10 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1925
A. Egger Lienz : Leben und Werke ; monographische Studie
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/150985/150985_59_object_4345608.png
Page 59 of 115
Author: Soyka, Josef ; Egger ; Lienz, Albin [Ill.] / von Josef Soyka
Place: Wien
Publisher: Konegen
Physical description: 64 S., 49 Bl. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 60
Subject heading: p.Egger-Lienz, Albin
Location mark: 2.977
Intern ID: 150985
Im gleichen Jahre, 1925, malte Egger „Das Tischgebet'; zwei Männer und eine Frau stehen um den Tisch in der kahlen schmucklosen Bauernstube und verrichten ihre gewohnte Andacht. Das Bild ist ein Werk reinster Malerei, von einem überwältigenden Stimmungsgehalt, wie er uns nur noch bei Rembrandt begegnet. In die Haltung, in die Gesichter der Betenden ist die übersinnliche, in höheren Regionen schwebende, seelische Stimmung getragen; oft hat Egger das Beten gezeichnet; doch es lag frommer Wille

, eine dem Leben abgerungene Abkehr, Sammlung darin; in diesem Werke ist in die Gesichter mehr geschrieben, als frommes Handeln, religiöses Tun — das Bild ist selbst zu einem Stück Religion, zu einem Gottesdienst geworden, der hohe, reine Sinn der Eggerschen Gedankenwelt spricht daraus. Wieder sind es kleine Aufgaben, die sich Egger stellt, als wollte er in der Idylle, dem Traulichen, Lauschigen ausruhen von dem Ansturm der großen Bildgedanken; er malt Landschaften um Bozen in braunen, dunklen Farben, Rosen

, der alles, was sie sieht, zur Dichtung, zum künstlerischen Erlebén wird, das sie dann in bunter Farbenfreude auf ihr Zeichenblatt überträgt. Egger malte den Emanuel Eisenmeier, den Wirt des weltbe rühmten „Batzenhäusel' in Bozen, jenes zum kleinen Museum gewordenen WeinkeEers, an dessen Stubenwänden Originalarbeiten von Grützner und Defregger und andrer Meister zu sehen sind und zu dem jeder Besucher Bozens pilgert.

1
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1925
A. Egger Lienz : Leben und Werke ; monographische Studie
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/150985/150985_54_object_4345593.png
Page 54 of 115
Author: Soyka, Josef ; Egger ; Lienz, Albin [Ill.] / von Josef Soyka
Place: Wien
Publisher: Konegen
Physical description: 64 S., 49 Bl. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 60
Subject heading: p.Egger-Lienz, Albin
Location mark: 2.977
Intern ID: 150985
Im Jahre 1922 fand in Venedig die 15. Internationale Kunstaus stellung statt. Egger Lienz wurde einer der größten und schönsten Säle allein eingeräumt und dreißig Bilder vertraten seine Haupt schöpfungen ; er bildete damals den Mittelpunkt der Ausstellung und die Stadt Venedig verlieh ihm den großen Preis für Malerei. Der „hohe Rat der Künste' in Rom faßte den Beschluß, sein Selbstporträt für die Ehrengalerie berühmter Meister in Florenz zu erwerben und dieses in den Uffizien, dieser Walhalla

; im Frühjahre iqqq ernannte ihn die Akademie der bildenden Künste in München unter Bestätigung des bayrischen Kultusministeriums zu ihrem Ehrenmitglied. Egger hatte während des Krieges und nach diesem das „Leid der Frauen' studiert; in diesem sah der Künstler den seelischen Niederschlag des Krieges in seiner ganzen namen losen Traurigkeit geradezu inkarniert. Den Mann im Kriege zeichnete er als Kämpfer, als Glied der Kette in der ungeheuren Maschine Krieg — die Frau als die vergrämte Dulderin, die stille

Heldin, deren Mund die Sorge versteint hat, deren Züge der Gram um viele, viele Jahre altern ließ, deren Gestalt die Qual und Ungewißheit, die Sehnsucht nach dem Mann, nach Ruhe, nach Frieden, die der zermürbende Kampf um das Stück chen Brot, Hast und Unrast verschrumpft hat. In seinem Gemälde „Kriegsfrauen' hat Egger die Frauen in der kahlen, öden Stube, der man es völlig ansieht, daß sie schon lange kein

2
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1925
A. Egger Lienz : Leben und Werke ; monographische Studie
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/150985/150985_9_object_4345463.png
Page 9 of 115
Author: Soyka, Josef ; Egger ; Lienz, Albin [Ill.] / von Josef Soyka
Place: Wien
Publisher: Konegen
Physical description: 64 S., 49 Bl. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 60
Subject heading: p.Egger-Lienz, Albin
Location mark: 2.977
Intern ID: 150985
Einer seiner ersten Besuche galt natürlich dem großen Meister seiner Heimat, Defregger. Egger erzählt, daß er damals, als er Defregger in seinem Münchner Atelier zum erstenmal besuchen durfte, ungefähr das Gefühl gehabt habe, das der Katholik hat, wenn er vor dem Papste steht. Er war für ihn ein Heiliger. Worte fand er nicht, sein bewegtes Herz zu er leichtem, so griff er in der Verwirrung nach seiner Hand und küßte sie... Als die Stürme der Kunsterneuerung in den Achtziger jahren das Münchner

dem welterfahrenen Manne fast bis zur Schwermut eignet, widmet sich Egger voll Eifer der akademischen Arbeit. Er war in die Klasse zu Hacke! eingetreten und konnte bald, schon im ersten Jahre, aus der Hand des damaligen Direktors der Akademie, Piloty, die bronzene Medaille für vorzügliche Leistungen im Zeichnen erhalten; im nächsten Jahre, 1886, übersiedelte er in die Malklasse von Lindenschmit. In diesem Lehrer von ganz hervorragender Fähigkeit — keinen Geringeren als Leibi verband mit Lindenschmit jahrelange

treue Freundschaft — hatte der junge Egger einen der wertvollsten Förderer seiner Begabung gefunden. War seine Arbeit vor der Akademie fast gänzlich auf das Zeichnen nach der Natur eingestellt, so rang er sich jetzt zum gewissenhaften Schüler der großen Meister durch, unter denen er besonders Adrian Brouver und Velasquez bevorzugte; fleißig kopierte er in der alten Pinakothek, wo er sich besonders

3