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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
, der au der Hand eines reichen Ziffernmateriales die Schändlichkeit des Bilinskischen Steuerplanes be- lenchtete. In der Debatte ergriff zunächst ein Bauer das Wort. Seine Ausführungen waren sehr sachlich; wiewohl er unzweideutig seine christlich- soziale Gesinnung zu erkennen gab, pflichtete er dem Referenten bei. Kurz vor Schluß der Versammlung — der Vorsitzende Gen. Steinbacher hatte bereits über die Resolution die Abstimmung vorgenommen — erschien Msgr. Engl mit dem Häuflein katho lischer

Gesellenvereinsmitglieder im Saale. Seim „Hochwürdelt' frug den Vorsitzenden, ob er über die „sozialdemokratische" Versammlung vom Pfingstl samstag im „Adambräu/' sprechen dürfe (gemeint hat Engl die Versammlung des Vereines „freie Welt anschauung.^ Obschon auch ihm bekannt ist, was jedes Kind weiß, nämlich, daß dieser Verein kein politischer Verein ist, also auch kein sozial demokratischer sein kann, beliebte es ihm, die Versammlung vom Pfingstsamstag in eine sozial demokratische umzutaufen), wo die Religion belei digt

und verhöhnt worden sei.. Als der Vorsitzende erklärte: Engl könne zur Tagesordnung sprechen wie jeder andere Versammlungsteilnehmer, über Fragen, die nicht auf der Tagesordnung stehen, sei jedoch eine Verhandlung unzulässig, Hub der edle Monsignore ohne weiteres einen Spech an, worin kurzerhand die Sozialdemokratie des Reli gionsfrevels bezichtigt wurde. Kaum als Engl seine Tiraden in den Saal geschmettert hatte, rannte er schnurstracks davon. Die Auf forderung der Versammlung, die Entgegnung des Genossen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.12.1908
Physical description: 12
, ohne beson dere Neuigkeiten zu Tage zu fördern, die Rich tigkeit der Anklage. Die Geschworenen beantwor teten die an sie gerichteten Schuldfragen wegen Verbuchen des Raubes mit 9 Stimmen ja. und wegen Bettels und Landstreicherei mit 12 Stim men ja. Andriolo wurde auf Grund dieses Ver diktes zu 4 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Achter Fall. Betrug. Die gestern nachmittags durchgeführte Ver handlung vor dem hiesigen Schwurgerichte richtete sich gegen den Franz Engl, geboren zu Lienz am 18. September

1881 und dorthin zuständig, katho lisch, ledig, Metzgerhilfe, zuletzt in Italien, und lautet auf Verbrechen des teils vollbrachten, teils versuchten Betruges. Ter Anklage entnehmen wir folgendes: Franz Engl entstammt einer geachteten Metzgerssamilis in Lienz, nach dem Tode seines Vaters führte die Mutter das Geschäft unter Leitung des älte ren Bruders Otto fort: mit diesem scheint sich der Beschuldigte, welcher auch als der Arbeit nicht besonders zugeneigt geschildert wird, nicht gut vec- trsg^.xzu

ein paar Ochsen gekauft, jedoch zu wenig Geld bei sich habe, uni sie bezahlen zu können; er bat daher um ein Darlehen von 100 Kronen, welches er am nächsten oder zweitnächsten Tage zurückzuschicken „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagb'att) oersprach. Da Schifferegger den Beschuldigten für den Leiter der Fleischhauerei Engl in Lienz hielt, dem er sicher ähnlich sieht, so hatte er kein Beden ken, seinem Wunsche zu willfahren. T-.v Beschuldigte behauptet, er habe hierauf bis Mitte August 1908 in Zürich

genügend Geld zur Bezahlung des Stieres übrig geblieben. Er fügte, um seine Erzählung glaubwürdiger zu ge stalten, noch bei, daß die Viehstücke in der Sta tion Feistritz verladen wurden, daß er aber den Zug versäumt habe und nun mit Wagen dorthin sahren müsse, tatsächlich wartete vor dem Gast Hause ein Fiaker, was natürlich zur Bestärkung des Vertrauens des Geschädigten beitrug. Auf Grund solcher Vorspiegelungen und weil Engl versprach, sofort nach seiner Ankunft iu Lienz das Darlehen zurückzugeben

, lieh ihm Ma koru 400 !?. Engl hatte den Fehlbetrag aus 300 bis 400 T beziffert und jener folgte ihm den be anspruchten Höchstbetrag von -100 IL aus, damit er nicht neuerdings in Verlegenheit gerate. Der Beschuldigte hat sich um seine Gläubiger nicht mehr gekümmert und als Ertl sich an dessen Mut ter wandte, verweigerte auch diese die Zahlung, selbst als sie bei Gericht als Zeugin vernommen wurde, entschlug sie sich zwar der Aussage, erklärte aber sür keinerlei Schulden aufzukommen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 05.12.1908
Physical description: 12
Nr. 2S0 „Bozner Nachrich te n', GamStag , 5. De zember 1906 6 in ihm sofort seinen damaligen Begleiter und wiederholte zweifachsten Tage zurückzuschicken versprach. Du Gchoffer- ihm ins Gesicht, die schon bekannte Schilderung der Tat. egger den Beschuldigten für den Leiter der Fleischhauerei trotzdem verhielt sich Ändriolo leugnend. Wohl aber gestand Engl in Lienz hielt, dem er sicher ähnlich sieht, so hatte er er zu, daß er sich mit Fusi auf einer Wiese niedergelegt habe, ' kein Bedenken

, welche mit der Metzgerei L-tratze hinabgestiegen sei, da sei dem vorausgehenden Fusi Engl in Lienz in Geschäftsverkehr Waren und den Beschuld ig- unversehen.v das Geldtaichchen zu Boden gefallen. Ohne daß ten persönlich kannten, und lockte unter Verschweigung des ^ ^ Andriolo aufgehoben und zu sich Umstandes, daß er nichts mehr mit dem Geschäfte seiner Meat. ^ ^ Mutter zu tun hatte, und unter andern falschen Angäben von ^as Geldtäschchen habe eine 20-Kwnennote, eine 10-Kr.- ersteren 100, vom letzteren 400 Kr. heraus

t? ^ ^ schweren Kerker Geschäft 11 Ochsen gekauft und müsse auch für d ' ... ^ Haus in Lienz einen Stier anschaffen. Wegen seiner großen ^ .-betrug. ^ . Auslagen beim Vieh einkaufe sei ihm nicht mehr genügend Am Dienstag nachmittags folgte als vorletzte VerHand- Geld zur Bezahlung des Stieres übrig geblieben^ Er fügte, lung dieser Session die gegen Franz Engl wegen Betrug. um seiner Erzählung glaubwürdiger zu gestalien/'twch^ Den Vorsitz in der Verhandlung führte LGR, v. Ferrari, daß die Viehstücke

. ^ ^ . gen und weil Engl versprach, sofort nach seiner Ankunft in Der Anklageschrift ist folgendes zu entnehmen: - Lienz das Darlehen zurückzuzahlen, .lieh ihm.MÄÄtu 400 ^ Staatsanwalt Bozen erhebt vor dem zuständigen? . Kronen. ..Kngl hatte den Fehlbetrag auf 300-—400 Kronen r. k. Kreisf.als Schwurgerichte BozöN''gegen'Franz Engl ^ ^ 'besWr^ uMjener den beaWruchten^ Höchstbetrag geboren zu Lienz 18. September 1881 und dorthin zuständig von 400 K. aus, damit er nicht neuerdings in Verlegenheit katholisch

ledig,Metzgergehilfe zuletzt in Italien die Anklage: gerate. Der Beschuldigte hat sich um seine Gläubiger nicht Franz Engl habe Nachbenannten durch listige Borstel- mehr gekümmert und als Ertl sich an dessen Mutter wendete, lungen oder Handlungen in Irrtum geführt oder deren Irr- verweigerte auch diese die Zahlung, selbst als sie bei Gericht tum oder Unwissenheit benützt, durch welchen sie einen 600Kr. als Zeugin vernommen wurde, entschlug sie sich zwar der übersteigenden Gesamtschaden erleiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 03.05.1906
Physical description: 8
der auf dieser BertrauenSkundgebung unterfertigte Personen, ewe nach der anderen, kommen und bedrohte sie mit Klageführung, um sie zu ewer von ihm seiner Frau diktierten LobeShy ame zu be stimmen. 5. In der Steuerangelegenheit deponiert Zeuge Engl, daß Bauer wider besseres Wissen in seiner Steuerfassion erklärt habe, daß Engl höher besteuert werden müsse, weil er MO Kilo Wachs (ein Konkurrenzartikel Bauers, welcher sich aus seinem Geschäftsfchilde als Wachszieher bezeichnet) verkauft habe, obwohl Engl tatsäch lich nur 26 Kilo

Wachs verkauft hatte. Weiter gibt Zeuge Engl an, daß Bauer am 4. Oktober, zu einer Zeit, als noch wenige Arbeiter für die Reutte—Pfrontener Bahn in Reutte anwesend waren, eine Eingabe an das Steueramt Reutte machte, worin er ebenfalls die höhere Besteuerung Engl mit der Begrün dung verlangte, daß bei Engl 250 italienische Arbeiter einkaufen. Bauer und Engl wurden infolge dieser Eingabe zum Sieueramre vorge laden und nannte Engl dort den Bauer einen Steuerdenunzianten, waS Bauer, ohne gericht liche

Bahnhofe in Reutte wurde seitens des Herrn Feineler auf eine Beweisaufnahme verzichtet, da diesbezüglich eine unrichtige In formation vorhanden war und das bisherige Beweismaterial ausreichend erschien, weil eben die Worte „Schwindler' und „Betrüger' im Sinne deS Z 49 l St.-G. nur den Nachweis entehrender Handlungen erforderte 10. In der Schrannenangelegenheit depo nierte Zeuge Engl, daß Bauer die Schranne, um seine Konkurrenz unmöglich zu machen, mißbrauchte, die Schranne fchrannenordnungs- widrig

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