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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 11.10.1919
Physical description: 16
Zucker und an sonstigen Kostbarkeiten verschlossen hielt, sind in diese Zigarette neben dem Tabak auch Zucker-, Keksrestc und etwas Siegellack geraten. ^Jch stehe am Fettster und blicke auf Die turbulente Straße. Zehnmal, fünzigmäl im Tage. Was kann ich anderes beginnen? Gegenüber liegt die übliche Zins kaserne: fünfzig Fenster, vier Gassenladen. Die fiitb her metisch geschlossen, schon seit Monaten. Abermals zurück zum Schreibtisch, hierauf abermals zum Fenster. Wie alle die langen Tage her

. Fünfzig Fenster und an keinem ettvas Interessantes, etwas Erfreuliches. Jene drei Eck fenster mit dem Balkon bieten es am allerwenigsten. Die Inhaber dieser Wohnung, Mann und Frau, sind von roten Soldaten, die man dort einquartiert hatte, ermor det worden, und zlvar in Anwesenheit ihres einzigen Soh nes. Die Frau hatte die Kühnheit gehabt, von einem der Roten die Bettdecke ihres Dienstmädchens zurückzufor dern. Darum erhielt sie vier Kugeln in den Kopf und ihr Gatte drei. Mir graut, wenn mein Blick

diese Fenster streift. An einem anderen Fenster eine schöne Frau, und trotz den Widrigkeiten der Zeit, soigniert. Sie besitzt, wie ich allmählich feststellen konnte, ein blaues Neglige mit zwanzighellergroßen weißen Tupfen, dann eines aus grünem Samt, das früher vielleicht ein Kostüm gewesen ist, eines aus Nohleinwand und eip weißliches. Diese Frau ist mir ein Lichtpunkt in dem Grau der Erschei nungen. Wie lebt sie? Wie erträgt sie das Schwere? Sie hat keine Kinder. Ihr Mann ist blond und mager, ergo

wird das Fenster des kleinen Schlafzimmers geöff net. Im früheren, großen, wohnen jetzt rote Soldaten. Sie streift mit einem Tuch über das Fensterbrett und sodann auch über das Blechstück vor dem Fenster. Hierauf wird eine alte Decke darüber gebreitet und auf dieses ein Nachthemd gelegt, und zwar so, daß die Aermel zum Fenster hinaushangen. Es ist ihr Nachthemd. Ich erkenne es daran, daß es an den Handgelenken zum Kämpfen ist. Nun erwarte ich stets das Nachthemd des Herrn Gemahls. Aber es kommt nicht. Warum

ja auch Hunde, die nicht länger leben wollen, seitdem wir alle auf dem Hund sind! Jener aber dort drüben ißt Erbsensuppe, Rindsbraten und Topfen nudeln. Warum? Weil er mager, blond und sekkant ist? Nach denn Essen stellt er sich protzig ans Fenster und raucht eine Zigarette. Ob er wenigstens seiner Frau jeden Morgen die Hand küßt und ihr zu Mittag ein kleines Blumensträußchen bringt? Sicherlich nicht! Ach, gnädige Frau, warum kommt es Ihnen nicht in den Sinn, mich einmal zum Essen zu laden

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Brixener Chronik
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Page 6 of 12
Date: 26.08.1911
Physical description: 12
. Am 21. August 1911 ist die Kommission zur Prämiierung des Blumenschmuckes der Fenster und Ballone in Brixen zusammengetreten und hat ihr Urteil abgegeben. ES wurden drei Preise verliehen, und zwar: I. Preis, Kr. 20, Herrn Reiserer (Laubengaffe), 4 Fenster. 1 Erker; II. Preis, Kr. 10, Frau Unterleitner (Hofburg gaffe). 1 Erker-, IN. Preis, Kr. 5. Hoch». Herrn Msgr. Propst Mitteler (Albuingaffe), 6 Fenster. UeberdieS wurden noch Anerkennungsdiplome verliehen an: I. Hans Larcher tErhardgafsej. 2 Erker

; II. Ritter v. Hrauska (Villa Telffer), 1 Balkon; III. Josef Trojer (Schlipfgasse 2). 4 Fenster; IV. Reinthaler (Schlipfgaffe 2), 3 Fenster. Aber auch sonst waren viele Fenster und Ballone in geschmackvoller Weise geschmückt. In der Altenmarktgasse sind der Balkon der Wegerschen Buchdruckerei, 3 Fenster im 1. Stock bei Herrn Goldiner sowie 2 Fenster bei Vonmetz geschmückt. In der Trattengasse findet man im Raiffeisenkaffahaus 1 Balkon, bei Wolf 1 Fenster und 1 Balkon (letzterer sehr bübsch) sowie

im Dienst botenheime den Balkon und einige Fenster im Blumen schmuck. In der Stadlgasse sind die 5 Fenster bei Rott lobend hervorzuheben. Am Kleinen Graben sind die 2 Ballone im Gasthof „Sonne' geschmückt; es wäre dort sehr wünschenswert, wenn der wilde Wein etwas ge zogen würde. In der Kreuzgasse macht sich der auf zwei Seiten geichmückie Balkon bei Frau Huber angenehm bemerkbar. In der Erhardgasse sind im Cafe Larcher 2 Erker geschmackvoll geziert (l. Anerkennungs- Diplvm) und 1 Erker der Frau

Unterleitner (ll. Preis). In der Hofburggasse hat Herr Peter Bacher 1 Erker geschmückt. Am Hosburgplatze sieht man die Loggien des Wett-Hauses sowie Fenster und Terrasse des Martignoni-Hauses im Blumenschmucke. Leider ent behrt das Denkmal am Hofburgplaye noch immer jeden Blumenschmuckes. Am Domplatze prangt in reicher Fülle der Erker beim Pfarrmesner. Beim Finsterwirt sieht man den wilden Wein sich malerisch um den Erker und die Fenster ranken. (Leider steht der Besitzer auZer Preisbewerb

.) Auch im kleinen Bäckergaßl fehlen die Blumen nicht, wie die drei Fenster bei Ploners Bäckerei und der alte Ecker bei Goldiner zeigen. In den Kleinen Lauben hat Ferlesch 5 Fenster geschmückt und der DreMer Anich hat schon seit Jahren 2 Fenster und 1 Erker geschmack voll mit Blumen geziert. Die Laubengasse weist reichen Blumen schmuck auf, doch ließe sich dort noch vieles tun. Bei Runggaldifl winken von 4 Fenstern die Blumen« ebenso von 2 Fenstern bei Frl. Bergmeisjen Der Rachausbalkon' läßt wohl zu wünschen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.10.1926
Physical description: 6
auf. Der Oberst eilte ins Nebenzimmer und schaltete das elektrische Licht ein. Auch hier waren alle Lampen mit blauen Schirmen verhüllt; das ewige verschleierte Licht wirkte beklemmend. Madame hielt selbst die Portiere zur Seite. Ich ging hinein. Auch dies war ein großes Zim mer. Soviel ich im Halbdunkel erkennen konnte, war nichts Besonderes darin zu bemerken, als daß auch hier die Fenster dicht verhängt waren, nur schienen die Lichtstreifen an den Fenstern jetzt Heller. Phne stehenzubleiben durchschritt

. Im Treppenaufsatz war ein großes Fenster, das auf den Park ging. Dies Fenster war nicht verhangen, sondern füllte den Raum niit einem fast blendend wei ßen Licht. Ich ging schnell die Treppe hinab und kam in eine Halle, aus der eine breite Flügeltür in die Gartenstube führte. Auch hier waren die Fenster verhängt, àr doch geschlossen, -und in dà Raum war ein« dicke àg«schlossenè Lust, Nur die beiden fremden Herren und Sir Patrick kamen mit mir die Treppe hinunter. Der Oberst ging immer voran. Irene hatte oben

an der Treppe haltgemacht, wo sie stehen blieb und in die große Gartenstube hinuntersah. „Eehen Sie mit,' sagte sie nur. „Wo wünschen Sie, daß wir Sie hinführen sollen?' fragte der Oberst. Ich zeigte auf eine Tür, die er sofort öffnete. Das Haus war mir sa bekannt und ich wußte, daß diese Tür in das Billardzimmer führte. In dem Augenblick, als der Oberst die Tür öffnete, strömte uns ein frischer Luftzug entgegen und drinnen klapperte ein Fenster in seinen Angeln. Der Oberst blieb in der Tür stehen

, während sein Schlafrock im Zugwind wehte. Es war also drinnen ein Fenster geöffnet worden. Ein strahlendes Licht fiel durch dies Fenster auf das grüne Billard. Ich ging hinein — und atmete in der frischen Luft tief auf? 41. Der Selbstmörder Als ich das große Billardzimmer betrat, fuhr Rift in seinem Bericht fort, war Sir Patrick dicht hinter mir. Der Oberst wies mir den Weg, aber auch die anderen Russen, mit Ausnahme von Irene, hielten sich in meiner Nähe. Irene blieb auf der Treppe stehen. Mitgehen

! hatte sie zu ihren Landsleuten gesags. Sonst wurde kein langes Wort gesprochen. Die Männer gehorch ten ihrer Herrscherin auf eine eigentümlich stille Weise. In ihrem Schweigen lag etwas Drohen- des: Ich empfand das rein Physisch, wie man die Nähe von haßerfüllten, übelgesinnten Menschen immer empfindet. Aber sobald ich das Billardzimmer betreten hatte, wußte ich, daß mein Spiel gewonnen war. Das offenstehende Fenster sagte es mir. Die frische Nachtluft drang ins Zimmer und füllte es mit ihrem Dust. Draußen hatte es angefan

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 29.08.1913
Physical description: 16
es ihm hin. „So eile auf die andere Seite der Burg, wo die drei Fenster des Turmes nach dem Walde blicken. Im untersten Stockwerk, am mit- telsten Fenster sicht jetzt der Graf von Lilienhof und blickt empor zum Himmel und faltet die Hände zum Gebet. Als deine Mutter voriges Jahr hier war, be fand er sich in einem schlechteren Gefängnis und nur durch eine schmale Lucke drang Licht und Luft zu ihm. Aber weil wieder neue Gefangene in die Burg ge- bracht wurden und dein Vater sich immer so gut be- nahm, so ließ

ihn der Herr in ein besseres Gemach schaffen. Nun verdiene ich aber noch ein zweites Sil- berstück!" Walpurgis bebte am ganzeu Körper bei den Wo» ten des Wächters, so tief erschütterte sie das traurige Geschick ihres Vaters. Sie reichte dem Wächter noch ein Silberstück hin. „Nun bitte ich euch noch um eins," sprach sie. „Geht zu meinem Vater und sagt ihm, daß seine Toch- ter Walpurgis unter seinem Fenster steht. Er soll nur einen Blick auf sie werfen, nur einen Gruß ihr her- untersenden." „Das geht

, halb hingestreckt, hinter Bäumen und Ge büsch ein. Dabei hielt er seine Armbrust bereit, daß er im schlimmsten Falle gleich losschießen könne. Walpur- gis blieb nun atemlos an der bezeichneten Stelle ste- hen, Angst und Zweifel durchbebte sie, ob der Wächter auch die Wahrheit berichtet habe. Sie blickte empor und o—des schmerzlichen Schauspiels! Dort stand ihr Vater am Fenster, das Haar ergraut, der Bart lang gewachsen, mit totenbleichem Antlitz. Flehend streckte er die gefesselten Hände nach oben

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 09.02.1930
Physical description: 8
er auch schon vor dem Hause des Eck mann. Es steht abseits der Straße im Schatten einer mächtigen Kastanie, die ihre starken Aoste bis an den Hausgiebel reckt. Der Bursche geht iiber den Hof. Dort oben, im zweiten Geschoß hinter dem. Fenster mit den brennenden Ge ranien, muß das Stüblein der Vroni sein. Ersucht auf dem Hofe. Der Schuppen ist verschlossen, da ist keine Leiter aufzutreiben^ Der Toni zerbeißt einen Fluch zwischen den Zähnen. Und wieder säjaut er an der weißen Wand hinauf. lieber dem Fenster

des Mäd chens ist die Dachluke, darüber ein Querbalken mit Nolle und Seil, daran die Kornsäcke auf den Boden gebogen werden. Ein Ast des Nuß baumes streicht hart an dem Balken vorüber. Und Nußbaum. Ast. Seil und Fenster schaffen in dem verwegenen Burschen eine seltsame Jdeenverbindung, die er auch alsbald in die Tat umzusehen gedenkt. Er schleppt einen alten Sägebock unter den Nußbaum. Nun kann er den unteren Ast fassen. Gleich sitzt er auch schon darauf und steigt höher in den Baum

die Probe!' meint er zuversichtlich, und er klopft leise ans Fenster. „Vroni!' Zweimal, dreimal klopft und ruft er... Nichts rührt sich im Zimmer. Das Mädchen hatte harte Arbeit und gesunden Schlaf. Cr klopft stärker, er rüttelt leise: »Vroni, mach auf!' Da regt es sich, eine verschlafene, verworrene Stimme fragt. „Ich bin's, der Toni, mach auf, Vroni!' Nun tst das Mädckivn bei Sinnen, und wirk lich steht es auf, hängt ein paar Kleidungsstücke iiber und steht vor dem Fenster. „Du, der Toni?' fragt

in seiner Hand und überschaut blitzschnell die Lage: „Das geht sa nimmer, Toni, du sitzest auf dem Fen sterbrett und die Flügel schlagen nach außen! Da schau!' Sie öffnete das Fenster ein ganz klein wenig. „Gemach!' ruft er, „du stößt mich in den Hof!' „Da gib mir das eine Seilende und häng' dich deriveil an das anders, indes ich aufmache.' Und schon langt Ihr weißer Arm listig durch den Fensterspalt. Ii, dem Burschen fingen und brausen tausend he>ße Wünsche, ein sudelndes Lied der Gewährung. Das macht

ihn blind und wirr. »Sofort, Vroni, sofort!' Und derweil der Bursche das eine Seilende saßt, zieht der weiße Arm das andere mit einem Ruck zu sich ins Zimmer und hält es mit beiden Händen. , Der Toni schaukelt vor dein Fenster. „Stoß das Fenster auf, Vroni!' „Sofort!' sagt! sie, aber indem sie die Flügel aufstößt, läßt sie auch geschickt das Seil drei, vier Meter durch die Hände gleiten, daß der liebestolle Bursche wie ein Mehlsack in die Tiefe sinkt. „Zieh 'nauf, Vroni!' Ein lustiger Mädchenkopf beugt

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 17 of 24
Date: 03.12.1932
Physical description: 24
sein? Dies« Frage fordert Antwort. Fordert sie von mir und von dir. Iodokus. Erleuchtete Fenster Auf einer Wanderung kam ich vom Ge birge herab in die kleine Stadt. Im Nacht dunkel lag sie da. Mittelalter, mondlichi- beschienen, Fassaden, Gäßchen und Ecken. Alles war Märchen, Vergangenheit: die Häuser, die Gärten, die Bäume, der Mond, der Sternhimmel. Ich traf sogar einen Nacht wächter mit seinem Hund. Bald kamen wir ins Gespräch. Er sog an seiner Pfeife: „Man hat auch seine Interessen! Glauben

Sie nicht, daß unsereinem das Leben langweilig ist! Ich Hab' meine gute Unterhal tung.' Er deutete mit der Hand auf die Häuser ringsum, deren Fenster noch verschiedentlich erleuchtet waren. „Sehen Sie sich mal die Fenster an! — Am Tage sind sie stumm, ver- schwiegen und verraten nichts. Aber jetzt, da erzählt niir jedes von ihnen seine besondere Geschichte. Zu jeder Stunde wissen sie etwas ganz anderes zu berichten.' Er zeigte auf ein Fenster hin im ersten Stock eines schönen Darockerkers. „Dort brennt seit zwei Wochen

das Licht die ganze Nacht. Der kleine Gottfried ist krank, und die Mutter wacht bei ihm. — Und da drüben, da wohnt der Arzt. Da wird oft noch in später Stunde das Fenster wieder hell.' Er zeigte nach der anderen Seite. „Wenn das Fenster dort hell ist. dann weiß ich, daß da drüben einer über seinem Schreibtisch sitzt. Die Leute sagen von ihm, er wäre ein Dich ter.' Cr ging einige Schritte weiter. „Sehen Sie die vielen hellen Fenster da vorn! Die sind nur heute um diese Zeit noch erleuchtet

. Das sind sonst solid« Leute. Aber da ist heute Hoch zeit! — Was meinen Sie, was die Fenster nicht alles zu sagen wiffen. Ernste und heitere Dinge! Wird manchmal eins plötzlich dunkel, so weiß man schon, was für ein Licht da zu Ende gebrannt ist.' Er blieb stehen. — „Ich konnte Ihnen noch viel erzählen, di« ganze Nacht hindurch, von dem, was so die hellen Fenster berichten. Das wache Leben zur N'chtzett hat gewöhnlich seinen ganz besonderen Grund.' Er ging weiter. Das Dunkel sog ihn «in. Einen Atem lang hörte

man noch seine Tritte. — Stille überall. — Häuser, Gärten, Fassaden, Gäßchen redeten zu mir von einst und jetzt. — Erleuchtete Fenster leuchteten das dem Himmel zu. — Und da kam ich an dem Kirchlein vorbei. Hier ein schwach erleuchtetes Fenster: das Ewige Licht! Zwischen all dem Ja und Nein dieser Welt glühte hier ein ewiger Trost. Und ich hörte, was mir der Nachtwind erzählt«. — Wie lange hatte ich das nicht mchr getan. H. A. Nudeln Irgendeine von den „guten Tanten' hatte Max gesagt. Ntldeln seien Würmer

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1912
Physical description: 8
konstatieren. Keine Straße, keine Gasse, kein Gäßchen ist ohne Blumen. Die Kommission besichtigte die ganze Stadt und kam zu folgendem Ergebnis: 1. Preis, je Kr. 10: a) für ganze Haus dekoration: Anton Mayr, Finsterwirt (1 Erker und 6 Fenster in reizender, gut gepflegter Ausführung); d) für Balkon: Peter Paul Reiferer, Weinhandlung, Kreuzgasse (2 Terrassen und 1 Balkon in äußerst geschmackvoller Weise dekoriert). — 2. Preis, Kr. 8: Maria Trojer, Schlipfgasse (4 sehr geschmackvoll dekorierte Fenster

). — 3. Preis, Kr. 6: Hoch würden Propst Jgnaz Mitterer, Albuingasse (sechs schön dekorierte Fenster). — 4. Preis, Kr. 5: Anton Amor, Weinhandlung, Hosburggasse (ganze Haus dekoration mit großem Fleiße angelegt). — 5. Preis, Kr. 4: Franz Anich, Drechslermeister, Kleine Lauben (1 Erker und 2 Fenster). Anerkennungsdiplome wurden folgende zuer kannt : 1. Franz Unterleitner, Hofburggasse (1 schön dekorierter Erker, 1 Fenster sowie 4 Fenster in der Siedlergasse). — 2. Frau Maria Hruschka, Erzherzog Eugenstraße

(1 Erker und 3 Fenster). — 3. Josef Widmann. Pfarrmesner (schön dekorierter Erker am Domplatz). — 4. Josef Beikircher, Portier, Rapp- anlage (-! reizend dekorierte Ballone). — 5. Alois Kralinger, Malermeister, Hartwiggasse (l Erker und 1 Fenster). — 6. Peter Bacher, Zimmermann, Hof burggasse (sorgfältig und geschmackvoll dekorierter Erker). — 7. Anton Mayr, Tapezierer, Unterdrittl- gasse (geschmackvolle Hausdekoration). — 8. Simon Taschler, Hofbinder. Runggadgasse (sehr schön dekorierter Erker

). — 9. Peter Erharter, Erzherzog Eugenstraße (sehr geschmackvoll dekorierter Balkon). — 10. Fräulein Tamerle und Fräulein Maria Maier im Wethhaus, Hosburgplatz. — 11. Johann Rott, Stadlgasse (4 schön dekorierte Fenster). — 12. Frau Maria Egger, Brunogasse (4 reichlich dekorierte Fenster). Außerdem waren noch manche andere schöne Dekorationen zu sehen, von welchen besonders der schön gepflegte Vorgarten beim Hause des hoch- würdigen Dompfarrers Michaeler, die schönen Aus- lagefenster-Dekorationen bei Firma

Kirchberger und Christin, die 8 Fenster bei Schmiedmeister 'Eisen stecken, 1 Balkon und 2 Feilster bei Herrn Adjunkten Buzifal, 1 schöner Balkon beim Wolf-Schuster und bei Herrn Kravogl (Dienstbotenheim) erwähnens wert sind. Auch das Haus des Herrn Vizebürger meisters Wiesthaler ist an beiden Seiten reichlich dekoriert. Sehr geschmackvoll bietet sich die Wasser heilanstalt dar. Frau Novotny und Wacheführer Huber haben ebenfalls geschmackvollen Blumen schmuck. In Stusels bemerkte man insbesonders

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1928
Physical description: 8
und weist dem Angeklagten nach, daß nur er es gemacht haben kann. — An ge kl.: Wenn ick die Düre zugesperrt Hab', so soll ich da versinken aus der Stell'. — Iarosch (springt auf): So mußt versinken da aus der Stelle. Neuerliche Zusammenstöße. Matz erzählt nun eine ganz neue Geschichte. Jarosch habe rym auch einmal vorgeschlagen, sagt er, das Fenster offen zu lassen, und ihm genau gezeigt, wo seine Frau schlafe, dann werde er hereinsteigen, ihr Chloroform unter die Nase halten und sie umbringen

, gnoll der Schmerz wieder übermächtig in ihm empor. „Ludwigl, was hast mir getan?" stöhnte er leise. Als die Glocken den jungen Kooperator zu Grabe läu teten, trug der Morgenwind die Klänge herüber nach der Billa, in der die Fenster von Helbtngs Zinrmer weit ofsenstanden. Aber ver Dirktor hörte nichts. In wilden Fieberträumcn rief er nach Rolf und Behrens und fragte immer wieder. „Lona, warum soll ich sterben? Was habe Schweres Autobusungllick bei Berlin. Ein Toter, nenn Schwerverletzte. Berlin

, das Untergestell zusammengedrückt. Alle Fenster-. scheiben gingen in Trümmer. Unter den Insassen entstand eine furchtbare Panik. Schmerzensschreie ertönten aus dem Innern des Wagens. Passanten eilten zu Hilfe und bargen die Opfer, die von der Rettungsgesellschaft in die verschiedenen Spitäler gebracht wurden. Ein Fall Marek in Deutschland. Dortmund, 29. Febr. (Priv.) Bor dem Schöffengericht in Siegen stand ein Kriminalfall zur Verhandlung, der durch seine Begleitumstände an den Fall Marek erinnert

vor seinem Schreibtisch stehend, den Revolver an die Schläfe hielt! Da das Fenster offen war, hätten Sie es gerade so mit Petroleum übergossen und halb verkühlt scheint sich um den 35jährigen Juwelier ** , p a f s e zu handeln, der seit einiger Zeit aus 2 schollen ist und der Edelsteine im Werte vor: fett sowie 35.000 Franken Bargeld bei sich hF ree £ Men wen tige ' Fatale Folgen einer Notlan^ Warschau, 29. Febr. (Priv.) Die beiden Mika und Mare s ch, die seinerzeit aus der Sowjetrußland in Polen notlanden mutzten

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.01.1938
Physical description: 6
, Wulfingerbauer, zur Gänze nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, die gesamte Einrichtung sowie die Fahrnisse wurden ein Raub der Flammen. Durch die ausstrahlende Hitze fing auch das Nachbarhaus des Bich- Brandes sah, daß auch Willa und Vandoren Bartons Vor bereitungen zur Jagd aus dem eilenden Zug unangenehm waren. Als Willa ihn dort am Fenster von der Seite anfah, bemerkte sie in seinem Gesicht nun besonders stark den grau samen und spöttischen Zug, der in ihm sonst unter der Maske des glatten Weltmannes

verborgen lag. Er hatte das Ge wehr an der Hüfte, den Finger am Abzug, nun schoß er wohl alles Getier was er sah. Es mochte ihm gleich sein, was damit geschah. Vandoren zog Brandes, dessen finsteren Blick er sah, in ein Gespräch über die Arbeiten an der Brücke. Willa hörte zu. Bei einem Seitenblick zum Fenster schaute sie plötzlich ein hübsches Bild, das sie freudig auffahren ließ. Der Busch war zurück- getreten und sie durchfuhren einen Streifen Steppe. In eini gem Abstand von dem kleinen Zug

, sie wußte, Brandes oder Onkel John hätten diesen überflüssigen Schuß nie getan. Es war nutzlos und grausam; sie wußte, Barton würde auch mit Menschen nichts anders verfahren; wenn es ihm paßte, würde er sie vernichten. Die Hitze machte sie schweigsam. Nun hatten sie die zweite Brücke passiert. Barton stand fast immer am Fenster, aber Brandes wußte, daß er nicht mehr zum Schuß kommen würde. Für den, der ihn nicht kannte, war dieser Wald rechts und links wie totes Gebüsch, Barton würde nichts sehen

. Außerdem war das Wild landeinwärts. Willa war es recht, daß so wenig ge sprochen wurde. Hier war nun die Wildnis, in der dieser junge Mann und Henderson mit einer Schar Kulis schon seit Mona ten arbeiteten, hier war seine Welt. Sie fühlte, daß er der Mann war, der sich hier durchsetzen konnte und sie hatte den heimlichen Gedanken, daß er hier Barton auf seinem Boden gegenüüerstand, den er besser kannte. Barton hatte seinen Stand am Fenster aufgegeben, er saß finster in einer Ecke, sie spürte

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 07.09.1913
Physical description: 16
er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er- blicken sollten

auf meinem Platz, aber endlich mußte ich doch wieder hinaus, denn. ich spürte ein menschliches Bedürfnis. Als ich den verborgenen Ort suchen wollte, erblickte ich zuhinterst im Wagen eine kleine Treppe. Ich stieg munter hinauf und droben war ein gepolsterter Sitz zum Niederhocken. — Herkules, da gab's viel zu sehen! Auf allen vier Seiten hatte der Platz ein kleines Fenster. Vorn sah man auf das Wagendach hinaus und rundum auf das Land — das war ein herrlicher Aussichtspunkt. — Nur die Fensterrahmen standen

, daß ein Mann auf einem Wagen droben sitzt, hörte ich dann einen Beam ten rufen. Ich legte mich platt auf das Dach nieder, daß sie mich nicht sehen sollen; aber da schrie schon mein Kondukteur durch das Loch heraus: „Du Höllen junge, du giftiger, was fallt denn dir ein? Wegen dei ner komm' ich noch um meinen Dienst. Willst herein gehen, sonst . . ." Ich kroch wieder rückwärts zum Fenster. Als mich der Kondukteur erlangte, zerrte er mich grob durch die Oeffnung. Das erbitterte mich so furchtbar

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Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 07.09.1909
Physical description: 12
von dem Götzenaltar, auf den ihn Un verstand undSchwäche gestellthaben,gestürztwerden. Die neuen gemalten Fenster in der Hofkirche in Innsbruck. Bereits in den 90er Jahren tauchte die Frage der Wiederausschmückung der Hofkirche mit gemalten Fenstern auf. Dr. Strompen ver öffentlichte damals (1894) in den „Neuen Tiroler Stimmen' eine Studie über den alten Fenster- schmuck der Kirche. Aus derselben ist zu ent nehmen, daß sich bereits Kaiser Ferdinand I. da mit beschäftigte; es war beabsichtigt, die Kirche

mit den Wappen aller Königreiche, Erbländer und Fürstentümer zu schmücken. Mehrere Maler wurden mit der Herstellung der Wappen beauf tragt, unter anderen Paul Dax und besonders Neithart von Feldkirch. Ueber die tatsächliche Ausführung der Fenster hinterließ uns der Guar dian ?. Justinus Kaltprunner einen wertvollen Bericht aus dem Jahre 1680, aus dem wir er sehen, daß drei Presbyteriums- und zwei Schiff fenster mit Glasmalereien geschmückt waren, und zwar mit Heiligenbildern, den Bildnissen Maxi milians

, Ferdinands und deren Gemahlinnen?c., und Wappen. Diese Fenster wurden Ende des 17. Jahr hunderts durch Erdbeben sowie durch einen fürchter lichen Sturm zerstört und durch neue Fenster er setzt. Der Gedanke, die Fenster der Hofkirche mit Glasmalereien zu versehen, ist also keines wegs neu, trotzdem stieß er anfangs auf Wider spruch. Dem Einflüsse kunstverständiger Persön lichkeiten gelang es aber doch, die Schwierigkeiten zu überwinden. Im Jahre 1900 wurden die ersten vier Presbyteriumsfenster

durch die Tiroler Glas malereianstalt eingesetzt. Sie stellen vier Haupt protektoren der Kirche dar, und zwar Kaiser Maxi milian I., Kaiser Ferdinand I., Erzherzog Ferdi nand und Kaiser Leopold I. Feingegliederte Renaissancebordüren schließen den durch Butzen scheiben unterbrochenen Rautenfond ein, Genien halten die Wappen des österreichischen Hauses. Eleganz der Zeichnung und eine edle Farben stimmung geben den Fenstern ein sehr vornehmes Aussehen. Vor kurzem wurden nun auch die Schiff- fenster

durch das genannte heimische Institut ein gesetzt. Die verkürzten Fenster links tragen die Namen und Wappen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold und Klaudia, Ferdinand Karl und Sigismund Franz. Aus dem warmen Orange der Bordüren blitzen gleich Juwelen einzelne koloristische Glanznoten; den künstlerischen Mittelpunkt aber bilden die Wappen. Die aus Girlanden hervorwachsenden Putten und der ganze Dekor sind bei jedem Fenster anders entworfen, gleich einer reizvollen Variation über dasselbe Grundthema

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 05.11.1904
Physical description: 12
-Straße, wo nun der Sturm auf das „Weiße Kreuz' begann. In kurzer Zeit war kein einziges Fenster mehr ganz, unaufhörlich flogen die Steine in die erleuchteten Räume; schließlich wurde auch an der Schwemme des ..Weiße» Kreu zes' der Laden erbrochen nnd die Spiegelscheibe zertrümmert. Der Polizei gelang es noch im letzten Augenblicke, die Deutschen am Eindringen in den Gasthos zu hindern. Da erschien der Bürgermeister in Begleitung seines Sohnes und mehrerer Gemeinderäte. Nur mit Mühe vermochte

er die tobende Menge für einen Augenblick zur Ruhe zu bringen. Er ver sicherte, daß er alles tun werde, was in seinen Kräften stehe. Er werde alle welschen Stu^duuten in den beiden Gasthäusern verhaften, die Nachr Durch in Polizeigewahrsam halten uud am näch sten Tage dem Landesgerichte überstellen lassen.' Wutschreie übertönten seine Worte. Immer er- regter wurde die Menge, immer zahlreicher sau sten die Steine gegen die Fenster, bis es schließ- lich den beruhigenden Worten des Bürgermeisters gelang

es 3 Uhr vorüber war, zahlreiche Gruppen, auf geregt und entrüstet die blutigen Ereignisse ,8er Nacht besprechend. Inzwischen ivaren zahlreiche Deutsche in die Liebeneggstraße gestürmt und har ten dort sämtliche Fenster des Fakultätsgebäudes zertrümmert. Gegen 3 Uhr wurden dann Zlie italienischen Studenten von dem ganzen Polizei ausgebot durch das Militär hindurch ins Rathaus und durch das rückwärtige Tor ins Lan.dvsgericht abgeliefert. Uni halb 4 Uhr rückte das Militär wieder ab. Akg. Dr. Erler

sie auch einige aus de? Universität, wodurch eine Prügelei entstand- Mit tags 11^ Uhr geriet am Burggraben ein deut scher Student niit einem welschen in einen Wort wechsel, wobei dieser einen Revolver zog. Er mnßte jedoch vor deutschen Studenten, die sich rasch angesammelt hatten, in das Hau's Museum straße 3 slüchten. Der Finanz-Rechnungsprakti« kant Alois Gentilini, in der Maximilianstraße 1 wohnhaft, stellte sich gestern nachmittags mit einem Revolver in der Haiid an das Fenster seiner im Erdgeschoß liegenden Wohnung

und zielte auf die Straße hinaus. Die Teutschen stürzten in die Wohnung des Welschen und ließen ihn vehasten. Während der Mittagsstunden wurden an zahl reichen Stellen Demonstrationen veranstaltet. Eine große Menschenmenge zog zunächst zum Gast haus Steneck, wo die welschen Studenten ihren Mittagstisch haben und warf dort die Fenster ein. Ein Versuch, in das Haus einzudringen, wurde zurückgewiesen. Dann zog die Menge zum Ar beiter-Konsumverein. an dessen Verkaufsräumen die Fenster eingeworfen wurden

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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 26
Date: 15.04.1905
Physical description: 26
- stimmung in der ganzen Straße. Tie Februarsouue kiißt deu Schnee aus den Dächern der Häuser, uud die Straßen glitzern nnd blinken, daß es aussieht wie Silber. Schlag halb elf Uhr tritt vor der Wohnung des Herrn Hauptmann die Negimeutskapelle an nnd bringt ein Ständchen, all seine Liebliugslieder. Am Fenster steht die Frau Hanptmann nnd hat ihren Arm nm die kleine Elleu geschlungen, die ihr Naschen an deu kalten Scheiben plattdrückt. Lianm sind die ersten Tone der Musik crklnngeu, da belebte

junge Mädchen hat das Fränlein den Unterricht unterbrochen nnd schon nach den ersten Takten der Musik beleben sich die vier Fenster des Pensionats mit deu Köpfen der Schülerinnen, die, nachdem die ersten mokanten Bemerkungen über den dicken Paukenschläger gefallen sind, andäch tig in die weiße Winterlandschaft Hinansstarren. Jetzt schlägt es zwöls. Ein Telegraphenbote kommt eiligen Schrittes die Straße her aus, er will mit einem Gebnrtstagstelegramm zum Herrn Hanpt- mauu, stolpert aber sast über eiu

paar zehnjährige Knirpse, die eben ans der Schule eutlasseu, deu Tornister ans dem Rücken, im Trab die Straße hinausstürmeu - nach der Musik. Sie kommen gerade znr rechten Zeit, nm den „Doppeladler' von Anfang an hören zu können. „Fein, was?' meiut Karlchen uud ahmt mit offenem Mnnd, deu Federkasten in der einen, die Pudelmütze iu der anderen Hand, den Beckenschläger nach. Tann ist auch der schöne Marsch zn Ende, nnd nun kommt Gonnods Fanstwalzer. Iu der Peusiou werden die Fenster aus gemacht

. Ta aber stört ihn das Klappen der Gartentür ans seinen Träume», der Herr Haiiptmann hat das Ha»s verlasse». Er mnß zum Tienst und da kauu ihu, deu gestreugeu Herrn Hanptmaun, den strammen Soldaten, kein Walzer zurückhalten. Aber gerne geht er nicht. An der Ecke bbeibt er noch einmal stehen, und dreht sich nach dem Fenster hernm, nm seiner Fran nnd Ellen, die immer noch am Fenster sichtbar sind, Grüße znzuwiukeu. .j. ^5»- Frau Hauptmann sieht ihn zuerst, sie läßt Ellen los, um ihr Taschentuch zum Wiuken

aus der Tasche zu ziehen. Jetzt sieht Ellen deu Papa. Jubelnd trommelt sie aus Fenster uud lehnt sich gegen die Scheiben. Da, eiu knackendes, knarrendes Geränsch. Dann unterbricht ein gellender Schrei die sansreu, einschmei- cheludeu Töue des Walzers. Erschreckt verstummen die Musikanten. Nur der Paukeuschläger schlägt noch einmal zn und übertönt mit dem dunipse» Schall seines Instruments den schrei einer unglück lichen Mntter, der hübschen, jungen Fran Hauptmann, die jetzt hinter dem offenen Fenster

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1909
Physical description: 8
, wel ches in Beziehung zur Hofkirche oder doch zur tirolischen Geschichte steht, zu widmen. Die be reits 1900 von der Tiroler Glasmalerei ein gesetzten Fenster des Presbyterinms sind den ivier Hauptgönnern der Kirche: Kaiser Maxi milian I., Erzherzog Ferdinand nnd Kaiser Leopold I. gewidmet, deren Namen auf Spruchbändern angebracht sind. Reiche Nenais- saneebordüren schließen den dnrch Butzenschei ben unterbrochenen geschmackvollen Räntenfond ein, in den Fensterbogen halten Genien die Wappen

des österreichischen Erzhanses. Diese Fenster wirken dnrch den Reichtum der Zeich nung und die edle Farbenstimmung außer ordentlich vornehm. Durch die vor kurzem ein gesetzten 'Fenster erhielt nuu das Werk eiue würdige Fortsetzung. Die vier verkürzten Feil sten weisen die Namen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold nnd Claudia, Ferdi nand Karl und Sigismund Franz ans. Alle vier Fenster sind in der Zeichnung und Far- bengebnng verschieden, obgleich eine einheit liche Grnndstimmnng den Zyklns zusammen hält

. Aus dem warmen, hochgelben Grundton der Bordüren heben sich einzelne koloristische Höhepunkte hervor, den Schwerpunkt aber bil den die in kraftvollen Farben erglühenden Wap penschild?, welche von Pntten getragen werden, die aus schwungvollen Girlanden hervorwach sen. Die Fenster erinnern an edles Geschmeide, trotz blitzenden Farbenreichtums bewahren sie einen köstlichen, wahrhaft vornehm ruhigen Ge- samtton. Von den beiden Langfenstern ist das erste wegen des Chores nnr zur Hälfte von der Kirche aus sichtbar

. Die beiden Fenster tragen in den zierlichen Bordüren Medaillons mit den Bildnissen Maximilians, Erzherzog Fer dinands, Franz Josefs und Kaiser Ferdinands. In den Bogenabschlüssen sind der Tiroler und der österreichische Adler angebracht. Das Zier- rat ist in diesen Fenstern mit Rücksicht auf die Bclenchtnngsverhältnissc anfS äußerste be schränkt uud doch wirken lie als glanzvoller Schmnck. Speziell hervorzuheben ist die stili stische Reinheit der Zeichnung aller Fenster, die denselben im Vereine

bei dem bekannten Paul Dax, die meisten aber bei Thomas Neilhart von Feldkirch. Vom Jahre 1L80 liegt ein Bericht deS damaligen Qnardians ?. Kaltprnnner vor, welcher die Fenster der Kirche genau beschreibt. Danach waren die Presbyterien-Fenster nicht nur or namental, sondern sogar mit Fignren geschmückt. Wir sinden da verschiedene Heilige, die Bild nisse Maximilians, Ferdinands nnd deren Ge mahlinnen 2c., sowie zahlreiche Wappen ange-

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