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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 20.08.1901
Physical description: 10
sich mit den blassen, nervösen Händen über «Stirn und Schläfen, „«siehst Du, nun ist mir wenigstens warm geworden. So eine kleine innere Motion ist manchmal ganz wohlthätig.' Ervmuthe hatte sich plötzlich erhoben, dnrchs Fenster blickend. „Wo kommt denu Margitta her? Ist sie schon wieder mit Martin Stiegt fortgewesen?' Sie öffnete das Fenster, um die jüngere Schwester heran zuwinken. Anfangs wollte sie ein böses Gesicht machen; als sie aber das gesnndheitstrotzende Bild des hübschen jungen Mädchens sah

, das — in ein flottes Bergsteigercostüm von brannem Loden gekleidet und mit Bergstock, Edelweißhütchen uud derbgenagelten »schuhen ausgerüstet — elastischen Schrittes durch die Anlagen kam, hellte sich ihre Miene doch sofort wieder auf. „Grüß Gott, Schwesterherz!' rief Margitta in burschikosem Ton ins Fenster hinein. „Rath einmal, wo wir waren. Auf dem großen 19 — Pelikan. Und den Abstieg machten wir nach der Ostseite, Onkel Martin und ich. Grandios war'S. Du, Tantchen, uud deut' nur, ich habe mir den Ellbogen

total aufgeschunden. Ich bin ganz regelrecht abgestürzt. Ist das nicht famos?' „Um 'S Himmels willen!' rief die alte Dame erschrocken an 'S Fenster stürmend. „Aber eS thut nicht mehr weh. Martin hatte Pflaster mit. Kinder, Ihr müsst nämlich wissen, das ist die Stelle, wo im vorigen Frühjahr der Engländer verunglückt ist. Ach, ich bin riesig stolz darauf, sag' ich Euch!' „Ist eS nicht ein unglaubliches Kind?' klang eS in höchsten Tönen von Tante Adelinas Lippen. Erdmuthe nahm sich vor, die jüngere

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Sterzinger Bezirks-Anzeiger
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Page 2 of 16
Date: 24.05.1908
Physical description: 16
es dann zu langen Aus- einandersetzungen, die endlich nach Eingang eines Telegramms, daß Wahrmund in Innsbruck in diesem Semester nicht mehr lesen werde, damit endeten, daß die Christlichen nach dem Akademiker haus abzogen, verfolgt von den Freiheitlichen. „Wie heulende Wölfe, ihre Knüttel hoch schwingend, stürmten sie heran,' so schreibt das schon einmal zitierte Blatt, das offenbar etwas an Verfolgungswahn leidet. Es wurden einige Fenster eingeworfen, die christlichsozialen Studen ten antworteten mit Wasser

, das sie in Cham pagnerkübeln von den Fenstern herausschütteten usw. Ein Polizeiaufgebot, das im Stadtsaal ver borgen gewesen war, zerstreute alsdann die frei heitlichen Studenten und die Belagerten konnten wieder frei atmen. Die Freiheitlichen zogen so- de neue Lan^men i ' >. dann vor das Haus des „Tiroler Anzeiger'. Dieser war bereits vom Herannahen der „feind lichen Horde' in Kenntnis gesetzt und hatte ent sprechende Vorkehrungen getroffen. Es wurden einige Fenster eingeworfen und ein Torflügel ein gedrückt

, Schäden, welche sich in wenigen Stunden wieder ausbessern ließen. „500 Freiheitliche stürmen den ,Tiroler Anzeiger'', hieß es in Nr. 117 dieses Blattes. Ein Fremder, der dies liest, muß sich einen netten Begriff von den Zuständen in Innsbruck machen... Sodann „demolierten die Freiheitlichen das Austria-Haus'.', die Kneipe der katholischen Stu dentenverbindung „Austria'. Wer nicht Augen zeuge war^ denkt unwillkürlich, das ganze Ge bäude läge in Trümmern. Indes mußten nur eine Anzahl Fenster

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 17.01.1897
Physical description: 16
Sk. 8 Mer<«er Aett»»tz. S«it« S An Joses vom Kmnechof. Sin Lebensbild aui den steirischen Berge» von Jda Lchrcider. s> «Nachdruck »erboien.) (Fortsetzung.) Es ist nichts Auffälliges darin, denn auch die andern Hausbewohner ergehen sich in kleinen Gruppen im Freien, nur die drei jungen Knechte sind schon verschwunden, denn jeder von ihnen weiß ein besonderes Fenster, an das er noch vor Mittemacht pochen muß. „Daß mei Bua so a Glück hab'n sollt, Resi,' schluchzt die alte Kathrin. „oös hätt

er sich vor, während er seiner Bodenkammer zuschreitet, einem schmalen, kleinen Raum, in den: das Bett unter dein schräg ab fallenden Dache steht, so daß der Josef großer Geschick- lichkeit bedarf, um sich beim Ausstehen nicht jedesmal den Kopf an die Bretter zu stoßen. Außer dem Lager befinden sich nur ein wurmstichiger kleiner Tisch, eine buntbemalte Truhe und ein wackliger Stuhl in dem Gelaß. Den Letzteren zieht der Josef jetzt an das runde Fenster, das eigentlich nur eine Dachlucke ist, und während er sich eine Pseise stopft

, flüstert er vor sich hin: „Wetten that i, daß der sakrische Bua jetzt daher steigt, da heißt's a wen'g losen.' ES dauert auch nicht lange bis eine schattenhafte Gestalt dicht an der Mauer einherschleicht. Aus dem nahen Schupfen hat sich der nächtliche Besuchn die kurze Leiter geholt, die er nun genau an das Fenster unterhalb von Josef's Dachkammer anlehnt. Einen spähenden Blick wirst er in die Runde und dann klettert er flink wie ein Eichkätzchen die Sprossen hinan. Vorsichtig sieht der Joses hinab

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