, während wir gleichzeitig doch auch von ab- stracter Vernunftspeculation Gebrauch mächen, ist ungefähr der eines Menschen gleich, der zwar ißt, aber auch trinkt. Um in dessen gewissen Leuten den Staar zu stechen, dürfte es nicht unnütz sein, einmal darauf aufmerksam zu machen, daß es nicht gleichviel ist, ob ich sage: Gott ist die Vernunft, oder ob ich sage: die Ver nunft ist Gort. Das ist eigentlich die Differenz zwischen dem Chri sten und dem Pantheisten. -V Eppan, 21. Jan. Mit diesen Zeilen wende
ich mich an die wohllöbl. Redaktion der Tiroler-Zeitung um gefällige Auf nahme folgender Erwiederung in ihr schätzbares Blatt. - Am 20. b. Mts. machte ich einen kleinen Ausflug in die nahe gelegene Stadt Bozen. Bei meinem Erscheinen erzählte man mir von einem Aufsätze, in der Jnnsbrucker Zeitung, und fragte mich, was eigentlich im Wesentlichen die Wahrheit sei. Den Artikel im Blatte Nr. 14, dd. Eppan den 15. Jänner, durchlesend, über zeugte ich mich sogleich, daß der Herr Verfasser bei ziemlich erhitzter Phantasie
und durch das trübe Glas der Leidenschaft schauend, Dinge sah, welche er nicht sehen konnte, indem sie nie geschehen sind-, also das Ganze — reine Dichtung, und zum Theil — lieb lose Travestirung sei. Weil dieser Aufsatzzwar nicht direkte, wohl aber indirekte, mittelbar, auch meine Person, als Katechet der Mädchenschule bei den ehrw. Schulschwestern zu Eppan berührt; Indem es im erwähnten Bericht heißt: „selbst die Schulmäd- chen waren, ihre ehrwürdigen Lehrerinnen an der Spitze, in feierlicher Prozession