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Brixener Chronik
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Page 6 of 12
Date: 26.08.1911
Physical description: 12
. Am 21. August 1911 ist die Kommission zur Prämiierung des Blumenschmuckes der Fenster und Ballone in Brixen zusammengetreten und hat ihr Urteil abgegeben. ES wurden drei Preise verliehen, und zwar: I. Preis, Kr. 20, Herrn Reiserer (Laubengaffe), 4 Fenster. 1 Erker; II. Preis, Kr. 10, Frau Unterleitner (Hofburg gaffe). 1 Erker-, IN. Preis, Kr. 5. Hoch». Herrn Msgr. Propst Mitteler (Albuingaffe), 6 Fenster. UeberdieS wurden noch Anerkennungsdiplome verliehen an: I. Hans Larcher tErhardgafsej. 2 Erker

; II. Ritter v. Hrauska (Villa Telffer), 1 Balkon; III. Josef Trojer (Schlipfgasse 2). 4 Fenster; IV. Reinthaler (Schlipfgaffe 2), 3 Fenster. Aber auch sonst waren viele Fenster und Ballone in geschmackvoller Weise geschmückt. In der Altenmarktgasse sind der Balkon der Wegerschen Buchdruckerei, 3 Fenster im 1. Stock bei Herrn Goldiner sowie 2 Fenster bei Vonmetz geschmückt. In der Trattengasse findet man im Raiffeisenkaffahaus 1 Balkon, bei Wolf 1 Fenster und 1 Balkon (letzterer sehr bübsch) sowie

im Dienst botenheime den Balkon und einige Fenster im Blumen schmuck. In der Stadlgasse sind die 5 Fenster bei Rott lobend hervorzuheben. Am Kleinen Graben sind die 2 Ballone im Gasthof „Sonne' geschmückt; es wäre dort sehr wünschenswert, wenn der wilde Wein etwas ge zogen würde. In der Kreuzgasse macht sich der auf zwei Seiten geichmückie Balkon bei Frau Huber angenehm bemerkbar. In der Erhardgasse sind im Cafe Larcher 2 Erker geschmackvoll geziert (l. Anerkennungs- Diplvm) und 1 Erker der Frau

Unterleitner (ll. Preis). In der Hofburggasse hat Herr Peter Bacher 1 Erker geschmückt. Am Hosburgplatze sieht man die Loggien des Wett-Hauses sowie Fenster und Terrasse des Martignoni-Hauses im Blumenschmucke. Leider ent behrt das Denkmal am Hofburgplaye noch immer jeden Blumenschmuckes. Am Domplatze prangt in reicher Fülle der Erker beim Pfarrmesner. Beim Finsterwirt sieht man den wilden Wein sich malerisch um den Erker und die Fenster ranken. (Leider steht der Besitzer auZer Preisbewerb

.) Auch im kleinen Bäckergaßl fehlen die Blumen nicht, wie die drei Fenster bei Ploners Bäckerei und der alte Ecker bei Goldiner zeigen. In den Kleinen Lauben hat Ferlesch 5 Fenster geschmückt und der DreMer Anich hat schon seit Jahren 2 Fenster und 1 Erker geschmack voll mit Blumen geziert. Die Laubengasse weist reichen Blumen schmuck auf, doch ließe sich dort noch vieles tun. Bei Runggaldifl winken von 4 Fenstern die Blumen« ebenso von 2 Fenstern bei Frl. Bergmeisjen Der Rachausbalkon' läßt wohl zu wünschen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 29.12.1934
Physical description: 12
sich auf den Weg zur Kirche machte, blieb der ältere Sohn Johann mit der Angabe, er müsse sich auf den Abort begeben, zurück. Er kam tat sächlich später in die Kirche nach. Als nach dem Metten amt die Flotzinger mit ihren zwei Buben und Nach barsleuten zurückkam, wurde ihnen das Haus nicht geöffnet. Man versuchte, bei verschiedenen Stellen ins Haus einzudringen, es gelang jedoch nicht. Endlich ging Johann zu dem Fenster, von dem aus die grauen hafte Tat geschehen war, und schrie auf: „Mutter, da liegt er direkt im Bluat

drinn'." Vom Fenster aus bot sich nun den Leuten ein schreck licher Anblick. Der Vater saß am Tisch am gleichen Platz, wie man ihn verlassen hatte, die eine Hand am Tisch liegend, den anderen Arm auf die Bank gestützt, der Kopf war gegen die Bank hingesunken. Der Tisch war mit Blut bespritzt, es war klar, der Mann war vom Fenster aus erschossen worden. Die Mutter wollte nun durch ein Fenster ins Haus eindringen lasten, die Nachbarsleute wehrten ihr das urid verlangten, daß sofort die Gendarmerie

geholt werde. Auf Befehl der Gendarmerie wurde eine Leiter her beige schafft und der älteste Bub des Hauses, Johann, mußte durch ein Fenster des 1. Stockes in das Haus einsteigen und die Haustür von innen öffnen. Beim Kalenderlesen von der Mörderkugel getroffen Der Anblick beim Eintritt war noch schrecklicher als vom Fenster aus. Unmittelbar neben der Zimmertüre lagen auf dem Deckel des Backtroges Stücke der zer trümmerten Schädeldecke, andere Knochenteile waren im ganzen Zimmerboden verstreut

, während an den Wänden Teile des Gehirnes klebten. Ein Fenster des Küchenzimmers war zerbrochen und es war klar, daß der tödliche Schuß von außen durch dieses Fenster aus den ahnungslos am Tische Sitzenden abgegeben war. Vor dem entsetzlich zugerichteten Opfer lag noch der Kalender, aus dem er gelesen hatte, und daneben die Pfeife. Die ersten Erhebungen lenkten den Verdacht gegen den 14^jährigen Stiefsohn Johann Flotzinger Unter der Wucht der Vordachtsgründe schritt der junge Mörder endlich in der Nacht

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.08.1893
Physical description: 8
ist gewohnt, die Special ausstellungen, die diese Anstalt von Zeit zu Zeit in Milten veranstaltet, fleißig zu besuchen doch können dort begreiflicher Weise neben einem oder zwei größeren, in der Regel kirchlichen Objecten nur kleinere Fenster profanen Genres vorgeführt werden. Hier in der großen Halle, wo ein ganz bedeutender Raum zur Verfügung steht — die östliche Glaswand hat eine Breite von über 50 Fuß — konnte die Glasmalerei daran denken, den Besuchern der Lan desausstellung eine Uebersicht

über das gesammte vielseitige Gebiet ihrer Thätigkeit zu geben. Die beiden oberen dicht nebeneinanderstehenden Fenster, die gleichsam die Bekrönung bilden, gehören einer größeren Serie für die Kirche Unsere liebe Frau vom hl. Rosenkranz in Holyoke, Mass. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika an; einerseits zeigen sie in ihrem architektonischen Auf bau viele Anklänge an unsere alten gothischen Baldachine, sind aber viel freier und lustiger ge- „Mein Bruder! Und ist das ein Grund, mir das Leben

des Jairus. Die Figuren sind ohne jeden Beigeschmack von Archaismus modern gezeichnet, wie das für alle amerikanischen Arbeiten geschehen muß; den Hintergrund bildet eine freie Landschaft. Flächenmalerei, wie solche eigentlich die strenge Glasmalerei erfordert, mit ihren einfachen Contouren und Teppichhintergründen, stilistische Figuren, aus gepaßt den Bauformen des betreffenden Gotteshau ses, liebt der Amerikaner nicht; und so ist der fi- gurale Theil für alle Fenster, die über den Ocean gehen, ganz

gleich, ob die Kirchen streng basilical, romanisch, gothisch, Renaissance mit allen ihren späteren Formen oder in irgend einem Mischmasch stile, der drüben seine buntscheckigsten, oft aber wirklich originellen Blüten treibt, erbaut sind. Wesentlich anders gestaltet ist ein Fenster, das rechts unterhalb dieser beiden ausgehängt ist: Sockel und Couronements zeigen die Formen des ausge henden romanischen Stils, wie sie in manchen Vor bildern uns erhalten sind; Der Hintergrund ist in flachem

ausgeschnittenen Teppich gehalten, dem die Gruppe, die ideale Stiftung des dritten Ordens durch den hl. Franciscus in Gegenwart des hl. Königs Ludwig von Frankreich und der hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, eingefügt ist. Dieses Fenster wurde für die ehemalige Kapuzinerkirche in Borken in Westphalen angefertigt. Die weiteren Objecte, welche mit dem letztge schilderten in der gleichen Höhe der Aufstellung stehen, gehören für die spätgothische Pfarrkirche zu Glurns im Vinstgau. Es sind zwei Grisaille

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 05.01.1929
Physical description: 4
Seite 2 Hans. Bergmeisler R.. 3. Preis (Isotherm-Wafferjpeicher); Achhammer Jrma,jSchülerin,i4. Preis (vierflammige Luster); Karl Haudek, Professor. 5. Preis (Kaffeemaschine); Gurtner Willibald, Förster. 6. Preis (elektrische Milchkanne); Schlögl Heinrich, stud. päd., 7. Preis (Kochplatte); Krit- zinger Maria, 8. Preis (Bügeleisen mit Schnur). — Das Ergebnis der Lichtwerbeaktion muß als durchaus gut be- zeichnet werden. Vor Beginn der Werbung wurden 44 Fenster der Bewertung unterzogen. Bewertet

wurden die Beleuchtungsstärke, die Abblendung, die Schattenwir kung und der Gesamteindruck in vier Stufen. Die sehr gut und richtig beleuchteten Schaufenster erhielten die Klas sifikation 1, die guten die Bewertung 2; die verbesserungs bedürftigen Fenster bekamen die Note 3, wobei zu be merken ist, daß bei Note 3 die Beleuchtungsstärke genü gend und nur die Abblendung und Schattenwirkung feh lerhaft ist. Fenster mit Note 4 erfordern sowohl Verbes serung der Beleuchtung als auch Aenderung der Instal

lation. Von den vorerwähnten 44 Fenstern erzielten vor der Werbeaktion 5 Fenster die Note 2; 11 Fenster die Note 3 und 28 Fenster die Note 4. Die Neubewertung vor Abschluß der Werbeaktion ergab folgendes Resultat: 18 Fenster mit Klassifikation 1; 8 Fenster mit Klassifi kation 2; 11 Fenster mit Klassifikation 3 und 7 Fenster mit Klassifikation 4. Besonders interessant ist das nun bekannt gewordene Verständnis des Publikums für rich tig beleuchtete Schaufenster. Von den im gesamten abge gebenen

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 10.10.1926
Physical description: 16
, von Kärnten und alles Land rechts von der Save, an Sachsen mehrere Be zirke, große Teile von Galizien an Rußland. Viele Festungen mußten gesprengt, 85 Millionen Franken an Frankreich bezahlt und die Armee bis 150.000 Mann vermindert werden. Fürs Haus. Soll man bei offenem Fenster schlafen? Ein Mütterlein, übrigens ein steinaltes Mütterlein, äußerte sich einmal voll Entsetzen über den Leichtsinn und die Unvorsichtigkeit jener Menschen, welche abends ..zu faul" sind, die Fenster des Schlafzimmers

als die Luft bei hellem Tage, lassen wir als alten Aberblauben beisette, in gesundheitlichem Sinne sind die offenen Fenster nicht schädlich, wie nun bewiesen werden soll. — „Was Speise und Trank für den Magen, das ist reine Luft für die Lunge und Herz; was Gift für den Magen bedeutet, ist verdorbene Luft für die Lunge. Durch Einatmung verdorbener Luft vergiften sich täglich Tausende ihre Lunge, daher die zahllosen Lungenkrankheiten, vom Katarrh angefan gen bis zur Lungenschwindsucht. Und die Schlafzim mer

sind da in erster Reihe. Wer es nicht glauben will, mache morgens eine Wanderung durch die Schlaf räume, bevor Fenster oder Tür geöffnet wurde. Wo durch wird nun aber gerade im Schlafraum die Luft verdorben? Während des Tages findet auch in einem dichtbewohnten Zimmer ein Luftwechsel statt, durchs offene Fenster muß man wenigstens einigemale hmausschauen, die Tür wird beim Ein- und Ausgehen weit ausgemacht. Im Schlafe wird, wie nachgewiesen ist, weit mehr an dem für die Lunge so notwendigen Sauerstoff der Lust

keine Schwierigkeiten, etwas anders ist es im Winter, weil mit dem offenen Fenster Kälte eindringt. Für gesunde Personen ist dies zwar an und für sich nicht schädlich, wenn sie durch ein gutes Bett oder richtige Decke zu- gedeckt sind; die Kälte darf aber nicht so stark sein, daß sich am Bett ein Reis bildet, eiskalt schlafen ist nicht ratsam. Da lüfte man aber bei Tage und schließe das Fenster vielleicht eine Stunde vor dem Zubett gehen. Aeltere Leute sollen sich in Ermangelung eines geheizten Schlafzimmers

, Bleichsüchtigen, Asth matikern und an Schlaflosigkeit Leidenden. Alle diese müssen frische Luft haben, auch im Winter, auch bei Kälte, sie müssen sich dazu Unterkleider anziehen, Hose und Unterjacke. Auch vollblütige Personen sollen in kühler frischer Luft schlafen, dadurch wird das be ängstigende Gefühl verhindert. Es ist damit natürlich nicht gesagt, daß es dem einen und anderen nicht be- hagt oder nichr gut bekommt, wenn er bei offenem Fenster schläft. Vielfach dürfte es genügen, wenn man für den Anfang

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Sterne und Blumen
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1915
Physical description: 8
unter dem Tor. Die Schildwache blieb stehen. Doch nein, es Var nur Ströms Bursche mit „Hakim".' wenn der Oberst das pferd znrück- schickte, so war das ein Zeichen, daß er wieder den ganzen Lag bei Ströms bleiben würde. Nun, dann blieb ihr nichts anderes übrig, als zur Mutter zu gehen und ihr zu sage,,, daß sie auch heute wieder allein essen müßten. Ejna sah aufs neue zum Fenster hinaus. Aber weshalb brachte der Bursche das pferd nicht in den Stall? Dort stand er noch immer groß und breit und unterhielt

sich mit der Schildwache, und zwar gerade unter den Fenstern des Kom mandanten! Und weshalb sahen beide immer wieder ver stohlen nach den Fenstern des Obersten mit so ernstem, un ruhigem Ausdruck, als besprächen sie etwas, was die Familie anginge? Die Schildwache machte ein ganz bestürztes Gesicht. Jetzt erklang vorn Tor her Wagenrollen. Ejna stand wie festgenagelt am Fenster; mit heißem Schmerz durchfuhr sie plötzlich die Gewißheit, daß etwas Schreckliches geschehen sei. Ein gesclstossener wagen fuhr im Schritt

durchs Fenster, was nun geschehen würde. Nach petersen stiegen der Negimentsarzt und Ström aus, und zusammen mit der Schildwache hoben sie nun vorsichtig eine leblose Gestalt aus dem wagen, die sie langsam ins Gaus trugen. - was war das? war der Vater plötzlich krank geworden? Das war doch kaum glaublich, er war ja ganz gesund gewesen, als er heute morgen fortritt.. Er hatte, sie wie gewöhnlich gefragt, ob sie Lust hätte, mit auszureiten, und sie dabei mit dem freundlichen, ein wenig mitleidigen

Lächeln angesehen, das sie jedesmal ärgerte; deshalb hatte sie nur eine kurze, abschlägige Antwort gegeben und ihm auch, als er im Vor beireiten zum Fenster hinaufgrüßte, nur kühl zugenickt, llnd jetzt wurde er so nach Hause gebracht I was mochte geschehen sein? Er war doch wohl nicht — ach, nein — der Gedanke wäre allzu schrecklich — so plötzlich ereilt der Tod doch selten vollständig gesunde Menschen. Aber sie mußte hinunter zu den andern — sie nmßte zu ihm — sie war es ja, die er liebte

— und sie — ach, sie hatte ja nie geahnt, daß sie ihren Vater, diesen guten, treuen, vornehmen Tharakter, so innig liebte, bis sie ihn hilflos in den Armen dieser drei Männer sah. Sie wandte sich vom Fenster ab, hatte aber kaum einige Schritte gemacht, als die Tür hastig geöffnet wurde und Ström und der Arzt den leblosen Körper des Obersten an ihr vorbei ins Schlafzimmer trugen. Als sie das blaffe Antlitz ihres Vaters sah, war es ihr. als stehe ihr Herz still. Sein linker Arm hing schlaff herunter

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 27.08.1910
Physical description: 20
, der beste Schutz der Bewohner dieses Hauses gewesen, trat eine schlanke, feine Mädchengestalt. Weiß hob sich das schmale Gesicht ab von dem dunklen Hinter grund. Schwer lagen die goldbraunen Flechten um den Zier lichen Kops. „Regina!" Droben klirrte ein Fenster. Das junge Mädchen hob lauschend den Kopf. „Ja, Papa?" „Geh nicht zu weit, Kind!" sagte eine tiefe Männerstimme. Ein grauer Kopf bog sich zum Fenster heraus. „Nimm lieber Josef mit. Ja? Tu weißt, daß gestern und heute nacht die Wilderer

wie ihre Mutter, so stolz und frei und so warm fühlend. Was?" Ter alte Diener, dem diese Anrede galt, schloß das Fenster. „Entschuldigen, gnädiger Herr," sagte er. „Aber für Ihre Schmerzen ist das kein Wetter. Soll ich Sie hinüberschieben ins Speisezimmer? Das Fräulein hat wirklich recht: die jungen Herren müssen bald hier sein. Und dann soll doch gleich anfgetragen werden." Freiherr Justus von Welten nickte. „Also in Gottes Namen! Fahr zu!" Ter weißhaarige Diener schob vorsichtig den schweren Rollstuhl

durch eine Reihe von Zimmern nach dem großen, sehr gemütlichen Speisesaal, wo unter der brennenden Hängelampe schon der Tisch gedeckt war. Tie braune Täfelung 'des Zimmers wirkte wohnlich und warn:; ein starkes Holzfeuer prasselte in dem dunklen Kamin, aus dessen Bord feine Miniatur-Bildchen standen. Große Gemälde in schweren Rahmen hingen dort und da an den Wänden. Lauter Weltens. Bor den tiefen Nischen der Fenster hingen Vorhänge aus verschossenem Sammet und von draußen grüßten die uralten Bäume des Gartens

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 22.09.1911
Physical description: 12
Schlupfwinkeln hervorgelockt und aufgehetzt, gegen die Staatsordnung aufgelehnt und zur Vernich tung bürgerlichen Eigentums, zur Bedrohung des Lebens der Bürger angestachelt hat. Daß die Menge der Sozialdemokraten mit der Absicht, zu revoltieren, zur Versammlung kam, beweisen die kindskopfgroßen Steine, die sie mittrugen, um nachher Fenster und Spiegelscheiben zu zertrüm mern. Die freisinnige Zeitung „Der Morgen" hetzte ebenfalls, indem sie ein Flugblatt mit dem Bilde der hl. Familie

in Hunderttausenden von Exemplaren verbreitete, worauf Josef und Maria, Wohnung suchend und zum Hause eines dicken Hausherrn kommend, der vom Fenster herab sieht, während die Hausmeisterin die hl. Familie mit den Worten abspeist: „Ja, ja, ist ja alles möglich, aber wir nehmen keine Leute mit Kin dern!" Und die revolutionierende Menge nahm nicht etwa ihren Weg zum Kai, wo die reichen Juden ihre Geschäfte haben, sondern sie schädigten die christlichen Geschäftsleute. Es mußte die ganze Garnison äusrücken. Wien

vor. Die Menge machte plötzlich vor dem Gebäude des Verwaltungsge richtshofes Halt. In den Parterreräumen wurden Wachleute gesehen, worauf die Demonstranten johlend und pfeifend mit Stöcken gegen die Fenster des Gebäudes losgingen. Da krachte ein Schuß, bald darauf ein zweiter, die aus der Menge von, der Ecke der Bellaria und Ringstraße abgegeben wurden. Das war das Sturmzeichen. Die Tramwaywaggons wurden angehalten deren Fenster zertrümmert, die Insassen be schimpft, Frauen bespuckt, die Eingangstüren

, stürnen auf einen Vierwagen und warfen den Ulanen Fässer in den Weg. Tie Pferde scheuten, es aab ein wüstes Durcheinander, die Polizei hieb in cie Menge ein, die beim naturhistorischen Mustum Gttterteile losgerissen, Gaslaternen und Parterre fenster zertrümert hatte. Wien, 18. Sept. Die Polizeikorrespondenz versandte in später Nachtstunde folgende Mittei lung: „Schwere Ausschreitungen nötigen die Be hörde zu den weitestgehenden Vorkehrungen. Im Falle der Wiederholung der Exzesse wird zu den schärfsten

eine erkleckliche Anzahl der großen Spiegelscheiben im ersten Stock, die eine Höhe von mehr als zwei Metern haben. An dem der Gemeinde Wien gehörigen Au t o m o - b i l der Schwestern vom Roten Kreuze wurden die Fenster eingeschlagen. Hinter dem Rathaus an der Ecke der Stadiongasse stand ein Bierwa gen. Als die Kavallerie anrückte, hat die Menge die Bierfässer auf die Straße gerollt, um die Sol daten im Vorgehen zu hindern. Zerstörungen an Straßenbahnwagen. An mehr als 70 Straßenbahnwaggons wur den 660 Fenster

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Tiroler Post
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Page 11 of 14
Date: 19.12.1903
Physical description: 14
. Von meinem Studierzimmer aus, wo ich mich den größten Teil des Tages aufhalte, sehe ich in ein mir gegenüberliegendes Zimmer des ersten Stockwerkes. Noch gar nie hatte ich in genanntem Raume ein lebendes Wesen erblickt. Es sollte anders kommen. Eines Abends bemerkte ich durch die Spalten der schlecht schließenden Läden einen Lichtstrahl. Dieses Licht, ich weiß selbst nicht warum, erregte meine Neugierde. Es war an einem trüben, traurigen Wintertage. Dichter Schnee fiel zur Erde nieder. Ich stand am Fenster

meines Studierzimmers und schaute sinnend dem wirbelnden Reigen der Schneeflocken zu. Plötzlich wurde das gegenüberliegende Fenster geöffnet. Ein Mädchen kops zeigte sich unter dem Fensterrahmen. Das junge Mädchen selbst in seinem ganzen Wesen glich einer aufbrechenden Rosenknospe. Ihre zarten Züge und das vollkommene Oval ihres Gesichtes erinnerten an die Madonna della sedia von Raphael. Ueppige schwarze Haare um rahmten eine weiße, reine Stirne. Die lebhaften, roten Wangen verrieten Jugend und Gesundheit

. Das Fenster wurde wieder ge schlossen; die Erscheinung verschwand; die flimmernden Schneeflocken setzten ihren Wirbeltanz fort und hüllten die ganze Natur in ihr weißes Kleid. Am folgenden Tage richteten sich meine Blicke wieder nach dem Fenster. Die junge Unbekannte arbeitete unablässig, ohne nur ein einziges Mal aufzuschauen. Den ganzen Tag verharrte sie in dieser Stellung. Kein lebendes Wesen störte sie in ihrer Arbeit, in der bitteren Arbeit vielleicht um's tägliche Brot. Gegen vier Uhr trat

hingezogen. Ich hatte mein Buch geschlossen, die Feder weggelegt und besohlen, niemand mehr einzulassen; ich fühlte mich glücklich, ganz neuen Stoff zur Beobachtung gefunden zu haben. Wenn schon die äußere, die unempfindliche Natur in ihrer Betrachtung einen herrlichen Genuß verschafft, wie viel mehr mußte die lebende Natur, das Abbild des Göttlichen, meine Aufmerksamkeit anziehen. Um elf Uhr, als ich eben mein Arbeitszimmer verlassen wollte, warf ich einen letzten Blick nach jenem Fenster. Eine weiße

, Das Christkind schon von Haus zu Haus. Sieh', wie die Fenster sich entzünden! Es quillt hervor des Lichtes Glanz! Am Berg, am Hang und in den Gründen Erschimmert's durch der Flocken Tanz. Und all' die lieben Weihnachtslieder Erklingen als Willkommengruß Dem Christkind traut entgegen wieder, Wohin es spendend lenkt den Fuß. Aus Nr. 8 der „Academia“. St. Josef — eine Weihnachts betrachtnng. Der Name „Joseph", wie ihn die alte Recht schreibung führte, bedeutet, „er (Gott) vermehre" und kommt vier biblichen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.08.1938
Physical description: 6
Seit Hein den Hasen gesehen, war er nicht vom Hofe ge wichen. Wie ein bissiger Köter lungerte er darauf herum. Er beobachtete den Fortgang des Majors und war heimlich Zeuge, wie Ferdinand den Hasen aus dem Fenster hing. „Ja, wer kommt denn da?" schmunzelte er. „Na, endlich!" Nachdem er jetzt Ferdinand hatte fortgehen sehen, hielt er den Zeitpunkt des Handelns für gekommen. Hinter dem Stall hatte er eine Menge langer Bohnenstangen entdeckt, die er für sein Vorhaben geeignet hielt. Er suchte

Auffchlag aufhor chen. Er wollte schon weitergehen, aber da kam ihm der Ge danke, sich doch seinen Hasen noch einmal von unten zu be trachten. Der Auffchlag war doch aus dem hinteren Teil des Hofes gekommen, auf den das Fenster mit seinem Hasen ging. Nichts Böses vermutend, spazierte er um die Ecke und blieb stehen, wie vom Blitz getroffen. Sein Hase hing nicht mehr an dem Haken! Der Atem blieb ihm aus, das war doch ...! Gott fei Dank, nein, da lag ja der Hase. Oben auf dem Dach des Schuppens

die sich nähernden Schritte. Er ließ den Hasen Hasen sein, warf die Stange zur Erde und versteckte sich schnell in dem Schuppen. Zähneknirschend mußte er zusehen, wie Fer dinand mit seinem Hasen abzog. Hein huschte hinüber in den Stall und verbarg sich dort hinter der Tür, wo er, selber unsichtbar, Ferdinands Fenster im Auge hatte. Es dauerte auch nicht lange, so erschien Ferdinand oben am Fenster mit dem Hasen. Er hing ihn wieder auf den Merkwürdige Nachten Deutlich seien dabei zwei Perioden zu unterscheiden

. Eben, als sie aus dem Hauseingang trat, öffnete Klaus das Fenster seines Zimmers und steckte die Nase heraus.

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Innsbrucker Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 23.12.1933
Physical description: 12
man in der kalten Jahreszeit Fen ster, die längere Zeit hindurch mit Eisblumen ge schmückt sind. Frierend eilt der Passant weiter. Der Ladenbesitzer hat es nicht allzu leicht, diese Nachteile zu verhindern. Der „Photo-Markt" schlägt folgende Mittel zur Abhilfe vor: Wenn der Unterschied der Lufttemperatur vor und hinter den Fenstern zu groß ist, dann laufen sie an oder beschlagen, wie man zu sagen pflegt. Man wird also die Lust hinter dem Fenster nach Möglichkeit mit der Außenluft in Einklang bringen

. Das geschieht am zweckmäßigsten durch Einrichten sogenannter Kästen- senster. Mit ihnen wird das. Fenster vom Ladenraum abgeschlossen, so daß erheblich wärmere Luft nicht an das Schaufenster gelangt. Wird noch ein Zutritt der kalten Luft von außen ermöglicht, was durch Luftlöcher im unteren und oberen Fensterrahmen geschieht, dann ist ein Niederschlag, also ein Beschlagen, gar nicht mög lich. Eine anderes älteres Mitte! zur Beseitigung des Uebelstandes stellt ein warmer Luftstrom dar

. Man kann alle diese Massen nach ersolgteM'Austrocknen — mit Aus nahme des ungelöschten Kalkes, der ja dann gelöscht ist — wieder verwenden. Vielfach wird auch das Präparieren der Fenster vor- genommen. Daß man hierzu die Fenster erst ganz gründlich putzen muß, ist selbstverständlich. Am besten verwendet man Kreide dazu, weil die Scheiben damit spiegelblank werden. Glyzerin, gelöst in 63<Voigem Weingeist, eignet sich gut zum Bestreichen der Glasschei ben von innen. Dies muß natürlich vorsichtig und ganz dünn geschehen

, damit die Scheiben nicht schmierig und unsauber aussehen. Ein anderes Mittel ist eine Mi schung von einem halben Liter starken Spiritus mit etwa 30 Gramm Glyzerin und einem kleinen Zusatz Bernsteinöl. Hiermit muß man die Scheibe tüchtig und sorgfältig polieren, um zum Ziele zu kommen. Ein wei teres Mittel kann man aus einem halben Liter Wasser und 125 Gramm Kochsalz Herstellen. Hiermit muß das Fenster bei Frost alle Tage, sonst alle zwei oder orei Tage, eingerieben werden. Gut bewährt hat sich schließ- lich

auch eine Mischung von 65°/o Kaliseife mit Oel- säure, 50°/° Glyzerin und 5% Terpentinöl. Mit dieser Lösung wird das Fenster mittels eines Lappens oder Schwammes eingerieben. Natürlich kann man diese fetthaltigen Mittel nicht unbegrenzte Zeit auf der Scheibe lassen. Sobald der Frost vorbei ist, wird man das Fenster mit warmem Wasser putzen, damit der Fettaustrag verschwindet. Wenn die Schaufenster vollständig gefroren sind, sei man recht vorsichtig, wenn man empfindlichen Schaden vermelden will. Zahllos

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 21.10.1938
Physical description: 6
in Patsch mit einem Reißer zu öffnen. Für seine im ersten Stock auszuführende „Ar beit" hatte sich der Mann vom Nachbargrundstück eine Lester geholt und sie von außen an das Fenster gestellt. Bon den Fen sterrahmen löste er den Kstt, sprengte mit einem Gegenstand ein Stück Glas aus der Scheibe heraus, faßte hindurch, legte den Fensterwirbel herum, öffnete das Fenster und stieg ein. Er hatte yon Mitternacht bis zum Morgengrauen „gearbeitet", ohne aber den geringsten Erfolg herheigeführt zu haben. Per

sonen, denen die Leiter an dem Fenster verdächtig vorkam» machten sich daran zu schaffen. Plötzlich erschien der Tater am Fenster, sprang auf die Leiter und von hier in den Garten. Nur mit Hemd und Hose bekleidet, flüchtete er und konnte ent kommen. Als man sich den Tatort näher ansah, fand man dort das gesamte Einbrecherwerkzcug und den Rock des Täters vor; unter anderem befand sich in seiner Tasche seine „Visitenkarte". Einen kremöea «lanker vr« 8mm setzelt Am nächsten Tage konnte

bemerkte ein Trierer Polizeibeamter. gegen 23 Uhr abends, daß auf einer perhä'ltnismätzig Men Straße sehr lauter Rundfunk? mpfang aus der Wohnung eines Juden dräng. Obwohl Fenster und Rolläden verschlossen waren, konnte der Beamte deutlich und mühe os die deutschfeindlichen Hetzreden eines französischen Senders verstehen. Auch ein zweiter herbeigerufener Polizist überzeugte sich davon, daß jedes Wort auf der Straße verständlich war, selbst wenn man es gar nicht hören wollte, Bor dem Amtsgericht

pie Verhandlung gegen sechzehn Ange- r.ge des Frynzlshanerklpsters wegen der Vorfälle in der vergangenen Woche. In der Anklageschrift heißt es. daß sie am Donnerstag, 13. Oktober, in ihrem Kloster fremdes Eigentum, nämlich Inventar des Klosters wie Kasten, Tische. Hiühle.^ Türen, Fenster, Stellagen. Bücher u a. m. boshaft beschädigt haben und sie öffentlich und vor mehreren Leuten durch Verspottungen, ry'-e im eben geschilderten Vorgehen und durch Spucken, die Anordnungen der Behörden zur Räumung

, daß auch ZuschLurer mitgelacht hätten, und wenn einer von oen Brüdern vielleicht gespuckt habe, so bestimnrt nicht aus Demonstratipn, sondern weil es gestaubt habe, fl) Daß Spannungen zwischen Kirche und Staat hestanden. war im Kloster bekannt. Die anderen Angeklag ten verantworteten sich in ähnlichem Sinne. Man hätte auch früher schon einiges aus dem Fenster geworfen. Die Zeugenaussagen entkräfteten allerdings die BehiA/vtungen der Ordensbrüder. Es sei ganz offensichtlich gewesen, Paß mit dem Hm- auswersen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 26.12.1919
Physical description: 12
folgt.) Sein Kind. Wekhnachtserzählung von Franz FelSheim. In der Stube war es schon bmit '. Aus allen Winkeln waren die Schatten der Nacht geschlichen, grau und düster, und immer näher waren sie an die Fenster berangekrochen, unheimlichen Gesellen gleicht, die den einsamen Heidehof umschleichen. Die Schneeflocken, die draußen schon seit einer Stunde mederfielen, leuchteten noch ein wenig, hefteten sich an die Scheiben der Fenster und zerflossen. Und immer tiefer sank die Dämmerung. „Mutter, du mußt

. Da sitze ich lieber im Finstern und warte, bis der Vater da ist." „So komm. Paula, wir rücken den Tisch näher ans Fenster, daß wir noch ein bißchen an der Krippe arbeiten können." „Ja, das tun wir," sagte das Kind und half der Mutter den Tisch, auf dem die Krippe stand, näher ans Fenster stellen; dort leuchtete noch ein bißchen Tag herein. Sie setzten sich zusammen auf die Bank, daß der letzte Widerschein des Schnees und der Flocken über ihre Schultern hinweg auf den Tisch fiel, nahmen die kleinen

, es ist so dunkel und mir tun schon die Angen weh." „Aber die Krippe muß doch fertig werden. Mor gen ist Christlag und da muß die Krippe stehen, weil man am Christtag gar nichts arbeiten darf." „Die Krippe darf man schon auch morgen auf- stellen." „Nein, nein, die Krippe muß am heiligen Abend ausgestellt werden. Wir wollen warten, bis der Vater kommt und Oel bringt. Es dauert gewiß nicht mehr lange." Das Mädchen ging ans Fenster und schaute hinaus. Dicht fielen die Flocken nieder in breiten Ster nen mrd Rädern

und I Die Frau seufzte, Tränen fielen ihr auz die fi \ unde, die in ihrem Schoße lagen. Paula iah es. „Warum weinst du wieder, Mutter?" fragte sie. „Weil der Vater nicht kommt?" Die Mutter antwortete nichts. Da schlang das Kind seinen Arm um den Hak. der Mutter und sagte: „Weine nicht, liebe Mutter; ich will dich nie mehr bitten, daß du Licht machen sollst, und mich auch im Finstern ncht mehr fürchten." Sie zog die Aermchen zurück und ging wieder ans Fenster und sah in den Flockentanz hinaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 31.03.1906
Physical description: 8
schnorrt"; wahr ist, daß ich n u r in z w e i Häuser ging, die mich einluden, einen Beitrag für die Fenster abzuholen. 2. Es ist u n w a h r, daß „es mir trotzdem nicht gelingen will, die nötigen Finanzen aufzubringen"; wahr ist, daß in zwei bis drei Jahren die Fenster bezahlt sein werden. 3. Es ist unwahr, daß mein Vor schlag : „Jeder, der einen größeren Betrag gibt, bekommt seinen Namen unter das Fenster ein graviert, nicht ziehen will;" wahr ist, daß sogar mehrere Knechte größere Beträge

für die Fenster gespendet haben. Brandend erg, am 14. März 1906. I. I. Braun, Kooperator. Es ist einfach unglaublich, was der „hochw. Herr" von Brandenberg alles zu berichtigen wagt. Es ist nicht wahr, daß schwarz schwarz ist. Der Kooperator von Brandeuberg verfolgt damit ein sehr durchsichtiges Manöver. Er bildet sich ein, uns durch fortwährendes „Be richtigen" vor dem Anfafsen seiner hochheiligen Persönlichkeit abzuhalteu. Fehlgeschossen, Herr Kooperator l Wir haben die christlichsoziale Zukunftsleuchte

Berichtigung aufzunehmeu: 1. Es ist unwahr, daß „die Gemeinde arm ist und daher nichts geben konnte," für die Kirchen- senster der Filialkirche Aschau; wahr ist, daß niemand um einen Beitrag ansuchte. 2. Es ist unwahr, daß „hier (in Aschau) fast aus- schließllich arme Leute sind,- denen es nicht einmal auf eine genügende Mahlzeit reicht;" wahr ist, daß die der Filialkirche Aschau zu gehörenden Bewohner dem Mittelstände au gehören und also leicht etwas für die Kirchen fenster leisten. Die Gemeinde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1923
Physical description: 8
, um -die Kälte draußen und die Freude drinnen zu hal ten. „Hoch herab von dem grünen Baum" — er tönte es von irgendwoher. Der Lichtschein fiel durch das Fenster und bahnte sich einen Weg die ' Kreuz und die Quer zwischen dem Balkenwerk. Plötzlich dröhnte es schwer aus der Treppe — der . Leichenwagenkntscher kam nach Hause geschwankt, einen Schinken unter jedem Arm. Dann wurde ' alles ruhig, so ruhig wie sonst niemals in der , „Arche", wo beständig etwas jammerte Tag und Nacht. Ein Kind kam hinaus und wandte

ein . Paar ftagende Augen empor, um nach dem Weih nachtsstern zu spähen! — Bei Frau Franzen war -Licht. Sie hatte heute ein weißes Tuch vor das Fenster gehängt und es stramm, davorgezogen; die Lampe stand dicht neben der Gardine, so daß der jenige, der sich da drinnen bewegte, keinen Schatten ' darauf werfen konnte. Das arme, alle Wurm! ^dachte Pelle, während er lief — die Mühe könnte sie sich gewiß sparen. Als er die Arbeit abgeliefert chatte, lies er in die Holbergstraße hinüber, um El len

sie und griff sich an die Wangen; ihre Augen strahlten ihm entgegen. Sie lachten und plauderten und stießen mit dem Weihnachtsbier an. Karl kam mit den neuesten Kalauern und letzten Gastenhauern; so etwas sam melte er aus seinen Streiffahrten durch die Stadt auf. Peter saß da und sah unerschütterlich bald den einen, bald den anderen an. Er lachte nie. aber von Zeit zu Zeit kam er mit einer trockenen Bemerkung, die davon zeugte, daß er sich amü sierte. Sie sahen immer wieder nach dem Fenster der alten

Franzen hinüber — es war ein Jammer, daß sie nicht mit dabei sein wollte. Jetzt brannten da drüben fünf Lichter — sie saßen offenbar auf einem kleinen Tannenbaum in einem Blumentopf. Sie bewegten sich wie ferne Sterne durch den weißen Vorhang, und Frau Franzens Stimme klang dünn und gesprungen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit?" Pelle öffnete das Fenster und lauschte; es wunderte ihn. daß die arme Alle so fröhlich sein konnte. Plötzlich ertönte eine warnende Stimme vou

un ten herauf: „Frau Franzen, es kommt Besuch?" Ringsumher auf den Galerien flogen Türen und Fenster auf. Gestalten stürzten aus den Türen, ihr Essen in der Hand, und lehnten sich über das Geländer. „Wer wagt es, den Weihnachtsfrieden zu stören?" fragte drohend eine tiefe Stimme. „Die Handhaber des Gesetzes", wurde da von unten her ans der Dunkelheit geantwortet. „Ver haltet euch alle ruhig — im Namen des Gesetzes!" > Protest der französischen Gewerkschaften. Paris, 14. Jänner. (Wolffbüro

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.09.1938
Physical description: 6
Schrank. Ferdinand stieß die Fenster auf, um frische Luft ins Zimmer zu lassen. Dabei gedachte er des ihm anvertrauten Hasen, den er über den Sorgen mit dem Kleinen Rock ganz vergessen hatte. Er beugte sich aus dem Fenster, und bleiches Entsetzen packte ihn. Der Hase war fort, verschwunden! Der Haken, an dem er ihn festgebunden hatte ... auch der war nicht mehr da. War das Biest abermals heruntergefallen? Auf dem Dach des Schuppens lag er nicht! Aber vielleicht auf dem Boden? Ferdinand raste

nicht! Doch, da — er bückte sich — lag der Haken, der aus der Mauer gerissen war. Cr steckte ihn in die Rocktasche. Sah nach oben zum Fenster. Es war eigentlich kaum gut möglich, daß einer den Hasen von da oben heruntergeholt hatte. Vielleicht hatte der Haken wirklich nur locker in der Wand gesessen und der Hase war heruntergefallen. Und jemand hatte ahnunslos Mist darüber Tatsache aber erklärt es sich, daß der große Aufmärschtag all gemein im Volksmund als der Tag der SA. bekannt ist. Zwei große

er ver zweifelt: „Mein Hase ist weg!" „Dein Hase?" tat Hein dumm. „Hast du denn auch 'nen Hasen gehabt?" „Ach wo...! Der Herr Major hat mir seinen Hasen zum Aufbewahren gegeben, und nun ist er weg!" „Wat?" staunte Hein. „Dem ollen Blindgänger sein Hase, den ich braten soll? Donnerwetter! Junge! Junge!" Ferdinand zog den Haken aus der Tasche und zeigte auf die Stelle in der Mauer, wo er ausgerissen war. „Da oben unterm Fenster hat er gehangen!" Hein betrachtete den Haken, sah mit dämlichem Gesicht

zum Fenster hinauf. „Tja, jetzt hängt er nich mehr da!" „Was sag' ich nur dem Major?" ächzte Ferdinand. „Er hat mich persönlich verantwortlich gemacht! Ich muß den Hasen wieder haben!" und Wurst, 440.000 Liter warme Getränke, die für die Ver pflegung und Unterkunft der SA.Münner allein erforderlich sind. Zweifellos sind die Zahlen sehr beachtlich, sie bieten auch einen Anhaltspunkt, um die gewaltige Ausdehnung der Vor bereitungsarbeiten annähernd einzuschätzen. Es bleibt aber dabei: ein vollkommen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 02.07.1936
Physical description: 16
hatte seiner Frau kunstgerecht den Blinddarm herausge schnitten und die Wunde mit abgerissenen Büffelhaaren zugenähk. Eine Woche später ging die Frau wieder gesund und munter ihrer gewohnten Beschäftigung nach. Salomonisches Urteil. Zwei Frauen sitzen im Eisenbahnabteil. Die eine öffnet das Fenster, die andre erhebt laut Einspruch dagegen, in dem sie sagt, durch den Luftzug werde sie sich den Tod holen. Die erste erklärt wieder, der Schlag werde sie treffen, wenn das Fenster nicht offen fei. Unterdes kommt

der Schaffner. Er erweist sich als wahrer Salomon indem er entscheidet: „Setzt machen wir erst einmal daS Fenster auf, dann sterben Sie, dann schließen wir eS, dann sterben Sie, und wir haben dann endlich Ruhe". Sechs Stunden Mischen Himel und Erde. Ein furchtbares Abenteuer hatte der 24jährlge Beamte Castagnaghi in Nom zu bestehen, als er von einem Aus flug in den Bergen heimkchrte. Er stürzte von einem steilen Pfad in einen Abgrund, doch verfing sich sein Nock in den Aesten eines Baumes

. Sn der Ortschaft Lhsi- niov in Kroatien fuhr ein Blitz durch den Schornstein in das Haus des Bauern WoSniak und zwischen den Beinen der zwölfjährigen Tochter hindurch wieder zum Fenster hinaus. Sm Hofe zerstörte er noch einen Lindenbaum. Das Kind blieb unverletzt. Bei Semendria in Südflawien schlug der Blitz in eine Eiche, unter der die Frau de« Bauern Dladic Zuflucht gesucht hatte. Dabet explodierte auch eine Granate, die seit dem Weltkriege im Wurzelwerk des BaumeS begraben war. Frau Dladic wurde schwer

verletzt. Auf dem flachen Lande in Ungarn traf ein Blitz die Büchse eines SägerS, der gerade ein Feld überquerte. Der Büchsenlauf wurde völlig geschmolzen und die Kleider deS Mannes fingen an zu brennen. Der Säger warf sich in einen Wassergraben und löschte die Flammen. Der Blitz hatte ihm nichts getan. Auch eine Bauersfrau bei Salzburg kam mit dem bloßen Schrecken davon, als sie die Hand zum Fenster hin- auSftreckte, um festzustellen, ob eS regne. Ein Blitz fuhr ihr ins Handgelenk, riß die Armbanduhr

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 14
Date: 28.12.1902
Physical description: 14
mit den Gläsern an, draußen läuteten die Glocken, fröhliche Stimmen riesen: „Prosit Neujahr!" Meine Vögel. Eine Winterplauderei. _____ (Nachdruck verboten.) igentlich gehören „meine Vögel" gar nicht mir. Sie bewohnen nicht etwa einen Käfig in meinem Zimmer, sondern leben draußen im Freien, wo sie meiner Ansicht nach allein hin gehören. So anfangs Dezember mache ich vor dem Fenster, das auf Gärten hinaussieht, das Bogelbrettchen fest. Vielleicht habe ich noch kein Futter bereit; aber es müßte sonderbar zuhehen

, wenn nicht sofort einer meiner kleinen Freunde sich einstellte, um die neue Institution vorläufig in Augenschein zu nehmen und ein paar Mal auf dem Brette auf- und abzuspazieren, ja sogar durchs Fenster hereinzugucken: „So, da wären wir wieder. Und morgen ist das Tischlein hoffentlich gedeckt!" Gewöhnlich ist es eine Spechtmeise, die zuerst erscheint, und alle- mal ist es mir eine Herzensfreude, wenn ich den muntern Burschen wiedersehe, mit seiner gedrungenen Gestalt, seinem langen Schnabel und den lebhaft

flattert und schwirrt es vor meinem Fenster, ein Flügelschlagen und Auf- und Niederfahren, ganz anders, als es meinen Meisen eigen ist. DaS sind die Grün linge, die der Hunger zur Stadt herein getrieben hat. In wildem Getümmel fallen sie über das Futter her; auch ihre Art zu fressen ist, wenn ich sie mit den zierlichen Manieren der Meisen vergleiche, eine ziemlich derbe. Schön sind diese Vögel gefiedert; oben olivgrün, und unter den Flügeln leuchtet es citronengelb. Mit Schnee und Frost stellen

ein paarmal, behäbig jwie ein Rathsherr, mit gelblichem Scheitel, kastanienbraunem Rücken und metallblau glänzenden Flügeln. Vor seinem starken Schnabel wichen selbst die Grünlinge. Einst, als es Ende März plötzlich noch stark schneite und fror — wer stand vor dem Fenster, schlotternd und demüthig? Zwei Staare, zwei von den übermüthigen Staaren, die vor ein paar Tagen noch lustig unten auf der Wiese herumgelaufen waren. Ich bediente die beiden traurigen Gesellen extra mit Fleisch und Kartoffeln

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