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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 05.09.1926
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 36. Vater Engelbert Kolland zu seiner Seligsprechung am 10. Oktober 1926. Der ehrwürdige Diener Gottes und Märtyrer Engel bert Kolland erblickte das Licht der Welt am 21. Sep tember 1827. Noch heute sieht sein Vaterhaus in Ramsau, es ist das ärmliche Lochhänsl. Ramsau ist im oberen Zillertal und gehört zur Dekanalpsarre Zell am Ziller. Der Vater des Seligen war Kajetan Kolland, ein Holz arbeiter, der am 3. Zuli 1872 im 91. Lebensjahre zu Rachau in Obersteiermark starb. Die Mutter

hieß Maria Sporer und erreichte ein Alter von 97 Zähren. Von fünf Kindern war Engelbert das dritte und erhielt in der Taufe den Namen Michaeli Engelbert war sein späterer Ordensname. In seiner Zugendzeit gingen im oberen Zillertal die Wogen der protestantischen Bewegung sehr hoch; sind doch aus dem Dorfe Ramsau, wo unser Seliger geboren wurde, 1837 sogar 118 Personen auögewandert, die sich der protestantischen Religion angeschlossen hatten. Im Zahre vorher war der hochwürdigste Fürsterzbischof

dem katholischen Glauben treu. Wie gar viele Zillertaler, damals wie auch heute noch, auswärts Arbeit suchten, so hielten sich dis Eltern des Engelbert in der Fremde auf und eine fromme Zieh mutter ließ den Kindern eine sehr gute und fromme Er ziehung angedeihen. Sie legte von unserem Engelbert das Zeugnis ab: „Er betete gern unb war beim Gebete nie unruhig, sondern ganz wie in Gott gesammelt sowohl zu Hause wie in der Kirche. Frisch und munter wie er war. liebte er ein Sviel mit anderen Knaben, denen

nahm. Im Zahre 1847 vollendete er seine Gym- nasialstudien und lenkte seine Schritte zum Franzis kanerkloster, wo er auch Aufnahme fand und bei der Einkleidung den Namen Engelbert erhielt. Er hatte als Laienbruder den ausgezeichneten und weltberühmten Pa ter Peter Singer als Novizenmeister. Dieser hat später über den ehrwürdigen Diener Gottes das Zeugnis ab gelegt: „Frater Engelbert machte große Fortschritte im geistlichen Leben als ein wahrer Sohn des armen, demüti gen, heiligen Vaters Franziskus

." Nach dem Noviziatsjahr in Salzburg kam Engelbert zum Studium der Theologie und Philosophie in die Klö ster nach Sckwaz, Hall, Kaltern und Bozen. Am 22. November 1830 legte er die feierliche Profeß (Ordens- gelübde) ab; am 13. Zuli 1831 wurde er in Trient zum Priester geweiht und durfte am 20. Zuli 1851 in der Fran- ziskanerkirche zu Bozen die feierliche Primiz hakten. Sein Beruf wie seine persönliche Neigung zogen ihn mächtig an. sich den Heidenmissionen zu widmen. Er sing an, fremde Sprachen zu erlernen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 09.12.1937
Physical description: 16
ab, die nicht sehr sauber war, und gab mürrisch Bescheid. Ja, der Bauer sei schon zu Hause und er möge nur einstweilen sein Pferd versorgen. Engelbert sprang aus dem Sattel und seine Augen gingen über den Hof hin. Er schüttelte den Kopf. Nein, hier würde wohl nichts zu holen sein. Die Dächer waren nachlässig ausgeflickt und der Garten war nicht in Ord nung, wie es sich gehört. Die Ställe waren niedrig und unsauber, der Mist lag verstreut und ein paar Maschinen standen unter einem zerlöcherten Schuppendach

. „Wenn es mit dem Hof so unordentlich aussieht, dann wird mit dem Sparstrumpf auch nicht viel los sein", dachte Engelbert. Aus dem Stall kam Onkel Gust ihm entgegen. Er kannte den kleinen dicken Mann mit den listigen und un ruhigen Augen gleich wieder, gab ihm die Hand und bot ihm die Tageszeit. Der alte Bauer sah ihn mit verknif fenen Augen einen Augenblick an. „Sieh mal an", sagte er langsam und überlegte da bei. „Engelbert Overhage. Und seit wann bist du denn wieder zu Hause? Ich habe wohl davon gehört

auf der Vorderseite das Bild und die Unterschrift von Sebastian Kneipp, als Bürgschaft für Güte und Echt heit des Kathreiner. So schützt die Packung die Ware vor dem Verderben ui ü die Hausfrau davor, daß sie einen anderen Malzkaffee bekommt als Kathreiner— den besten. Er hielt die Hand an den Mund. „Fin", schrie er. „Wir haben Besuch, Fin! Engelbert Overhage ist da und will Euch guten Tag sagen." Dann nahm er den Gaul und führte ihn in den Stall- Engelbert schritt neben ihm. „Das ist dann wohl etwas Besonderes

, das dich zu uns hergeblasen hat?" fragte Onkel Gust und seine kleinen Augen stachen dem jungen Bauern ins Gesicht mit einem scharfen Blick. „Ich kann mir denken, daß du jetzt zu tun hast auf deinem Erbe und daß es etwas Absonderliches sein muß, das dich den langen Weg hierher machen läßt." Engelbert sah ihm auf die verdächtige Joppe und auf die schmierigen Hosen und es wurde ihm schwer, von dem zu sprechen, was ihm doch auf der Zunge lag. Aber Onkel Gust fragte geradezu und immer wieder und bis sie durch die Stallungen

gegangen waren und in die Stube hin- übevkamen, hatte Engelbert seine ganze Not vor ihm her untergebetet. „Und wenn du mir nicht hilfst, Vetter Gust, dann weiß ich nicht, was werden soll, denn ich kann mir fast keinen anderen denken, den ich um Hilfe ansprechen könnte." Der alte Bauer sagte zunächst nicht Ja und nicht Nein. Er hielt die Augen gesenkt und hatte einen Blick, als ob er rechnete. Und ein dünnes Lachen lag um seinen Mund. „Ja", sagte er dann doch endlich. „Ja." Und dann schwieg

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 23.05.1913
Physical description: 16
. Einst er schien Engelbert wieder in der Klause und sagte zu Walpurgis: „Nun hole ich dich zu einem weiten Spaziergang ab. Siehst du, ich habe hier auch zwei Feuersteine und Schwamm mitgebracht. Da kann ich rasch Feuer schlagen *j, wenn ettva ein Bär kommen sollte. Sobald wir von dürrem Holz ein Feuer ange zündet haben, fürchtet sich der Bär und macht rasch kehrt." „O," sprach Walpurgis, „mochte lieber kein Bär kommen! Wir wollen nicht zu weit gchen." „Ach, dummes Zeug!" rief Engelbert

aus, „mit mir zusammen hast du nichts zu fürchten." Er schlug die Feuersteine heftig aufeinander, daß die Funken stoben. „Siehst du," sagte er, „wie rasch ich Feuer zustande bringe?" Die Kinder gingen weg, diesmal sogar von Wotan und Wölfel begleitet. Engelbert führte seine kleine Freundin weite Wege. Schon war die letztere sehr ermüdet, so daß sich beide auf einen kleinen Felsab hang zum Ausruhen niedersetzten. Nur wenige Bäume waren vor ihnen, an welche eine große Wiese an grenzte. Auf einmal sing Wölfel

an zu heulen und Wotan laut zu bellen. „Ein Bär, ein Bär," rief zitternd Walpurgis aus. Beide Kinder sprangen er regt aus. Richtig, da kam von der Wiese her ein großer Bär im schönsten Trabe auf den Wald zu. „Wir sind verloren," schrie Walpurgis, „o Gott, steh' uns bei!" „Geh' du dort hinter den Strauch," sprach Engelbert, „ich schlage Feuer, — oder bring rasch dürre Zweige zusammen, daß wir anzünden können. Engelbert schlug darauf los, die Funken stoben herum, schon brannte der Schwamm, aber das Reisig

, indem er ein furchtbares Angstgebrüll ausstieß. „Die Gefahr ist vorüber," sagte der Kohlenbrenner zu den Kindern, „aber wenn ich nicht dazu gekommen, so wäret ihr verloren gelvesen. Der Kerl schien hungrig zu sein und da Packt er alles an. Konntet ihr denn nicht mehr fliehen?" „Nein," sagte Engelbert, „er hätte uns gleich erreicht, Walpurgis kommt nicht so rasch fort, und da dachte ich, würde ein Feuer ihn vertreiben." „Ganz richtig gedacht," meinte der Kohlenbrenner, „der Wind ließ das Feuer

nur nicht zu." „Aber, wie habt ihr denn unsere Gefahr be merkt?" frug nun Engelbert. „Meine Kohlenbrennerei ist hier hinter dem Fel sen. Ich sah den Bär ankommen, als ich ein paar Schritte seitwärts trat und entdeckte dabei auch euch beide. Mein Feuer konnte der Bär aber nicht sehen, weil es hinter dem Felsen war und so nahm ich rasch eine Schaufel glühender Kohlen und brachte sie hier- her, um euch zu retten." „Dank, Dank," flüsterte Walpurgis und reichte ihre immer noch zitternde Hand dem Kohlenbrenner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 09.09.1937
Physical description: 20
. Vor dieser Zeit stand daselbst die alte kleine Kirche m W M WM Ein Bauernroman von Ludwig Klug Urheberrechtsschutz durch Drrlagsanstalt Manz, München 1 (Nachdruck Verboten) Unter der großen Schirmtanne an der Wegkreuzung stand Engelbert Overhage und starrte ins Weite. Er hätte ein ansehnlicher Bursche sein können, denn er hatte blitzblanke Augen, eine starke und hohe Stirn, eine eigenwillige und scharfgeschnittene Nase und einen festen entschlossenen Mund. Dazu war er hoch gewachsen und seine Schultern

waren gerade so breit, wie sie sein mußten. Aber um seinen Mund saß ein höhnischer Zug, in seinen Augen flackerte die Unlust und seine Haltung hatte das lange Straßenlaufen schlapp und gleichgültig gemacht. Denn Engelbert Overhage war ein Vagabund. — Ein Vauernwagen kam ihm entgegen. Die beiden Gäule waren stark und rund und der Junge, der die Leine führte, pfiff ein lustiges Lied und warf dem Vagabund einen frohen Gruß zu. Mürrisch und kurz dankte der wieder und knurrte einen zerdrückten Fluch hinterher

, wird seiner Heimatbehörde eine kurze Nachricht schicken und ihn selbst irgendwo einscharren an einer verlorenen Ecke. So denkt Engelbert Overhage über sein Geschick, denn sein Hoffen hat der Wind längst Verblasen- und all sein Wünschen und Wollen dazu. Doch warum lief sein Denken immer wieder den alten Dingen nach, die längst abgetan und gestorben sind? Es war eine Zeit — sie ist lange dahin und der Straßenstaub hat sie schon halb zugedeckt — es war eine Zeit, da war weit dahinten auf dem großen Bauernhöfe

vor den hellsandigen Heidehügeln ein Anerbe, der den gleichen Namen hatte, wie er in den verschmutzten und ab geriebenen Papieren des Vagabunden steht. Der Hof lag hinter dem großen Wald und seine Bauern hießen darum die Overhagenbauern schon seit altersher. Es war eine Zeit, da trug Engelbert Overhage immer ordentliches Zeug auf dem Leibe, hatte jeden Abend sein sauberes Bett, jeden Tag seine geregelte Vauernarbeit und hatte ein Hoffen in der Brust auf Dinge, die noch werden sollten. Das Overhagenerbe

war der zweitbeste Hof in der Gemeinde und sein Anerbe gehörte zu den strammsten Burschen. Der Overhagenbauer hatte einen Kopf wie Eisen so hart und einen Trotz wie Stahl so spröd. Und als der Gendarm ihm den Anerben vom Hofe holte, weil der Junge den Forstgehilfen angeschossen hätte in der Schneise Zwi schen den Iungtannen bei den Heidensteinen, da tat der Bauer einen Fluch und einen Schwur und das Tor seines Hofes war Engelbert damit verschlossen für alle Zeit, so lange der Bauer das Leitseil noch in der Hand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 23.09.1937
Physical description: 16
und er hätte das, was du gegen ihn tatest, längst vergessen. Weil du doch mein Bruder wärest und — und weil er mich doch gern hat, weißt du." Aengstlich sah Annemarie Engelbert an. Der schwieg eine ganze Zeit. Er stand vor dem Fenster und trommelte mit den Fingern gegen die Scheiben. „Den Deubel auch", sagte er dann und wandte sich um. „Also, daß er zuerst auf mich geschossen hat, das rech net er wohl für nichts. Schließlich habe ich doch nur meine Haut gewahrt. Was hatte er denn gleich seine dumme Flinte

ist." „Na, so ist das nicht gemeint, Mädchen", sagte er und nahm sie in den Arm. denn sie hatte laut lo^aefchrien und ßch die Hände vor die erschreckten Augen gelegt. „Ich dachte nur daran, wie man den Mardern tut, wenn sie um den Taubenschlag revieren. Aber wenn er die alte Rechnung durchstreichen will, soll mir das recht sein, weil ich doch wohl den größten Schuldposten dabei habe." Die Schwester schien fürs erste beruhigt und Engelbert erhob sich: „Na, nun will ich ein Stück über die Felder gehen, denn ich weiß

ja nicht einmal mehr recht, wie der Hof aussieht. Und dann will ich mir auch den Kopf aus lüften, denn du hast mir da ein schönes Ding zu denken gegeben." Aber das Mädchen hielt ihn fest. „Wilhelm hat mir gesagt, du wollest den Hof verkaufen und wolltest mich ab- finden und dann wolltest du wieder in die Fremde gehen? Das mußt du mir erst noch sagen, daß das nicht wahr ist." Engelbert fuhr herum: „Wilhelm ist ein — ein altes Weib ist er. Was muß er dir das gleich am ersten Morgen in den Kopf setzen. — Aber gelogen

gewesen ist." Annemarie war ganz blaß geworden. „Der alte Hof, Engelbert", sagte sie leise. „Der alte Hof, auf dem der Vorvater schon saß und dessen Vorvater wieder und alle unsere Vorväter schon Gott weiß wie lange. Und als Vater zu sterben kam, hat er mit Wilhelm solange noch darüber gesprochen, daß wir dich suchen sollten und immer suchen, bis du doch wieder als Bauer auf unserem Hofe säßest. Du weißt es ja nicht und es weiß keiner, wie lange er noch allein mit mir darüber geredet hat, daß er dich fortgetrieben

hätte von der Vorväter Erde." Zweifelnd sah der junge Bauer auf die Schwester- doch die bestätigte: „Jawohl und einmal, es war ganz kurz bevor er sterben mußte, hat er geweint, denn er war schon ganz schwach geworden, weil er die Schuld trüge, wenn nach seinem Tode kein Overhage mehr auf dem Overhagenhof wäre. Aber daran, Engelbert, daran hat er nie einen Zwei fel gehabt, daß du den Hof anträtest, wenn du dich erst wieder hergefunden hättest." Engelbert hielt die Lippen zusammen, daß sein Mund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 11.11.1937
Physical description: 16
denn eigentlich auf meinem Erbe wirklich liegt." „Ja, wollt Ihr denn verkaufen, Overhage? Und habt Ihr denn keine vernünftige Rechnungslage vorgefunden? Das muß doch aus dem Wirtschaftsbuch schon hervor gehen, wie es mit Schulden und Vermögen aussieht." Engelbert erzählte ihm, wie es mit den Rechnungen stände und mit dem, was der Händler ihm gestern so glatt ins Gesicht hinein gesagt hätte und daß er sich nicht her ausfinden könnte und gar nicht einmal recht wüßte, wieviel ihm von dem Hofe noch gehörte

hinter Eurer Schwester her. Die beiden passen fein zuein ander, denn sie ist ein hübsches Mädchen und er ist ein strammer Kerl. Aber zum Lachen ist es doch, Overhage, daß Ihr Euch den Schwager so geschossen habt, wie andere Leute sich einen Küchenhasen schießen." Als Engelbert die bre>'w Amtstreppe hinunterstieg, war es ihm etwas leichter. Aber dann dachte er an den Gang, den er nach Hillekamps-Vater zu tun hatte, und die Brust wurde ihm wieder enge. * Sie schienen bei Hillekamps auf ihn gewartet

zu haben, denn als er in den Gartenweg einbog, rief ihm dii Küchenmagd schon entgegen, er solle in die gute Stube gehen. Der Vorsteher säße da über seinen Schreibereien. „Was ist der alt geworden in den paar Jahren", dachte Engelbert, als er den Vorsteher zu Gesicht bekam, denn Hillekamps-Vater war ganz grauhaarig und hager. In seiner Brust rasselte ein trockener Husten und seine Hände zitterten unsicher. Er wies Engelbert in einen Stuhl und sah 'ihn scharf an. „Was wollt Ihr von mir, Overhagenbauer?." fragte er und seine Stimme

, denn ihm war wieder zu Mute wie damals, da die Richter sich hinter dem langen Tisch erhoben und die schwarzen Kappen aufgesetzt hatten und einer von ihnen ihm das Urteil vorlas mit harter, ruhiger Stimme. Der Vorsteher hatte den Bauern die ganze Zeit an gesehen mit stillen Augen, in denen kein Leben war. Jetzt schob er mit der Hand das Rechnungsbuch bei seite, als wäre das eine Sache, die ihn nichtS anginge. Und dann stellte er eine Hrage: „Warum erzählt Ihr mir das alles, Overhagen- baucr?" Da stand Engelbert auf, zog

das Buch wieder zu sich her und wollte wortlos gehen, denn die Stimme war ihm wie eingefroren unter den kalten Augen des anderen. Aber dann zwang er es doch noch aus sich heraus. „Ihr wollt mir nicht helfen, Hillekamps-Vater?" fragte er. Der alte Bauer schüttelte langsam und fest den Kopf mit den grauen Haaren. „Nein", sagte er, „nein, Overhagenbauer, das will ich nicht." Er wies Engelbert wieder in den Stuhl. „Cs ist sonst nicht Landesbrauch bei uns", sagte er, ^daß der Nachbar dem Nachbarn die Hilfe

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 14
Date: 20.07.1928
Physical description: 14
, daß uns Dellachern der Abschied schwer zu Her zen ging. Möge auch im neuen Wirkungskreise das edle Streben, die Arbeit unseres unvergeß lichen Herrn Pfarrers vom reichsten Segen Gottes begleitet sein. Kerrgottswinkel Das Fest des seligen Engelbert Kolland. Am 10. Oktober 1926 wurde der Franzis- kanerpater Engelbert Kolland aus der Tiroler- Provinz selig gesprochen. Den 10. Juli jeden Jahres feiern die Tiroler Franziskaner in Brevier und Messe das Fest ihres seligen Mitbruders. Es wäre nur zu wünschen

, daß der selige Engelbert Kolland ein Liebling deS Tiroler Volkes würde. Er wurde am 21. September 1827 zu Rainsau im Zillertal ge boren. Nach Ueberwindung von mancherlei Hin dernissen trat Michael, wie er mit dem Tauf namen hieß, am 19. August 1847 in die Provinz der Tiroler Franziskaner ein und erhielt den Namen Engelbert. Nachdem der junge Tiroler die Priesterweihe empfangen und sich durch eifriges Studium fremder Sprachen auf den Missionsberuf vorbereitet hatte, wurde er 1855 von den Obern für den Orient

be stimmt; er wirkte in Jerusalem und Damas kus, wo er 1860 mit 7 Gefährten von den Drusen gemartert wurde. Der selige Engelbert entstammt einer Arbeiterfamilie, deren Eltern in Steiermark Arbeit suchen mußten und auch Dort gestorben sind. Der Vater wäre bald vom katholischen Glauben abgefallen; es ist wie eine Belohnung Gottes für den Vater, der die Glaubensprüfung glücklich bestand, daß ei ner seiner Söhne für den wahren (Aar^ fern Leben opfern durste und jetzt als Selige verehrt

wird. So ist der selige Engelbert % tand auch Schutzheiliger für die Ärbeiterfanr,, lien, deren höchstes Gut, der Glaube, vielfach in größter Gefahr schwebt. Vereins-Nachrichten I K a t h. Arbeiter - Verein L i e n z u Umgebung. Am Sonntag, den 22. Juli d. I. findet im kleinen Saale des Gasthoses „Schwarzen Adler" in Lienz, abends 8 Uhr die Monatsversammlung statt. Die Mitglied werden in ihrem eigenen Interesse ersuch möglichst pünktlich und vollzählig zu erscheine^ Freunde der kath. Arbeiter, sowie gutgesinnte

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.05.1934
Physical description: 8
vom 3. Scharfschießen der Schützengilde Absam Kompagniescheibe: 1. Lechner Friedrich; 2. Sei- wald Hans; 3. Rödlach Roland: 4. Bücher Josef; 3. Rath geber Josef; 6. Wirtenberger Sepp; 7. Stöcker Toni; 8. Poßmoser Klaus, 9. Schwaninger Josef: 10. Rödlach Kon- rad; 11. Schaar Engelbert; 12. Seiwald Max: 13. Spötl Johann: 14. Marchsteiner Andrä; 15. Dir. Weller Bruno; 16. Nagl Max; 17. Feichter Julius. A b s a m - T i e f: 1. Rathgeber Josef; 2. Schaar Engel bert; 3. Bücher Josef; 4. Seiwald Haiis; 5. Dir. Weller

Bruno; 6. Rödlach Roland; 7, Rödlach Konrad. Abfam-Kreis: 1. Schaar Engelbert; 2. Rathgeber Josef; 3. Rödlach Roland; 4. Bücher Josef; 5. Seiwald Hans; 6. Rödlach Konrad: 7. Dir. Weller Bruno; 8. Feich ter Julius: 9. Stöcker Toni. Haupt: 1. Schaar Engelbert; 2. Marchsteiner Andrä' 3. Rödlach Konrad; 4. Rathgeber Josef; 5. Rödlach Roland' 6. Bücher Josef; 7. Poßmoser Klaus. Gilde: 1. Seiwald Hans; 2. Schwaninger Josef; Z Schaar Engelbert: 4. Rathgeber Joses; 5. Bücher Josef; 6 Nagl Max

; 7. Marchensteiner Andrä; 8. Rödlach Konrad' 9. Poßmoser Klaus; 10. Rödlach Roland; 11. Lechner Frieds rich; 12. Stöcker Anton. Jungschützen.Gruppe B: 1. Seiwald Max; 2 . Kiechl Anton; 3. Poßmoser Paul; 4. Lechner Friedrich; 5 Posch Josef; 6. Seiwald Karl. Jungschützen-Gruppe A: 1. Seiwald Josef; 2. Kiechl Anton; 3. Poßmoser Max; 4. Seiwald Karl; 5. Röd lach Hans; 6. Debich Bruno; 7. Poßmoser Paul; 8. Debich Aldus; 9. Straffer Alois. Prämie: Schaar Engelbert; Rödlach Konrad; Stocher Anton; Nagl Max; Marchsteiner

Andrä; Schwaninger Josef: Bücher Josef. Serie: 1. Schaar Engelbert; 2. Rathgeber Josef; 3. Rödlach Konrad: 4. Rödlach Roland; 5. Wirtenberger Sepp; 6. Poßmoser Klaus; 7. Bücher Josef; 8. Stöcker Toni; 9. Feichter Julius. U e b u n g: Schaar Engelbert; Rödlach Konrad; Bücher Josef; Schwaninger Josef; Stöcker Anton; Rathgeber Josef; Marchsteiner Andrä; Nagl Max; Rödlach Roland: Spötl Hans; Seiwald Max; Seiwald Hans; Dir. Weller Bruno. Schützengilde Bbfam Iungfchützenschießen am 22. April Bestgewinner

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 17.04.1934
Physical description: 8
Länderspiele ausgetra- gcn. Oesterreich. Ungarn, die Schweiz, Schottland, die Tschechoslowakei und zuletzt England waren hier Gegner der italienischen Nationalmannschaft. Vom Schicßsiand. @ Bchgewirmer vom ersten Scharfschießen der Schützengilde Avsam am 8. April Kompagniescheibe: 1. Seiwald Hans; 2. Wirtenber- ger Sepp; 3. Schaar Engelbert; 4. Poßmoser Klaus; 5. Röd lach Konrad; 6. Pucher Josef; 7. Seiwald Max; 8. Rödlach Roland; 9. Salzmann Alfons; 10. Rödlach Hans; 11. Feichter Julius: 18, Stöcker Anton

; 13. Kittinger Hubert: 14. Schwaninger Josef. ~ Haupt: 1. Poßmoser Klaus; 2. Röd lach Konrad; 3. Schaar Engelbert; 4. Seiwald Hans. — Gilde: 1. Wirtenberger Sepp: %, Kittinger Hubert; 3. Ferenz Artur: 4. Schaar Engelbert: 5. Bücher Josef: 6. Schwaninger Josef; 7. Pohinoser Klaus: 8. Rödlach Konrad; s. Feichter Julius; 10. Seiwald Hans; 11. Rödlach Roland; 13. Stöcker Anton. — Absam-Tief: 1- Bücher Josef; & Schaar Engelbert; 3. Rödlach Konrad; 4. Rödlach Roland. — Absam-Kreis: 1. Rödlach Konrad; 2. Bücher

Josef; z. Rödlach Roland; 4. Schaar Engelbert; 5. Feichter Julius; 6. Kittinger Hubert: 7. Frenz Artur. — Iungschützen: Gruppe „A“: 1. Rödlach Hans; Gruppe „8": 1. Seiwald Max. — Serie: 1. Bücher Josef; 2. Schaar Engelbert; 3. Rödlach Konrad. 4. Wirtenberger Sepp; 5. Rödlach Ro land; 6. Poßmoser Klaus: 7. Spöttl Alois; 8. Kittinger Hu bert. — Prämien: Kittinger Hubert; Stöcker Anton; Bücher Josef; Seiwald Max. — u e b u n g: Bücher Joses, Spöttl Alois, Schaar Engelbert, Rödlach Konrad, Seiwald Hans

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.06.1934
Physical description: 6
Kindes sind vor zuweisen. Reueintretende Kinder sind persönlich vorzuführen. Schul beginn am 17. September 1934. Bestgewinner vom 5. Scharfschießen der Schützengilde Absam am 3. Juni. Kompagniescheibe: Wirtenberger Sepp, Schaar Engelbert, Seiwald Edi, Schwaninger Josef, Rathgeber Josef, Spötl Johann, Rödlach Roland, Seiwald Hans, Rödlach Konrad, Ragl Max. — Abf a m - Tief: Rödlach Konrad, Schaar Engelbert, Bücher ofef, Stöcker Anton, Rathgeber Josef, Rödlach Roland. — Absam- reis: Rödlach Konrad

, Bücher Josef, Rödlach Roland, Rathgeber osef, Schaar Engelbert, Stöcker Toni. — Haupt: Rödlach Roland, Rathgeber Josef, Rödlach Konrad, Schwaninger Josef, Marchsteiner Andrä, Wirtenberger Sepp, Schaar Engelbert, Bücher Josef, Sei wald Hans. — G i l d e: Rödlach Roland, Seiwald Edi, Rathgeber Josef, Wirtenberger Sepp, Stöcker Toni, Bücher Joses, Schaar Engel bert, Rödlach Konrad, Schwaninger Joses, Marchsteiner Andrä. — Iungschützengruvpe „A": Poßmoser Max, Dewich Bruno, Rödlach Hans, Kiechl Toni

, Feistmantl Ernst. — Iungfchützen- a r u p p e „B": Rödlach Hans, Poßmoser Max, Seiwald Max, Dewich Aldus. — Prämie: Schaar Engelbert, Rödlach Konrad, Bücher Josef, Spötl Hans, Rathgeber Josef, Seiwald Edi. — Serie: Rath geber Joses, Bücher Josef, Rödlach Konrad, Wirtenberger Sepp, Schaar Engelbert, Rödlach Roland, Stöcker Anton, Poßmoser Klaus. — Uebung: Schaar Engelbert, Bücher Josef, Rödlach Konrad, Rachgeber Josef, Stöcker Toni, Spötl Hans, Seiwald Edi, Schwanin ger Josef, Seiwald Hans, Rödlach Roland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 14.10.1937
Physical description: 16
dich hin, Hans, zum Deubel, wachs Maul auf und gieß dir Schnaps hinein." Engelbert hielt sich scharf hinter die Flasche, denn er hatte es gleich vorgehabt, sich vollzupumpen und seinen Aerger ertrinken zu lassen. Dazu gefiel ihm nicht, was Bernd ihm vorredete, und er spülte auch das mit hin unter. Jetzt kam noch hinzu, daß der junge Hillekamp ihm gegenüber saß und ihn mit den Augen seiner Schwester anstarrte. Bernd trank den Schnaps wie Wasser. Seine Augen fingen gefährlich zu glühen an und er prahlte

trieb einen dünnen Nebel vom Bruch herüber und irgend wo bei den Fichtenschonungen herum schrie das Käuzchen jämmerlich und grell. Als die drei an den Schulhof kamen, wo die Straße sich zwillt, murrte der schwarze Bernd einen Gruß, winkte dem Overhagenbauern mit der Hand zu und verschwand in einer der dunklen Seitenstiegen. Er hatte wohl wieder irgendein heimliches Geschäft, für das der helle Tag nicht die richtige Zeit war. Engelbert faßte Hillekamps Hans fester unter den Arm

, denn ihm selbst hatte die Nachtluft den Fuseldunst schon halb wieder aus dem Kopf geblasen, aber der Junge hatte starke Ueberfracht und torkelte auf unsicheren Beinen. Als Engelbert ihm ins Gesicht sah, meinte er wieder, die blonde Hanne sähe ihn mit großen Augen an und es fiel ihm ein, was das saubere Mädchen wohl sagte, wenn sie um die Saufmette wüßte, die sie drei heute in der Hinter stube des Krügers gehalten. Das war leicht auszudenken, denn es war ja auch eigentlich eine Schande, daß sie beiden erwachsenen und großen Kerle

den Halbgewachfenen zwi schen sich nahmen und ihn bis obenhin voll Schnaps und schlechten Wein pumpten. Engelbert wurde es ungemütlich beim Denken und er gab dem Jungen einen Puff, daß der die verschlafenen Augen weit aufriß und ihn anstarrte. „Also das ist keine Art und Weise, Hans, daß du mit dem schwarzen Bernd herumluderst, wie du es heute abend getan hast. Für so was bist du noch viel zu jung und dumm. Und ein besserer Bauer und ein anständigerer Kerl wirst du auch nicht davon. Wenn ich deine Schwester wäre

— ich meine, wenn ich an der Stelle von deinem Vater stände, dann sollte dich das heilige Donnerwetter holen, wenn du mir solche Geschichten machtest." Der Junge sperrte den Mund auf, um etwas zu er widern, aber Engelbert führ ihn an: „Halt den Mund und hör zu! Ich weiß, daß du hinter der Schwester von Bernd herstreichst. Das schwarze Kar nickel ist auch kein Umgang für dich. Die Dina ist auf meinem Hof und ich kenne sie auch von früher her genau genug und was ich noch nicht wußte, das hat mir Bernd heute abend

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 30.12.1937
Physical description: 16
. — Die Winterhilfsaktion ist wieder sehr bemüht, den bedürftigen Mitbürgern über manche Nöte hinwegzuhelfen. 17 und Heimat. „Wie alt bist du, Engelbert? — Also sechsundzwanzig gewesen. Danach kannst du heiraten. Du bist jahrelang die Straßen gelaufen und ihr Overhagen habt eine wilde Art. Das sind keine guten Vorzeichen dafür, daß du einmal als ordentlicher Bauer auf deinem Erbe sitzen sollst. Darum mußt du eine Bäuerin haben, damit dein Denken einen anderen Weg bekommt und du deinen Acker Hochhalten mußt deines Erben

mit ihrem Gelde zu spielen." Da lachte Engelbert los. Er lachte so, wie er damals Onkel Gust ins Gesicht gelacht hatte. Nur war damals sein Lachen noch ehrlicher und lustiger gewesen- heute war es höhnisch und bitter. „So", sagte er, „hast du auch eine Frau für mich? Dann hör einmal zu, was ich dir erzählen will." Und damit berichtete er ihr, was Onkel Gust ihm zur Bedingung gemacht hatte dafür, daß er ihm das Geld gäbe. Und weU er einmal dabei war, erzählte er ihr auch, daß der Vorsteher es wäre

werden könnte. Denn ich habe auf alle Hillekamps einen Haß wie Natterngift." Die Alte hatte ihm wortlos zugehört. Als er von Onkel Gust sprach, hatte sie still vor sich hingelacht, denn sie kannte den schmierigen alten Fuchs von Kindesbeinen an. Zu dem, was der Dettenvater gesagt hatte, nickte sie. Der alte Bauer hatte recht, wenn er sein Geld nicht in wilde Sachen stecken wollte. Aber was Engelbert über Hillekamps Leute sagte, saß ihr im Wege. Dann konnte das wohl nichts werden mit dem, was sie sich ausgedacht hatte für den Overhagen bauern

und die Vorsteherstochter. Merkwürdig, daß der Junge es auf alle Hillekamps leute so gepackt hatte und nicht nur auf den Vorsteher. Der war es doch eigentlich ganz allein, der ihm den Sperr baum in die Speichen steckte. Und Hillekamps Hanne war doch eine Freundin von Annemarie und der Overhagenbauer mußte doch ab und zu schon mit ihr zusammengekommen sein. Und die Hanne war doch wohl ein Mädchen, das einem jungen Kerl ge fallen konnte? Merkwürdig war das ja mit Engelbert seinen ge hässigen Redensarten, ganz merkwürdig

werden könnte." „Es ist wirklich schade", sagte sie langsam, „daß du auch die Hanne nicht leiden kannst. Sie ist mein Paten kind. — Wußtest du das nicht? Ja, das ist sie und fleißig und tüchtig ist sie auch. Und soviel ich davon verstehe, läßt sie sich auch von außen nicht so übel an. Ja, das ist ja nun gleich. Wie ich gehört habe, heiratet sie nächstens fort ins Flachland", sagte sie und sah aus den Augenwinkeln scharf nach Engelbert hinüber, ob er auf ihren Schwindel herein fiele, „und dann ist sie dir wenigstens nicht mehr

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 07.09.1934
Physical description: 16
öer Mann vom Land Tirol, Engelbert Doll fuß, der Helöenkanzler Oesterreichs. Andreas Hofer erfolgreich für Tirol und durch Tirol für Oesterreich, Engelbert Dollfuß erfolgreich für Oesterreich und dadurch für Tirol. Beide Männer sind von eigenartiger Aehn- lichkeit des Charakters, des Mutes, der Güte, der christlichen Lebens- und Weltanschauung. Andreas Hofer, mutig und tapfer, siegreich und auch heldenhaft im Tode. Engelbert Doll fuß hat in den Tiroler Bergen während des Weltkrieges dem Tod

ins Auge geschaut. Er hat im Krieg Mut und Tapferkeit be wiesen, er hat nicht weniger Mut-und Tapfer keit in seiner Negierungstätigkeit entfaltet. Er war toöesbereit, er wußte, was ihm be vorstand. Er hat trotzdem nicht versagt, son dern seine Aufgabe mit dem Aufgebot aller Kräfte geleistet. And auch er hat im Sterben wie Andreas Hofer Versöhnlichkeit und Güte gezeigt. Andreas Hofer und Engelbert Doll fuß, beide erfolgreich durch ihr Leben, noch erfolgreicher durch ihren Tod. Zwischen Andreas Hofer

und Engelbert Dollfuß, welchen beiden in der ganzen Welt Achtung, Anerkennung und Shmpathie entge gengebracht werden, sind Tausende, die ihrer würdig waren, die von ihrem Heldengeist er füllt, für Tirol und Oesterreich kämpften, lit ten und starben. Aller dieser gedenken wir heute. Ähre Namen schmücken das Helöenbuch und selbst zu den fernen Gräbern soll heute unser Gebet und unser Gedenken dringen. Gottesfurcht und Kaisertreue und Vaterlands liebe waren es immer, die das Tiroler Volk zu seinem Heldentum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.03.1955
Physical description: 6
Kinder halfen mit. den Vater zu ermorden Das Klagenfurter Geschworenengericht hatte sich kürzlich mit dem Mordfall vom 24 . November 1954 in Radweg bei Feldkir- qhen zu beschäftigen, wo laut Anklage eine Frau gemeinsam mit den beiden Söhnen nach vorheriger Verabredung ihren Mann bzw. Vater erdrosselte und dann Selbstmord vortäuschte. Vor den Richtern standen die 50jährige Maria Rom und der ältere der beiden Söhne, der 20jährige Landarbeiter Engelbert Rom, während der 15jährige Friedrich

". In der Meinung, daß es sich um einen epileptischen Anfall handle, verschrieb der Arzt Epilan. Dann begaben sich Maria und Friedrich Rom jun. zu Fuß nach Pörtschach, wo Engelbert bei einem Bauern in Arbeit stand. Auf dem Weg dorthin setzte die Mütter den Sohn von dem Vorhaben in Kenntnis, den Vater zu er morden. Zuerst wolle sie die Bpilantabletten dem Vater in den Kaffee schütten, um ihn zu betäuben. Wenn er schwindlig sei, würde sie ihn „aufklangeln" (aufhämgen). Sollte der Vater sich wehren, müßten

Friedrich und Engelbert ihn festhalten. Man mußte einen Selbstmord Vortäuschen. Friedrich sagte der Mutter seine Hilfe zu und als sie zu dritt den Heimweg antraten, gab auch Engelbert seine Zustimmung. Am Morgen des 24 . bemerkte der Vater, daß dem Kaffee etwas beigemischt sei und wollte ihn seiner Frau ins Gesicht schütten. Als er mit den Fäusten auf sie losging, stieß ihn Engelbert weg. Als der Vater aus der Küche hinauswollte, hinderte ihn Friedrich daran, Engelbert erfaßte dann den Vater von hinten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 23.12.1937
Physical description: 16
und ihre Augen waren voll Zorn. „Das ist nicht wahr", rief sie ihm ins Gesicht, „das sst nicht wahr und das lügst du, Engelbert." Da faßte er sie um die Handgelenke und irgendeine Sinnlosigkeit trieb ihm die Hitze in den Kopf. „So ist es, Mädchen", sagte er heiser. „Genau so ist es! Und daß gerade dein Vater es sein muß, der mir die Wege auf- aräbt, das ist ein absonderlicher Spaß, den du nicht ein mal verstehst." Er lachte frech, denn ein schlimmes Denken stieg in ihm auf. Ganz plötzlich faßte

." Er lachte in sich hinein, aber in seinen Augen saß der Kummer und um seinen Mund zogen sich ein paar steile Falten. Als er am Wegkreuz in die Heide abbog auf den Sandweg, kam der alte Dettenbauer ihm entgegen. Den hatte er nicht mehr gesehen, seitdem er ihm damals auf der Dorfstraße die harten Worte ins Gesicht geworfen hatte. Er wollte wortlos an ihm Vorbeigehen, aber der Alte nickte ihm zu. „Guten Abend, Engelbert", sagte er und dann fing er an vom Wetter zu reden, als wenn niemals

etwas zwischen ihnen gewesen wäre. Eine ganze Weile hörte Engelbert ihm zu und gab nur kurze Antworten. Schließlich aber konnte er das nicht mehr bei sich behalten. „Ihr müßt mir das nicht übel nehmen, Dettenvater", sagte er, „aber es ist noch nicht so lange her, da habt Ihr mich als einen Stromer hingesellt. Und ich weiß nicht, was das soll, daß Ihr heute mit mir herumredet, als wenn wir dicke Freunde wären." Der Aerger saß in seiner Stimme, denn der Alte sah ihn mit seinen klaren Augen ruhig an. „Ja", sagte er und drückte

Unterschenkel. Bauer geworden und wir sind Nachbarsleute und nach- trägerisch bin ich nun einmal nicht. Denn das war doch damals mehr deinem Unverstand anzurechnen, was du mir an Frechheit gesagt hast." Engelbert wollte dem Alten gerade wieder eine Grob heit sagen, da fiel ihm etwas anderes ein. Die Detten- bauern saßen dick im Geld und der Alte hatte gerade selbst gesagt, sie wären doch Nachbarsleute zusammen und — na schön! „So", sagte er langsam, „so, also jetzt seht Ihr mich allmählich

die Pfeife aus dem Mund. „Brauchst du Geld, Engelbert?" — er schob die Kappe in der Stirn herum —, „so liegen haben wir das aber auch nicht. Du könntest es nur in kleineren Summen nach und nach bekommen. Sichergestellt müßte es dann auch werden für Leben und Sterben. Ja, also wenn dir das so recht ist, Engelbert, dann komm morgen doch so um die Mittagszeit mal zu uns. Ich will mir das bis dahin durch den Kopf gehen lassen und wir können dann ja zusammen überlegen, wie wir es machen wollen." Dem Jungen

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 04.11.1913
Physical description: 8
: I. Auf der Erinnerungsscheibe: 1. Hyazinth Blaßnig, Sch.-R., 2. Johann Lottersberger, 3. Simon Stopp, 4. Michl Fuetsch, 5. Chrys. Blaßnig, 6. Emil Beider, 7. Josef Blasisker, 8. Matthias Green, 9. Thomas Blaßnig, 10. Bartl Kröll, 11. Engelbert Hopfgartner, 12. Jos. Lottersberger, 13. Ferd. Steinkaserer, 14. Rupert Patterer, 15. Jakob Blaßnig, Lerch, 16. Johann Blaßnig, Veidler, 17. Leonhard Schneider, 18. Ferd. Obetzhofer, 19. Thomas Stopp, 20. Josef Grimm. — II. Schlecker scheibe : 1. Hyazinth Blaßnig, Sch.-R., 2. Thomas

Blaßnig, 3. Josef Grimm, Obschm., 4. Johann Lottersberger, 5. Matth. Green, 6. Ferd. Klein- lercher, 7. Michl Fuetsch, 8. Josef Lottersberger, 9. Engelbert Hopfgartner, 10. Johann Steinkaserer, 11. Rupert Patterer, 12. A Blaßnig. — III. Meister scheibe zu 30 Schuß: 1. Thomas Blaßnig, 2 Hyazinth Blaßnig, 3. Josef Grimm, 4. Johann Lottersberger, 5. Engelbert Hopfgartner, 6. Emil Beider, 7. Josef Lottersberger, 8. Simon Stopp, 9. Leonhard Schneider, 10. Matthias Green. — IV. Serienscheibe zu fünf Schuß

: 1. Hyazinth Blaßnig, 2. Thomas Blaßnig, 3. Josef Grimm, 4. Josef Lottersberger, 5. Johann Lottersberger, 6. Rupert Hopfgartner, 7. Johann Steinkaserer, 8. Engelbert Hopfgartner, 9. Emil Beider, 10 Leonhard Schneider. — V. Armee scheibe: 1. Josef Grimm, Obschm., 2. Josef Lotters berger, 3. Johann Blaßnig, Veidler, 4. Hyazinth Blaßnig, 5. Anton Stopp, 6. Thomas Blaßnig, 7. Engelbert Blaßnig, 8. Johann Blaßnig, Bloos, 9. Ferd. Blaßnig, Veidler, 10. H. Wähler, 11. Jakob Mühlburger, 12. Emil Beider, 13. Seb

. Raffler, 14. Rupert Hopfgartner, Untschm., 15. Johann Tönig, 16. Johann Grimm, Aue, 17. Johann Blaßnig, Raßner, 18. Johann Grimm, Toniger, 19. Alban Patterer, 20. Engelbert Green. Geschossen wurde fleißig und haben sich 73 Standschützen daran beteiligt. Pustertal und Nebentäler. Innervillgraten, 30. Oktober. In üblicher Weise wurde am 26. Oktober am Simon- und Juda- Tage das von der Gemeinde seinerzeit verlobte Dank fest für die eingebrachten Feldfrüchte gefeiert. Die Bewohner des Villgraten-Tales

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 08.10.1926
Physical description: 12
. Das Trocknen kann nicht genügend sorgfältig und nicht genügend lange vonftatten gehen. Die Einlagerung in den Futterboden muß raschestens geschehen. Alle diese Umstände bewirken die vermehrte Gefahr der Selbstentzündung. Jeder Futterftock entwickelt bei seiner La gerung Wärme und Wasserstoff. Es tritt ein Gärprozeß ein, der in normaler Weise für das Futter notwendig ist. Temperaturerhöhung in folge dieses Gärprozeffes jedoch wirkt schäd- Der selige Engelbert von Ramsau. Als Angebinde zum 700jährigen

in einem seiner Sprößlinge, in Engelbert Rolland, der zu Ramsau im innern Zillertal am 2 [. Sep tember 1827 das Licht der Welt erblickte. Ar mer Leute Rind war die Armut fein Spiel gesell und nur fremde Mithilfe, namentlich die Unterstützung des Erzbischofs von Salzburg, lich, vermindert den Futterwert und führt leicht zur Selftstentzündung. Es gibt eigene Instrumente, (Heustocksonde) mittelst welchen Futterstöcke angebohrt werden können. In diesen Sonden ist ein Thermometer, welches die Temperatur im Innern des Heu

, ihn auf ernstere Bahnen geführt hätten. Mit 20 Jahren trat der Junge in den Franziskanerorden. Seine ersten Vorgesetzten fanden an ihm gute An lagen und großen Eifer. Fr. Engelbert wurde ein mustergültiger Religiöse und nahms ernst mit seiner Ausgabe, sich selbst zu heiligen und dadurch Gewähr zu leisten zu einem seelen eifrigen priesterleben. Zugleich machte er gute Fortschritte im Studium der Theologie, neben her studierte er Sprachen, wobei ihm unserer engerer Landsmann, der Sprachenkenner P. Markus

Vergciner, behilflich war, sodaß er später 9 Sprachen beherrschte. Im Jahre J851 war ein erstes, hohes Ziel erreicht, das Prie stertum. Aber Engelbert schaute noch weiter aus. Es drängte ihn in die Missionen; na mentlich das Erdreich, das der Herr mit sei nem Blute befeuchtete, das hl. Land, zog ihn an. So zog er 1855 aus und betrat am i?. April mit Heimwehwunden, aber opferbereiten Kerzen Jerusalem, das ihm zunächst als Auf enthaltsort zugedacht war. Die Franziskaner waren schon von den Rreuzzügen

an die Wäch ter des hl. Grabes und ihnen gesellte sich P. Engelbert bei. Doch war sein Aufenthalt nur von kurzer Dauer. Im Juni 1855 rief ihn der Gehorsam Chor und Orchester von Bruckner. Ferner eine f oße neue Orchestermesse des Innsbrucker farrchordirektors Karl Koch, sowie ein Re quiem von Cherubini (oder evtl, von Rhein berger). Außerdem zwei geistliche Abendkon- rte mit Werken alter und neuer Meister, lso außer den Vorträgen und Beratungen viele und reiche musikalische Anregungen! Seit mehr

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Der Arbeiter
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Page 4 of 10
Date: 11.08.1926
Physical description: 10
für die Katholiken der deutschen Lande wäh rend des Franziskus-Jubiläums wird der 10. Oktober die ses Jahres werden. An diesem Tage ist in Rom die Selig sprechung von acht Franziskanern, die im Jahre 1860 in Damaskus den Martyrertod erlitten. Sieben dieser neuen Seligen sind der Geburt noch Spanier, einer ist aber ein Deutscher: Paier Engelbert Kolland aus Ramsau im Zillertal, Tirol. Er ist dort am 21. September 1827 geboren und wuchs in einer Zeit heran, wo sein Heimatstal von gro ßen religiösen Wirren

P. Peter Singer, der damals die Stelle eines Novizenmeisters in Salzburg inne hatte. Kaum waren die theologischen Studien vollendet, erbat sich P. Engelbert, so hieß er im Orden, die Erlaubnis als Missionär ins hei lige Land ziehen zu dürfen. Im Jahre 1855 reiste er dort hin ab, verweilte einige Zeit in Jerusalem und wurde nach Damaskus gesendet. Dort bekleidete er die Stelle eines Kaplans der arabischen Katholiken. Später wurde er auch noch zum Seelsorger der armenischen Katholiken ernannt

. Ob seiner Sprachenkenntnisse ser beherrschte 9 Sprachen) war P. Engelbert wie geschaffen, den Seelsorgsposten in der orientalischen Weltstadt auszufüllen. Da brach im Jahre 1860 die große Christenverfolgung aus. „Wir erwarten hier täg lich gleich den Schafen geschlachtet zu werden", schreibt P. Engelbert und wirklich am 9. Juli 1860 wurde der einst so lustige Tirolerbub mit sieben Mitbrüdern und 6000 Chri sten grausam um Christi Willen ermordet, nachdem er kurz zuvor seinen Glauben und die Treue zur Kirche fest be teuert

hatte. An diesem neuen Seligen erhält das ganze deutsche Volk einen neuen Fürbitter im Himmel. Besonders aber darf sich unsere katholische Arbeiterschaft darüber fteuen. En gelbert Kolland war ja ein Arbeiterkind. Der Vater' war ein Holzarbeiter. Er konnte nicht so viel für die Kinder sorgen. Gute Leute und Verwandte nahmen sich der Kleinen an. Engelbert hat es zur Genüge verkostet, was es heißt, ein Arbeiterkind zu fein. Die Sorgen und Leiden des Arbeiterstandes, das Ringen um das tägliche Brot wa ren

Jrrgeführter findet den Weg zu rück zu Seelenruhe und auch Erdenglück. Ein anderer Gedanke, der aus dem Leben des neuen Seli gen für die Arbeiter von heute von Wert ist. Die Familie des Seligen ist durch Priestereinfluß auf bessere Wege ge- führt worden. Priestern und besonders Engelbert hat sie alles zu verdanken. Das ist ein Wink auch für die Arbeiter von heute: Priestereinflutz auf die Arbeiterfamilie, auf die Arbeiterorganisationen ist von großem Wert und Mtzen. Wenn es gelingen würde, die Arbeiter

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.05.1934
Physical description: 6
zwischen den Fußballmeisterschaften Trient-Innsbruck statt. Alle italie nischen Staatsbürger sind willkommen. Lestgewinner vom 3. Scharfschießen der Schützengilde Absam am ,28. April: Kompagniescheibe: 1. Lechner Friedrich, 2. Sei- 'mld Hans, 3. Rödlach Roland, 4. Bücher Josef, 5. Rathgeber Joses, 6. Wittenberger Sepp, 7. Stöcker Toni, 8. Poßmoser Klaus, 9. Schwa- ninger Josef, IO. Rödlach Konrad. — A b s a m - T i e s: 1. Rathgeber Josef, 2. Schaar Engelbert, 3. Bücher Josef, 4. Seiwald Hans, 5. Di rektor Weller Bruno, 6. Rödlach

Roland, 7. Rödlach Konrad. — Absam-Kreis: 1. Schaar Engelbert, 2. Rathgeber Josef, 3. Röd- lcich Roland, 4. Bücher Josef, 5. Seiwald Hans, 6. Rödlach Konrad, 7 Direktor Weller Bruno, 8. Feichter Julius, 9. Stöcker Toni. — Haupt: 1. Schaar Engelbert, 2. Marchsteiner Andrä, 3. Rödlach Konrad, 4. Rathgeber Josef, 5. Rödlach Roland, 6. Bücher Josef, 7 Poßmoser Klaus. — Gilde: 1. Seiwald Hans, 2. Schwaninaer Zosef, 3. Schaar Engelbert, 4. Rathgeber Josef, 5. Bücher Joses, ß.Nagl Max, 7. Marcysteiner Andrä

werden. Klaus, IO. Rödlach Roland. — Iungschützen, Gruppe B: 1. Seiwald Max, 2. Kiechl Anton, 3. Poßmoser Paul, 4. Lechner Friedrich, 5. Posch Joses, 6. Seiwald Karl. — Iungschützen, Gruppe A: 1. Seiwald Josef, 2. Kiechl Anton, 3. Poßmoser Max, 4. Seiwald Karl, 5. Rödlach Haust, 6. Debich Bruno, 7. Poßmoser Paul, 8. Debich Aldus, 9. Straffer Alois. — Prämie: Schaar Engelbert, Rödlach Konrad, Stöcker Anton, Ragl Max. Marchstciner Andrä, Schwaninger Josef. Bücher Joses. — Serie: 1. Schaar Engelbert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 28.10.1937
Physical description: 16
. Als Lügenheinrich einmal hinausging und bas Spiel auf einen Augenblick ruhte, winkte Engelbert -dem schwarzen Bernd mit ben Augen. Sie traten ans Fenster und sprachen zusammen. Nein, einen Käufer hatte Bernd noch nicht. Aber er hatte mit Beitel Beerstock gesprochen und der wollte wissen, was Engelbert im alleräußersten Fall für den Hof haben wollte. Sie verabredeten, daß Bernd in einigen Tagen nach dem Overhagenerbe kommen und den Viehhändler mit bringen sollte. Dann nahm Engelbert seine Kappe vom Haken und tat

Scheiben in den Garten hinein. ^ Als Engelbert schon vor der Türe stand, li-eß ihn irgend etwas zur Seite treten und durch das Fenster in die Küche hineinsehen. Und da war ein Bild, das ihm bas Blut klopfen machte. Im Stuhl, in dem er selbst gesessen -hatte — und das war wahrhaftig noch nicht lange her — saß Hillekamps Hans. Er hatte die schwarze Dina auf dem Schoß, hatte den Arm um ihre Schultern gelegt und tat schön mit ihr . . . Da pfiff der Overhagenbauer heimlich durch die Zahne und dann ging

", lachte Engelbert i-n sich hinein und heftete sich ihm an die Fersen. Unten bei den Kopf weiden hatte er den Jungen auch schon am Rockkragen. „Ja", sagte er gemütlich, „das tut mir nun schrecklich leid, Hans, aber ich Hab dir das früh genug anges-agt und nun halt nur still, daß wir uns nicht lange damit aufzu halten brauchen." Und damit war er schon dabei und zog dem Jungen das Fell stramm und der Haselnußschößling pfiff und klatschte. Hans schrie vor Wut und wehrte sich wie wild. Dar über kamen

vor, nicht?" Er habe sich überhaupt nichts gedacht dabei, heulte der Junge. „Aber die Dina hat sich was gedacht dabei", fuhr Engelbert fort, ,,und nochmal: So wie ich merke, daß das zwischen dir und dem schwarzen Karnickel nicht ganz aus und alle ist von heute Nacht ab, so wie ich das merke, gehe ich nach Hillekams Vater und erzähle ihm alles das, was ich von dir und deiner sauberen Freierei weiß. Und ob du dann noch Erbe bleibst oder ob dann die Hanne den Hof bekommt und du abgefunben wirst, das mußt du selbst besser wissen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 21.09.1923
Physical description: 20
, Gerlach, Hartwig! und Heinrich und Volkold und Engelbert, wovon die drei erstereil bereits in einer Urkunde voÜ 993 als Zeugen erscheinen. Nachdem er 994 seine Güter unter diesen verteilt hatte, pilgerte er in die heiligen Länder, von wo er erst nach 17 Jahren zurückkehrte und dann als Einsiedler in der Nähe des Klosters Langansen lebte, wo er nach seinem 1012 erfolgten Tode begraben wurde. Nach seinem Tode ging die Gaugrafschaft an seine Söhne über. Zunächst ivurde der älteste Sohn Gerloch Gau graf

, der sehr früh starb, woraus der jüngste Sohr: Engelbert Gaugraf wurde, da Hartwig (Bischof von Brixen) uild Volkold (Stifter des Klosters' Sonnenburg) dem geistlichen Stande ange- hörten und Heinrich ohne männliche Erben, ebenfalls bald gestorben war. Graf Engelbert ivar Gangraf im Vuftertale und in Lurrl. Von seinen drei Söhnen ivar der älteste, Engelbert, Graf im Pustertale, Heinrich, Gras von Istrien (der in Urkunden auch Henricns de Guriza sGörzj) genannt wird, und Meinhard, Gaugraf in Lurn

. Mit den Brüdern Engelbert (gest. 1080 kinderlos) und Meinhard (gest. fl090) -endigt die Geschlechtstafel der Lurnganer Grafeil. Mit'dem Tode Engelberts ivar die Grafschaft 'Pustertal dem Reiche anheinr gefallen. Die beiden Söhne Meinhards, Meinhard und Engelbert erscheinen ilicht mehr als Lurnganer Grafen, scnlderi: 1122 als Grafen voi: Görz, die fortan im Besitze aller Güter der Grafen von Pnstertal und Lilrn waren, und auch die hohe Gerichtsbarkeit im Pustertale ausübten. Seit den: Beginne

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