es dann zu langen Aus- einandersetzungen, die endlich nach Eingang eines Telegramms, daß Wahrmund in Innsbruck in diesem Semester nicht mehr lesen werde, damit endeten, daß die Christlichen nach dem Akademiker haus abzogen, verfolgt von den Freiheitlichen. „Wie heulende Wölfe, ihre Knüttel hoch schwingend, stürmten sie heran,' so schreibt das schon einmal zitierte Blatt, das offenbar etwas an Verfolgungswahn leidet. Es wurden einige Fenster eingeworfen, die christlichsozialen Studen ten antworteten mit Wasser
, das sie in Cham pagnerkübeln von den Fenstern herausschütteten usw. Ein Polizeiaufgebot, das im Stadtsaal ver borgen gewesen war, zerstreute alsdann die frei heitlichen Studenten und die Belagerten konnten wieder frei atmen. Die Freiheitlichen zogen so- de neue Lan^men i ' >. dann vor das Haus des „Tiroler Anzeiger'. Dieser war bereits vom Herannahen der „feind lichen Horde' in Kenntnis gesetzt und hatte ent sprechende Vorkehrungen getroffen. Es wurden einige Fenster eingeworfen und ein Torflügel ein gedrückt
, Schäden, welche sich in wenigen Stunden wieder ausbessern ließen. „500 Freiheitliche stürmen den ,Tiroler Anzeiger'', hieß es in Nr. 117 dieses Blattes. Ein Fremder, der dies liest, muß sich einen netten Begriff von den Zuständen in Innsbruck machen... Sodann „demolierten die Freiheitlichen das Austria-Haus'.', die Kneipe der katholischen Stu dentenverbindung „Austria'. Wer nicht Augen zeuge war^ denkt unwillkürlich, das ganze Ge bäude läge in Trümmern. Indes mußten nur eine Anzahl Fenster