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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.11.1919
Physical description: 4
Rußlands war unentschuldbar. Sie war von Falschheit gegen Deutschland begleitet und Die Kochkiste. Don Paul Rofenhayn. „Packe rnd aus", sagte Emil und stellte eine umfangreiche Hand tasche auf den Tisch. Emil, der Maler, und ich bewohnen gemeinschaftlich einen jener Kusburpaläste des Westens, deren Mieten für den Einzelnen schlech terdings unaufbringbar sind. Darum haben wir uns entschlossen, die Miete zu zweit schuldig zu bleiben. Ich packte also aus. Zum Vorschein kam: 1. der zweite Band des Berliner

Adreßbuches, 2. ein Stück Matratze mit Seegrasfüllung, 3. 14 gebrauchte Hosenträger, 4. die „Daily Mail" vom 16. Dezember. „Nämlich," erläuterte Emil, „dies ist unsere neue Kochkiste." Da mit ging er befriedigt in die Wohnung hinein und streckte sich befrie digt auf die Chaiselongue aus, wobei ich übrigens bemerkte, daß er meine Stiefel anhatte. Er warf einen zärtlichen Blick auf das Adreßbuch, die Matratze, die Hosenträger und die „Daily MM" vom 16. Dezember und be gann in belehrendem Ton

eine Kochkiste geworden. Emil entzündete geschickt den Gasherd und kochte an. Nämlich eine Fleischbrühe. Nach einer halben Stunde setzten wir die bro delnde Suppe frohen Mutes ins Klavier, deckten die „Daily Mail" vom 16. Dezember darauf und schloffen den Deckel. Es mochte vielleicht dreiviertel Stunden her sein, da hatte ich das Gefühl, daß eine Kältewelle durchs Zimmer ging. Ich sah auf Emil: der schlug den Rockkragen m die Höhe und klapperte mit den Zähnen. Um mich ein wenig zu wärmen, blies

ich mir in die Hände. Der Hauch ging in einem weißlichen Strahl durch die Lust, wie an einem klaren, kalten Wintertage. Und dabei waren draußen zwölf Grad Wärme im Schatten: „Merkwürdig!" sagte ich, indem ich Emil von der Seite ansah. Er lächelte. „Du bist kein Physiker," begann er mitleidig. „Denn sonst müßtest du wissen: das kommt, weil das Klavier entzieht. Das ist eben das Prinzip der Kochkiste: sie sammelt jetzt alle Wanne, um sie auf die Bouillon zu konzentrieren. Da drinnen ist jetzt Siedehitze!" Nach zehn

Minuten begannen die Fenster zu frieren. Emil zog meinen Winterpaletot an; er ist immer der Praktisch. Ich begnügte mich damit, im Zimmer auf und ab zu laufen und mir die Arme um die Schultern zu schlagen, wie ich es einmal von einem norwe gischen Rollkutscher gesehen habe- So gingen drei Stunden im Fluge dahin. Dann hielten wir es nicht mehr aus vor Kälte und klappten daher den Klaoierdeckel auf. Das matte Licht, das durch die Fensterscheiben drang, fiel auf die „Daily MM", die seltsam glitzerte

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 05.12.1934
Physical description: 10
, daß nicht nur Hugo, sondern auch Emil Mertner von seinem Vater die Kunst des virtuosen Echminkens erlernte, so kommen wir zu dem Resultat: Emil Mertner und Polizeirat Kornsky sind ein und dieselbe Person, denn Emil Mertner lebte, seit er das Haus seines Vaters verlassen mutzte, unter falschem Namen und unter einer Maske." Kommissär Kramer war zu Ende, sowohl mit sei nen Ausführungen, als auch mit dem Schminken. Zum größten Erstaunen der Anwesenden, besonders aber des Sekretärs, hatte sich das Gesicht Emil Mert

ners in das des Poüzeicates Kornsky verwandelt. Als sich Spiegelfeld von seiner Verblüffung erholt hatte, trat er vor Emil Mertner hin und sagte: „Die Beweise sind erdrückend. Haben Sie etwas zu widerlegen?" Der Gefragte schüttelte den Kopf. Bom -eulschrn Menschen Aussprüche von Hermann Bahr Das Hinausgehen über sich selbst ist der „deutsche Gedanke"! * Der Deutsche will nur wieder, was er einst schon hatte. Denn der freie Völkerbund ist die germanische Form, in ihr beginnen unsere Stämme, Franken

des Wagens und der Pferde das Auto getreten ist. Ablehnung einer Spende. Die Oberin eines von Schwestern geleiteten Newyorker Krankenhauses auf Long-Island lehnte eine Spende ab. die aus dem Er trag eines Wohltätigkeitsballes stammte, weil auf diesem Ball ein Umzug stattgefunden hatte, auf dem „Dann verhafte ich Sie im Namen des Gesetzes!" Schwer fiel des Präsidenten Hand auf die Schulter Emil Mertners. XXXVII. Vierzehn Tags später. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht gegen Emil Mertner und seine Bande

war beendet. Stöger, Hochrieder und Dreher waren zu je vier Jahren Kerker verurteilt worden. Jenny, das tapfere Mädchen, wurde freigesprochen. Hugo Mertner gedachte sie zu adoptieren. Madame Madelaines Haus wurde polizeilich ge schlossen und sie selbst wegen Hehlerei, Kupplerei und Mädchenhandel zu fünf Jahren Kerker verurteilt. Emil Mertner war angeklagt des dreifachen Mor des, mehrfachen Einbruches, der Dokumentenfälschung, Irreführung der Behörden, des Mädchenhandels und Schmuggels. Der Wahrspruch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.10.1922
Physical description: 8
ganz und gar unstich hältige Ausreden und eine Verwahrung vorzu- an seinem Gesellenstück: ein Paar Seestiefel. Nie- ' mand durfte zu ihm hineinkommen, und das Ganze war sehr spannend. Als die Stiesel fertig und von ein paar Meistern besichtigt waren, wurden Zie bis an den Rand mit Wasser gefüllt und auf dem Boden aufgehängt; da hingen sie ein paar 'Tage, um zu zeigen, daß sie wasserdicht waren. Dann wurde Emil feierlich zum Gesellen ernannt und mußte die ganze Werkstatt traktieren. Er trank

Brüderschaft mit dem kleinen Nikas, und 'am Abend ging er aus und spendierte den anderen Gesellen — und kam knallduhn nach Haufe. Alles .ging so, wie es gehen sollte. Am nächsten Tag kam Jeppe in die Werkstatt chinaus: „Na, Emil, denn bist du nu ja Gesell. Was hast du dir denn nu gedacht? Du willst wohl reisen? Ein ftisch gebackener Gesell hat gut davon, sin die Welt hinauszukommen und sich umzusehen und was zu lernen." ' Emil antwortete nicht, sondern fing an, seine Sachen zusammenzupacken

hielten. Aber das war im Grunde nur . Scherz — es geschah niemals, daß ein neuer Gesell ausgenommen wurde. Dahingegen wußten er und die anderen ganz genau, wie viele frischgebackene Gesellen diesen Herbst auf die Straße hinausgesetz^ waren. I Emil war nicht verzagt. Zwei Abende darauf j brachten sie ihn auf den Dampfer nach Kopen- ; Hagen. — „Da is Arbeit genug!" sagte er freude- ! strahlend. „Du mußt mir versprechen, daß du mir j übers Jahr schreibst," sagte Peter, der zu der Zeit j ausgelernt

hatte. Ja, das wollte Emil tun. !° Aber ehe ein Monat vergangen war, hörten sie, j daß Emil wieder zu Hause sei. Er selbst schämte sich wohl, sich sehen zu lassen. Und dann eines Morgens kam er ganz verlegen in der Werkstatt angeschlichen. Ja, Arbeit hatte er bekommen — auf mehreren Stellen, war aber gleich wieder ver abschiedet worden — „ich Hab ja nichts gelernt," sagte er mißmutig. Er trieb sich eine Weile umher, hatte Licht und Wärme in der Werkstatt und durfte dort mit einer Flickarbeit sitzen, die er sich gekapert

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 19.07.1918
Physical description: 4
und festen Speisen eine appetit liche schöne Farbe, ohne im geringsten schädlich zn sein. — 1 Flasche K 1«— IM: LüTaizy JiBypiTIlM (Nachdruck verboten.) 1 -Der Doppelgänger des Herrn Emil Schnepfe". Roman von Carl Schüler. „Guten Tag, Herr Emil Schnepfe!" Die Stimme war bärbeißig. Ihr gemütlicher Ton klang nicht ganz echt. Das runde, rote Gesicht, das zn der wohl beleibten Gestalt gehörte, hatte in den Augen und um die Munölinie unter dem schwarzen Schnurrbart etwas höchst Energisches. Die Harrd

." Die harte Hand schlug den Rock zurück. „Siehste die Marke? Kriminalpolizei. Sie sind verhaftet, Emil Schnepfe. Was war das ttbriaens für ein Name, unter dem Sie sich soeben scherzeshalber vorgestern haben?" „Ich bin öer Freiherr Dorival von Armbrüster." „Sehr jnt! 'n schöner Name, Schnepfchen. Aber Ge schäft is Geschäft: Wollen Sie nun freunölichft den kleinen Spaziergang nach dem Polizeipräsidium gutwillig mit mir machen oder soll ick Ihnen mit eisernen Arm bändern verzieren?" „Mann, Sie irren

und brauchte nicht mehr zu befürchten, in der Obhut des Kri- minaWutzmanns Meyer II Bekannten zu begegnen. In fünf Minuten würde die dumme Verwechslung ja aufge klärt sein. Sein Humor regte sich. Glatt verhaftet! „Gu ten Tag, Herr Emil Schnepfe!" Ulkige Sache! Was wahr wohl dieser Herr Emil Schnepfe? Raubmörder? Hm, mit Raubmördern macht man keine Witze. Taschendieb? Ja, wahrscheinlich Taschendieb! Er lachte leise vor sich hin — „Hier wird nicht gelacht, Emil Schnepfe!" befahl der Kriminalwachtmeister

in scharfem Ton. Dorival zuckte die Achseln — aber nur innerlich, im Ge fühl, denn als früherer Offizier wußte er ganz genau, daß diese Meyers II und diese Kriminalwachtmeister ganz ge hörige Vorräte an Grobheit besitzen mutzten — und dankte feinem Schöpfer, daß er nicht in Wirklichkeit der Herr- Emil Schnepfe war. Das schien mit allerlei Peinlichkei ten verbunden zu sein. Er lachte also nicht mehr, zuckte auch nicht wirklich mit den Achseln, sondern bat Nur sehr höflich um möglichst schleunige Erledigung

wir hier Einladungskarten für Sie von den Behörden in Brüssel, Biarritz, Paris, Luzern, Nizza und einigen anderen umliegenden Ortschaften. Dja, Schnevf- chen, wer sich amüsieren wlll, mutz schließlich auch mal die Remnuna bezahlen, 's ist 'ne happige Rechnung!" „Die Rechnungen des Herrn Emil Schnepfe interessieren mich nicht," erklärte Dorival. Ich bin der Freiherr Dori- val von Armbrüster..." Ach nee'" ".... von Armbrüster. IK erkläre Ihnen, daß es sich hier um einen argen polizeilichen Mißgriff handelt, und ersuche

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.07.1931
Physical description: 6
. Mit einer schroffen Hanöbewegung schnitt Walter Mau rach feinem Vater die Rode ab. Seine Stimme klang hart, als er sagte: „Warum wachst du dem Mann einen Borwurf, der wahrscheinlich nur seine Pflicht getan hat?" Betroffen sah Emil Maurach seinen Sohn an. Auch Walter wurde sich jetzt seiner Worte bewußt. Wie kam er dazu, Fiedler zu verteidigen, in dem er in mehr als einem Sinn seinen Feind erblicken wußte? Geschah es nur, weil er jetzt die wahren Verhältnisse kannte?... Oder entsprang sein Widerspruch der feind

seligen Stimmung, die er seit Tagen seinem Vater gegen über empfand?... In einem plötzlichen Entschluß sagte Walter: ,Och habe dir eine Bitte um eine Unterredung zu überbringen, Papa!" „Mir? Von wem?" „Frau Hoogftraaten möchte dich heute nachmittags sprechen." „Frau Hoogftraaten?... Ich kenne die Dame nicht." „Du hast dich, wie sie mir sagte, vor einigen Monaten bei einem Gesellschaftsabend Beates mit ihr unterhalten." Emil Maurach überlegte. ,Hetzt erinnere

ich mich wieder. Was will sie von wir?" Walter zögerte. „Sie hat etwas mit dir zu reden... es handle sich um eine wichtige Angelegenheit." „Konnte sie es nicht mit dir besprechen?" fragte Emil Maurach darauf apathisch. „Nein! Es seien rein persönliche Dinge!" antwortete Walter schroff. Mit kalt abschätzenden Blicken betrachtete er seinen Vater. Imst, 27. Juli. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen halb 2 Uhr früh brach im Stadel öes Bauern Hermann V i n i e r in Mils bei Imst ein Brand aus, der rasch auf die angebauten Stäöel

des Josef und der Maria Wechsel berger von der Wiesen Billa in den Bach und ertrank. „Warum siehst du mich so sonderbar an?" fragte Emil Maurach plötzlich verwundert. „Du irrst dich: ich sehe dich nicht anders an als sonst!" „Du bist überhaupt seit einigen Tagen so eigenartig, Walter! Manchmal habe ich fast öen Eindruck, als seist du aus irgendeinem Grunde gegen mich aufgebracht! Ich kann ja schließlich nichts dafür, daß die Verhältnisse so geworden sind, ich habe wich lange genug gewehrt

, wie die Antwort lauten würde. Verzweifelt lehnte er sich dagegen auf. Wenn es sich wirklich so verhielt, wie Karla sagte.... wenn sein Vater das Verbrechen verübt hatte... würde dann nicht für alle Zeit diese grauenhafte Tat zwischen ihm und Karla stehen?... # Mühsam erhob sich Emil Maurach. „Guten Tag, gnädige Frau!" sagte er und ging mit unsicheren Schritten Karla Hoogftraaten entgegen. Wohnhaus -es Jakob RulanS, Haus Nr. 17, voll kommen eingeäschert. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu Schaden

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.06.1932
Physical description: 6
wundern Sie Ich über Emil Popels Unterschlagung. Ich wundere mich viel- >nehr, daß er sich mit einer leichten Körperverletzung begnügt, ®° er doch allen Grund hatte, die hochgebildete und darum total verbildete Schädeldecke des herrschenden Amtskörpers mit em em schweren Einbruch zu verzieren. "Ich tue nur meine Pflicht!" pumpte sich der Amtsmediziniker auf. »Und wie komme ich dazu," forschte Peter Voß spitzig, "öhnen bei der Erfüllung Ihrer Pflicht behilflich zu sein? Was Wen Sie mir dafür? Oder tun

dazu verpflichtet, für das Wohl des Volkes zu sorgen. Ein Volk, dem es wohl geht, das kann lachen. Und nun frage ich Sie ganz ergebenst: Wie allerhöchst wahnsinnig muß die Beamtenschaft eines Volkes fein, das rein gar nichts mehr zu lachen hat? Also spricht Emil Popel." Der erste Assistenzart verzog sich schleunigst und kam nicht wieder. Jeden zweiten Tag mußte Peter Voß einen andern Psy chiater in die Flucht schlagen. Dann trat das Kollegium zu der entscheidenden Sitzung zusammen, worin einstimmig beschlossen

wurde, daß sich der untersuchungsgefangene Angeklagte zur Zeit der Begehung der von ihm verübten Straftaten in einem krankhaft gestörten Geisteszustand befunden hatte, in der seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war. Gleichzeitig wurde Peter Voß mit dem durch das Gutachten verdickten Strafakte Emil Popel wieder dem Gefängnis zu geführt. „Wie haben Sie das gemacht?" schnaubte Franzelt er grimmt, nachdem er das Gutachten gelesen hatte. „Ganz einfach!" erklärte Peter Voß. „Ich' Hab immer

nur die Wahrheit gesprochen." „Wahnwitz!" stöhnte Franzelt, fuhr sich über die durchkalkte Glatze und gab die Akten ans Landgericht weiter. Drei Tage später stand Peter Voß wieder vor Pätsch, der ihm in Beisein des Gerichtsschreibers den allerneuesten Be schluß der dritten Sektion des Landgerichts Strienau bekannt gab, wonach das Verfahren gegen Emil Popel wegen Unter schlagung usw. auf Grund des Gutachtens der Provinzialirren anstalt Strienau einzustellen und der Kostenbetrag des Ver fahrens

er sich den Dreiwochenbart bis auf den Schnurrbart abnehmen, ging zum Photographen und erschien gegen halb zwölf auf dem Magistratsbureau, Abteilung Pässe und Visa, wo auf Grund des Gerichtsbeschlusses sofort ein Auslandspaß auf den Namen Emil Popel ausgestellt und vom Polizeidirek- tor Törkl höchsteigenhändig unterschrieben wurde. O Polly! überlegte Peter Voß lächelnd auf der Bahnhof- straße. Jetzt darfst du Dodd meinen Aufenthalt verraten. Er soll nur kommen, ich stech' ihn über den Haufen mit diesem Stück Papier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.10.1913
Physical description: 8
Bauern sind, den Milchpreis, um einen Schlag gegen die Arbeiter zu führen, und Der funge Mann ging lachend zum Mifetl zurück und ließ den Doktor, noch immer stumm und starr vor Staunen, an seinem Tische, denn so hatte er sich Kalifornien doch eigentlich nicht gedacht. — Baron Lanzot — oder vielmehr Emil mit seinem Kellnernamen — kam bald zurück, servierte geschickt und blieb dann an der anderen Seite des Tisches vor dem Gaste stehen. ; v „Aber, bester Baron —" '] r „Emil, wenn ich bitten darf

—" „Es geht nicht, Baron, es geht wahrhaftig nicht," rief der alte Mann aus, „bedenken Sie, ich bin noch kein Kalifornien" t „Das entschuldigt allerdings vieles," erwiderte Emil. „Seien Sie versichert, daß Ihnen da noch manches zu erleben bevorsteht, von dem Die sich im Augenblick nichts träumen lassen. Hier in Kalifornien sind alle Bande des gesellschaftlichen Lebens, die wir im alten Vater- .laude nur zu oft als unumgänglich notwendig für jede Existenz Mi tten, gelöst. Wir leben allerdings

, mit der ich mir aber vorderhand den Kopf noch nicht zerbreche. Fetzt bin ich einmal in Kalifornien, und mit den Wölfen — Sie kennen wohl das Sprichwort. Wohnen Sie hier im Hause?" Der Doktor nickte nur und arbeitete in die ihm Vorgesetzten -Speisen hinein, schüttelte aber fortwährend dabei mit dem Kopfe und schmeckte in der Tat gar nicht, was er aß. Emil wurde in die sem Augenblick abgerufen, und das Gespräch war für setzt unter brochen. Hetson ging indessen unten in den Spielsalon, wohin ihn Siftlh beschießen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.10.1919
Physical description: 4
Madeleme (wie angenehm schauert die gesalbten Jüng- lsirge und ihr Gschpusi bei dieser glutvollen Dichtkunst!). Auch einige rasselnd-sentimental-erotische Balladen aus der Konkursmasse einer naturalistischen Dichtervereinigung von cmna dazumal sind da. Das Refornrkostüm markiert leidenschaftliches Busenwogen, das Asta-Nielsen-Aiuae und das Gaumen-R rollt, die schlanken, weißen Arme sind beschwörend über den Zigarren- und Spirituosengrossi- sten Emil Schlüppke gehalten, der am ersten Tisch vor der Bühne

, aber ich konn's einfach mich' vertragen Der Braten heute . . * Die Soubrette. Sie hat kein Refonnkostüm. Sie zeigt freigebig und jenseits von Gut und Böse sehr hübsche, florbe- strumpfte Beine mit allem Zubehör. Sie singt noch den „Kille- kille-Maier". Sie könnte aber ebensogut das Adreßbuch singen, kenn die Dominante sind immer die Beine und das Dekollete. Emil Schlüppke am ersten Tisch ist ganz Ohr und ganz, ganz Aug'. Um seinen Wund liegt ein gefrorenes Lächeln. Das gilt dem Lied. Die Aeuglein gehen

oder wissenschaftlicher Vergnügtheit. Hier gilt alle Aufmerk, samkeit der Sache. Und wenn er Karten verbrennt und aus der Asche wieder den Graszehner h-ervorzaubcrt, dann bekennnt der Rationalist Emil Schlüppke bezwungen: Faabelhaft! — Es gibt doch Dinge, die man sich schlechterdings nich' erklären kann und er ist geneigt, ans Ueberfinnliche zu glauben. Der Herr von „Woll u. Weber" hat feine Taschenuhr zur Der- fügung gestellt und wird auf die Bühne eingeladen. Wie gut, daß er heute den neuen Köteweh angezogen Hot

in den letzten Strophen ^ einen gemütlichen Schnaderhüpfltrab. Emil Schlüppke klopft diskret mit der Hand auf den gähneM Mund. Der Herr und die Dame vvn „Woll u. Weber" sind nt« Händen und Füßen in eigenen Angelegenheiten beschäftigt, wahrc» aber mit dem Kaps Aufmerkscunkcit und Haltung Frau Main lauscht mit wohlwollender Andacht. Josef Maier aber sagt ko^ nickend: Ja. ja, so son ft, dö Pttnzeftina! , Der Loutensänger legt mst unvergleichlicher Geste nach dem W en Akkord die Hand aufs Schalloch und verbeugt

sich lächelnd, ü!i wenn die Prinzesiisn statt in den Schloßteichtod zum Schwof P oangen wäre. Dann sagt er: Nun aber was Heiteres! Und er singt mit ftA- ltch ungezwuirgenem Lachen: Es war einmal ein kleines Mädichen — ia Mädichen — - - Die wohnte in 'nem kleinen Städtich-en — ja Stödlichen — Der Refrain ioll vom Publikum mitgefunoen werden Zuerst fi» gen nur die ganz Mutigen ... ja SKdtichen — ja Städtichen - Emil Schlüppke und der Herr von Woll u. W.-ber" lassen * Stimmung ihre schönen Tenor? leuchten

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 15.01.1935
Physical description: 4
zu verlangen. Aus Stadt und Land. Emil Metzner f. 2n der Familie Metzner in Kufstein ist große und schmerzliche Trauer eingekehrt. Am 12. Jänner ver schied Herr Emil Metzner, Inhaber des Papier- und Schreibwarengeschäftes und des Versandgeschäftes für Zeichen- und Bürobedarf Panzer und Metzner, nach langer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Mit ihm schied ein angesehener Bürger unserer Stadt, der sich durch seine hervorragenden Charaktereigenschaften in brei ten Kreisen großer Wertschätzung und Beliebtheit

seiner Gattin, Frau An tonie Metzner, geb. Holzhammer, sein eheliches Glück fand, wurde ihm zur geliebten zweiten Heimat. Nur allzufrüh schied er aus dieser von Sorgen erfüllten Welt! Nachstehend sei sein umfassendes, durch selbstlose Arbeit und treue Erfüllung freiwillig übernommener Pflichten ausgezeichnetes Wirken bei folgenden Körperschaften und gemeinnützigen Werken hervorgehoben: Der Handels genossenschaft für den Gerichtsbezirk Kuf stein gehörte Emil Metzner seit 1912, also durch 22 Jahre

eifrig das Theaterleben. All die genannte!: Verdienste Metzners und feine sym pathische Persönlichkeit werden sicher von niemandem, der den Verewigten kannte, vergessen werden. Die allgemeine Anteilnahme am schweren Schicksalsschlage, von dem die Hinterbliebenen betroffen wurden, möge diesen ein Trost in ihrem Schmerze sein. Auf eigenen Wunsch wurde die Leiche Emil Metzners zur Einäscherung nach München

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1935
Physical description: 4
der Kreditsperre und des Ausfuhrverbotes gegen 'Italien verhältnismäßig schwere Strafen festgesetzt. Ein Teil der Sanktionen gegen Italien ist von England bereits in Kraft gesetzt worden. 1905 bis 1912, Ios. Blachfelner und Ed. Neumayer: 9 Iahre, von 1912 bis 1921, Ed. Neumayer und Emil Metzner: 3 Iahre, von 1921 bis 1924, Wilh. Mayr und Karl Link; 2 Iahre, von 1924 bis 1926, Karl Link und Otto Neumann; 4 Iahre, von 1926 bis 1930, Wilhelm Fleißner und Karl Stecher. Der letzte Aus schuß unserer

Handelsgenossenschaft bildete sich 1930 und wird bis 31. Dezember 1935 bestanden haben aus: Wilh. Fleißner als Obmann: Emil Metzner als Ob- mannstellvertreter: Iosef Blachfelner, Elise Bücher, Jo sef Eötzhaber, Antonie Laad, Julius Lohrmann, Peter Manzl, Wilh. Mayr, Ed. Neumayer, Adalbert Pöll- Adolf Seisl und später Johanne Döltl sowie Karl Krumböck als Beiräte. Besonders langjährige Obmänner bezw. Ausschuß- Mitglieder waren: Anton Reel, von 1885 bis 1926, 31 Jahre: Ios. Blachfelner, von 1905 bis 1935, 30 I.: Ed. Neumayer

. von 1894 bis 1921, 27 I.: Emil Metz ner, von 1909 bis 1934, 25 I.: Franz Hasenknopf, von 1894 bis 1916, 22 I.: Peter Manzl, von 1916 bis 1933, 17 I.: Adalbert Pöll, von 1916 bis 1935. 19 I.: Wilh. Mayr, von 1919 bis 1935, 16 I.; Antonie Laad, von 1919 bis 1934, 15 I.: Wilhelm Fleißner, von 1924 bis 1935, 11 I. Aus Wörgl gehörten dem Ausschüsse 22 Iahre (1905 bis 1927) Karl Sparer und 8 Iahre (1927 bis 1935) Johann Gollner an. Welch große Verdienste sich diese große Anzahl seiner- zeitiger

Fleißner, konnte eine große Zahl von Mitgliedern von hier und auswärts sowie von Gästen begrüßen. Er gedachte ehrend des im vergangenen 'Iahre verstor benen Landeshauptmannes Dr. Stumpf sowie der ver storbenen Mitglieder Frz. Buchauer, Iosef Stelzhamer, Antonie Laad, Emil Metzner, M. Atzl, Landl, und M. Schweiger, Walchsee. Sodann erstattete Sekretär Franz Kratochwill den Tätigkeitsbericht für das Arbeitsjahr wie folgt: „Die Genossenschaft blickt nunmehr auf fünfzig Iahre ihres Bestehens zurück

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