17,632 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1919/11_10_1919/TIWAS_1919_10_11_2_object_7951818.png
Page 2 of 16
Date: 11.10.1919
Physical description: 16
Zucker und an sonstigen Kostbarkeiten verschlossen hielt, sind in diese Zigarette neben dem Tabak auch Zucker-, Keksrestc und etwas Siegellack geraten. ^Jch stehe am Fettster und blicke auf Die turbulente Straße. Zehnmal, fünzigmäl im Tage. Was kann ich anderes beginnen? Gegenüber liegt die übliche Zins kaserne: fünfzig Fenster, vier Gassenladen. Die fiitb her metisch geschlossen, schon seit Monaten. Abermals zurück zum Schreibtisch, hierauf abermals zum Fenster. Wie alle die langen Tage her

. Fünfzig Fenster und an keinem ettvas Interessantes, etwas Erfreuliches. Jene drei Eck fenster mit dem Balkon bieten es am allerwenigsten. Die Inhaber dieser Wohnung, Mann und Frau, sind von roten Soldaten, die man dort einquartiert hatte, ermor det worden, und zlvar in Anwesenheit ihres einzigen Soh nes. Die Frau hatte die Kühnheit gehabt, von einem der Roten die Bettdecke ihres Dienstmädchens zurückzufor dern. Darum erhielt sie vier Kugeln in den Kopf und ihr Gatte drei. Mir graut, wenn mein Blick

diese Fenster streift. An einem anderen Fenster eine schöne Frau, und trotz den Widrigkeiten der Zeit, soigniert. Sie besitzt, wie ich allmählich feststellen konnte, ein blaues Neglige mit zwanzighellergroßen weißen Tupfen, dann eines aus grünem Samt, das früher vielleicht ein Kostüm gewesen ist, eines aus Nohleinwand und eip weißliches. Diese Frau ist mir ein Lichtpunkt in dem Grau der Erschei nungen. Wie lebt sie? Wie erträgt sie das Schwere? Sie hat keine Kinder. Ihr Mann ist blond und mager, ergo

wird das Fenster des kleinen Schlafzimmers geöff net. Im früheren, großen, wohnen jetzt rote Soldaten. Sie streift mit einem Tuch über das Fensterbrett und sodann auch über das Blechstück vor dem Fenster. Hierauf wird eine alte Decke darüber gebreitet und auf dieses ein Nachthemd gelegt, und zwar so, daß die Aermel zum Fenster hinaushangen. Es ist ihr Nachthemd. Ich erkenne es daran, daß es an den Handgelenken zum Kämpfen ist. Nun erwarte ich stets das Nachthemd des Herrn Gemahls. Aber es kommt nicht. Warum

ja auch Hunde, die nicht länger leben wollen, seitdem wir alle auf dem Hund sind! Jener aber dort drüben ißt Erbsensuppe, Rindsbraten und Topfen nudeln. Warum? Weil er mager, blond und sekkant ist? Nach denn Essen stellt er sich protzig ans Fenster und raucht eine Zigarette. Ob er wenigstens seiner Frau jeden Morgen die Hand küßt und ihr zu Mittag ein kleines Blumensträußchen bringt? Sicherlich nicht! Ach, gnädige Frau, warum kommt es Ihnen nicht in den Sinn, mich einmal zum Essen zu laden

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/27_10_1936/ZDB-3059567-8_1936_10_27_1_object_8065110.png
Page 1 of 6
Date: 27.10.1936
Physical description: 6
und überall. Immer noch habe ich mit ihm erreicht, was ich wollte." Gespannt hatte der Spanier zugehört. Dann sagte er: „Das müssen Sie mir erklä ren. Es ist unerhört interessant. Die ge heimnisvolle Wirkung eines großen Staats mannes!" „Wunderbare, geheimnisvolle Wirkung!" lachte der Mann aus Milwaukee. „Ein Hun- dert-Dollar-Schein hat noch nie seine Wir kung verfehlt!" W. I. I. Ein Fenster zur Rocht Im Schweigen der Nacht stehen die Häu ser der Straße. Fahl und grau reiht sich Haus an Haus, Fenster

an Fenster. Oede und leer, gleich wesenlosen Augen starrt Fenster um Fenster aus den Fassaden der Straßen zeile. West vorn leuchtet ein einziges Fenster mit hellem Schein aus dem Graudunkel der nachmitternächtigen Straße. Seltsam ist der Anblick dieses einen le bendigen Fensters in der toten Reihe der vielen anderen. Ein einziges verrät Leben — Menschen unter den vielen hunderten we senlosen, an denen ich vorbeigegangen. Dieser helle Schein inmitten wesenloser Nacht ist wie eine Bejahung des Lebens

— alles — alles, das ganze Menschenleben um faßt dieses einsam leuchtende Fenster so scheint es mir. Liebe, Haß, Krankheit, Tod, den ersten Schrei jungen Lebens mag es künden — daß eine Mutter dort oben in Schmerzen liegt — lebenspendend im uralten Kreislauf der Dinge. Es mag sich aber auch Krankheit bergen, hinter dem Lichtschein dieses hellen Fensters. Sorge und Not mag vielleicht die Menschen dort oben nicht schlafen lassen.

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/20_08_1910/OBEWO_1910_08_20_4_object_8033890.png
Page 4 of 18
Date: 20.08.1910
Physical description: 18
, starb nach kurzer Krankheit die Bahnwächters- Greisengestalt des Vates hernieder. Ich glaube es, daß gerade Manchem dieses Bild als das Schönste Vorkommen mag. Unten trägt das Bild auf der einen Seite das Wappen des Bistums Brixen, das Schaf überragt vom Jmfel und Bischofsstab, auf der andern Wappen und Namen der Stifterin Anna von Kapeller. Den Mittelpunkt des Polygons nimmt das unstreitig prunkvollste Fenster ein': Mariens Grab auf Erden und ihre Krönung im Himmel. Es ist wirklich bewundernswert

, wie auf so schmalem Raum, wie ihn ein gotisches Fenster bietet, eine so reiche Darstellung mit so vielen Figuren hineinkomponiert werden kann, ohne daß etwa das Bild gedrückt oder überfüllt erscheint. Auf Erden umstehen die Apostel das leere Grab Mariens, dem leuchtende Lilien entsprossen und oben in Himmelshöhen kniet die Mutter des Herrn im herrlichen, von Engeln gehaltenen Königsmantel vor dem Throne ihres göttlichen Sohnes, der die herrliche Himmelskrone ihr aufs Haupt setzt, Gott Vater mit dem Zepter segnet

. Dieses Fenster wurde von Franz Scheiber gestiftet. Wer immer die neu restaurierte Pfarrkirche be tritt, der ist entzückt von diesen Glasgemälden und wohl einstimmig ist das Urteil der Kunstverständigen, daß diese Fenster wahre Meisterstücke der Glas malereikunst seien und der eminenten Leistungs fähigkeit der Tiroler Glasmalereianftalt in Inns bruck das beredteste Zeugnis ausstellen die zudem die Gemälde um verhältnismäßig billigen Preis liefern konnte, da sie die Gläser selbst erzeugt. Seitens

der Zentralkommission wurde auch unver- holen die vollste Anerkennung der Firma ausge sprochen. Die Kirchenfenster sind aber auch ein schönes Zeugnis für den Kunstsinn des seligen Dekan Prieth, der die Opfer für die herrlichen Fenster nicht gescheut und wohl das pietätvollste Andenken an seinen Kunstsinn und seinen Eifer für die Zierde des Hauses Gottes. Eines lassen diese Meisterwerke um so deutlicher und eindringlicher fühlbar werden, die Fortsetzung der Restaurierung an den Altären und Kirchenwänden. Der graue

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/27_08_1929/NEUEZ_1929_08_27_3_object_8161304.png
Page 3 of 6
Date: 27.08.1929
Physical description: 6
..." „Was dachten Sie?" „Daß der Wind - weil doch das Fenster offen steht - und" — der Diener wies durch die zerschlagene Scheibe in das Bureau — „die Papiere sämtlich auf dem Boden liegen." Runge war an die Tür getreten und sah hinein, dann sagte er: „Und den eisernen Schrank hat am Ende auch der Wind gesprengt." Die beiden traten erschrocken an die Tür. „Wahrhaftig! — Der Schrank!" rief 5er Buveauöiener, und die Reinemachefrau sagte: „Das ist aber das erstemal — ich kann mich nicht er innern, daß er je offen

stand." Runge drückte die Klinke herunter und sagte: „Verschlossen!" „Die schließt doch immer erst der Herr Direktor auf, weil er nicht will, daß jemand vor ihm da hineinkommt." Runge steckte den Arm durch die Oeffnung, tastete die Tür auf der Bureauseite ab und sagte: „Von innen ver, riegelt." „Wie ist das möglich?" fragte der Diener. „Die Kerle sind vermutlich durch das Fenster ge stiegen." „Großer Gott!" rief die Frau. „Doch nicht etwa ein Ein bruch?" „Den Eindruck macht es." sagte Runge

- da das innere Gebäude, vor allem aber die erste Etage — und in dieser wiederum der Flur, auf dem die fraglichen Räume lagen, von alten, erprobten Wächtern mit starken Hunden bewacht waren. Zudem war die schwere eiserne Tür, die in das Zimmer des Bureauvorstehers führte, am Morgen, als Runge er schien, ordnungsmäßig verschlossen gewesen. Wenn die Einbrecher aber von außen, durch das im ersten Stock gelegene, unvergitterte Fenster etngestiegen waren, wie erklärte sich dann die zerschlagene Tür

? Daß sie, um im Falle der Entdeckung Zeit für die Flucht zu gewinnen, den Riegel vorgeschoben hatten, war verständlich. Aber der Grund für das Zerschlagen der Scheibe, was noch dazu Lärm verursachte, war unerfindlich. Denkbar war, die Einbrecher, um von der Spur abzulenken, vorzutäu schen suchten, sie seien nicht von außen, sondern dürch das innere Gebäude eingedrungen. Aber dann hätten sie die Fenster, wenn sie sie auch von außen wieder hatten schließen können, zum mindesten doch angezogen. Wenn der Einbruch

aber von außen stattgefunden hatte, dann mußten die Fenster, da sie weder eingedrückt, noch ein geschlagen waren, offen gestanden haben. Der Bureau diener bestritt das. Aber der Direktor gab die Möglichkeit zu und meinte, es wäre jedenfalls nicht das erstemal, wenn man vergessen hätte, die Fenster zu schließen. Das gab dem Kommissär Veranlassung zu folgender Erklärung: „Ich halte es durchaus für möglich, daß die offenen Fenster überhaupt erst die Anregung zu dem Einbruch gegeben haben - daß das Verbrechen

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/27_06_1917/NEUEZ_1917_06_27_2_object_8145376.png
Page 2 of 4
Date: 27.06.1917
Physical description: 4
Mädchen. Tie Kürse, die im heurigen Schuljahre von 125 Schülerinnen besucht wur den, erfahren im nächsten Schuljahre eine Erweiterung. Es werden auch Ferialkurse gehalten. (Tramway und Publikum.) Tie Betriebslei tung der Lokalbahn Innsbruck—Hall schreibt uns: Hin sichtlich des Oeffnens und Schließen der Fen ster sind bekanntlich die Wünsche bei den Fahrgästen verschieden. Die eigen wollen die Fenster geöffnet, wäh rend sie die andern geschlossen haben wollen. Diese ver schiedenen Wünsche geben oft

Anlaß zu Unzukömmlich keiten. Oft kommt es vor, daß Fahrgäste selbst die Fenster öffnen oder schließen, was, nachdem doch einige Uebung dazugehört, häufig Brüche der Fensterscheibe zllr Folge hat. Das k. k. Eisenbahnministerium hat mit Erlaß Zl. 26.833/16, vom 1. August' 1915, eine Verordnung getroffen, nach der bei einer Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius in: Schatten und schönem Wetter die Fenster auf einer Seite offen gehalten werden.müssen. Außerdem darf das Oeffnen nnd Schließen

der Fenster nur von der Zugsbegleitung durchgeführt werden. Ob die Fenster geöffnet werden müssen, entscheidet einzig und allein der Schaffner, bezw. die uSchafsnerin und sind zu diesem Zwecke in den Triebwagen Wärmemesser an gebracht. Es ist daher selbstverständlich, daß Fahr gäste, welche Fenster selbst öffnen oder schließen und hiebei eine Fensterscheibe beschädigen, zur Zahlung des tarifmäßigen' Ersatzbetrages verpflichtet sind. Es wer den deshalb die Fahrgäste gebeten, auf diese ministe rielle

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/06_06_1936/TIRVO_1936_06_06_5_object_7664909.png
Page 5 of 16
Date: 06.06.1936
Physical description: 16
' sprang durch zwei Fenster und da'bei einem zwö'ff- Migeu Mädchen zwischen den Beinen hindurch und^zcr- b" tterte eine im Hofe stehende haushohe Linde, geschah nichts. Lein Tragischer war ein Blitzschlag in Marklesgrün 'bei Fall pu (Westböhmen). Während eines schweren Gewitters Mg der Blitz in das Haus der Witwe Reichenauer ein. In ^Stube faßen auf einem'Sofa ihr 30jähriger ^Svhn und M Freund. Beide wurden aus der Stelle getötet. Der Zchn wurde durch die Gewallt des Blitzes durch ein Fen- ^ mitsamt

dem Fensterrahmen in den Hof geschleudert, ^ine Kleider gingen in Flammen aus. Dann nahm der Aitz seinen Weg in den Stall, wo er eine Kuh streifte, die Mhmt wurde und notgeschlachtet werden mußte. Die jjäuerin, die im Sta'll ineltte, kam mit dem bloßen 'Schrecken Won. Auf seinem Weg durch das Haus schlug der Blitz mtliche Einrichtungsgegenstände und Fenster in Trüm- Ml, so daß das ganze Haus eine Trümmerstätte 'bildete. * Eine ungewöhnliche Wirkung übte ein Blitzschlag aus. Ser bei einem 'Urüvetter in ein Haus

beobachtet worden. * Air einem 'Septembertag de« Jahres 1888 gegen 2 Uhr nachmittags drang in einem italienischen Dorfe bei Völlig heiterem Himimel ein Kugelblitz durch das offene Fenster in ein Zimmer ein. in dein sich neun Personen befanden. Ein Mann, der aus den Knien ein Kind schaukelte, wurde getötet, das Kind und die übrigen Anwesenden blieben fast eine Stunde 'bewußtlos, erlitten aber 'keinen weiteren kör perlichen Schaden. Die Erscheinung selbst war von einem gewaltigen Donnerschl'ag begleitet

während eines heftigen «Gewitters heim. Er konnte aber den Haustorschlüssel nicht finden und war schon im Begriffe, ein «Hotel aufzusuchen, als plötzlich ein furchtbarer Krach erfolgte und das Haustor zertrümmert wurde. Der zu Tode Er'chrockene blieb völlig unverletzt und konnte nun seine «Wohnung aufsuchen. * In einer kleinen «Sommerfrische in Bayern streckte eine Frau während eines «Gewitters den Arm zum Fenster hin aus. Ein greller Blitz zuckte nieder und riß ihr das Arm band von der Hand. Die Frau fiel

des Hauses niederzülassen. «Vier kleine schwelende Trankampen erloschen alsbald, so daß nur ein geringer «Dämmerschein durch «das D armhau t- fenster hereinkam. Zur Erklärung sei noch hinzugefügt, daß eine Epidemie unter einigen «Eskimostämmen ausge- brochen war und die Zauberer nach einem «Mittel suchten, um der Epidemie Herr zu werden. Zunächst erbat sich Tugonuk eine blaue Glasperle, die er vor den Augen der Anlvesenden zu Puder zermalmte und den Staub «von der offenen Hand blies. Dies wären

6
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1937/27_03_1937/ZDB-3062661-4_1937_03_27_1_object_8236915.png
Page 1 of 4
Date: 27.03.1937
Physical description: 4
, wie in Günters Zimmer das Fenster geöffnet wurde. Er fand wohl keine Ruhe. Vielleicht war er aber auch zu dem Entschluß gekommen, ein Ende zu ma chen. Sie fühlte bei diesem Gedanken einen stechenden Schmerz in der Brust; aber sie hatte die seltsame Vorstellung, daß! sie es gar nicht selber war, die diesen Schmerz empfand. Das war wohl eine andere An nelies, der das noch weh tat. Sie selbst Mar doch mit sich im klaren. Jetzt hörte sie ganz schwach unten die Ar gehen. Günter verließ das Zimmer. Der Augenblick

war günstig; es war noch niemand weiter auf, man konnte unge stört miteinander sprechen. Mit leisen Schrit ten, um Onkel und Tante nicht zu wecken, gmg Annelies hinunter. Die alte Kathrin hantierte schon in der Küche, unbemerkt gelangte Annelies vorbei. Günter war im Wohnzimmer an das Fenster getreten. Bei ihrem Eintritt wandte N sich verwundert um. „Du bist schon auf?" fragte er, mit einem forschenden Blick in ihr übernächti ges Gesicht. Sie sah ihn mit merkwürdig ruhigen Augen

stumm da. „Ich bin frei — soll das heißen —?" stammelte er dann. „Daß du deinem Herzen folgen darfst — ja! Es ist genug der Kämpfe. Und eines Tages muß das Ende ja doch kommen." Immer noch stand Günter regungslos am Fenster. Dann trat er plötzlich ein paar Schritte auf sie zu. „Annelies, sei ehrlich — was veranlaßt dich zu diesem Entschluß?" „Die Vernunft, Günter! Es ist das einzig Richtige und Vernünftige!" „Die Vernunft? Das Wort klingt sonderbar aus deinem Munde. Es ist das erstemal

was die eine von der anderen erzählt, macht sie selbst auch. Beide Ihr Blick irrte ab durch das Fenster. Sie sah nicht die Qual, di!e in Günters Augen stand. „Annelies —!" stammelte er. „Es ist ja nur Mitleid, nur noch Mitleid, das ich mit Mia habe." Sie wandte ihm das Gesicht wieder zu. „Ich kann dir nicht mehr glauben, Günter!" erwiderte sie tonlos. Sie sah, wie er zusammenzuckte. „Versteh mich nicht falsch", fuhr sie fort. „Ich sage nicht, daß du mich bewußt bMgst, dessen bist du nicht fähig. Ich kann nur deinem Herzen

nicht mehr glauben». Du glaubst ihm ja selber nicht mehr. Heute meinst du, daß es nur Mitleid i!st, und morgen rüttelst du an den Fesseln, die dich an mich binden. Ich bin dessen müde gewor den, es müß ein Ende haben. Ie eher es geschieht, desto besser ist es für uns alle beide." Eine müde Traurigkeit war in der Be wegung, mit der sie den Blick wieder dem Fenster zuwandte. Günter sah ihr mit schmerzenden Augen in das verhärmte Ge sicht, das er — nie so sehr geliebt hatte wie in diesem Augenblick

7
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1935/27_11_1935/ARBEI_1935_11_27_7_object_8197026.png
Page 7 of 10
Date: 27.11.1935
Physical description: 10
uns den Frieden! Guido Görres. Aus unserer Mappe Heim! Ein Greis und ein Schulknabe saßen zusammen im Eisenbahnwagen. Der alte Herr hatte seine Freude an dem bescheidenen und gesprächigen Knaben und unter hielt sich fleißig mit ihm. Nach einiger Zeit trat das Kind an das Fenster und sagte: „Nun muß id) hier stehen und hinaussehen. Von hier an kenne rch dre Gegend schon. Nun bin ich nicht mehr weit von unse rem Dorfe und von meiner Mutter." Seme Augen strahlten, als er erzählte, wie seine Mutter warten

öff nete er das Fenster und fragte, was das zu bedeuten hätte." „Lasten Sie sich nicht stören", sagte der Dwornik, der Hausknecht, freundlich, „wir erschießen bloß unfern jchwarzen Wolf, weil er heute nacht unfern Koch zer rissen hat." Die Nachtigall Der bekannte spanische Dichter Valdes ging einst im Retiropark in Madrid spazieren. Vor einem Baume blieb er stehen, um dem Gesang einer Nachtigall zu lauschen. Bald hielt auch ein anderer Spaziergänger den Schritt an. dann ein dritter, ein vierter

Leukner mit einem scharfen Blick auf seinen Sohn, der am Fenster stand. „Offen gestanden", antwortete Bartl zögernd, „dar über hah i no nit nachdenkt." „Mocht wissen, was es da zum Nachdenken gibt. Die Lies ist a prächtiges Mädel, so oans gibt's nit alle Tag." „Aber i sollt sie do a a bissele gern haben", meinte Bartl. „Dös kommt scho", meinte Lukas Leukner, „Hab nur koa Angst vor dem Gernhaben. Du wirst a nit aus Holz oder Stein sein. Die Lies, Saperlot, da möcht i wieder jung sein. Also, gehst

zur Stubet, Bartl, dem Vlachfellner und mir wär s recht, wenn's bald zum Versprach kämet." Da trat Bartl zwei Schritte vom Fenster weg gegen seinen Vater zu und sprach langsam, aber fest: „Dös mußt nit von mir verlangen, Vater, i kann nit." Lukas Leukner aber trat vor Staunen einen Schritt zurück. „Du kannst nit?" fragte er, als ob er nicht recht ge hört hätte. Dabei stieg schon langsam eine dunkle Röte in sein Gesicht, indes, er beherrschte sich noch gewalt sam. „Du kannst nit? Warum, wenn i fragen darf

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/16_06_1906/OBEWO_1906_06_16_12_object_8030411.png
Page 12 of 16
Date: 16.06.1906
Physical description: 16
erweckte, ihn zu berauben. Zu diesem Zweck machten sich denn auch in der Nacht mehrere Banditen auf den Weg, und als ihnen das festverschlossene Tor un möglich machte, in das Gehöfte einzudringen, stellten sich die Räuber vor einem der Fenster auf, schlugen die Scherben ein und feuerten meh rere Nevolverschüsse in das Innere der Wohnung ab, beiden Eheleuten mit dem Tode drohend, falls sie nicht sofort ihr Barvermögen ausfolgen würden Die infolge der Revolverschüsse zu Tode erschrok- kene Frau

des Kowalczhk zog 27 IRubel aus einem Koffer und übergab sie den Räubern, doch j diese begnügten sich damit nicht, sondern verlangten unter Androhung des Todes mehr. Auf den Knien beschwor die Frau, daß sie alles hergegeben habe, was sie und ihr,Wann ihr Eigentum nennen. Die Räuber traten jedoch nicht zurück, im Ge genteil, einer von ihnen hielt die mit dem Re volver bewaffnete Hand zum Fenster hinein und . begann nach der Knienden zu zielen, hartnäckig die Herausgabe des ganzen Geldes verlangend. Die Frau

flehte um Erbarmen, der Wärter aber • zog sich tiefer in das Innere des Zimmers zurück, ergriff eine scharfe Sense und schlich sich an der i Wand entlang, bis er das Fenster erreicht hatte, | im dem noch immer die mir dem Revolver be- ; waffnete Hand des Räubers drohte. Dann fuhrt es wie ein blendender Blitz hernieder, , und die Hand des Räubers rollte samt i d e m Revolver auf die Diele des Z i m - j in er s, während sich ein Strom warmen Blutes über die Wand des Zinrmers ! ergoß

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1924/18_01_1924/NEUEZ_1924_01_18_2_object_8153868.png
Page 2 of 4
Date: 18.01.1924
Physical description: 4
richtig ist. Nichts darf die Flucht des Kerls aufzu hallen suchen — bis zu diesem Augenblick. Ah! Ich beginne zu begreifen. Und was nachher? Erst machen wir mit Francois weiter. Er wird, so nehme ich an, dem Mann im Auto ein blaueß Zeichen zurückgeben, um zu zeigen, daß er es gesehen und ver standen hat. Das Nötige hat er schon in seinem Zimmer. Und dann? Wird er vermutlich dasselbe Zeichen durch sein nach Süden gehendes Fenster jemanden weitergeben, der in der Richtung von Passy aufpaßt

das Nutwortzeichen — vom Fenster aus. Der Franzose sah seinen Kollegen mit unverhohlener Hochachtung an. — Parbleu! rief er, potz tausend, haben Sie ein Gedächtnis, Herr Duvall! Danke, antwortete Duvall trocken. Nun stelle ich es mir folgendermaßen vor: Sie wählen Ihren Standort nahe der Straßenkreuzung, von dem aus Sie das Fenster an der Rückseite von Staptetons Haus gut sehen. Heute abends stellen Sie sich dort aus mit dem schnellsten Auto, das Sie auftreiben können. Lassen Sie durch einen Mann das Fenster

sich: Jetzt schlage ich vor, gehen wir an die Kreuzung der Avenue Malakofs mit der Avenue du Bois der Boulogne und sehen nach, wie wir es am besten machen. Ebenso können wir, wenn Stapleton ausgefahren ist, einige Beobachtungen vom Fenster des Chauffeurs aus machen. Er setzte den Hut auf, steckte eine Zigarre an und ging zur Tür. Sie fuhren in einem Einspänner zum Triumphbogen und spazierten langsam die Avenue du Bois de Boulogne hinaus. An der Kreuzung mit der Avenue Malakofs blieben sie stehen und sahen

sich um, indem sie sorgfältig darauf achteten, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Rasch konnten sie feststellen, daß alles stimmte, was Duvall ge sagt hatte. Das Fenster an der Hinterseite von Stapletons Haus konuten sie nicht sofort ausfindig machen; es gelang ihnen jedoch binnen kurzem, und sie sahen, daß es freien Ausblick auf den Platz gestattete, auf dem sie standen. lFortseNuna fr>r<*u

10
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/12_07_1928/NEUEZ_1928_07_12_4_object_8160000.png
Page 4 of 8
Date: 12.07.1928
Physical description: 8
zurückve, schaffen, weil er sie „für ein gutes Stück Geld" erwoch hatte. Das Gericht sah ein, daß man niemandem zmnch könne, sein Geld direkt zum Fenster hinauszuwersen, befahl Frau Hamadi, sich unverzüglich wieder zu ihre Gemahl zurückzubegeben. Diese Dame aber war mit {< Entscheidung nicht einverstanden und floh zu ihrem Bir der nach Jerusalem und versteckte sich in dessen Hau; Aber das Recht hat zum Glück noch Waffen. Stach mt heilsamen Gesetz, das ersichtlich zum Schutz alter Sii> und Art erlassen

sie ins Wohnzimmer gehen, das ganz mit der Persönlichkeit der Ermordeten durchtränkt war, um dort Antwort ans die vielen un gelösten Fragen zu finden .. . Die Vorhänge waren im Wohnzimmer zugezogen, aber sie drehte kein Licht an. Die Dunkelheit entsprach ihrer Stimmung, und das ununterbrochene Rauschen des Re gens tat ihr gut. Sie ging zum Fenster, schob den Vorhang zurück und öffnete es halb. Ein neuer Blitz fuhr hernieder, und erschrocken zog sie sich in den Hintergrund des Zimmers zurück und setzte

im Sonnenschein, der durch das Fenster strömte oder wie sie vor dem Ausgehen ihren Schleier vor dem japanischen Spiegel iivers Gesicht zog... Bon Carmen glitten ihre Gedanken weg zu Julian. An jenem Nachmittag im Atelier hatte er sie in seinen Armen gehalten und ihr Gesicht an seine Brust gepreßt. Dann hatte sie zu seinen treuen, grauen Augen auf gesehen und — sie wußte nicht, wie es gekommen war — batte ihren Arm um seinen Hals gelegt und ihre Lippen hatten sich vereinigt... Was war er doch für ein guter

hatte, stürzte wieder auf sie ein. Aus der Dunkelheit hir schien es zu komme». Sie wagte nicht, sich mnzt isk^SL-si-L.7! Dcm * iBWK u"° Dann — ein leiser Tritt auf den Steinstufen vor r Fenster, ein leichtes schnappendes Geräusch, das Raß des zurückgezogenen Vorhanges — eine unertrügli Spannung ritz an ihren Nerven — sie fuhr herum r starrte — Ein großer Mann stand im Zimmer mit dem Rüi gegen das Fenster, die Hände am Vorhang. Seine M schienen die Dunkelheit durcböringen zu wollen. Das! liche Licht

11
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1911/04_03_1911/UIBO_1911_03_04_10_object_8320392.png
Page 10 of 18
Date: 04.03.1911
Physical description: 18
Duft und Blumen, in welchen Zustand hatten dich die Decamisados versetzt! Das Haus stand noch aufrecht, aber rauchge schwärzt, ohne Dach und Fenster, mit zertrüm merten Türen. Marron, der treue Wächter, war nicht mehr da. Er hatte sich dem Eindringen der Räuber in's Schlafzimmer seines Herrn widersetzt und war mit Bajonnetstichen nieder gemacht worden. Trotz der Verwüstungen verlor aber die Palmeria an Wert nicht bedeutend, denn Ackerland und Reisfelder konnten nicht so schnell zerstört

einen wahrhaft wüstenartigen Charakter gibt. Einzelne Olivenbäume, mit ver krümmten Aesten und mattem Laub, die nach einem Tröpfchen Wasser lechzen, tauchen mit unter längs der Straße auf. Nichts ist trost loser als ihr Anblick. Seit nahezu einer Stunde braust der Zug durch diese unerquickliche Landschaft; da hielt er in einer noch unwirtlicheren Gegend an, die mit großen Granitblöcken besät war. „El Escurial!" rief der Kondukteur. Carmen beugte sich gegen das Fenster vor, um das berühmte Gebäude Philipp's

zu haben. Dies hier ist ein Granitberg, in den man viereckige Fenster ge schnitten hat, ein schwerfälliger Koloß, ein kaltes, trauriges Gruftgebäude." „Es gibt nichts, was schöner oder interessanter wäre, als der Escurial," fuhr der Gelegenheits- Zicerone fort; „die jüngste Feuersbrunst hat einigen Schaden getan, dennoch ist und bleibt der Riesenbau ohne seines Gleichen. Wissen Sie wohl, daß man achtzig Ochsen anspannte, um einzelne Blocke, die zur Vollendung des Portales notwendig waren, herbeizuschaffen? Das Gebäude zählt

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/19_08_1922/NEUEZ_1922_08_19_1_object_8151262.png
Page 1 of 4
Date: 19.08.1922
Physical description: 4
eine höchst lächerliche. Wortlos fällt Wechold auf den Stuhl aur Tisch zurück. Auch hier keine Hilfe! Mr. Taylor schreitet in der Kabine auf und nieder, be ständig den apathisch Dasitzenden betrachtend. Das Wetter hat sich seit einer halben Stunde geändert, die See ist unruhiger geworden. Oftmals spritzen ihre Wasser gegen das Fenster. „Wir werden abermals einen kleinen Sturm erleben," sagt der Amerikaner. Weihold gibt keine Antwort, sein Kopf fällt schwer ge gen die Tischplatte herunter. In dem Raume

Bau und eine riesige Woge schlug mit großer Gewalt gegen die Außenwände, das kleine Fenster der Kabine vollkommen bedeckend. Taylor hörte mit Schrecken das Anprallen an den dicht verschlossenen Flügel. Er taumelte selbst, sprang jedoch sogleich nach dem kleinen Fenster. Im Augenblick war nichts zu unterscheiden, alles triefte vor Nässe. — Dann aber traten dem Amerikaner die Augen aus den Höhlen, er faßt mit den Händen nach dem Hals, ein gur gelnder Schrei entringt sich seiner Kehle. Er reißt

mit aller Gewalt das Fenster auf und greift mit den Händen in die kalte Lust hinaus. Umsonst! Sein Raub ist verschivuuden! Die Welle hat ihn mit sich fortgerissen, unter dem Naget weggespült. Mit vor Entsetzen schlotternden Knien lehnt sich Taylor gegen die Wand und der Mann, der sonst nur Gebete artt den Lippen hatte, stößt jetzt die furchtbarsten Flüche aus. Weihold beachtet ihn nicht. Ihn kamt der Schrecken an derer nicht mehr rühren.

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/02_08_1931/NEUEZ_1931_08_02_5_object_8165755.png
Page 5 of 8
Date: 02.08.1931
Physical description: 8
aus H o l z g a u steht. Die Familie Anton Wolf hatte nämlich die Gewohnheit, ihre Lebensmittel im Fenster aus zustellen, was alle Holzgauer ungemein belustigte. Eines Winter abends nun stand der Schmalztopf im Fenster. Das sah der Ziehsohn der Nachbarin, als er zum Bruder des Anton Wolf — zwischen den Brüdern herrschte damals ein heftiger Zwist — ging und berichtete seine Beobachtung mit dem nötigen Kommentar dem Johann Wolf, seiner Frau und seiner Ziehmutter. Die Gesell schaft, die recht lustig

und etwas angetrunken beisammensaß, freute sich diebisch über den im Fenster stehenden Schmalztopf. Und da alle sowieso eine Wut auf den Anton hatten, entstand die Idee, ihm einen Tort (auf holzgauerisch einen „Duck") anzutun. So schlich sich der Johann zum Fenster, schlug es ein und kam mit dem Topf in das Zimmer zurück. Die Nachbarin trug dann den Schmalzvorrat des Anton sorglich in ihren Stadel. Soweit hätte ja der gute Spaß gehen können, verdächtiger war. daß Johann Wolf und seine Frau in der Folgezeit

von dem entwendeten Fett lebten. Das Fenster blieb zerbrochen und das Fett verschwunden, es war einfach kein Täter ausfindig zu machen. Erst nach Jahresfrist kam die Geschichte irgendwie ans Licht. Zu der Zeit hatten die beiden Brüder schon wieder Frieden geschlossen. Also ging der Hans reu mütig zum Toni und um die Sache aus der Welt zu schaffen, schenkte der Toni nachträglich seinem Bruder das Fett. Trotzdem hatten sich die Nachbarin, ihr Ziehsohn und die Frau des Hans we^vn Verdachtes oer Anstiftung L.um

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/19_04_1928/NEUEZ_1928_04_19_4_object_8159264.png
Page 4 of 8
Date: 19.04.1928
Physical description: 8
und stieg die Treppe hin unter. Draußen war alles still. Hier und dort leuchtete ein Fenster in der Hotelfassade, sonst aber waren die langen, geraden Reihen dunkel und ausgelöscht. Bor ihnen zeich neten sich die Silhouetten der niedrigen Garagen und An- gestelltenwohnungen und hinter ihnen wölbte der Wald llebersall aus eine Redaktion. Ein Redakteur tödlich verwundet. KB. Warschau, 18. April. Das in W i l n a erscheinende polnische Blatt „Dziennik Wilenski" hatte eine Meldung über angebliche Mißbräuche

und der Portier blieben draußen stehen und lauschten. „Es scheint ein Jagdhund zu sein," sagte der Portier verwirrt, er mußte nicht recht, was er sagen sollte, „auf alle Fälle ist es ein großer Hund. Das kann man hören." Bereits wurden hier und dort Fenster geöffnet. Die Gäste waren unruhig geworden. Aus einem Fenster rief eine barsche, verschlafene Männerstimme: ,^öird da unten jemand umgebracht?" „Jagen Sie den Hund fort," sagte Frau Alexandra streng. Der Portier versah sich mit einem Knüppel, einem Stück

; ft 139.25; Stockholm 139.30; Oslo 138.85; Madrid 87K Aires 222.—; Japan 247.75. tete öra hüllte sich fester in ihren Mantel und folgte ß & Plötzlich aber blieben sie beide stehen, atemlos, t N schen vor dem Unerwarteten stehen bleiben. Ei J} tönte durch die Nacht und das unheimliche P |t c erstarb in einem Winseln. Nachdem das WB «; stummt war, blieb einen Augenblick alles still, oi wurde das Hotel lebendig. Ätehrere Fenster B h, öffnet, hier und dort wurde es hell. Frau Alexandra, die ihre überlegene

16
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/26_06_1941/NEUEZ_1941_06_26_4_object_8176507.png
Page 4 of 4
Date: 26.06.1941
Physical description: 4
m einem schonenden Halbdmikel. Lucie und Holger standctt, mit ihren Gedanken beschäftigt, am Fenster. Agnes neigte sich leise über den Kranken, der eben den Kopf bewegte. „Wasser", flüsterten seine Lippen. Agnes griff nach dem Glas und führte den Löffel an seinen Mund. Da schlug Heinz die Augen auf. Sein Blick war weit in die erne, aber dann kehrte er langsam zurück und glitt über das esicht, das sich zu ihm herabneigte. „Bist du wiedergekommen, Agnes?" Er schloß die Augen. Von neuem umfing ihn tiefe Ohnmacht

. Aber er lächelte. Klirrend fiel der Löffel zu Boden. Die beiden Menschen am Fenster regten sich nicht. Sie hatten den Hauch der Worte gehört, hatten sie verstanden. Aber sie schwiegen beide. Lange war diese beklemmende Stille im Zimmer. Dann endlich wandte sich Holger. „Geht jetzt hinaus! Ihr müßt etwas essen. Ich werde eine Stunde bei Heinz wachen. Nachher könnt ihr, wenn ihr wollt, mich ablösen. Die Nacht ist noch lang." Sie gehorchten. In Ellens Zimmer saßen sie am Fenster einander gegenüber. Agnes

des Kranken. Das Gesicht in den weißen Kissen glühte im Fieber. Und immer wieder sprach der Mund. In hastigen Worten hielt Heinz Zwiesprache mit einem, der ihn belauerte, bedrohte, den er fühlte und doch nicht sah. Und dann fiel der Name, und Holger wußte alles: „Matthias!" Nun war Gewißheit, was er bisher nur befürchtet, geahnt hatte. Holger erhob sich und trat ans Fenster. Diese Stunde ent schied über vieles. Wenn man ihn jetzt fragen würde — sollte, durfte, mußte er sprechen? Gehörte das Geheimnis

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/31_08_1934/TIRVO_1934_08_31_4_object_7659813.png
Page 4 of 8
Date: 31.08.1934
Physical description: 8
sich zu ihrem CoupS zurück, in der Er innerung an ihren kleinen Nachbar belustigt lächelnd. Sie kam an der offenen Türe des Coupes ihrer Freundin vor bei und sah. wie der Bedienstete das Bett zurecht machte. Die Dame im Nerzmantel schaute zum Fenster hinaus. Das zweite Coups war leer; Decken und Reisetaschen waren auf dem Sitz aufgetürmt. Die Zofe befand sich nicht darin. Ka therine fand ihr Bett schon bereit und da sie müde lvar, ging sie zur Ruhe und drehte gegen halb zehn das Licht ab. Plötzlich schrak

sie auf — wie lange sie geschlafen hatte, wußte sie nicht. Ein Blick auf ihre Uhr überzeugte sie davon, daß diese stehen geblieben war. Ein Gefühl des Unbehagens ergriff sie und wurde von Minute zu Minute stärker. Schließlich stand sie auf, nahm ihr Peignoir um die Schul tern und ging in den Gang hinaus. Der ganze Zug schien in Schlummer gehüllt zu sein. Katherine ließ das Fenster herunter und trank einige Minuten lang die kühle Nachtluft in sich ein. Vergeblich versuchte sie ihres unheimlichen Angst gefühles

. „Ich werde Sie wißen lassen, wenn wir nach Nizza kommen." Katherine nickte, setzte sich ans Fenster, berauscht von der Schönheit der im Sonnenschein erstrahlenden Land schaft. Die Palmen, das tiefe Blau des Meeres, die gold gelben Mimosen wirkten mit dem vollen Reiz der Neuheit auf eine Frau, die niemals etwas anderes gekannt hatte, als den trübseligen englischen Winter. Als der Zug in Cannes hielt, stieg Katherine aus und ging ein wenig auf dem Bahnsteig auf und ab. Sie war neugierig, was die Dame im Nerzmantel

nicht verstand und entfernte sich, um erst am Bahnhof Nizza wieder zu erscheinen und ihr das Gepäck durch daS Fenster herauszureichen.

18