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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1892
Physical description: 8
auS den Händen läßt.' «Das ist seltsam. Und Sie haben keinen zweiten?' „ES giebt keinen zweiten, und wenn Sie mit Beatrice sprechen wollen, so kann es nur durch daS Gitter ihres Kerkers geschehen/ Das war eine neue Schwierigkeit. Wie konnte sie befreit werden, wenn der einzige Schlüssel ihrer Zelle in SansomS Besitze war? DaS war ein Räthsel, doch — Constanze zusehen, ihre Stimme zu hören, zu wissen, daß sie noch lebe, zu erfahren wo sie sei, war jetzt daS Nöthigste, und Ernst erwartete mit Ungeduld

den Abend, wo Bill, wie er versprochen hatte, mit der Verkleidung kommen sollte. Der weibliche Anzug war der größte, den man hatte, trotzdem war er Ernst um einige Zoll zu kurz. Er mußte sich bücken, um kleiner zu sein, so daß das Kleid den Boden berührte, und so folgte er Bill zu der Frauenabtheilung der Anstalt, neugierig, ob Bea trice King wirklich diese Constanze Howard war, die zuerst sein Herz mit süßer Liebe erfüllt hatte. 17. Capitel. Ernst und Constanze. „Constanze! Constanze!' flüsterte Ernst

mit klopsen» dem Herzen, indem er sein Gesicht an daS Gitter der Zelle drückte, die ihm Bill als daS Gesängniß der Beatrice King bezeichnet hatte. „Constanze! Constanze!' „Wer ruft?' fragte eine sanfte Stimme in der Zelle. „Ich bin es — Ernst!' „Ach, spotten Sie nicht!' Die Zelle war in einem entlegenen Winkel des Gebäudes und wurde nur in SansomS Beisei» ge öffnet. .Fürchten Sie nichts, Constanze! Ich bin es wirklich — kennen Sie meine Stimme nicht mehr?' „ES ist Ernst'S Stimme. Doch wie könnte Ernst

hier hereinkommen?' „Durch eine List, aber eS währte zu lange, um eS Ihnen zu erklären. Kommen Sie näher an's Gitter, damit ich Ihr Gesicht sehen kann. Sie sind doch Con stanze, nicht wahr?' „Ich bin Constanze'S Schatten, den man jetzt an diesem entsetzlichen Orte Beatrice King nennt.' Sie kam an'S Gitter, ihre Finger berührten sich durch dasselbe; sie konnte sein Gesicht, auf daS ein schwacher Lichtschein fiel, erkennen und sagte: „Gott sei Dank, Ernst, Sie find es I Jetzt werden Sie mich auch retten

!' „Ich werde Alles versuchen. Constanze, ich kam deßhatb hierher. Doch wir müssen klug und geduldig sein und die rechte Zeit abwarten. Ich wünschte, ich könnte Ihr Gesicht besser sehen, doch eS ist zu finster.' „Das ist mir lieb', erwiderte sie. „Ich möchte jetzt nicht von Ihnen gesehen sein, denn ich habe viel gelitten, und die Leiden stehen aus meinem Gesichte geschrieben. O, mein Schicksal ist entsetzlich und eS wäre Seligkeit für mich, wenn der Himmel Ihr Unter nehmen begünstigte! Aber, Ernst, haben Sie vielleicht

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.02.1892
Physical description: 8
können. pnvis so ITN. s. W. Jedes Packet ist zum Unterschiede von ähnlichen Erzeugnissen mit der amtlich deponirten Schutzmarke und 2303 Unterschrift versehen. Alleinverkauf sür Meran und Umgebung: W. v. Pernwerth's Hof-Apotheke Meran. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amcrilanischen von August Lro. «achdrui »erdolt». ' is) (Fortsetzung) Die Tasche des Rockes entdielt ein Bisitkarten- Etui, in dem sich mehrere Karten befanden, die den Namen „Ernst Fulton' trugen, außerdem enthielt

es ein Blatt Bliespapier, aus dem mit uusicherer Hand Einiges geschrieben war. Die Schrift war verwischt, einige der Worte ausgestrichen, andere undeutlich, doch nach einiger Anstrengung war der Pächter, welcher hoffte, daß das Papier irgend eine Auskunft über den unglücklichen Schreiber geben könne, im Stande, die Ueberschrist: „An Constanze' und die Unterschrift .Ernst' sowie auS dem weiter» Inhalte so viel zu ent- Ziffern, daß dieser Ernst, ein unschuldig Verfolgter, nicht länger leben wolle

, da Constanze die Frau eines Anderen sei« Es war also kein Zweifel, daß der Schreiber einen Selbstmord begangen hatte. Die Newyorker Zeitungen brachten einen ausführlichen, reich ausgeschmückten Bericht über die Geschichte und schloffen, daß der unglückliche Selbstmörder kein Anderer sein könne, als Ernst Fulton, der betrügerische Kossirer der Union Bank, der diese ruinirt und das Leben seines Wohlthäters zerstört hatte. Und eS war richtig, daß Ernst in einem Augen» blicke des Wahnsinns versuchte, fich

zurück. Der Kahn wurde von dem Wasser weiter getrieben, bis ihn, wie wir vorher erzählt, der Pächter auffing. Als Ernst zu sich kam, erregte ihm der Gedanke an Selbstmord Schauder und er beschloß, das Lebe» neu zu beginnen und sich durch alle Hindernisse den Weg zu bahnen, bis er die Wolken der Verleumdung, die ihn umgaben, zerstreut haben würde. Doch dies war keine leichte Aufgabe. Er hatte den Namen seiner Mutter, Judson, angenommen und war entschlossen, sein früheres Leben zu vergessen

, als sich ihm dies auf's Neue zurückrief. Seine Mutter wohnte in Newyork und er beschloß, sie auf jede Gefahr hin zu besuchen, ehe er nach Chicago abreiste, wo er sich in dem Geräusch und Wirbel der großen Stadt verbergen wollte. Während er auf den Zug wartete, fiel fein Auge auf einen Artikel in der neuesten Zeitung, der ih» bis zum Wahnsinn aufregte. ES hieß darin, daß William Howards Tod eine Folge des Unglücks sei, daß sein gewissenloser Zkassirer, Ernst Fulton, über den ehrlichen, alten Bankier gebracht

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.02.1891
Physical description: 8
hat den Arm in den seines Bruders gelegt. Als sie in die Allee eintraten, hörte der Sturm plötzlich auf zu wehen. Ein häßlicher, feuchter, dumpfer Nebel kriecht vor ihnen her, breitet sich über alles hin und wird den finsteren Tag noch finsterer machen. „Weißt Du noch, wie wir als Kinder einmal hier waren und den Gang hinunter wettliefen?' Ernst nickte stumm. „Wer hätte damals gedacht, daß es so, gerade so kommen müßte, wie es nun gekommen ist I' und Adam heftet seinen liebevollen Blick auf des Bruders

Sonnenstrahl flimmert wie goldene Verheißung über dem Hause der Todten. „Eine gute Ermahnung sür die Lebenden/ sagt Adam fast heiter hinausschauend. Ernst betrachtet den Bau voll Interesse. Er ist ein Bildhauer und versteht die einfache, edle, dem edelsten Zweck entsprechende Form zu würdigen. Sie wenden sich zum Heimgehen, und der kalte.Sonnen strahl liegt über den so verschiedenen Gesichtern. Ernst schauert plötzlich zusammen. „ES ist kalt,' sagt er mit halbem Lächeln, „ich hätte meinen Pelz nehmen

, „und den Mantel brauchst Du jetzt gerade selber am nöthigsten, Junge!' „Bei Gott nicht! Ich sriere nie! Im kältesten Biwak habe ich nicht gefroren; ich habe warmes Blut.' „Und ein warmes Herz,' nickte Ernst, ihn an blickend, und jetzt sieht er unbeschreiblich schön aus, wie der schnell erwachte Liebesstrahl aus dem bisher so kalten Auge bricht. Er streicht mit der großen, gebräunten Hand über seine Stirn. „Und möchte Dir nichts und Niemand das warme Herz und das warme Blut je kalt machen und schwer.' Er sieht

einen Moment aus, als kämpse er gegen eine Erinnerung, und zieht Adams Arm sester an sich. „Ernst, ich liebe Dich nicht nur als Bruder; Du bist, glaube ich, auch der edelste Mensch.' Der Andere lächelte. „Ueberall edle Menschen wittern, kann nur ein edler Mensch.' Sie sind in's Haus zurückgekommen, „in Adam» Haus,' wie Ernst mit einem Händedruck bemerkt, den Adam mit beiden Händen erwidert. ''Und willkommen darin, mein Bruder, willkommen zu Zeder Stunde und für alle Zeit, und jeder, den Du herbringst

, dazu.' „Danke,' sagt Ernst, und es liegt ein eigener Ausdruck in dem Wort. In dem großen Speisesaal haben sie ein kleines, feines Mahl genommen. Nur die Gegenwart des Dieners verhinderte sie, recht heiter zn werden. „Ich möchte fast Sekt trinken,' lacht Adam, der leicht aus Schwermuth in frohe Lust übersprang. „Gänzlich unstatthaft, Bester, begnüge Dich mit diesem trefflichen Rothwein.' Karl, der, inzwischen wieder eingetreten, einen seltenen Käse präsentirte, fragte flüsternd, ob der gnäd'ge Herr Tokayer

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.02.1891
Physical description: 8
, und Du weißt, daß Du immer sein Lieb ling warst. Wenn die Mutter noch lebte, die hätte es schwerer verschmerzt. Jedenfalls wird der Bater im Testament desto reicher bedacht sein.' „Gott gebe, daß ein vernünftiges Testament exi« stirt,' bemerkte Adam nach einer Pause ernst; „noch allem, waS ich in den wenigen Tagen hier bemerkt, herrscht in den Angelegenheiten des Großvaters eine merkwürdige — wie soll ich sagen — Disharmonie oder Ungleichheit, vielleicht sogar Unordnung.' Er theilte dem Bruder

seine Wahrnehmungen mit. Ernst hörte aufmerksam zu. „Du bekommst, scheint es, ein schweres Stück Ar beit, Adam,' sagte er gedankenvoll, „ein großer, nicht ordentlich gehaltener Güter-Complex pflegt ein Besitz von Pflichten und Lasten und Sorgen zu sein. Wer weiß, was das Schicksal mit diesem vielgerühmten Erbe von des Enterbten Schultern nahm und auf die des Lieblings legte. Wer weiß, mein Bruder, waS mir erspart wurde, damit Du es trügest!' „Du willst mir's leicht machen. Du lieber Mensch! Nun, arbeiten

will ich mit Leib und Seele, mit dem ganzen Menschen voll Lust und Kraft.' Ernst sah ihm prüfend in das strahlende Geficht und sagte endlich zögernd: „Ja, das mußt Du, daS muß Jeder, der ein großes Ziel im Auge hat; aber geh' nicht unter in der Ar beit, laß Deinen feinen Geist nicht ersticken unter den Dornen und Disteln der Sorge um den Erwerb, laß dem Streben Deiner Mitmenschen, laß den Arbeiten fremder Geister, laß für Kunst und Wissenschaft und Liebe allezeit eine geweihte Stelle in Deinem Herzen srei

, eine stille Stunde am arbeitsreichen Tage übrig.' „Das kann ich Dir schwören, mein Bruder; aber nun gieb auch Du mir ein Versprechen.' Ernst hob den tiefen, vergeistigten Blick fragend auf. „Versprich mir eins: WaS Dir je von meinem Besitz, in meiner Wirthschaft, meinen Ställen, meinem Hause gefällt, woran Du Dein Herz hängst — sei es, WaS es sei, — Du wirst ehrlich vor mich hintreten und sagen: „Bruder gieb eS mir?'' Ernst drückte lächelnd die Hand, die sich ihm ent gegenstreckte. „DaS gefällt

mir. Das Versprechen gebe ich Dir.' „Du bist nach Barbara der Nächste an meinem Herzen.' „So lange mich Barbaras Kinder nicht auch da wegschieben,' sagte Ernst mit nicht gewollt« Wehmuth. Später zeigte Adam dem Bruder mit Stolz und Freude den Familienschmuck. Ernst staunte über die Pracht der Steine und die herrliche Fassung. „ES ist fast schade, daß der Schmuck nicht persön licher Besitz ist, sondern so und so viel Hände daran festhalten,' rief er aus. „Jawohl, ungefähr dreißig Hände oder sechzig Hände

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.11.1893
Physical description: 8
haben. Meran, 27, Nov. (Markt.) Gleich dem Martini markte war auch der Katharinamarkt vom besten Wetter begünstigt. Am Samstag hat der große Fleischmarkt be gonnen. ES war sehr viele und durchgehends gute Ware feilgeboten. Heute war Viehmarkt, der außergewöhnlich stark befahren war. Die Fleisch- und auch die Viehpreise erhielten sich auf schöner Höhe. Die Nachfrage war eine mit flüchtigem Erröthcn zu. „Du erinnerst Dich ihrer doch noch Ernst?' Wie sollte ich nicht — ich hatte jener Zeit

in diese gleichaltrige Cousine, was man so nennt — einen SchusS. Eigenthümlich, dass Du statt deS Karls nicht mich begünstigt, nicht mir zu einer Verlobung ver- holfcn hast'.' „Wie hässlich das klingt! schäme Dich Ernst!' „Aber Tantchen, Du kannst nicht läugnen, dass Du für Dein Lcbcn gern' — er stockte — „wie soll ich mich auSdrückcu' — die brauucu Angcn des jungen Mannes sahcn die alte Frau lustig an. „Schweig nur,' wehrte sie ab, „ich lciugue eS gar nicht, dass ich Liebenden gern zn ihrcm Glücke helfe

, aber -—' „Da hört manS — ich brauche mich also meiner Bcmcrluug nicht zu schcimcn.' „Deiner Ironie, Deines SpöltclnS sollst Du Dich schämen, Junge,' schalt die alte Dame, aber es klang nicht ernsthaft. „Dn köiintkst Dich freuen und mir danken, wenn ich Dir, gleich meinen einstigen Schütz lingen, zu einer Frau verhülse.' „In der That das würde ich mich,'' antwortete Ernst belustigt. Frau von Mingwitz sah ihren Liessen, Lieutenant Ernst von Malcho, forschend an, sie nahm seine Worte völlig ernst

vermochten erst nach langem Bemühen die in die Technik zurückgekehrten Demon stranten zn beruhigen, worauf die JmmatriculaUon fortgesetzt werden konnte. „ Filous, ullons, heiraten wir denn,' stimmte Ernst inuuter zu, „den« aufs Laud passe ich nun einmal nicht. Natürlich hat meine vortreffliche Tante schon eine Frau für mich in Anssicht genommen?' „Ich muss doch erst nachdenken,' entgegnele Tante Alma nicht ohne Verlegenheit. Den jungen Osficicr schien diese kleine Verstellung eben so sehr wie das Thema

zu amüsieren. Mit einem verschmitzten Lächeln sagte er, indem cr seine leichte, in ein elegantes Civil gekleidete Gestalt, mit dem frischen, fröhlichen Gesicht, im Schaukelstuhl zurücklegte und sich darin ^n wiegen begann: „Hübsch mnsö sie sein, Tantchen.' „Natürlich.' „Auch heiter uud vergnügt. Brummige oder senti mentale Leute sind mir unauöstchlich.' „Mir auch, Ernst!' „Auch von Nerven darf sie nichts wissen.' „DaS ist recht.' „Sie muss Talente besitzen, hausfrauliche und gesellschaftliche Talente

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.12.1884
Physical description: 6
nicht mehr so zu bemühen brauchen, denn ich gehe nicht auf den morgenden Ball/ „Ist etwas Besonderes vorgefallen, liebes Klärchen, iaß aus dem so lang geplanten Vergnügen nichts wer den soll, es ist doch Niemand bei Ihnen krank gewor den/ fragte Frau Sommer, eine zarte, bleiche Frau, deren Antlitz von dem Ernst des Lebens wohl mehr als von der Last der Jahre mit tiefen Furchen durch zogen war. „Nein, gottlob: gesund sind wirZalle, aber etwas Be sonderes ist doch geschehen' — bleicher war das feine

Antlitz des jungen Mädchens — „legen Sie nur die Blumen und die Spitzen fort, die ich Ihnen jüngst so freudestrahlend brachte, wollte ich sie doch zum Studen- tenballe tragen mit den Farben der Verbindung, der Bruder Heinrich angehört; nun ist alles, alles vorbei. Wie freute ich mich mit meinem Bräutigam zum ersten Male auf eine« Ball zu gehen; alles sollen Sie jetzt erfahren, liebe Frau Sommer. Sie wissen, wie über glücklich ich war, als ich meinen Ernst, nachdem er sich hier als Arzt niedergelassen

Klärchen,' wehrte diese sanft, „sagen Sie mir getrost, was Ihr Herz be beschwert, weiß die einsame, alte Frau auch nicht mehr diel von der Welt da draußen, so kann sie doch einem .armen Menschenhcrzen Trost und Rath ertheilen. ^ Was hat's denn gegeben?' Entschlossen wischte Klärchen die Thränen von den Wangen und begann leise zu erzählen: „Wir saßen heiter und froh beim Abendtisch, Papa neckte mich, weil Ernst noch nicht erschienen war und Bruder Heinrich, der in seiner Eigenschaft als Olmpe

-m Ä'kouneur in sehr aufgeregter Stimmung war, theilte mir ganz unvermittelt mit, daß ich gut und gern den Ball besuchen möge, doch rathe er mir, keinesfalls die Farben feiner Verbindung zu tragen, da man mir dies als der Braut des Doctor Waldau übelnehmen könnte. Ich stutzte, auch der Vater horchte auf und bat um Er klärung dieser Worte; da hörten wir denn, daß mein Ernst ehemals, vor etwa zehn Jahren, ebenfalls dieser Verbindung angehört Habe, durch einen Eclat aber, der die Folge eines Duells

gewesen, damals zum Austritt veranlaßt worden war. Seit dieser Zeit bestände auch Ernst 's^ Widerwillen gegen studentische Verbindungen seine grenzenlose Verachtung des Duells, sein energi sches Eifern dagegen aus diesem Grunde, so fuhr Heinrich fort, hätte er auch die Einladung zu dem Feste durchaus nicht annehmen wollen und nur meinen drin genden Bitten hatte ee nachgegeben. Ich vergegenwär tigte mir die damalige Unterhaltung und konnte nicht auders, als meinem Bruder in Gedanken beipflichten, mir siel

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 21.03.1945
Physical description: 2
der Frau im Kriege und über Aufgaben und Pflichten jederzeit gewis befreit«, er atmet auf, gentesst den San- die besonderen Pflichten, die sie in die- senhaft zu erfüllen. nenscheln und den weichen Frühlings- . wind, die Kinder jubeln und wollen ins ^ Freie. Die schönste Zeit des Jahres steht vor der Türe. Die Freude darüber sieht in unser Herz, mag die Zelt noch so ernst sein. An dem Erwachen der Natur stärkt sich unser Gemüt, unser Glaube ans Le ben, unsere Liebe zur Heimat, unser Wil

«off ta DeX°h&S£ H®, ein, ^11 ard uKi,? eW o : H s l n ' vor i a i' der atsht unter Leitung von Ernst Sehrs- nL al3 iÄ i~t r ~ r n ö ^ * n * c ^ S yn K S M ,u i' der ' utlt Hans Peter Schratt* als So» PM K n„ Reich muß Jetzt etwa 10.5 Mrd. listen Adagio und Rondo aus den Kon- RM an Ztnzen aufbringen gegen 2 Mrd. RM zer t für Flöte und Orchester G-dur, vor dem Kriege. Auch das landWirtschaft- k. V. 313. von Mozart aufführt und aus- llche und unternehmerische Einkommen hat serdera die Ouvertüre

zu »Die GeschN» zugenommen. Unter Berücksichtigung all fe des Prometheus« und die 2 Stnfo- dleser Umstände kommt die Zeitschrift zu nie von Dvorak Ernst Schräder leitet dem vorgelegten Ergebnis. auch das Kleine Konzert am' Samstag Fi,,* nini»n 18 ^Fhr. In dem er mit dem Kararaer- tjlns aipfiip Banknoje Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin. — Die neuen vereinfachten Vivaidl. Mozart und Haydn spielt. Das 20-Mark-Schcine tragen ein alpines Ge- Abendkonzert des Grossen . Berliner präge- Pjo Vorderseite

und .eines Oeblrgsbapern, zeigt das weit' Rudolf Schulz, sein, dass Armour uner Kurz omr verbündeten Großmächte konsultieren zu Moskau aufnehmen. Wer in Sanl Zeit ß r betonte, daß der Ernst der berät,nie Bild des Gosausees mit dem Blick > ' wolle, so hat. wie das negalivfe Chapul- Franzisko sitzen und Stimme haben lLage den bedingungslosen Einsatz auf den glptscherunirabrnten 3000 m hohen tepec-Ergebnis zeigte, dieser Honig des wolle, müsse Moskau anerkennen und - ^ --- ' ' Staatsdepartements bei den Ibertiame

Na '''- -'d Pe,er,a«dien S . fo, M,ran. teren. Hebel dqr Handblechschere ?in Flach- verschied Matthias Torggler, 18 Jahre elngcspunnt werden kann, wobei die'achere etwas vom Schraubstock absteht. Der obere Hebel der Schere wurde verlängert, Nach so daß sio leicht betätigt werden kan. Dia einem arbeitsreichen Leben verschied Bördelma$chine wurde durch einige Brgän- Uchtspieltheater BOZEN: “Hallo (an!. r#: u 4, fl, 8 Uhr, HERAN: „Sirtntdt“ Und das JU&ch weitet... 13 Roman von Hans Ernst Urb#b«rr«chtscbutz: Deutscher

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.04.1892
Physical description: 8
sind, um Dich zu verhaften.' „Doch gefangen!' dachte Ernst und sagte dann mit fester Stimme: „Konnten die Menschen nicht warten, ohne in mein Schlafzimmer einzudringen?' „Ich bat sie, dies zu thuu und Dich schlafen zu lassen, doch sie wollten nicht.' „Es sieht unfreundlich aus, Madame', sagte einer der Männer, „doch bei einem solchen Falle müsse» die kleinen Höflichkeiten des Lebens beiseite gelegt werden'. Ernst dröhnte der Kopf, sein Herz schlug heftig und er fragte: „Mutter, welcher Elende hat uns verrathen

?' „Sie machen kein Geheimniß daraus, Ernst. Wir sind von meinem Dienstmädchen verrathen worden. Sie nennen sie einen weiblichen Detektiv — ich nenne sie eine Schlange. Sie stand bei mir in Kost und Lohn, scheint aber von der Polizei bezahlt zu sein, oder vielleicht einen Geliebten unter den Detektives zn haben.- Ernst sah ein, daß eS nutzlos war, sich zu wider» setzen und sagte daher: „Meine Herren, ich folge Ihnen! Ich möchte meine arme Muttter nicht in Ungelegenheiten bringen, indem ich eine Scene mache.' „Sie müssen

uns entschuldigen, Mr. Fulton', ent- Segnete- der Beamte, der schon gesprochen hatte, „wir müssen Hierbleiben, bis Sie bereit sind, mit uns zu gehen. Es wäre vielleicht besser, wenn die Dame sich zurückzöge.' „Ja, Mutter, verlasse uns', bat Ernst. .Diese Herren müssen ihre Pflicht erfüllen und ich möchte sie nicht daran hindern. Ich bin jetzt in den Händen des Gesetzes und muß meine Sache verfechten, so gut ich kann.' Mrs. Fultou zog sich zögernd, mit brechendem Herzen zurück und ihr Schmerz vergrößerte

sich noch, als sie einige Augenblicke später ihren Sohn gefesselt zwischen den beiden Detektives die Treppe hinabsteigen sah. Das Scheiden zwischen Mutter und Sohn war kurz, doch schmerzlich. Ernst wünschte nicht diese traurige Scene zu ver länger», deshalb küßte er, mit hoffnungsvollen Worte», die wie Hohn erschienen, seine Mutter, eilte hinaus zu dem Wagen, der ihn an der Thüre erwartete und wurde fortgeführt — in's Gefängniß. 27. Capitel. Die schwarze traurige Frau. Die erste Nachricht, welche Constanze von Ernst's

Gefangennahme erhielt, kam in Gestalt eines Briefes von seiner Mutter. — Constanze war wie gelähmt. Ihre schlimmsten Befürchtungen waren eingetroffen, sie hatte es immer sür nicht rathsam gehalten, daß Ernst uachNewyork zurückkehre bis zu der Zeit, wo er im Stande sein würde, sich zu rechtfertigen, und jetzt war er wirklich gefangen! Was konnte sie thun um ihu zu retten? Es konnten vielleicht unter den Papieren ihres Vaters Beweise von Ernst's Unschuld sein, aber wie sie diese Papiere jetzt erhalten konnte

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1891
Physical description: 8
durch die N->chi: .Bai keion!' E nit hatte schon eine Weile in der offenen Thür gestanden und dem Gesp'äch gelauscht; als es dunkel und st'll gewoiden, stieß er die Thür auf und trat ein. .Ich bin es, Adam!' Adum schwieg einen Moment. .Hier ,st es dunkel. Ich komme. Ich «muß nur Licht inachen, — verzeih'.' sagte er abgebrochen. Ernst Volte die Sueichhölzer aus seiner Tasche, sah sich um und zündete ein Lichistümpschen an, das auf dem Waschtische stand. ' Adam sah ihm wie geistesabwesend zu. Jetzt trat Ernst

. »Ja, ja,' suh'! Adam fieberhaft fort, .das ist ja so r,aiürlich> ich wundere Mich gar nicht, daß sie das selber fühlt und bereut' und bedauert, machtlos Wie ich selber vor dem Schicksal stehend; ich bin zu nichts, zu gar nichts mehr nütze, ich bin entbehrlich; wie stark und gut würdest Du statt meiner hier sein, sür alles, am meisten für sie. Was bin ich noch? Nichts, ein niüder Mann.' > Ernst hörte ihm'schweigend zu. - Dann beugte er sich zu ihm nieder. .Komm, mein Bruder, mein geliebter Bruder

Du bist krank/ .Ich bin ganz -bei Sinnen, Ernst,' ganz, und eS ist ja auch Sünde, zu wünschen/daß Du an meiner Stelle- wärest, furchtbare Sünde, zu beklagen, ^ daß das Schicksal Dir das Ecbe der Kirchmeister. das ungesegnete, entriß und den alten Fluch auf mein Haupt legte.' l Ernst deckte die Augen mit der Hand. ' .Es ist so gekommen! Es ist so gekommen! ? Ein Besitz von Llngst und Sorge und Elend, und mein einziger, mein heißgeliebter Bruder geht daran zu Giunde!' stöhnte er. .Wie Du mir damals beim

Be» uiäbniß des Großvaters Deinen Mantel ausdringen wolltest, wie Du mich anflehtest, alles zu nehmen, was mir von Deinem Besitz jemals wünschenswerth dünken würde, so bist Du auch heute noch. Du hattest den stolzen Willen, den edlen Muth, deS Lebens Arbeit und Kampf auf Dick zu nehmen, — die ausdauernde Kraft, daS zähe, stählerne. Herz ge brachen Dir/ Adam erhob sich. - WaS-war ihm geschehen? ES schien als habe er einen plötzlichen Entschluß gefaßt. Hoch aufgerichtet stand er da. .Komm Ernst

! W>r wollen gehen und Barbara nicht so lange allein lassen. Das andere wird alles recht werden — alles recht werden!* An der Thür wendete er sich plötzlich noch ein mal um. Er ging, holte Erni's kleinen Blechsäbel auS einer Ecke und legte ihn auf das Fußende des Bettes. -.WaS machst Du, er schläft ja?' fragte Ernst erstaunt. „Ja. Aber? Ich ^ habe e» ihm versprochen, ihm seinen Säbel mit in's Bett zu legen, und er soll nicht sagen, daß ihm sein Bater nicht Wort gehalten hätte' und er hielt seine schmale, braune

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 20.04.1892
Physical description: 12
. (Fortsetzung.) Ernst fühlte wohl, doß sie recht habe, doch war keine Reue in seinem Herzen, dasselbe war nur von Mitleid für diese sündenfreie, so schmerzlich leidende Frau ersüllt, und es wurde ihm selbst schwer, die Thränen zurückzuhalten. „Aber Constanze/ sagte er mit lichkeit, »was soll das heißen? antwortlich für mein Unglück! nicht so ungerecht an! Verbannen Sie diese Gedanken jetzt und sür immer und denken Sie daran, daß wir Beide.'gemeiuschastlich^Dnuter der That Deines ritten leiden. Sie wurden

, männlichen Druck der seinen suhlte, war ihr, als ob etwas von der Kraft, die seinen Muth belebte, auf sie übergegangen sei. „Ich will versuchen die Vergangenheit zu vergessen!* sagte sie, „wenigstens den Knmmer und das Leid derselben.' Kurze Zeit darauf reiste Ernst Fulton nach New- Uork ab, um seine Mutter zu besuchen. Es schien Constanze, als ob der einzige Freund den sie in der Welt besaß, sie verlassen habe, und sie fühlte sich entsetzlich vereinsamt. Doch dem aufmerksamen Auge der gutmüthigen Nelly

von ihrem Geiste vertrieben uud es war dies eine Genugthuung für das liebens würdige, theilnehmende Mädchen. ' Dann..sprachen sie von Ernst, bis der Schlaf ihnen Frieden und erfrischende Ruhe brachte. Die Morgendämmerung des nächsten Tages führte Ernst in die große Stadt, nachdem er eine ermüdende, doch durch nichts gestörte Reise zurückgelegt. Es ist wohl unnöthig zu sagen, daß seine Mutter, welche schon lange die Hoffnung aufgegeben hatte, ihn je wieder zu sehen, entzückt war, sich seiner langen zärt lichen

Umarmung erfreuen zu können. Es schien ihr, als wäre er aus dem Grabe zurückgekehrt, uud ihr Herz schlug laut vor Freude, als sie an seiner Brust log und weinend rief: «Mein Ernst, o, mein Ernst, Du wieder hier?!' Er bemerkte mit Kummer, deß ihre schwarzen Haare, die er so oft mit liebendem Stolze gestreichelt, silberne Streisen zeigten, und daß ihr Gesicht Runzeln hatte, welche uicht das Alter, sondern der Schmerz gegraben. „Döste Dich Mütterchen!' schmeichelte er. „Es wird alles gut

an Constanze schreiben, und bestand.uachdem Ernst einige Erfrischungen zu sich genommen hatte, daraus, daß er sich etwas Ruhe gönne, die er nach der durchreisten Nacht' so nothwendig brauchte. Er hatte beschlossen, am selben Abend wieder nach dem Kohlendorfe zurück zu reife», da er es nicht für gerathen hielt, sich in der Nähe des Hauses seiuer Mutter sehen zu lassen, weil die Belohnung, die für seine Er- greifung ausgesetzt worden, noch nicht zurückgezogen war. „DaS käme sehr ungelegen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 18.08.1899
Physical description: 14
Tr. 5i. Bndinger m. G., Wien Joh. Klement m. G., Fachlehrer, Mähre» Ernst Weyhausen, Primaner, Bremen A. G. Schumann m. G., Buchhändler, Biele feld Rosa Huber. Innsbruck Emil Nie, Bank-Bmt., Wien Tb. Nengebauer m. G., Baumeister, Altoua <Äust. Eberl m. G., Geu.-Sekr., Posen Emil Meidinger m. G. n. Schwester, Kfm., Ltünchen Paul Gubelt, Kfm., Crimmitschau Rnd. Wolf, Rsd., Wien F. Schindler m. Fam., Bahnhofsverwalter, München Emma v. Foulin, Priv., Torpat Hotel Central Ad. Genpenbach m. G. u. T., Hofbuch

- drnckereibesitzer, Aiannheim Erh. Aoitic, Prof., Agram Jof. Gerhard, Fab rkl., Prag Gab. Ott, Ksms.-G-, Linz Jos. Hopf, Prof., Nürnberg I. Koch ni. G., Hüttendirektor, Rheinland Alex. Stcinhold, Priv. Odessa Frz. Sobczyk m. G., Kfm., Breslau M. Tauber, Kfm., Wien Dr. C. Aülller m. G., Wieu Hotel Erzherzog Johann Sr. Erz. Gras Mervcld m. Diener, Statthalter E. Ernst m. G. u. S., Kfm., Elberfeld I. Meurer-Flauk m. G., Wien Dr. and. Mrs. George S. Bischof, New-Iork Mr. u. Mrs. Lebel, Brüssel Sekliousrath Backony

in. G., Budapest W. Wolf m. G., Berlin Frau v. Biilow, Berlin Ernst Freyse in. G. u Ziichte, Oberlandes- Ger.-Rath, Frankfurt S, Hall m. 2 T., London Hotel Forkerliräu I. Reumann, Magdeburg L. Nofenwasser, Rsd., Wien E. Neumann, Straßburg Ed. Neumann, Berlin Dr. Ernst Mugstein, Prag Dr. Ernst Furko, Prag Ernestine Dunkler, Priv., Thüringen O. Schwab, Rsd., Prag M. Niegler, Priv., Prag E. Stitte m. G-, Berlin Hotel Graf von Meran Dr. O. Jeutsch, Lugor Ferd. Müller, Postofsizial, Wien Ernst Friedländer, Bank-Bmt

., Berlin Jakob Ragaz, Gymn.-Lehrer, Chur Contard, Paris L. Witte m. G. u. S., Hannover Blick aus Meran. Hcrm. Schreiber, Kfm., Wien Friedr. Vonß, Stud., Düsseldorf Herrn. Barou Eichelberg. St. Polten Karl Reiuthaller, St. Pölteu Alb. Schröter, Rest., München G. Green, London Dr. E. Streeb m. G., Chemiker, München Karl Mittmann Sind., Breslau Ernst Lehmann m. G., Schwerin Alb. Preis m. G., Wien Dr. Arthur Schmidt, Elbing Friedr. Courad, Verlagbuchhäudler, Leipzig Eugen Flassig, Stud., Breslau S. Peiser

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.12.1944
Physical description: 4
des deutschen Opern hauses soielt unter der Leitung von Ernst Schräder Werke von Mozart, Job. A. Hasse und Carl Stamitz; 18.00 bis 18.30; Unsere Hausmusikstunde: Das Concerto grosso (Torelli. Haendel), Leitung: Bruno Aulich: 20.15—22.00: Ein Abend bei Franz Lehar mit einer Der Graf Daraus lassen sich mannigfaltige Din ge für den Tannenbaum und für den weihnachtlich festlichen Tisch herstel- len d/e nach Art und Zusammenstellung lebendig und sinnbildkräftig sind. In der zum Wiederaufbau der Linderhütte

werden soll: wie bei einem Gedicht, da,s sich dem Volkslied nä hert und doch ein »Kunstprodukt« ist, wird auch hier oft bedeutendes Können erforderlich seih, um die der Kaiendergeschichte eigene Schlicht heit so echt wie möglich zu ernst gen. Zur Volkstümlichkeit der Kaien- dergeschichte gehört es auch, dass sie — im Gegensatz zur grossen No velle, die es unauffällig» aber umso eindringlicher tut — aus dem ge schilderten Geschehen eine Letire zieht und diese deutlich unterstreicht. Schon der Urahne der Kalenderge- schichte

, wie auch der bedeutendste Nachfolger Hebels in unserer Zeit, fder greise Heinrich Ernst Kromer, gleichfalls oft ein deut liches »Merk’s!« einsetzt. Als weiteres besonderes Merkmal der Kaiendergeschichte wurde eben der Humor erwähnt, der ursprüng lich wohl die Haupttriebfeder gewe sen ist, man nannte deshalb die Ka- lendergeschichten auch »Schwänke« und »Schnurren«: eine Bezeichnung, die jedoch nicht für alle zutrifft, denn gerade Johann Peter Hebel hat auch gern ernste Stoffe in seinen Geschich ten behandelt

, und sie haben in sei nem »Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes« ihr besonderes Ge wicht, Wenn auch der eine oder andere deutsche Erzähler — wie etwa Gott fried Keller mit seiner Geschichte »Die misslungene Vergiftung«, die er eigens für leinen Volkskalender schrieb — der Kunst der Kaiender geschichte diente, wurde sie doch lan ge missachtet. Erst durch zwei noch lebende Dichter gewann sie wieder Geltung und Ansehen: durch Wil helm Schäfer und den schon erwähn ten Heinrich Ernst Kromer, Nament lich Schäfer

schlug mit einem gros sen Teil seiner »Anekdoten«, die im Grunde ausgezeichnete »Kalenderge schichten« sind, dieser Erzählkunst eine bedeutsame Bresche — und er war es auch, .der theoretische Forde rungen an sie stellte und ihr eine le bendige gesprochene Sprache, Erzäh len auf ein Ziel zu — ohne Beschrei bungen — lind Volkstümlichkeit, die die Kluft zwischen den Volksschich ten überwindet, wünschte. Unabhän gig von ihm schrieb Heinrich Ernst Kromer — nicht wie Schäfer von der Theorie kommend

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 03.07.1889
Physical description: 6
ab. Die Thür wurde heftig aufae- rissen, bleich, zitternd, mit allen Zeichen der furcht barsten Erregung stürzte Ernst Reichner ins Zimmer. Er hatte keinen Blick für seine Geliebte, hörte den er staunten und erschreckten Anruf der beiden Mädchen nicht, suchend wanderten seine Augen umher, sie fielen auf die bekränzte Schale; mit einem Sprunge war er an dem Tisch, breitete die Hand darüber und fragte athemlos mit heiserer Stimme: „Hast Du schon davon gegessen?' „Wovon?' fragte Melitta in der größten

Be troffenheit. „Bon den Erdbeeren?' Melitta schüttelte verwundert und verneinend den und Ernst that einen tiefen Athemzug, der Schluchzen und Jauchzen in sich verewigte: „Gott sei gepriesen, so komme ich noch nicht zu spät, um Dich vom sichern Tode zu erretten!' Melitta wurde todtenbleich, ohne ei» Wort der Erklärung begriff sie sofort, um was es sich handelte, anders Antonie. Sie starrte Ernst mit weit aufge rissenen Augen und schlaff am Körper herunterhän genden Armen an und wußte

nicht, was sie von seinem Benehmen denken sollte. „Die Erdbeeren sind vergiftet!' flüsterte Melitta schaudernd, und nun kam Leben in Antoniens erstarrte Gestalt. „Welch ein Wahnsinn, welche grausame Beschul digung!' rief sie. .,Auch Du, Ernst, auch Du !' sügte sie die Hände zusammenschlagend hinzu als sie in den Blicken ihres Betters die Zustimmung zu Melittas Worten las: „Ich habe ja die Erdbeeren selbst in die Schale gelegt.' „Aber der Baron hat sie mit Blumen umwunden,' sagte Ernst ganz leise. „Ich verwandte kein Auge davon

,' lachte Ernst bitter, „Du glaubst zu schieben, und Dn wirst geschoben, er hat Dich geschickt genug darauf gebracht ; ich behielt ihn im Auge, trat, als er mit Dir im Gärtensaal zurück- blieb, an eins der Fenster und beobachtete ihn. (Fortsetzn»» folgt.)

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.02.1892
Physical description: 8
, karrirt, Bluu>en-En-eten ic. Vers, roben- n. stiickeise Porto- u»d zollfrei in's Haus die Seide»- Kabrik vo» G.Henneberg (Zt. n. K. Hoflief.) Zürich. Muster um gehend, Bliese kosten 1v kr. Porto. Wt Kkheimijsc Mts Imchlichs. Roman u-ch dem Zluierikanischen von August L«o- Sulchdruck »erLölttt. -<') (Fortsetzung) Der Fremde überreichte Ernst eine „Times', worin blau angestrichen folgende Zeilen standen: «Um Nachricht über Ernst Fulton wird gebeten. Er verschwand im Mai Plötzlich, ist zweiundzwanzig

!' dachte Ernst, dessen erste Absicht war, seine Identität zu erklären; doch da ihm plötz lich der Gedanke kam, daß diese Notiz ei» Fallstrick sein könne, hielt er mit seinem Geständniß zurück. Er bemerkte, daß der Fremde ihn genau beob achtete. »Also ist Fulton's Unschuld erwiesen?' fragte er daher, die Zeitung nachlässiig zurückgebend. „Es scheint so', erwiderte der Fremde anscheinend enttäuscht, dann fügte er, eine vertrauliche Miene an nehmend hinzu: „Ich erhielt ein Telegramm, hier den Zug

zu er reichen, um einen Freund zu treffen, doch er scheint sich nicht auf demselben zu befinden.' .Das ist unangenehm', bemerkte Ernst. „Mein Freund', fuhr der Fremde fort, „war früher auch im Bankgeschäft. Er war Kafsirer in Newyork und ging durch mit einer Million ' „Das muß ein unteruehinender Mensch sein, doch man sollte kaum denken, daß ein solcher Freund sich in Freiheit besinden könnte.' „Das würde er auch nicht — ich versichere Sie es — wenn man ihn nur singe.' „Ist es unbescheiden

, nach seinem Namen zn fragen?' „Durchaus nicht. Er hat in letzter Zeit verschie- dene geführt, sein wirklicher Name aber ist Ernst Fulion.' „Das ist ja derselbe Name, welcher in der Zei- tungsannonce enthalten ist. die sie mir eben zeigten.' „Richtig — aber das hat nichts zu bedeuten.' „Von seiner Mutter unterschrieben?' Das Auge des Fremden blitzte aus — Ernst's Herz schlug schneller. In der Annonce war nichts enthalte» gewesen, das daraus hindeutete, Elisabeth Fulton fei Ernst's Mutter, und er suhlte

, der die Sache ausgleichen tonnte, nnd unser Director wählte mich.' „Sie sind ein Detectiv?' „Ja Herr. Ich ging ans Werk, verfaßte eiiieu sensationelle» Bericht über Fulton's Privatleben und ließ diesen in der nächsten Zeitnng drucken. Der Artikel sagte, daß Fulton ein Spieler, ei» nnvor- sichtiger Speculant nnd ei» Wüstling sei, welcher Tausende am Spieltisch und bei Festgelageu verpraßte. Hahaha! Ich muß noch lachen, wenn ich an das Aussehen denke, welches das Ding machte!' „Infamer Schurke!' rief Ernst

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 21.11.1891
Physical description: 12
geduldet hätte,' sagte Schrötter halb scherzend. Lotte blickte ihren Mann nachdenklich an> dann er widerte sie: „Mag sein, Ernst, dass ich nicht so geduldig ge litten hätte, aber mein Wesen würde eS nicht so weit haben kommen lassen, zumal ich offenbare Ungerechtig keiten niemals stillschweigend hinnehmen würde. Und daran allein krankte daS Verhältnis zwischen Marka und Lindner, und das ist eS auch, was der Doctor an seiner Frau stets rügte, ich meine ihre übergroße Fügsamkeit. Das wilde Blut

Temperaments hat sich nur in einem Punkt auf sie vererbt und das in ihrer Liebe zn Lindner. — Ich liebte Dich auch, Ernst, und Sir. S«7. bis 25 kr. Prämien: Für die ersten 20 Zweier (einschlitßlich der Dreier und Centrum) '/» fl-, für je weitere l5 Zweier (einschließlich der Dreier und Centrum) 10 kr. mit Zierde. Einlage om Haupt für 5 Schüsse 50 kr. und 10 kr. Standgebür; eS kann auch auf die Hauptbeste ohne Einlage nnr gegen Erlag der Standgebür geschossen werden. Näheres im Ladschreiben. Hötting. Morgen

Sonntag GestllschaftS- schießen am Weitstand. Beginn 1 Uhr nachmittags. Concerte. Erstes Concert der JnnSbrucker Lieder tafel. Wenn sich auch die Gesangskunst vervielfältigt, so vertieft sich dieselbe umso seltener. Diesen Eindruck empstcngcii wir letzthin durch das Auftreten des Fräu leins Marie Berg, (Zoncertsängerin (Sopran) aus Berlin. DaS Fräulein meint cS zweifellos ernst mit der Kunst, aber der WeiheknsS der Muse ward ihm nicht zutheil. Fräulein Berg hat alle Lieder aus wendig vorgetragen

verrathen!' rief Schrötter ganz erstaunt. „Wozu auch, Ernst? Ich konnte ja doch an der Thatsachs nichts ändern, dass Lindner die ewige gleich mäßige Fügsamkc-t ni-crträglich, ja langweilig fand.' „Aber Lotte?' „Sei einmal aufrichtig, Ernst.' sagte die junge Frau, indem sie dicht zu ihrem Manne trat und ihn am Rockkragen fasste, „würde e« Dir nicht auch ent setzlich — langweilig g-ivesen sein, wenn ich zu allem ja und Amen gesagt hätte, wärest Du nicht auch ver zweifelt? Ist nicht ein Meinungsaustausch

, wurde laut Telegramm des Gouverneurs Schuckmann von den Schwarzen in dem letzten für die Deutschen siegreichen Gefechte getödtet. eine Meinung frei zu äußern. Es mag ja sein, dass > er die Schuld daran trägt, dass er sie abgeschreckt hat aber sie hätte trotzdem nicht sich solchergestalt unter ordnen sollen.' „Du hättest eS sicher nicht, Lotte.' „Niemals, Ernst,' erwiderte die junge Frau fest, „doch mein HerzenSmann würde es auch niemals ver langt haben; er war immer bereit, auch den Meinun gen

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 14.07.1901
Physical description: 16
A. Samuelson, London Frau Dr. Kanitz, Med. Dr.-G., Wien Frau Josefine Schweitzer, Wien Georg Kettlein, Nürnberg B. Kutsche m. G., Chemiker, Budapest Ferdinand Neruda jr., Budapest Frl. L. Hederich, Berlin Fran Brosig m. S., Breslan August Meiuiughaus sen. m. G., Dortmund Emil Pollack m. G-, Nandnitz a. E. Carl Langer, Asm.. Leipzig Emil Janowitz, Kroemsier Ernst Schöner in. Fam., Berlin A. I. Blasnw m. G., Amsterdam Lonise Singer, m. S., Ezernowitz Georg Jakwitz m. G., Direktor, Charlotten burg-Berlin

m. G., Braunschweig S. Fischer m. G. u. K., Berlin Schläger, Fabr.-Dir. m. G., Wien Frau Chon, Berlin Fr. Gadow, Lehrerin in der Blindenanstalt, Reichenhall Frau Ungar Olga m. Kinder, Budapest Fran Stern, Berlin Jda Mendelssohn, Berlin Ernst Mendelssohn, Berlin Elsa Crohn, Berlin Ernst Nauterberg, Berlin Hotel Änkenthaler Lic. theol. Hermann Bleek, Pfarrer in. G. Helene Bleek, Rüttenfcheid, Essen Oskar Falkheim, Buchhalter, Berlin Ed. Labus, Kfm., Berlin Josef Hammerschmied, Brauereibes, Starz- hausen Heinrich

m. G., 2 K. Fritz und Georg n. Bedienung, Florenz Ernst Siebzehner, Florenz Arthur Tezner m. G., Wien Ernst Winsecheld. Alünchen k. k. Rath Dr. Richard Charas m. G. und 2 Kinder Hans u. Nich. m. Boune, Wien I. Stadler m. G. u. 2 S. Hans n. Panl, Prag Dr. Steiner m. G-, 2. T. Anna n. Eninia u. S. N!ax, Prag Fr. M. Gleitsmann m. T., Dresden Bernhardt, Dresden M. Scheller m. G., Priv., Prag-Weinberge Eduard Bolak in. G., Privat, Wien Dr. Erwin Kapper, Konzipient der k- k. Fin.- Proknratur, Prag Wasserheilanstalt

in. G., T., 2. u. Kindermädchen. Rom Haus Äntou Zchulier Nr. !! Jakob Wassermanii, Schriftsteller in. <>!. Julia Wassermann, Wien Hans Johann pardeller Nr. L!) Fran Aiaria Stciudorn, venv. Gerichtsralhs- m. T. Gertrud ^tciudorfs, Berlin Hans Conrad Mayr Nr. 12 Richard Schabl, Bozeu Franz Boitli, Bozen Autou Stowasser. Bozen »tarl Rannert, Bozen Hans Anna Ztrickner Nr -!l Schunke Ernst, Leipzig N!ax Winkler, Schlägl, Ob.-Oesi. Aachinann m. Fam., Karlsbad Franz Lenz, Marienbad Panl Schöpf, Schlnggeiiwald Albert Wanderer

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Maiser Wochenblatt
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Page 12 of 14
Date: 26.07.1913
Physical description: 14
Vorfrühling. Erzählung von ITt. , v on W i |:t‘c n (10.Qortfcfeung.)(Nachdruck.verboten.)' , Sie holte tief Atem und sah ihn Mit einem rührenden.Blick an. Dann fuhr sie fort: „Ernst, ich verspreche es dir, nie mehr'werde ich mit einem Worte, mit einem Blicke dir deine Pflicht gegen deinen König erschweren,-was er. auch von dir verlangen möge. Ich will stark fein und versuchen, dir deinen Dienst zu erleichtern, so schwer mein Herz auch oft darunter leiden mag. Aber,' nun kam in ihr liebliches

Ge- sichtchen ein' strenger, herber Zug, „dagegen mußt du mir versprechen, von Schill zu lassen.' „Nimmermehr r Er schnellte empor. „Ernst, Ernst I Er ist dein Kommandeur, dein König ist er? nicht. Und was ich dunkel geahnt, gestern ist mir's zur Gewißheit ge worden: er'geht Wege, die der König nicht billigt.'? In seinen Händen laufen die Fäden eines Aufruhrs zusammen, von denen dein König nichts weiß — ja, die er als verbrecherisch verurteilen muß, solange er mit Frankreich Frieden zu halten gezwungen

ihn über sich selbst hinaus. Fluch aller kleinlichen Schwachheit, die keinen anderen Ge danken kennt, als den, ein knechtisches Leben ängstlich zu erhalten!'. Viktoria starrte auf ihren Wann. Nie, nie hatte sie ihn so gesehen. Die ausgehende Sonne flutete durchs Zimmer, ihre Strahlen brachen sich in seinen Augen, die in diesem Augenblicks tief dunkelblau funkelten wie ein geheimnisvoller See. Seine schmalen Wangen brannten, seine hohe Stirn leuchtete, und in dem blonden Haare ching der SonneGlunz. . „ErnstErnst

, auf dem nächsten Stuhle zusammen. Mit hochatmender Brust, ganz vom Ge fühle der Seligkeit des trotzigen Bekenntnisses durchdrungen, starrte. Ernst noch ein paar Augenblicke in. die Spnni: hinein. Langsam, langsam erst, fand der Schrei seines Weibes den Weg zu seinem Herzen. Aber jetzt, nach dieser Nacht, da er sich durchgerungcn, jetzt konnte ihr Weh ihn nicht mehr irremachen in seinem Entschluß. Ec wandte ihr sein Auge .zu. Als er sie aber nun so gebrochen vor sich sah, da überkam ihn ein namenloses Mit leid

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 07.06.1889
Physical description: 10
, daß An tonie weder den Kandidaten ihres Vaters, den Baron Frehgang, noch den der Stiefmutter, meine Wenigkeit, erhören wollte. Jener war noch fern, ich aber befand mich zur Stelle, sie erkannte jedoch bald, wohin meine Wünsche zielten.' „Das hätte Antonie erkannt!' rief Maud unwill kürlich verwundert aus. «Ja. sie hat kluge, helle Augen und verschließt sie nicht absichtlich den Thatsachen,' antwortete Ernst mit Betonung. „Sie war es, die mir den Packt antrug, denn sie wußte, verrieth

ich mich gegen die Tante, so machte diese sich in ihrem Zorn gegen den Undank baren zur Beschützerin eines anderen Freiers, der weniger ungefährlich für sie ist als ich. Seitdem sind Antonie und ich gute Kameraden, und ich bin der Vertraute ihrer Liebe geworden.' „Antonie hat eine Liebe?' fragte Maud schnell, fügte aber sogleich hinzu: „Nein, nein, sagen Sie mir nichts, ich will nicht indiskret sein.' „Ich fürchte, sie ist hoffnungslos,' bemerkte Ernst traurig, „doch Sie haben recht, ich will Ihnen nichts darüber

mitheilen, Antonie selbst mag Ihnen das be richten ; sie wünscht so sehnlich, sich Ihnen anvertrauen, Sie Freundin nennen zu dürfen!' „Fräulein Gerstenberg wünscht meine Freundin zu sein?' wiederholte Maud und rückte ihren Stuhl un willkürlich zurück, als müsse sie räumlich eine Ent fernung zwischen sich und eine solche Zumuthung legen. „Unmöglich!' „Was ist Ihnen, Sie sehen ja förmlich erschrocken aus?' fragte Ernst, betroffen durch die starre Miene und die ablehnende Haltung des jungen Mädchens

. Sie nahm sich zusammen und entgegnete lächelnd; „O nein, ich bin nur erstaunt, daß die reiche, gefeierte junge Dame die Freundschaft der armen Gouvernante wünscht, das hätte ich mir nicht träumen lassen.' „O Maud, Maud,' rief Ernst vorwurfsvoll, „das kam jetzt nicht aus Ihrem Herzen! Gestehen Sie es nur, Sie haben Antoniens Werben um Ihre Freund schaft wohl bemerkt, aber Sie wollten es nicht sehen, der Stolz der „armen Gouvernante' ließ es nicht zu.' „Und wenn dem so wäre? Wäre das unrecht

?' „Ja,' antwortete Ernst ohne Besinnen; „Antonie hat ein goldenes Herz, das all' ihr Gold tausendmal aufwiegt, das stößt man nicht von sich.' Maud antwortete nicht, sondern schaute mit einem .Gesichtsausdruck, dessen Bedeutung Ernst sich nicht zu deuten vermochte, auf die in ihrem Schoße liegenden Blumen. „Verschließen Sie sich ihr nicht länger,' fuhr er fort. „Doch, ich mache mich zum Fürsprecher einer andern, und stehe selbst als Bittender vor Ihnen. Maud, heute, als sich im Salon die stumme Scene

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Meraner Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 24.08.1898
Physical description: 16
EMMM Meran (320 Aieter ü. d. M.) „Andreas Hofer' D. Borstrik, Gew.-Wandcrlchrer, Hartberg Sophie Lock, Obering.-G., Briinn Eduard Rösche, Ksm., Fugaii Bernard Kümpsel, Ksm., Sprcinberg Will,. Schredler, Student, Würzbnrg Joses Kaiser, Steneroberinsp.. Tricnt Paul Haiin, Amtsgelichtsrath, Waldciibnrg HanS Stephan, Kfm., Scharlen Eduard Jenlner, Ehemiker, Hnbcrtnshülle Karoline Sailer, Aiünchen A. Wöhrl, München Marie Leigh, München Babeth Wöhrl, Lelirerin, Thalkirchen Franeois Ernst, Lüttich

F. I. Lisman, Leiden Graf Behr Baiidelin, Pommern Chefredakteur Dr. M. Bauernfeld, Wien Max Flcrsheim n. Familie, Paris Landrath Ernst Schröter, Heilsberg Dr. Baninann, Blasewitz Farn. Bailey, England Paolo Fenderl m. Fam., Begl. u. Drfch., Eghpten Franz Waselewsly u. Familie, Leipzig Max Hesse n. G., Leipzig Air. n. Airs. Billard, Amerika Grand-Hotel Meranerhol Alsred Reu u. G., Wien M. Mann u. G., Paris Siegfried Heßel n. T., Berlin I. F. Burus u. G., Siew-Aork Josef Reis n. Familie, Nürnberg Mi's

ui. G., Wien Aeith, Graz Paul Koch, Dresden E. Leih, Mcrzcntheim Dr. Moritz, Petersburg Fr. Putz m. Familie, Innsbruck H. Stala m. Familie, Innsbruck Dr. Linder. Leipzig Winterbölter m. G., Bafel <5. Jaenifch, Leipzig H. Nogd u. T., Berlin Georg Hantfchek, Berlin Friedrich Wiese u. S., Eoiiroelvaldau Gianetta Hantschek, Berlin Emil Dammrich, Dresden Franz Dinstl u. G., Wien Heinrich Eichler u. S., Dresden Ernst Heise m. Familie, Berlin H. Schutz, Privatier, Salzburg Derompe, Forst-Jnfp., Dijor Hcimerscheid

. E. T. Sankel), London Wiß I- Sankel). London M. Schramm- Ncgensburg Dr. Heiner, Leipzig Phill Andri m. G., Hirschhorn O. Kersten, Berlin Frl. Somiucr, Hamburg Herr Dr. Hirsch. Berlin Payer m. G., Wien F. Sieger, Leipzig Fritz Löwe, Berlin Dr. Waltner, Wien Prochaska, Finanz Ober-Eontr., Tinhnowitz v. Fricker, Aiünchen Sebold in. G., Staatsanwalt, Heidelberg Freiher v. Gutschmid, Berliil Dr. Gewiner, Sophienbrücken Brodner >u. T., Zürich Josef Toffler n. G., Wien Ernst Schmidt u. G., Hamburg Airs. Burtou

, Grofzrosenbnrg Dr. R. Wagner, Eoburg. Mr. Waddiugtou m. Fam., London M. Stuckart, Wien PH. Finkler, Wien A. Zappert. Wien Max Langen, Köln E. M. Liloph, Wien L. Zappert, Wien S. Nindskopf, Nürnberg Prof Schonborn in. Fam., Würzbnrg N. Bennaton, Hamburg Ernst Helberg, Bauiuspektor, Berlin Steckfnß, Ncgieruugsbauiueister, Königsberg Ai. Jnlich, Köln 1. Heilbrom, Berlin Rnd. Borchers in. Fam., Stettin Fr. Harrolt, m. T., London Biktor Döhmer, Fbrksbef., Ehemnii) K. Schueycr, Ehciuuitz A. Weiß, Bregenz H. Hueter

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1893
Physical description: 8
Moje, Director m. Frau, Leipzig P. Glaßenapp, Regiernngsbaumeister, Erfurt Professor Dr. Müller, Altenburg Em. Bechtold, Hall, Tirol Jul. Jasse, Lehrer, Brandenburg Karl Gösch, Oberlehrer, Gotha Theod- Scharfetter m, Sohn, Wien Max Machaneck, Prokurist, Wien Frz. Hochelber, Dr. iur, Wien Ant. Christ, k. u. k. Beamter, Wien Rud. Mengelbier, Kaufm. w. Frau n. Nichte, Andernach Direktor Ad. Lehinann m. 3 Kinder, Leipzig Wilh, u Ernst Klug, Leipzig Dr. Hermann Grählcr, Oberlehrer, Ratibor W. Rüge

kolck. 8tem: Carl Ludwig, cauS. tbeol,, Leipzig Gustav Schulze, csnä. tbeol., Leipzig Wilhelm Senger, Hamburg Hermann Hars, Hamburg Ernst Payel, Hamburg Joh. B. Maurer Domoskar, Bam- berg Jos. Nagengast, Bsz. u. Rel.-Lchr., Joh. B. Hofner, Relig.-Lchrer, Bam- berg Hugo Redelob, Berlin M. Reicheneder, Ks'm., Elchstätt Engen Holland, Amtsanwalt, Nil» tingen F. Roner, Kfm, Hannover lirslerlwl: Trieber, Bergrath m. Frau, Ratibor Va-Icker: Franz Mihes. Priv, Prag Dr. Mihes, Professor, Prag Th. Heynemonn

, Meiningen Fritz Hecker, Crefeld Cornelius de Greiff, Crefeld Dr. Leonhordt, Wien Klotzman, Berlin Levin Dr. jur. L. Deventer, Berlin Prof. Osk- Wermann, Dresden Frl. Elisabeth Findler, Leipzig H. Panlßen. Leipzig C. Waldmann, Hannover Dr. Jul. Post, Berlin Frau Mayerhofer, Wien Martin Simon, Berlin Sackenbacher. Pest Dr. Ernst Evstein Nürnberg Dr. Strack, Nürnberg Premier-Lieutenant Becker, Magde bürg Professor Schiffner, Innsbruck Brachmann, Hannover August Mühle, Berlin Louis Friedmann, Wien

Walter Hoddik, Langenberg Bernhard Martin, Hessen Friedrich Leipzig Baron u. Baronesse de Laitry, Paris Dr. Krey, Weißenfeld Ernst Willbach m. Frau, Sachsen Alfred Harris Hans Weinkopf, Wien G. Buchenste!» m. Frau, Künzelsau Clara Schadewell, Leipzig Mrs. Shelton, New-Zork Miß Shelton, New-Aork Miß F. S. Shelton Angela Savia m. Frau, Meiland Sontheim, Tübingen Konrad Krämer, Guben Theodor Witte m. Frau. u. Sohn, Guben ki8oker8keim 1490 M. ü. M. Major a. D. Stefan, Meran Profefs. Dr. Richter

Josef Bauer, Sattlermeister Calw, Württemberg Hillner Kaufm-, München Max Fischer, Privatier mit Frau, München Karl Löhle, Oberexpeditor, München Frau Sofie Wolf, Heilbronn a. N- Schwabe, Fabrikant mit Familie, Stuttgart Dr. Regel mit Frau. Bernburg Frau Wärlin m. Tochter Eveliiie, Stuttgart Ernst Eulenberg m. Frau u. Sohn, Leipzig Frl. Fanny Kühn, Leipzig Director Tetzlaff ni. Frau u. Tochter, Berlin Pastor Schultz m. Frau, Berlin Lina Kohlstock, Charlottenburg Dr. Friedr. Röver, Hannover InnivlRen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.06.1870
Physical description: 6
90. Kager Dr. Erich v. im Dorf, Gemeinde Zwölf» «algreien. 91. «Huen-Belafio, die Grafen Johann und Eduard in München. 93. Khuen, die Grafen Arbogast, k. k. Hauptmann, Ernst, Rudolf, k. I. ConceptS-Adjunkt, und Oskar, k. k. Oberlieutenant in St. Michael, Gemeinde Eppan. 93. Khuen Gabriel Graf in Gandegg, Gemeinde Eppan. 94. KlebelSberg v. Karolina in Bruneck. 95. Kofler Dr. Gustav v. in St. Anton, Ge meinde Zwölfmalgreien. 96. Kreutzenberg v., Carl, Henrike und Julie in Eichholz

. Melchior! Graf Josef Dr., l. I. StaatS- anwalt in Innsbruck. 123. Melchiori Graf Ernst in Margreid. 124. Meran Graf Franz. Freiherr zu Brandhof, Mitglied des österreichischen H-rrenhauseS und !. k. Major l. d. A. in Graz. 125. Merfi Carl Ritter v. in Trient. 126. Miller Dr. Johann v., k. k. Landesgerichts, rath in Innsbruck. 127. Mörl Dr. Heinrich v. in Salurn. 123. Mohr, die Grafen Josef in Meran und Carl in Innsbruck. 129. Moll Johann Carl Freiherr v., k. k. Käm- werer und Feldmarschall-Lieutenant

v. in Trient. 139. Pizzini Franz v. in Ala. 140. Pizzini Anton v. in Ala. 141. Pizzint Carl v. in Ala. 142. Pizzini Johann Bapt. v. in Ala. 143. Pizzini Eduard Freiherr v. in Roveredo. 144. Plankenstein Bartlmä v. in Uttenheim. 145. Pompeati v. Girolamo, Luigi und Giovanni Battista in Trient. 146. Pompeati Maria Gräfin geb. v. Pandolst in Trient. 147. Probitzer Sebastian v. in Roveredo. 143. Putzer Johann v. in Bozen. 149. Riccabona v. Dr. Julius in Innsbruck. 150. Riccabona v., Ernst, Dr. Othinar

und Gabriele verehel. v. Kripp in Innsbruck. 151. Riccabona Angelika v. geb.Stanger, Witwe, in Innsbruck. 152. Del-Rio v., Ernst in Roveredo und Johann k. k. LandeSg-richtSrath in Trient. 153. Röggla Adalbert Ritter v. in Kältern. 154. Rungg Jda v. in Riva. 155. Salvador! Angelo Freiherr v. in Trient. 156. Salvadori Johann Freihzrr v. in Trient. 157. Salvadori Valentin Freiherr v. in Trient. 153. Salvadori Jakob v. in Mori. 159. Salvadori Angelo v. in Mori. 160. Saracini Leonhard Graf in Trient. 161

in Bozen. 215. Zallinger-Thurn Peter v. in Bozen. 216. Zallinger-Thurn Maria v. geb. v. Sembl- rokh in Bozen. 217. Zambelli Ernst Ritter v. in Trient. 218. Zephyris Auguste Freiin v. in Innsbruck. 219. Zieglauer Johann v. in Bruneck. Innsbruck, den 26. Juni 1870. Dr. Joscf Frcihcrr v. Lasscr-Zollhcim, k.k. Statthalter in Tirol und Vorarlberg. »uf Nichtamtlicher Theil. Hesterreich. Innsbruck, 26. Juni. Gestern war auf dem Bergijel beim gewöhnlichen Offiziers G-fsllschaftS. schießen, welches sich Heuer

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