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Volksbote
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Page 9 of 10
Date: 17.08.1922
Physical description: 10
Gutsbesitzer, 355.250 An gehörige von Handel, Gewerbe und freien Berufen, 192.350 'Arbeiter und 815.100 Lauern. * Die Verlobung durchs Fenster. Cs gibt noch immer Gegenden, die so „unmodern' sind, an den strengen Schranken zwischen ungen Männern und Mädchen sestzuhalten. >ie uralte Sitte gebot. Aus den Kanarischen 8nseln leben die jungen Damen in jener alt- spanischen Zurückgezogenheit, die als ein llebeerest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, ver bringen

dort die jungen Mädchen viele Stun den des Tages an ihrem Fenster, denn da sie selbst nicht ausgehen dürsen, so erhalten sie «ns diese Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kana- rierinnen' wird so das Fenster zu dem be- >eutungsoollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zu- unst, wird ihr da» Glück der Liebe und Ver lobung zuteil. Die jungen Männer schien- 1 dern auf den Straßen und Plätzen dahin, die I Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend

, s von wo die Damen holdselig zu ihnen her niederlächeln. Je höher das Fenster liegt, de sto besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird sich nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie be vorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfer nung die Huldigungen ihres Ritters entge gen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und wist ihr den Hof machen, so verbringt er viele Stunden jeden | Tag vor ihrem Fenster und unterhält

sich mit ihr ausführlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben, daß es unsere jungen Leute in dieser Beziehung leichter haben, denn der junge Kavalier steht geduldig Tag für Tag auf der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kopf jo weit zurückgebogen, daß er unbedingt einen steifen Hals bekommen muß, und „flüstert' der Dame Liebesworte zu. Bei diesen Un- terhaltungen durchs Fenster gibt es keine Im „Kleinen Anzeiger' kostet jedes geknickte Wort 15 Cent. Ziffer oder Zeichen 15 Cent. Anfragen

. Werden aber die Fäden von Herz zu Herz bei diesem sehr bescheide nen „Fensterln' genügend fest geknüpft, dann erfolgt durch das Fenster die Verlobung, und erst nach einigen Wochen darf er dann ihr Haus betreten, um sich ihr mehr zu nähern. * Die Unwetterschaden in Bayern. Ein furchtbares Unwetter ging am Montag abends über die Landschaft zwischen Groß- und Kleinweil, Uber den Rohrsee bei Brunnendach nach Ort» Ried, Rabenkops. Jaswang, Benediktenwand, Mürnsee und Kiensee nieder. Das Unwetter dauerte nur kurze Zeit

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 03.03.1938
Physical description: 8
, „Seine Lordschaft hatte das Personal sonst beurlaubt, und Verwandte besaß mein Herr nicht.' „Warum ist Lord Benton wohi diese Nacht aufgeblieben?' „Das tat er immer vor Monatsende, um seine Rechnungen zu ordnen. Mi lord war sehr genau in Geldsachen.' „Pflegte Lord Benton bei geschlosse nen Fenstern zu arbeiten?' fragte In spektor Owlhouse weiter. „Niemals; wenigstens ein Fenster war immer weit geöffnet; ich habe mir manch mal erlaubt, ihn auf die Gefahr einer Erkältung hinzuweisen.' Das Fenster war geschlossen

. „Haben Sie etwas in diesem Zimmer angerührt, bevor wir kamen?' ! „Nichts.' „Haben Sie auch nicht das Fenster ge schlossen?' „Ja, das ist das einzige, was ich getan habe.' Eine weitere Untersuchung ergab, daß das Fenster nur von innen geschlossen werden konnte. Weiter stellte der eben falls anwesende Arzt fest, daß der Tod vor mindestens 6 Stunden, also etwa um 3 Uhr früh, eingetreten sein mußte. „Und wann Haben Sie das Fenster geschlossen?' „Kurz bevor ich Sie anrief: es hat heute Nacht heftig geregnet, und ich fürchtete

halb drei Uhr morgens mit einem Revolver getötet zu haben. Auflösung: Woher wußte Inspektor Owlhouse, daß der Butler log, als er erklärte, das Fen ster erst kurz vor dem Eintreffen der Kommission geschlossen zu haben? Er hatte auf dem Fensterbrett, und zwar auf der Innenseite, drei dickbäuchige Schmetterlinge gefunden. Die »dicken' Schmetterlinge sind ausschließlich Nacht falter; sie werden in großen Mengen in die Wohnungen gelockt, wenn dort nachts bei geöffnetem Fenster Licht »rennt. Sowie

das Licht gelöscht wird, liegen sie wieder durch das offene Fen- ter davon: ob es regnet oder nicht, hat wenig Cinsluß auf ihren Flug. Wenn das Fenster bis kurz vor 9 Uhr, als die Kommission eintraf, offen gewesen wä re, hätten die Schmetterlinge leicht den Weg ins Freie finden können. Das Fen ster muß also zu einer Zeit geschlossen worden sein, als es noch dunkel war und sie im Zimmer bei der Lampe mehr Licht fanden. Dies war aber vor 3 Uhr mor gens, als der Mord geschah, noch be stimmt der Fall

. Wenn der Butler zu gab. das Fenster geschlossen zu haben, so muß er es vor Tagesanbruch, also zur Mordzeit getan haben: da er be hauptet hat, zur Mordzeit noch geschla fen zu haben und jedenfalls nicht ins Zimmer gekommen zu sein, hätten die Nachtfalter noch mehrere Stunden Zeit zum Entweichen gehabt. Also hat er ge logen, und die Schmetterlinge — es wa ren drei, bei einem hätte es noch Zufäll sein können — haben sein Alibi wider legt. àus «»IlDr Vor dem Hörrohr Eine englische Zeitschrist hat kürzlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 9 of 12
Date: 04.02.1922
Physical description: 12
Köpfchen und sterben. In dem Erdgeschoß eines Vorstadthäuschens lebte ein blasses, stilles Mädchen mit seiner Großmutter. Seine Kind heit war still verflossen in dem kleinen Zimmer mit dein Geranienstöcken im Fenster. Die Wangen des Mädchens waren blaß, aber die großen, dunkelblauen Augen louchl-- teten seltsam wie Blumen aus einer fernen Welt. Das Mädchen saß Tag für Tag am Fenster und stickte an einem Tuche, das war übcrsät mit Mosen. Nur manchmal' ging die Stille hinaus und wunderte durch bte

und sie Mete es als ihr Teuerstes auf Erden. Nur die alle Großmutter wußte darum. Das war eine einfache Frau mit vieleil Furchen im Gesicht, Mit schneeweißen Haaren und unendllch gütigen . Augen. Als das Mädchen eines Tages wieder stickend am Fenster saß, da fiel ein Schatten auf das' Tüchlein. Siel blickte auf und gewahrte einen jungen Mann, der am Fenster vorüberging. Das Mädchen senkte bt$' Antlitz erglühend auf. das Tüchlxin. Sie ging den ganzen Tag wie im Traum umher. Ter! Fremde wollte ihr nich

>t aus dem Sinn. Auch er hatte das holde Bild nicht vergessen: das kleine Häuschen mit dem Vorstadtgärtchen, das Fenster mit den Geranienstöcken und dem blonden Mädchen köpf dahinter, anmutig über eine Arbeit gebückt. Am nächsten Tag ging er wieder vorüber. Sie saß am Fenster mrd stickte. In ihren Augen las er ein stilles' Erkennen. Sie aber, die schon immer still und blaß gewesen, die allem Grellen und Lauten abgeneigt, selbst die Gefährtinnen und ihre allzu lallten Spiele mied, wurde nun noch verschlossener

und träume rischer und saß oft mit ruhenden Händen anr Fenster. Sie lebte den ganzen Tag nur für den Augenblick, da sie ihn vom Fenster erblicken würde. In ihrem Herzen erblühte die Wunderblume der Liebe. Die Rosen auf dem Tüchlein wurden imMer farben prächtiger, und es schien, daß sie auf ihren zarten, dünnen Stengem ihre Köpfchen sehnsüchtig der Sonne zuwenden würden. Ter junge Mann wohnte nicht weit von ihrem Hause | mit seiner Schwester. Seine Eltern waren tot irnd sein Vater hätte ihm als einziges

Liebenden. Seine Hände waren von einer wundersamen Zart heit, wenn er ihr all die kleinen Aufmerksamkeiten Liebender erwies. Bis eines Tages das Ende kam. Der Sommer war ins Land gezogen und mit ihm kmnen hie schwülen Abende, an denen die Rosen so herzbetörend duften und glühen. Sie saß, wie gewohnt, am Fenster und stickte, während er ihr auf seiner Geige von Liebe sprach Es war sehr schwül und die Luft war erfüllt von Dttstew und trunkenen Lieoern. Da kam es wie ein Rausch iiber ihn und er begann

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.11.1940
Physical description: 6
graue Häuser, deren Fenster sich nach und nach erhellten und leuchtet-n, wie die ersten Sterne am Himmel. Von üort her ertönten die verworrenen Ge räusche der Lorstadt. Der Dudelsackpfeifer kam wie allabend lich, ich mußte nicht woher, und erfüllte die Luft mit seinen wilden, naturhaften Melodien, die Phantasie anregend, auf reizend. Plötzlich erschien mir, einer Vi sion gleich, gegen den dunkelnden Himmel mein fernes Heimatland, die lieblichen Täler mit den friedlich weidenden Herden. Ach glaubte

in dem man sich ja nur nachts aufhält, also das nicht zu repräsentieren braucht, weniger groß und schön sein muß. als die anderen bewohn baren Räume. Das ist nun eine ganz grundfalsche Einstellung. Gerade das Schlofzimmer muß geräumig sein, wenn möglich auf der Sonnenseite liegen, zum mindesten aber trocken und gut lüftbar sein. Schlaf soll ja Erholung sein und durch Einatmen der Milchen Lust sollen auch die Lungen erfrischt werden. Am gesündesten ist natürlich das Schlafen bei offnem Fenster, auch zur Winterszeit. Viele

Leute glauben sa, das nickt zu kön nen und haben Angst vor Erkältungen Bei älteren Leuten kann man dies ver stehen. wenn sie nicht in der Jugend ab gehärtet worden sind. Aber sonst soll man sich heißesten unbedingt daran gewöhnen, das Fenster, und wenn es nur ein ganz klein wenig ist. während der Nacht offen zu leiten. Menschen, die morgens über eine groke Müdigkeit klaaen, müssen das auf die schlechte Luft im Schlafzimmer zu rückführen. die naturgemäß bei geschlos senem Fenster entsteht. Wer

aber wirk lich nicht bei offenem Fenster schlafen kann, der lüfte dos Zimmer mindestens eine Stunde lang vor dem Zubettgehen, und wenn möglich mit Gegendurchzug. Schwere Federbetten sind nicht gut, der Körper wird unnötig erhitzt. Der Schlaf ist vi?! besser und gesünder, wenn man eine leichte Decke — am besten aus Dau nenfedern — benutzt. Wer an kalten ?5ü- heri leidet legt am Fußende noch ein Kis sen aus, Der Ko?s wls beim Schlafen mög lichst flach liegen, .kwhe Keilkissen und regende Unterhaltung

war das. daß sie seufzen mußte und ganz still wurde von schweren, bangen Gedanken. Hätte die Lisbeth sie damals nur nicht so schnell fortgezogen von dem Fenster. Sie waren im Städt chen auf dem Weg zum Kino gewesen, als die Musik zu ihnen kam. Einen kleinen Walzer hatte er gespielt, eine zärtliche kleine Melodie. Und dann war er ans Fenster gekommen — vielleicht hatte er gehört, wie sie sein Spiel lobte. Ach, sie hätte ihm ja so gern noch viel länger zu gehört, hätte es ihm gern selbst gesagt.. Aber die Lisbeth

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1909
Physical description: 8
mutzte das Vieh wegen Futtermangel ab getrieben werden. In die große Jagdhausalpe wurden gestern große Futtervorräte hlnaufgeschafft. Innsbruck, 14. Juli. (Tiroler Glasmalerei und Mofaikanftall.) Aus dem Tätigkeitsberichte der Firma über 1908 entnehmen wir, datz dort während des abgelaufenen Jahres rund 300 größere Kirchen fenster ausgrführt worden find, von denen ein Drittel nach Amerika verschickt wurde. Bei letz teren Fenstern handelle es sich durchwegs um reiche r ale Bilder, so insbesondere

6 bilderreiche Presbyteriumfenster, Meder« 6 Figurenfenster, tzlg. Kreuz im Oetztal Fenster für die ganze Kirche mit Brustbildern, Kennelbach und Bezau in Vorarlberg teils Gruppenbilder, teil« Medaillon« für alle Fenster der beiden Kirchen, Stift Lambach eine Reihe von figuralen Kreuz gangfenstern, Maria Zell Wallfahrtskirche 22 Fenster mit Barockornamenten und zwei figürliche Fenster, Villach Hlg. Kreuzkirche sämtliche Fenster, teil« mit Figuren, teil« ornamental, dann Füzes-Gyarmat und Vasarhely in Ungarn

Serien von reichen Fenstern, Marburg Dom 1 großes Orgelchorfenster, Revo 8 Figurenfenster, Bologna Basilika 3 Fenster mll Wappen, Trelleborg in Schweden 2 Figuren fenster, Warschau Klosterkirche 2 Gruppenbllder usw. usw. An grötzeren Mosaikarbeiten erscheinen im Berichte erwähnt: Der Kreuzweg für die Kloster- kirche in Clyde, Nordamerika, Gruppenbilder für Linz, Schwanenstadt, Franzensbad, dann für verschiedene Kirchen in Wien und schließlich der reiche sigurale Fries für die Kirche in Toncha

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Volksbote
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Page 4 of 6
Date: 16.08.1940
Physical description: 6
mit ihm auf, als es an ihr Fenster klopfte und Christens Sttmme laut ward vor dem selben. Dieser hatte es doch nicht Übers Herz bringen können, einen neuen Tag aufgehen zu lassen über feinem Zwist mit Clsi. Er trank, wie man sagt, guten Wein, und fe mehr er trank, desto besser ward er. Je mehr der Wein auf dem Heimweg über ihn kam, desto mehr zog es ihn zu Clsi, mit ihr Frieden zü machen. Im Wirtshaus zu tzetmiswyl kehrte er mit feinem Mädchen ein, aber nur, um desselben loszuwerden mit Manier, ließ eine Halbe bringen

Elfi doch nicht lassen. Hundertmal nahm er sich vor, nicht mehr an sie zu denken, sich ganz von ihr loszumachen, und doch stand sie beständig vor seinen Augen; ihre weihen , )earmel am Brunnen sah er Lurch sieben JSmte schimmern, und an allen Haaren zog es ihn, bis er umer ihrem Fenster stand. Hundertmal nahm er sich vor. rasch eMe andere zu steten, uttö so dem Dinge ein Ende zu machen; aber er tonnte mit tMem Mäd chen freundlich fein, '■ und wenn eines gegen ihn freundlich war, so ward er böse

es dann in Zukunft, daß sie uns ruhig lassen sollen, die Mordioteufell' — Christen mochte nicht warten, bis der letzte fort war; aber ohne Abschied von Clsi wollte er auch nicht fort. Als er an ihr Fenster kam, ging es ihm wie früher. Er erhielt auf Rede und Klopsen keine Antwort. Da sprach er; „Hör', Clst, ich bin La eben ht der Montur und auf dem Weg in den Krieg, und wer weiß, ob du mich lebendig wieder stehst, einmal wenn du so tust, gewiß nicht. Komm hervor, sonst könnte es dich gereuen, solange du lebst

.- — Die Worte drangen Clsi ins Herz; ste mußte aufstehen und ans Fenster gehen. Da jagte Christen: „So kommst du doch noch; aber jetzt gib mir die Hand und sag' mir, du zürnest mir nicht mehr, und wenn mich Gott gesund erhält, so wollest du mein Weib wer ben, versprich mir's.' — Clsi gab ihre Hand, aber schwieg. — „Versprichst mir's?' fragte Christen. Es wollte Elfi das Herz abdrücken und lange fand sie keinen Laut, und erst als Christen noch einmal sagte: „So red' doch; sag' mir, du wollest

, „und verantworte es dann vor Gott.' — Mit diesen Worten stürzte -r fort; Clsi sank bewußtlos zusammen. Still ging der zweite März über dem Tale auf. Die meisten Bewohner waren am Abend vorher lange aufgewösen und hatten den Ab ziehenden das Geleit gegeben, und so begann erst spät des Tages Geräusch.' Clst war be täubt und ging herum wie ein Schatten an der Wand. Die Meisterfrau hatte wohl ge merkt, daß Christen oben am Fenster Ab-l schied genommen, aber nichts verstanden. Sie hoffte, daß sie sich verständigt

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 05.12.1934
Physical description: 4
. Zum Schaden der Mairamhof Margarethe, ver liehelichten Oberhofer in S. Sigismondo, Gemeinde iChienes wurde letzthin gegen Mitternacht, als alle iHaus'infasfen nach^angeftrengter Arbeit im tiefsten !Ählafe lagen und daher nichts merken konnten, wurch ein Fenster im ebenerdigen Stockwerke ein gebrochen und aus der Speisekammer neben der Küche wurden sodann folgende Waren und Gegen stände fortgeschleppt: 2V Kilo Weizenmehl, 11) Kilo Polentamehl, 1.Z Kilo Butter, S Kilo Schmalz, S Kiol Käse, 2V Kilo Fisolen

Jahren wird im Hochpustertal im sertlgung von Schrauben und 22 Nebenbeftandte.le Laufe dieses Monats, und zwar in Monguelfo am sun Werte von 200 Lire, Eigentum des Oberhofer ig. Dezember und in S. Candido am 11. Dezember Unbekannte Täter drangen letzthin nachts in die Merkstätte des Rubner Josef in Thienes durch ein Fenster, dessen Scheiben fehlten, ein und stahlen Kort eine Holzkiste mit 2 Eisenapparaten zur An- diese Zeit gewohnt wären, keine Spur. Auf den Anhöhen über 2000 Meter

sich mall in den Là. In diesem Augenblick ertvià draußen dve Hllps Änes Alltos. Ein s,elteiwZ Geräusch in dem Städt chen, das nicht àmal an àer großen Chaussee liag. Unwi-lltürll'ch traten beide, auch die Frau Amtmann, ans Fenster. Ein Motovrad bog eben schars lim di»e Ecke. „Herrgott, so ein Ding! Da könnten mich keine zehn Pferde hinaufbringen. So e-une richtige Telbslmordinaschine! Und sin ganz junger Burscl>e sil.n draus.' Die Frau Amtmann hatte für don Augenblick sogar di-e Tochter vergessen

—I' „Komm doch 'reim, Mut der, das heißt, wenn Otto nicht boi dir ist.' Sie össnete die Tür —» jetzt wär>e sie fast wirk lich in Ohnmacht gefallen. Mtten m der Stube, in dieser fo sorgsam bereiteten Stube, deren Fenster und Lädon jetzt sperrangelweit aufgerissen waren, stand weben dem zur Seite geschobenem Tisch und dem ausgerollten Teppich eine große, runde Gummiwand, und in dieser stand Maria und goß sich aus der großen Wasserkan-ne andauernd das kalte Wasser über den Körper. „Herrgott! Maria

!' Während das Mädchen die große Kanne aber mals im Eimer vollschöpfte und sich wieder v>m Inhalt über den Rücken goß und dabei laut vor Behagen prustete, rief sie: „Was ist denn?! Ich muß mich doch waschen!' F?au Werner hatte unwillkürlich die Hände vor ihr Gesicht gehalbe-n und sagte stammelnd: „Aber Kino, Kind!' ,,Ja, soll ich mir das Wasser über die Kleider gießen?' Die Frau ,Amtmann schrie entsetzt auf: ..Und das Fenster steht auch noch sperrangel weit offen.' (Fortsetzung folgt). Verantwortlich: Mario ferrano!

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 25.07.1900
Physical description: 12
nützliche Gegen stände, Esswarcn, Wein :c. Am Sonntag über brachte Herr Plant dem hocherfreuten Jaggelc die Geschenke, der versprach, „für seine Wohl thäter fleißig zu beten.' ItzNAllnÄk. In Videgg bei Tall stürzte ein kleines Mädchen von einem Balkon und zog sich schwere Verletzungen zu. kvtt n>*lj»«i man M« ab? Die Beantwortung dieser Frage dürfte jetzt nicht unerwünscht kommen. Um Zimmer kühl zu halten, ist auf mehrercs genau zu achten. Zuerst müssen zeitig am Morgen die Fenster geöffnet

werden und zwar alle Flügel. Die Hitze steckt oben im Zimmer und wer die oberen Fenster geschlossen hält, bekommt sein Lebtag keine kühlere und frischere Luft ins Zimmer. Die Fenster lässt man, auch wenn man die Schattenseite hat, nur solange geöffnet, bis es draußen warm zu werden beginnt, und wenn es geht, besprenge man gleich die Dielen. Kommt die Sonne, werden auch noch die Fenster rouleaux geschlossen. Der Fehler ist eben, dass die Fenster meist solange bis die Sonne kommt, offen gelassen

werden, dann ist die erwärmte Lust von draußen schon ins Zimmer geströmt und an Kühle nicht mehr zu denken. Man öffnet auch nachmittags die Fenster nicht sofort, sondern wartet, bis ein wenig Abkühlung einge treten, dann wird man ein behagliches Zimmer haben. Am heißesten sind, weil sie von der Sonne am längsten getroffen werden, die nach Westen gelegenen Schlafzimmer: eine Umquartie- rung für den Juli hält den Geist frischer, denn der Schlaf in den hitzerfüllten Zimmern gibt wenig Erquickung. „5&ceXantcpXacatt

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 28.08.1924
Physical description: 12
, Schloßbauer, eine im Jahre 1710 gebaute Wegkapelle neu Herrichten und weihen ließen, woran sich eine fröhliche Waldjause schloß. Auch die ganz zerfallene Wegkapelle auf Platz ließ Johann Karlegger, Platzer, erneuern und bei dieser Gelegenheit weihen. Tarsch, 21. August. (K irche n fe n ster.) Letzte Woche wurden in der hiesigen St. Mi- chaels-Kirche zwei neue Fenster aus Kathe- dvalglas in Spitzbogen eingesetzt. Die neuen Glasfenster sind e'.n Stück kunstgerechter Ar beit und im Stile der deutschen

Renaissance gehalten. Der Grundton hellgrüne Farbe ist mit sinnbildlichen farblosen Zeichnungen und Rvlüteinfaffung mit gelben Arabesken und stilisierten Disteln aus blauer Unterlage ge ziert. Beide Fenster im Langhause entspre chen voll, und gang dem Titel der figurenrei chen Altäre der Kirche. Die Pracht der Far ben und die gelungene Helle machen für das Innere der Kirche einen würdigen Eindruck. Die zwei Fenster sind ein Geschenk der ver storbenen Frau Anna Sachsalber, deren Wid mung auf dem unteren

Fenster gegen Westen zu sehen ist. Der Glasmalerei Strobl ist für diese wohlgelungene Arbeit zu gratulieren. §k. Mrrtin am K o fl, 24. August. (B e r- s ch i e d e n e s.) Die Kirchenrestaurierung geht bald zu Ende; gelungen ist die Trocken legung der Seitenwände und Malermeister Adam führt die innere Ausschmückung aus. — Mit dem Wetter find wir nicht zufrieden. Fast kein Tag vergeht, ohne nicht -den Schnee vor der Stubentür zu haben. Die Oesen müs sen geheizt werden uifw. Täufers im Vlnfchgau

. Als wir in der erstsn Hälfte der Kurve waren, hatte ich das Ge fühl, daß etwas passieren müsse. Ich soß bergfeits und verfolgte scharf das weitere Ge schehen; es waren nur Sekundenteilchen. Das Auto kam von der Straßenmitte immer weiter nach außen ab — im nächsten Moment schwang ich mich durchs Fenster auf di« Straße, stürzte, stand aber sofort wieder auf den Beinen. Mit entsetzten Augen iah ich was nun folgte: Der Wagen neigte sich und stürzte auf einen zwei Meter tieserliegende« Pfad; ein Moment des Schwankens

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.12.1926
Physical description: 16
juchen sollte. Er als einschichtiger König konnte doch nicht ans „Reiten' denken. Aber die Vorsehung dachte für ihn. Denn als er zum ersten Hause kam, lag die Bäuerin noch im Fenster, ein altes Weiblein mit freund lichem Runzelgesicht, und da entspann, sich folgendes Zwiegespräch: „Ja, Büeble, wer bist denn, und wo kommst denn her?' „Der Schluckerfranzl heiß i, und ein heiliger Dreikönig bin ich.' „Ja, wo hast denn deine zwei anderen König?' „Die sind mir davongelaufen und haben mich in die Gähwinden

einigworfen.' . „Ja warum denn?' . „Weil s' mich net mögen haben.' ' '3o gehl Das sind aber Schlankln! Aber schau, muht net weinen, Büeble! Bist ja .so ein schöner König, ah, ah. gewi„! ein mo.vs- schöner noch dazu! Und kannst ja allein um reiten auch! So geh, komm her und fang zum Singen an!' -• Mit. nassen, schüchternen. Augen kam ,das Schluckerle näher, machte,, wie es. die Sitte von einem Dreikönigsreiter heischte, vor dem Fenster der Bäuerin ein paar Galoppsprünge, die freilich recht müd und traurig

ausfielen, und begann, von Schluchzen immer, unter brochen, sein Königssprüchlein herzusingen: „Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern, Die essen und trinken und zahlen nit gern, Sie reiten auf ein weißen Roß Bor jedes Haus, vor jedes Gschlpß 'Und tragen um zum stopfen ' Einen leeren Sack und klopfen , Sin alle Fenster, alle Türn, ; Ob s' net ebbes kriegen wern. Draus in Tenna Laufn die fettn Henna, Droben in First , Hangen die Wurst, Gebt's mir die langen, Laßt die kurzen hangen! Kletzen raus, Birn

tu ich dir, was ich Hab!' Damit verschwand sie vom Fenster und erschien nach einer Weile mit gefüllter Schürze unter der Tür. Einen Wecken, eine dicke Wurst, einen Rinken Kletzenbrot, zwei Eier, Aepfel und Nüsse, das alles gab sie dem Schluckerle, und zuguterletzt ließ sie noch einen Sechser in seine Spar büchse klappern. • ' Franzl weinte noch immer, aber jetzt vor Heller Freude, und so zog er weiter mit seinem scheckigen Gesicht, von Haus zu Haus, und überall beschwerte ihm die rührende Ge schichte seines einschichtigen Königtums

. Er gangen. , Der. Mitternachtsgöttesdienst in.) der Franziskaner-, Eucharistiner- und Kapu zinerkirche, sowie in der Stiftskirche in Gries besonders besucht. — Nun wollen -wir uns Umsehen, was es für Neuigkeiten gibt. Im Bad S. Jsüwrv am Kohlererberge' wurde in der Nacht zum 28) Dezember esti großer Wäschediebstahl ausgeführt. Die Ein brecher, zwei Burschen, stiegen durch das Fenster ein und holten sich die Wäschestück?/ aus dem Dadhause. Sie konnten sich ober nicht lange des Besitzes erfreuen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.09.1922
Physical description: 6
, daß der Nüsse, den Sie verfolgen, meine Herren, so offen aufgetreten ist. Er hat ja nicht eine einzige seiner Handlungen zu verbergen versucht.' Asbjörn Krag nickte zustimmcnd und lächelte. „Ich glaube wirklich,' jagte er. „daß man uns nutzlos bis tief nach Schweden hinelngelockt hat. Jetzt gilt es, vor altem festzustellen, ob der Mann, den wir suchen, wirklich der Apache ist.' Er sah zum Fenster, durch das das beginnende Tageslicht mit mattem Scheln hereinzusickern begann. Er löschte die Blendlaterne

stehen zu bleiben, bis er sie riese, und dann schlich er über einen Umweg durch den Wald zur Billa. Er wollte den offenen Platz vermeiden, um nicht vom Fenster aus gesehen zu werden. Dle ande- reu folgten seiner Wanderung Schritt für Schritt mit den Augen. Inzwischen war er ganz hell geworden und die schöne, blanke herbstscmnc legte ihr Gold auf die flimmernden Fensterscheiben. Asbjörn Krag schlich sich bis zum Fenster. Die anderen, die nur auf fein Zeichen warteten, um auch heran zu kommen, sahen

von ihrem Versteck aus, wie er sich noch vorn beugte und ins Fenster hineinguckte. Sie hatten erwartet, daß er die größte Vorsicht beobachten würde. Statt dessen stellte er sich mitten vors Fenster und an seiner Haltung konnten sie sehen, daß im Zinuner etwas De- fondercs vorging. Die andere» warteten umsonst, daß er ihnen «n Zeichen geben würde, näher zu kommen. (MtfeiRt svtzi.)

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.12.1890
Physical description: 8
und auch unter dem großen Himmels dom, und bei offenen Fenstern geschlafen, denn es gab noch keine Fenster, die man mit „k. k. LustzugZver- schließer' hätte zustopfen können. Uud auch das Vieh schlief Sommer und Winter im Freie», und alles war gesund, denn damals gab eS auch noch keine — Doc- toren und keine Blatternimpfung, die die Menschen krank gemacht hätte..—Sage einmal, lieber Leser, namentlich Du auf dem Lande, wann bist Du gesünder, im Herbst oder im Langes (Frühjahr)? Gewiß im Herbst! Warum

? — Weil Du während des Sommers viel im Freien bist und auch des Nachts die reine GotteSlust durch Fenster und Thüren läßt. Dann weißt Du ja auch, daß die Knechte, die „unter Dach' schlafen, immer die gesündesten find. — Wenn aber der LänzeS kommt, dann kommen auch die Lungenentzündungen und andere Kranlheiteu in schwerer Menge. Warum? Weil Du am Tag im Winter zumeist im Zimmer, im Wirthshaus hockst, schlechtes Z-ugS trinkst und stinken den Tabak, rauchst. — Wenn Du ein StaatSgesetz übertrittst und mau erwischt Dich, so mußt

Du Dir vielleicht machen, wenn ich Dir sage, daß man die armen wehrlosen Menschen an die Läuse der Kanonen band und sie so zersetzte. — — Nach solch einem mörderischen Gefecht war eS. Mau hatte 146 Gefangene gemacht, die mau in ein viel zn enges Ge mach sperrte. So lange die Thür offen war, ging eS. Als diese aber geschlossen wurde, waren die armen Gefangenen nur aus zwei kleine Fenster angewiesen.— Wie uns der bekannte Dr. Tanner, der berühmte Hungerleider zweimal bewiesen hat, kann der Mensch 30-40 Tage

zu mangeln anfing, begann ein Sticken und zugleich ein Kampf um die beiden Fenster. Doch nur wenigen war vergönnt genügend, oder doch nur annähernd Lust zum Leben zu erkämpfen; die meisten mußten sich begnügen mit dem, was Andere vereits verbraucht und wieder auSgestoßen hatten, mau nennt dieS Alhemexcremente, die heute so beliebte Nahrung und Erzeugen» von krankem Blut und kranken Lungen.'— Am andern Morgen als man die Thüre deS Gefängnisses öffnete, fand man neben 23 Lebenden 123 Leichen. — Nähe res

über die Luft, unseren lieben Pfarrer Kneipp und über Kurpfuscherei sage ich Dir ein andermal, d. h. wenn Du Lust hast, eS zu hören. — Für heute, „gute Nacht!' Ich lege mich zu Bett, uud zwar seit 14 Jahren in einem Zimmer, wo daS ganze Fenster offen steht, da schlafe ich herrlich und stehe am andern Morgen auf, gestärkt an Leib und Seele! Hast Du deu Muth eS mir nachzuthuu? -— Versuch eS nur, Du sollst eS nicht bereuen. Vermischtes. Großer Maarrndiebstahl. Wie man aus Mödling schreibt

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 22.06.1910
Physical description: 8
und Holz gesüllt. Das hat die Jll getan, die sonst so sanftmütige Jll. Schon am Montag morgens war sie etwas angeschwollen infolge hef^ Ligen NachtregenS. Bald stieg das Wasser, brachte Klötze, Holz und kleinere Baumstämme, Bretter und Balten mit sich, die jedesmal ein freudiges „Schon wieder .einer- den Zöglingen entlockte, die am Fenster und aus der gedickten Brücke dem Ge woge in der Tiefe zusahen. Jndeß verursachte der andauernde Regen ein sortwährendeS Steigen deS Waffers. Doch schien durchaus

keine Gefahr zu drohen. Man sah frohgemut den daherströmenden Stämmen zu, die allerdings jetzt schon zahlreicher wurden. ^ Anders sah die Sache 4 Uhr nachmittags aus, wo wir nach Schulschluß über die gedeckte Brücke in den Altbau gingen. Hei, sauste da die Jll, wir belten die Blöcke und rauschte daS bereits vier Meter hohe Wasser. Schon hatte die Fürsorge des umsichtigen ?. Ministers die Fenster, die sich doch in ganz beträchtlicher Höhe ob hem gewöhnlichen Lauf der Jll erheben, etwas vermauern lassen

gleich dem im Bienen korbe begann von Brüder, Patres und Studenten. Sand wurde herbeigeführt, .G.acke. damk gefüllt und vor die Fenster in den unteren Räumen ausgetürmt. Um 8 Uhr wurden schon Freiwillige sür die Nacht wache geworben. Man -ahnte Schlimmes, aber rjicht das Schlimmste. Bis 12 Uhr war die Jll in fortwährendem Steigen begriffen. Alles Ver barrikadieren war umsonst gewesen. Das Waffer stand nun in den Svi^lsälen, in Küche und Keller anderthalb Meter. Fässer, Küchengeräte, Stühle usw

. schwammen umher. „Altbau aufgeben — Neubau retten,' war die Parole, als wir unser 12 Frei willige auf den Plan traten. Die Kuliffenräume im Neubau wurden entleert, alles auf die sichere Bühne gebracht, die Fenster allenthalben vernagelt, Sand dazwischen gelegt oder gestopft. Plötzlich — horch, — was war das? „DaS ganze Holzlager der Stadt in einem Wert von 40.000 Kronen hat sich gelöst und treibt nun die tobende Jll hinunter,' hieß eS. Wir stürzten auf die ungedeckte Brücke. Da türmten sich Balken

auf Balken, riesige Baumstämme aufeinander, die am Unterbau der eisernen Brücke gehemmt wurden. Plötzlich ein Beben.. . „Zurück, — sie stürzt' Aber nein. Ich eilte in Todesangst in den Theater saal zurück. AlleS schien jetzt in Sicherheit. Klavier, Kulissen und die vier Billards — alles stand auf der Bühne. Sicher? — Eitler Wahn! Das Waffer stieg und stieg immer noch; jetzt hatte e» 5^ Meter erreicht. Die Wogen schlugen an die Fenster deS Theatersaales und wie ein Felsenstrom wild und gewaltig stürzt

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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 07.07.1921
Physical description: 16
, denn er hat zu sei nen Füßen auch den Höllendrachen. Unter diesem Fenster ist die Gedenktafel angebracht mit der Aufschrift: Zum frommen Gedächtnis der verstor benen Soldaten von Kastelbell, Marein und Lat- schinig samt den Kirchenfenstern gewidmet 1921. Darunter die Namen von 24 Kriegern, wovon bei fünf der Todestag nicht angegeben, weil keine siche re Todesnachricht eingetroffen, weil sie vermißt sind. Möge der Herr die Vermißten, wenn sie noch am Leben sind, den Angehörigen zurückführen und allen Verstorbenen

das ewige Leben geben. Auf der Frauenseite hat das Fenster vorne die hl. Ag nes. Im Alter von 13 Jahren hat sie für Jung fräulichkeit und dem hl. Glauben ihr Leben hinge geben und ist so das schönste Vorbild für die weib liche Jugend. Als Zeichen trägt sie die Palme und ein weißes Lamm auf den Händen. Als nämlich die Eltern an ihrem Grabe beteten, erschien sie ihnen mit dem Lamme uird umgeben von Jung frauen. Das zweite Fenster hat die hl. Märtyrin und Sterbepatronin Barbara. Sie war von ihrem Vater

längere Zeit in einem Turme eingesperrt, wo sie in seiner Abwesenheit zur Ehre der aller heiligsten Dreifaltigkeit ein drittes Fenster machen ließ. Vom Vater darüber befragt, bekannte sie frei mütig den christlichen Glauben und hat dafür ihr Leben hingegeben Als Zeichen trägt sie die Palme und den Turm mit drei Fenstern. Die Fenster so wohl als die Bilder sind Herrn Bernhard Strobl in Brixen gut gelungen und gefallen allen, sie sind eine schöne Zierde des Gotteshauses, das durch die selben

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.06.1937
Physical description: 8
des Zuckerbäckers von Dolo. „Gib her. Nein, stells dorthin. Bring mir war mes Wasser. Nein, nicht für den Tee. für den Bart „Wün cht Ihr, daß ich das Fenster öffne? „Ja, ja, öffne es. Mach es recht weit auf, da es schon bestimmt ist, daß ein neuer Tag der Muhe beginne!' (Der Mühe, der Padrona schön zu tun!) „Schönes Wetter, wahrhaftig schönes Wetter. Die hochverehrten Gäste sind vergnügt, die Ur laubszeit beginnt gut, und wir hoffen, daß das Wetter bis Ende November anhalten wird, wenn wir das Festland

bestimmt: „Ihr Langschläfer!' Er tat, als hätte er es nicht gehört, um sich Zeit zu nehmen, seinen Mißmut in ein lächelndes „Gu ten Morgen' auftauen zu lassen. Als der Ruf sich wiederholte, trat er ans Fenster. Draußen im Garten am Zugseil standen Pferde und Maultiere mit Reitknechten und Stalljungen. Auf dem Fluß schwammen rote und goldene Kähne. Segelboote uird düstere Gondeln, die das grünliche Wasser mit pechfarbenen Reflexen füllten und im Sonnen schein schimmerten. Die Felder verschmolzen

die Schokolade im Garten. Ihre Kleider in den Farben reifer Früchte glitzerten von bunten Steii nen wie die Rosensträucher, die Lauben und di«t Beete vom Tau. Man plauderte, schnupfte Tabaks trällerte und setzte das Leben dort fort, wo man es kurz vorher abgebrochen hatte. Die aufrichtige, ren Gäste gähnten, durchaus nicht entzückt davon^ daß sie zu so früher Stunde der Padrona zur Ver^ fugung stehen mußten. Während sie zu Gratarols! Fenster hinaufsahen, hielten sie Hüte oder Perük^ ken mit der Hand fest

er die Anspielungen nicht, und nachdem er den Zipfel seines Hausrocksi zum Gruße geschwenkt hatte, zog er sich zurück. Eö stak in einer schönen Klemme! Schon wieder !ri einer Klemme! Was sollte er erzählen? Kaun^ hatte er das Fenster geschlossen, im Begriffe, sichi umzudrehen, als die nach dem Schönheiiswassey der Königin von Ungarn riechenden Hände, diel von gestern, ihm nochmals die Augen zuhielten^ Und er hörte die Stimme: ' „Eh, eh? Sie ist fort!' „Fott. Wie weikt du es?' / (Fortsetzung folgt),'

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 14.06.1935
Physical description: 6
», während er die Nniide nm das Haus machte: zwei Manirer, die, an die Maner gelehm, sich unter hielten, ei» geössuetes Fenster im dritten Stock- werk. „Im Nu wird er erscheinen: sà mürrisches Besicht wird plötzlich zwischen zwei Eeranieiizwei- gen im Fenster ausiauche», seine Hand schiebt de» Vorhang zur -eile, u»d seine hochgewachsene Ge stalt süllt die dnnlle Türössnnng.' Die Zeil verstreich!. Tie Dinge sind unbewegt, die Geschehnisse nnl>ewegt. Die Sonne ist ausge gangen, ihre Strahlen salle» senkrecht herab

, be leuchten aus beide» Seite» der Strasse zugleich die Fassaden der Hänser; die Nollbalken vor den Schaufenstern sind herabgezogen: der Vogelhänd ler holt die Käsige der plötzlich verstuminl>eu Vögel in den Laden. Der Sprengwagen, der die Straßen begießt, rollt vorbei, und der aufwirbelnde Staub riechr nach Sonuner. Eivvaiiiii saßt sich ein Herz, tritt ein: die Por tierloge iß verlasse», a»s das Bimmeln der Glocke töm es mürrisch aus einein Fenster des dritten Stockes: „Wer ist da?' — „Ich', antwortet

iu Mailand, war ihm am Fenster des Stübchens, das er bewohnte, zufällig ein Buch in die Hand geraten, u.nd nachdem er ohne Interesse «ine Weile darin geblättert, hatte er es in winzige Schnit zelchen zerrisse» u»d diese i» de» Hos slaiter» lassen. Die Pergola war damals entlaubt, der Himmel grau und von Nebel verhüllt: die kleine» Papier- setze» hatte», in der Lust umherwirbelnd, aus gesehen loie kleine Schneeslvchen. Die Phantasie des aus seinen heimaliiche» Bergen entwurzelten Kindes hatte das Bild

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.10.1941
Physical description: 6
. Die Worte der Türken verstummten. Die Minenkammer war also bereits mit Pulver gefüllt. Aber man wurde zur Zeit fertig. Man drang in die türkische Mine ein und schüttete das Wasser über das mit ^»nc/srnissen In Eisenstadt ist Pferdemarkt. Der Türkenwirt kommt mit einer Stute nach Hause und bindet sie draußen an der Tür an. Sechs schielende Augen beobachten ihn dabei durch die Fenster der Wirts stube. Dann tritt der Wirt ein und sieht sich kurz um. Da sitzen drei Zigeuner, ein alter und zwei junge

sich dann gemütlich an den Tisch des Zigeunervaters. „Ein Glück, daß ich den Gaul gleich an den trummen Horvath weiterverkauft habe', lacht er sich ins Fäustchen. Nun ist die Reihe zu stutzen am Türken wirt. „An den trmmen Horvath?' fragt er schnaufend. Und ein Gedanke blitzt in ihm auf. „Ist es am Ende die Stute da draußen? Von dem habe ich das Pferd gekauft', tritt er drohend an den jungen Zigeuner heran und weist zum Fenster hinaus. „Wahrhaftig', duckt sich der Gal genvogel, „das ist der gestohlene Gaul

', und verschwindet mit einem raschen Sprunc, durchs Fenster. Der Türkenwirt stößt einen Fluch aus. Heiliger Stephan, dreißig Gulden hat er für ein gestohlenes Pferd bezahlt und nun wird es ihm rascher als er es eingehan- dell hat von dem Sàndarm wieder ab genommen werden. „Da bist du schön hin eingefallen', sagt der alte Zigeuner, „aber wenn du willst, treib' ich die Stute auf den Szegeder Markt, dort wird sie ver schwinden. Was soll sie denn kosten?' Fort mit Schaden, denkt der Wirt und läßt den Gaul

beobachten durch die Fenster der Wirts- 'tube, wie draußen der Griechenwirt ein Pferd anbindet —. Eine Szene au» dem Zobleslim: »Mein Leben für Zrlaad'

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 17.02.1927
Physical description: 16
tei}' 17. ;»*((• ItfC* Hr. T-r* SetteL Ich ihm nach. Es ist ein kleines schmales Abteil.-, Nur ein einzig/r- Fahrgast fitzt-da, ein fehft nobler Herr, der von einem Buch aufschaut und uns mustert. „Hier-gibt's -keine -Polster, sondern- bloß Bänke'; -stellt der- Hiesel fest.' «Aber auch ganz nobel / , Wir setzen uns dem Herrn gegenüber und schauen zum Fenster- hinaus. — Wieder ein Rück, die Maschine zieht an, der Zug setzt sich in Bewegung. Hiesel, schon weltläufig-MV leutselig geworden

eines sich drehenden -Rades; vor - dem Hirn, - Dan» schauen wir-wieder zum Fenster hinaus. Wir können uns nicht' genug wundern, wie alles an unssoleichtund luftig vorbeifliegt: Lelegraphenstangen, Bäume, Häuser, Wälder, Dörfer, Kirchtürme. ; «Da schau her, da schau her, so geht's zu auf: der.Eisenbahn!' staunt der Hiesel: -„Die Alten, wenn üufstünden» - die' täten Augen machen! Das ist ja-vst reinste Hexerei:' Auf-einmal zupft, uns , jemand an' den Rockschößchen. Wir schauen erschrocken um: Der Deamte

noch ein Löchlein hinein. - - Der Hiesel steckt, ditz Karten^ in-das Hut band und seufzt:.' «yh, mein Büb, mein Leb tag tü'ich nimmer EisWahnfahren . Das merk'Ich.mir. So. ein Heideftgeld. - Der. Beamte geht-undlächelt Unter der Tür schaut er auf den nohlen'Herrn zurück und . tupft sich anL Hirn wie-der Hiesel vor hin . ... Da nickt. der npble. Herr ' unterm Büchl hervöx und, lächelt noch einmal. . . Mir zwei aber schauen wieder zum Fenster hinaus und wundern uns über die.ssiegende West. - Fliegende Bäume

—- und ; den < Züg' zum Stehen gebracht' . . . . Wir schauen den Menschen, der uns- sölche Enthüllungen macht, offenen Mundes'hn,' ^ ' „Jawohl',.sagt er wieder; der nöbst Herr-, her jetzt auf einmal die Sprache gefunden hat. „Jawohl, dreißig Mark. Geben We itcht, in drei, vier Tagen wird Ihnen'der Brief träger hep- Strafbefehl ins: Haus bringen, Herr ObeWeier . ,.. - - ,,. , Der Hiesel ist Aayz nledergeschmetiert. Jch. üuch. V» ‘ V ; : ^ .r \ / Wir mögen nicht mehr zum Fenster hin« ausschauen

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