des Abg. Gentilini wegen einstweiliger Unterbringung italieni scher Irren im Spital zu Trient. — Nach längerer oer Katze, welche die Kastanien aus dem Feuer holen sollte, spielen, nicht allzu schwer war. Führte Letzterer nicht den Namen Lüde als wirklicher Vetter des Tcstators? — Konnte er, als Baumeister, also gerichtlich bestellte Persönlichleit zu Bredenberg und der Bürgermeister Ruland D.. nicht mit Fug und Recht den ehrenwerthen Herrn Dransseld zum Mandatar der Lüde'- schen Erben ernennen
und gerichtlich autorisiren? Wenn auch der Name der Wittwe Seiler nicht auf dem Doku mente stand, was schadete das. Vetter Lüde gehörte von Rechtswegen mit zu den Erben und konnte sich also mit gutem Gewissen als solchen nennen; hätte er das viele Geld doch lieber den Holländern gegönut, als dem ver haßten Schulmeister, der ihn zum Gespött des ganzen Dorfes gemacht und jetzt als Förster erst recht verlachen würde. So hatten die klugen Herren denn die Karten aufs Beste gemischt und konnten mit der größten
die rechte Quelle aufzusuchen, nämlich den Testamentsvollstrecker, unsern kleinen Notar Commins. „Ich komme als Mandatar der Lüde'schen Erben,' begann er ohne Umschweif, „als Testamentsvollstrecker des seligen Capitain Lüders oder Johann Lüde, wie sein eigentlicher Name lautet, und werden Sie Herr Notar! mir Ihren Beistand zur Erhebung der Erbschaft nicht versagen.' Commins drückte seine Brille fester an die Augen, um sich den Herrn Mandatar genau anzusehen, und bat ihn dann sehr höflich Platz zu nehmen
. ..Ja so,' erwiderte er nachsinnend, „das Testament des seligen Capitain Lüders, — hat eine gute Bewandt- niß damit, lieber Herr —^dürfte ich um Ihren werthen Namen bitten?' .Dransseld.' „Nun. mein werther Herr Dransseld.' fuhr Commins rasch fort. „eS hat. wie gesagt, eine eigene Bewandtniß mit diesem Testamente.' „Weil eS zehn Jahre seit der Entsiegelung den Erben vorenthalten wurde, wollen Sie sagen, Herr Notar!' .Auch das, freilich, — lag an den wechselnden Ver hältnissen — erst Republik, dann Königreich
Sache wieder heimkehren mußte, ein Umstand, der meine gairze Theilnahme erregte und mich zu einer kleinen Collecte bewog. Befinden Sie sich vielleicht auch im Besitze einer solche Copia, Herr Drans seld ?' Dieser hatte bereits während der Rede des menschen- sreundlichen Notars seine Brieftasche hervorgeholt und über reichte demselben nun das Original-Testament, welches Commins prüfend überflog. „Hm, das ist das Rechte.' sagte er dann, .und die übrigen Legitimationspapiere der Erben?' Dransseld