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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 25.11.1937
Physical description: 16
geschlagen. Er konnte in häuslicher Pflege bleiben, nachdem ihm Dr. Gottfried Neuner erste Hilfe geleistet hatte. Niederndorf. (Trauungen. — C ä c i l i e n f e i e r. — Ehrung.) Zum Altäre traten am Montag, den 22. November, Dr. Richard Mark, Sprcngelarzt dahier, und Anny Außerdorfer, Hebamme im Krankenhaus zu Schwaz. In der Pfarrkirche Niederndorf wurden getraut: Josef Oanncr, Bauer zu Lochgrub am Niederndorferberg, und Cücilia Funkhäuser, Bauerslochter vom Huberer in Niederndorf, und Engelbert

ihm wieder die Hand hin. Engelbert wandte sich zu dem schwarzen Berndt hin über, der verdrießlich am Fenster stand und mit den Fingern an die Scheiben trommelte. „Und was sagst du dazu?" fragte ihn der Bauer. Mit einem Ruck fuhr Eschkötter herum. „Ich weiß nicht, was du da noch zu überlegen hast. Das Wasser steht dir doch bis zum Hals und Beitel Beer stock ist der einzige, der dich wieder flottmachen kann. Willst du lieber draußen wie ein Herr leben und nuf deinen harten Geldsack schlagen können, oder willst

du viel leicht lieber auf deinem abgewirtschafteten Erbe in Sorge und Elend vor die Hunde gehen, nur weil es einmal dein Erbe ist?" „Ja", sagte Engelbert langsam, „will ich vielleicht lieber auf meiner Vorväter Hof im Elend vor die Hunde gehen?" Mit einem Ruck richtete er sich auf und warf die Tür los. ..Wilhelm", rief er, und seine Stimme war klar und hart. Der Knecht kam vom Gang her durch die Küche. „Wilhelm", sagte der Bauer und legte dem Knecht die Hand auf d^e Schulter, „sag' dem Jungen Bescheid

, er soll das Wägelchen vorführen, aber er soll es nicht vor die Haustür bringen, sondern er soll damit draußen auf dem Sandweg vor der Tür halten an der Miststätte. Und er soll sich eilen, daß es nicht zu lange dauert. — Und dann Wilhelm, bringst Du mir die Peitsche in die Stube. Die mit dem kurzen Stiel meine ich." „Los Wilhelm", er schob den Alten von sich, „und tummle dich!" Als der Knecht aus der Türe ging, kamen die beiden Männer aus der Stube auf Engelbert zu. „Was soll das heißen, Bauer?" schrie der Vieh

händler. „Wollt Ihr uns vom Hofe weisen dafür, daß wir Euch helfen wollen? Und nehmt Euch in acht, ich kann Euch auch gut so viel Schaden tun, wie ich Euch hätte nützen wollen, denn ich komme weit herum und habe mein Maul dafür, daß ich es anfmache und nicht dafür, daß ich es zusammenkneife." Und Eschkötters Bernd hatte böse Augen, als -er knurrte: „Bist du verrückt, Engelbert? Du willst dir ja wohl selbst den Strick um den Hals legen?" Aber der Overhagenbauer hatte sich aufgerichtct und stand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 14.10.1937
Physical description: 16
dich hin, Hans, zum Deubel, wachs Maul auf und gieß dir Schnaps hinein." Engelbert hielt sich scharf hinter die Flasche, denn er hatte es gleich vorgehabt, sich vollzupumpen und seinen Aerger ertrinken zu lassen. Dazu gefiel ihm nicht, was Bernd ihm vorredete, und er spülte auch das mit hin unter. Jetzt kam noch hinzu, daß der junge Hillekamp ihm gegenüber saß und ihn mit den Augen seiner Schwester anstarrte. Bernd trank den Schnaps wie Wasser. Seine Augen fingen gefährlich zu glühen an und er prahlte

trieb einen dünnen Nebel vom Bruch herüber und irgend wo bei den Fichtenschonungen herum schrie das Käuzchen jämmerlich und grell. Als die drei an den Schulhof kamen, wo die Straße sich zwillt, murrte der schwarze Bernd einen Gruß, winkte dem Overhagenbauern mit der Hand zu und verschwand in einer der dunklen Seitenstiegen. Er hatte wohl wieder irgendein heimliches Geschäft, für das der helle Tag nicht die richtige Zeit war. Engelbert faßte Hillekamps Hans fester unter den Arm

, denn ihm selbst hatte die Nachtluft den Fuseldunst schon halb wieder aus dem Kopf geblasen, aber der Junge hatte starke Ueberfracht und torkelte auf unsicheren Beinen. Als Engelbert ihm ins Gesicht sah, meinte er wieder, die blonde Hanne sähe ihn mit großen Augen an und es fiel ihm ein, was das saubere Mädchen wohl sagte, wenn sie um die Saufmette wüßte, die sie drei heute in der Hinter stube des Krügers gehalten. Das war leicht auszudenken, denn es war ja auch eigentlich eine Schande, daß sie beiden erwachsenen und großen Kerle

den Halbgewachfenen zwi schen sich nahmen und ihn bis obenhin voll Schnaps und schlechten Wein pumpten. Engelbert wurde es ungemütlich beim Denken und er gab dem Jungen einen Puff, daß der die verschlafenen Augen weit aufriß und ihn anstarrte. „Also das ist keine Art und Weise, Hans, daß du mit dem schwarzen Bernd herumluderst, wie du es heute abend getan hast. Für so was bist du noch viel zu jung und dumm. Und ein besserer Bauer und ein anständigerer Kerl wirst du auch nicht davon. Wenn ich deine Schwester wäre

— ich meine, wenn ich an der Stelle von deinem Vater stände, dann sollte dich das heilige Donnerwetter holen, wenn du mir solche Geschichten machtest." Der Junge sperrte den Mund auf, um etwas zu er widern, aber Engelbert führ ihn an: „Halt den Mund und hör zu! Ich weiß, daß du hinter der Schwester von Bernd herstreichst. Das schwarze Kar nickel ist auch kein Umgang für dich. Die Dina ist auf meinem Hof und ich kenne sie auch von früher her genau genug und was ich noch nicht wußte, das hat mir Bernd heute abend

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.10.1933
Physical description: 6
, Schwaninger Joses, Stöcker Toni, Posch Jakob, Rathgeber Joses, Probst Rudolf, Rodlach Roland, Auer Rudi, Sei wald Edi. — Jung schützenscheibe: Dörr Robert, Posch Joses, Herzleier Berta, Seiwald Max, Auer Rudi, Rödlach Hansi, Pflanzner Hermann, Salzmann Alfons. — Absam-Tief: Schaar Engelbert, Rödlach Roland, Poßmoser Klaus, Rödlach Konrad, Feichter Julius, Bücher Josef, Rathaeber Josef. — Abs am-Kreis: Rödlach Kon rad, Rödlach Roland, Schaar Engelbert, Poßmoser Klaus, Rathgeber Josef, Feichter Julius

, Bücher Josef, Probst Rudolf. — Haupt: Schwaninger Joses, Rathgeber Josef, Rödlach Konrad, Rödlach Roland, Seiwald Hans, Seiwald Edi, Schaar Engelbert, Stöcker Toni, Poßmoser Klaus, Feichter Julius. — Gilde: Poßmoser Klaus, Rödlach Konrad, Rathgeber Josef, Schwaninger Josef, Rödlach Roland, Bücher Josef, Stöcker Toni, Huber Anton (Fritzens), Schaar Engelbert, Seiwald Hans. — Prämien: Rödlach R., Rathgeber I., Rödlach K., Bücher Josef, Seiwald Hans, Salzmann H. — Serie: Rödlach Roland, Rödlach Konrad

, Schaar Engelbert, Feich ter Julius, Rathgeber Josef, Poßmoser Klaus, Schwaninger Josef, Bücher Joses. — Uebung: Rödlach K., Rathgeber I., Salzmann H., Rödlach R., Schaar Engelbert, Seiwald H., Bücher Joses, Feich ter I., Marchsteiner A., Zanger K., Posch Jakob, Stöcker A., Schwa ninger I., Seiwald E., Huber Anton, Kofler Martin. Motorspritzen- und Gasschutzkurs in Kitzbühel. In der letzten Woche fand in K i tz b ü h e l ein dreitägiger Motorspritzenmaschini- st e n k u r s und anschließend daran

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 23.12.1937
Physical description: 16
und ihre Augen waren voll Zorn. „Das ist nicht wahr", rief sie ihm ins Gesicht, „das sst nicht wahr und das lügst du, Engelbert." Da faßte er sie um die Handgelenke und irgendeine Sinnlosigkeit trieb ihm die Hitze in den Kopf. „So ist es, Mädchen", sagte er heiser. „Genau so ist es! Und daß gerade dein Vater es sein muß, der mir die Wege auf- aräbt, das ist ein absonderlicher Spaß, den du nicht ein mal verstehst." Er lachte frech, denn ein schlimmes Denken stieg in ihm auf. Ganz plötzlich faßte

." Er lachte in sich hinein, aber in seinen Augen saß der Kummer und um seinen Mund zogen sich ein paar steile Falten. Als er am Wegkreuz in die Heide abbog auf den Sandweg, kam der alte Dettenbauer ihm entgegen. Den hatte er nicht mehr gesehen, seitdem er ihm damals auf der Dorfstraße die harten Worte ins Gesicht geworfen hatte. Er wollte wortlos an ihm Vorbeigehen, aber der Alte nickte ihm zu. „Guten Abend, Engelbert", sagte er und dann fing er an vom Wetter zu reden, als wenn niemals

etwas zwischen ihnen gewesen wäre. Eine ganze Weile hörte Engelbert ihm zu und gab nur kurze Antworten. Schließlich aber konnte er das nicht mehr bei sich behalten. „Ihr müßt mir das nicht übel nehmen, Dettenvater", sagte er, „aber es ist noch nicht so lange her, da habt Ihr mich als einen Stromer hingesellt. Und ich weiß nicht, was das soll, daß Ihr heute mit mir herumredet, als wenn wir dicke Freunde wären." Der Aerger saß in seiner Stimme, denn der Alte sah ihn mit seinen klaren Augen ruhig an. „Ja", sagte er und drückte

Unterschenkel. Bauer geworden und wir sind Nachbarsleute und nach- trägerisch bin ich nun einmal nicht. Denn das war doch damals mehr deinem Unverstand anzurechnen, was du mir an Frechheit gesagt hast." Engelbert wollte dem Alten gerade wieder eine Grob heit sagen, da fiel ihm etwas anderes ein. Die Detten- bauern saßen dick im Geld und der Alte hatte gerade selbst gesagt, sie wären doch Nachbarsleute zusammen und — na schön! „So", sagte er langsam, „so, also jetzt seht Ihr mich allmählich

die Pfeife aus dem Mund. „Brauchst du Geld, Engelbert?" — er schob die Kappe in der Stirn herum —, „so liegen haben wir das aber auch nicht. Du könntest es nur in kleineren Summen nach und nach bekommen. Sichergestellt müßte es dann auch werden für Leben und Sterben. Ja, also wenn dir das so recht ist, Engelbert, dann komm morgen doch so um die Mittagszeit mal zu uns. Ich will mir das bis dahin durch den Kopf gehen lassen und wir können dann ja zusammen überlegen, wie wir es machen wollen." Dem Jungen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.05.1934
Physical description: 6
zwischen den Fußballmeisterschaften Trient-Innsbruck statt. Alle italie nischen Staatsbürger sind willkommen. Lestgewinner vom 3. Scharfschießen der Schützengilde Absam am ,28. April: Kompagniescheibe: 1. Lechner Friedrich, 2. Sei- 'mld Hans, 3. Rödlach Roland, 4. Bücher Josef, 5. Rathgeber Joses, 6. Wittenberger Sepp, 7. Stöcker Toni, 8. Poßmoser Klaus, 9. Schwa- ninger Josef, IO. Rödlach Konrad. — A b s a m - T i e s: 1. Rathgeber Josef, 2. Schaar Engelbert, 3. Bücher Josef, 4. Seiwald Hans, 5. Di rektor Weller Bruno, 6. Rödlach

Roland, 7. Rödlach Konrad. — Absam-Kreis: 1. Schaar Engelbert, 2. Rathgeber Josef, 3. Röd- lcich Roland, 4. Bücher Josef, 5. Seiwald Hans, 6. Rödlach Konrad, 7 Direktor Weller Bruno, 8. Feichter Julius, 9. Stöcker Toni. — Haupt: 1. Schaar Engelbert, 2. Marchsteiner Andrä, 3. Rödlach Konrad, 4. Rathgeber Josef, 5. Rödlach Roland, 6. Bücher Josef, 7 Poßmoser Klaus. — Gilde: 1. Seiwald Hans, 2. Schwaninaer Zosef, 3. Schaar Engelbert, 4. Rathgeber Josef, 5. Bücher Joses, ß.Nagl Max, 7. Marcysteiner Andrä

werden. Klaus, IO. Rödlach Roland. — Iungschützen, Gruppe B: 1. Seiwald Max, 2. Kiechl Anton, 3. Poßmoser Paul, 4. Lechner Friedrich, 5. Posch Joses, 6. Seiwald Karl. — Iungschützen, Gruppe A: 1. Seiwald Josef, 2. Kiechl Anton, 3. Poßmoser Max, 4. Seiwald Karl, 5. Rödlach Haust, 6. Debich Bruno, 7. Poßmoser Paul, 8. Debich Aldus, 9. Straffer Alois. — Prämie: Schaar Engelbert, Rödlach Konrad, Stöcker Anton, Ragl Max. Marchstciner Andrä, Schwaninger Josef. Bücher Joses. — Serie: 1. Schaar Engelbert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 22.08.1935
Physical description: 12
Nu» Innsbruck» Umgebung. Absam. (Scharfschießen und Freischießen der Schützengilde.) Beim 4. Scharfschießen der Schützengllde Absam am 10. August gingen folgende Best gewinner hervor: Kompagniescheibe: 1. Posch Josef 1; 2. Rathgeber Anna- 3. Stöcker Anton- 4. Wirtenberger Sepp- 5. Schaar Engelbert- 6. Herzleier Berta- 7. Kit- kinger Hubert- 8. Rödlach Roland- 9. Rathgeber Josef- 10. Gchwaninger Josef- 11. Kofler Martin- 12. Bücher Josef- 13. Kreisser Simon- 14. Nagl Mar- 15. Rödlach Konrad

. — Absam-Tief: 1. Schaar Engelbert- 2. Ferenz Artur- 3. Rödlach Roland- 4. Rathgeber Josef- 5. Kit- tinger Hubert- 6. Bücher Josef- 7. Stöcker Anton- 8. Gchwaninger Josef. — Absam-Kreis: 1. Schaar Engel bert- 2. Rödlach Roland- 3. Rathgeber Josef- 4. Schwa- ninger Josef- 5. Ferenz Artur- 6. Stöcker Anton- 7. Bücher Josef- 8. Rödlach Konrad. — Haupt: 1. Wirtenberger Sepp- 2. Stöcker Anton- 3. Schaar Engelbert- 4. Bücher Josef- 5. Rathgeber Josef- 6. Rödlach Roland. — Gilde: 1. Rödlach Konrad- 2. Stöcker

Anton- 3. Wirtenberger Seppr 4. Ferenz Artur- 5. Rödlach Roland- k. Bücher Vofef- 7. Kittinger Hubert- 8. Rathgeber Josef- 9. Schaar Engelbert- 10. Seiwald Edi- 11. Gchwaninger Josef- 12. Nagl Mar. — Serie, 15er und 5er, alternierend: 1. Nath- geber Josef- 2. Rödlach Konrad- 3. Schaar Engelbert- 4. Rödlich Roland- 5. Bücher Josef- 6. Stöcker Anton- 7. Kittinger Hubert- 8. Posch Josef I- 9. Wirtenberger Sepp. —- Jungschühen „L": 1. Feistmantl HanS- 2. Herzleier Berta- 3. Rödlach HanS- 4. Seiwald

Engelbert- Posch Josef I- Bair Vohann- Kittinger Hubert- Kofler Martin- Kreisser Simon- Sei wald Edi. — Die Schützengilde Absam gibt zur 20jährigen Erinnerung an den Ausmarsch der Absamer Standschühen am 8. und 15. September ein kleines Freischießen mit dem Gesamtbestwert von 354 8. Die Schüyenkameraden wer den hiezu freundlichst eingeladen. Ladschreiben folgen. Aldrans. (Feuerwehrfest.) Am vergangenen Sonntag hatte die Feuerwehr Aldrans ihr 40jähriges Gründungsfest. Hiezu waren auch die Feuerwehren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 11.11.1937
Physical description: 16
. — In Ehrwald wird derzeit an einer großen Eislaufbahn dem helfe, der kein Bauer ist und kein Bauer sein will und tritt es nur um das verfluchte Geld geht." — Schwerfällig stand Engelbert auf. „Dann haben wir ja wohl ausgeredet, Vorsteher", sagte er und in seiner Stimme war ein spröder Ton. Aber der Alte winkle mit der Hand. „Das war das eine, Overhage, jetzt kommt das andere. Wie denkt Ihr das mit Eurer Schwester zu machen? Ihr werdet wissen, daß Grönhagen Ludolf um sie freit. Also muß Annemarie

, wenn ich nicht, der Vormund wäre von^Eurer Schwester und wenn der Bauer selig mir nicht seine Tochter auf die Seele gebunden hätte. Er hat wohl guten Grund dazu gehabt." Eine Weile schwieg Engelbert. Dann sah er müde auf „Ich will mir das überlegen, Vorsteher", sagte er. „Ich will für Annemarie tun, was ich eben kann. Aber ich muß es erst herausrechnen, wieweit mein Können darin freien Weg hat, ohne daß ich meine Gläubiger schädige und ohne daß ich damit über den Wert des Hofes hinaus- gehe." „Ihr habt ja dafür gesorgt

ist jahrhundertelang in der Familie gewesen und fein letzter Bauer war mein bester Freund." „Nein", sagte er hart und laut vor sich hin, „er ist ein Stromer und ein Bauer will er ja auch gar nicht sein. Und das Geld wäre verloren, wie in den Dreck geworfen, denn es liegen zu viele Schulden auf dem Erbe." — Engelbert schritt durch den Garten und merkte nicht auf das, was sich hinter den Beerensträuchern regte, denn seine Gedanken wunderten nach innen. Als er an der Gartentür stand, ging die blonde Hanne

an ihm vorbei. Sie sah ihm rasch in das blasse Gesicht und in die verschütteten Augen. „Guten Tag, Engelbert", sagte sie und es war kein Groll mehr in ihrer Stimme, nur ein leichtes Zittern. Er sah nicht einmal auf und er sagte auch nichts. Er nickte nur mit dem Kopf und hatte die Zähne fest aufeinander. Und dann lachte er ganz still und lautlos in sich hinein. Aber er wußte selbst nicht, weswegen er lachte. Als er die graue Straße entlang ging, die staubig und trocken in ber glühenden Mittagssonne lag

, stand das blonde Mädchen hinter dem Holzzaun zwischen den Sta chelbeersträuchern und starrte ihm aus brennenden Augen nach. Und als er am Fichtenhaq um die Ecke bog, wurde der Vorstehertochter der Blick trübe. Das Wasser trat ihr aus den Augen und sie schluchzte wild und fassungslos vor sich hin. Engelbert schritt immer weiter du-rch die Mittagshihe. Er war vom Wege abgebogen und ging durch die hohe Heide, aber seine Augen waren blind und seine Ohren waren taub und sein Denken war stumpf geworden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 02.12.1937
Physical description: 16
es zur endgültigen Ab stimmung. Dabei entschieden sich die Vertreter der Ge- Sie setzten sich zusammen und Engelbert rechnete zum dritten Male mit einem anderen seine Verhältnisse durch. Etwas anderes, als es mit Wilhelm und auch, als es mit dem Äeerstock und dem schwarzen Eschkötter geworden war, stellte sich die Nechnung nun doch, denn der Schreiber hatte einen scharfen Blick, war gewandt im Ausschähen und verstand etwas von der Wirtschaft. Die zehntausend Mark vom Vorsteher ließ er erst ein mal ganz

aus. „Die drücken Euch nicht", sagte er und schüttelte den Kopf, als Engelbert das bestreiten wollte. „Ich verstehe Euch nicht, Overhage, der Vorsteher ist ein anständiger Kerl und legt keinem die Schlinge um den Hals. Und Euch erst recht nicht, denn mit Eurem Vater war er ja befreundet. Das werdet Ihr schon in Ordnung bringen mit ihm. Und ich will auch selbst noch zu ihm gehen. Der Händler Surbrand muß sein Geld ebenfalls stehen lassen und dann müßtet Ihr noch an die dreitausend Mark hineinstecken. Ihr müßtet

wegspucken." Er klappte die Stubentür auf. „Wenn das sein kann, dann möchten wir jetzt Licht haben und irgend etwas, mit dem man die Nippen auspolstern kann. Es ist schon däm merig geworden und dem Overhagenbauern ist vor Hunger auch schon ganz schwach und elend." Da mußte auch Engelbert lachen. Er gab Lampings Hein die Hand und es war ihm, als wenn ihm ein Sack vom Rücken gefallen wäre, denn der Schreiber hatte sein Hoffen wieder lebendig gemacht. Sie setzten sich an den Tisch und machten

sich an den Speck und an das derbe Brot. Annemarie lief ab und zu beim Aufträgen und warf dem Schreiber aus raschen Augen zwischendurch immer wieder einen freundlichen Blick zu, denn sie hatte wohl gemerkt, daß er ihrem Bruder die Stirn glatter gemacht hatte. — Nachher setzten sie sich auf die Hausbank, denn Anne marie hatte ein paar Flaschen Bier vom Wirt holen lassen. Der alte Wilhelm stand an den Türpfosten gelehnt und rauchte. Sie sprachen über das Wetter und die Ernte und vom Vieh. Engelbert lehnte

aus dem Leibe gerissen, wenn man ihn mir nähme." * * * Am anderen Morgen war es noch grau und die Sonne war noch nicht aufgestanden, als der Iungknecht dem Bauern den Gaul vorführte, denn Engelbert wollte zu Onkel Gust reiten wegen des Geldes. Als er am Bruch langtrabte, hob er sich unwillkürlich in den Bügeln, als wollte er nach dem Grenzbock aus spähen. Aber dann rückte er sich wieder zurecht im Sattel und sah geradeaus den Weg entlang. „Denn für mich ist es vorbei mit der Jägerei", dachte er. „Ich muß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 21.10.1937
Physical description: 16
war nicht sicher, denn es war noch scharf hergegangen in Eschkötters Küche, als Bernd mit dem Alten und einer Schnapsflasche aus dem Gasthaus zurückgekehrt war. Schließlich war auch Engelbert nochmals laut und lustig geworden. Mit der Hanne war er fertig. Die schwarze Dina gehörte ihm. Den Hof würde er vielleicht doch noch so verkaufen, daß ihm ein paar Mark in der Hand blieben. Und dann standen ihm alle Straßen wieder offen. Der schwarze Bernd aber hatte versprochen, er würde aus der Stadt einen Güterhändler

will mich so wenig, daß sie mir grobe Reden macht, und die Stallmagd läuft aus meinen Armen weg einem dummen Jungen nach." „Es ist besser, ich sehe zu, daß ich die Straße mög lichst bald wieder unter die Füße bekomme"^ dachte er^ „denn hier ist das nicht zum Aushalten für mich. Und das nennt man nun Heimat." Engelbert schüttelte den Kopf und ging querfeldein dem Wald zu. Dann setzte er sich auf einen Moosplatz, denn er wollte auf die Kühle warten und darauf, daß das Wild wieder zu ziehen begänne und zur Aesung

austräte. Und dann wollte er den Bock angehen, von dem Bernd ihm gesprochen. Er vesperte über den Daumen, rückte den Kopf und die Schultern auf dem grünen Moos zurecht, legte die Kappe über das Gesicht und nickte ein. Als die Sonne schräg über den alten Kiefern stand, flog der Häher von Stamm zu Stamm und meldete laut und grell. Engelbert richtete sich auf und war mit einem Satz auf den Beinen. Seine Hand tastete nach dem Stich messer in der Hosentasche, denn seine Gedanken überfiel der alte Haß

. Der Förster aber trat näher und sah den Bauern ruhig an. Er hatte die Büchsflinte hinterm Rücken und die Hände in den Joppentaschen und der grüne Hut mit dem Birkhahnstoß stand ihm gut zu seinem braunen Gesicht mit den hellen Augen. „Guten Tag, Engelbert", sagte er und es war so, als wenn er dem Bauern die Hand Hinhalten wollte. Aber der sah darüber weg. „Du —", sagte er, „Du —. Und was trägst du deine Büchse in meinem Revier spazieren? Mir ist es so, als hätten wir einmal einen Streit gehabt

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