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Unterinntaler Bote
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Page 22 of 28
Date: 17.12.1910
Physical description: 28
? Ich fragte ihn einmal danach. „Wenn Sie mich fortschicken, Dorothe, will ich gehen — ganz fort, wenn Sie es wünschen," sagte er sehr ernst. Ich erschrak. Was tat ich! Louis Anwesenheit machte die Fürstin glücklich — und das war die Hauptsache! „Sv ist es nicht gemeint," entgegnete ich schnell. Tann ging ich zum Flügel und sang, denn sprechen konnte ich nicht mehr. Morgen werde ich wieder reiten, nahm ich mir vor. Es hatte einige Tage geregnet — auf Mas Bitten mußte ich das Reiten unterlassen

. Nun war meine Geduld aber zu Ende — morgen geht's hinaus, gelobte ich mir — und wenn es Stricke regnet. Aber es regnete nicht. Ein klarer sonniger Herbstmorgen zog herauf. Unten im Tal brauten noch die Nebel. Wir aber wiegten uns im hellen Sonnenschein, die Gunne und ich. Der Wald hatte seine bunte Farbenpracht schon verloren — aber goldene Lichter huschten hin und wieder durch das braune Laub. Die dunklen ewig grünen Tannen standen ernst und still und hoben sich fast schwarz gegen den leuchtenden Horizont

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Unterinntaler Bote
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Page 23 of 28
Date: 17.12.1910
Physical description: 28
— es ist Ihnen viel Glück schuldig geblieben — nun soll und wird es seine Schuld bezahlen." Ich schüttelte mutlos den Kovf. „Glück für mich?" „Und es wird doch und dennoch kommen, Torothe — so oder so!" Er war blaß geworden bis in die Lippen und hatte leise und sehr ernst gesprochen. 16 . Ter Weg zum Schloß war nicht weit. Wir legten ihn schwei gend zurück, jeder mit seinen Gedanken beschäftigt. Louis half mir vom Pferde, daß ich mich schwer auf seinen Arm stützen mußte. „Wollen Sie mir jetzt einen Gefallen tun

du jetzt nicht hinüberkommen? Es ist Zeit zu Tisch!" Was war nur geschehen? Tie Ma war sehr ernst und still und kämpfte mit den Tränen. Vergeblich versuchte Louis ein harm los heiteres Gespräch in Gang zu bringen — es wollte nicht glücken. Gleich nach Tisch zog er sich zurück. „Ich habe einen Haufen Briefe zu schreiben," erklärte er. Während der nächsten Tage sah ich ihn überhaupt kaum; irgend etwas Wichtiges beschäftigte ihn. Und dann — eines Tages reiste er ganz plötzlich ab. Er war sehr erregt; das sah ich wohl. „Gott

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 18 of 18
Date: 17.12.1910
Physical description: 18
auf. Da fühlte sie ihre Hand leise und warm ergriffen. Eine Menschenhand. Als sie erschrocken sich umwandte, stand der Tot geglaubte ernst und still vor ihr. „Komm, Minne! Das ist nichts für dich!" Und sie duldete, daß er ihre Hand in der seinen behielt, daß er neben ihr herging, den Kops gesenkt und schweigend. Als sie an eine Waldböschung kamen, von wo man das Dorf in der Tiefe mit seinen grauen Hütten und dem ragenden Kirch lein sehen konnte, blieben beide stehen; aber ihre Blicke mieden sich noch immer

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 28
Date: 17.12.1910
Physical description: 28
. Von den zur Verleihung kommenden Strasser-Stipendien wurde jenes väterlicher seits der Katharina Wtw. Meißl in Hall, jenes mütterlicherseits der Christine Wtw. Atzl geb. Schmid in Breitenbach und das Gewerbestipendium dem Ernst Hofer, Schüler des Technikums in Konstanz, verliehen. In vertraulicher Sitzung wurden dann Armensachen, Schnlgeldbefreiungen, Kantin- verpachtnng an den bisherigen Pächter, Heigl, Bestellung eines Organes zur Hand habung der Gesundheits- und Lebensmittel polizei erledigt. Weiters kamen

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Unterinntaler Bote
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Page 26 of 28
Date: 17.12.1910
Physical description: 28
sind." „Ja, wir wollen ihm danken, Eddy." „Das wird schwer sein, Kind." „Warum?" fragte ich erstaunt, „wir lassen ihn eben teilnehmen an unserm großen, großen Glück." „O, du großer, großer Kindskopf," sagte Eddy, und schloß mich fest in seine Arme. Ich verstand ihn nicht recht; er war so wunder bar. Und ich verstand Prinz Louis erst recht nicht. Ich dachte, er würde nun strahlend sein, wie jeder Mensch, der einen anderen so unendlich glücklich gemacht hat; er aber war ernst und still, gar nicht der lustige Louis von früher

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 28
Date: 17.12.1910
Physical description: 28
von der „Erbschaftssumme" bezahlt. Die Schundliteratur und die graphische Re klame der Verbrechen ist eine grauenvolle Groß macht geworden, sie sind ein sehr ernst zu neh-

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 16
Date: 17.12.1910
Physical description: 16
, auf welchen alle Mit- wirkenden mit Stolz zurückblicken dürfen. Jnsbefonders seien lobend genannt die Herren Alfred Walters, Gustav Frühwirt, Ernst Moran, Camillo Morocutti und die Damen Gretl Berndt und Gabriella Benda. Die Bewohner des schönen Nnterinntales können mit gutem Gewissen versichert werden, daß der Musentempel Herrn Direktor Thurners eine Fahrt nach Innsbruck vollkommen wert ist. (Aus der Geschäftswelt.) Die Innsbrucker protokollierte Gestllschastsfirma Erste Tiroler Wachs industrie, Josef Reisch und Josef

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Tiroler Stimmen
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Page 7 of 8
Date: 17.12.1910
Physical description: 8
und wer überhaupt Sinn für tirolischrs Wesen hat, wird diesem Volksbuche voll Humor und Ernst bald Geschmack abgewinnen. Es wäre nur zu wünschen, daß diese gesunde Kost in jedem Hause in Tirol heimisch würde, damit des Autors Absicht in Er füllung ginge, „daß vielleicht einer oder der andere twas Gutes daraus lerne!" Und dies ist der Haupt- zweck des schönen Büchleins, das eigentlich keine Em pfehlung auf den Weg braucht. Eine ähnliche Festgabe voll echter Tirolerpoesie ist das schmuck ausgestattete

die nachstehenden Titel allein schon verraten: Herr, bleibe bei mir! Von Ernst Wald- ner. ■— Die Ersatzwahl in Labiau-Wehlau. Aus dem Reichstag. Der englische Wahlkämpf. (Weltrundschau.) Von P. Ernst. — Aus tiefstem Herzen. Von Anna von Krane. — Die internationale Freimauerei. Von Dr. Paul Maria Baumgarten. — Kardinal Fischer zur Gewerkschaftsfrage und zu den päpstlichen Dekreten. — Der bayerische Episkopat gegen die glaubens- und sittenlose Presse. — Träume'. Bon Fritz Flinterhvff. — Eine Christus-Woche

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 20 of 52
Date: 17.12.1910
Physical description: 52
und innere Befriedigung von dem prächtigen Buche des armen Tvckenburgers Uli Bräker scheiden, dieses „Lebenskünstlers und Lei¬ denschülers" mit dem lautern Kinderherzen. Konegens Kinderbücher. Im Verlage von Karl Konegen (Ernst Stülpnagel) in Wien, I. Opern¬ ring 3, ist soeben eine Serie von Kinderbüchern er¬ schienen, welche den größten Beifall aller Eltern, Lehrer und Kinderfreunde finden wird: Kleine gelbe Büchlein mit etwa 32 bis 64 Seiten

Lapp¬ lands durch einen Roman.) X 3.60, geb. K 4.80. Ernst Borkowsky, Die gelbe Kutsche und andere Mär¬ chen. X 3.60. A. Carnegie, Das Evangelium des Erfolges. X 3. — , geb. X 4.20. Hans Birch, Freiherr v. Dahlerup, In österreichischen Diensten. X 4.80. Der Deutsche in der Anekdote. Eine Kulturgeschichte in 400 Anekdoten. X 2.16. Theodor Fontane, Havelland. Die Landschaft um Spandau, Potsdam, Brandenburg. Illustrierte Aus¬ gabe. geb. X 12.—. Paul

eines Künstlers. Neue Ausgabe. 2 Bände, geb. X 6.—. Henryk Sienkiewicz, Lebensviertel. Roman. X 3.40. Spielmanns Geschichten. Herausgegeben von Paul Ernst. I. Band. X 12.—. X 6° n Sbndlinge von Voghera. Roman. Kurt Sternberg, Gerhart Hauptmann. Der Entwick¬ lungsgang seiner Dichtungen. X 4.80. Cha rlot Straß er, R eis eno Vell en aus Rußland und Japan. X 3.—. P. Tschurtschenthaler, Auf Wanderungen. Reisebilder. X 4. — . Wiener Bilder aus der Jugendzeit unseres

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 34 of 52
Date: 17.12.1910
Physical description: 52
München" statt, deren Erträg¬ nisse zu gleichen Teilen zu Gunsten armer Kinder in München, des bedrohten Deutsch¬ tums in Tirol und des deutschen Schulvereines in Österreich verwendet werden soll. Bekannt¬ lich wird der Direktor Ernst Schrumpf des Münchner Volkstheaters an diesen Abenden das Bühnenseftspiel „Der Märtyrer" von Ru¬ dolf Greinz vorlesen. Alpine Zeitung. (Neues Turiftenhaus.) Aus Schluderbach schreibt man uns: Der „Osterr. Turiftenklub

wird für beendigt erklärt. (Im Konkurse) des Jakob Köchler, Bäckermei¬ sters in Sterling, wird an Stelle des einstweiligen Masseverwalters Johann Stillebacher, Privat in Ster- zing, zum Masseverwalter, und Peter Egger in Ster- zing zum Stellvertreter des Masseverwalters bestellt. (Aus dem Genossenschafts- und F i v-> men-Register.) Eingetragen wurde : die Firma Urtbaler und Mauer, vorm. Ernst Mayr. Handel mit chemisch -physikalischen Apparaten rnrd Instrumenten

in Innsbruck. Offene Handelsgesellschaft seit 28. Nov. 1910. Persönlich haftende Gesellschafter Luis Ur- thaler, Kaufmann, und Ernst Mayer jun., Kauf¬ mann, beide in Innsbruck. — Beim Spar- und Tar- lehenskassenverein für Leifers wurde Wilh. Cologna als Vorstandsmitglied gewählt. — Bei der General¬ versammlung der „Sociera cooperativa per acquisto e smercio di generi reg ist rata a garanzia limitata" in Atnpezzo wurde die Annahme neuer Statuten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
darnieder. — Mit dem Schulhausbau in Amholz - Niedertal wird im kommenden Jahre Ernst gemacht werden. Am 12. Dezember traf von Bruneck eine Kommission ein, um einen geeigneten Bauplatz ausfindig zu machen. kus Lexten schreibt man: Der hiesige Ge sundheitszustand muß Heuer in unserem Tale ein außergewöhnlich guter genannt werden. Seit 1. Jänner sind bloß 11 Personen gestorben, eine Ziffer, die selbst von den ältesten Leuten nicht gedacht wird. Für Nachwuchs ist bestens gesorgt; die Volksschule

, wurden aber durch neue Rahmen und Butzeuscheibenverglasung etwas besser zum Bau gestimmt, so daß sie kaum mehr stark stören. Die Ausmalung des Presbyteriums im vorigen Sommer und des Langhauses im letzten Sommer hat der Kunstmaler Hans Rabensteiner von Klausen im Verein mit seinen „Buben' Josef und Ernst, die beide des Vaters Talent verraten und nicht bloß seinen Namen, sondern auch seine Kunst den Späteren zu vermitteln versprechen, in einer Weise ausgeführt, die sowohl dem Restaurator

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 52
Date: 17.12.1910
Physical description: 52
. Der böhmische Statthalter Graf Condenhove. ^Krag, 17. Dez. Seitens des Statthalterei- Misidiums wird erklärt, daß das Befinden des Statthalters Grafen Coudenhove nicht derart ernst sei, daß 'der Statthalter ein Gesuch um Pensionierung einzubringen gedenke. Es gelte als sicher, daß Coudenhove nach kurzer Zeit der Ruhe, die ihm vom Arzte ungeordnet ist, wie¬ der in fein Amt znrückkehren werde. Tiamit erscheinen alle Mutmaßungen über die Per¬ sönlichkeiten

Bevöl¬ kerung verurteilt entschieden diese Demon¬ strationen Überfall ans ein deutsches Postamt in Afrika. Paris, 17. Der. Das „Echo de Paris" WM m§. AtzWM daß das deutsche London, 17. Dez. Infolge unaufhörliche Regens sind weite Landftrecken km ThemsetaÄ überflutet. Der Fluß ist seit 66 Stunden uuß 10 Zoll gestiegen. Die Lage ist ernst. In Weste Sussex stehen weite Gebiete in der Höhe MS 13 Fuß unter Wasser. Schiffszusammenstoß. London, 17. Dez

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
. '^rciutwortlichcr Redakteur Johann Tschugmell. Fernbeben. Laib ach, 17. Dez. Gestern nachts wurde ein katastrophales Fernbeben in einer Entfernung von 1100 Kilometern verzeichnet. Der böhmische Statthalter Graf Coudenhove. Prag, 17. Dez. Seitens des Statthalterei- präfidinms wird erklärt, daß das Befinden des Statthalters Grafen Condenhove nicht derart ernst sei, daß der Statthalter ein Gesnch um Pensionierung einzubringen gedenke. Es gelte als sicher, daß Coudeuhove nach kurzer Zeit der Ruhe, die ihm vom Arzte

» Regetts siud weite Landstrecken im Themsetalc überflutet. Der Fluß ist seit 36 Stunden nur 10 Zoll gestiegen. Die Lage ist ernst. In West- Snssex stehen weite Gebiete in der Höhe von 12 Fuß nnter Wasser. SchifsSzusainmeustosi. London, 17. Dez. Der Flottentender „El fin' kollidierte mit dem Tauchboot „L L'. Der Teuder keuterte innerhalb fünf Minuten. Füuf Manu der Besatzung ertranken. Bosniaken nnd Bulgaren. Saloniki, 17. Dez. Eine neugegründetc Bosuiaken-Nicderlassnng von Orman, in der Gegend

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 17.12.1910
Physical description: 8
- und statistische Berechnungen für alle Betriebe, so. wie Bücheranlagen in einfacher, doppelter und amerikanischer Methode, unter Garantie fachmännisch praktischer Richtigkeit in und außer dem Hause. Feinste Referenzen geboten. Adresse: Elsler, Stilleudorf 3, Bozen. Interessante Aemgketteu. Ernst v. Possart genesen. Ernst v. Possart ist von seiner Erkrankung, die er auf einer Reise noch Berlin erlitt, wie- -der hergestellt, so daß der jetzt 7Whrige Künstler am kom menden Dienstag in Begleitung seiner Gattin

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
im Volke zu fördern und zu mehren und dadurch im Herzen der Gläubigen eine innere Sehnsucht nach dem Hoch amte an Sonn- und Festtagen, und dies in der eigenen Kirche, zu erwecken. Wie kann nun der Kirchenchor dieser Aufgabe l gerecht werden? Nichts anders, sage ich, als wenn er den Geist des Kirchenjahres in seinen Aufführungen zum Ausdruck bringt, wenn er nach den verschiedenen Zeiten und Festen des Kirchenjahres seine Gesänge einrichtet und so bald jubelnd und freudig, bald trauernd und ernst

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
, denen sonst Kirche und Friedhof gleichgiltig ist, und die sich früher um den Unglücklichen nie kümmerten, großen Lärm über Unduldsamkeit und Ungerechtigkeit. Und doch sollten diese Leute über die Unduldsamkeit der Kirche am allerwenigsten klagen, eS hat gewiß keine Gesellschaft mit ihren Untertanen so lange und so viel Geduld, wie gerade die katholische Kirche mit solchen Namenskatholiken. Doch in Wirklichkeit ist ihnen ja nicht damit ernst, sie wollen ja nur Spektakel

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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
Trostworte zu er leichtern suchten, die ihm Mitteilung machten, daß an Se. Majestät Bittgesuche um Begnadigung ab gegangen seien. Die Mitteilung, daß mehrere Gesuche um Be gnadigung an den Kaiser abgegangen seien, mußten im Verurteilten immerhin einigeHoffnungaufkommen lasten. Allein er unterbrach wegen dieses schwachen Hoffnungsstrahles seine Borbereitung auf den Todesgang in keiner Weise und nahm Abschied von dieser Welt. Beides machte er mit Ernst, mit Ruhe und großem Vertrauen. Doch außerhalb

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 8
Date: 17.12.1910
Physical description: 8
entbieten allen Gläubigen ihrer Diöze sen Gruß, Frieden und Segen rn Jesus ! Christus, u n s e rem Herrn! (Schluß/ Ein weiteres Nebel, an dem unsere Zeit krankt und schwer leidet, ist die in schreckenerregender Weise um sich greifende öffentliche Unsittlichkeit. Ueber- Äl in der zivilisierten Welt _ zeigt sich seit Jahren ein nicht zu leugnender sittlicher Niedergang, der jeden ernst Denkenden mit banger Sorge für die Zukunft erfüllen muß. Ein schlagender' Beweis für diese Behauptung ist schon

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 8
Date: 17.12.1910
Physical description: 8
, we der der Künstler, der Dichter, noch der Mensch kann mitten im Getriebe des Lebens stehen mit geschlossenen Augen, er muß^ weiter sehen und darüber hinweg- schauen, auch über die enge Sinnenwelt — Weltan schauung. Da kommt keiner herum der es ernst meint, steht er nun da oder dort — das ist ein „Er leben" und als Künstler gibt einer sein Erleben dem Buch mit — bewußt oder unbewußt. Ist er ein Dichter, dann tut er das ohne langatmiges Reden, er gestaltet vielmehr Umwelt und Charaktere. Im Kind

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 36
Date: 17.12.1910
Physical description: 36
von 80 Jahren der Jungge selle Johann Ladstätter, (Lippen Hannes), ein Bruder des vor mehreren Jahren verstorbenen Strohhutfabrikanten Chrysant Ladstätter. Das einfache Leben und die harte Arbeit gewohnt, blieb er auch dann noch seiner Lebensweise treu, nachdem er von seinem Bruder ein ansehnliches Vermögen erbte. 8t. ?akob in Def., am 13. Dezember 1910. (Allerlei.) Wie mau allgemein hört, wird es doch einmal ernst damit werden, daß unser Pfarr- türm gebaut wird. Es soll ein Spitzturm und mit Kupferblech

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Brixener Chronik
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Page 3 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
schaftlicher Beziehung' halte viel Interesse erweckt und man muß sagen, daß dieses auch nicht ent täuscht wurde. Der Referent war laut Kritik des Kursleiters seiner Aufgabe gerecht geworden. Im Korreferat und in der Debatte gab sich dann Gelegenheit, all die Einwände gegen diese In stitution vorzubringen. Es dürfte kaum einen Kurs abend gegeben haben, an dem mit solchem Ernst, mit solcher Sachlichkeit zum Thema gesprochen wurde, wie es am letzten der Fall war. In der Kritik nahm dann auch der Kursleiter

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