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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 23.07.1909
Physical description: 16
sollte. Man wußte jedoch sehr wohl, daß ein solcher Schiedsspruch den Kon flikt nur verschärfen würde. In Buenos Aires war man erbittert darüber, daß Brasilien den Teilungsplan bezüglich Bolivias bekämpfte und den Bolivianern die Mittel zu kriegerischen Rü stungen geboten h atte. Der Spruch des argenti- Feuilleton. Ein Fehlgriff. Humoreske von E. F a h r o w. Emil Felder hatte von jeher eine unüber windliche Zuneigung zum kriminalistischen Be ruf verspürt und am liebsten wäre er Detektiv ge worden

. Er hatte jedoch das Malheur, einen wohlha benden Vater zu besitzen, und dieser wiederum verabscheute alles, was mit „dem Kriminal" zu sammenhing. Deshalb durfte auch Emil nicht einmal Staatsanwalt werden, was er doch so gern, als sozusagen ins Fach schlagend, getan hätte. „Na," dachte er mit dem ihm eigenen Mute, -mach ist ja nicht aller Tage Abend. Wenn der Alte sieht, daß ich Talent zu der Sache habe, kitzelt ihn doch vielleicht die Eitelkeit; denn einen berühmten Sohn möcht' er ja doch gar zu gern

haben! Zu komische Ideen haben doch manche Leute!" Ja, der alte Felder hätte wohl gern einen be rühmten Sohn gehabt; selbst Schauspieler hätte sr werden können; und dazu gehört doch, wie seder zugeben muß, schon ein sehr heroisches Va- ^rherz, um das zu erlauben. Aber Emil wurde Kaufmann. nischen Präsidenten fiel deshalb so aus, daß den Peruanern der größte Teil des Acre-Gebietes zuerkannt wurde, und zwar auch dasjenige, das Bolivia vor zwei Jahren an Brasilienverkaufthatte. Der Schieds spruch richtet daher

- bung des gekränkten Emil; denn nicht Heringe, sondern einen allerliebsten Goldfisch bändigte er alsbald. Oder vielleicht war es auch der Gold fisch, der ihn bändigte? Genaues hört man ja nie in solchen Fällen. Emil war also Volontär, und zwar Volon tär bei Ernsthagen u. Co., dem angesehensten Bankhaus der Friedrichstraße. — Bei der gro ßen Verachtung, welche der unerfahrene, junge Mann anfänglich seinem aufgedrungenen Beruf entgegenbrachte, machte er gar keinen Unterschied

zwischen den verschiedenen Zweigen des Kauf mannsstandes. Für ihn war ein wirklicher Heringsbändiger kaum etwas anderes als ein Bankkommis. Beide mußten höflich mit wildfremden Kunden verkeh ren, beide mußten sich von ihren Chefs Nasen ver abreichen lassen (als ob das irgend ein Sterblicher nicht müßte) und beide konnten, wenn sie von ihren Vätern was ererbt hatten, ein sorgloses, wenn auch rühmloses Dasein führen. Nach und nach gingen jedoch Emil die Augen dafür auf, daß er ganz ebenso angesehen in der Gesellschaft

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.11.1919
Physical description: 4
Rußlands war unentschuldbar. Sie war von Falschheit gegen Deutschland begleitet und Die Kochkiste. Don Paul Rofenhayn. „Packe rnd aus", sagte Emil und stellte eine umfangreiche Hand tasche auf den Tisch. Emil, der Maler, und ich bewohnen gemeinschaftlich einen jener Kusburpaläste des Westens, deren Mieten für den Einzelnen schlech terdings unaufbringbar sind. Darum haben wir uns entschlossen, die Miete zu zweit schuldig zu bleiben. Ich packte also aus. Zum Vorschein kam: 1. der zweite Band des Berliner

Adreßbuches, 2. ein Stück Matratze mit Seegrasfüllung, 3. 14 gebrauchte Hosenträger, 4. die „Daily Mail" vom 16. Dezember. „Nämlich," erläuterte Emil, „dies ist unsere neue Kochkiste." Da mit ging er befriedigt in die Wohnung hinein und streckte sich befrie digt auf die Chaiselongue aus, wobei ich übrigens bemerkte, daß er meine Stiefel anhatte. Er warf einen zärtlichen Blick auf das Adreßbuch, die Matratze, die Hosenträger und die „Daily MM" vom 16. Dezember und be gann in belehrendem Ton

eine Kochkiste geworden. Emil entzündete geschickt den Gasherd und kochte an. Nämlich eine Fleischbrühe. Nach einer halben Stunde setzten wir die bro delnde Suppe frohen Mutes ins Klavier, deckten die „Daily Mail" vom 16. Dezember darauf und schloffen den Deckel. Es mochte vielleicht dreiviertel Stunden her sein, da hatte ich das Gefühl, daß eine Kältewelle durchs Zimmer ging. Ich sah auf Emil: der schlug den Rockkragen m die Höhe und klapperte mit den Zähnen. Um mich ein wenig zu wärmen, blies

ich mir in die Hände. Der Hauch ging in einem weißlichen Strahl durch die Lust, wie an einem klaren, kalten Wintertage. Und dabei waren draußen zwölf Grad Wärme im Schatten: „Merkwürdig!" sagte ich, indem ich Emil von der Seite ansah. Er lächelte. „Du bist kein Physiker," begann er mitleidig. „Denn sonst müßtest du wissen: das kommt, weil das Klavier entzieht. Das ist eben das Prinzip der Kochkiste: sie sammelt jetzt alle Wanne, um sie auf die Bouillon zu konzentrieren. Da drinnen ist jetzt Siedehitze!" Nach zehn

Minuten begannen die Fenster zu frieren. Emil zog meinen Winterpaletot an; er ist immer der Praktisch. Ich begnügte mich damit, im Zimmer auf und ab zu laufen und mir die Arme um die Schultern zu schlagen, wie ich es einmal von einem norwe gischen Rollkutscher gesehen habe- So gingen drei Stunden im Fluge dahin. Dann hielten wir es nicht mehr aus vor Kälte und klappten daher den Klaoierdeckel auf. Das matte Licht, das durch die Fensterscheiben drang, fiel auf die „Daily MM", die seltsam glitzerte

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Der Arbeiter
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Page 8 of 14
Date: 27.04.1932
Physical description: 14
hat mir mein Dasein vergällt und mich zum Dorflumpen gemacht. Seitdem habe ich einen unbändi gen Haß auf euch Großbauern in mir genährt, und als dein Bruder gerade den einzigen Sohn jenes Weibes lötete, das mich so schnöde um Geld verraten, hatte ich eine ungeheure Freude. Ich war dann stiller Zeuge, wie du den Emil aus dem Haufe warfst, in meiner Hütte oben habe ich ihn gelabt, denn er war von dem Sturz sehr mitgenommen. Damals hat er, der vor Wut und Rache schäumte, mich zum Werkzeuge seines töd lichen Haffes

gegen dich gewonnen, als er mir Schnaps versprach, soviel und wann ich wollte. Und um Schnaps, Moosbacher, hat der Kaser Mart seine eigene Seele verkauft. Vom Dorflumpen bin ich durch Emil zum Verbrecher geworden. Moosbacher, nun muß es heraus, ich — war es. der dich im Aukirchner Walde von rückwärts niederschoß, und ich war es, der im September vorigen Jahres euere Alphütte von zwei Seiten zugleich in Brand steckte, weil ich wußte, daß du und dein Weib darin nächtigen. Beidemal hat dich dein Schutzengel davor

ihm das eine, daß er aus tiefstem Herzen bereut." Fritz Moosbacher hatte mit unbeweglichem Gesichte zugehört. Es war nicht zu erkennen, welche Gran nen hinter seiner Stirn kreisten. „Mart", sprach er, „ich danke dir für diese Mittei lung. Daß alles vom Emil ausgeht, habe ich immer gedacht, aber sein Werkzeug habe ich nicht gekannt» und das ist ein unheimliches Ding, wenn man weiß, daß man einen Feind hat, und man kann sich gegen ihn nicht wehren. Nun", fuhr er fort, jedes Wort beto nend, „gib acht, was ich dir sage

hatte, wieder eine durch die maßlose Eifer sucht des Wirtes hervorgerufene, wüste Rauferei. Emil Moosbacher fiel den Liebhaber seines Weibes mit einem Messer an, worauf er von dem Manne mit einer Bierflasche niedergeschlagen wurde. Polizei räumte mm das Gasthaus und nahm wieder verschie dene Verhaftungen vor. Emil Moosbacher aber wurde blutWerströmt mit einem schweren Schädelbruche ins Krankenhaus überführt, wo er noch in den Morgen stunden der schweren Verletzung erlag. Die „Grüne Tanne" wurde behördlich gesperrt und die ganze

Mosersippe aus Friedrichsfeld ausgewiesen. Mit Emil Moosbachers letzter Barschaft, die ebenfalls beschlagnahmt wurde, konnten noch die Begräbnisko sten gedeckt werden, dann war das schöne Erbe bis auf den letzten Groschen vertan. Als Fritz Moosbacher vom Tode seines Bruders er fuhr, sprach er kurz und unbewegt: „Wie er gelebt hat, so ist er gestorben. Gott sei seiner Seele gnädig, ich kann keine Trauer empfinden." Fritz Moosbacher suchte den Kaser Mart im Spitale auf. „Mart, du wirst schon gehört

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 15.06.1906
Physical description: 20
liebenswürdig, ihr Gatte atmet erleichtert auf. „Das wird ihm ein großes Vergnügen sein — nicht wahr, Heini?" Experimente mit der Flugmaschine von Archdeakon auf der Seine. sichtigen." „Mgemacht also, Graf Zorndorf?" „Abgemacht, Mister Whitehead!" „Ibouseud thanks! Sie verpflichten mich außerordentlich." „Dauert so eine Reise nach England lange?" fragt Lilli schmollend. Frau von Wölser lacht mokant auf. Emil Preyer zuckt zu sammen. „Das ist meine Cousine Lilli, nicht wahr, liebe Anna?" wendet

er sich an diese, „willst du uns nicht miteinander bekannt machen?" „Ja, das ist Lilli, als ein großes Fräulein ist sie aus dem Pensio nat zurückgekehrt. Liebe Lilli, der Herr ist unser Vetter Preyer." Lilli reicht Emil un befangen die Hand. „Soll ich Sie oder du zu ihm sagen?" fragt sie ihre Schwester. „Selbstverständlich du, wie es unsere liebe Anna tut!" sagt Emil. Preyer mit großem Eifer. „Wir sind die Letzten unserer Familie und sollten uns darum so innig als mög lich aneinander schließen." Annas Augen ' wer

den groß vor Erstaunen, Lilli lacht unbefangen auf. „Na höre, Vetter Emil," spottet sie schel misch, „mit deinem Fa- milienans chlußb edürfnis scheint's nicht weit her zu sein! Ich bin jetzt schon ganze acht Wochen aus der Pension zurück und bekomme dich heute zum ersten Mal zu Ge sicht. Das ist doch eine geradezu krasse Verletzung deiner vetterlichen Verpflichtungen." „Gewiß, Büschen, ich gestehe es zerknirscht und reuig ein und gelobe feierlich, mir in Zukunft ein solches Vergehen nicht mehr

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 21.07.1906
Physical description: 16
als ihre vernünftige Ueberlegung und sich täglich mehr und mehr gegen das sträubte, was ihrer klugen Erwägung als der kürzeste und sicherste Weg zum Glück erschienen war. Kalte Schauer überriesel ten sie, wenn sie daran dachte, daß der Augenblick nicht mehr fern sei in dem Emil Preyer sie fragen würde, ob sie seine Frau wer den wolle. Lang wartete er nicht mehr damit; sie fand für die Veränderung, die ihr in den letzten Tagen an ihm ausgefallen war, keine andere Deutung, als daß ihm wahrscheinlich die Worte

auf den Lippen brannten, mit denen er über seine Zukunft entschied. „Jeder Mann habe einen großen Kampf mit sich zu bestehen, ehe er sich dazu entschließe, seine Freiheit aufzugeben —" hatte neu lich Herr von Portschach behauptet. Der mußte das doch wissen. Diesen Kampf durchlebte jetzt offenbar Vetter Emil. Er war wie ausgewechsclt, wortkarg, finster, zerstreut, man sah es ihm an, daß ihn Wichtiges beschäftigte. Wenn er Lilli anblickte, bedeckte tiefe Blässe und dunkle Röte in jähem Wechsel sein Gesicht

war das doch, und auch der wurde ihr jetzt entrissen. Sie kann nicht anders, sie begräbt ihr Gesicht in den Händen und weint bitterlich. „Lilli!" Sie fährt empor, ein Schrei drängt sich ihr auf die Lippen, aber sie können ihn nicht ausstoßen, ein brennender Mund ver schließt sie mit leidenschaftlichen Küssen. Emil Preyer stammelt un zusammenhängende sinnlose Worte, welche nicht jubelnd, welche wie ein Verzweiflungsausbruch klingen, gibt ihr die süßesten Namen und küßt ihr von neuem Hände, Gesicht, den Mund. Als sie end lich

ihres Kleides. „Mein Glück, mein süßes Glück, leb wohl! Und verzeih, vergieb!" Ist sie bei Sinnen? Hat sie das alles wirklich erlebt, nicht nur geträumt? Ganz verstört schaut Lilli den Weg entlang, auf dein Emil nach seinen letzten Worten davongestürmt ist. Ach nein, es ist Wirklichkeit, Wahrheit, ihre Hände, ihr Gesicht brennen noch von seinen heftigen Liebkosungen. Er hat ihr seine Liebe gestan den — sie ist seine Braut —-— Sie zittert und bebt wie Espenlaub und sinkt kraftlos auf ihren srühern Sitz

zurück. Wie seltsam Emil um sie geworben hat! So also ist eine Liebeserklärung? Oh, dann ist es gut, daß man eine solche nur einmal anhören muß! Angst und bange war ihr ge worden. Es kam ihr vor, als ob sie einen Wahnsinnigen vor sich habe. Wäre er nicht gegangen, würde sie die Flucht ergriffen haben. Aber auch das war seltsam, daß er sich mit solcher Hast eut- sernt und sie allein gelassen hat. Jetzt ist es entschieden — sie ist Emil Preyers Braut! (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 27.07.1906
Physical description: 20
sei in dem Emil Preyer sie fragen würde, ob sie seine Frau wer den wolle. Lang wartete er nicht mehr damit; sie fand für die Veränderung, die ihr in den letzten Tagen an ihm aufgefallen war keine andere Deutung, als daß ihm wahrscheinlich die Worte auf den ^ Lippen brannten, mit denen er über seine Zukunft entschied. „Jeder Mann habe einen großen Kämpf mit sich zu bestehen, ehe er sich dazu entschließe, seine Freiheit aufzugeben —" hatte neu lich Herr von Pörtschach behauptet. Der mußte

das doch wissen Diesen Kampf durchlebte jetzt offenbar Vetter Emil. Er war !vie ausgewechsclt, wortkarg, finster, zerstreut, man sah es ihm an, das ihn Wichtiges beschäftigte. Wenn er Lilli anblickte, bedeckte tiefe Blässe und dunkle Röte in jähem Wechsel sein Gesicht. Wenn er ihre Hand berührte, lief ein Zittern durch seine Gestalt und seine Augen brannten ordentlich unheimlich. Sie wich manchmal unwill kürlich vor ihm _ zurück, weil sie das Gefühl hatte, als ob er jetzt die Arme nach ihr ausstrecken

, ein brennender Mund ver schließt sie mit leidenschaftlichen Küssen. Emil Preyer stammelt un zusammenhängende sinnlose Worte, welche nicht jubelnd, welche wie eicr Verzweiflungsausbruch klingen, gibt ihr die süßesten Namen und küßt ihr von neuem Hände, Gesicht, den Mund. Als sie end lich die Herrschaft über sich selbst zurückgewinnt, die sie dem An sturm dieses leidenschaftlichen Gefühles gegenüber für einen Augen blick verloren hatte, wehrt sie den Stürmischen ab, indem sie sich ihm durch eine entschiedene

Bewegung entzieht. Preyer schwankt zu dem Baum zurück, neben dem Lilli saß, lehnt sich schwer an ihn an und bedeckt sein Gesicht mit den Händen. Tränenloses Schluchzen erschüttert seine Gestalt, und plötzliche liegt er vor Lilli auf den Knieen und preßt seine Lippen an den Saum ihres Kleides. „Mein Glück, mein süßes Glück, leb wohl! Und verzeih, vergieb!" Ist sie bei Sinnen? Hat sie das alles wirklich erlebt, nicht nur geträumt? Ganz verstört schaut Lilli den Weg entlang, auf dem Emil

nach seinen letzten Worten davongestürmt ist. Ach nein, es ist Wirklichkeit, Wahrheit, ihre Hände, ihr Gesicht brennen noch von seinen heftigen Liebkosungen. Er hat ihr seine Liebe gestan den — sie ist feine Braut — — Sie zittert und bebt wie Espenlaub und sinkt kraftlos auf ihren frühern Sitz zurück. Wie seltsam Emil um sie geworben hat! So also ist eine Liebeserklärung? Oh, dann bst >es gut, daß man eine solche nur einmal anhören muß! Angst und bange war ihr ge worden. Es kam

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 02.10.1937
Physical description: 12
gerichtet waren, einen gewissen Eindruck gemacht. Der Mann hatte recht, man sollte sich nicht nur von Aeußerlichkeiten leiten lassen. Das Benehmen dieses Häftlings, der sich heftig sträubte, Emil Schnepfe zu sein, war - immerhin so, daß es den erfahrenen Kriminalisten stutzig machte. Aber der Polizei standen ja Hilfsmittel zur Verfügung, um einem Verbrecher, der sich gern hinter einen anderen Namen verstecken wollte, klar und deutlich zu beweisen, daß er der jenige war, welcher... Wozu

an: „Sie sind nicht hier, um solche Fragen zu stellen!" „Da bin ich anderer Ansicht. Das einzige, was mich mit dieser tollen Verwechslung versöhnen kann, ist der Umstand, daß ich hier eine sehr schöne junge Dame kennengelernt habe." „Kennengelernt? Gar nichts haben Sie kennengelernt." „Alter Herr; sind Sie nicht auch mal jung gewesen? Haben Sie nie etwas von ,Liebe auf den ersten Blick' gehört?" Oberwachtmeister Kümmel lachte geräuschvoll. „Emil Schnepfe will heiraten! Junge, denk sachlich! Unter acht Jahren lassen

sie dir nicht wieder los!" „Schafskopf!" Kümmel steckte die wenig zierende Bemerkung ein, ohne sich darüber zu erbosen. Die Freude über die Verhaftung Emil Schnepfes, die ihm sicher eine Belohnung eintrug, war so groß, daß in seiner Brust neben seinem dienstlichen Abscheu doch auch eine Art Wohlwollen für Schnepfe Platz fand. Er gab diesem Gefühl Ausdruck, indem er sagte: „Schnepfe, mit Sie möchte ich mal in aller Jemütlichkeit een Ilas Bier trinken. Sie sind zu komisch!" Die Tür tat sich auf. Ein Wachtmeister meldete

Byford. Haben Sie einen Ausweis bei sich?" „Gewiß!" Er reichte Doktor Zenz einige Papiere, die dieser sorgfältig prüfte. Der Kommissär schüttelte den Kopf. Sie Sache war ihm unverständlich. Die Papiere waren echt. „Sie sind Mister John Frederic Byford, Attache bei der englischen Botschaft in Berlin?" „0k 00UN86." Der Kriminalkommissär reichte dem Engländer, dem Kümmel einen Stuhl hergeholt hatte, das Bild Emil Schnepfes. „Kennen Sie diesen Mann?" „Er ist sehr ähnlich meinem Vetter." Byford ließ

seine Augen vergleichend hin und her gehen. „Ich bin Verfasser von Kriminalromanen. Ich schreibe unter Decknamen John Ioung. Ich habe scharfen Blick für Unter schiedlichkeit bei Menschen. Ausdruck von Gesicht bei meinem Vetter ist — gewöhnlich. Gesicht von dem Mann auf das Bild viel geistreicher. Mann auf das Bild hat Ohren mit kleineres Ohrläppchen. Wer ist dieser Mann?" „Ein berüchtigter Hochstapler, Hoteldieb und Heiratsschwind ler. Er heißt Emil Schnepfe, gibt sich aber stets als Baron

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Gardasee-Post
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Page 5 of 8
Date: 01.11.1906
Physical description: 8
mit Sohn, Lemberg Dr. jur. v. Dubinsky mit Frau u. Frl. v. Dubinsky v. Miswska, Gutsbesitzerswitwe, Warschau Fischer, Privatier, Riga Hotel-Pension Rainalter. S. Lurye, Apotheker, Russland Frida Lorünser, Bludenz v. Vulteyus, Post-Direktor, Gevelsberg Marie v. Zingerle, Professorsgattin, Czernowitz Hotel Riviera. Emil Gillert, Fotograf, Schreibernhau Leop. Kramer, Reisender mit Frau u.^Sohn, Wien Andreas Murer, Oberoffizial mit Frau" Feldkirch H. Malchow, Redakteur Gasthof Sonne. Blas Hobisch

Bahnhof. Alfred Wallersdorfer, Fiume H. C. Reimann mit Frau, Wien A. Cifermann, Ingenieur, Bukowina Franz Kremmet, Beamter, mit Frau, Wien August Enekes, Oberleutnant, Wien Betty von Grabmayer, Wien Josef Stielhetsch mit Frau, Wien Hugo Hockl mit Frau, Regensburg Hugo Brand mit Frau, Krefeld Karl Truling, Budapest Alfred Malersderfer, Fiume Alwina Berendt, Zittau Emil von Glühlich, Budapest Rudolf Carosane, Wien Gottlieb Vielland, Meran Georg Richter, Eger /, Mizzi Hiitter mit Gesellschafterin

und Chauffeur, München Oskar Engelbrecht und Frau, Murau Wolfgang Weigert, Regensburg ? Dr. Hecke mit Frau und Tochter, Neuburg Gasthof Böhm. Frau Dr. Marie Maurach, Weissenstein J. Himer, Wien Josef Bode, Wien Emil Dozener, Wien Eduard Klinger mit Frau, Seelb Leonhard Knams, München Gustav Brinner mit Frau, München Richard Fischl, Prag Anton Böschöning, Wien Georg Jakobs, Bad Nauheim Simon Berger, Wien Georg Büchner, und Frau, München M. Etti und Frau, Wangen, Allgäu Fiel. Kett, Pforzheim Alwine Bernd

, Zittau i. Sachsen Karl Deckmayr und Frau, Landshut Franz Antze, Oppeln Josef Goldmann, Wien Fritz Rosenbaum, Wien Adolf Seyfried, Wangen, Allgäu Gasthof Bücher. Hermine Ladstedter, Privat, Innsbruck Rea Erlsbacher, Trient Guido Gioranelli, Lombardo Seb. Carl Strobl, Kaufmann, München Emil Hubetschek, Reisender, Marburg Johann Grasser, Mechaniker, Hof, Baiern Rosina und Susanna Asimont, München Dr. Franz Fuchs, Professor, Köln Fany Mayerhofer, Privat, Gardone Lansi Plattner, Privat, Gardone Karl

Dettwer, Reisender, Göthen Hans Spürkel, Oberinspector mit Frau, Triest Johann Janka, Reisender, Wien Salvatori Graventini, negoziante, Triest Richard und Franz Mayrhofer, Student, München Emil Friedmann, Doctor med., Wien Albert Dunkel, Buchdrucker, München Roberto Facci, negoziante, Pomarolo Hans Eggenreiter, k. k. Postoffizial mit Frau Linz Gustav Brenner, Reisender, Wien Franz Koppe, Eisenbahnsecretär, Halle a. S. August Lange, Eisenbahnsecretär mit Frau und Tochter, Halle a. S. Georg Kotier

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 12.01.1924
Physical description: 8
und unter Leitung der Moskauer Regierung planmäßig auf einen bolschewikischen Umsturz hinarbeiten. Die Nachricht, daß England seine Truppen von Rhein und Ruhr zurückziehen wolle, wird dementiert. L»lrs»8tttn - Gesellschaft Eleaz. Beftgewmner vom ■pmfcbiefaen 26., 27. und 30. Dezember 1923 Hauptbeste: Santner Erasmus, Kofler Peter jun., Weih Andrä jun., Bodner Josef, Dobnig Hein rich, Mai? Leo, Vergeiner Andrä, st. Johann i. W., Palmann Anton, Hibler Theodor, Pacher Peter. Schleckbeste: Hofer Emil, Hibler

Theodor, An germann Anton, Putz Albert, Dr. Wurntg Anton, Totfchntg Andrä, Mater Leo, Sigwart Hans, Schöpfer Franz, Tr. Kneutzl Erich, Winkler Emil, Vergeiner Andrä, St. Johann i. W., Lukasser Bartlmä, Aßling, Hofer Andrä, Huber Josef, Santner EraSmus, Pacher Peter, Abraham Anton, Rödig Franz, Dobnig Heinrich. Jungschützenbeste: Hofer Emil, Anger mann Anton, Putz Albert, Matr Leo, Sigwart Hans, Santner Erasmus, Pacher Peter, Rödtg Franz, Weiß Andrä jun., Kofler Peter jun

., S e r t e n b e s t e zu 5 Schuß: Vergeiner Andrä St. Johann i. W., Luckasser zBartlmä, Aßling, Matr Leo, Hofer Emil, Putz Albert. Serienbeste zu 80 Schuß: Matr Leo, Ho fer Emil, Luckasser Bartlmä, Aßling, Putz Albert; Totschnig Andrä, Bergeiner Andrä, St. Johann t. W., Schöpfer Franz. I u x b e s t: Angermann Anton. Prämien für die ersten, letzten und meisten Zentrums: Hibler Theodor, Bachmann Mathias, Hofer Emil, Putz Albert. Am Haupt kommen die drei letzten Zentrums Nicht mehr zum Zug. Ebenso die am Schleck gerttterten 2er

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 02.05.1941
Physical description: 8
. Rechts Frau Zanna Krüger lLucie Höflich). Ms dem Emil Iannings-Film Tobis „Ohm Krüger", Regie: Hans Steinhoff. ersättliche England vor 40 Jahren aus purer Profitsucht an dem tüchtigen und fleißigen, anständigen und tapfe ren Volk der Buren beging. Diesen Präsidenten Ohm Krüger zeichnet Emil Iannings mit einer Wahrheit der Erscheinung, die aus dem Visionären zu kommen Foto: Tobis-Wesel Tobis-Films „Ohm Krüger" statt, der als erster die große Auszeichnung „Film der Nation" erhalten

hat. Unter den persönlich anwesenden Darstellern dieses einzigartigen Films sah man den Titelträger Staats- schauspieler Emil Iannings und Spielleiter Hans Steinhoff, außerdem waren von den Darstellern an wesend Hedwig Wangel, Ferdinand Marian und Friedr. Ulmer. Emil Iannings mußte zum Schluß die stürmi schen Huldigungen des tief ergriffenen Publikums ent> gegennehmen. Der -Film „Ohm Krüger" zeigt das ungeheuerliche Verbrechen, das das raubgierige und un- scheint, doch auch mit einem Zug ins Ueberlebensgroße

, der den fanatischen Verteidiger der Ehre seines Volkes zum machtgewillten, wenn auch von den übrigen england gegnerischen Regierungen feige im Stich gelassenen Ge genspieler Englands macht. Es gibt menschlich ergrei fende Szenen, die man um Iannings Darstellungskunst willen nie vergißt. Staatsschauspielerin Hedwig Wangel, eine unserer größten Bühnendarstellerinnen, ist in dem Emil-Iannings-Film der Tobis „Ohm Krüger" für die Rolle der englischen Königin Viktoria verpflichtet worden. Der Film läuft am 9. Mai

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 18.05.1927
Physical description: 10
. A. (zu einem Bekannten): „Die Verwand- ten meiner Frau haben immer alles mögliche an mir auszu- fetzen. Nur in einem bewundern sie mich: daß ich meine Frau geheiratet habe." Wahre Geschichte. — Herr Lehnmnn wird auf der Straße von einem ihn; vollkommen fremden Herrn stürmisch be- grüßt. „Gott sei Dank, Emil, daß man dich wieder einmal sieht — wo steckst du denn die ganze Zeit?" — Lehmann er widerte kühl, er sei gar nicht Emil, sondern heiße Adolf. — «Ist ja nicht zu glauben, nein, aber so eine Aehnlichkett, direkt

zum Verwechseln! Na, dann entschuldigen Sie, bitte, mein Herr!" — Nächsten Tag fährt Lehmann mit der Tram, und da steht der Herr von gestern vor ihm, schüttelt ihm die Hand und sagt: „Na, weißt du, Emil, so ein Zufall, da habe ich gestern einen Blödian angesprochen, der ;ah dir zum Verwechseln ähnlich!" Mein Sohn — du Esel! Ein Mitarbeiter der „Deutschen Allgemeinen Zeitung erzählt folgende lustige Erinnerung aus der Militärzeit: Bor dem Kriege, in den Achzigerjahren hielt ein Bri gadekommandeur

1, 22—27 (vom praktischen Christen- leben). Evangelium: Was ihr in meinem Namen bitten werdet. Ioh. 16, 23—30. Aurelian und sein Sohn Marrimus, Märtyrer in Rom; Aemilian (Emil), Märtyrer in Afrika; Johannes Forest, Franziskanerprovinzial in England. Univ.-Profeffor in Oxford und Märtyrer. Julia von Car- thago, Märtyrin; Rita. Witwe, Augustinerin. 23. Montag: 1. Btttag: Johann Baptist de Rossi, Dolksmissionär in Rom; Andreas Bobola, Jesuit, Apostel Lithauens und Märtyrer in Polen. 24. Dienstag: 2. Bittag: Fest Maria

von der wahren Zufriedenheit abkomme. Der Philosoph Kant. An meinem Leben und Schicksalen liegt nichts; an den Wirkungen meines Lebens liegt unendlich viel. Der Mensch kann, was er soll; und wenn er sagt: „Ich kann nicht", so will er nicht. Alle Kraft des Menschen wird erworben durch Kainpf mit sich selbst und Ueberwindung seiner selbst. Fichte. 8 Die Rose von Zbarra. Eine Erzählung aus dem spanischen Bergmannsleben, Von Emil Zimmer mann. Nach einigem Suchen wurde festgestellt, daß der Rodrigo-Stollen

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
Freitag, den 4. August 1939 ,Neueste Zeitung Nr. 175 Seite 5 M rrstr deutsche SeekrlegWm entsteht „vremse" fährt unter englischer flagge Emil zaumngr erzählt vvn der Irrbarbett - Der Setdenlamps des StWchtsses .Königin Luise" (Eigenbericht der „N. Z.") Swinemünde. 4. August. Am 5. August jährt sich zum 25. Male der Tag, an dem -er als Hilfskriegsschiff ausgerüstete deutsche Bäderdampfer „Königin Luise" in der Themsemündung die ersten Minen legte und dann im Gefecht mit dem englischen Kreuzer

Imphion" und 16 Zerstörern mit wehender Flagge unter ging. Am 6. August folgte „Amphion" in die Tiefe, als er auf eine von der „Königin Luise" gelegte Mine auflief. Jetzt nach 25 Jahren ersteht dieser heldenhafte Kamps eines kleinen deutschen Schiffes im Film. Unter der künstlerischen Ober leitung von Emil I a n n i n g s und der Regie von M. W. Kimm ich dreht die Tobis vor Swinemünde den ersten deutschen Seekriegsfilm, der nicht nur ein Denkmal für die Männer fein soll, die am 6. August 1914

den Seemannstod fanden, sondern für alle, die' auf den Meeren kämpften und starben. Im „Kaiserhof" in H e r i n g s d o r f, wo die Tobis ihr Hauptquartier aufgeschlagen hat, trafen wir Emil Jannings. Von ihm hörten wir Einzelheiten über diesen Film, für den die Kriegsmarine das zum englischen Kreuzer umgewandelte Artillerieschulschiff „Bremse" und einige Torpedoboote zur Verfügung gestellt hat. „Mein Wille ist", so erzählt Emil Jannings, „daß dieser Film sorealistischwiemöglich gestaltet

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 11.09.1937
Physical description: 16
flus dem bunten Leben l!HnniinilllIHilllilIIMIIiMHIiMI!llll!!lil][lillllllll!IIMIIIII]llllllll!1ll]ll11!IIIIIIMIIllIIII]|l][!ll!Mllin Belegte Brötchen Don'Bodo M. Vogel. /Nachdruck verboten.) Schon Mitte der Woche hatte Frau Han- ncssen zu ihrem Manne gesagt: „Einil', hatte sie gesagt.' vergiß bloß die belegten Bröt- chen nicht!' Emil nickte. Er schwor sich zu, an die belegten Brötchen zu denken. Freitag abend» meinte Onkel Theobald: „Emil, menn wir Sonntag fortfahren, vergiß, die belegten

Brötchen nicht, damit wir nicht ein- zukehren brauchen!' Emil versprach, daran zu denken. Al» am Samstag mittag» die kleine Inge aus der Schule kam, meinte sie: „Papa', hast du auch an die belegten Brötchen gedacht?' „Zum Donnerwetter noch mal,' schrie Emil, „wie oft soll ich da» nun noch hören. Selbstverständlich, daß ich an die belegten Brötchen denke!' — Es war Sonntag, und sie fuhren lo». Sech» Mann hoch! Der ganze Wa^en war voll. Emil Hannessen am Steuer, die kleine Fuge. Frau Hannessen, Onkel

Theobald, Tante Elvira rmd Herr Krmife. Nach zwei Stunden Fahrt sagte Tante Elvira: „Wir wollen mal halten, Emil, und probieren, wie die belegten Brötchen sind, die du mit genommen hast!' Emil bckani einen Schreck. Er hatte sie also doch vergessen! Er hatte nicht daran gedacht, die verwünschten, belegten, eigens non ihm bei dein Mädchen bestellten Bröt chen hinten im Wagen in den Kasten zu legen. Er tat so, als ab er nichts verstan den hätte. „Na, was ist denn?' fragte seine Frau, „willst du nun halten

oder nicht?' „chatten? Wanim?' „Um die belegten Brötchen zu essen! Bist du schwerhörig?' Emil verzog den Mund. „Belegte Bröt chen? Jetzt bei der Hitze? Sicher sind sie ganz trocken geworden.' Er faßte einen heldenhaften Entschluß, bloß um sich nicht zu blamieren. „Ich schlage vor, wir kehren lieber ein!' Seine Frau sah ihn von der Seite an. „Meinst du, sie sind wirklich trocken?' „Aber sicher!' bei dem verspäteten Som mer-Wetter?' „Dann hatte beim nächsten Restaurant!' Emil channessen war zu jedem Opfer bereit

, vorausgesetzt, daß nicht mehr die Rede auf die belegten Brötchen kam. die er vergessen hatte. Beim nächsten Restaurant stiegen sic aus. Emil begann aufzuatmen. Niemand wollte mehr was von belegten Brötchen wissen. Alle studierten die Speise karte. Schließlich einigte man sich auf fünf Schnitzel. Inge aß bei Papa mit. „Weil wir nun so gemütlich beisammen sind, lieber Emil,' erklärte Onkel Theobald, „wie wär's denn da mit einem Gläschen Terlaner? Emil bestellte zwei Flaschen Wein und fünf Gläser. Dmin

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 09.04.1941
Physical description: 4
Einsatzes starker Kräfte des Heeres und der Luftwaffe mit der Kriegsmarine unter einheitlicher Führung erhalten hat. Jeder Wehr machtsteil erwarb dabei für sich unerhörte Verdienste. Ein ..Film der Nation" „Ohm Krüger" mit Emil Jannings Berlin, 6. April. Freitag nachm, erlebte im Ufa- Palast am Zoo der Emil-Iannings-Film „Ohm Krü ger" seine Uraufführung. Zahlreiche führende Män ner von Staat, Partei und Wehrmacht waren dazu er schienen, ferner Schauspieler von Film und Bühne. Un ter den Gästen sah

man Reichsminister Dr. Goebbels sowie die Gestalter dieses Werkes, unter ihnen Emil Jannings und den Regisseur Hans Steinhoff. Der Film fand begeisterte Aufnahme. dnb Berlin, 8. April. Der Reichspropagandamini ster hat für Filmwerke von besonders großer nationaler, staatspolitischer und künstlerischer Bedeutung, die in ihrem inhaltlichen und darstellerischen Wert das übliche Maß weit überschreiten, das Prädikat „Film der Nation" geschaffen. Als erstem deutschem Großfilm wurde dieses Prädikat dem Emil-Iannings

-Film der Tobis „Ohm Krüger" erteilt. Mit der Verleihung dieser Auszeich nung ist das Ueberreichen eines Ringe's verbunden, den sein genialer Gestalter Emil Jannings bekommen hat. Der Film „Ohm Krüger" ist uns heute das, was un seren Vorfahren zur Zeit der napoleonischen Unter drückung Schillers „Wilhelm Teil" gewesen sein muß. und der alte Meinhart überlegte, ob er wohl wagen durfte, ihr den alten Iagdwagen für die Heimfahrt an zubieten. Aber sie unterließen es beide aus Zartgefühl. Sie wußten

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.11.1938
Physical description: 6
(Fortsetzung von Sette 1.) Mit dieser „geistlosen Kraftprotzerei" hangt es natürlich zu« sammen, wenn nach Emil Ludwig Cohn jeder Deutsche kriegs- lüstern und subaltern ist. In dem Absatz „Deutsches und fran zösisches Wesen" heißt es: „Sieht der Franzose etwas Komisches, so sagt er: „Wie lustig!" Der Deutsche ruft aus: „Das ist ja zum Schießen!", weil er die höchste Steigerung der Lebenswonne im Schießen findet... Der Franzose liebt die Katze, die ihr interessantes Leben allein lebt

, die vor den roten Streifen des dümmsten Generals erblaßt." Das ganze deutsche Volk sehnt sich daher nach Emil Ludwig- Cohn unablässig danach, Rache zu üben und über die Welt herzufallen. Die deutsche Rassengesetzgebung hat nach Emil Ludwig-Cohn die merkwürdigsten Grundsätze. In dem Abschnitt „Bombarde ment als hygienische Maßregeln" behauptet er frech und munter, daß deutsche Offiziere Bombenabwürfe auf das deutsche Volk als Mittel zur R a s s e n v e r b e s s e r u n g betrachten. Nach der Regel

, daß „der kopflose Mensch zuerst und der über legene Mensch zuletzt getroffen würde, würde im Luftsahrt- ministerium folgender Standpunkt vertreten: „Die Verluste durch Bomben werden also in dem Grade zunehmen, wie die Begabung abnimytt. So bedauerlich vom menschlichen Standpunkte jeder einzelne Verlust ist, die Rassen- hygiene kann mit dieser Verteilung einverstanden sein." Gegen diesen „Staat der Dummheit, der Rachesucht und der Sklaverei" ruft Emil Ludwig-Cohn zum Kriege auf. Ser Ruf zu den Waste

von Emil Ludwig-Cohn, Szmulewicz und Silberstein gegen die deut schen Westbefestigungen anzurennen. 8 uöa stellt England Bedlngnngen Freche jüdische Antwort auf das Weißbuch London, 10. Nov. Die „Iewish Agency" in London hat zum Weißbuch der britischen Regierung, in dem der Teilungsplan aufgegeben und eine Konferenz von Juden und Arabern nach London einberufen wird, eine Erklärung abgegeben, die in ihrer anmaßenden Sprache typisch für die jüdische Einstellung ist. In dieser Erklärung werden nämlich

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.12.1940
Physical description: 4
nicht. Als das Käseorakel des Petrache Lupu daher für einen der letzten Freitage das Ende der Welt ansagte, zogen Tausende von Bukarestern mit Sack und Pack in Ermangelung von Wäldern, die es leider bei Bukarest nicht gibt, in die öffentlichen Anlagen. Andere wie derum zogen es vor, die ganze Nacht hindurch im Kraftwagen kin klirentag deutscher wllsenschast Die Ermnerungsfeier für Emil von Behring — Gründung des größten Immun-Biologischen Forschungsinstitutes der Welt Marburg, 5. Dez. Anläßlich der Emil-von-Behring

der Infektionskrankheiten der gesamten Menschheit zu dienen. Die deutsche Wissenschaft und mit ihr zahlreiche Wissenschaft ler und Aerzte aus allen Teilen der Welt, darunter aus den fernsten Ländern der Erde, begingen am Mittwoch in der Aula derMarburger Universität die 50. Wiederkehr des Tages, an dem der weltberühmte deutsche Forscher Emil Behring mit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse seiner Immun- Forschungen den Grundstock legte zur erfolgreichen Bekämp fung der verheerendsten Krankheiten aller Zeiten

. Nach dem feierlichen Einzug des Lehrkörpers der Universität und einem musikalischen Vorspiel eröffnete der Rektor der Universität, Professor Dr. Th. Mayer, die Feierstunde mit Grußworten an die Gäste, wobei er auf die Bedeutung dieser wissenschaftlichen Feier während des Krieges hinwies und die Bedeutung Emil von Behrings nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Entwicklung der deutschen Forschung unterstrich. Reichsminister Rust betonte in seiner Gedenkrede, daß un sere uneingeschränkte Bewunderung

Emil von Behring gelte, diesem wirklich großen Menschen, der in wundervollster Har monie den Arzt und den Forscher in sich vereinte. Der Reichs- minister wies nach, daß ärztliche Kunst und strenge Wissenschaft untrennbar zusammengehören und daß nur dann das Wohl des Kranken gesichert 'ist, wenn beide Hand in Hand gehen, und fuhr dann fort: Auch B-hring fei den Weg echter Wissen schaft gegangen. Aus dem Studium des Bakteriengiftes und der Auffindung seines spezifischen Autotoxins im Laboratorium

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Neueste Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 05.05.1929
Physical description: 10
, geringe Entfer nung von Zell am Sve, eigens Oekonomie, daher alles bekömmlich, bietet sich nicht bald so günstige, er trägliche Gelegenheit. Nur wegen Kränklichkeit. Sol vente Reflektanten mögen sich raschest melden unter .„Nr. 310 n" an die Ver waltung.- 14 Hübsche Baugründe aus der Hungerburg um 8 1.20 bis 8 10.— pro zu ver kaufen. Roalbüro Emil Zehrer, Innsbruck. Anich- straße 3. 2. Stock. 203 o-14 Gold. Silber Plattn Zahngold Münzen Höchst preise Haidegger Uhr macher. Sillgasie Nr. 9. 3056

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.12.1928
Physical description: 8
des Uchtes' Bon W. Emil Schröder' Weichen Zauber enthalten nicht di« Worte Koh-i-noor»— „Berg des Lichts'! Wer wüßte nicht, daß es sich um ein«, der größten Edel steine handelt, der sich gegenwärtig im Besitz der Königin von England befindet! Wie reizroll mußte es sein, diesen Stein zum -lmt ist, ist Damaskus. Sie ist die größte Stadt Mitielpunkte eines Filmes zu machen! Die KS- ^ die Hauptstadt von Syrien und liegt zu Die àltàStadt der Mèlt Die älteste Stadt der Welt die heute

, als er ihn zum'ersten'Male erblickte! Da, -als er, mit einiger Atemnot kämpfend .. etwa die Hälfte der Ber»>'ro»ienade bewältigt hatte blieb er.plötzlich stehen und unterbrach seine Gedankengänge mit dem Ausrufe: ,,Don nerwetter!' Der A-usruf war entschiede» berechtigt, denn wenige Schritte vor ihm ging mit ieichtein Wie- 'gen ein schlankes, zierliches Geschöpf, dessen wnnderrMe-Beine und niedlichen Füßchen se de»» Revuegirl ein fabelhaftes Engagement ge sichert hätten. Herr Emil Behlke war vor Erregung sprach kos iliid

kühlte vor Entzücken eine Art freudiger Schwäche, die den Weg von Herzen zu den Kniegelenken nabni, födaß er wider Willen ste hen bleibe» muffte. Seine Auge» hastete» ge- banut an der schöne» Gestalt. 'Wie die Entfer- z»u»H ollniäblich größer wurde, gab er sich einen energischen Ruck und setzte seinen fülligen Kör per wieder in Bewegung. „Was das Kind kür fabelhafte Beine hat! Emil, das ist dein Geschmack. Die mußt du dir sicher». Die hat dir der liebe Gott selbst vor weg geschickt

ihn, die Angst ins Gehir», sie könnte seine Anhänglich keit bemerkt., haben, ihn, gar zu entkommen trachten, weshalb er den» gegenüberliegenden Gehsteige zustrebte, un, von dort aus unauf fälliger folgen Ki können. Wie sie weiterging, trieb ihn die Sehnsucht wieder in ihre Nähe und unermüdlich folgte er ihr.straßauf, straßgb. ^ . Herr Emil Bèhmke, der tags vorher festge stellt hatte, eigentlich, noch jung zu sein, , ver spürte mit der Zeit, daß ihi, eine, gewisse Müdig keit überkam und merkte gleichzeitig

erstaunt, daß es bereits dämmerte. „Ticses kleine Mädel will, sich wohl für einen. Dauerlauf trainieren? Aber ja,, wenn man solche Beinchen besitzt. . . Wenn ich nur mal ihr Gesicht sehen könnt»! Ab?r ich will mich von ihr nicht beschämen lassen und geht es bis Roma. Ich folge. Der Lohn wird herrlich sein.' Und Herr, Emil. Behmke entpuppte sich als Held, stapfte tapfer mit bebenden Knien hinter drein. wischte sich verstohlen ^ immer wieder die Schweißperlen von der Stirne und .versuchte durch diskretes

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 23.07.1909
Physical description: 16
Sie also!" „Was?" fragte der Staatsanwalt. „Was wollen Sie?" „Bitte, machen Sie kein Aufsehen!" raunte der andere. „Sehen Sie her!" — Und er klappte seinen Rock auf und ließ die Marke auf seiner Brust sehen. „Na? Und?" fragte Brinken stirnrunzelnd. „Ich bin Kriminalbeamter!" sagte Emil mit Würde. „Und ich bin Staatsanwalt!" „Das kann jeder sagen — bitte, kommen Sie views Schuld trage, den Rücktritt des Fürsten Bülow ganz offen gefordert haben und eine Be rufung auf frühere Verdienste des Fürsten auf keinen Fall gelten

ist der Ge päckzettel aus Neu-Lubin aufgeklebt — Sie be finden sich in weiblicher Begleitung " Jetzt fiel der Staatsanwalt auf seinen Stuhl zurück und brach in ein schallendes Gelächter aus. „Mieze!" rief er, „Mieze, das ist noch nicht dagewesen! Das ist famos! Anstatt des Die bes hält man den Staatsanwalt fest! — Hören Sie, junger Mann, Sie sind ein Genie! Hahaha! Fahren Sie so fort! Was wünschen Sie denn nun eigentlich von mir?" „Legitimieren Sie sich!" forderte Emil. „Ach so! Na — genügt's

Ihnen, wenn Sie mich zum Justizminister führen? Der kennt mich, wissen Sie! Oder zum Kammergerichts- Präsidenten? Oder zum Oberstaatsanwalt?" Emil wurde es nun doch etwas bunt vor den Augen. Er erblaßte so jäh, daß er förmlich grün aussah. „Männchen!" sagte Mieze, die sich die Lach tränen aus den Augen wischte, „vielleicht genügt dem Herrn der Geheimrat Steinmann? Da wollten wir doch heut' vormittags sowieso hin..." „Entschuldigen Sie," sagte der farblose Jüngling, dem bei dem Namen Steinmann übel wurde; „entschuldigen

Sie — ich glaube nun allerdings — ein verzeihlicher Irrtum " Und mit einer Rückwärtsbewegung ver schwand er aus dem Saal. Geheimrat Steinmann, Fridas Vater, lachte an demselben Tage um die Wette mit seinen Gä sten und seinem Töchterchen über die Geschichte. Und am Abend erzählte sie Frida ihrem getreuen Anbeter und demnächstigen Verlobten Emil. — Der hatte Geistesgegenwart genug, ebenfalls dar über zu lachen. Im stillen beschloß er, sich bis zur Hochzeit einen kleinen Vollbart stehen zu las sen

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