11,550 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/20_01_1932/ARBEI_1932_01_20_6_object_7986167.png
Page 6 of 10
Date: 20.01.1932
Physical description: 10
Seite 10. Nr. 3. „Der Bergfried" a Die Moosbacher. Erzählung von Wolsgang K e m t e r. Nachdruck verboten. Da schob Emil Moosbacher den Rest der Speisen ha stig von sich und ries: „Soll mich der Satan holen, wenn ich nur die Lumperei gefallen lasse. Ich bin im Rechte, sie sollen mich schon kennen lernen." Peter Moser aber sprach mit einem eindringlichen Ernste: „Latz solche Gedanken, Emil. Es nützt dir alles nichts und mit Gewalt kannst du niemals etwas er reichen. Es trifft dir immerhin

ein nettes Sümmchen, das du morgen schon beheben darfst. Mit diesem Gelde kannst du etwas Eigenes anfangen, es mutz ja nicht gerade der Moosbacherhof sein." „Denke daran, Emil", unterstützte die Moserin ihren Mann mit Betonung, „woher du heute gekommen bist, und schau, datz du nicht gleich wieder dorthin mutzt." So redeten die beiden auf den Schwererregten ein, bis dieser endlich rief: „Jetzt gehen wir schlafen, mor gen ist wieder ein Tag." Gleich darauf wurde es in dem kleinen Häuschen

M... In den Vormittagsstunden des folgenden Tages stieg Emil Mooebacher zur Halde hinauf. Als er die heimat lichen Fluren im Glanze der Frühlingssonne sah, da stieg ihm wieder das Blut ins Gesicht. Er ballte die Hände und ftietz eine Verwünschung aus, dann schritt er auf das Vaterhaus zu. Er öffnete die Haustür, be trat dis Diele und — stand vor seinem Bruder, der das Haus gerade verlassen hatte wollen. Für einen Augenblick trafen sich die Blicke der bei den Brüder. Kalt und voll Verachtung sah Fritz Moos bacher

!" „Der Notar hat dir eine Abschrift des Testamentes in den Kerker geschickt. Es ist wohl nicht nötig, daß wir noch darüber reden, was Vater in seinem letzten Willen bestimmt hat." „Der alte Schuft . . ." Er kam nicht weiter. Zornesröte färbte Fritz Moos- bachsrs Gesicht dunkelrot und die Adern an seinen Sch äsen schwollen wie Stricke an. Mühsam beherrschte er sich aber noch. „Emil, noch e.n solches Wort. . ." „. . . glaubst du vielleicht, ich fürchte dich, verdamm ter Erbschleicher", schrie Emil Moosbacher

mit gellen der Stimme, „du und Maria, ihr habt den Alten be redet, mich zu enterben, und der Lump hat euch ge horcht." Da packte Fritz Moosbacher mit beiden Händen zu. Unter den Griffen des Hünen knickte Emil Moos bachers schwächliche Gestalt wie ein Zündhölzchen zu sammen. Fritz Moosbacher aber hob den Bruder wie ein Kind auf und trug den sich nur schwach wehrenden bis zur Grenze des Mooebacherschen Besitzes, dort warf er ihn im Bogen auf dis steinige Straße. Halbbetäubt blieb Emil dort liegen

1
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/27_04_1932/ARBEI_1932_04_27_8_object_7986337.png
Page 8 of 14
Date: 27.04.1932
Physical description: 14
hat mir mein Dasein vergällt und mich zum Dorflumpen gemacht. Seitdem habe ich einen unbändi gen Haß auf euch Großbauern in mir genährt, und als dein Bruder gerade den einzigen Sohn jenes Weibes lötete, das mich so schnöde um Geld verraten, hatte ich eine ungeheure Freude. Ich war dann stiller Zeuge, wie du den Emil aus dem Haufe warfst, in meiner Hütte oben habe ich ihn gelabt, denn er war von dem Sturz sehr mitgenommen. Damals hat er, der vor Wut und Rache schäumte, mich zum Werkzeuge seines töd lichen Haffes

gegen dich gewonnen, als er mir Schnaps versprach, soviel und wann ich wollte. Und um Schnaps, Moosbacher, hat der Kaser Mart seine eigene Seele verkauft. Vom Dorflumpen bin ich durch Emil zum Verbrecher geworden. Moosbacher, nun muß es heraus, ich — war es. der dich im Aukirchner Walde von rückwärts niederschoß, und ich war es, der im September vorigen Jahres euere Alphütte von zwei Seiten zugleich in Brand steckte, weil ich wußte, daß du und dein Weib darin nächtigen. Beidemal hat dich dein Schutzengel davor

ihm das eine, daß er aus tiefstem Herzen bereut." Fritz Moosbacher hatte mit unbeweglichem Gesichte zugehört. Es war nicht zu erkennen, welche Gran nen hinter seiner Stirn kreisten. „Mart", sprach er, „ich danke dir für diese Mittei lung. Daß alles vom Emil ausgeht, habe ich immer gedacht, aber sein Werkzeug habe ich nicht gekannt» und das ist ein unheimliches Ding, wenn man weiß, daß man einen Feind hat, und man kann sich gegen ihn nicht wehren. Nun", fuhr er fort, jedes Wort beto nend, „gib acht, was ich dir sage

hatte, wieder eine durch die maßlose Eifer sucht des Wirtes hervorgerufene, wüste Rauferei. Emil Moosbacher fiel den Liebhaber seines Weibes mit einem Messer an, worauf er von dem Manne mit einer Bierflasche niedergeschlagen wurde. Polizei räumte mm das Gasthaus und nahm wieder verschie dene Verhaftungen vor. Emil Moosbacher aber wurde blutWerströmt mit einem schweren Schädelbruche ins Krankenhaus überführt, wo er noch in den Morgen stunden der schweren Verletzung erlag. Die „Grüne Tanne" wurde behördlich gesperrt und die ganze

Mosersippe aus Friedrichsfeld ausgewiesen. Mit Emil Moosbachers letzter Barschaft, die ebenfalls beschlagnahmt wurde, konnten noch die Begräbnisko sten gedeckt werden, dann war das schöne Erbe bis auf den letzten Groschen vertan. Als Fritz Moosbacher vom Tode seines Bruders er fuhr, sprach er kurz und unbewegt: „Wie er gelebt hat, so ist er gestorben. Gott sei seiner Seele gnädig, ich kann keine Trauer empfinden." Fritz Moosbacher suchte den Kaser Mart im Spitale auf. „Mart, du wirst schon gehört

2
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1934/05_12_1934/ARBEI_1934_12_05_7_object_8190942.png
Page 7 of 10
Date: 05.12.1934
Physical description: 10
, daß nicht nur Hugo, sondern auch Emil Mertner von seinem Vater die Kunst des virtuosen Echminkens erlernte, so kommen wir zu dem Resultat: Emil Mertner und Polizeirat Kornsky sind ein und dieselbe Person, denn Emil Mertner lebte, seit er das Haus seines Vaters verlassen mutzte, unter falschem Namen und unter einer Maske." Kommissär Kramer war zu Ende, sowohl mit sei nen Ausführungen, als auch mit dem Schminken. Zum größten Erstaunen der Anwesenden, besonders aber des Sekretärs, hatte sich das Gesicht Emil Mert

ners in das des Poüzeicates Kornsky verwandelt. Als sich Spiegelfeld von seiner Verblüffung erholt hatte, trat er vor Emil Mertner hin und sagte: „Die Beweise sind erdrückend. Haben Sie etwas zu widerlegen?" Der Gefragte schüttelte den Kopf. Bom -eulschrn Menschen Aussprüche von Hermann Bahr Das Hinausgehen über sich selbst ist der „deutsche Gedanke"! * Der Deutsche will nur wieder, was er einst schon hatte. Denn der freie Völkerbund ist die germanische Form, in ihr beginnen unsere Stämme, Franken

des Wagens und der Pferde das Auto getreten ist. Ablehnung einer Spende. Die Oberin eines von Schwestern geleiteten Newyorker Krankenhauses auf Long-Island lehnte eine Spende ab. die aus dem Er trag eines Wohltätigkeitsballes stammte, weil auf diesem Ball ein Umzug stattgefunden hatte, auf dem „Dann verhafte ich Sie im Namen des Gesetzes!" Schwer fiel des Präsidenten Hand auf die Schulter Emil Mertners. XXXVII. Vierzehn Tags später. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht gegen Emil Mertner und seine Bande

war beendet. Stöger, Hochrieder und Dreher waren zu je vier Jahren Kerker verurteilt worden. Jenny, das tapfere Mädchen, wurde freigesprochen. Hugo Mertner gedachte sie zu adoptieren. Madame Madelaines Haus wurde polizeilich ge schlossen und sie selbst wegen Hehlerei, Kupplerei und Mädchenhandel zu fünf Jahren Kerker verurteilt. Emil Mertner war angeklagt des dreifachen Mor des, mehrfachen Einbruches, der Dokumentenfälschung, Irreführung der Behörden, des Mädchenhandels und Schmuggels. Der Wahrspruch

3
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/13_01_1932/ARBEI_1932_01_13_8_object_7986157.png
Page 8 of 12
Date: 13.01.1932
Physical description: 12
, un terhielt der älteste Moosbacher schon lange ein Liebes- hältnis und beide halten schon lange sehnlichst auf den Tod des alten Mooebocher gewartet, um auf dem schö nen Hofe die Herrschaft antreten zu können. Mit ihnen freute sich auch die ganze Mosersippe dieses Tages, denn dann hätte alle Fretterei ein Ende. Die beiden jün geren Geschwister würden ausbezahlt, sie mochten sehen, wo sie ein Unterkommen fänden, so hatte Emil Moos- bacher seiner Liebsten und deren Eltern erklärt. Ein einziger Federstrich

des alten Moosbacher aber hatte diese Pläne zunichte gemacht. Peter Moser schäumte vor Wut und schimpfte gotts erbärmlich über die Niedertracht des alten Bauern, den er zum Danke für diese Tat in die tiefste Hölle wünschte. In seltener Eintracht halfen ihm Weib und Tochter und überboten sich gegenseitig in den niedrig sten Ausdrücken. Gut, daß nichts mehr Kaspar Moos- bachers Ruhe stören konnte, er hätte sonst einen üb len Tag im Jenseits gehabt. Nein, alles Schimpfen und Wettern half nichts. Emil

zur Halde hinauf, wo einige einsame Sich rer die Stellen bezeichneten, auf denen die Höfe standen. Der später Wanderer ging, als sei er seiner Sache ganz sicher, durchs ganze Dorf hindurch und wandte sich direkt Peter Mosers Hütte zu. Dort klopfte er an die Türe. Die barsche Stimme des alten Mosers fragte von drinnen: „Wer klopft da so spät?" „Macht aus, Vater? Ich bin es, der Emil!" Da wurde die Türe hastig aufgersssen. Auf der Schwelle stand Peter Mcser und starrte den Einlaßbe gehrenden verwundert

an. „Alle Wetter, Emil, du bist es wirklich. Bist du aus gerissen?" „Keine Spur, Vater. Wegen guter Führung haben sie mir ein halbes Jahr geschenkt. Es sind viele früher freigegangen." Da lachte Peter Moser schallend auf. „Gute Führung! Ich mutz lachen. Wird vielleicht gar noch ins Kloster gehen, der Moosbacher Emil! Komm' herein, Mutter wird Augen machen." „Wo ist Rosina?" „Seit einem Monat drüben in Friedrich-feld, sie geht in die Kunstseidefabrik. Hier war keine Arbeit mehr." Auch die Moserin begrüßte

den unerwarteten un- späten Gast mit großem Staunen. Sie nötigte ihn zum sitzen und brachte rasch einen kleinen Imbiß. „Wirst Hunger und Durst haben. Emil. Zum Glücke habe ich heute im .Löwen" gewaschen, da gibt mir die Frau immer etwas zum essen mit." „Ich danke dir, Mutter, seit Mittag habe ich aller dings nichts mehr gegessen." Während sich Emil Moosbacher über das frugale Abendbrot hermachte, setzten sich Peter Moser und sein Weib zu ihm. „Nun, Emil, was sagst du zu den Neuigkeiten von der Halde

4
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/02_03_1932/ARBEI_1932_03_02_8_object_7986239.png
Page 8 of 12
Date: 02.03.1932
Physical description: 12
aber in einer Fensternische saß Emil Moosbacher mit dem Kaser Mart und starrte mit fin steren Blicken in das lärmende Treiben und auf fein Weib mit dem feurigen Liebhaber. Rosina tanzte mit keinem anderen Burschen, und war der Tanz zu Ende, zog er sie neben sich an den Tisch und ließ sie nicht weg, bis er wieder aufsprang und dem alten Moser ein Geldstück zuwarf, so daß dieser neuerdings zum Tanze aufspielte. Die Stim mung wurde immer ausgelassener und die Gäste, die nicht tanzten, sangen oder besser, brüllten die Melo

dien mit und stampften mit den Füßen. Die Luft war verbraucht und das Zimmer voll Qualm, trotzdem fiel es niemanden ein, ein Fenster zu öffnen. Wieder hatte der Schwarzhaarige mit der Wirtin einen feurigen Czardas getanzt, und als die Musik ver stummte und die beiden aus ihrem Taumel erwachten, da riß er das glühende, fast atemlose Weib noch ein mal in seine Arme und küßte es. Man lachte und klatschte. Emil Moosbacher aber sprang auf. Toten blaß und sinnlos vor Wut ritz er sein Weib vom Stuhle

auf und schrie: „Jetzt ist genug getanzt, du löst die Mutter ab?" Der Schwarzhaarige war aber auch aufgesprungen, wie eine eiserne Klammer legte sich ferne Hand um die des Wirtes, so daß dieser mit einem Wehlaut sein Weib los ließ. Dann gab der Bursche Emil Moosbacher einen kräftigen Stoß, daß dieser der Länge nach auf den Boden fiel, und rief voll Hohn: „Krüppel, elender, was willst du mit einer solchen Frau. Setze dich brav in den Winkel und trinke!" Emil Moosbacher schlich wie ein geprügelter Hmrd

zum Kaser Mart hinüber, der bald nachyer, cus der a^e Moser und sein Bub zu einem neuen Tanze aufspielten, ohne von irgend jemand bemerkt zu werden, durch die hintere Tür das Zimmer verließ. Emil Moosdacher aber faß scheinbar teilnahmslos in seinem Winkel, nur seine Augen waren mit gespanntester Aufmerksamkeit Nr. 9. feette 85. „Der Bergfried" nach der Tür gerichtet. Die Gäste nahmen von ihm keinerlei Notiz, alle waren es hier scheinbar gewohnt, daß er nur eine ganz untergeordnete und klägliche Rolle

die Musik ab uttd es wurde totenstill. Während mehrere Beamte an der Tür blieben, gingen zwei Gendarmen direkt auf den Schwarzhaarigen los. Einen Augenblick war die ser beim unerwarteten Erscheinen der Beamten wie erstarrt gewesen, jetzt aber sprang er auf, stieß zwei neben ihm sitzende Gäste unsanft zur Seite und wollte mit einem Sprunge die hintere Türe gewinnen. Da aber rannte ihm Emil Moosbacher von der Seite an, daß er zu Falle kam, und als er sich fluchend aufrich tete, fühlte er sich an beiden

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/12_12_1927/AZ_1927_12_12_6_object_2649662.png
Page 6 of 8
Date: 12.12.1927
Physical description: 8
Nord amerika tüchtig geleimt ' ? Zusammen: 32 Groschen Midi Humoreske von Alfred Manns. Emil Mauwiebe stand m'.t pfiffigem Gesicht vor dem Untersuchungsrichter. — „Wollen Sie nicht den Einbruch eingestehen, Klauwiebe? Es kömmt schließlich doch heraus ' Nun grinste Emil frech. „Det will ick Ihnen nich antun, Herr Krimlnalral, denn wenn ick ei zujeben würde, müßten Sie mir bei det feine Alibi doch loofen lassen. Sie'müßten sagen, der Klauwiebe lügt und na, Herr Kriminal rat. peinlich wäre doch det

?' Der Untersuchungsrichter, der die Unverfro renheit der Zünftigen gewöhnt war, nickte — „Wiedersehen', sagte Emil, machte eine tiese Verbeugung und verschwand ... Der Richter klingelte. In Berlin NO liegt irgendwo eine Keller destille, die Anton Pitschpan gehörte, und die Im Kreise der duften Jungen „Der schmierige Löffel' genannt wurde. Das war Emils Stammkneipe und die seiner Freundschaft. An ton Pitschpan war ein ansehnlicher Mann; er ging stets ordentlich gekleidet und machte auch jedes Jahr eine große Reise

war er auch. Heute abends ging es hoch her, denn Emil Klauwiebe feierte mit seinen Eideshelkern das Fest des glücklichen Alibis. Am Tisch neben der Tür saßen ein paar arm selige Taschendiebe, am T'.esen unterhielt sich Anton mit einem Kavalier. und in der Ecke tuschelten zwei schwere Jungen miteinander. Schließlich kam noch ein derbe angezechler, fin ster aussehender Kerl herunter und nahm An-, toN bei Seite; man sah eine goldene Kette. — „Det hab ick jcfunden.' ! . Pitschpan musterte den Ankömmling von oben

bis unten genau, der sah einwandfrei nieder trächtig aus. „Na, und?' „Die is unter Briedern fuszig Emmchen wert.' „Bist wohl mal! Dick plattiert is se, da schmilzt nich für zehn Mark Jold runter; sieben Emm will ick jeden.' „Aber da is doch der Joldstempel.' „Die Fahrt zieht nich, uff den Schwindel fall ick nich rein.' Der Ankömmling zögerte, aber sein Verstand war bereits stark umnebelt, er sagte „Her da mit', und Emil nickte seinem, Freunde Anton hinter dem Rücken des Bezechten vertraulich grinsend

zu. — Der Kerl nahm das Geld, setzte sich und be gann ganz lästerlich Schnaps und Vier zu trin ken, sang zwischendurch einige gemeine Lieder - und pennte dann am Tisch ein. Hierauf hatte Emil Klauwiebe gewartet, er - redete auf seinen Tischgenossen Eds Sänstlich ein. Der war begeistert, aber auch etwas ängst lich: „Is det nich 'n bisken jcsährllch?' Verächtlich blickte Emil den Genossen cm. „Jesährlich sür Dir, wo Du bloß Schmiere - stehst? Und kannst ja ooch morgen früh hin- jehen und Dir bei Tage det

6
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/10_02_1932/ARBEI_1932_02_10_8_object_7986203.png
Page 8 of 12
Date: 10.02.1932
Physical description: 12
", sprach Maria leise, „ich fürchte das, was du nicht ausgesprochen hast." „Emil?" „Es ist furchtbar, Arnold, aber ich werde den Ver dacht nicht los werden." „Maria, es ist meine Pflicht als Arzt, die Anzeige zu erstatten." „Ich weiß es, Arnold, und will ich dich daran auch nicht hindern. Wir haben auf jenen Menschen keine Rücksicht mehr zu nehmen." „Das ist richtig, Maria. Nun schlafe wohl. Du kannst außer Sorge sein, denn es ist sehr gut abgegangen. Die Breite eines Fingers hätte genügt und wir müßten

. So wurde Emil Moosbacher schon gegen Mittag in der „Grünen Tanne" in Friedrichsfeld ver haftet und dem Gerichte eingeliefert. Aber schon nach kurzem Verhör und kurzer Untersuchung stellte es sich heraus, daß der allgemeine Verdacht diesesmal unbe gründet war. Denn sowohl Emil Moosbacher wie auch sämtliche Mitglieder der Familie Moser konnten ihr Alibi in einwandfreier Weise Nachweisen. Sie alle hat ten am Tage des Ueberfalles Friedrichsfeld nicht ver lassen, und daß sie bis in die späte Nacht

im Gasthause anwesend waren, also auch in einer Zeit, in der der ver brecherische Schuß schon längst auf Fritz Moosbacher abgegeben war, konnten eine Reihe von Gästen be zeugen. Es blieb daher nichts übrig, als Emil Moos bacher gegen Abend wieder freizulassen. Fritz Moosbacher war am Morgen wieder bei vollem Bewußtsein, doch erlaubte ihm Arnold Winter noch nicht, zu sprechen. Dem Gendarmeriekommandanten aber gab der Arzt die Versicherung, daß bei der kräftigen Natur seines Freundes einer Vernehmung

gegenüber äußerte er sich, als sie in einer schönen Mainacht oben vor dem Hause saßen, darüber: „Arnold, je mehr ich über diese Sache nach denke — und sie läßt mir keine Ruhe — desto mehr komme ich zu der Ueberzeugung, daß Emil doch dahin- tersteckt und der Schuß von einem von ihm gedunge nen Menschen herrührt!" Arnold war nicht überrascht, denn etwas Aehnliches hatte er sich schon lange gedacht. „Freilich", fuhr Fritz Moosbacher fort, „ich kann nur vermuten, aber nichts beweisen, ich muß still

und auf der Hut sein, denn, was einmal nicht glückte, könnte leicht ein zweitesmal versucht werden." „Vielleicht wäre es gut", meinte Arnold Winter, ..die Gesellschaft in der »Grünen Tanne" ein bißchen über wachen zu lasten. Es gibt ja in Friedrichsfeld ein De tektivbüro. Vielleicht könnte man herausbringen, ob und welche Schwarzbacher bei Emil verkehren und daraus gewisse Schlüsse ziehen." Nun lachte Fritz Moosbacher belustigt auf. „Arnold, deinen Rat in Ehren, aber so viel ist mir der Bursche nicht wert

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/26_03_1938/AZ_1938_03_26_3_object_1871303.png
Page 3 of 6
Date: 26.03.1938
Physical description: 6
teinen Mantel Md deinen Hut. „Papi', eine Her JÜNSV« mit HochrvW Wangen, „der .Emil d« wieder ungenü gend in Naturgeschichte!- Der zwWMige Emil Lsqqfte Key e^nmql ersticken. Mr Abel wqr.schqu ,W des Paters ZiMwer Lestürmt. Dà mar.wlb Mro, hfllb Schiflsrnum. NM- ileph^t« Augen, Md «und dunkelbraun Me KMM?. fuchti'n.das àWr.ob. Weam ^reMch ihfls^y: 'Zapi, Hast Dp.miedsr pie! AU jtuy r pon Ms- Wetthtim diesem Falle fqlsch. Mißt Ihr denn yicht.' ^WyAissìà à M. àv em Tall. der Fyll fiel Ml. Erzyhl

MS lieber etwas anderes . . . Wer mar die Dame, mit der Du Möngst ^n Cqfe igestssen HM Willst Du ,sie ^Weicht Hei- .raten?' Fragte -Abel lauernd. „Aber Abel, Dp tönntest dych Mise?« dqb ich nicht heiraten n>A' „Bestimmt mcht?' „LeschMt mcht. Ich würde Mch selbst dann mich Mcht dazu entschließen tonnen, wen? Hhr mich selbst Harum bitten wur- M MWbey- Ach H«be näWch Kber- Haupt Me Lust dazu.' ^ . Me Lüben -horten nur nach ,nut hal bem Mr Hin. Abel ist dem Emil äuckisch M den Fuß getreten- Emil.bleibt,ibw

cht» schuldig. Pqpi schreit: „Aushiireni Abhören! Pyflt^Macht àl Hhr Kezide gegen Mtch. BManW? Wd er Mirft .dem Abql ein W«!N M àMìk- . i „lyMmes , r^ft der Kleine. ! Wer schon Mft Hn -in zme tes Kà . k-MÄ^lleMe .der Pààst mttr- >de .ich Mch DW Mà Ähr^ I ' Die Kiàr Mftdntizn -in der gleichen <W.sWer rilzf sqglsch à Mrfin,ay. .auch.m,t d«!n Hühqn'snxgch ^r.àrs ààstà-don Aber.nur de? Dmnvàg'Nflchm^tag àete «r Mp àmer. „Ät dì- Sr«u Mi?,^n m,t Euch^^ „Dyck!'' lißf Kbel. ..Doch!' echote «Emil. Mt Yhr

auch leichter, Ml er groß ist', zchraelt Abel. „Hm Ringen werde .ich trotzdem bald der Sieger sein', prahlt Emil. - Der Bater trampelt schon die Hemd ärmel Hoch. Die Düben legen auch die Jacken ab und folgen seinem Beispiel. Dann wollen sie .sich auf ihn.stürzen. „Und die Hosen?' ruft Her Vater oor- wurssvoll. Erst jetzt .besinnen sie sich, daß sie ihre neue Anzüge schonen müssen. So .verlangt es der Bpter. Darin ist er unerbittlich. Sie entledigen -sich also rysch der Bein kleider. Vater Hat MwWen die Türe

für -sich, .und -sie Per iost .sich -in den Anblick. Als erster hört Abel auf. Das Getue langweilt -ihn. »Ich bin so-o müde', raunzt er. -Emil strahlt: „Da Hast Du s Papi, der künftige ChMpivn!' Dann Hören auch -sie auf. Der Aeltere sieht dem Bater auffallend ähnlich: nur sein Haar ist -lichter, fast -blond. Das Ge sicht Ist schmal, die Nase stößt -hackig vor wie bei einem Raubvogel, die Augen sind -rau. klein und mißtrauisch- Später wer- en sie Weltschmerz vorheucheln- Der Kleinere hat ein liebliches rundes spitz

8
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/25_02_1933/NEUEZ_1933_02_25_13_object_8170683.png
Page 13 of 16
Date: 25.02.1933
Physical description: 16
. Nr. 4, 2. Stock. Saggen. 1711-12 llles 2 Gesundheit?- und Krankenpflege brauchen nnd lOOOe elnschl. Artikel fin den Sie sehr günstig #EurHysiea# MuseumetraBe 22 Telephon SVIarlahilf 2 _ Andre as-Kofer-Str. 14 Erzherzog-Eugen-Str. 22 »AM Machdruck verboten.) 13 Der letzte Haffelbrurm. Roman von Regina Berlhold. Mariechen!" ruft Emil zärtlich, als sie neben ihm an der Theke erscheint. „Fein, daß du kommst! Hier, trink 'nen Likör, W ja ganz rot von der Arbeit!" Er schenkt

für sie und auch für sich selbst die Gläser voll, stoßen an mit langem, verliebtem Blick, und Mariechen freut M der breiten, funkelnden Goldringe an ihrer und Emils Hand. Da tritt ein Bauernbursche heran. »Ihr müßt ooch mal tanzen!" ruft er mit schon etwas schwe nk Zunge. „Musik, einen Tusch! Das Brautpaar soll leben!" Emil kommt schmunzelnd hervor, seine Braut sträubt sich noch ein wenig, aber es gibt kein Halten mehr. Ganz allein tanzt das Paar nach den Klängen eines Straußschen Walzers. Alle klatschen Beifall, nur Hans Welitz schaut

wieder hinter die Nennende Tafel. Emil läßt sich zwei Sektgläser geben, ent- korkt kunstgerecht eine Flasche und schenkt den perlenden Trank Eln. Mariechen nippt nur und sieht voll Besorgnis, wie Emil !ein Glas in einem Zuge leert und gleich das zweite wieder an die Lippen setzt. Sie hat es schon bemerkt, daß er nicht alehr nüchtern war, nun aber fürchtet sie, er könne des Guten Miel tun und nimmt ihm mit sanfter Gewalt und einem iahenden Blick das Glas aus der Hand. Hans Welitz hat sich herangepürscht. Beide Hände

in den Hosentaschen schaut er schweigend den beiden zu, und dem armen Mariechen ist es, als lauere eine Schlange auf ihr Opfer. „Komm, Emil, komm einen Augenblick mit zur Mutter, ich habe dir und ihr etwas zu sagen!" flüstert sie angstvoll. „Tue es mir zu Liebe!" Doch er lacht. „Hee, was hast, Mariechen? Ich soll weg? Dummheit! Hier ist mein Platz, kann doch die Theke nicht allein lasten! Trink noch eins, Kleine, mußt's gewohnt werden als zukünftige Gastwirtsfrau!" Er zwingt sie, ihm Bescheid zu tun

nicht, Emil, glaub's nicht! Ohrfeigen habe ich ihm angeboten, wenn er mich küsten wollte, der Schuft! Und da mals, wo es brannte —" Die Burschen mühen sich, den Streit zu beenden. „Auf schneider!" sagte einer lachend. „Bildest dir ein, Mädels sind in dich verliebt, dabei wüßt ich nicht, daß du ein hübscher Kerl wärst!" Sie lachen, aber das stachelt den Welitz nur noch mehr an. „Was? Ausichneider? — Ree, kein Wort sage ich zuviel! Toll sind die Weiber nach mir, das bin ich so gewohnt. Selbst die schöne

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/10_11_1938/NEUEZ_1938_11_10_2_object_8184490.png
Page 2 of 6
Date: 10.11.1938
Physical description: 6
(Fortsetzung von Sette 1.) Mit dieser „geistlosen Kraftprotzerei" hangt es natürlich zu« sammen, wenn nach Emil Ludwig Cohn jeder Deutsche kriegs- lüstern und subaltern ist. In dem Absatz „Deutsches und fran zösisches Wesen" heißt es: „Sieht der Franzose etwas Komisches, so sagt er: „Wie lustig!" Der Deutsche ruft aus: „Das ist ja zum Schießen!", weil er die höchste Steigerung der Lebenswonne im Schießen findet... Der Franzose liebt die Katze, die ihr interessantes Leben allein lebt

, die vor den roten Streifen des dümmsten Generals erblaßt." Das ganze deutsche Volk sehnt sich daher nach Emil Ludwig- Cohn unablässig danach, Rache zu üben und über die Welt herzufallen. Die deutsche Rassengesetzgebung hat nach Emil Ludwig-Cohn die merkwürdigsten Grundsätze. In dem Abschnitt „Bombarde ment als hygienische Maßregeln" behauptet er frech und munter, daß deutsche Offiziere Bombenabwürfe auf das deutsche Volk als Mittel zur R a s s e n v e r b e s s e r u n g betrachten. Nach der Regel

, daß „der kopflose Mensch zuerst und der über legene Mensch zuletzt getroffen würde, würde im Luftsahrt- ministerium folgender Standpunkt vertreten: „Die Verluste durch Bomben werden also in dem Grade zunehmen, wie die Begabung abnimytt. So bedauerlich vom menschlichen Standpunkte jeder einzelne Verlust ist, die Rassen- hygiene kann mit dieser Verteilung einverstanden sein." Gegen diesen „Staat der Dummheit, der Rachesucht und der Sklaverei" ruft Emil Ludwig-Cohn zum Kriege auf. Ser Ruf zu den Waste

von Emil Ludwig-Cohn, Szmulewicz und Silberstein gegen die deut schen Westbefestigungen anzurennen. 8 uöa stellt England Bedlngnngen Freche jüdische Antwort auf das Weißbuch London, 10. Nov. Die „Iewish Agency" in London hat zum Weißbuch der britischen Regierung, in dem der Teilungsplan aufgegeben und eine Konferenz von Juden und Arabern nach London einberufen wird, eine Erklärung abgegeben, die in ihrer anmaßenden Sprache typisch für die jüdische Einstellung ist. In dieser Erklärung werden nämlich

10
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/09_07_1938/ZDB-3077641-7_1938_07_09_7_object_8458056.png
Page 7 of 10
Date: 09.07.1938
Physical description: 10
v. Leyden Rolf, München. Bichlalm Lowe Hans M. mit Fam., Lima, Südamerika. Seehof Liesmann Erika, Neustettin. Kitzbühelerhof Lehnig Emil und Frau, Berlin. Alpenblick Lerche Liesel, Berlin. S. Gams Lechner Maria und Tochter, Hall. Seereit Mcttig Lutz und Frau, Darmstadt. Pagl Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Else Wslwart, Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Malimonek Josef, Wien. Rainauer Mackinger Peter, Seekirchen. Pfarrhof Martin Kurt und Frau, Dresden. Licht Mindry

, München. Pfurtscheller Neumann Maria, Berlin. Schillinger Netscher Fritz und Frau, Wiesbaden. Grandhotel Neesemann Emma, Driesen. Rosengarten Niendorf Franz mit Fam., Eilenburg. Jak. Huber Ncell Kurt mit Fam., Regensburg. Lebenberg Otto Alfred und Frau, Wüstenbrand. Rosengarten Otterstein Paul, Berlin, Rosengarten Oecker Theresia, München. Rainer Otto Gertrud, Dessau. Jak. Huber Ostermaier Hans und Frau, München. Rosengarten Oppermann Emil mit Fam., Baden. Grandhotel Ohnacker Jakob tmb Frau, Berlin

VERKEHRSVEREIN KI72BUHII Hauptplatz Nr. 7 / Telefon 27 Sämtliche Auskünfte in Fremdenverkehrsange legenheiten / Wohnungsvermittlung / Prospekte in deutscher, englischer, französischer, holländi scher und italienischer Sprache LESEZIMMER im Hause Josef-Pirchl-Straße 20 Schwarz Gustav, Tetschen. W. Rößl Strothmann Emil, Königsberg. W. Rößl Steffen Fritz, Herford. W. Rößl Schmidt Hans und Flau, Leipzig. Eggerwirt Schmelzer Gisela und Erika, Berlin. Haggenmüller Stlellenthner Louis«, München. Haggenmüller

Constattce und Tochter. Hamburg. Grandhotel Vogel Elsa, Berlin. Rainer Volksmnnn Leopoldine, Wien. Neuhaus. Wihömüller Alfred und Frau, Nürnberg. Berger Weil Friedrich und Frau, Wien. B. Zimmermann Werfft Gerda und Tochter, Beuthen. Klaudia Wünsche Emil und Frau, Dresden. Koller Wild Irmgard, Bremen. Grandhotel Werner Hanni, Leuthen. Krimbacher Werner Maria, München. Licht Dr. Weseler Artur, Ospedaletti. Tagwerker Wildner Anni, Gablonz. Eggerwirt Wörndl Paulus, St. Pölten. Linde Wallner Anna, Neunkirchen

. Güttler Wörner Carl und Frau, Bremen. Seebichl Wandl Albert, Allach. Seebichl Wandl Emil, Dachau. Seebichl v. Merenberg Gerti und Tochter, Altenburg. Kaps Weigert Maria, Wien. Kirchbichlhof Wiehmann-Scheffler R., Berlin. Lebenberg Willi Robert und Frau, Amsterdam. St. Georg Ziegs Alfred, Hamburg. W. Rößl Zutt Maria, Düsseldorf. Pfurtscheller Aach und Tochter, Würzburg. Rosengarten Dr. Aellweker Edwin und Frau, Wien. Weichselbaumer Ainunermann Ottilie, München. Ramer Aeschka Gerhard, Graz. Markt

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/10_04_1954/TIRVO_1954_04_10_8_object_7686933.png
Page 8 of 12
Date: 10.04.1954
Physical description: 12
sie dem Heinrich ein Geheim nis an, „hübsch bin ich nie gewesen.“ „Oho“, sagte Heinrich. Und Barbara wurde rot unter der welken Haut. So saßen die beiden Jeder hat eine andere Erklärung dafür. Mein Freund, der Buchhalter Emil Merz, behauptet, es sei einfach ein Wunder, wenn sich ein Mensch von einem Tag auf den anderen so ändere, wie es sein Chef, der fette Herr Schäbig, getan habe. Soll ich euch den Herrn Schäbig vorstellen, wie er war? Wie gesagt, er war fett. Aber auch ziemlich ge mein, mißgünstig

und das verkör perte Mißtrauen. Sein Personal be handelte er als eine Art Sklaven, zahlte zwar gute Gehälter, verlangte aber um so mehr dafür. Nie gab er ein freundliches Wort, nie ein an erkennendes Lob. „Dafür bezahle ich sie ja!“ dachte und sagte Herr Schäbig. Beleidigungen waren an der Tagesordnung und wenn am Morgen sein schwerer Tritt, sein Schnaufen zu hören war, mit dem er die Treppe zu den Büros hinauf kam, dann zitterten die Herzen sei nes Personals, meines kleinen Freundes Emil, das der schüchter

! Ja, und dann kam der Tag, wo wirklich der Kuckuck los war. Herr Schäbig hatte eine Geschäftsreise vor und kam vorher noch einmal ins Büro. Er ließ meinen Freund Emil rufen: „Es ist mir unangenehm, denn ich habe kein Vertrauen zu Ihnen! Also wehe, wenn Sie sich keine Müh« geben!“ und sprachen von ihrem Leben, das eigentlich ruhig und gleichmäßig verlaufen war. Leicht hatten es beide nicht gehabt, aber wirkliche Brotsorgen hatten sie auch nicht kennengelernt. . . und gespart habe ich auch ein bißchen“, sagte

Hände, den krummen Rücken, den jahrzehntelange Arbeit gebeugt. Das gelichtete angegraute Haar sah sie, aber auch die Augen, die in Güte leuchteten . . . „Ja“, sagte Barbara. „Wenn du meinst . . .“ „Dann gib mir die Hand!“ sagte Heinrich. Der Gemeindeamtmann im Städt chen aber hat sich sehr gewundert, daß das zu prämiierende Paar nicht erschienen war. Wie hätte er auch ahnen können, welchen wundervol len Erfolg die gar nicht stattgefun dene Prämiierung gehabt hat! Erich Metz „Sehr wohl!“ sagte Emil

, blickte noch einmal mit Argusaugen um sich, schritt zur Tür und schmet terte diese hinter sich zu. Und schmetterte so, daß sie nicht ins Schloß fiel. „Gott sei Dank!“ sagte mein Freund Emil. „Endlich!“ flüsterte Fräulein Schibli. „Dieses Ekel!“ erbitterte sich Max. „Menschenschinder!“ stellte Emil fest. „Ein ausgesprochen widriger Cha rakter!“ lispelte Fräulein Schibli. „Boxer müßte man sein!“ sagte der schmalschultrige Lehrbub und rieb sich in Gedanken die roten Hände. „Die arme Frau!“ sagte elegisch

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1913/07_06_1913/OBEWO_1913_06_07_7_object_8036299.png
Page 7 of 10
Date: 07.06.1913
Physical description: 10
zinerordens der nordtirolischen Provinz tritt am 13. Juli zu Innsbruck zusammen. Es trifft heuer wieder die Neuwahl des Pater Provinzial, da Pater Konstantin seine Amtsdauer vorüber hat. Schießwesen, Jagd u. Fischerei. K. k. Hauptschießstand Imst. Bestgewinner beim Schützengabenschießen am 1. Juni 1913: Am Haupt: 1. Roman Kneringer, 2. Emil Günther, 3. Joses Wächter, 4. Karl Leitgeb, k. k. Oberleutnant, 5. Albert Stigger, 6. Kaspar Wäch ter, 7. Erich Kopp. Schlecker Scheiben stutzen: 1. Ferdinand Gopp

, 2. Roman Kne ringer, 3. Kaspar Wächter, 4. Erich Kopp, 5. Wilhelm Kopp, 6. Rudolf Gabl, 7. Johann Weiß haupt. Schlecker Armeegewehr: 1. Rudolf Gabl, 2. Albert Stigger, 3. Emil Günther, 4. Karl Leitgeb, k. k. Oberleutnant, 5. Ferdinand Gopp, 6. Jakob Mehringer, 7. Wilhelm Kopp. Serie Scheiben stutzen: 1. Wilhelm Kopp, 2. Erich Kopp, 3. Ferd. Gopp, 4. Roman Kneringer, 5. Kaspar Wächter. Serie Armeegewehr: 1. Emil Günther, 2. Karl Leitgeb, k. k. Ober leutnant, 3. Kaspar Wächter, 4. Wilhelm Kopp, 5. Josef

Säger. Jungschützenserie: 1. Emil Günther, 2. Josef Säger, 3. Alois Ambacher, 4. Albert Stigger, 5. Josef Günther, 6. Erich Kopp, 7. Rudolf Gabl. Das nächste Schützengaben schießen findet am 15. Juni 1913 statt. Bestgewinnerliste vom IX. Oetztaler Bun desschießen am 18., 19., 25. und 26. Mai 1913 in Längenfeld. 1 . Haupt: Franz Gufler- Längenfeld (584 Teiler), Otto Wechselberger-Sölden, Josef Wilhelm-Sölden, Josef Baumann-Umhausen, Hermann Kuen-Jnzing, Georg Leitner-Oetz, Abraham Schmied, Albert

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/21_10_1937/NEUEZ_1937_10_21_3_object_8181820.png
Page 3 of 6
Date: 21.10.1937
Physical description: 6
, was ist denn los?" „Ich weiß nicht, was aus mir geworden ist," schluchzte Eva. „Ich kann mir selbst nicht helfen... Ich habe ihn ins Unglück gestürzt!" „Wen?" „Ihn!" „Bitte, drück' dich etwas deutlicher aus. Ich bin nicht zum Rätselraten aufgelegt." „Nun — doch den Emil Schnepfe." „Emil Schnepfe? Was ist das für ein Witz? Wem hast du denn diesen scheußlichen Namen angehängt?" „Er heißt so. Da kann ich nichts dafür und er auch nicht." „Meinetwegen mag er heißen, wie er will." „Er will aber gar nicht so heißen

dicht neben seinem Tisch untergebracht." „Hurra! Ich bin im Bilde! Also Emil Schnepfe heißt der Bursche, der sich nicht entblödete, in meinem Hut und Mantel vom Schauplatz seiner Missetat zu flüchten." „Ja, der ist es. Du mußt aber zugeben, daß er dir Hut und Mantel wieder zurückgegeben hat. Am Mantel hat er sogar die Knöpfe angenäht und den Hut hat er aufgebügelt." „Der größte Verbrecher hat Augenblicke, in denen er ganz normale, ich will sogar zugeben, geradezu anständige Gesin nung zeigt

, ich bin dir nicht böse, aber eine größere Dummheit hättest du nicht machen können. Bisher war ich nur in den Händen dieses Labino; jetzt bin ich auch in den Händen dieses nicht minder verbrecherischen Emil Schnepfe." „Aber Papa, wie kannst du Herrn Schnepfe mit diesem Labino vergleichen? Mein Räuberhauxtmann ist ein Mann, der Vertrauen verdient." „Bist du verrückt?" Der Konsul erwartete heftigen Widerspruch auf diese Frage. Er war an seinem redegewandten Töchterchen nicht gewöhnt, daß es eine ihm unpassende

17
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1913/07_06_1913/UIBO_1913_06_07_7_object_8322447.png
Page 7 of 14
Date: 07.06.1913
Physical description: 14
der nordtirolischen Provinz tritt am 13. Juli zu Innsbruck zusammen. Es trifft heuer wieder die Neuwahl des Pater Provinzial, da Pater Konstantin seine Amtsdauer vorüber hat. Schießwesen, Jagd u. Fischerei. K. k. Hauptschießstand Imst. Bestgewinner beim Schützengabenschießen am 1. Juni 1913: Am Haupt: 1. Roman Kneringer, 2. Emil Günther, 3. Josef Wächter, 4. Karl Leitgeb, k. k. Oberleutnant, 5. Albert Stigger, 6. Kaspar Wäch ter, 7. Erich Kopp. Schlecker Scheiben stutzen: 1. Ferdinand Gopp, 2. Roman Kne ringer

, 3. Kaspar Wächter, 4. Erich Kopp, 5. Wilhelm Kopp, 6. Rudolf Gabl, 7. Johann Weiß haupt. Schlecker Armeegewehr: 1. Rudolf Gabl, 2. Albert Stigger, 3. Emil Günther, 4. Karl Leitgeb, k. k. Oberleutnant, 5. Ferdinand Gopp, 6. Jakob Mehringer, 7. Wilhelm Kopp. Serie Scheiben stutzen: 1. Wilhelm Kopp, 2. Erich Kopp, 3. Ferd. Gopp, 4. Roman Kneringer, 5. Kaspar Wächter. Serie Armeegewehr: 1. Emil Günther, 2. Karl Leitgeb, k. k. Ober leutnant, 3. Kaspar Wachler, 4. Wilhelm Kopp, 5. Josef Säger

. Jungschützenserie: 1. Emil Günther, 2. Josef Säger, 3. Alois Ambacher, 4. Albert Stigger, 5. Josef Günther, 6. Erich Kopp, 7. Rudolf Gabl. Das nächste Schützengaben schießen findet am 15. Juni 1913 statt. Bestgewinnerliste vom IX. Oetztaler Bun desschießen am 18., 19., 25. und 26. Mai 1913 in Längenfeld. 1. Haupt: Franz Gufier- Längenfeld (584 Teiler), Otto Wechselberger-Sölden, Josef Wilhelm-Sölden, Josef Baumann-Umhausen, Hermann Kuen-Jnzing, Georg Leitner-Oetz, Abraham Schmied, Albert Grüner, Wilhelm

18
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/10_09_1938/ZDB-3077641-7_1938_09_10_6_object_8458145.png
Page 6 of 10
Date: 10.09.1938
Physical description: 10
— Bes. Julius Mussotter Modern eingerichtetes Haus, in nächster Nähe des Schwarzsees. Zimmer mit fließendem Kalt- und Warmwasser, Liehtruf, Bäder Telefon 45 Prof. Baensch Willy, Leipzig. Grand Hotel Burkhardt Emil, Pforzheim. Grandhotel Busse Frieda und Tochter, Hamburg. Richter Dr. Boos Wilhelm, Titisee. Wieser Brandt Elsa, München. Tiefenbruniner Boesen Alfred mit Fam., London. Tiefenbrunner Dr. Braun Otto und Frau, Augsburg. Oberaigen Blaß Georg und Frau, Seifhennersdorf. W. Rößl Closmann Hermann

. Reisch Hewetson Uvonne, London. Fischer Heilmann Friedl, Krefeld. Güttl'er Hakauson Edit, Stockholm. Reisch Foto Tirol Wilhelm Angcrer neben dem Kino Beste Ausarbeitung Ihrer Fotos, Projektion Ihrer Kinofilme. Kleinbildspezialist aus Lust und Liebe. — Die schönsten Postkarten. Hoffmann Margarethe, Berlin. Hölzl Himpe Ella, Oranienburg. Alpenhaus Heitmann Erna, Leipzig. Licht Habring Josef, Köln. Reisch Hausmann Paula, Wien. Smeikal Hoeltzer Emil und Frau, Berlin. Koller Prof. Hammer Heinrich

Müth Luise, Bremen. Reisch Miller Charlie, Berlin. Grandhotel Müller Richard und Frau, Frankfurt. Margit Meese Friedrich, Essen. Rainer Mack Anna, München. Rainer Meinrich Friedrich, Essen. Rainer M>ayr Mitzi, Taxishof. Grandhotel Massig Liefet, Karlsruhe. Stang Mindermann Fritz, Duisburg. Reisch Müller Wilhelm und Frau, Frankfurt. Hölzl Müller Gertrude, Magdeburg. Grandhotel Nagy Michael, Ungarn. Grandhotel Dr. Neugebauer Emil, Schwelm. Reisch Neüber Willy, Kiel. Edelweiß. 9rothdurft Heinrich

19
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/22_01_1938/ZDB-3077641-7_1938_01_22_8_object_8457835.png
Page 8 of 10
Date: 22.01.1938
Physical description: 10
Ornsteia Willem, Jgl-au. Tscholl Paul Wendl, Möintreal. Tiefenbrunner Phillips Olga, London. Beranek Proxauf Anneliese, Innsbruck. Ehrenbachhöhle Pecina Ludwig. Ettondorf. Straßhofer Peto-Linöday Timothy, London. Schweizerhof Petch Donald und Emil, London. W. Rößl Pantaenius Max und Frau, Altona. Sonneck Pulitzer Käthe, U. S. A. Tiefenbrunner Petrich Harald und Frau, Deutschland« Rosengarten Preis Hermann, Wien. Klausner Ptunket Alleen, London. Tiefenbrunner Phelippot Suz., Paris. Grandhotel

. Dir. Wieser Pirker Franz und Frau, Salzburg. Harisch Phelippot Suzaune, Paris. Ehrenbachhöhe Rehvist Lucia, Deutschland. Tiefenbrunner Steuart Kathleen, London. Tiefenbrunner Schwarzstein David, Wien. Klausner Spindl Leo, Wien. Klausner Stoenesco Dan und Mutter, Bukarest. W. Rößl SUchestow M., Fbkt., Wien. Holzner Sopper Berye, England. Reisch Kom.-Rat Spitra Emil, Klagenfurt. Reisch Schreiber Pamela, England. Tiefenbrunner Szasz Josef, Budapest. Eckingerhof Steinberger Kath., Deutschland. Straßhofer

Ritter Jakob, Au i. V. Straßhofer 8 toll« Sport Moden Bekleidung Eigene Modelle Telefon 213 Singer Emil, Wien. Klausner Graf Spiegel-Diesenberg, C. S. R. Reisch- Sonne Josef, Wien. Klausner Stahl Georg H. und Frau, Deutschland. Klausner Stange Helmuth und Frau, München. Klausner Stainer Dorice, London. Grandhotel Scheridan Elisabeth, Paris. Lebensb-erg Sternat Grete, London. Grandhotel Stienöhlmann Josef, Hamburg. Grandhotel Smith K. M., Neuyork. Tiefenbrunnrr Stanger Kurt, München. Hinterholzer

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/24_10_1931/TIRVO_1931_10_24_10_object_7654477.png
Page 10 of 16
Date: 24.10.1931
Physical description: 16
Schulwoch« für alkoholfreie Ju genderziehung. Univ.-Pros. Dr. Heinrich Reichel. 15.55 Uhr: Fragen der internationalen Auswandererfiirsorge. Dr. Fritz Nager. 16.10 Uhr: Hans Pfitzner. Dr. Ernst Decsey. 16.35 Uhr: Dialektdichtung in Oesterreich. Gesprochen von Karl Kneibmger. 17.00 Uhr: Rachmittagskonzert des Orchesters Andre Hummer. 18.15 Uhr: Gesprochene Schauspielkritik. Hans Brecka. 18.35 Uhr: Menschen, die die Welt verbessern wollten. Dr. Guil- loHn hat eine Idee . . . Emil Kläger. 19.00 Uhr: Bücher

, Verlautbarungen. 22.00 Uhr: Abendkonzert des Orchesters Emil Bauer. Donnerstag den 29. Oktober. 11.30 Uhr: Mittagskonzert des Quartetts Max Geiger. 12.40 Uhr: Wladimir Horowitz. (Schallplatten.) 13.00 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht und Wetteraussichten? Mittagsbericht, Verlautbarungen, Programmansage. 13.10 bis 14.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 15.00 Uhr: Zeitzeichen, Wiederholung des Wetterberichtes. 15.20 Uhr: Praktische Winke für die Hausfrau. 15.30 Uhr: Was Kinder musizieren. Marianne Kuranda. 15.55 Uhr

und der Jazz kapelle Ernst Holzer. Mitwirkend: Ernst Davis (Gesang). Samstag den 31. Oktober. 11.30 Uhr: Mittagskonzert der Kapelle Jsy Geiger. 13.00 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht und Wetteraussichten, Mittagsbericht, Verlautbarungen, Programmansage. 13.10 Uhr: Fortsetzung des Mitkagskonzerles. 13.45 bis 14.00 Uhr: Gaspar Easiado. (SclMpIatten.) 15.00 Uhr: Zeitzeichen, Wiederholung des Wetterberichtes. 15.20 Uhr: Welt auf der Schallplatte. 3. Russische VoMmusik. Dr. Nikolaus Feinberg. 16.10 Uhr: „Emil

und die Detektive", von Erich Kästner. 17.00 Uhr: Nachmittagskonzert des Orchesters Otto Römisch. Wiener Musik. Mitwirkens: Fritz Jmhoff (Tenor). 18.50 Uhr: Krafffahrer und Fußgänger. Ein 10-Minnten- Knigge für beide. Hofrat Dr. Emil Zdrnbek. 19.00 Uhr: Aktuelle Stunde. 19.30 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht und Wetteraussichten, Alpiner Wetterdienst, Sportbericht, Programmansage und Pro grammvorschau. 19.45 Uhr: „Madame Pompadour", Operette in drei Mten von Rudolf Schanzer und Ernst Wellisch. Musik von Leo Fall

21