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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.12.1908
Physical description: 12
, ohne beson dere Neuigkeiten zu Tage zu fördern, die Rich tigkeit der Anklage. Die Geschworenen beantwor teten die an sie gerichteten Schuldfragen wegen Verbuchen des Raubes mit 9 Stimmen ja. und wegen Bettels und Landstreicherei mit 12 Stim men ja. Andriolo wurde auf Grund dieses Ver diktes zu 4 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Achter Fall. Betrug. Die gestern nachmittags durchgeführte Ver handlung vor dem hiesigen Schwurgerichte richtete sich gegen den Franz Engl, geboren zu Lienz am 18. September

1881 und dorthin zuständig, katho lisch, ledig, Metzgerhilfe, zuletzt in Italien, und lautet auf Verbrechen des teils vollbrachten, teils versuchten Betruges. Ter Anklage entnehmen wir folgendes: Franz Engl entstammt einer geachteten Metzgerssamilis in Lienz, nach dem Tode seines Vaters führte die Mutter das Geschäft unter Leitung des älte ren Bruders Otto fort: mit diesem scheint sich der Beschuldigte, welcher auch als der Arbeit nicht besonders zugeneigt geschildert wird, nicht gut vec- trsg^.xzu

ein paar Ochsen gekauft, jedoch zu wenig Geld bei sich habe, uni sie bezahlen zu können; er bat daher um ein Darlehen von 100 Kronen, welches er am nächsten oder zweitnächsten Tage zurückzuschicken „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagb'att) oersprach. Da Schifferegger den Beschuldigten für den Leiter der Fleischhauerei Engl in Lienz hielt, dem er sicher ähnlich sieht, so hatte er kein Beden ken, seinem Wunsche zu willfahren. T-.v Beschuldigte behauptet, er habe hierauf bis Mitte August 1908 in Zürich

genügend Geld zur Bezahlung des Stieres übrig geblieben. Er fügte, um seine Erzählung glaubwürdiger zu ge stalten, noch bei, daß die Viehstücke in der Sta tion Feistritz verladen wurden, daß er aber den Zug versäumt habe und nun mit Wagen dorthin sahren müsse, tatsächlich wartete vor dem Gast Hause ein Fiaker, was natürlich zur Bestärkung des Vertrauens des Geschädigten beitrug. Auf Grund solcher Vorspiegelungen und weil Engl versprach, sofort nach seiner Ankunft iu Lienz das Darlehen zurückzugeben

, lieh ihm Ma koru 400 !?. Engl hatte den Fehlbetrag aus 300 bis 400 T beziffert und jener folgte ihm den be anspruchten Höchstbetrag von -100 IL aus, damit er nicht neuerdings in Verlegenheit gerate. Der Beschuldigte hat sich um seine Gläubiger nicht mehr gekümmert und als Ertl sich an dessen Mut ter wandte, verweigerte auch diese die Zahlung, selbst als sie bei Gericht als Zeugin vernommen wurde, entschlug sie sich zwar der Aussage, erklärte aber sür keinerlei Schulden aufzukommen

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 05.12.1908
Physical description: 12
Nr. 2S0 „Bozner Nachrich te n', GamStag , 5. De zember 1906 6 in ihm sofort seinen damaligen Begleiter und wiederholte zweifachsten Tage zurückzuschicken versprach. Du Gchoffer- ihm ins Gesicht, die schon bekannte Schilderung der Tat. egger den Beschuldigten für den Leiter der Fleischhauerei trotzdem verhielt sich Ändriolo leugnend. Wohl aber gestand Engl in Lienz hielt, dem er sicher ähnlich sieht, so hatte er er zu, daß er sich mit Fusi auf einer Wiese niedergelegt habe, ' kein Bedenken

, welche mit der Metzgerei L-tratze hinabgestiegen sei, da sei dem vorausgehenden Fusi Engl in Lienz in Geschäftsverkehr Waren und den Beschuld ig- unversehen.v das Geldtaichchen zu Boden gefallen. Ohne daß ten persönlich kannten, und lockte unter Verschweigung des ^ ^ Andriolo aufgehoben und zu sich Umstandes, daß er nichts mehr mit dem Geschäfte seiner Meat. ^ ^ Mutter zu tun hatte, und unter andern falschen Angäben von ^as Geldtäschchen habe eine 20-Kwnennote, eine 10-Kr.- ersteren 100, vom letzteren 400 Kr. heraus

t? ^ ^ schweren Kerker Geschäft 11 Ochsen gekauft und müsse auch für d ' ... ^ Haus in Lienz einen Stier anschaffen. Wegen seiner großen ^ .-betrug. ^ . Auslagen beim Vieh einkaufe sei ihm nicht mehr genügend Am Dienstag nachmittags folgte als vorletzte VerHand- Geld zur Bezahlung des Stieres übrig geblieben^ Er fügte, lung dieser Session die gegen Franz Engl wegen Betrug. um seiner Erzählung glaubwürdiger zu gestalien/'twch^ Den Vorsitz in der Verhandlung führte LGR, v. Ferrari, daß die Viehstücke

. ^ ^ . gen und weil Engl versprach, sofort nach seiner Ankunft in Der Anklageschrift ist folgendes zu entnehmen: - Lienz das Darlehen zurückzuzahlen, .lieh ihm.MÄÄtu 400 ^ Staatsanwalt Bozen erhebt vor dem zuständigen? . Kronen. ..Kngl hatte den Fehlbetrag auf 300-—400 Kronen r. k. Kreisf.als Schwurgerichte BozöN''gegen'Franz Engl ^ ^ 'besWr^ uMjener den beaWruchten^ Höchstbetrag geboren zu Lienz 18. September 1881 und dorthin zuständig von 400 K. aus, damit er nicht neuerdings in Verlegenheit katholisch

ledig,Metzgergehilfe zuletzt in Italien die Anklage: gerate. Der Beschuldigte hat sich um seine Gläubiger nicht Franz Engl habe Nachbenannten durch listige Borstel- mehr gekümmert und als Ertl sich an dessen Mutter wendete, lungen oder Handlungen in Irrtum geführt oder deren Irr- verweigerte auch diese die Zahlung, selbst als sie bei Gericht tum oder Unwissenheit benützt, durch welchen sie einen 600Kr. als Zeugin vernommen wurde, entschlug sie sich zwar der übersteigenden Gesamtschaden erleiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 03.12.1908
Physical description: 8
mit einem Burschen zu beschäftigen, der in besonderer Weise zu den sogenannten „feinen Früchteln' gehört. Ter Angeklagte, der Franz Engl heißt, 27 Jahre all und aus Lienz is-, hat sich des Verbrechens des Betruges und des Belrugsverfuches schuldig gemacht. Tie Verhandlung leitete Landesgericktürat Ferrari, die Beisitzer waren die LandeSgcrichtSräle Christanell und Riccabona, der Ankläger Staatsanwalt Weber, Berteidiger Dr. Kiefer und Schriftführer Doktor Watschinger. Franz Engl enlstammt einer geachteten

ft^kt so Halle er kein Bedenken, seinem Wuus.ve zu nullf.chn-n, Ter B.schuld>gie beh,nip!^l er kal'e 'üer.iuf bis Mitte Vliiuiil! I9>)!^ ü. Zunäi .,'iiibettel, bis e^ :u den Manövern em-ucken mnßle, Natt! tuifelben habe er beschlossen, üaäi 'li.ipalo zu salben, :vv >.! 'U r tieiitt zu b^'inineu I?l ffle. Zur Fahr uach ^>^>valo verschaffte er sich die Mittel abcnnaiS aui deliü.^ei isäie Weise, Er be.iab sich zu reü ^lei^jhauelii Anton Enl und Flonau Makorn iu Spir..l, »eiche mit der Aie^sje^ei Engl in ^.'ienz

und Gr>-isenbuig Häuser besitze; Dimai konnte also an der Zahlungsfähigkeit feines Fahrgastes nicht zweifeln. Am 2. November d. I. eisuchte Eugl den Fleisch hauer Josef Jenewein in Toblack unter der Vor spiegelung, er habe in Eonina ein Pferd gekauft und habe nicht hinreichendes Geld bei sich, ihni einen Betrag von l50 I< zu leihen und Jenewein, dem die Firma Engl in Lienz als sekr kreditfähig bekannt war, kälte ihm die verlangte Summe sicher gegeben, wäre er nicht kurz vorher durch die Gendarmerie vom Treiben

Engls benachrichtigt worden. Da Engl kein Vermögen besitzt und weder vom Bruder, noch von der Mutter, welche ihm so.iar daö Haus verbot, eine Unterstützung zu erwarten hat und Weilers, da er siä> um die Forderungen seiner Gläu biger nich! im mmdesen mehr kümmerte, kann man auf seine SckadigiingSabsicht schließen. Ter Angesagte wurde schuldig gesprochen und zu 1 Jahre schweren Kerker verurteilt. 18, 19. U>, 1!' 1!»' I!), 2». >. 2l), 2!, 2!!, 2«I, Ann'^5 ^ Werner,Führersubstilul, u d M-Pl^rMcher

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