange vermißte man in Innsbruck nach seinem Abschied von dort oen stattlichen, freundlichen Jägeroberst, des-, fen Blick hell und rege das ihm Umgebende zu prüfen iund zu würdigen wußte, dessen Grüßen auch des Unbekannten immer etwas Stahes und Zutrauliches hatte. Unbegleitet zumeist, bahnte er sich gerne feinen

Weg durch oas Atenschengewühl. Wem beim ersten Blick oie jugendliche Erscheinung des Offiziers im Hegenjatz« zu dem „goldenen Kragen' auf-, M« dem gab dann der „dritte Stern' Aus-, «ärung: Ein Erzherzog — der ,Züngste' oes unvergeßlichen Erzherzogs Kart Ludwig, oer „kleine Erzherzog', wie man ihn bei Hofe trotz seiner hochgewachsenen Gestalt lange noch uannre, als er bereits alle Würden seiner vÄroßjährigkeit inne hatte. Immer war Erz^ herzog Ferdinand Karl ein Liebling gewesen, oaheim bei den Eltern

und Geschwistern, bei oen Lehrern uno Erziehern, später bei seinen vorgesetzten im Regiment und bei den Ka meraden, -bis er selbst als Höchstgebietender oer Kaiserjäger, als Oberst uno Regiments-, Kommandant ihr Vorbild und Ideal wurde, ^>urch sein Herz, seine Güte siegte, oder besser^ herrschte Erzherzog Ferdinand Karl im Kreise leiner Offiziere, uno nur trauernd sah man 1902 den erzherzoglichen Oberst, der zum Brigadier ernannt worden, von Innsbruck scheiden. Er hatte sich dort nicht nur auf die Gnhaltung

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 21.01.1908
Physical description: 8
zu lernen. Der Ministerpräsident Toskanas, Baldasferoni, urteilte später in seiner.,Geschichte Leopolds II.' folgender maßen über den Großherzog: „Von dem ersten Tage an, wo der Erbgroßherzog im Ministerrate erschien, in den Geschäften ganz Neuling, ein bescheidener, aufmerksamer und fleißiger Zuhörer bei den Debatten, zeigte er einen ungewöhnlichen Scharfsinn, eine leichte Auffassungsgabe, großen Hang zum Nachdenken und ein von Natur zum Guten neigendes Gemüt.' Als Erbgroßherzog Ferdinand 21 Jahre alt

.' — Aber auch Ferdinand IV. konnte nach der Thron entsagung seines Vaters der Revolution nicht Herr werden und vermochte nicht die ihm im Vertrage von Zürich (18. Oktober 1859) zuer kannten Rechte zur Geltung zu bringen-, die Revolution war mächtiger als er und so verließ er noch im selben Jahre sein Reich, das er in den fast 50 Jahren seines Verbannungslebens niemals wiedergesehen hat. Zum eisten Könige des geeinten Italien? wurde jeuer Viktor Emanuel ausgerufen, der fein Leben einer ebenso kühnen als edlen Tat

Leopolds II. zu verdanken hatte. Durch Dekret vom 22. März 1860 erklärte Viktor Emanuel II. das Großherzogtum Toskana als mit dem Königreiche Sardinien vereinigt; der Protest des fernen Großherzogs, aus Dresden vom 26. März 1860 datiert, verhallte wirkungslos in dem Trubel der Empörung. Großherzog Ferdinand IV., als solcher von allen Mächten anerkannt, zog sich ins Privat leben zurück und erbaute sich bei Lindau am Ufer des Bodensees 1876 eine mitten in einem großen Parke reizend gelegene Villa

lebte. Glücklich! Ja, glücklich wäre die Ehe wahrhaft gewesen, wenn nicht in den letzten „Brixener Chronik.' 21. Jahren die beiden ältesten Kinder Leopold und Louise so viel Elend über ihre Eltern gebracht hätten, welches schmerzhafter war als der Tod der beiden Kinder Maria Antoinette und Robert. Großherzog Ferdinand ertrug all diese Schicksals schläge mit gottergebener Geduld, aber sie zehrten an seiner Gesundheit. An der Bahre ihres Vaters trauern außer den beiden ältesten Nachkommen: Leopold

Wölfling undLouise,Gräfin vonMontignosc-Toselli sieben Söhne und drei Töchter: Erzherzog Josef Ferdinand, der infolge des Verzichtes seines ältesten Bruders Leopold Wölfling den Titel und die Würden eines Großherzogs von Toskana erbt, am 84. Mai 1872 in Salzburg geboren; Erzherzog Peter Ferdinand, geboren am 12. Mai 1874 in Salzburg; Erzherzog Heinrich Ferdinand, geboren zu Salzburg am 13. Februar 1878, der sich bekanntlich vor nicht langer Zeit in München ansiedelte,um sich dort seinen künstlerischen

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 32
Date: 03.07.1914
Physical description: 32
Zweite Beilage zu Nr. 52j53 der „Lienzer Zeitung' vom 3. Juli 1914 Erzherzog Franz Ferdinand f. Die gräßliche Untat in Sarajevo, die dem Leben des Erzherzog-Thronfolgers Franz Fer dinand nnd seiner Gemahlin ein Ende setzte, ist wohl der furchtbarste Fürstenmord der letzten Zeit. Ganz abgesehen davon, daß die Ermordung des tatkräftigen, ernsten und pflichtbewußten Thronfol gers, der feit 25 Jahren auf den Herrscherberuf vorbereitet war, für die österreich-nngarifche Mo narchie ein schweres

, in feinen politischen Wir kungen heute ein gar nicht zu übersehendes Un glück ist, denkt wohl ein jeder zunächst an die ehr würdige Gestalt des alten, 84jährigen Kaisers Franz Josef, der — ein wahrer Hiob — nun noch dieses furchtbare Ereignis erleben und dieses neue Leid tragen muß. Der so jäh aus dem Leben geschiedene Thron folger Erzherzog Franz Ferdinand wurde am 18. Dezember 1863 in Graz gebore». Sei» Vater war der Erzherzog Karl Ludwig, der nächstjün- gere Brnder des Kaisers Franz Josef, seine Mut

der Marine der Donaumonarchie, indem er ihn zum Generalinspektor der gesamten bewaffneteil Macht ernannte. Erzherzog Franz Ferdinand hat stets eine Vorliebe für einfache Lebensweise und stille Zu rückgezogenheit gezeigt. Er war nie ein großer Freund von öffentlichem Hervortreten, noch weniger von Prunk oder große» höfischen Festen. Seit seiner frühen Jugend besaß er eine große Vorliebe für alle naturwissenschaftlichen Disziplinen. Damit hing wohl auch seine große Freude an der Jagd zusammen

. Er war ein passionierter Jäger, einer der besten Kugelschützen Oesterreichs. Der Ver waltung seiner ausgedehnte» Besitzungen hat er sich mit großem Eifer gewidmet, er war ein um sichtiger, sparsamer Verwalter, in allen Zweigen der Bewirtschaftung genau bewandert. Es gibt wenige Männer von der Stellung und Bedeutung des Erzherzogs Franz Ferdinand, die man so wenig kannte und vielfach so falsch beurteilte wie gerade ihn. Diejenigen, die den Erzherzog wirklich kannten, wußten, daß sein Cha rakter auf einer dreifachen

, daß der Erzherzog Franz Ferdinand um seine Meinung gefragt werde und das Wort des Erz herzogs hat nicht selten, wie z, B. in der Frage der Veifassungsgarantien Ungariis, den Ausschlag gegeben. Erst in den letzten Lebensjahren des Kai sers Franz Joseph ist der Thronfolger stärker hervorgetreten. Wie bereits erwähnt, war der Erzherzog-Thronfolger i» der Eigenschaft als Ge neralinspektor der gesamten bewaffnete» Macht vor einigen Jahren an die Spitze ves Wehrwe sens Oesterreich-Ungarns getreten. Er widmete

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 09.06.1942
Physical description: 4
gewesen, hatte aber mit praktischen Arbeiten nichts zu tun.' „Das wäre ja auch gar nichts für dich', sagte Klaus, ihre schlanken Hände be trachtend, die sie gefaltet in den Schog gelegt hatte. „Warum nieinst du Better Klaus?' „Zu solchen groben Arbeiten wärst Su eben zu schade,' „Man ist zu keiner Arbeit zu schade.' erklärte Eoe. „Hauptsache ist. da^ man arbeitet. Was man arbeitet, ist egal.' Ferdinand gab erfreut seiner unein geschränkten Zustimmung Ausdruck. Das Mädel gesiel ihm, Sie war die von ihm nertretens Bruckmüllerich

würde ich das. Und wei^n ich es nicht gleich ver stehen sollte, dann würde ich mir Mühe geben, es zu lernen.' Klaus zündete sich eine Zigarette an und schüttelte den Kopf. Es war unver antwortlich von ihr! Es grenzte an Wahnsinn. Ferdinand hatte inzwischen seinen Ent schluß soweit fertig, daß er ihn zur Kennt nis aeben konnte. „Weifzt du Eve'. sagte er. »es könnte vielleicht !o aussehen, als wenn ich d'ch lusnützen wollte wenn ich dir nun einen Vorschlgq mache Aber ich denke gar nicht daran

von ihre verlangen? Ich will.ihr ja nur ,zu einem Unterkommen ver helfen'. „Das ginge doch auch ohne Dienstver trag. Vater, empörte sich Klaus. „Nein. Das aehört zur Ordnung Eve muß wissen, wofür sie ihre Arbeit weg gibt... Also, wieviel, Eve?' „Zunächst mal nichts. Onkel. Zuerst mußt du sehen, was ich leiste, und dann kannst du mich dementsprechend bezah len.' Worauf sich Ferdinand noch einen Au genblick besann Und dann erklärte: „Na meinetwegen... Wir wollen uns beider seitig erst beriechen

und dann werden wir ja den richtigen Geruch wegkriegen.' Klaus fand die letzte Aeukerung seines Erzeugers brutal. Er gab plötzlich vor. müde zu sein und daher schlafen gehen ,zu wollen... Wäte er doch lieber in Kiel geblieben — dann hätte er nicht eine Ent gleisung veranlaßt! Dorihen folgte dem Bruder kurze Zeit später. Daß Vater sich ein Dienstmädchen Mietete, konnte auch in ihrer Abwesenheit geschehen. Ferdinand sagte hierauf: »Laß sie man lausen. Eve. Die verstehen davon nichts. Und sind bloß tückisch, weil ich so gut

Kenntnis. „Natürlich kannst du mit dei nem guten Moirerock und mit deiner sei denen Bluse — oder ist es bloß Kunst seide? — nicht die schmutzige Arbeit ma chen. Hast du denn noch andere Sachen im Kosser? Ein Kattunkleid?' „Nein. Tante. Ich habe weiter nichts. Dies ist mein einziges Kleid.' „Mein Gott!' dachte Antonie. „Ist das ein Elend.' Und dann sagte sie: .Na. das gebt natürlich nicht. Ich wer de dir von Dorchen was raussuchen. Die hat eine ganze Menge abgelegte. Nichi wahr, Ferdinand?' „Natürlich

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 03.01.1944
Physical description: 4
, wenn auch hundertmal in Neimen oder Versen, von Mord und Totschlag. Ehe bruch und aller Art Schamlosigkeit oorzu- führen und dafür noch ein Sündengeld zu beanspruchen? Und wie die Leute le ben, wenn du davon erst eine Ahnung hättestl' Und dabei war es verblieben, obwohl ihn Ferdinand daran erinnerte, daß man fein „Auwedl. Auwedl'. als er es als Sechsjähriger dem alten La Roche, dem letzten Kasperl, nachgemacht, so spaßig gefunden hatte, daß er sich damit bei je dem Besuch, den die Familie erhielt oder machte

machen konnte, hatten dort ihr allerhöchstes Hoflager. Zum Glück mar der Bater mit anderem beschäftigt, Ferdinand konnte das statt liche Gebäude mit Liebe betrachten. Wie gerne wäre er einen Augenblick nur stehengeblieben, bei den Arbeitern dort, die rechts vor dem Bühneneingang eine Ruhebank hatten, um in den Paulen fri sche Luft zu schöpfen. Er mußte weiter, schon hatten sie ja das. Bürgerfpitalhaus vor sich, das sich vom Lobkowitzplatz bis zur Kärntner straße ausdehnte, und gerade am Spital- platz beim

Hofoperntheater waren zwei große Fahrtore, durch deren zweites sie einfuhren. Nun war die wohlige und zeitweise erregende Träumerei des kleinen Phan tasten endgültig beendet. Zwar warteten an Ort , und Stelle, im Dreizehnerbof. zwei Packer, die zum Abladen der Mö bel und zum Transport über die engen Stiegen gedungen waren, aber Anna und Ferdinand halfen trotzdem fleißig mit, um die leichteren Gegenstände und vor allem Spiegel und Bilder, die ja nicht beschädigt werden durften, möglichst rasch in-die neuen

Wohnräume zu schaffen und den Eltern in Handnähe zu bringen. Es war eine emsige Arbeit, und da sie gut oonstatten ging, spendete Vater Nai- mann etliche Krügel Mayländer Bier, das Krügel zu neun Kreuzer, wovon auch Ferdinand einen Schluck bekam, der das nächste Gasthaus hastig ausfindig machen muffen. Das Diirgerspitalhaus sollte den omi nösen Klang, den Mutter Raimann in ihrer ängstlichen Seele teile anschlagen gehört, bald traurig bewahrheiten. Die Frau siechte unaufhaltsam dahin. Meister Naimann

ae- sehlt. Lilles war knapp geworden, jeder mußte irgendwie mithslfen.'und jeder litt unter dieser Knappheit, die durch die Krankheit der Mutter verursacht war. Man beredete.es nicht, aber bis auf Ge sellen und Lehrbuben herab war jedem. als hätte jeder etwas dazu beigetragen. als ging die Rechnung damit restlos auf. Man war mit der Toten quitt. Ferdinand lernte eifrig, der Tod der Mutter, ihr stilles Leiden und die Dürf tigkeit der Berhältnisir geben Ihm zu denken. Er ahnte die Unverläsfigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 11.11.1896
Physical description: 10
die höchsten Herrschaften: Se. k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand als Vertreter Sr. Maje stät des Kaisers, ihm zur Seite Herzog Nikolaus von Württemberg, der Bruder des Verblichenen. Erzherzog Ferdinand Karl, der ungarische Minister für Landesvertheidignng als Kanzler des Maria Theresien-OrdenS, der Herr Statthalter, die Negi- mentodeputatioueu, die nicht mit der Truppe ausge rückten Officiere unter dem Commando des FML. Engen Freiherrn v. ,Albori. das evangelische Preöby- terinii', die Beamten

Kaisers), Generaladjutant von Bilfingen (als Vertreter des Königs von Württem berg), Generalstabschef vouBeck. FML. v. Schönaich, Großfürstin Alexandra Josifowna von Russ land , Geiierallientenant Kiriesf, Erbprinz Renß. Am Sarge waren prachtvolle Kränze niedergelegt worden, so von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph, den, deutschen Kaiser, dem König und der Königin von Württemberg, den Erzh:rzogcu Franz Ferdinand uud Ferdinand Karl, der Erzherzogin Marie Therese, der Kronprinzessin Stephanie

. Nach dem Leichenbegängnis fand vor dem Cnrhause die Defilierung der Truppen statt. Nach derselben conversierre Se. k. u. k. Hoheit der Herr Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Kriegsminister, den württembcrgifchen Generälen uud den anderen militärischen Honoratioren auf freundlichste Weise. Das Aussehm des Herrn Erzherzogs ist ein außer ordentlich gutes zu nennen. Nach dem Begräbnis snhren die Herren Erzherzoge Franz Ferdinand und Ferdinand Karl nach Schloss Rottenstein. ^*-5 Clcs, 8. Nov. (Ehrung.) Gestern veran

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 13.07.1887
Physical description: 8
Alles aufzubieten, um das arme und gedrückte Menschenherz zu versöhnen, es blühte und keimte auf den Feldern recht schön und mit einer sicht lichen Freude schaute der Landmann der Zukunft ent gegen. Doch! der Mensch denkt und Gott lenkt. Im Wie unsere Leser bereits wissen hat die konstituirende Nätional-Versammlung der Bulgaren mit SAmmeneinhelligkeit den Prinzen Ferdi nand, Herzog von Koburg-Gotha zu ihrem Landesfürsten erwählt. Prinz Ferdinand oder —wie fein vollständiger Name -lautet — Prinz- Ferdinand

Maximilian Karl Leopold Mana von Kobur g, Herzog zu Sachsen, ist am 26. Febmar 1861 zu Wien geboren und steht mithin derzeit im 27. Lebensjahre. Er ist katholischer Con- fession,. der jüngere Bruder des Prinzen Philipp von Coburg, des Schwagers Sr. kaiserl. Hoheit des Kronprinzen Rudolf, und ein Sohn detz am 26. Juli 1881 verstorbenen Prinzen August von Sachsen-Coburg und der Prinzessin Marie Clementine, geb. Prinzessin von Orleans. Der Vater des Prinzen Ferdinand war österreichischer Generalmajor

, und der Bruder des Prinzen August kam durch die Heirat mit der Königin Maria II. da Gloria auf den portugiesischen Thron. Prinz Fer dinand .ist ein Neffe der Königin Victoria von England, des Herzogs Ernst von Coburg und ein Vetter des Königs von Portugal ; durch diesen Letzteren ist er auch mit dem italienischen Herrscherhause verwandt. Seine Jugenderziehung erhielt Prinz Ferdinand im Theresianum zu Wien. Nach beendigten Studien und den mit bestem Erfolgs bestandenen Prüfungen widmete sich der Prinz, gleich

stinem zu jener Zeit verstorbenen Vater, dem österreichischen Militärdienste. Zuerst ein Jahr lang Lieutenant im k. k. ll? Husaren-Regiment, ließ er sich sodann zum 3. Feldjagerbataillon nach Linz übersetzen, von welcher Zeit an den Prinzen ök^ innigste Freund schaft mit Sr. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Johann, Truppendivisionär in Linz, verbindet. Bei den Dreier- Jägern hat Prinz Ferdinand das beste Andenken zurück gelassen. Als im Jahre 1885 die großen Manöver zwischen St. Pölten und Tnlln

stattfanden, denen der Kaiser und der Kronprinz beiwohnten, machte Prinz Ferdinand die Manöver mit seinem Bataillon von An fang bis zu Ende durch, und er fungirte als Comman dant einer Abtheilung, die er selbst als Recruten aus gebildet hatte. — Im Juli 1886 ließ sich Prinz Fer dinand mit Rücksicht auf sein ungarisches Jndigenat, zur Honvedarmee übersetzen, und zwar zu den Honved- Husaren, ik welcher Truppe er zum Oberlieütenänt vor rückte! . „Die Bulgaren konnten' — so schreibt die Wiener „Presse

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 06.01.1944
Physical description: 4
von Eduard Paul Danszky 5 Copyright i Bi4cfio/*Verlag* Wh* Ferdinand ging es während dieser Lehrjahre verhältnismäßig gut. Da er geschickt und zu allem anstellig war. da er vor allem >m Theater die meisten Por- tiouen des köstlichen „Llrlechino'. wie das beliebte Wiener Miichaefrorene aus Zi trone. Vanille und Hjmbser hieß, am meisten Limonaden mit oder ohne Man delmilch und ungezählte Bonbons an den Monn brockte, war er vom Lehrmeister richtig eingeickätzt und Im ganzen Haus ivohlgclitten. Natürlich

der Hauptschule bereit», neben der Realschule, Unterricht in der Schauspielkunst nehmen durfte um sich später ganz der Bühnenlaus- bahn widmen zu können. Es verstörte Ferdinand geradezu. So handelte Ma xime Kindler. War es nicht mehr als leltlam? Der Vater Drechsler fand seinen Sohn-für den Schauspielerberuf zu gut und die Mama Beamtensaattin war st'lz aul dir Begabung und Liebe ihres Kindes für das Thea»er. Ferdinand war einaebildet aenug. die Frage, wer van beiden der B»aabtere sei, zu seinen Gunsten

bekommen da schrieb er aach vollbrachter Arbeit auf ein Stück Vergamentpapier. wie man es zum Verschließen der Einliedealäser brauchte mit einem Galgenhumor, der an die Pnpilloten mit ihren komilchsn Sprü.- chmn erinnerte. ..Diese vierzig Nuß sind meine letzte Buß'. Und fort war er. Meister Jung hüte te sich. »Numero eins' ,u ersetzen, ihm war bewußt, daß dieser phantastische halb bewunderns-. halb bedauernswerte Jüngling eine Nummer für sich war. Es war ein feftr gewagter Schritt, den Ferdinand

sein Glück zu versuchen. Der Herr Direktor wollte Ihn zunächst überhaupt nickt empfangen, aber das hübsche Ding, das ibm anlchelnenk Sekretärin und Freundin in einer Per son war und der Ferdinand sein Anlie gen in gewählter Rede vortrua. ermun terte ihn. Freilich mit einer Wenduna die ihn ein wenig aus dem mühsam er wordenen Gleichgewicht brachte. „War- ten S' nur. wir werden gleich so weit lein. Sie sind doch der Rumoro eins vom Herrn Jung?' Er errötete zunächst, dann war er so gar sroh daß 'hm di« eben

abgelegte Livree «och einen letzten Dienst erwies „Wenn darf ich denn melden?' fragte das Mädchen als er ihr lein Ausschei den aus dem Iungschen Unternehmen dekanntgab. Er iuhr zusammen. Sollte er leinen nck^g-n Namen nennen? Was sagte die ser Name? Hatte er überhaupt ein Rech' daraus? Hatte ihn Baker Naimann nickt oerslucht? Hatte er ihm in der Todes- stunde nicht zuaerulen: „Verflucht lel dein Name!?' Blitzschnell überleqte er „Sagen Sie Ferdinand Raimund oerehrte Demoiselle.' Er wunderte lick

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.03.1873
Physical description: 6
, hat die Annehmlichkeit sei nes Prager Aufenthaltes verloren. Nicht selten, erzählt man, sei Kaiser Ferdinand in einer Art Krieg mit seiner Umgebung, welche energisch an der Etikette festhielt, die für die kaiserliche Le bensweise entworfen wurde. Aber kein Zornes- auSbruch oder kein Wort der Heftigkeit war das Symptom solchen Kampfes. Eine Bemerkung, halb sarkastisch, halb gutmüthig, oder ein Witz in Form und Ton jener gutmüthigen Bäuerle Epoche der Dreißiger-Jahre. So fordert z. B. Kaiser Ferdinand bei einem Diner

während der Fastenzeit nochmalige Verabreichung einer Fisch speise. Es ist unmöglich, den Wunsch zu erfül len, ohne die strenge» diätetischen Vorschriften zu verletzen. „Es sei nichts mehr vorhanden,' heißt die höfliche AuSrede der kaiserlichen Höflinge, Ferdinand lächelt und läßt den Koch kommen »Was nehmen'S denn Fisch für uns und den ganzen Hos?' fragt er mit jenem starken An klang Wiener Accents, den er seiner Sprache auö den Tagen der Jngend erhalten. »Fünfzig Pfund', stammelt verlegen der verblüffte Jünger

in Anspruch genommen, und auch ein Freund deS PianospieleS ist er allzeit gewesen. Die Profes soren der Naturwissenschaften, die in Prag lehr< ten, waren ebenso wie renvmmirte Pianisten oft seine Gäste. Ueberhaupt ist Ferdinand sehr empfänglich auch für daS kleinste Zeichen der Sympathie. Ein Zeichen der Kälte dagegen,— komme eS von welcher Seite immer—verstimm? Kaiser Ferdinand aufs tiefste. Als ein Offizier eineS TageS beim Defiliren vor den kaiserlichen Fenstern daS Zeichen deS militärischen Grußes

vergaß, war der alte Herr nicht zu beruhigen „I muß dem Mann was than haben', war der stete Refrain seiner Klage. Man war genöthigt, den Hauptmann, der jene Unterlassungssünde sich zu Schulden kommen ließ, ausfindig zu machen mußte ihn zur kaiserlichen Audienz bringe», nach der Ferdinand, froh beruhigt darüber, daß Eure Majestät, sagte der kleine Baron, dann bitte ich mir großmüthig zu verzeihen, daß die Kunstuhr ruinirt worden ist; und jetzt gestand er erst ausführlich, was er eigentlich ange stellt

weniger Verkehr als ehedem. Ihr Hofstaat ist Zein gesonderter. Auch für Politik scheint Kaiser Ferdinand höchst selten Theilnahme zu finden. Nur als aus 1859 auch 1866 daS Waffenglück Oesterreich mit consequenter Beharrlichkeit floh, hat er die halb schmerzliche, halb resignirte Aeußerung ge than: »Die alteG'schicht. UnS is a so gangen!' Die Ereignisse des großen deutschen Krieges da gegen haben ihn kalt gelassen. Er freute sich der Neutralität, in der Oesterreich verharrte. Ins tiefste Innere dagegen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 25.03.1822
Physical description: 12
Kirche in der eigens erbauten erzlierzogl. Gruft zur Erde bestattet. Außer den zwei Söhne», Ferdinand Karl und Sigmund Franz, hinterließ Leopold noch zwei Töchter, wovon die eine. Isabella -Nìara, mir drei Jahre, die andere, Maria Leopoldiue, erst fünf Monate alt ivare». Jene wurde nachuialS Herzogs Karl III. von Mautua, diese Kaisers Ferdinand III. Gemahlin. Er war es, welcher den Bau der heil. DreifaltigkeitS Kirche thälig fonsepte, die Kirche und das Kloster derl'. Seroiten auf der Waldrast

er baute, und den Hofgarten in JniiSbruct mit künstli- che» metallenen Stallie» rerziereii ließ, worunter sei» eigenes Bilonis! zu Pferd war, welches die Bewunde» ruug der Kenner verdient. »5. (>55t>.) Die einzige Mißheirath im Hause Oesterreich, Erzherzogs Ferdinand II. und-jenes Musters von Schönheit und Tugend, ber angSbnrgilcheu Patrizie- ri» Philippine Welser, wird nach einem F ipfa^l Phi- lippinenS, lvonlit sie daS erzürnte Vater^erz Kaisers Ferdinand!, erweichte, durch die Verzeihung lü.d

Be stätigung deö Kaisers mit dein besiegelt, da?> >hre Kin der niemals auf den Rang und Titel der Erzherzoge Anspruch liiachen sollen. »7. (>57l>.) Erzherzog Ferdinand 17. ertheilt dein Herzog Ehristoph von Würtemberg mittels deilen Gelandtei» zu Innsbruck die österr. lirol. Lehen der Vesteu Gar hausen, Ruk, Blaubeureu :c., wie solche bereits im Jahre >,,»> der Erzherzog Sigmund dem Grafen Eber hard von Würtemberg verliehen hatte. i,). Zu Wilten' bricht nnvcrseheiiS Feuer aus, lvobei durch den eben

nach den slìiederlandcn un ' Spanien ziiriickkehrte, stirbt iiu Kloster St. Just, in der Ipani- scheu Provinz Estremadur.i, im 2U. Jahre seines Al ters und ^7. seiner Negiernng. (iül!^.) Der neue gregorianische Kalender wird durch ein eigenes Resei-ipt Erzherzogs Ferdinand l l. in Tirol und den vorderösterreichifcheii Landen eingeführt. — (>!ii<).) 9.VaihiaS üLißhoser, sür>lb>schöst. Ehiemseei- scher geistl. Jiaih, durch Jahre Pfarrer und De chant zu St. Joh.,nn im Uinerinnihale, ein thätiger, eifriger Seelsorger

ivàthet in Aiu und dortiger Umgegend beinahe dnrch ein volles Z:: Ilm die Verbreitung so viel möglich z» verhuilir,- wird ein Gränzlordon aufgestellt, welchen Nicir.' bei Lebensstrafe überfchreilen darf. Ferdinand r, ?)iai!iniing fällt als Opfer dieses strengen, aberra »vendigeii Gesenes, indem er, aus Merau stch s-- tend, von den in ?lllguud ausgestellten Gränze- teru, auf deren Anrufen nicht achtend, erschc^ wurde. Litterärc - uzeige. Della necessìt:, lZeIIsI'c.liAlc>NL glia ^c>NLs, v .'-Xionoe

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 16.07.1821
Physical description: 12
. Taufe deit Nainen Matuä erhielt. 17. (»703.) Märintilia» Emännel) Churfürst.von Baiern, überfällt feindlich das Land Tirol) mit Beihülfe der französischen Waffeit; - . , . iv. (.757.) Der militärische Maria.Theresien - Orden wird voii Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich Maria Thdresia gestiftet; . . - 19. (,b/»7.) Der Stadt, Jiinsbrück wird vou dem Erz- Herzog Ferdinand Karl die BestätigungS-UrkuNde über ihre Privilegien ertheilt. Später auch der Salzpreis voii auf 4 Gnlden 3» Kreuzer

; s3. (>.',»t.) Die Republik Venedig nimmt nach dem Ab sterben des Azzo und Hektor von Castelbarco Besitz von den di^ei Vikäriaten Ala, ?lvio und Brèntonico. — (»Zu.) Kaiser Maximilian I. haltet zN Innsbruck einen großen Landtag) auf welchem mit den Ständen das sogenannte merkwürdige eilsiährige Landlibell er richtet worden ist. . . >— (16.,L.) Die Erzherzogin Maria Leopoldine, Schwe ster des Erzherzogs Ferdinand Karl, Grafen zu Tirol, welche von Kaiser Ferdinand Ili. nach dein^Lerluste feiner ersteiì Gemahlin, Maria Anna

/ zu denen zwei ten Gemahlin begehrt wurde) verläßt Innsbruck, und reiset in Begleitung ihrer Fralì Mutter Claudia von MediciS uud Schwester Isabella Clara ) dann des Erzherzogs Ferdinand Karl und seiner Gemahlin, auch mehrerer vom tirolischen Adel, nach Salzburg, nnd von da über Linz zur feierlichen Zusamìnengebnng nach Prag ab. Die tirol. Stände verehrten der kaiserl. Braut zur BezeiguNg ihres lebhästön Antheils an der allgemeinen Frèudè ein Hochzèitsgeschenk von 20,000 Gulde». — Allein schon

geweihet. Hei, ne Siegiernng wähvte nur zwei Jähre ) während wel- 'chcrcrvei, Grundstein zum Kapuzinerklöster in Brnneck legte; Manches schöne SilbergSräthe hinterließ er der Donikirch'^. - , ., . — (ik>33;) Kaiser Fevdinänd II.) der kie Stelle eines OberiZörmundes, über den von Erzherzog Leopold III. hinterlassenen Sohn Ferdinand Karl übernommen und die verwittwete Erzhvrzogiii Claudia, de»eu Mutter, als MitvorMnnderin beigetreten war, schickte seinen gehèimen Räth ) Reichshosräths - Präsidenten

beglückte Regierung raubte, in der heil. Dreifaltig- keitS - Kirche beigesetzt. Sein Verlust fiel der Haupt stadt Tirols uud dem Lande überhaupt um so empfind licher, da Sigmund Franz unter den regierendenLan« deösürsten Tirols, welche vom Erzherzog Ferdinand II. an durch volle qU Jahre ihre beständige Residenz in Innsbruck gehabt, der letzte war, uud sich folglich mit ihm die äußere Würde der Stadt, die Lebhaftig keit und Betrieb in den Gewerbe», und hicmit, ein merklicher Theil ihres innern

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.07.1858
Physical description: 6
Rosaura von Montalbon. jNach dem Ungarischrn dkS Moriz Jokai, von Monz Deutsch.) Als. Ferdinand aus dem Hause der Medici den Thron zu Florenz bestieg geschah es. daß eine Dame, deren Gesicht von einer Larve in Gestalt eines Todten- kopfcs bedeckt war. vor dem obersten Tribunal stand und des Urtheils wartete. Den übrigen Körper umhüllte ein langer, bis zur Ferse hcrabwallender Mantel, dessen Kappe bis zur Stirn heruntergezogen war; der Anblick, den sie dar bot. war schaudererregend

. Rosaura von Montalbon konnte fortan ungestraft schön sein. Niemand wagte es, irgend eine Klage wider fie zu erheben; Niemand wagte es. ihre blitzen den Augen, ihre lächelnden, rothen Lippen, die ver führenden Grübchen ihres Nosenantlitzes. ihr berau schendes Lächeln anzuklagen. Doch balv darauf starb Cosimo; ihm folgte Ferdinand. Ferdinand war noch jung, als er den Thron be stieg. er zählte kaum zwölf Jahre. Schon in zarter Jugend wnrde er mit Loren zo Frascati bekannt, dcr. etwas älter

als er. seine volle Gunst und Freund schaft genoß. Lorenzo wnrde Maler. Ferdinand Regent; aber dieser vergaß auch dann nicht seines Jugend freundes; gleich beim Antritte seiner Regierung ließ er ihn von Padua nach seinem Palaste rufen, um mit ihm sein Glück und seine Macht zu theilen. Lorenzo war wie die meisteu Maler ein lustiger, immer gut aufgelegter Jüngling, der durch feine drol ligen Einfälle oft die Grillen des Herzogs verscheuchte. Doch plötzlich fing er an ernsthaft, nachdenkend zu werden, die lustigen

Scherze blieben aus; dcr Fürst nmßte dafür sorgen, seinen Freund zu erheitern. Ferdinand ließ am Ufer des Arno eine neue Ka pelle errichten. und um seinem Freunde eine geistige Vcschäftiguug zu verschaffen, überließ er es ihm. sie nach seinem Gefallen auszumalen. Lorenzo war sehr fleißig; vom frühen Morgen bis zum späten Abend blieb er bei der Arbeit, und wenn er auch zuweilen ausging, schloß er immer die Thür hinter« sich zu, damit Niemand sein Werk sähe, bevor es gänzlich vollendet wäre. Einst

zu können, wirst Du. so lange Du lebst, diese Todten- maske tragen, daß Du nicht Liebe, sondem Grauen und Abscheu erregen sollst bei Jedem, der auf Dich schaut. Erblaßte Ro>anra, als sie dies schreckliche Urtheil hörte? Zuckten ihre Gesichtszüge vor Schmerz und Gram? Bebten ihre Lippen vor Entsetzten?... Der Todtenkopf blieb bleich und unbeweglich ... Neuuunddreißig Jahre herrschte Ferdinand in Tos- eana; nach seinem Tode folgte Cosimo III. Dieser erließ bei seiner Thronbesteigung eine allgemeine Am nestie

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.04.1897
Physical description: 4
Dr. Lurger in längerer Rede. Die Feier schloß mit der Absingung der Volkshymne. Tages-Neuigkeiten. Hoftrauer. Auf kaiserliche Anordnung wird für Friedrich Fra uz lli., Grcßherzo.i von Mecklenburg- chwerin, die Hoftrauer von Montag den 19. April d. I. angefangen durch zehn D ge, ohne Abwechslung, bis einschließe ich 23. April getragn. Erzherzog Franz Ferdinand in Kozen. Herr Erzher og Franz Ferdinand d'Este verblieb die vor gestrige Nacht in Bozen, unternahm gestern vormittag mehrere Promenaden

in der nä'sten Umgebung unserer Statt nnv de- uchte verschiedene Geschäfte, darunt.r die Antiquitätcnhandlnng des Herrn Ueberbacher, deren reiches Lager dem Eicherzog, der ein großer Freund von Antiquität- n und historischen Gegenständen ist, lebhaft intercssirle. Erzherzog Franz Ferdinand hatte den Wunsch ausgesprochen, mehrere Aquarelle und Skizzen des Herr» Kachschul-Professor Langie zu sehen, von weichem be kanntlich vor mehreren Tagen ine Runkelsteiner Idylle eine den hohen Herrn gemalt wurde. Iinolge

dieser Ordre wurden dein Erzherzog verschiedene Bilder des genannten Künst lers vorgelegt, über deren schöne und packende Ausführung Erz herzog Franz Ferdinand sich äußerst lobend anSiprach. Professor Langie erhielt den Austrag mehrere Szenen aus den Nunkelste ner Festtagen für den Erzherzog zu malen. Versonalnachricht. Vorgestern ist hier Fürst Canta- tueeno sammt Familie aus Bukarest angekommen. Uom RnnkeMeiner Snrgfest. Wir habe» in unserem gärigen Festberichte, der im Laufs dieser Tage nock

als Verkäufer von Loosen und Fest schriften meldeten und so den schönen Zweck des Festes unterstütz ten. In dem unter dem Schutze der Hrau M. O. Wendt laudt, der EhreniPräsidentin des Festes, stehenden Damen Pa villon, führten die Herren F. I. Oesterreich er und Christ. Frank das Regiment auf das glücklichste und ausdauerndste Bei diesem Pavillon erschienen denn auch nach Schluß der Vor führungen in der Arena die Herren Erzherzoge Franz Ferdi nand und Ferdinand Karl wiederholt um aus zarten Damenhänden

Erfrischungen entgegenzunehmen und Loose zu kau fen. Die Erzherzoge conversirten mit den Damen auf'S liebens würdigste und Erzherzog Ferdinand Karl zeichnete Herrn Chr. Frank, ver kürzlich den Titel eines Hoflieferanten des Erz herzoges erhielt, durch eine längere Ansprache aus. in deren Verlaus er sich sehr schmeichelhaft über die Rebew hofer Weinsorte auSsprach. Bon diesen und von Franz Tschmtschenthaler'schen Weine wurde den hohen Besuchern auch mehreren Sorten kredenzt. Den Fräniein v. Kluge

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1908
Physical description: 8
: „H u g d ie t ri ch s Braut fahrt' zum lctzteu- male iu dieser Saison gegebeil. Sonutag, den 19. d. M. wird als 20. Nach mittagsvorstellung bei bedeutend ermäszigteü Preise», Anfang halb 3 Uhr, die rei zende Operette vo» Strauß: „E i u e Nacht iu Venedig' gegeben. Groszherzog Ferdinand IV. von Toskana f. (Telegramme de-Z k. k. Tel.-Korr.-Vurcau.) Salzburg, 17. Jäu. Großherzog Ferdi nand IV. von Toskana, der Ende Ok tober vorigeu Jahres lebensgefährlich er krankte, sich aber wieder erholte, und kürzlich, (am 11. Jänner

), das vierzigjährige Hochzeits-- jubiläum feierte, ist heute früh halb 3 Uhr Plötzlich au Herzlähmung gestorben. Die Leiche wird nach Wien überführt und in der K a p u z i n e r g r u f t beigesetzt. Der Tag der Bcisetznug ist uoch uicht bestimmt. Großherzog Ferdinand IV. von Toskana war am 10. Juni 1836 zu Florenz als Sohn des Großherzogs Leopold II. von Toskana, ans dessen zweiter Che mit Maria Antonia, Toch ter des Königs Franz I. von Sizilien, ge boren. Aus Alllaß der Geburt des Prinzen ward ei» Volksfest

desselben Jahres verlies; Großherzog Leo pold II. Toskana. Die revolutionäre Bewegnng hatte seinen Thron, znm Wanken gebracht. Aus die am 11. Juli 1859 zu Villa Franca ge schlossenen Präliminarien entschied sich Leo pold II., nm der Revolution jeden Vorwand gegen die Rückkehr seines Hauses nach Tos- cana zu beuehmen, zur Abdaukung zu Gnnsten seines ältesten Sohnes, der den Titel Groß herzog Ferdinand IV. annahm und als solcher anch vou den Fürstenhösen anerkannt wurde. Da aber der neue Großherzog die dnrch

den Züricher Vertrag vom 18. Oktober 1859 reser vierten Rechte gegenüber her Revolution nicht zur Geltung zu'briligeu vermochte, saßte er den Entschluß, sich in das Privatleben zurttckzu- zieheu. Mit eiuigeu Getreue» »ahnt er in einer bei Littdau gelegeueu Villa längere» Aufenthalt und übersiedelte dann im Jahre 1860 nach Österreich, »vo Kaiser Franz Joseph seinem Vet ter eine» Teil der Residenz in Salzburg zur Vcrfügullg stellte. Am 11. Jänner 1363 ver mählte sich Ferdinand IV. zum zweitenmale mit Alice

von Bonrbon, Tochter des verstor benen .Herzogs Karl III. von Parma. Dieser Che entsprossen fünf Söhne nnd fünf Töchter, nnd uuter diesen war die heutige Frau Toselli einst sein Lieblingskind. Tie großherzogliche Familie verbringt den größteil -z.eil des Jah res in Salzburg, den Sommer entweder auf der .Herrschaft Schlackenwert in Böh me», oder il» der reizend gelegenen Villa T o s- cana bei Lindan. Großherzog Ferdinand IV. ist weder in poli tischer noch in militärischer Beziehung je her vorgetreten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 14.09.1895
Physical description: 16
.September, hat es hier den Anschein, als beginne ; erst die Hauptsaison. Sowohl das Hotel „goldener ; Adler', als Hotel „Mendlhos' sind noch immer ! bis aufs letzte Plätzchen besetzt, und tagelang warten ' oft Fremde in Bozen, bis auf der Mendel für sie Zimmer frei geworden. Dieser stark? Fremdenzu- j zug läßt sich auch leicht erklären, denn die Witte- ! rung auf d?r Mendel ist wunderschön, die Lust . kühl und balsamisch. — Se. kaiserliche Hoheit Erz- i herzog Franz Ferdinand erhott sich von Tag

als ' Erzieher im kaiserl. Hause thätig war. — Gestern ' nachmittag 5 Uhr langte zu kurzem Aufenthalte ' Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Ferdinand Karl aus : Innsbruck hier an; derselbe trägt die Uniform eines Hauptuianns der Kaiserjäger. Sein erlauch ter Bruder. Erzherzog Franz Ferdinand, fuhr ihm eine Strecke Weges entgegen und war die Begrüß- ! ung eine innige, wahrhaft brüderliche. — Heute j morgens 9 Uhr fand für den verstorbenen Erz herzog Ladislaus ein Trauergottesdienst statt. ? Prälat Marschall

zelebrirte die hl. Messe. In j rührender Andacht wohnten derselben die Erz- [ Herzoge Franz Ferdinand und Ferdinand Karl, , Graf Wurmbrand, der Leibarzt Dr. Eisennienger, ■ die Dienerschaft und eine Anzahl hier weilender ! Fremden bei. — Morgen, Dienstag, trifft der ) durchlauchtigste Vater der beiden Prinzen, Se. i kaiserl. Höh. Erzherzog Karl Ludwig, hier ein. Der i Aufenthalt desselben ist auf drei Wochen festgesetzt, j — Der Bau des Hotel Penegal schreitet rüstig >' vorwärts und wird nächste Woche

unter Dach ge- j bracht werden. p. Mendelpaß, 10. Sept. ! ° (Erzherzog Karl Ludwig.) Heute i abends 6 Uhr ist Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog j Karl Ludwig mit Gemahlin und den beiden Töch- ! tern, Frauen Erzherzoginen Maria Annunziata mch j Elisabeth, hier angekommen und in der Depcndanze ! des Holet „Mendelhos' abgestiegen. Die beiden : Prinzen Franz Ferdinand und Karl gingen ihren erlauchten Eltern entgegen und stiege» nach herz-

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 03.10.1936
Physical description: 12
und versteckt sich. Er hört den Onkel Ferdinand rufen. Was soll er denn schon wieder? Wieder nur Aufgaben machen? Er kriecht hinter den Steinlöwen und duckt sich, bis wieder reine Luft ist, dann läuft er gehetzt weiter, hinüber in den Guts hof, einen Busch Veilchen in der Linken, in der Rechten etwas Flaches, Hartes in steifes Papier gewickelt. „Ich suche den Herrn Inspektor, Martin! Wo ist er denn?' „Er ist zum Mühlbach naufgegangen.' Da rennt Horst zum Mühlbach weiter. Oben ist ein kleines Birkenwäldchen

und dann die Blumenwiese am Bach, er kennt es genau, und da sieht er auch schon den Mann, den er sucht. „Herr Inspektor!' schreit er aus vollen Lungen, „warte auf mich! Ich muß dir etwas zeigen!' „Nicht so stark laufen, Horst! Du läufst gegen den Wind! Ich warte schon!' Dann sind sie beisammen. „Du solltest doch nicht so weit vom Schloß fortlaufen, Horst! Onkel Ferdinand dürfte das nicht wissen.' „Ach!' macht Horst wegwerfend. „Ich Hab dir etwas zeigen wollen! Er wickelt das Flache aus dem Papier

Kreuz, Weißt du, wie ihn der Onkel Ferdinand gebracht hat, da war so eine große Beisetzung . . . und der Herr General hat eine Rede ge halten. Ich habe gezittert vor Aufregung, so schön und so traurig war das. Und dann Hab ich furchtbar geweint; denn jetzt hat man doch gewußt, er kommt nie mehr wieder.' Horst sieht auf und dem Mann neben ihm ins Gesicht. „Herr Inspektor, du siehst näm lich meinem Dapa ähnlich. Die Babett hat es auch gesagt. Darum haü ich dich auch so lieb!' Da nimmt der stumm

, Hochtucnau gehört mir. Glaubst du das auch? Ich Hab den Onkel Ferdinand fragen wollen; dann Hab ich mich nicht getraut. Dann Hab ich die Großmama gefragt, aber sie hat mir keine Antwort ge geben. sie hat geweint.' Richter ist stehen geblieben. Er sagt leis, aber fest: „Rach deinem Bater bist du der Erbe von Hochturnau. Aber laß das ruhen, bis die Zeit kommt. Sie wird dir schon zu deinem Recht helfen. Du bist auch noch zu jung.' Eine Weile gehen sie schweigend weiter. Sie haben die Runde gemacht

um den kleinen Kegel und unten sieht man wieder das Schloß liegen. Drüben ist die Gruft. Da sagt Horst: „Ich gehe jetzt dort hinüber und lege die Veilchen auf sein Grab.' „Ich gehe mit dir,' erwidert Max Richter. * Die Jagdhütte auf dem Kreuzberg hat Max Richter auch als Gutsinspektor bei- behallen. Graf Ferdinand hat unschwer herausgebracht, daß fein Inspektor personen gleich ist mit dem „Geist vom Kreuzberg'. An stillen Abenden sucht Max Richter seine Hütte noch manchmal auf. Dann brennt wieder die Kerze

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 06.06.1942
Physical description: 8
Dem Andenken Ferdinands von Mller z« seinem 10». Geburtstag am 8. Juni. Am 8. Juni werden es 100 Jahre, daß in München Ferdinand von Miller als zweites Kind des damals bereits anerkannten Erz gießers Ferdinand von Miller d. A.. des Schöp fers der Bavaria, zur Welt kam. Ferdinand wuchs in der Erzgießerci auf. wo er schon als Bub mithelfen mußte und erwarb sich in Paris, an den Akademien von Berlin. Dresden und München die gediegenen Kenntnisse für feinen Lateren Beruf als Bildhauer und Erzgießer

. In unserer Gegend ist Ferdinand von Miller besonders bekannt und beliebt geworden als Burgherr von Eornedo. Die auf hohem Felsen thronende mit Turm und Mauern bewehrte Burg wechselte wiederholt die Besitzer, zu denen auch der durch Schillers „Wilhelm Teil' be kannt gewordene Schweizer Landvogt Heinrich Gehler zahlte. Dieses Schloh, das manch fröhliche Tafelrunde sah, hat Ferdinand von Miller im Jahre 188! erworben und es nicht nur vor dem Verfall be wahrt indem er mit großen Kosten die nötigen baulichen

, war auch bestimmend, daß der König von Italien und der Duce im Jahre 1027 die Burg Eornedo, die 1010 vom italieni schen Staat eingezogcn worden mar. an Ferdi nand von Miller und seine berühmte Familie wieder zurückgeben. Im Dezember 1020 starb Ferdinand von Miller, besten Witwe Marianne von Miller, hochbetagt, noch auf dem Bayerhof in Tegern see lebt. Die Burg Eornedo ging In den Besitz seines Sohnes, des Kunstmalers, Freiherrn Konrad von Miller über, der die Tradition des Vaters wahrend, mit Nachbarn und Bauern

die besten Beziehungen unterhält. Dem gefeierten Künstler Ferdinand von Miller haben gerade auch seine menschlichen Eigenschaften, seine Her zensgute und seine wahrhaft vornehme Gesin nung. Freundschaft und Liebe In reichem Maße eingetragen. Seine Denkmäler werden seinen Namen bis in späte Zeiten bewahren und auch an ihm das Wort Schillers im Wallenstein be wahrheiten: „Wer den Vesten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten.' a Amtostunden In den Banken und Sparkasten. Ab 8 .Juni

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 11.10.1914
Physical description: 4
.. soll am 9. September im Gefecht bei Nnwosielka ver wundet worden sein. Seither fehlt jedwede Nach richt. Militärpersonen usw., welche irgendwelchen Aufschluß über seinen Aufenthalt oder über sein Schicksal zu geben vermögen, werden hiermit gebeten, diese an seinen Vater, Herrn Xaver Krausneker, Staatsbahninspektor i.P. in Brixen, Villa „Hermanns heim', oder an die Redaktion der „Brixen. Chronik' gelangen zu lassen Vankdepefche des Erzherzogs Josef Ferdinand. Auf eine Glückwunschdepesche, welche Bürgermeister Greil

an den Erzherzog Josef Ferdinand anläßlich dessen Auszeichnung durch Verleihung des Eisernen Kronen-Ordens I. Klasse mit der Kriegsdekoration gerichtet hatte, ist folgende Antwort eingelangt: „Herzlichsten Dank für die mir im Namen der Stadt ausgesprochenen Glückwünsche. Die mir zuteil ge wordene Allerhöchste Auszeichnung verdanke ich in erster Linie der heldenmütigen Tapferkeit der braven Truppen des 14. Korps. Erzherzog Josef Ferdinand.' Aushebung von Sollen. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht

des Ringes erfolgt sowohl im Kriegsfürsorgeamt (Wien, IX, Berggasse 16) sowie bei den verschiedenen Firmen in Wien und in der Provinz. Begnadigung vom Tode. Aus Salzburg, 8. Oktober, wird berichtet: Bekanntlich wurde vor dem Schwurgerichte Salzburg wegen Mordes des Gepäckskondukteurs Gabriel Feichter in Bischofs hofen Josef Kudrna, Ferdinand Kristan und die Gattin des ermordeten Feichter namens Johanna Feichter zum Tode durch den Strang verurteilt. Der Kaiser hat die Mörder begnadigt, worauf der oberste

des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern am 20. April 1839 in Sigmaringen geboren, trat 1857 in die preußische Armee ein, besuchte die Universität in Bonn uno wurde im April 1866 zum regierenden erblichen Fürsten von Rumänien gewählt. Thronfolger ist s?in Neffe Vriiu Ferdinand. Unter Carol l. ist Rumänien zu einer angesehenen politischen Stellung gekommen. Oesterreich und Deutschland verlieren an ihm einen warmen, treuen Freund, der gerade m der gegenwärtigen Situation äußerst wertvoll ge wesen ist.

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 04.01.1896
Physical description: 10
gegen die bezüglichen Gegner zu erwecken. Möge daher diese Partei immer mehr erstarken und gedeihen! Wien, 31. Dezember. (Böhmische Königs krönung.) Die Vorgänge im böhmischen Landtage lenken die Aufmerksamkeit darauf, daß in das Jahr 1896 das 60jährige Jubiläum der letzten böhmischen Königskrönung fällt. Kaiser Ferdinand, der am 2. März 1835 zur Regierung gelangte, ließ sich am 7. September 1836 in Prag zum Könige von Böhmen so bedeutende Summe verzichten konnte, läßt bei ihm auf eine vorübergehend günstige

war. Sein Vorgänger Kaiser Leopold I. wurde noch zu Lebzeiten seines Vaters, Kaisers Ferdi nand III., der am 2. April 1657 starb, im Jahre 1656 zum Könige von Böhmen gekrönt, nachdem sein älterer Bruder Ferdinand auch schon zu Lebzeiten dt>s Vaters am 5. August. 16N in Prag gekrönt, aber bereits am 9. Juli 1664 gestorben war. Kaiser Ferdinand III. wurde ebenfalls zu Lebzeiten seines Vaters, Kaisers Ferdinand 11, zum Könige von Böhmen gekiönt, im Jahre der „ver.neuerten Landesordnung,' die am 15. Mai 1627 erfloß

und die Erblichkeit des böhmischen Thrones im Hause Habsburg, sowohl für die männlichen als die weiblichen Abkömmlinge desselben feststellte, im Geiste der älteren Gesetze des Landes, „gegen welche,' fügt der böhmische Geschichtsschreiber Tomek (Geschichte Böhmens, 409) bei, „die Stände in den vergangenen zwei Jahrhunderten in beständigem Streben nach Erweiterung ihrer Macht gehandelt hatten.' Bekannt ist, daß gegen Kaiser Ferdinand II., der zu Lebzeiten des Kaisers Mathias zum Könige von Böhmen gekrönt Mr, 1617

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